Flugkörperkomponenten aus faserverstärkter Keramik
Die Erfindung betrifft Flugkörper mit einer Bugspitze, festen Flossen oder beweglichen Rudern [Fins], Strahlruder, Schubdüsen und Düsenhaiseinsätze 5, Brennkammerauskleidungen 6, Heckkonus, Gitterflügel, Fluidikelemente und Radome oder Teilkomponenten aus diesen, wobei diese Bauteile aus keramischem Material bestehen.
An Flugkörpern, die sich mit sehr hoher Geschwindigkeit in der bodennahen Atmosphäre bewegen, treten an exponierten Stellen, wie Kanten, Ecken und Spitzen wegen der aerodynamischen Aufheizung Oberflächentemperaturen von über 1700 °C auf. Sehr hohe Temperaturen von über 2500 °C treten an Bauteilen von Flugkör- permotoren auf, deren Festtreibstoffe teilweise mit Temperaturen von über 3500 °C verbrennen. Die betroffenen Bauteile sollen auch bei diesen Temperaturen noch über hinreichende Strukturfestigkeit und Funktionalität verfügen, um die Gesamtmission des Flugobjektes erfolgreich zu beenden. Bisher wurde die Strukturfestigkeit der meist metallischen Bauteile im Hochtemperatureinsatz durch Verwendung hochtemperaturbeständiger Metalle und Metallegierungen, Kühlung und thermische
Isolierung realisiert. Diese Maßnahmen sind aufwendig, teuer und erfordern in allen Fällen zusätzliches Gewicht zur Erfüllung der Aufgabenstellung. Zusätzliches Gewicht ist bei mobilem Gerät, insbesondere bei Flugkörpern, nachteilig, so daß nach gewichtsreduzierten Lösungen gesucht werden muß.
Bei einer bekannten Ausführungsform eines Flugkörpers bestehen die Bugspitze, feste Flossen oder bewegliche Ruder bzw. Fins, Strahlruder, Schubdüsen und Dü- senhalseinsätze, Brennkammerauskleidungen, Heckkonus, Gitterflügel, Fluidikele- mente und das Radom aus verschiedenen Metallen und Metallegierungen. Dabei sind diese Flugkörperkomponenten die thermisch und mechanisch höchstbelasteten
Bauteile des Flugkörpers.
Aufgrund der genannten hohen Temperaturen, hohen mechanischen Belastungen und hohen Drücke muß man bei der heutigen Auslegung dieser Flugkörperkompo- nenten hoch hitzebeständige Metalle oder Metallegierungen (z.B. Wolfram, Molybdän, Inconnel) mit hoher mechanischer Festigkeit und Temperaturbeständigkeit verwenden. Da diese temperaturbeständigen Metalle und Legierungen schon ab etwa 800 °C unter Festigkeitsverlust erweichen, muß zusätzlich aktiv gekühlt werden. Ein weiterer gravierender Nachteil der Flugkörperkomponenten aus Metall ist ihr ho- hes Gewicht, welches die Beschleunigung und Geschwindigkeit von Flugkörpern einschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, keramische Bugspitzen, feste Flossen oder bewegliche Ruder [Fins], Strahlruder, Schubdüsen und Düsenhaiseinsätze, Breπnkammerauskleidungen, Heckkonus, Gitterflügel, Fluidikelemente und Radome oder Teilkomponenten aus diesen für Flugkörper mit hoher Temperatur-, Druck- und Abriebfestigkeit, Erosionsbeständigkeit, niedriger Dichte bzw. niedrigem Gewicht, hoher Wärmeleitfähigkeit, niedriger Wärmeausdehnung bei einer nahezu unbegrenzten Geometrie- und Formenvielfalt zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Bugspitze, festen Flossen oder beweglichen Ruder [Fins], Strahlruder, Schubdüsen oder Düsenhaiseinsätze, Brennkammerauskleidungen, Heckkonus, Gitterflügel, Fluidikelemente und das Radom oder Teilkomponenten aus diesen der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch ge- kennzeichnet, daß die Bugspitze 1 , festen Flossen 2 oder beweglichen Ruder [Fins]
3, Strahlruder 4, Schubdüsen und Düsenhaiseinsätze 5, Brennkammerauskleidungen 6, Heckkonus 7, Gitterflügel 8, Fluidikelemente 9 und das Radom 10 oder Teilkomponenten aus diesen aus kohlenstoffaserverstärktem Siliciumcarbid (C/SiC) und/oder kohlenstoffaserverstärktem Kohlenstoff (C/C) und/oder siliciumcarbidfaser- verstärktem Siliciumcarbid (SiC/SiC) bestehen.
