"Plastisolzusammensetzunqen auf Polvethylenbasis"
Die Erfindung betrifft neuartige Plastisolzusammensetzungen auf Basis von Poly¬ ethylen und/oder ausgewählten Copolymeren des Polyethylens, Weichmachern, sowie gegebenenfalls weiteren üblichen Zusätzen, beispielsweise Füllstoffen.
Plastisole sind bekanntlich Dispersionen feinteiliger organischer Polymerverbin¬ dungen in Weichmachern, die beim Erwärmen auf höhere Temperatur gelieren und beim Abkühlen zum Plastigel aushärten. Die in der Praxis heute noch ge¬ bräuchlichen Plastisole enthalten überwiegend feinpulvriges Polyvinylchlorid (PVC), das in einem flüssigen Weichmacher zu einer Paste dispergiert ist. Derar¬ tige PVC-Plastisole finden für die verschiedensten Zwecke Anwendung. Sie wer¬ den eingesetzt beispielweise als Dichtungsmassen, zum Beispiel für Nahtabdich¬ tungen bei Metallbehältern oder als Bördelnahtkleber in der Metallindustrie, als Korrossionsschutzüberzüge für Metalle (beispielsweise als Unterbodenschutz für Kraftfahrzeuge), zum Imprägnieren und Beschichten von Substraten aus textilen Materialien (zum Beispiel als Teppichrückseitenbeschichtung), als Kabelisolierun¬ gen, als Klebstoff zur Herstellung von Mehrscheibensicherheitsglas und dergleichen.
Polymerverbindungen auf PVC-Basis sind heute aus einer Mehrzahl von Gründen unerwünscht. Schon ihre Herstellung kann mit gesundheitlichen Gefährdungen verbunden sein. Besonders schwerwiegend ist jedoch, daß PVC sowohl wärme- als auch lichtempfindlich ist und zur Abspaltung von Chlorwasserstoff neigt. Bei der Entsorgung von PVC-enthaltenden Abfällen tritt das bekannte Problem der Dioxinbildung auf, wodurch insbesondere die Abfallentsorgung durch Verbrennung und/oder durch Pyrrolyse belastet ist. In Verbindung mit Stahlschrott können PVC- Reste zu einer Erhöhung des Chloridgehaltes der Stahlschmelze führen, was ebenfalls nachteilig ist.
Die erfindungsgemäße Lehre geht von dem Ziel aus, PVC-freie Plastisolzusam¬ mensetzungen anzubieten, deren Anwendungseigenschaften denen von PVC- Plastisolen wenigstens entsprechen. Die Erfindung will dabei insbesondere Plasti¬ sole beziehungsweise daraus entstehende Plastigele auf Basis von Polyethylen beziehungsweise Polyethylencopolymeren als Polymerkomponente zur Verfügung stellen. Hochmolekulare Polyethylene zeichnen sich bekanntlich durch eine Viel¬ zahl von Stoffeigenschaften aus, die gerade im Zusammenhang mit den
Anwendungsgebieten der Plastisole/Plastigele besonderes Interesse haben Gleichwohl sind bis heute entsprechende Wertstoffgemische auf Polyethylenbasis in der Praxis nicht bekannt Die vergleichbar begrenzte Haftfestigkeit solcher Poly- ethylenpolymere auf Feststoffoberflachen des hier betroffenen Einsatzbereiches ist sicher für diesen Sachverhalt mitverantwortlich zu machen
Zum Ersatz beziehungsweise Austausch der PVC-basierten Plastisole sind ent¬ sprechende Beschichtungsmassen auf Polyurethan- oder Acrylatbasis bekannt¬ geworden Zum einschlagigen Stand der Technik wird beispielsweise verwiesen auf die DE-B-24 54 235 und DE-B-25 29732 Plastisole auf Basis von Styrol- Acrylnitril-Mischpolymeπsaten sind in der EP-A-261 499 beschrieben
Die DE-A-41 39 382 schlagt Plastisole auf Basis von Kern/Schale-Polymeren vor, bei denen der Kern der Polymerteitchen aus einem Dien-Elastomer gebildet wird und die Schale aus einer kontinuierlichen Schicht aus einem Methylmethacrylat, einem Acrylnitπlharz oder einem Vinylchloπd-Polymer besteht
