Energiesparlampe sowie Verfahren und Vorrichtung für ihre Herstellung
Beschreibung
Energiesparlampen sind heutzutage bereits weitverbreitet. Wegen einer besseren Effektivität und längeren Le- bensdauer nimmt der Anteil verkaufter Energiesparlampen im Vergleich zu anderen Lichtquellen auf den internationalen Märkten ständig zu. Diese Tendenz hält ungebrochen an, obwohl die Marktpreise für Energiesparlampen erheblich über den Preisen konventioneller Glühlam- pen liegen. Ziel weltweiter Bemühungen in der Forschung und Industrie ist es generell, eine hohe Lichtausbeute bei niedrigem Energieverbrauch und niedrigen Herstellungskosten der Lampen zu erreichen. Bei den Energiesparlampen wird der Wirkungsgrad der Lichterzeugung begrenzt durch den physikalischen Effekt der Fluoreszenzausbeute vorhandener Leuchtstoffe.
Reserven zur Erhöhung der Markteffektivität bzw. der Senkung der Preise von Energiesparlampen bestehen ins- besondere bei der Verringerung der Herstellungskosten. Der gegenwärtige Stand der Technik wird charakterisiert durch die Herstellung eines aufwendigen Gefäßes, das in der Regel aus einem Glasrohr durch Biegen bzw. das Zusammenfügen einzelner Rohrstücke aufgebaut wird.
Bekannte Konstruktionen von Leuchtstofflampen bestehen aus einem äußeren Glasgefäß, das beispielsweise mit einem Edelgas-Metalldampf-Gemisch gefüllt ist. Im unteren Teil sind Füße mit zwei Thermoemissionselektroden ange-
schlössen, die mit Stromzuführungen verbunden sind. Auf einem längs der Achse eingesetzten Glasröhrchen, das eine der angegebenen Elektroden umgibt, ist eine Leuchtstoffschicht aufgebracht. Die Fassung enthält den Starter für die Glimmentladung, der jeweils mit einem der Anschlüsse jeder Elektrode verbunden ist. Die Anzahl der Glasröhrchen, die die Entladungsstrecke begrenzen, liegt zwischen eins und acht in Abhängigkeit von der konstruktiven Lösung. Derartige Leuchtstofflampen sind beschrieben in der US 4199708 und US 4142125, sowie dem Autorenzertifikat der UdSSR Nr. 11985431. Der Nachteil solcher Quellen besteht in der komplizierten Herstellungsart, der ungenügenden Kompaktheit und dem infolgedessen eingeschränkten Anwendungsbereich . Weitere bekannte Lösungen sind beschrieben in der US 3501662 sowie der DE 1246177 AI.
Die Unzulänglichkeiten dieser bekannten Lösungen sind die vergleichsweise geringe Länge der Entladungsstrek- ken sowie Verdrehungen und Verbindungen von einzelnen Glaselementen der Leuchtstofflampen.
Bei den zur Zeit hergestellten kompakten Leuchtstofflampen ist stets ein gemeinsames Merkmal festzu- stellen - der rohrförmige Einkanalkolben, auf dessen Basis spiral- und U-förmige Lampen oder Doppelkolbenlampen, gegebenenfalls durch Stege verbunden, realisiert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kompakte Energiesparlampe zu schaffen, welche einfach und preiswert herstellbar ist, eine gute mechanische Festigkeit sowie eine hohe Lebensdauer aufweist, Energieeinsparun-
gen ermöglicht sowie eine hohe Lichtausbeute gewährleistet .
Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Energiesparlampen anzugeben, welche die Herstellungstechnologie vereinfachen und eine effektive, variable Massenproduktion von Energiesparlampen mit einer kompakten Gestaltung ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1, 20 und 22 im Zusammenwirken mit den Merkmalen im Oberbegriff. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Energiesparlampe sehr kompakt ausgeführt werden kann, in dem das Glasgefäß der Energiesparlampe aus einem nahtlos gezogenen Glaskörper mit einzelnen Kanälen besteht und Kanäle zur Realisierung von Entladungs- strecken miteinander verbunden sind.
Dabei ist es möglich, daß der Glaskörper durch eine Kuppel und/oder einen Boden abgeschlossen ist und die Kuppel und/oder der Boden Verbindungsleitungen zur Ver- bindung von Kanälen aufweist, wobei die Verbindungsleitungen Vertiefungen sind.
Eine ebenfalls sehr effektive Realisierungsform der Energiesparlampe besteht darin, daß der Glaskörper an mindestens einem Ende zugeschmolzen ist.
