WO1997018402A1

WO1997018402A1 - Axialkugellager

Info

Publication number: WO1997018402A1
Application number: PCT/EP1996/004894
Authority: WO
Inventors: Rudolf Thiel
Original assignee: Itt Automotive Europe Gmbh
Priority date: 1995-11-14
Filing date: 1996-11-08
Publication date: 1997-05-22
Also published as: DE19542323A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Axialkugellager (1) bestehend aus einem Lagerkäfig (2) und Kugeln (3), wie es beispielsweise innerhalb einer automatischen Nachstellvorrichtung einer Fahrzeugbremse zum Einsatz kommt. Aufgrund der relativ geringen Druckbelastung, der das Lager ausgesetzt ist, ergibt sich ein erheblicher Kostenvorteil bei Fertigung des ringförmigen Lagerkäfigs (2) aus Kunststoff. Die Kugeln (3), die vorzugsweise aus Stahl bestehen, werden in einen solchen Käfig in einfacher Weise axial eingeclipst und dort frei drehbar gehalten.

Description

Axialkugellager

Die Erfindung betrifft ein Axialkugellager mit Lagerkäfig und Kugelbestückung, wie es beispielsweise in Nachstellvorrichtungen von Fahrzeugbremsen eingesetzt wird, bei denen die hydraulische Betriebsbremse mit einer mechanischen Feststellbremse kombiniert ist.

In der DE 41 21 054 AI wird ein gattungsgemäßes Axiallager innerhalb einer automatischen Nachstellvorrichtung offenbart. Es ist zwischen der Nachstellmutter und einem Stützring angebracht, über den das Lager mittels Federkraft gegenüber dem Kolben abgestützt wird. Das Lager ermöglicht während des Nachstellvorganges die freie Drehbarkeit der Nachstellmutter relativ zu Kolben und Gehäuse. Ein solches Axiallager kann sowohl als Zylinderrollenlager wie auch als kostengünstigeres Kugellager ausgeführt werden. Derartige Lager sind durch ihre stabile und teilweise aufwendige Bauweise kostenintensiv.

Ziel der Erfindung ist es ein Axialkugellager anzugeben, daß in seiner Funktion zuverlässig sowie hinsichtlich seines Aufbaus einfach und kostengünstig ist.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs genannten Merkmale gelöst. Dabei besitzt der ringförmige Lagerkäfig mindestens drei offene Ausnehmungen, die als Kugelhalterungen dienen. Diese Ausnehmungen können radial sowohl auf der Außen- als auch auf der Innenseite des Lagerkäfigringes angeordnet werden. Aufgrund der relativ geringen Druckbelastung eines solchen Lagers, beispielsweise innerhalb einer automatischen Nachstellvorrichtung einer Fahrzeugbremse, erweist es sich als besonders vorteilhaft den Lagerkäfig als Kunststoff-Spritzteil auszuführen. Dadurch ist es gegenüber bekannten Axiallagern erheblich kostengünstiger. So ist beispielsweise Duroplast alε Werkstoff für den Lagerkäfig vorzusehen. Die Kugeln des Axiallagers, die vorzugsweise auε Stahl bestehen, werden in einfacher Weise in die Ausnehmungen des Lagerkäfigs eingeclipst und dort mit Spiel gehalten. Die Ausnehmungen im Lagerkäfig sind dabei kugelsegmentförmig ausgebildet und besitzen auf der offenen Seite am Lagerkäfig radial vorstehende Nasen, die die Kugeln in radialer Richtung und in Umfangsrichtung innerhalb des Lagerkäfigs fixieren. Axial werden die Kugeln durch die Ausgestaltung der Ausnehmungen als Kugelsegmente gehalten.

Zur einfachen Kugelbefüllung des Lagers sind an den radialen Kanten der Ausnehmungen Fasen vorgesehen, wodurch sich die Kugeln in axialer Richtung in den Lagerkäfig einclipsen lassen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen erläutert. Eε zeigen :

Figur 1 zwei Ansichten eines Axialkugellagers mit

Kugelbefüllung; Figur 2 eine Draufsicht auf einen Lagerkäfig ohne Kugeln; Figur 3 eine vergrößerte Teilansicht einer Ausnehmung des

Lagerkäfigs im Schnitt.

In Figur 1 ist ein Axialkugellager 1 dargestellt, wie es in der automatischen Nachstellvorrichtung einer Fahrzeugbremse zum Einsatz kommt. Innerhalb einer solchen Nachstellvorrichtung gewährleistet das Axiallager die Drehbarkeit der Nachstellrautter relativ zur Nachstellspindel. Das Axialkugellager 1 besteht aus einem ringförmigen Lagerkäfig 2, der mindestens drei kugelsegmentförmige, radial offene Ausnehmungen 4 besitzt, in die Kugeln 3, vorzugsweise aus Stahl, mit Spiel eingerastet sind. Aufgrund der relativ geringen Druckbelastung des Lagers ist der Lagerkäfig 2 kostengünstig aus Kunststoff hergestellt. Dabei ist zu beachten, daß das Material des Lagerkäfigs 2 sowohl thermisch belastbar ist als auch eine gewisse Elastizität aufweist. Diese Nachgiebigkeit ist erforderlich, um einerseits das Herausziehen des Formstempels aus den Ausnehmungen des Lagerkäfigringes bei seiner Herstellung zu ermöglichen und andererseits das einclipsen der Kugeln 3 in den Käfig 2 zu vereinfachen. An den Seiten der kugelsegmentförmigen, radial nach außen offenen Ausnehmungen 4 sind am Lagerkäfig 2 Vorsprünge 5 vorgesehen, die den Lagerkäfigring radial außen überragen. Dadurch werden die eingesetzten Kugeln 3 über mehr als den halben Kugelumfang vom Lagerkäfig 2 umgriffen und damit sicher in radialer Richtung und in Umfangsrichtung gehalten. Analog zu der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführung des Axialkugellagers 1 mit radial nach außen offenen Ausnehmungen 4 im Lagerkäfig 2 ist auch eine nicht gezeigte Variante mit radial nach innen geöffneten Ausnehmungen möglich.

In Figur 3 wird in vergrößerter Darstellung die Ausgestaltung der Ausnehmungen 4 innerhalb des Lagerkäfigs 2 in Form eineε Kugelsegmentes 6 verdeutlicht. Damit werden die eingesetzten Kugeln 3 auch in axialer Richtung frei drehbar im Lagerkäfig 2 fixiert. Zur leichteren Bestückung des Axiallagers mit Kugeln 3 sind ferner an den axialen Kanten der Ausnehmungen 4 Fasen 7 angebracht.

Claims

Patentanεprüche

1. Axialkugellager (1) bestehend aus einem Lagerkäfig (2) und Kugeln (3), die vom Käfig aufgenommen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Lagerkäfig (2) mindestens drei radial offene Ausnehmungen (4) besitzt, in die die Kugeln (3) einclipsbar sind und die die Kugeln (3) in radialer, tangentialer und axialer Richtung frei drehbar im Lagerkäfig (2) halten.

2. Axialkugellager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkäfig (2) aus Kunststoff, vorzugsweiεe aus Duroplast, ausgeführt ist.

3. Axialkugellager nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (4)im Lagerkäfig (2) kugelεegmentförmig εind und auf der offenen Seite der Auεnehmungen (4) Vorεprünge (5) am Lagerkäfig (2) angeformt εind, die diesen radial überragen.

4. Axialkugellager nach einem der vorangegangenen Anεprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den axialen Kanten der Auεnehmungen (4) Faεen (7) vorgeεehen εind.