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„Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon aus Sauerstoffhaltigen Gasen"
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erzeu- gung von Ozon aus Sauerstoffhaltigen Gasen, mit einer ersten Elektrode, einer zweiten Elektrode, die in einem Abstand zur ersten Elektrode angeordnet ist, einer Dielektrikumsschicht, die zwischen der ersten und der zweiten Elektrode angeordnet ist und diese voneinander trennt, und einem Gasspalt, der zwischen der ersten und der zweiten Elektrode angeordnet und durch den hindurch das sauerstoffhaltige Gas leitbar ist.
Derartige Vorrichtungen zur Erzeugung von Ozon aus sauer- stoffhaltigen Gasen beruhen auf dem Prinzip der stillen elektrischen Entladung. An die beiden Elektroden, die durch die Dielektrikumsschicht und den Gasspalt voneinander getrennt sind, wird Hochspannungswechselstrom angelegt. Wird dann gleichzeitig durch den Gasspalt das sauerstoffhaltige Gas geleitet, so tritt eine elektrische Hochspannungsentla- düng ohne Funkenbildung und helle Lichterscheinung auf, die zur Ozonbildung führt.
Als Dielektrikumsschicht kommen derzeit Keramikschichten zum Einsatz; bei zylindrischen Vorrichtungen zur Erzeugung von Ozon werden aus dem Keramikmaterial Keramikrohre gebildet, deren beschränkte Flexibilität und Fertigungsbegrenzung hinsichtlich der Länge zur Folge haben, daß auch die Weite des Gasspaltes und damit des Entladungsraums aufgrund der Tole-
ranzen der Radien der Elektroden, die als Elektrodenstab oder -röhre ausgebildet sind, eingeschränkt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderte Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon aus sauer- stoffhaltigen Gasen derart weiterzubilden, daß im Betrieb der Vorrichtung kleinere Gasspalte und höhere Feldstärken möglich sind, um die Ozonausbeute, die Ozonkonzentration und den elektrischen Wirkungsgrad zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Dielektrikumsschicht aus einer in einem Brennvorgang bei hohen Temperaturen zu einer Keramikschicht umwandelbaren aluminium-, kupfer- und/oder übergangsmetallhaltigen Stahlle- gierung hergestellt ist. Derartige Dielektrikumsschichten weisen im Vergleich zum Stand der Technik eine höhere Dielektrizitätskonstante und eine bessere Wärmeleitfähigkeit auf. Darüber hinaus sind sie mit größerer Fertigungsgenauigkeit herstellbar und weisen im Vergleich zu den herkömmli- chen Keramikschichten eine größere Flexibilität auf. Die
Dielektrikumsschicht entsteht durch den in einem Ofen stattfindenden Brennvorgang, wobei auf einer Aluminium, Kupfer und/oder Übergangsmetall enthaltenden Stahllegierung eine Keramikschicht aus Aluminium-, Kupfer- und/oder Übergangsme- talloxid entsteht. Diese gleichmäßig dünne Keramikschicht aus Aluminium-, Kupfer- und/oder Übergangsmetalloxid hat eine höhere elektrische Durchschlagsfestigkeit als die im bisherigen Stand der Technik eingesetzten Keramikschichten. Die Dielektrizitätskonstante einer erfindungsgemäß hergestellten Keramikschicht aus Aluminium-, Kupfer- und/oder Übergangsmetalloxid ist darüber hinaus höher als die von Glas. Die Wärmeleitfähigkeiten der erfindungsgemäßen Keramikschicht aus Aluminium-, Kupfer- und/oder Übergangsmetalloxid sind im
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Vergleich zum Stand der Technik erheblich verbessert. Darüber hinaus kann die erfindungsgemaße Dielektrikumsschicht sehr dünn und in jeder Lange und Breite auf dem Metall bzw. der aluminium-, kupfer- und/oder ubergangsmetallhaltigen Le- gierung erzeugt werden. Die Keramikschicht aus Aluminium-, Kupfer- und/oder Ubergangsmetalloxid und der Grundmetallkor- per, auf dem sie ausgebildet ist, haben eine hohe Flexibilität und erlauben die Fertigung von Gasspalten beliebiger Lange. Kleine Abstände zwischen den Elektroden und der Die- lektrikumsschicht und dünne Dielektrikumsschichten fuhren dazu, daß die elektrische Feldstarke erhöht wird und ermöglichen so eine höhere Ozonausbeute in bezug auf den angelegten elektrischen Strom.