Die EP-A-265 371 beschreibt Plastisole aus einer Dispersion carboxylgruppenhal- tiger femteiliger Polymerer die mit mehrfunktionellen basischen Substanzen um¬ gesetzt sind, in Weichmachern Die Copolymeren werden mit basischen Substan¬ zen wie basischen Metallverbmdungen mehrwertiger Metalle, mindestens bifunk- tionellen Aminverbmdungen und dergleichen umgesetzt In der praktischen An¬ wendung vermögen diese Plastisole nicht zu befriedigen ihre mechanischen Ei¬ genschaften, insbesondere Elastizität beziehungsweise Bruchdehnung, sind unge¬ nügend Es besteht ferner eine starke Neigung zur Verfärbung und bei Zusatz von polyfunktionellen Ammen tritt beim Gelieren eine großporige Blasenbildung auf
Die DE-A-40 34725 beschreibt Plastisolzusammensetzungen, die als organische Polymerkomponente durch Emulsionspolymerisation hergestellte Styrolcopolymer- Pulver einsetzt, die in der Polymerstruktur neben Styrol, alpha-Methylstyrol und/o¬ der p-Methylstyrol 3 bis 20 Gew -% Methacrylsaure Acrylsaure und/oder Itacon- saure enthalten
Wie zuvor angegeben geht demgegenüber die erfindungsgemaße Lehre von der Konzeption aus, Polyethylen und/oder ausgewählte Ethylencopolymere als Poly¬ merphase dem Einsatz in der Plastisol/Plastigel-Technik zugänglich zu machen
Gegenstand der Erfindung
Erfindungsgegenstand sind dementsprechend polymerbasierte Stoffgemische mit Plastisolcharakter, enthaltend synthetische Polymerverbindungen - im nachfolgen¬ den als "Polymere" bezeichnet - als disperse Phase in Abmischung mit bei Raum¬ temperatur flüssigen und/oder festen niedermolekularen Mischungskomponenten - im nachfolgenden als "Weichmacher" bezeichnet -, die vor einem Erhitzen der Stoffmischung aus Polymer und Weichmacher auf Verfilmungstemperaturen Nicht-Löser für die Polymeren sind und beim Erhitzen auf Verfilmungstemperatur und darüber zum lagerbeständigen Plastigel führen.
Die erfindungsgemäße Lehre ist dadurch gekennzeichnet, daß als Polymere Poly¬ ethylen und/oder ausgewählte Ethylencopolymere eingesetzt werden. Die hier be¬ troffenen Copolymertypen sind entsprechende Copolymere des Ethylens mit Pro¬ pylen und/oder mit haftvermittelnden Comonomeren aus der Gruppe der niederen olefinisch ungesättigten Carbonsäuren, entsprechenden Alkoholen und/oder deren Derivaten.
Diese Polymerverbindungen werden zusammen mit Weichmachern aus der nach¬ folgenden Gruppe eingesetzt: Gesättigte und/oder olefinisch ungesättigte Kohlen¬ wasserstoffverbindungen mit C-Zahlen des Fettbereiches, entsprechende Fettsäu¬ ren, Fettalkohole und/oder deren Derivate.
Wesentlich ist dabei weiterhin, daß in der Molekülstruktur der Polymeren und/oder der Weichmacher die hier angesprochenen funktionellen Gruppen mit Heteroato¬ men - insbesondere Sauerstoff - in solchen Konzentrationen vorliegen, daß nach der Ausbildung des Plastigels auf der dafür vorgesehenen Feststoffoberfläche die Haftfestigkeit des applizierten Piastigeis auf dieser Feststofffläche gewährleistet ist. Dabei kommt insbesondere diesen funktionellen Gruppen mit ihrem Gehalt an Heteroatomen die Funktion der Haftvermittlung beziehungsweise der Haftfestigkeit des Plastigels auf der Feststofffläche zu.
Einzelheiten zur erfindunqsgemäßen Lehre
Die erfindungsgemäße Lehre ermöglicht in ihren verschiedenen Ausführungsfor¬ men die technische Verwirklichung des übergeordneten Arbeitsprinzips, in Plastisol/Plastigel-Stoffgemischen der hier betroffenen Art als Polymerkomponente Polyethylene und/oder Polyethylencopolymere mit wenigstens substantiellen
Anteilen an Polyethylen im Copolymermolekül einzusetzen. Polyethylene haben als Polymerkomponente bekanntlich eine Vielzahl von technischen Stoffeigen¬ schaften, die gerade für die hier betroffenen Plastigel-Anwendungsgebiete er¬ wünscht sind. Gleichwohl benutzt die bis heute entwickelte Technologie diesen Polymertyp im erfindungsgemäß betroffenen Arbeitsgebiet nicht. Einer der mögli¬ chen Gründe hierfür liegt wohl in der beschrankten Haftfestigkeit des Polyethylens auf festen Werkstoffflächen wie Metall, Glas und dergleichen.
