"Verfahren zum Auffinden und zur Darstellung von
Schaltungselementen einer elektronischen Schaltung für die Funktionsprüfung der Schaltung"
Begriffsdefinitionen:
interne Schaltplan-Daten:
CAD-Datei und eventuell zusätzliche Zwischendatei in einem internen Datenformat des jeweiligen CAD-Systems. grafische Schaltplan-Daten: weitgehend standardisierte, für den Anwender bestimmte Ausgabedatei zur grafischen
Darstellung des Schaltplanes. Schaltungselemente: beliebige Elemente der Schaltung: Bauteile, Bauteilanschlüsse (Pins), Netze. Schaltungsnctze: die die Bauteilanschlüsse verbindenden elektrisch leitenden Verbindungen. Bauteilbeschriftungen ("Label"): in den grafischen Schaltplan-Daten eventuell als Texdatei enthaltene Bauteil¬ bezeichnungen . Schaltplankoordinaten:
Schaltplanseite und X-Y-Koordinaten oder Rasterfeldangaben eines Schaltungselements auf einem Schaltplan.
Funktionsprufung:
Mit der Vorbereitung, der Durchführung und der Auswertung zusammenhängende Prozeßschritte der Funktionsprüfung elektronischer Baugruppen. Die Vorbereitung umfaßt auch die Erstellung von Prüfprogrammen und Prüfautomaten.
Beschreibung:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auffinden und zur Darstellung von Schaltungselementen einer elektronischen Schaltung für die Funktionsprüfung der Schaltung, deren Schaltplan-Information als interne Daten beliebigen Formats und als grafische Daten zur Erstellung eines Schaltplanes gespeichert sind.
In vielen Bereichen der Produktion, Funktionsüberprüfung und Überwachung elektronischer Schaltungen spielt ein schneller Zugriff auf die Schaltbilddarstellung einer elektronischen Baugruppe der Schaltung eine wichtige Rolle. Es ist daher üblich,
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die auf Papier gezeichneten Schaltpläne heranzuziehen. Bei umfangreichen Schaltungen, die sich insbesondere über mehrere Seiten verteilen, kann die Suche des gewünschten Bauelementes oder der gewünschten Baugruppe sehr zeitaufwendig und damit teuer werden. Es ist daher vorteilhaft, solche Schaltungen, deren Schaltplan-Information als grafische Ausgabedateien für die Schaltplanerstellung vorhanden sind, auf dem Bildschirm darzustellen. Die Vorteile einer Bildschirmdarstellung der Schaltplan- Information einer zu überprüfenden oder zu reparierenden Schaltung kommen jedoch erst dann voll zum Tragen, wenn ein leichtes Auffinden eines bestimmten Bauteiles, Netzknotens oder einer Baugruppe gewährleistet ist.
Die ist jedoch im Stand der Technik nur dann möglich, wenn ein Suchbegriff als Textinformation in der Grafikdatei enthalten ist, das heißt, die Bezeichnung eines Bauteiles ist zum Beispiel als "Label"-Befehl in Textformat in der Grafik-Ausgabedatei gespeichert ist. Es ist jedoch zunehmend unüblich, die Bauteilbezeichnungen derart in Form von Textdaten zu speichern.
Zum Darstellen und Auffinden eines Bauteiles direkt auf die internen Daten zuzugreifen, ist wegen der Vielfalt der CAD-internen-Datenformate und der dadurch erforderlichen Anpassung nur mit sehr großem Aufwand möglich.
Die Aufgabe der Erfindung liegt demnach darin, ein Verfahren vorzuschlagen, das ein Auffinden und die anschließende Darstellung beliebiger Schaltungselemente oder Baugruppen einer Schaltung ermöglicht, deren Schaltplaninformation als grafische Ausgabedaten und als interne Schaltplandaten beliebigen Formats gespeichert sind.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 beschriebenen Merkmale gelöst.
Aus den grafischen Ausgabedaten wird ein Schaltplanausschnitt auf dem Bildschirm dargestellt. Aus den internen Schaltplan-Daten werden die Schaltplankoordinaen beliebiger Schaltungselemente ermittelt und in einer Suchdatei gespeichert. Durch Zugriff auf diese Suchdatei können ausgewählte Schaltungselemente gesucht und auf einem Bildschirm dargestellt werden. Die Kennzeichnung erfolgt durch Auswahl des richtigen Schaltplanausschnittes und optional durch zusätzliche Markierung des Schaltungselementes oder seiner Umgebung.
Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, daß ein schnelles und einfaches Auffinden und Darstellen beliebiger Elemente der untersuchten Schaltung möglich ist. Ein weiterer
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Vorteil liegt darin, daß aus den internen Schaltplan-Daten nur einzelne Koordinaten und nicht der gesamte grafische Bildaufbau ermittelt wird, so daß eine wesentlich einfachere Anpassung an verschiedene CAD-interne-Datenformate ermöglicht wird.