Als ubergangsmetallhaltige Stahllegierung kann gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine nickelhaltige Stahllegierung und zusätzlich oder alternativ eine titanhaltige Stahllegierung vorgesehen sein.
Zweckmaßigerweise kann die erste Elektrode als Innenelektrode und die zweite Elektrode als röhrenförmige Außenelektrode ausgebildet sein, wobei die röhrenförmige Außenelektrode die Innenelektrode konzentrisch umgibt.
Hierbei kann die Innenelektrode spannungsführend ausgebildet werden.
Es ist möglich, die zwischen der Innen- und der Außenelektrode angeordnete röhrenförmige Dielektrikumsschicht separat anzuordnen. Alternativ kann die zwischen der Innen- und der Außenelektrode angeordnete röhrenförmige Dielektrikums- schicht auf der Außenflache der Innenelektrode oder auf der Innenflache der Außenelektrode angeordnet werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausfuhrungsform der Erfindung kann die röhrenförmige Dielektπkumsschicht aus einer Folie aus aluminium-, kupfer- und/oder ubergangsmetallhaltiger Stahl- legierung hergestellt werden. Diese röhrenförmige Dielektπ- kumsschicht kann dann mit Abstand sowohl zur Innenelektrode als auch zur Außenelektrode angeordnet werden, wobei dann ein geteilter Gasspalt bzw. zwei Gasspalte vorhanden sind.
Alternativ ist es möglich, die röhrenförmige Dielektπkums- schicht auf der Außenflache der Innenelektrode oder auf der Innenflache der Außenelektrode aufzubringen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausfuhrungsform der er- fmdungsgemaßen Vorrichtung ist die röhrenförmige Dielektπ- kumsschicht auf der Außenflache der aus aluminium-, kupfer- und/oder ubergangsmetallhaltiger Stahllegierung bestehenden Innenelektrode oder auf der Innenflache der aus aluminium-, kupfer- und/oder ubergangsmetallhaltiger Stahllegierung be- stehenden Außenelektrode durch Beaufschlagung der Innenelektrode bzw. der Außenelektrode mit dem Brennvorgang gebildet. Hierbei wird eine mit der jeweiligen Elektrode unmittelbar verbundene Dielektrikumsschicht geschaffen, die mechanisch verformbar ist und fest mit einem Korper verbunden ist, der im Inneren elektrisch leitend ist und an seinen Oberflachen aufgrund der dort nach dem Brennvorgang vorhandenen Dielektrikumsschicht auch als Dielektrikum wirkt.
Vorteilhaft ist das Verhältnis von Innenradius der rohren- formigen Außenelektrode und Außenradius der Innenelektrode kleiner als 1,5.
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Der Innenradius der röhrenförmigen Außenelektrode liegt zweckmaßigerweise zwischen 5 und 50 mm, vorzugsweise bei etwa 30 mm.
Bei einer weiteren Ausfuhrungsform der erfindungsgemaßen Vorrichtung sind die erste und die zweite Elektrode als einander parallel gegenüberliegende Plattenelektroden ausgebildet, von denen eine eine Innenelektrode und die andere eine spannungsführende Gegenelektrode ist.
Die zwischen der Innen- und der Gegenelektrode angeordnete plattenformige Dielektrikumsschicht kann separat vorgesehen sein, d.h., sie kann sowohl zur Innen- als auch zur Gegenelektrode einen Abstand aufweisen, so daß sich ein zweige- teilter Gasspalt bzw. zwei Gasspalte ergibt bzw. ergeben.
Alternativ ist es möglich, die zwischen der Innen- und der Gegenelektrode angeordnete plattenformige Dielektrikumsschicht auf der Innenfläche der Innenelektrode oder der der Innenflache der Innenelektrode gegenüberliegenden Oberflache der Gegenelektrode anzuordnen.
Die plattenformige Dielektrikumsschicht kann aus einer Folie aus aluminium-, kupfer- und/oder ubergangsmetallhaltiger Stahllegierung hergestellt werden.
Sie kann auf der Innenflache der Innenelektrode oder auf der der Innenflache der Innenelektrode gegenüberliegenden Außenflache der Gegenelektrode aufgebracht sein.