Bugspitze 1 , feste Flossen 2 oder bewegliche Ruder [Fins] 3, Strahlruder 4, Schubdüsen oder Düseπhaiseinsätze 5, Brennkammerauskleidungen 6, Heckkonus 7, Gitterflügel 8, Fluidikelemente 9 und Rado e 10 oder Teilkomponenten aus diesen bestehen also aus einer faserverstärkten Keramik oder aus Kombinationen verschiedener faserverstärkter Keramiken und bilden nach der Infiltration eine monolithische Struktur. Insgesamt erhöht sich die Temperaturbeständigkeit bei gleichzeitiger Gewichtsreduzierung dieser Flugkörperkomponenten.
Es wurde gefunden, daß C/SiC und/oder C/C und/oder SiC/SiC über hervorragende
Festigkeitseigenschaften bis zu hohen Temperaturen verfügt, die einen Einsatz auch unter schweren Bedingungen ermöglichen. Hinzu kommt neben einer geringen Dichte hohe Verschleißfestigkeit, Oxidationsbeständigkeit sowie, neben der ausgezeichneten Temperaturbeständigkeit, eine hohe Temperaturwechselbeständigkeit.
Dabei ist es insbesondere bei Oberflächenversiegelung besonders gas- und flüssigkeitsdicht.
Besonders hervorzuheben sind die große Geometrie- und Formenvielfalt bei gleichzeitig niedrigem Gewicht, sowie die hervorragende Temperaturfestigkeit und hohe bzw. einstellbare Wärmeleitfähigkeit, die entsprechend niedrige Kühlleistungen ermöglichen. In bestimmten Flugkörpern kann aufgrund der hohen Temperaturfestigkeit von C/SiC und C/C und SiC/SiC ganz auf eine Kühlung oder thermische Isolierung verzichtet werden.
Man unterscheidet C/SiC und C/C und SiC/SiC mit kontinuierlicher Faserverstärkung sowie kurzfaserverstärktes C/SiC und C/C und SiC/SiC. Das erstgenannte Material aus C/SiC oder C/C oder SiC/SiC, das laminiert, gepreßt oder gewickelt werden kann, zeichnet sich durch besonders hohe Festigkeit und besonders niedrige Dichte aus. Zur Erhöhung der Oxidationsbeständigkeit kann mit einer Oberflächenversiege- iung gearbeitet werden. Vorzugsweise werden dafür Schutzschichten aus Siliciumcarbid und/oder Siliciumdioxid und/oder Molybdändisilizid auf die Bauteiloberflächen aufgebracht. Letztere ist bei kurzfaserverstärktem C/SiC überflüssig, da das Material besonders oxidations- und korrosionsbeständig ist. Auch verfügt es über eine extrem gute Wärmeleitfähigkeit und zeichnet sich durch besonders hohe Thermoschockfe- stigkeit aus. Es eignet sich vor allen Dingen für eine mechanische Bearbeitung im Grünzustand. Dabei können aus C/SiC-Rohlingen und/oder C/C-Rohlingen Bugspitzen 1 , feste Flossen 2 oder bewegliche Ruder [Fins] 3, Strahlruder 4, Schubdüsen oder Düsenhaiseinsätze 5, Brennkammerauskleidungen 6, Heckkonus 7, Gitterflügel 8, Fluidikelemente 9 und Radome 10 oder Teilkomponenten aus diesen in beliebiger
Geometrie aus einem Stück oder aus verschiedenen Einzelsegmenten durch mechanische Bearbeitung leicht geformt werden.