Die erfindungsgemäße Konzeption geht von der Zielvorstellung aus, durch geei¬ gnete Modifikation des Systems aus Polymer und Weichmacher - und dabei insbe¬ sondere durch Einführung von haftvermittelnden funktionellen Gruppen in das Mehrkomponentensystem - bestehende Schwachen dieser Polyethylen-basierten Plastigelsysteme auszugleichen und damit von ihren vorteilhaften technischen Ei¬ genschaften vollen Gebrauch machen zu können.
Als haftvermittelnde funktionelle Gruppen sind dabei entsprechende Gruppen mit einem Gehalt an Heteroatomen vorgesehen, die erfindungsgemaß jetzt jedoch ha¬ logenfrei und insbesondere frei von Chlor sind
Die wichtigsten Heteroatome in diesem Zusammenhang sind der Sauerstoff und in gewissem Sinne auch noch Stickstoff Die wichtigsten Vertreter dieser haftvermit¬ telnden Gruppen sind Carboxylgruppen, Hydroxylgruppen und deren Derivate wie Estergruppen, Säureamidgruppierungen oder entsprechende Aminoamidgruppierungen
Die erfindungsgemaße Lehre sieht dabei die Möglichkeit vor, diese haftvermitteln¬ den Gruppen schon in die Polymerverbindung auf Polyethylenbasis oder aber in die im nachte genden im einzelnen noch geschilderten Weichmacher im Sinne der erfindungsgemaßen Definition einzubauen Die erfindungsgemaße Lehre erfaßt darύberhinaus die Möglichkeit, entsprechende haftvermittelnde Gruppen sowohl in der Polymerkomponente(n) als auch in der Weιchmacherkomponente(n) vorzuse¬ hen. Dabei können gleiche und/oder unterscniedliche funktionelle Gruppen die ge¬ wünschte Modifikation bewirken
Es hat sich dabei gezeigt, daß schon vergleicnsweise begrenzte Mengen an sol¬ chen Heteroatome enthaltenden haftvermittelnden Gruppen im Plastisol bezie¬ hungsweise Plastigel geeignet sind, die gewünschte Optimierung der Stoffeigen¬ schaften und insbesondere hinreichende Haftfestigkeit im jeweiligen
Anwendungsfalle zu bewirken. So kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, im Plastisol beziehungsweise Plastigel Gehalte an haftvermittelnden Gruppen der ge¬ schilderten Art bis zu 20 Gew.-% und vorzugsweise bis zu 15 Gew.-% vorzusehen - Gew.-% hier berechnet als Gewicht der Heteroatome enthaltenden haftvermitteln¬ den Gruppe(n), bezogen auf Gesamtgewicht des Plastisols beziehungsweise Pla¬ stigels. Dabei können schon vergleichsweise geringe Gehalte dieser haftvermit¬ telnden Gruppen, beispielsweise wenigstens etwa 0,1 Gew.-% und vorzugsweise wenigstens etwa 0,3 bis 0,5 Gew.-% (Gew.-% bestimmt wie zuvor angegeben), wir¬ kungsvolle Effekte auslösen. Im allgemeinen wird es allerdings zweckmäßig sein, wenigstens etwa 1 Gew.-% dieser haftvermittelnden Gruppen im Plastisol bezie¬ hungsweise Plastigel und dabei entweder im Polymeren und/oder in dem Weich¬ macher vorzusehen. Besonders geeignet kann der Bereich von etwa 1 bis 10 Gew.-% der hier angesprochenen Heteroatome enthaltenden haftvermittelnden Gruppen im Plastisol/Plastigel sein.