Ein weitere Vorteil der Erfindung ist die Möglichkeit zur Wärmeableitung, indem der Glaskörper einen Zentral-
kanal aufweist und der Zentralkanal nach oben offen ausgebildet ist .
Ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung besteht in der Variationsvielfalt der Realisierungsformen, indem min- destens zwei Kanäle angeordnet sind und deren Form und Anordnung sowie die äußere Form des Glaskörpers im Herstellungsprozeß einstellbar ist.
Eine Miniaturisierung des Gesamtaufbaus der Energie- sparlampe wird dadurch erreicht, daß Bauelemente des elektronischen Vorschaltgerätes innerhalb des Glaskörpers angeordnet sind.
So sind beispielsweise passive elektronische Bauele- mente des Vorschaltgerätes in den Kanälen und/oder dem Zentralkanal angeordnet .
Es ist weiterhin zweckmäßig, daß das Vorschaltgerät aus einem aktiven und einem passiven Teil besteht und das Zusammenfügen zu einem kompletten, funktionsfähigen Vorschaltgerät durch geeignete Steckverbindungen erfolgt.
Eine gute Lichtausbeute wird dadurch erreicht, daß der Zentralkanal eine Reflexionsschicht aufweist, welche das Eindringen von Licht aus den Kanälen in den Zentralkanal verhindert. Auch ist es möglich, daß in dem Zentralkanal Elemente des elektronischen Vorschaltgerätes angeordnet sind oder in dem Zentralkanal ein Star- ter angeordnet ist.
Eine hohe Produktivität des Glaskörperherstellungsverfahrens resultiert daraus, daß der Glaskörper aus der Schmelze mehrkanalig monolithisch nahtlos gezogen wird,
wobei die innere Struktur des Glaskörpers durch eine Ziehmaske und die äußere Form des Glaskörpers durch eine Ziehplatte bestimmt wird.
Eine kontinuierliche Herstellung der Glaskörper wird durch eine Vorrichtung realisiert, bei welcher unter einer Glaswanne mindestens eine Ziehvorrichtung mit einer Ziehbaugruppe angeordnet ist, welche aus einer die innere Struktur des Glaskörpers bestimmenden Ziehmaske und einer die äußere Form des Glaskörpers bestimmenden Ziehplatte besteht, wobei die Ziehmaske in der Ziehplatte durch Aufhängungen positioniert ist .
Es ist möglich, daß mehrere Ziehvorrichtungen von einer Glaswanne beschickt werden, und daß an Stelle einer oder mehrerer Ziehvorrichtungen Preßvorrichtungen zur Herstellung der Kuppel und/oder des Bodens angeordnet sind.
Die Erfindung soll nachstehend anhand von zumindest teilweise in der Figur dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung einer Realisierungsform der erfindungsgemäßen Energiesparlampe ,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung gemäß Figur 1 in Draufsicht,
Fig. 3 eine rechteckig ausgebildete Realisierungs- form einer Energiesparlampe mit zwei Kanälen,
Fig. 4 eine rechteckig ausgebildete Realisierungsform einer Energiesparlampe mit mehreren Kanälen,
Fig. 5 eine stilisierte Darstellung der Ziehvorrichtung,
Fig. 6 eine Detailansicht der Ziehbaugruppe mit Ziehmaske und Ziehplatte
Fig. 7 einen mit der Ziehbaugruppe gemäß Fig. 6 ge- fertigten Glaskörper mit vier Kanälen in
Schnittdarstellung,
Fig. 8 einen Glaskörper mit sechs Kanälen,
Fig. 9 eine detaillierte Darstellung der Ziehvorrichtung,
Fig. 10 eine schematische Darstellung eines Systems mit sechs Ziehvorrichtungen für eine Produk- tion von mehreren tausend kg gezogenem und gepreßtem Glas pro Tag.