Die in der Suchdatei enthaltenen Koordinaten der auf dem Bildschirmausschnitt dargestellten Schaltungselemente können zusätzlich z.B. durch Einblenden von kleinen, farblich unterschiedlichen Symbolen am Bildschirm sichtbar gemacht werden. Durch graphisches Anwählen ("Anklicken") der Markierungen können die jeweiligen Schaltungselemente angewählt oder gespeicherte Informationen dazu abgerufen werden.
Als Schaltungselemente der Schaltung sind Bauteile, Bauteilanschlüsse, Bauteilsymbole, Bauteilbeschriftungen, Verbindungslinien, Verbindungspunkte, Prüfpunkte und/oder Netzknoten darstellbar.
Die Position eines Schaltungselements in der Suchdatei kann beispielsweise aus dem Anfangspunkt eines zur Schaltplandarstellung benutzten grafischen Symbols ermittelt werden.
Es ist außerdem möglich, gespeicherte zusätzliche Information über ausgewählte Bauteile und/oder Netzknoten darzustellen. Dabei ist z.B. auch die Anzeige der dem Netzknoten zugeordneten Testkanalnummern des Prüfadapters vorteilhaft. Zur besseren Erkennbarkeit können ausgewählte Schaltungselemente auf dem Bildschirm grafisch hervorgehoben, zum Beispiel farblich kontrastiert, dargestellt werden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand der Figuren dargestellt, in denen
Figur 1 einen Auszug aus dem Schaltbild einer elektronischen
Baugruppe,
Figur 2 die Bildschirmdarstellung eines Schaltplanausschnittes nach
Auswahl eines Bauteilanschlusses,
Figur 3 die Bildschirmdarstellung aus Fig. 2 mit markierten Schaltplan- koordinaten einiger Schaltungselemente,
Figur 4 eine Bildschirmdarstellung mit grafischer Hervorhebung eines
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Netzknotens,
Figur 5 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Ermittlung einer Bauteiianschlußpositionen zeigt.
Figur 1 zeigt als Beispiel einen Auszug aus dem Schaltbild einer zu prüfenden oder zu reparierenden elektronischen Baugruppe. Nach dem Auswählen eines Bauteiles oder Bauteilanschlusses (im Beispielfall Anschluß 4 des Bauteiles U3B) erhält man die in Figur 2 gezeigte Bildschirmdarstellung. Zusätzlich werden in einem weiteren Kasten oben links alle Bauelementanschlüsse und zugehörigen Bauelementtypen des Netzknotens (N37), der mit dem gewählten Bauelementanschluß verbunden ist, mit der jeweiligen Schaltplanseite angegeben. Durch ein " > "-Symbol wird die Position einer Prüfnadel und die zugehörige Testkanalnummer des Prüfadapters hervorgehoben.
Dem auf dem Bildschirm dargestellten Schaltplanausschnitt können, wie in Fig. 3 dargestellt ist, die Markierungen 1 der Schaltplankoordinaten der in der Suchdatei enthaltenen Schaltungselemente überlagert werden. Durch "Anklicken" dieser Markierungen 1 auf dem Bildschirm läßt sich eines der Schaltelemente auswählen und zusätzliche Information wie Bauelementtyp oder am Netzknoten angeschlossene Bauelemente in einem zusätzlichen Bildschirmfenster darstellen.
Durch Anwählen einzelner Bauteilanschlüsse mittels "Anklicken" am Bildschirm oder über die Tastatur kann, wie in Figur 4 gezeigt ist, das zugehörige Schaltungsnetz 2 des Bauteilanschlusses grafisch hervorgehoben, insbesondere farblich kontrastiert, dargestellt werden. Durch farblich unterschiedliche Markierungen kann beispielsweise die Zuordnung zu unterschiedlichen Meßkanälen ermöglicht werden. Diese so übersichtlich markierten Verbindungsnetze können dann auch als Datei abgespeichert und ausgegeben werden.
In auswertbaren Zwischendateien der internen Schaltplandaten sind oft nur die zum Schaltplanaufbau unbedingt notwendigen Informationen enthalten. Figur 5 illustriert ein Verfahren, mit dem die in der Zwischendatei nicht enthaltene genaue Position der Bauteilanschlüsse (U2E.10, U2F.13) zweier Bauelteile (U2E, U2F) aus den in den internen Schaltplandaten enthaltenen Endpunkten der Verbindungslinie B, C und den ebenfalls enthaltenen Bauteilbeschriftungen ermittelt wird. Aus den Daten läßt sich auch ermitteln, daß die beiden Bauelemente (U2E, U2F) ein gemeinsames Netz bilden. Aufgrund des geringeren Abstandes zu den Positionen A bzw. D der
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Bauteilbeschriftungen kann das Ende B der Verbindungslinie als Position des Pins U2E.10 des Bauteils U2E und das Verbindungsende C als Position des Pins U2F.13 des Bauelements U2F identifiziert werden. So kann die in den internen CAD-Daten nicht enthaltene genaue Position der Bauteilanschlüsse U2E.10 und U2F.13 ermittelt werden.
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