Unter Berücksichtigung dieser Überlegungen lassen sich erfindungsgemäß bevor¬ zugte Polymere auf Polyethylenbasis wie folgt definieren: Polyethylene, wobei hier die der Fachwelt bekannten und im Handel befindlichen unterschiedlichen hoch¬ molekularen Typen von der Art der LD- beziehungsweise HD-Typen in Betracht kommen; Copolymere des Polyethylens mit anderen alpha-Olefinen insbesondere Ethylen/Propylen-Copolymere: Copolymere des Ethylens mit wenigstens einem haftvermittelnden Comonomeren aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure, Ma¬ leinsäure, Maleinsäureanhydrid, Vinylalkohol, Allylalkohol und/oder deren Estern mit insbesondere niederen monofunktionellen Alkoholen beziehungsweise ent¬ sprechenden Carbonsäuren. Gerade im Bereich der hier zuletzt genannten Copo- lymeren des Ethylens mit Heteroatome in haftvermittelnden Gruppen aufweisen¬ den Comonomeren der zuletzt genannten Art sind eine ganze Reihe großtechni¬ scher Handelsprodukte zugänglich, deren Einsatz in den Rahmen des erfindungs¬ gemäßen Handelns fällt. Lediglich beispielhaft seien hier benannt: Copolymere des Ethylens mit Vinylacetat (EVA) oder mit Acrylsäure (EAA).
Beim Einsatz von Ethylencopolymeren als Polymerkomponente liegt der Ethyle- nanteil im Polymerenmolekül vorzugsweise bei wenigstens etwa 40 Mol-%, insbe¬ sondere bei wenigstens 50 bis 55 Mol-%. Das gilt sowohl für Copolymertypen des Ethylens mit nicht polaren Comonomeren wie Propylen als insbesondere für Copo¬ lymere mit haftvermittelnde Gruppen enthaltenden Comonomeren. Entsprechende Comonomerkomponenten im Polymeren sind also in der Regel mit maximal bis zu etwa 60 Mol-% begrenzt. Bevorzugt liegt der Gehalt an solchen Comonomeren im
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Copolymermolekül im Bereich von etwa 1 bis 45 Mol-% und insbesondere im Be¬ reich von wenigstens etwa 5 bis 20 oder 30 Mol-%. Die hier angegebenen Zahlenwerte beziehen sich auf den prozentualen molaren Anteil des Comc.iome- ren im Copolymermolekül.
Beim Einsatz solcher Polymerkomponenten auf Basis von Copolymerverbindungen können Hochpolymere mit statistischer Verteilung der Monomerbestandteile zum Einsatz kommen. In der Regel ist es allerdings bevorzugt Blockcopolymere einzu¬ setzen, die über ihre ungestörten Polyethylensegmente der Molekülstruktur befä¬ higt sind, wichtige und für Polyethylen charakteristische Stoffparameter auszubilden
Ein wichtiger Anteil der erfindungsgemäßen Lehre liegt in der Auswahl der Weich- macherkomponente(n). Primär ist die Anforderung des Plastisol/Plastigel-Systems zu erfüllen, wonach der Weichmacher im Temperaturbereich unterhalb der Verfil¬ mungstemperatur in Abmischung mit der Polymerkomponente zur verarbeitbaren, insbesondere fließfähigen bis pastenformigen Stoffmischung führt, bei Erhöhung der Guttemperatur über die Verfilmungstemperatur dann aber zur irreversiblen Vergelung führt und auch beim nachfolgenden Abkühlen des gebildeten Plastigels im innigen Verbund mit der Polymerkomponente verbleibt
Die erfindungsgemäße Lehre baut hier auf der Erkenntnis auf, daß ausgewählte Vertreter von Kohlenwasserstoffverbindungen beziehungsweise kohlenwasser- stoffbasierten Komponenten des Fettbereiches geeignet sind, die Funktion des Weichmachers zu übernehmen. Als "Verbindungen des Fettbereiches" sind hier insbesondere entsprechende Komponenten mit Kohlenwasserstoffresten des Be¬ reiches von Cg.^ zu verstehen Bevorzugte Vertreter der erfindungsgemaß als Weichmacher eingesetzten Komponenten ordnen sich den folgenden Stoffklassen zu- Alkane: Alkene, Fettalkohole und/oder deren Ester mit insbesondere niederen Monocarbonsäuren; Fettsauren und/oder deren Ester mit insbesondere niederen monofunktionellen Alkoholen. Dimerfettsauren und/oder deren Ester; Fettsäurea- mide; Aminoamide mit einem Gehalt an Fettresten, Fettreste enthaltende Ester mehrfunktioneller Säuren und/oder mehrfunktioneller Alkohole.