Gemäß einer vorteilhaften Ausfuhrungsform der erfmdungsgemaßen Vorrichtung ist die plattenformige Dielektrikumsschicht auf der Innenflache der aus aluminium-, kupfer-
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und/oder übergangsmetallhaltiger Stahllegierung bestehenden Innenelektrode oder der Außenfläche der aus aluminium-, kupfer- und/oder übergangsmetallhaltiger Stahllegierung bestehenden Gegenelektrode durch Beaufschlagung der Innenelektro- de bzw. der Gegenelektrode mit dem bereits geschilderten Brennvorgang gebildet.
Der Abstand zwischen der Dielektrikumsschicht und der bzw. den Elektroden kann 0,1 bis 1,0 mm, vorzugsweise etwa 0,5 mm, betragen.
Zur Ausgestaltung der Dielektrikumsschicht ist es besonders vorteilhaft, wenn die aluminiumhaltige Stahllegierung einen Aluminiumanteil von ca. 5 bis 10 Gew.% aufweist.
Die röhrenförmige Dielektrikumsschicht kann gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform aus streifenförmigen, dünnen Metallfolien gebildet werden, die spiralförmig und überlappend zu einer Röhre gewickelt und dann mit dem Brennvorgang be- aufschlagbar sind.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die röhrenförmige Dielektrikumsschicht aus einer dünnen Metallfolie hergestellt werden, die nach ihrer Beaufschlagung mit dem Brennvorgang so flexibel bleibt, daß sie auf eine Elektrode aufwickel- und aufbrennbar ist.
Zur Verbesserung der Wärmeableitung kann es vorteilhaft sein, zwischen der Dielektrikumsschicht und der gekühlten Außenelektrode eine auf die Dielektrikumsschicht gewickelte flexible Keramikschnur vorzusehen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Metallfolie spiralförmig und überlappend zu einem Rohr gewickelt und mit Nieten in der Rohrform stabilisiert sein. Nach der Beaufschlagung mit dem Brennvorgang ist auf der in- neren und der äußeren Oberfläche des gewickelten Rohres die Aluminium-, Kupfer- und/oder Übergangsmetalloxid- Keramikschicht ausgebildet, so daß die Oberfläche das Dielektrikum ist und das Innere der Folie, das sich in seiner Struktur nicht verändert hat, die elektrisch leitende Schicht der Innenelektrode ist, wenn an sie Strom gelegt wird. Das Ozonerzeugerelement wird somit aus der inneren Metallelektrode, dem darauf ausgebildeten Metalloxid- Keramikdielektrikum, dem Gasspalt und der Gegen- bzw. Außenelektrode gebildet. Die beiden Öffnungen am Anfang und am Ende des die Innenelektrode und das Dielektrikum ausbildenden gewickelten Rohres werden mit Stopfen aus ozonbeständigem Werkstoff geschlossen, so daß als Gasspalt für den Durchfluß und für die Entladung des Gases nur der Raum zwischen dem äußeren Metalloxid-Keramikdielektrikum und der Ge- genelektrode verbleibt.
Zur Ausgestaltung einer besonders starken Dielektikums- schicht kann es zweckmäßig sein, wenn die Dielektrikumsschicht des weiteren eine Teilschicht aufweist, die aus ei- nem Metalloxid, vorzugsweise einem Nickel- und/oder Titanoxid, und einem Bindemittel, vorzugsweise einem anorganischen Bindemittel, z.B. Silikon, ausgebildet ist.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der er- fmdungsgemaßen Vorrichtung wird diese Teilschicht der Dielektrikumsschicht temperaturbehandelt, um die Teilschicht auszuhärten. Diese Aushärtung findet bei vergleichsweise hohen Temperaturen statt.
Zusätzlich kann die Dielektrikumsschicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Abschlußschicht aufweisen, die aus zumindest einem Metalloxid und einem vorzugsweise anorgani- sehen Bindemittel, z.B. Silikon, ausgebildet und auf der Teilschicht angeordnet ist.
Diese Abschlußschicht kann vorteilhafterweise als Lackschicht ausgebildet sein.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Abschlußschicht bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen, z.B. bei ca. 200 Grad C, temperaturbehandelt .