Vorteilhafterweise sind die Einzelsegmente der Bugspitze 1 , festen Flossen 2 oder beweglichen Ruder [Fins] 3, Strahlruder 4, Schubdüsen und Düsenhaiseinsätze 5,
Brennkammerauskleidungen 6, Heckkonus 7, Gitterflügel 8, Fluidikelemente 9 und der Radome 10 oder Teilkomponenten aus diesen mit Siliciumcarbid und/oder Kohlenstoff und/oder Silicium zusammeninfiltriert oder zusammensiltziert, um die gewünschte monolithische Struktur zu geben. Diese Konstruktion eignet sich insbeson- dere für C/SiC oder C/C oder SiC/SiC mit Kurzfaserverstärkung, wobei die Einzelsegmente vor dem Zusammensilizieren bzw. Infiltrieren mechanisch bearbeitet werden. Eine derartige Flugkörperkomponente 1-10 kann ohne weiteres auch mit Befestigungselementen wie z.B. Schrauben oder Bolzen oder Flanschen, vorzugsweise aus C/SiC und/oder C/C und/oder SiC/SiC, verbunden werden. Außerdem können in die Flugkörperkomponenten 1-10 durch mechanische Bearbeitung im Grünzustand
Kühlkanäle und/oder Ausnehmungen mit runden, rechteckigen oder schlitzförmigen Querschnitt eingebracht werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht auch eine Gestaltung der Flugkörperkompo- nenten 1-10 in Hybrid- und Segmentbauweise vor. Durch mechanische Bearbeitung von Rohkörpern und Teilsegmenten, die vorzugsweise aus C/SiC und/oder C/C und/oder SiC/SiC oder aus geeigneten Kombinationen mit kontinuierlicher Faserverstärkung und/oder Kurzfaserverstärkung besteht und durch die anschließende Infiltration mit Silicium und/oder Siliciumcarbid und/oder Kohlenstoff dieser Einzel-
segmente werden monolithische Flugkörperkomponenten in Hybridbauweise ausgebildet.
In Weiterbildung der Erfindung wird die Innenwand der Flugkörper oder die ther- misch hochbelasteten Stellen der Flugkörper in geeigneter Weise mit C/SiC- oder
C/C- oder SiC/SiC-Segmenten ausgekleidet und mittels Kühlung über Kühlkanäle und/oder mit einem Isolationsmaterial, vorzugsweise aus C/SiC oder C/C oder SiC/SiC oder aus Kohlenstoffaserfilzen oder Graphitfolie oder Kombinationen aus diesen, das die Temperatur- und Druckbelastung der metallischen Flugkörperstruktur soweit wie möglich reduziert, versehen und zu einer monolithischen Flugkörperkomponente 1-10 zusammensiliziert werden. Die Isolationswerkstoffe können auch unter Zwischenschaltung von Abstandshaltern, vorzugsweise aus C/SiC oder C/C oder SiC/SiC, mit den Flugkörperkomponenten 1-10 aus C/SiC und/oder C/C miteinander verbunden werden, um die gewünschte monolithische Struktur zu ergeben.
Vorteilhafterweise kann die Dichte und Porosität des C/SiC- und/oder des C/C- und/oder SiC/SiC-Materials während der Infiltration oder Silizierung durch die Zugabemenge an Silicium, Kohlenstoff oder Siliciumcarbid eingestellt werden, sodaß das C/SiC und/oder C/C und/oder SiC/SiC mit hoher Dichte und geringer Porosität als thermomechanische Tragstruktur und/oder Auskleidung und das C/SiC und/oder C/C und/oder SiC/SiC mit niedriger Dichte bzw. hoher Porosität als Wärmeisolierung eingesetzt werden kann. Dabei können auch Dichte- und Porositätsgradienten über der Wandstärke der Flugkörperkomponenten 1-10 eingestellt werden.