Die Untersuchungen an Systemen der hier geschilderten Art haben gezeigt, daß - in Abhängigkeit vom konkreten Weichmachertyp - eine Optimierung der insgesamt geforderten Stoffe igenschaften im Plastisol beziehungsweise Plastigel möglich und zweckmäßig ist Allgemein gilt, daß Weichmacher mit Fettresten des Bereiches
Cg.^ und insbesondere des Bereiches C6.18 bevorzugt sein können. Häufig liefern entsprechende Weichmacher mit Fettresten des Bereiches C^g optimierte Ergebnisse.
Weichmacher im Sinne der erfindungsgemäßen Definition können dabei bei Raumtemperatur fließfähige Komponenten aber auch wenigstens anteilsweise bei Raumtemperatur feste Komponenten sein, die dann im Plastisol hinreichend inten¬ siv mit der Polymerkomponente zu vermischen sind. Für den zuletzt genannten Fall gilt weiterhin die bevorzugte Bedingung, daß die bei Raumtemperatur festen Weichmacher Schmelz- beziehungsweise Erweichungstemperaturen unterhalb der jeweiligen Verfilmungstemperatur des Stoffgemisches aufweisen. Dabei wird ein Temperaturabstand zwischen der Schmelztemperatur des Weichmachers und der Verfilmungstemperatur seiner Abmischung mit der Polymerkomponente von wenig¬ stens 10°C und insbesondere von wenigstens 15 bis 20°C bevorzugt. Allgemein gilt für die erfindungsgemäß einzusetzenden Weichmacherkomponenten, daß die¬ se in bevorzugten Ausführungsformen Nicht-Lösereigenschaften wenigstens bis zum Temperaturbereich von 60 bis 80°C aufweisen.
Die zuvor gegebene Aufzählung möglicher Weichmacherkomponenten umfaßt ent¬ sprechende Verbindungen mit wenigstens weitgehend überwiegend geradkettigen Fettresten als auch entsprechende Komponenten mit verzweigten Fettresten. Da¬ bei kann es weiterhin bevorzugt sein, daß ein wenigstens substantieller Anteil der Fettreste geradkettige Struktur mit wenigstens 4 C-Atomen und insbesondere mit wenigstens 6 C-Atomen und insbesondere 8-18 C-Atomen aufweist.
Wenn der Verdampfungsverlust der Weichmacher beim Gelieren des Plastisols während des Einbrennvorganges sehr niedrig sein muß, werden als Weichmacher¬ komponenten Verbindungen mit mind. 12 - 18 C-Atomen bevorzugt. Beispielhaft erwähnt seien Laurinsäuremethylester, Myristinsäuremethylester, Sojasäure, Soja¬ säuremethylester, Ricinolsäure sowie deren Methylester.
Wie aufgezeigt, kommen als Weichmacherkomponenten neben reinen Kohlenwas¬ serstoffverbindungen des Fettbereiches vor alten Dingen solche Fettderivate in Betracht, die mit den erfindungsgemäß definierten Heteroatome enthaltenden haft¬ vermittelnden Gruppen substituiert sind. Im einfachsten Falle liegt pro Weichma¬ chermolekül eine solche funktionelle Gruppe vor, die insbesondere endständig den Kohlenwasserstoffrest substituiert. Die klassischen Beispiele hierfür sind Fettalko¬ hole, Fettsäuren und/oder deren Ester im Sinne der erfindungsgemäßen Definition.