Die Fig. 1 und 2 zeigen die Seitenansicht und Draufsicht einer möglichen Variante einer kompakten Ener- giesparleuchtstofflampe, welche im vorliegenden Aus- führungsbeispiel mit einem Gemisch von Quecksilberdämpfen mit Edelgas gefüllt ist. Sie besteht aus einem nahtlos gezogenen mehrkanaligen Glaskörper 1, z.B. einem achtkanaligen, auf dessen innerer Oberflä- ehe Leuchtstoff aufgebracht wurde. Das Volumen benachbarter Kanäle 11 ist über Öffnungen 2 verbunden. Die Thermoemissionselektroden 3 sind auf Füße montiert, die in benachbarten, nicht miteinander verbunden Kanälen 11 angebracht sind. Im Boden 6, der
auf der Seite der Fassung 5 angeglast bzw. verschweißt ist, verlaufen die Stromzuführungen 4. Im Zentrum haben der Boden 6 und die Kuppel 7 Öffnungen, die mit den Öffnungen des Glaskörpers 1 übereinstimmen. Der Boden 6 und die Kuppel 7 bestehen aus ge- preßten Glas und sind mit Hilfe von Ringen aus leichtschmelzendem Glas an den Glaskörper 1 angeschmolzen. Der Zentralkanal 12 ist mit einer spiegelnden Reflexionsschicht 9 versehen. Im Innenraum 8 dieses Zentralkanals 12 ist im vorliegenden Ausfüh- rungsbeispiel ein Starter 10 der Glimmentladung angeordnet, der jeweils mit einem Anschluß jeder Elektrode 3 verbunden ist . Es sind auch andere Lampenformen möglich, so z.B. rechteckige Formen, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, die zur Montage von Leuchtanzeigen eingesetzt werden können. Die Herstellung kann ebenfalls durch Ziehen aus der Glasschmelze mittels einer anders geformten Ziehbaugruppe 14 er olgen.
Die Energiesparlampe funktioniert in folgender Weise :
Nach Anlegen einer Spannung an den Stromkreis, der die in Reihe geschaltete Energiesparlampe und einen Lastwiderstand bekannten Typs enthält, schließen die Elemente des elektronischen Vorschaltgerätes den Stromkreis kurz. Dies bringt die Elektroden 3 zum Glühen, wodurch eine Vorionisierung der Quecksilberatome erfolgt. Danach trennen die Elemente des elektronischen Vorschaltgerätes den Stromkreis, wodurch ein Spannungsstoß erzeugt wird, der die Entladung zündet. Durch den oben offenen Zentralkanal 12, in dem Elemente des elektronischen Vorschaltgerätes angeordnet sind, wird das Problem der Wärmeableitung gelöst . Die spiegelartige Reflexionsschicht 9 des Zentralkanals 12, die die Funktion eines inneren Diffusionsreflektors
realisiert, erlaubt die Lichtcharakteristika der Lampe zu verbessern, insbesondere die Lichtausbeute zu erhöhen.
Insgesamt verringern sich die Kosten für die Gefäßher- Stellung mit der vorgeschlagenen Technologie gegenüber der konventionellen erheblich.
Einer konsequenten Miniaturisierung, d.h. dem Aufbau als integrierter Festkδrperschaltkreis des Vorschaltge- rätes, steht der Fakt entgegen, daß die elektronische Schaltung große Induktivitäten und Kapazitäten benötigt. Diese lassen sich mit der üblichen Halbleitertechnologie nicht oder nur schwer realisieren. Erfindungsgemäß besteht die Lösung in einer Aufteilung des Vorschaltgerätes in einen integrierbaren elektronischen Schaltteil und die Aufnahme der Induktivität/Kapazität in den zentralen Teil des Glaskörpers 1. Mit Hilfe der Glasziehtechnik lassen sich zusätzlich zu den Kanälen 11 miniaturisierte Kanäle mit Abmessungen im μm-Bereich realisieren. Durch geeignete Formung, Füllung mit elektrisch leitendem und gegebenenfalls anderem Material und Verbindung dieser KanalStrukturen lassen sich auf einfache und billige Weise passive elektronische Bauelemente realisieren. Weiterhin können Funktionsschichten realisiert werden, welche aus verschiedenen Materialen zur Realisierung verschiedener Funktionen wie Isolation, Abschirmung, Dekoration usw. dienen. Das Zusammenfügen zu einem kompletten Vorschaltgerät erfolgt durch geeignete Steckverbindungen des aktiven Teils, welcher beispielsweise Transistor- und/oder Thyristorstrukturen enthält mit dem passiven, Induktivitäten und/oder Kapazitäten enthaltenden Teil des Vorschaltgerätes . Der Aufwand für diese Baugruppen
der Energiesparlampen sinkt auf ca. 10% der bekannten konventionellen Lösung.
Die Kombination der vorgeschlagenen Innovationen für Glaskörper und elektronisches Vorschaltgerät führen zu einer sehr kompakt gestalteten Energiesparlampe, deren Herstellungskosten deutlich unter den gegenwärtig üblichen liegen.
