RAHMENSYNCHRONISIERUNG BEI MEHRTRÄGER-ÜBERTRAGUNGSSYSTEMEN
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur digitalen Übertragung von Daten in einem drahtlosen Kommunikationsnetz, in dem innerhalb einer festgelegten Band- breite eines Kanals eine steuernde Kommunikation von einer Masterstation zu allen Teilnehmern ("Downlink") mit Hilfe eines festgelegten Signalrahmens erfolgt und der Beginn des Signalrahmens durch ein spezielles, von den Teilnehmer detektierbares Rahmensynchronisations- signal gekennzeichnet wird.
Die Erfindung betrifft ferner ein Empfangsgerät zum Empfang von nach dem genannten Verfahren übertragenen Daten.
Bereits implementierte digitale Datenübertragungs Systeme, wie DAB (Digital Audio Broadcast) oder DVB (Digital Video Broadcast) basieren auf einer OFDM-Modulation (Wächter: "Das Übertragungsverfahren des zukünftigen digitalen Hörrundfunks", Der Fernmeldeingenieur 11 und
12/92, Seiten 1 bis 43; Engels, Rohling, Breide "OFDM- Übertragungsverfahren für den digitalen Fernsehrundfunk", Rundfunktechnische Mitteilungen 1993, Seiten 260 bis 270) . Zur Ermöglichung der Detektion des Übertra- gungsrahmens wird in diesen Systemen ein sogenanntes
Null-Symbol verwendet, d.h. es wird keine oder eine nur
2 sehr geringe Leistung ausgesandt. Bei derartigen reinen Verteildiensten ist das Null-Symbol einmalig und daher die Detektion im Empfänger einfach und eindeutig.
Es ist ferner bekannt, für Synchronisationszwecke Symbole zu übertragen, die aufgrund ihrer Korrelationseigenschaften, insbesondere Autokorrelationseigenschaften, im Empfänger mit Korrelationstechniken detektier- bar sind (z.B. DE 43 19 216 AI). Die Korrelationstech- nik hat den Nachteil, daß sie im Empfänger wegen der vielen komplexen Multiplikationen relativ aufwendig zu realisieren ist und dadurch viel Leistung verbraucht.
In einem Kommunikationssystem, bei dem der Übertra- gungskanal abwechselnd von einer Basisstation und von mobilen Benutzern belegt werden kann, wie dies für Mobilfunksysteme gilt, ist das bei den reinen Verteildiensten geeignete Null-Symbol für die Rahmensynchronisation nicht eindeutig, weil vor dem Beginn der Über- tragung von der Basisstation in den Übertragungskanal
("Downlink") und auch beim Beginn der Übertragung von einem Mobilfunkteilnehmer auf den Übertragungskanal ("Uplink") ein sendeleistungsloses Transceiver Turna- round Intervall auftritt und darüber hinaus die Zeit- schlitze für die Uplink-Signalisierung nicht zwingend belegt sind, da die Teilnehmer teilweise im Zufallszugriff auf den Übertragungskanal zugreifen.
Da die Detektion des Rahmenbeginns insbesondere in ei- nem drahtlosen TDMA (time division multiple access) -
TDD (time division duplex) Multiträger-Übertragungssy- stem von besonderer Wichtigkeit ist, da die Dauer zwischen zwei Downlink-Phasen (die "Rahmendauer") aufgrund einer flexiblen Organisierung des Vielfachzugriffs der Teilnehmer über den Downlink variieren kann, müssen bisher die Nachteile der Korrelationstechnik in Kauf genommen werden.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Problemstellung zugrunde, eine einfache Erkennung des Rahmenbeginns, also insbesondere des Beginns einer Downlink-Phase, zu ermöglichen.
Ausgehend von dieser Problemstellung ist das Verfahren der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß als Rahmensynchronisationssignal eine Belegung wenigstens eines Teilbereichs der Bandbreite mit Sendesignalen und eine Nichtbelegung wenigstens eines komplementären Teilbereichs der Bandbreite mit Sendesignalen verwendet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht somit eine Rahmen- Übertragung vor, bei der ein spezielles Frequenzmuster zu Beginn eines jeden Senderahmens übermittelt und im Empfangsgerät detektiert wird. Das Frequenzmuster besteht aus einer definierten Belegung wenigstens eines Teilbereichs der Bandbreite mit Sendesignalen und einer Nichtbelegung wenigstens eines komplementären Teilbereichs der Bandbreite mit Sendesignalen.