Bei einem Verfahren zur Herstellung einer Dielektrikumsschicht einer Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon aus sauer- stoffhaltigen Gasen wird die Dielektrikumsschicht aus einer aluminium-, kupfer- und/oder übergangsmetallhaltigen Stahl- legierung hergestellt, die bei hohen Temperaturen einem
Brennvorgang unterzogen und zu einer Keramikschicht umgewandelt wird.
Hierbei kann die Dielektrikumsschicht vorteilhaft aus einer Folie aus aluminium-, kupfer- und/oder ubergangsmetallhaltiger Stahllegierung hergestellt werden.
Es ist möglich, die Dielektrikumsschicht auf die Außenfläche einer Innenelektrode oder auf die Innenfläche einer Gegen- oder Außenelektrode aufzubringen, wobei der Aufbringvorgang vorteilhafterweise als Aufbrennvorgang ausgestaltet sein kann.
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Zweckmäßigerweise wird die Dielektrikumsschicht auf der Außenfläche einer aus aluminium-, kupfer- und/oder ubergangsmetallhaltiger Stahllegierung bestehenden Innenelektrode oder auf der Innenfläche einer aus aluminium-, kupfer- und/oder übergangsmetallhaltiger Stahllegierung bestehenden Gegen- oder Außenelektrode hergestellt, indem die Innenelektrode bzw. die Gegen- oder Außenelektrode mit dem Brennvorgang beaufschlagt werden.
Als alummiumhaltige Stahllegierung ist eine solche mit einem Aluminiumgehalt von ca. 5 bis 10 Gew.% besonders vorteilhaft .
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Dielektrikumsschicht ist es möglich, streifenformige dünne Metallfolie spiralförmig und überlappend zu einer Röhre zu wickeln und dann dem Brennvorgang zu unterziehen.
Alternativ kann dünne Metallfolie mit dem Brennvorgang be- aufschlagt und dann auf eine Elektrode aufgewickelt und aufgebrannt werden.
Zur Verstärkung der Dielektrikumsschicht ist es vorteilhaft, wenn auf die Keramikschicht eine Teilschicht aufgetragen wird, die aus einem Metalloxid, vorzugsweise aus einem Nikkei- und/oder Titanoxid, und einem Bindemittel, vorzugsweise einem organischen Bindemittel, z.B. Silikon, hergestellt wird.
Zur Aushärtung dieser Teilschicht ist es zweckmäßig, wenn diese Teilschicht der Dielektrikumsschicht bei vergleichsweise hohen Temperaturen temperaturbehandelt wird.
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Des weiteren kann diese zusätzliche Teilschicht veredelt werden, d.h. Fehlstellen in ihrer Gitterstruktur können beseitigt werden, indem die Teilschicht der Dielektrikumsschicht mit Laugen, z.B. mit Natronlauge, behandelt wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf die Teilschicht der Dielektrikumsschicht eine Abschlußschicht aufgebracht, die aus zumindest einem Metalloxid und einem vorzugsweise anorgani- sehen Bindemittel, z.B. Silikon, hergestellt wird.
Die vorzugsweise als Lackschicht ausgebildete Abschlußschicht kann zweckmäßigerweise bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen, z.B. bei ca. 200 Grad C, temperaturbehandelt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon aus sauerstoff- haltigen Gasen;
Figur 2 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon aus sauerstoff- haltigen Gasen;
Figur 3 eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon aus sauerstoff- haltigen Gasen;
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Figur 4 eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon aus sauerstoff- haltigen Gasen;
Figur 5 eine fünfte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon aus sauerstoff- haltigen Gasen; und
Figur 6 eine Ausführungsform einer Dielektrikumsschicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in prinzipieller Darstellung.
Mit in den Figuren 1 bis 5 beispielhaft gezeigten Ausführungsformen von Vorrichtungen zur Erzeugung von Ozon aus sauerstoffhaltigen Gasen wird Ozon nach der Methode der stillen elektrischen Entladung erzeugt.
Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform sind zwei Plattenelektroden 1, 2 vorgesehen. Die Plattenelektrode 1 ist als Gegenelektrode ausgestaltet. Die Plattenelektrode 2 ist als Innenelektrode ausgestaltet. Die Gegenelektrode 1 und die Innenelektrode 2 sind parallel zueinander mit einem konstanten Abstand angeordnet. Durch den Zwischenraum zwischen den beiden Plattenelektroden 1, 2 wird ein Gasspalt 3 gebildet, durch den ein sauerstoffhaltiges Gas geführt wird.