In den Weichmachern können aber auch mehr als eine der haftvermittelnden funk¬ tionellen Gruppen vorliegen wie es beispielsweise bei den Dimerfettsauren oder bei den Fettreste enthaltenden Estern mehrfunktioneller Sauren und/oder mehr¬ funktioneller Alkohole der Fall ist. Geeignete Weichmacher können aber auch Oli- gomere von abreagierten Reaktiv-Weichmachern der Art sein, wie sie in der parallelen Patentanmeldung DE-A-4435803 (H 1447, "Reaktiv-Plastisole auf Poly¬ ethylenbasis") beschrieben sind Zum Zweck der Erfindungsoffenbarung wird die Lehre dieser Patentanmeldung hiermit ausdrücklich auch zum Gegenstand der vorliegenden Erfindungsoffenbarung gemacht
Die Polymeren und die Weichmacher können im erfindungsgemaßen Plastisol be¬ ziehungsweise Plastigel in weiten Mengenverhältnissen (Gew -Anteile) variiert werden. Geeignet sind häufig Mischungsverhaltnisse im Bereich von 90 10 bis 20 . 80 Gewichtsanteilen, bevorzugte Mengenverhältnisse liegen im Bereich von etwa 70 30 bis 30 70 und insbesondere im Bereich von 60 40 bis 40 . 60. Bis zu 30 Gew -% Polymeranteil werden im allgemeinen dünnflüssige, leicht spritzbare Plastisole, bis zu einem Polymeranteil von 40 bis 60 Gew -% gut auftragbare vis¬ kose Flüssigkeiten bzw Pasten erhalten Im einzelnen lassen sich die jeweils opti¬ mierten Mischungsverhaltnisse durch einfache Vorversuche ermitteln, wie sie im Rahmen der nachfolgenden Beispiele dargestellt sind. In dem Fachmann verstand¬ licher Weise kann hier unter Berücksichtigung seines Fachwissens imjeweils kon¬ kret ausgewählten Fall die Polymer/Weichmacher-Stoffmischung optimiert und den Anforderungen des jeweiligen Einsatzzweckes entsprechend ausgebildet werden
In einigen Fallen kann es zweckmäßig sein den Plastisolzusammensetzungen Wasser als weitere flussige Komponente zuzusetzen Der Wasserzusatz ist in al¬ len den Fallen zweckmäßig bzw notwendig, in denen nur sehr geringe Mengen an den oben genannten Weichmachern im Plastisol vorhanden sein können. In die¬ sem Fall wurde die Plastisol-Paste ohne eine weitere flussige Komponente eine viel zu hohe Viskosität haben, um verarbeitbar zu sein. Ein niedriger Gehalt an or¬ ganischen Weichmachern kann wunschensweπ sein, um ein Ausschwitzen des Weichmachers aus dem gelierten Plastisol vollständig zu unterbinden Außerdem kann es in den Fallen, in denen eine hohe Festigkeit des Plastigel-Films gefordert wird, ebenfalls notwendig sein nur sehr geringe Mengen an Weichmacher zuzu¬ setzen. In allen diesen Fallen dient das Wasser zur Reduzierung der Pasten- Viskositat Gegebenenfalls kann der wassπgen Phase noch ein Emulgator zuge¬ fugt werden um eine stabile, weitgehend homogene Plastisol-Dispersion zu erzielen
In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Plastisol- Zusammensetzungen kann zumindestens ein Anteil der oben genannten Ethylen- Homopolymere bzw. Copolymere in Form ihrer wässrigen Dispersionen eingesetzt werden, so daß sich ein separater Zusatz von Wasser und gegebenenfalls Emul- gator zur Plastisol-Zusammensetzung erübrigt.
Zur Herstellung der Plastisolphase wird an sich bekanntes technisches Wissen eingesetzt. Liegt die Polymerphase beispielsweise als feinstteiiige Feststoffphase mit bevorzugten mittleren Teilchengrößen im μ-Bereich (1 bis 500 μm, vorzugswei¬ se 10 bis 100 μm) vor und werden bei Raumtemperatur oder mäßig erhöhten Temperaturen fließfähige Weichmacher beziehungsweise Weichmachergemische eingesetzt, so ist das einfache Anpasten des Mehrkomponentengemisches im ge¬ eigneten Temperaturbereich ein geeignetes Mittel der Wahl. In an sich bekannter Weise wird eine Homogenisierung der Mehrstoffmischung, beispielsweise durch Scherkrafteinwirkung im Temperaturbereich unterhalb der Verfilmungstemperatur des Stoffgemisches, ermöglicht.
Aber auch der Einsatz von Anbietungsformen der Polymerkomponente in ver¬ gleichsweise gröberer Form läßt sich in an sich bekannter Weise verwirklichen. So können die Polymerkomponenten als solche oder in Abmischung mit den Weich¬ machern - beispielsweise durch Vermählen - zerkleinert und im Wertstoffgemisch homogenisiert werden. Eine spezielle Möglichkeit liegt hier in der Verarbeitung der Polymerkomponenten in Gegenwart wenigstens eines Anteiles der Weichmacher in einem vorzugsweise gekühlten Extruder, beispielsweise einem Doppelschnek- kenextruder oder in einer Mühle und/oder Mischer. Das anfallende homogenisierte Gut kann mit weiteren Komponenten zum einsatzfähigen Plastisol abgemischt werden.