In der einfachsten und bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Hälfte der Bandbreite mit Sendesi- gnalen belegt und die andere Hälfte der Bandbreite sen- designalfrei . Ein derartiges Muster läßt sich in einem OFDM-System sehr einfach erzeugen, wenn von den N zur Verfügung stehenden Subträgern die oberen oder unteren N/2 Subträgeramplituden Null gesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Rahmensynchronisationssignal läßt sich erfindungsgemäß in einem Empfangsgerät mit einer Detektions-einrichtung detektieren, die eine Filteranordnung zur Aufteilung des Zwischenfrequenzbandes in Teilbereiche und eine Ver-gleichseinrichtung zum Vergleich der empfangenen Sendeenergie in den Teilbereichen aufweist. Eine derartige Ausbildung des Empfangs-
4 geräts ist mit geringem Hardwareaufwand möglich und läßt sich bezüglich der benötigten elektrischen Leistung unproblematisch optimieren. Insbesondere muß das Empfangsgerät nicht ständig - wie in der Korrelation- stechnik - komplexe Multiplikationsfunktionen durchführen, um ein Rahmensynchronisationssignal erkennen zu können. Vielmehr ist es im erfindungsgemäßen Empfangsgerät möglich, eine Stromversorgung des Empfangsgeräts in einem Stromsparmodus zu betreiben und in Abhängig- keit von der Detektion des Rahmensynchronisationssignals durch die Detektionseinrichtung in einen vollen Betriebszustand zu schalten, wenn die volle elektrische Energie für die Auswertung des Downlink-Signals innerhalb des Signalrahmens benötigt wird.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es zweckmäßig, wenn in dem mit Sendesignalen belegten Teilbereich eine gleichmäßige Amplitudenverteilung realisiert wird. Bei der Verwendung von N Subträgern im OFDM-System wird daher beispielsweise die Phase und Amplitude der für die Sendesignale belegten N/2 Ξubträger so gewählt, daß einerseits die Energie möglichst gleichmäßig über alle belegten Subträger verteilt wird, um die Empfindlichkeit gegenüber frequenzselektiven Störungen im Funk- kanal zu minimieren, und andererseits das resultierende
Zeitsignal eine möglichst konstante Einhüllende aufweist, um Probleme mit nicht linearen Sendeverstärkern zu vermeiden.
Das erfindungsgemäß ausgebildete Rahmensynchronisationssignal ist für die in Betracht zu ziehenden Systeme eindeutig, da alle anderen Symbole eine gleichmäßige Leistungsverteilung über den verwendeten Subträgern aufweisen. Dies gilt auch für das Null-Symbol. Demgemäß kann durch Auswertung der Leistungsdifferenz in den
Teilbereichen, die belegt bzw. nicht belegt sind, das
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Rahmensynchronisationssignal erkannt werden. Die Auswertung der Leistungsdifferenz kann analog oder digital erfolgen.
Die das erfindungsgemäße Rahmensynchronisationssignal aussendende Masterstation kann regelmäßig eine Basisstation eines Mobilfunknetzes sein. Es ist aber auch möglich, in einem Netz, in dem die Teilnehmer direkt, also nicht über eine Basisstation miteinander kommuni- zieren, einem Teilnehmer dauernd oder vorübergehend eine Masterfunktion zuzuordnen, so daß dann dieser Teilnehmer die Masterstation im Sinne der Erfindung darstellt.