Damit wird der Durchbruch zu einem Preisniveau möglich, der annähernd mit dem der Glühlampen vergleichbar ist.
Nachfolgend wird das Grundprinzip der Glaskörperherstellung erläutert. Auf einer Glasziehmaschine wird über ein entsprechendes Formwerkzeug ein Glasrohr mit einer beliebigen Zahl einzelner Kanäle 11 und einer beliebigen Länge gezogen. Bei einer hinreichenden Höhe der Glasziehanlage und damit einer verfügbaren langen Abkühlzone können Rohre mit hoher Produktivität gezogen werden. Daraus werden entsprechend der gewünschten Länge die einzelnen Gefäße abgeschnitten. Mit der Zahl der Kanäle, dem Durchmesser und der Länge des Glaskörpers 1 kann Einfluß genommen werden auf die Leuchtkraft der Energiesparlampe. Die Belegung der inneren Wände der Kanäle 11 mit Leuchtstoffen und die weiteren Monta- geschritte sowie die obere und untere Abdeckung des Glaskörpers 1 erfolgen in spezifischer Weise. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist, daß eine Glasziehanlage als Bestandteil der Fertigungslinie realisiert werden kann. Damit ist der jeweilige Produzent unabhän- gig von Glasrohrzulieferungen. In der technologischen Fertigungslinie entfallen die Anlagen für die Glasformung.
In Fig. 5 ist die Ziehvorrichtung 20 in stilisierter Form dargestellt . Unter der Glaswanne 13 ist die Ziehbaugruppe 14 in einem Ofen 17 angeordnet, wobei die Ziehbaugruppe 14 aus einer die innere Struktur des Glaskörpers 1 bestimmenden Ziehmaske 15 und einer die äußere Form des Glaskörpers 1 bestimmenden Ziehplatte 16 besteht, wie aus Fig. 6 zu ersehen ist.
Zur Realisierung der notwendigen freien Räume für den Ziehprozeß ist die Ziehmaske 15 in der Ziehplatte 16 durch Aufhängungen positioniert.
Der gezogene Glaskörper 1 wird über einen Rollenmechanismus 18 der Abkühlstrecke 19 zugeführt und nachfolgend in die gewünschten Längen geschnitten. Ein gemäß der in Fig. 6 dargestellten Ziehplatte 16 und der Ziehmaske 15 hergestellter Glaskörper 1 mit vier Kanälen 11 ist in Fig. 7 dargestellt, Fig. 8 zeigt einen Glaskörper 1 mit sechs Kanälen 11. Dieser Glaskörper 1 hat im vorliegenden Ausführungsbei- spiel folgende Parameter und Eigenschaften:
• vierkanaliger nahtlos gezogener Gefäßrohling
• Wandstärke des Glasrohlings 0,8 ... 1,2 mm
• Dicke der Zwischenwände 0,6 ... 1 mm • Genauigkeit der geometrischen Abmessungen der Glasrohlinge ± 0,1 mm
• Winkel der Verdrehung der Glasrohlinge beim Ziehen - weniger als 1 Grad über die Länge von 1 m
• Glassorte der gezogenen Glasrohlinge entspricht denen hochwertiger Gläser.
In Fig. 6 ist der wesentliche Teil der Ziehbaugruppe 14 dargestellt, der das notwendige Verhältnis zwischen der Wandstärke der Sektoren des vierkanaligen Glaskörpers 1
herstellt, wobei mit Bezugszeichen 15 die Ziehmaske oder anders genannt das Glöckchen für die innere Struktur und mit Bezugszeichen 16 die Ziehplatte für die äußere Abmessung, die Geometrie und die Form bezeichnet ist. Die Ziehmaske 15 ist in der Ziehplatte 16 aufge- hängt angeordnet .
Der technologische Prozeß besteht aus folgenden Etappen:
Zuerst erfolgt die Vorbereitung der Glasblöcke und des Ofens 17. In den Ofen 17 wird die Ziehbaugruppe 14 eingebracht (Fig. 5) . Über der Ziehbaugruppe 14 wird der Glasblock in der Glaswanne 13 angebracht, danach wird der Ofen 17 erhitzt. Sobald der Ofen 17 die Arbeitspa- rameter erreicht hat, wird die technologisch notwendige Hilfsspitze gezogen, dann die ausgezogene vielkanalige Röhre in den Rollenziehmechanismus eingeführt. Nach einer vorangehenden Bestimmung der Abmessungen wird die Ziehgeschwindigkeit bis zum Erreichen der Nennabmessun- gen korrigiert .