Auf der der Gegenelektrode 1 zugewandten Innenfläche der Innenelektrode 2 ist eine Dielektrikumsschicht 4 angeordnet, die, wie die Innenelektrode 2 und die Gegenelektrode 1, plattenförmig ausgestaltet ist und hinsichtlich ihrer Breite und Länge den Abmessungen der Innenelektrode 2 entspricht. Mittels der Dielektrikumsschicht 4 werden die Innenelektrode 2 und die Gegenelektrode 1 elektrisch voneinander getrennt.
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Die Dielektrikumsschicht 4 kann gebildet werden, indem eine Metallplatte, die aus einer alummiumhaltigen Stahllegierung besteht, wobei der Aluminiumgehalt der Stahllegierung ca. 5 bis 10 Gew.% betragen kann, einem Brennvorgang bei einer vergleichsweise hohen Temperatur unterzogen wird. Hierdurch bildet sich auf der Innenseite der Innenelektrode 2 die Dielektrikumsschicht 4 in Form einer Keramikschicht aus Aluminiumoxid aus, deren Stärke und Qualität in Abhängigkeit von Temperatur und Dauer des Brennvorgangs abhängig ist.
Alternativ zu der alummiumhaltigen Stahllegierung können auch kupfer- oder übergangsmetall-, z.B. nickel- oder titan- haltige Stahllegierungen eingesetzt werden. Auch Zusammen- Setzungen aus den vorgenannten Stahllegierungen sind möglich.
Die Gegenelektrode 1 kann beispielsweise mittels Wasser gekühlt werden.
Die in Figur 2 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon aus sauerstoff- haltigen Gasen unterscheidet sich von der vorstehend anhand von Figur 1 geschilderten Ausführungsform dadurch, daß beid- seitig der Innenelektrode 2 jeweils eine Gegenelektrode 1 bzw. 5 angeordnet ist. Somit sind bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 auch zwei Gasspalte 3 bzw. 6 vorgesehen.
Auf der der zweiten Gegenelektrode 5 zugewandten Oberfläche der Innenelektrode 2 ist eine weitere Dielektrikumsschicht 7 ausgebildet, die ebenfalls durch den bereits erläuterten Brennvorgang hergestellt werden kann.
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Die zweite Gegenelektrode 5 kann, wie die erste Gegenelektrode 1, ebenfalls mit Wasser gekühlt werden.
Die in Figur 3 dargestellte Ausführungsform der erfindungs- gemäßen Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon aus sauerstoff- haltigen Gasen ist als Rohrozonerzeugerelement ausgebildet.
Zu diesem Rohrozonerzeugerelement gehört eine zylindrische Innenelektrode 8, die als Innenelektrodenstab oder als In- nenelektrodenrohr ausgebildet sein kann.
Die Innenelektrode 8 ist konzentrisch von einer Außenelektrode 9 umgeben, welche zweckmäßigerweise als Außenelektro- denrohr ausgebildet ist.
Zwischen der Außenmantelfläche der Innenelektrode 8 und der Innenmantelfläche der Außenelektrode 9 ist ein Gasspalt 10 vorgesehen, durch den hindurch das sauerstoffhaltige Gas geleitet wird.
Die Außenelektrode 9 kann zweckmäßigerweise mit Wasser gekühlt werden.
Auf der Außenmantelfläche der Innenelektrode 8 ist eine röh- renförmige Dielektrikumsschicht 11 vorgesehen. Die Dielektrikumsschicht 11 ist als Keramikschicht aus Aluminium-, Kupfer- und/oder Übergangsmetalloxid ausgebildet und wurde mit dem bereits im Zusammenhang mit den Figuren 1 und 2 geschilderten Brennvorgang hergestellt. Sie trennt die Innene- lektrode 8 elektrisch von der Außenelektrode 9.
Die in Figur 4 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon aus Sauerstoff-
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haltigen Gasen unterscheidet sich von der m Figur 3 dargestellten Ausfuhrungsform dadurch, daß die Dielektrikums- schicht 11 sowohl einen Abstand zur Außenmantelflache der Innenelektrode 8 als auch einen Abstand zur Innenmantelfla- ehe der Außenelektrode 9 aufweist, so daß statt eines Gasspalts 10 zwei Gasspalte 12, 13 vorhanden sind.