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Die Erfindung soll im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen:
Figur 1 - ein Beispiel für eine Datenstruktur in einem erfindungsgemäßen Verfahren
Figur 2 - ein Beispiel für eine Signalstruktur eines Downlink-Signals
Figur 3 - eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Rahmensynchronisations- signals für eine OFDM-Übertragung
Figur 4 - eine Prinzipdarstellung für den Aufbau eines Empfängers für OFDM-Signale
Figur 5 - ein Blockschaltbild einer Detektions- sc altung zur Erkennung des erfindungs- gemäßen Rahmensynchronisationssignals
Figur 6 - eine Variation der Detektionsschaltung gemäß Figur 5 zur zusätzlichen Erkennung eines Null-Signals
Figur 7 - eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Auswertungs- schaltung für das Rahmensynchronisationssignal
Figur 8 - eine zweite Ausführungsform einer Auswertungsschaltung für das Rahmensynchronisationssignal
Figur 9 - eine dritte Ausführungsform einer Auswertungsschaltung für das Rahmensynchronisationssignal
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Figur 10 - eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rahmensynchronisations- signals
Figur 1 läßt erkennen, daß zur Kommunikation zwischen einer Basisstation und einer Vielzahl von Kommunikationsteilnehmern, beispielsweise in einem Mobilfunknetz, ein Ξignalrahmen 1 aus einer Downlink-Phase 2, in der Downlink-Signale DS und DC von der Basisstation über den drahtlosen Übertragungskanal zu den Teilnehmern gesandt werden, und einer Uplink-Phase 3 besteht, in der Uplink-Signale UC und US von Teilnehmern über den Übertragungskanal zur Basisstation übertragen werden.
Figur 1 läßt vor dem Beginn der Downlink-Phase 2 und der Uplink-Phase 3 kurze sendeenergielose Intervalle 4 erkennen, die sich aus der Umschaltung der Geräte zwischen Sende- und Empfangsbetrieb (Transceiver Turn- around Intervall) ergeben. Diese sendeenergielosen Intervalle bewirken eine Zweideutigkeit von sonst als Rahmensynchronisationssignal verwendeten Null-Signalen.
Die Organisation der Kommunikation auf dem Übertra- gungskanal erfolgt durch die Basisstation durch die
Übersendung der Downlink-Signale DC in der Downlink- Phase 2, durch die den einzelnen Teilnehmern Zeitschlitze für die Übertragung von Daten während der Uplink-Phase 3 zugeteilt werden. In der Uplink-Phase 3 teilen die Teilnehmer ferner der Basisstation etwaige
Sendewünsche mit, die bei der Zuteilung während der nächsten Downlink-Phasen 2 berücksichtigt werden.
Figur 2 zeigt Einzelheiten der Downlink-Signale in der Downlink-Phase 2, die sich an das Umschaltintervall 4 anschließt. Das Downlink-Signal in der Downlink-Periode 2 beginnt mit einem Rahmensynchronisationssignal 5, das
8 erfindungsgemäß entsprechend den unten noch näher erläuterten Ausführungsbeispielen ausgebildet sein kann. Es folgen dann eine Präambel 6 und zwei OFDM-Symbole 7 für die Feinsynchronisation. Im Anschluß daran folgen Datenpakete 8 in der jeweils benötigten Anzahl, woraus sich die variable Länge der Downlink-Phase 2 ergibt.
Ein Ausführungsbeispiel eines Rahmensynchronisationssignals 5 ist in Figur 3 dargestellt.
Auf der Abszisse sind N Frequenzen für Subträger eines OFDM-Signals in diskreten gleichen Abständen angegeben, von denen sich jeweils N/2 Subträger auf der positiven und auf der negativen Seite einer Hauptträgerfrequenz befinden.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die N/2 Subträger auf der negativen (n) Seite abgeschaltet, d.h. ohne Sig-nalenergie. Die N/2 Subträger auf der positiven (p) Seite werden hingegen mit einer untereinander gleichen Amplitude zur Bildung des Rahmensynchronisationssignals übertragen.
Figur 4 zeigt einen prinzipiellen Aufbau eines Empfangsgeräts für ein OFDM-Empfangssignal . Das
Empfangssignal wird in einem Verstärker 10 verstärkt und mit einem Bandpaß 11 vorgefiltert. In einer Mischstufe 12, der eine erste Referenzfrequenz fref 1 zugeführt wird, wird das Empfangssignal auf eine Zwischen- frequenz heruntergemischt, anschließend mit einem Bandpaß 13 noch einmal gefiltert und anschließend in einer Abzweigstufe 14 aufgeteilt. Ein Ausgangszweig der Abzweigstufe 14 ist mit dem Eingang einer weiteren Mischstufe 15 verbunden, der ein zweites Referenzsignal fref2 zugeführt wird. Das so ins Basisband gemischte Signal gelangt über einen Analog-Digital-Umsetzer 16 einerseits auf einen OFDM-Demodulator 17 und andererseits
9 auf eine Synchronisationseinheit 18. Die Synchronisationseinheit 18 ist für die Block-, Takt- und Frequenzsynchronisation zuständig. Die Funktionsabläufe des OFDM-Demodulators 17 und der Synchronisationseinheit 18 werden von einer Ξteuerungseinheit 19 kontrolliert.