Durch die Gas- und Flüssigkeitsdichtigkeit der C/SiC- und/oder C/C-Materialien können in die metallische Flugkörperstruktur auch offene Kühlkanäle eingearbeitet werden, die beim Einsetzen der C/SiC- und/oder C/C-Teile und/oder SiC/SiC-Teile geschlossen werden. Die Flugkörperkomponente 1-10 wird je nach verwendetem Sy- stem aus C/SiC- und/oder C/C- und/oder SiC/SiC-Einzelsegmenten gefertigt, die anschließend zu einer monolithischen Struktur mit Kohlenstoff und/oder Silicium und/oder Siliciumcarbid zusammeninfiltriert und/oder zusammensiliziert werden oder man fertigt die Flugkörperkomponenten 1-10 aus einem Stück, vorzugsweise durch mechanische Bearbeitung eines C/SiC- und/oder C/C- und/oder SiC/SiC-Rohlings. Diese C/SiC- und/oder C/C-Teile und/oder SiC/SiC-Teile können auch die Kühlkanäle (falls notwendig) oder Ausnehmungen bereitstellen, um die Wärme abzutransportieren. Der C/SiC- und/oder C/C-Körper und/oder SiC/SiC-Körper 1-10 und die metallische Flugkörperstruktur sind mit geeigneten Verbindungselementen wie z.B. Bolzen-, Schraub- oder Flanschverbindungen, vorzugsweise aus C/SiC und/oder C/C und/oder SiC/SiC, miteinander zu verbinden. Möglichkeiten hierzu sind in den Bildern 2 bis 9 gezeigt.
Die Erfindung wird im folgenden, anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen, näher erläutert. Durch den Einsatz von Flugkörperkomponenten 1-10 aus faserverstärkter Keramik (C/SiC und/oder C/C und/oder SiC/SiC) kommt es zu einer erheblichen Gewichtsreduzierung im Vergleich zu metallischen Flugkörperkomponenten. Durch die Hochtemperaturfestigkeit von C/SiC und/oder C/C und/oder SiC/SiC kann auf die Kühlung ganz oder teilweise verzichtet werden. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt jegliche Geometrie- und Größenvariationen bei den Flugkörperkomponenten 1-10.
In Bild 1 ist ein Flugkörper nach derzeitigem Stand der Technik dargestellt. Aufgrund der hohen Temperatur- und Druckbelastung kommen derzeit z.B. nur warmfeste Metalle und Metallegierungen mit hoher Dichte infrage, die aufgrund ihrer relativ geringen Temperaturfestigkeit gekühlt werden müssen. Neben diesen ther- momechanischen Anforderungen müssen die metallischen Werkstoffe auch allen
Anforderungen bezüglich Korrosion, Bearbeitung, Oberflächengüte und Schweißbarkeit genügen.
In Bild 2 ist eine Bugspitze 1 und ein Radom 10 eines Flugkörpers dargestellt. Die Bugspitze wird besonders durch hohe Drücke und hohe Temperaturen beansprucht. Durch den Einsatz von faserverstärkter Keramik kann das Gewicht der Bugspitze um mindestens 1 kg im Vergleich zu einer metallischen Bugspitze reduziert werden. An Radomen treten Beanspruchungen durch hohe Drücke und hohe Temperaturen auf. Zusätzlich ist bei Radomen eine erhöhte Radardurchlässigkeit und Oberflächengenauigkeit (z.B: durch Schleifbarkeit) sowie der Aufbau unterschiedlicher Wandstärken erforderlich.
In Bild 3 sind die Stabilisierungsfms bzw. festen Flossen 2 und der Heckkonus 7 eines Flugkörpers dargestellt.
An den festen Flossen treten vor allem Beanspruchungen durch hohe Längs- und Querbeschleunigungskräfte und durch hohe Temperaturen auf. Der Heckkonus 7 eines Flugkörpers wird durch hohe Drücke und hohe Temperaturen beansprucht und dient zur Stabilisierung des Flugkörpers. Der Einsatz von faserverstärkter Keramik führt am Heckkonus zu einer Gewichtsersparnis von 3 kg.
ln Bild 4 sind bewegliche Ruder bzw. Fins 3 und Gitterflügel 8 dargestellt. An den beweglichen Rudern bzw. Fins 3 treten Beanspruchungen durch hohe Längs- und Querbeschleunigungskräfte und durch hohe Temperaturen auf. Sie dienen als aerodynamische Lenkhilfe. Auch an den Gitterflügeln 8 treten Beanspruchungen durch hohe Längs- und Querbeschleunigungskräfte und durch hohe Temperaturen auf. Sie dienen sowohl als aerodynamische Lenkhilfe als auch zur Erhaltung der Stabilität des Flugkörpers. Der Gitterflügel sieht aus wie ein am Heck des Flugkörpers angebrachter schmaler Fußabstreifer, dessen Öffnungen in Flugrichtung stehen und um die Längsachse gedreht werden kann.