Der Abstand zwischen der Ziehmaske 15 und der äußeren Ziehplatte 16 bestimmt die Dicke der Außenwandung des Glaskörpers 1.
Die Entwicklung der prinzipiell neuen hocheffektiven Konstruktion, Technologie und technologischen Ausrüstungen zur Herstellung von komplexen Leuchtstofflampen auf der Basis von nahtlos gezogenen vielkanaligen Glas- körpern ermöglicht die Herstellung von Energiesparlampen beliebiger vorgegebener Form und beliebiger Anzahl innerer Kanäle (Querschnitte als Kreis, Ellipse, Quadrat, Dreieck, Trapez u.a.).
Mit einem solchen Rohling ist die Entwicklung von vielen neuen Varianten von Lampen möglich, die sich von den bisher existierenden durch eine geringere Masse, demzufolge auch geringeren Materialaufwand, verbesserte lichttechnische Parameter und besonderer Kompaktheit auszeichnen.
Fig. 9 zeigt die Anlage zum kontinuierlichen vertikalen Ziehen von Glasröhren unterschiedlicher Struktur aus der Glasschmelze, die als Glaskörper 1 für die kompak- ten als Leuchtstofflampen ausgebildeten Energiesparlampen eingesetzt werden. In der Fig. 9 ist nur eine Ziehvorrichtung 20 schematisch dargestellt. Eine kontinuierliche Beschickung der Glaswanne 13 mit den entsprechenden Rohstoffen gestattet einen nahezu zeitlich un- begrenzten Ziehprozeß.
Die Produktivität der Herstellung der Glaskörper 1 für die Energiesparlampen wird wesentlich dadurch gesteigert, daß aus einer Glaswanne 13 bis zu sechs oder auch mehr Ziehvorrichtungen 20 gleichzeitig gespeist werden können (siehe Fig. 10) .
Anstelle von Ziehvorrichtungen 20 in Fig. 10 können auch Pressen eingesetzt werden, die aus der Glaswanne gespeist werden. In diesen Pressen kann dann die Kuppel 7 und der Boden 6 der Energiesparlampe hergestellt wer- den .
Als Altemativlösung ist es auch möglich, die Glaskörperstruktur ohne gepreßte Kuppel 7 durch Verschweißung zu schließen. Dabei ist jedoch zu sichern, daß die Öff- nungen 2 zwischen den benachbarten Kanälen 11 erhalten bleiben, die in den mehrkanaligen Glaskörper 1 die Realisierung eines bügeiförmigen Entladungskanals ermöglichen.
Nachfolgend wir die in Fig. 9 detailliert dargestellte Vorrichtung zum kontinuierlichen vertikalen Ziehen von Glaskörpern 1 unterschiedlicher Struktur aus der Glasschmelze beschrieben. Aus der Glaswanne 13 gelangt das flüssige Glas über ei- nen in einer Buchse 22 geführten Kolben 21, welcher die Durchflußmenge reguliert, in das Ansatzrohr 23, welches von einem Kühler 24 umgeben ist. Danach gelangt das Glas in den Elektroofen 25, in welchem ein Molybdäntiegel 26 angeordnet ist. Unter dem Molybdäntiegel 26 ist die Ziehbaugruppe 14 mit Ziehmaske 15 und Ziehplatte 16 angeordnet. Über einen zweiten Kühler 29 gelangt der nunmehr geformte Glaskörper 1 zu dem Rollenmechanismus 18 und weiter zur Schneidvorrichtung 31, von welcher die geschnittenen Glaskörper dem Aufnahmeschacht 32 zu- geführt werden.
Eine bevorzugte Realisierungsform des Verfahrens für die Herstellung von kompakten Energiesparlampen umfaßt folgende Schritte:
- Schmelzen des Glases im Wannenofen vertikales Ziehen der Glasrohlinge für die Glaskörper Schneiden der Glaskörper auf Länge Pressen der Kuppeln und Böden Verkleben der Kuppel mit dem Glaskörper - Aufbringen des Leuchtstoffes
Montage und Oxidation des Kathodenteils Verkleben des Glasgefäßes mit dem Boden Abpumpen der Energiesparlampe und Füllen mit Quecksilber - Entfernen des Pumpstengels
Testdurchläufe und Kontrolle der Parameter der Energiesparlampe .
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die hier dargestellten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist es möglich, durch Kombination und Modifikation der genannten Mittel und Merkmale weitere Ausführungsvarianten zu realisieren, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.