Die Dielektrikumsschicht 11 hat bei der m Figur 4 dargestellten Ausfuhrungsform die Konfiguration eines Rohrele- ments, welches konzentrisch zur Innenelektrode 8 und damit auch zur Außenelektrode 9 angeordnet ist.
Diese rohrformige Dielektrikumsschicht 11 kann beispielsweise durch eine Metallfolie gebildet werden, welche dem be- reits mehrfach erwähnten Brennvorgang unterzogen wird, wodurch sich auf ihren Außenflachen die bereits mehrfach erwähnte Keramikschicht aus Aluminium-, Kupfer- und/oder Uber- gangsmetalloxid bildet.
Bei der in Figur 4 dargestellten Ausfuhrungsform kann die
Innenelektrode 8 als Innenelektrodenstab oder als Innenelek- trodenrohr ausgebildet sein, wobei die Außenelektrode 9 als Außenelektrodenrohr ausgebildet ist und mittels Wasser gekühlt wird.
Bei der in Figur 5 dargestellten Ausfuhrungsform der erfin- dungsge aßen Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon aus sauerstoffhaltigen Gasen handelt es sich um eine spezielle Ausfuhrungsform der Figur 3 dargestellten Vorrichtung.
Die Innenelektrode 8 ist auf ihrer Außenseite mit der Dielektrikumsschicht 11 versehen. Die Dielektrikumsschicht 11 wird durch streifenformige Metallfolien gebildet, die eman-
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der überlappend um die Außenmantelflache der Innenelektrode 8 gewickelt sind. Von diesen streifenformigen Metallfolien ist in Figur 5 lediglich eine Metallfolie 14 dargestellt. Die Metallfolien 14 können, bevor sie auf d e Innenelektrode 8 aufgewickelt werden, dem bereits mehrfach erwähnten Brennvorgang unterzogen werden. Nachdem sie dann auf die Innenelektrode 8 aufgewickelt sind, werden sie erneut einem Brennvorgang unterzogen, wobei sie an den einander überlagernden Flachenabschnitten eine innige Verbindung eingehen.
Alternativ ist es möglich, die Metallfolien 14 auf die Außenmantelflache der Innenelektrode 8 zu wickeln und erst danach einem Brennvorgang zu unterziehen, wodurch dann auf der Außenmantelflache der Innenelektrode 8 die Dielektnkums- schicht 11 entsteht.
Wesentliches Element der erf dungsgemaßen Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon aus sauerstoffhaltigen Gasen ist die Dielektrikumsschicht, die zwischen der Innenelektrode und der Außenelektrode bzw. der Gegenelektrode angeordnet ist und die aus einer alummiumhaltigen Stahllegierung, welche einem Brennvorgang unterzogen wird, hergestellt wird.
Bei der m Figur 6 dargestellten Ausfuhrungsform der Dielek- trikumsschicht 4 ist diese zu ihrer Verstärkung mit einer
Teilschicht 4a versehen. Die Teilschicht 4a besteht aus einem Metalloxid, wobei z.B. ein Nickel- oder Titanoxid oder eine Zusammensetzung aus den vorgenannten Metalloxiden zum Einsatz kommen kann. Des weiteren besteht die Teilschicht 4a aus Bindemittel m Form von Silikon. Die Teilschicht 4a ist darüber hinaus bei vergleichsweise hohen Temperaturen temperaturbehandelt .
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Auf der Teilschicht 4a ist zusätzlich eine Abschlußschicht 4b aufgetragen, die aus zumindest einem Metalloxid und einem vorzugsweise anorganischen Bindemittel, z.B. Silikon, ausgebildet ist. Die Abschlußschicht 4b ist als Lackschicht aus- gebildet.
Diese Abschluß- bzw. Lackschicht 4b ist bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen, z.B. bei ca. 200 Grad C, temperaturbehandelt .
Zur Veredelung der Teilschicht 4a der Dielektrikumsschicht 4 wird diese mit Laugen, z.B. mit Natronlauge, behandelt. Hierdurch werden Fehlstellen in der Gitterstruktur der Teilschicht 4a beseitigt.