Der andere Ausgang der Abzweig-Stufe 14 gelangt auf eine Detektionseinrichtung 20 zur Erkennung des Rahmensynchronisationssignals. Die Detektionseinrichtung 20 erzeugt ein Ausgangssignal, mit dem die Steuerungseinheit 19 von der Tatsache und dem Zeitpunkt des Auftretens eines Rahmensymbols unterrichtet wird. Daraufhin gibt die Steuerungseinheit 19 einen Befehl an die Synchronisationseinheit 18, die genaue Synchronisation durchzuführen. Wenn dies geschehen ist, übergibt die
Synchronisationseinheit 18 die ermittelten Daten über Frequenzversatz und Blockbeginn an den OFDM-Demodulator 17, der anschließend das Signal demoduliert und aus- gangsseitig eine empfangene Datenfolge zur Verfügung stellt.
Die hier dargestellte analoge Realisierung der Detektion des Rahmendetektionssignals hat den Vorteil, daß sie vollkommen unabhängig von der restlichen digitalen Signalverarbeitung durchgeführt werden kann. Die Erkennung des Rahmenanfangs geschieht nicht durch aktive Beobachtung des Kanals (wie bei der Korrelation) . Vielmehr wird beim auftreten des Rahmensymbols ein Ereignis ausgelöst, d.h. das Empfangsgerät ist passiv und wird durch das Rahmensynchronisationssignal benachrichtigt.
Daher kann das erfindungsgemäße Verfahren auch zum Aufwecken des Empfangsgeräts aus einem Stromsparmodus verwendet werden, wodurch energieeffiziente mobile Teilnehmerterminals realisiert werden können.
Figur 5 verdeutlicht den Aufbau einer Detektionseinrichtung 20, der das abgezweigte Zwischenfrequenzsignal
10 am Ausgang der Abzweigstufe 14 zugeleitet wird. Dieses Eingangssignal wird auf zwei Zweige aufgeteilt, die jeweils einen Bandpaß 21, 22, einen nachgeschalteten Quadrierer 23, 24 und einen nachge-schalteten Tiefpaß 25, 26 aufweisen. Der Bandpaß 21 filtert das obere Frequenzband (p) und der Bandpaß 22 das untere Frequenzband (n) heraus. Beide ausgefilterten Signalanteile werden nicht linear durch die Quadrierer 23, 24 ins Basisband gemischt und durch einen Tiefpaß 25, 26 ge- filtert. Das resultierende Signal in dem jeweiligen
Zweig ist proportional zur Empfangsenergie innerhalb eines Zeitfensters t0, das durch die Bandbreite des Tiefpasses 25, 26 variabel eingestellt werden kann. In einer Vergleichseinrichtung 27 werden die so gebildeten Signale sp(t) und sn(t) verglichen. Bei einer ausreichend großen Differenz wird auf den Empfang des Rahmensynchronisationssignals geschlossen. Die in Figur 6 dargestellte Detektionseinrichtung 20' weist zur Erzeugung der Signale sp(t) und sn(t) die identischen Bau- elemente 21 bis 26 auf sowie eine identische Vergleichseinrichtung 27 für das Rahmensynchronisations- signal gemäß Figur 3.
Zusätzlich ist noch eine Additionsstufe 28 vorgesehen, in der die beiden Signale sp(t) und sn(t) addiert werden und in einer Auswertungseinrichtung 29 zur Erkennung eines Null-Signals detektiert werden. Ist nämlich die Summe am Ausgang der Additionsstufe 28 kleiner als ein wenig über der Rauschintensität liegender Schwell- wert, kann auf ein Null-Signal geschlossen werden. Bei der Erkennung eines RahmendetektionsSignals gibt die Vergleichsstufe 27 ein positives Ausgangssignal, bei der Erkennung eines Null-Signals gibt die Auswertungseinrichtung 29 ein positives Ausgangssignal ab. Auf- grund einer geeigneten Verzögerung eines der Ausgangssignale kann eine UND-Stufe 30 ein RahmenerkennungsSignal d(t) an die Steuerungseinrichtung 19 abgeben.