In Bild 5 sind die erfindungsgemäßen Strahlruder 4 abgebildet. Eine Beanspruchung durch hohe Querkräfte, Temperaturen und Abrasion durch Abgase und Feststoffteilchen (z.B. Al203-Partikeln) muß bei der Auslegung von Strahlrudern berücksichtigt werden. Der Einsatz von Strahlrudern im Abgasstrahl dient als zusätzliche Lenkhilfe während der Antriebsphase des Flugkörpers. Strahlruder, die im hinteren
Bereich einer Raketendüse direkt im Abgasstrahl zur Strahlumlenkung eingebaut sind, unterliegen extrem hohen thermo-mechanischen Beanspruchungen durch die heißen, reaktiven Verbrenπungsgase und den hohen Querkräften. Thermoschock- beständigkeit und ein gutes Abrasionsverhalten gegenüber Feststoffteilchen, wie z.B. Al203 und Ruß, werden bei Strahlrudern zusätzlich gefordert, da Strahlruder je nach Motortyp und Treibstoffart Gas Teilchenströmungen mit Temperaturen von 2500 °C plötzlich ausgesetzt sein können.
In Bild 6 sind eine Schubdüse 5 und die typische Ausführungsform der erfindungs- gemäßen Brennkammerauskleidung 6 dargestellt.
Die Schubdüse wird durch extrem hohe Drücke und Temperaturen beansprucht. Oft besitzen die Triebwerke von Flugkörpern für die einzelnen Schubphasen (Auswurf-, Beschleunigungs- und Marschphase) mehrere und unterschiedlich viele Schubdüsen.
In Bild 7 sind typische Fluidikelemente 9 abgebildet, die als Querschubsteuerungen eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, daß man die Schubdüse und/oder den Düsenhals und/oder die Brennkammer mit C/SiC- und/oder C/C-Segmenten und/oder SiC/SiC-Segmenten auskleidet. Die Innenwände der Flugkörper sind aus
C/SiC- und/oder C/C- und/oder SiC/SiC-Einzelsegmenten gestaltet. Die C/SiC- und/oder C/C- und/oder SiC/SiC-Segmente sind so zu gestalten, daß die Teilungsschlitze, die unter hohem Druck und hoher Temperatur stehenden Gase nicht zur metallischen Flugkörperstruktur durchgelassen werden. Die C/SiC- und/oder C/C- Teile und/oder SiC/SiC-Teile können der Iπnenkontur des Flugkörpermotors angepaßt werden und ermöglichen so eine geometrische Vereinfachung der Flugkörperstruktur.
Eine Verfahrensvariante sieht auch vor, daß man die C/SiC- und/oder C/C- und/oder SiC/SiC-Einzelsegmente für die Flugkörperkomponenten (1-10) aus C/SiC- und/oder
C/C- und/oder SiC/SiC-Rohlingen mechanisch bearbeitet und vor der Montage in die Flugkörperstruktur zu einer monolithischen Struktur zusammensiliziert.
In den Beispielen kann die Kühlung (falls notwendig) wahlweise über das Einbringen von Kühlkanälen oder Ausnehmungen in die C/SiC- und/oder C/C- und/oder
SiC/SiC-Struktur oder die Isolation mit Kohlenstoffilzen oder Graphitfolie oder C/SiC oder C/C oder SiC/SiC oder Kombinationen aus diesen erfolgen. Die Kühlung mit Kühlkanälen kann wahlweise je nach Anforderung in der Flugkörperstruktur am Übergang Metall zu C/SiC und/oder C/C und/oder SiC/SiC oder im C/SiC- und/oder C/C- und/oder SiC/SiC-Teil selbst erfolgen. Es ist auch eine Kombination aus beiden Teilen vorgesehen.