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Durch die so realisierte Verwendung zweiter Erkennungskriterien für den Anfang eines Signalrahmens 1 wird die Wahrscheinlichkeit von Fehldetektionen deutlich herabgesetzt. Voraussetzung ist selbstverständlich, daß der entsprechende Sender zeitlich unmittelbar vor oder nach dem Rahmendetektionssignal gemäß Figur 3 ein Null-Signal am Beginn des Sig-nalrahmens 1 aussendet.
Die Vergleichseinrichtung 27 vergleicht die Signale s P(t) und sn(t) und erzeugt ein entsprechendes Ausgangssignal d(t) .
Gemäß Figur 7 wird das Ausgangssignal d(t) mit der Bedingung
1 wennsp(t) - sn(t) > Schwelle d(t) = { 0 sonst
Hierzu wird das invertierte Signal sn(t) einer Additionsstufe 30 zugeführt und die so gebildete Differenz in einem Schwellwertdetektor 31 mit einem eingestellten Schwellenwert verglichen.
Übersteigt die Differenz die eingestellte Schwelle des Schwellwertdetektors 31 wird ein die Erkennung des Rahmensynchronisationssignals charakterisierendes Potential am Ausgang des Schwellwertdetektors 31 erzeugt.
Diese Anordnung weist die geringste Komplexität auf, besitzt aber den Nachteil, daß die optimale Schwelle von der Dämpfung des Sendesignals abhängig ist.
Dieser Nachteil ist durch die Aus führungsform gemäß Figur 8 vermeidbar, in dem die beiden Energiesignale sp(t) und sn(t) durcheinander dividiert werden. Die Bedingung für das Ausgangssignal d(t) lautet daher
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wenn .102ι's"(t) > Schwelle
A
*M)
sonst Die hardwaremäßige Realisierung geschieht dadurch, daß die Eingangssignale s
p(t) und s
n(t) jeweils einen Loga- rithmierer 32, 33 zugeleitet werden und daß dann die Differenz der logarithmierten Signale in der Additionsstufe 30 gebildet wird. Mathematisch enspricht dies der Bildung des Logarithmus des Quotienten der Signale s
p(t) und s
n( t) .
Figur 9 zeigt eine Vergleichsstufe 27, die mit der Bedingung
^sp(t)-sn(t)
1 wenn log d{t) > Schwelle spW + sn(t), 0 sonst
arbeitet. Hierzu sind den Logarithmierern 32, 33 je- weils eine Additionsstufe 34, 35 vorgeschaltet, wobei der Additionsstufe 34 das Eingangssignal sp(t) und das invertierte Eingangssignal sn(t) und der Additionsstufe 35 die Eingangssignale sp(t) uns sn(t) ohne Invertierung zugeleitet werden. Durch diese Realisierung der Vergleichseinrichtung 27 läßt sich die Varianz des De- tektionszeitpunktes im Vergleich zum Verfahren gemäß Figur 8 reduzieren.
Figur 10 zeigt eine Variante zur Figur 3 für die Aus- bildung des erfindungsgemäßen Rahmensynchronisationssignals. Auch hier sind die Amplituden der Subträger der negativen Seite (n) Null. Auf der positiven (p) Seite ist jedoch nur jeder zweite Subträger mit Sendeenergie belegt, während die dazwischen befindlichen Subträger ebenfalls die Amplitude Null aufweisen.
Dadurch ergibt sich im Zeitbereich eine Periodizität
13 über das Rahmensymbol. Diese Periodizität kann durch eine Korrelation ausgewertet und zur Feinsynchronisation in der Synchronisationseinheit 18 verwendet werden.
Das Rahmensynchronisationssignal gemäß Figur 10 ist ferner für die Durchführung einer digitalen Rahmende- tektion sinnvoll. Dabei wird das Empfangssignal abgetastet und durch eine Fourier-Transformation verarbeitet (FFT) wobei ein FFT-Fenster der halben Symbollänge
(=N/2) verwendet wird. Hierdurch wird garantiert, daß pro übertragenem OFDM-Symbol mindestens ein Symbolausschnitt frei von Interblock-Interferenzen ist. Durch die Belegung nur jedes zweiten Subträgers innerhalb des positiven (p) oder negativen (n) Frequenzbereichs wird das Betragsspekturm des Rahraensymbols unabhängig von der Lage des Zeitfensters.
Ein Rahmensynchronisationssignal wird genau bei dem Block k detektiert, bei dem die Variable H
Pt • nk <=ι <=-'
einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet. Ri> bezeichnet hierbei das komplexe Ausgangssignal der N/2- FFT bei der Frequenz iΔF (ΔF = Subträgerabstand) zum Zeitpunkt kT/2 (T = Nutzsymboldauer eines OFDM-Sym- bols) .
Das erfindungsgemäße Rahmensynchronisationsverfahren eignet sich besonders für die auch im Beispiel dargestellte OFDM-Übertragung, da bei OFDM die Erzeugung des Signals sehr viel einfacher ist als bei Einträgerver- fahren. Es ist aber grundsätzlich möglich, das erfindungsgemäße Verfahren auch mit Einträger-Übertragungs- methoden zur verwenden. In diesem Fall bietet es sich
14 an, Abtastwerte des Zeitsignals abzuspeichern und bei Bedarf auszulesen.
Die im Empfangsgerät verwendete Zwischenfrequenz sollte möglichst klein sein. Dies stellt sicher, daß Bandpässe mit geringer Komplexität realisert werden können.
Obwohl die in den Figuren 3 und 10 dargestellten Rahmensynchronisationssignale nur einen belegten Teilbe- reich (p) und einen unbelegten Teilbereich (n) aufweisen, ist es grundsätzlich möglich, das Spektrum beispielsweise zu vierteilen und die Teilbänder unterschiedlich zu belegen. Eine weitere Unterteilung des Spektrums ist theoretisch denkbar, dürfte im allgemei- nen jedoch praktisch nicht zweckmäßig sein.
Auch wenn das Rahmensynchronisationssignal nur Leistungsanteile in einem Teilband enthält, läßt es sich dennoch auch als Referenzsignal für die Einstellung einer Amplitudenverstärkung im Empfänger verwenden.
Hierfür sollte das Rahmensynchronisationssignal so ausgewählt werden, daß die Einhüllende einen möglichst konstanten Verlauf im Zeitbereich aufweist. Diest ist einerseits wichtig, um das Rahmensynchronisationssignal für die Einstellung der Verstärkungsregelung zu verwenden, andererseits wird dadurch die Übersteuerung des Sendeverstärkers vermieden.
Die Belegung der einzelnen Subträger für das Rahmensyn- chronisationssignal ist von der Modulationsart unabhängig, da das Rahmensynchronisationssignal nicht demoduliert wird. Es können daher beliebige Punkte im Signalraum (komplexe Ebene) ausgewählt werden.
In bestimmten Fällen kann es sich als zweckmäßig erweisen, auch die Erkennung von Uplink-Perioden 3 zu gewährleisten. Eine mögliche Lösung besteht in der Ver-
15 tauschung von positivem und negativem Seitenband. Beispielsweise könnte für die Erkennung des Beginns einer Downlink-Phase 2 nur das positive Seitenband (p) belegt sein, während für die Kennzeichnung des Beginns der Uplink-Phase 3 nur das negative Seitenband (n) belegt wird. Zu diesem Zweck kann einer der durchgeführten Vergleiche der Vergleichseinrichtung 27 mit logarithmischen Bausteinen stattfinden. Es ändert sich lediglich das Vorzeichen des am Schwellwertdetektor 31 anliegen- den Signals.
Zur Reduzierung der Fehldetektionswahrscheinlichkeit kann als Variation zu der Anordnung in Figur 6 statt der Detektion eines Null-Signals und eines Rahmensyn- chronisationssignals auch eine Kombination Rahmensynchronisationssignal 1 - Rahmensynchronisationssignal 2 - verwendet werden, um die Fehldetektionswahrschein- lichkeit zu reduzieren. In diesem Fall können beispielsweise für das erste Rahmendetektionssignal alle positiven und für das zweite Rahmendetektionssignal alle negativen Subträgerfrequenzen belegt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist für den Einsatz in Time Division Duplex (TDD) -Systeme beschrieben worden. Es ist aber auch möglich, das Verfahren bei Frequency Division Duplex (FDD) -Systeme mit entsprechenden Modifikationen anzuwenden. Dies kann insbesondere zur Realisierung von stromsperrenden Teilnehmerterminals vorteilhaft sein.