In an sich bekannter Weise können den Wertstoffmischungen aus Polymer und Weichmacher übliche und in der Plastisoltechnologie gebräuchliche Zusätze bei¬ gemischt werden. Beispiele hierfür sind insbesondere anorganische und/oder or¬ ganische Füllstoffe, wobei Füllstoffgehalte im Bereich bis 70 Gew.-%, insbesondere bis 50 Gew.-% und vorzugsweise im Bereich bis 35 Gew.-% zweck¬ mäßig sein können - Gew.-% hier bezogen auf das Plastisol- beziehungsweise Plastigel-Gesamtgemisch. Beispiele solcher gebräuchlicher Füllstoffe sind Calci- umcarbonat in Form der diversen Kreiden, Schwerspat, Glimmer, Vermiculit, Pig¬ mente, beispielsweise Titandioxid, Ruß, Eisenoxide, Treibmittel zur Herstellung
von geschäumten Plastisolen, Alterungsschutzmittel, Rheologie-Hilfsmittel wie py- rogene Kieselsäuren, Bentone, Rhizinusölderivate und dergleichen. Auf den ein¬ gangs zitierten druckschriftlichen Stand der Technik kann insoweit verwiesen werden.
Die erfindungsgemäßen Plastisole eignen sich beispielsweise zum Einsatz im Kraftfahrzeugbau, besonders als Unterbodenschutzmittel, sowie ferner als Klebstoffe für die Haubenunterfütterung, als Massen zum Schwellerschutz und als Punktschweißpasten sowie für andere Klebstoffanwendungen. In der Verpak- kungsindusthe können sie als Dichtungsmassen für Behälterverschlüsse, wie Kro¬ nenkorken, sowie als Nahtabdichtungsmittel und Bördelnahtklebstoffe für Blechdo¬ sen mit Vorteil Anwendung finden. Außerdem lassen sich die Plastisole auch für eine Vielzahl anderer technischer Anwendungen einsetzen. Als Beispiele seien hier genannt: Beschichtungsmassen für Tapeten, für Bodenbeläge, z.B. als Teppichrückseiten-Beschichtung, Textilbeschichtungsmassen, die Ummantelung von Scheiben, zum Beispiel für den Automobil- und sonstigen Fahrzeugbau sowie die Verwendung als Klebstoff zur Herstellung von Mehrscheibensicherheitsglas.
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Beispiele
Herstellung und Prüfung der Plastisole
Polyethylene bzw. Polyethylencopolymere des Handels werden - soweit sie als Pulver vorliegen - in der Form des Handelsproduktes eingesetzt.
Granulate werden mit flüssiger Luft in einer IKA Universalmühle M20 kalt gemahlen. Das gemahlene Polymer und der Weichmacher werden intensiv vermischt. Das Verhältnis von Polymer zu Weichmacher kann in weiten Grenzen variiert werden. In Abhängigkeit von den Mischungsverhältnissen werden folgende Eigenschaften der Mischungen erreicht:
Polymer Weichmacher Eigenschaft in Gew.% in Gew.%
10 90 dünnflüssige
20 80 Dispersion
30 70
40 60
50 50 pastenartige
60 40 Dispersion
70 30 nicht mehr fließfähige
80 20 Dispersion
90 10
5 g des feinteiligen Polymers werden mit den jeweils angegebenen Mengen des Weichmachers gemischt. Zur Prüfung des Plastisol wird das Gemisch auf eine Glasplatte aufgetragen. Nicht mehr fließfähige Gemische werden mit einem Spachtel plattgedrückt.
Die beschichteten Träger werden in einem Trockenschrank bei 150C 30 mm lang erhitzt. Nach 30 mm werden die Prüfkörper bei Raumtemperatur abgekühlt. Die erhaltene Mischung, d.h. das verfilmte Polymer, wird nach 5 Kriterien beurteilt:
PE-Löslichkeit: Sie beschreibt die Löslichkeit des Polymeren im Weichmacher bei Raumtemperatur.
1 unlöslich
2 unvollständig löslich
3 löslich
Verfilmbarkeit Sie beschreibt die Fähigkeit des Gemisches, bei Temperatur erhohung bis 150 C zu verfilmen
1 gut
2 schwach
3 nicht
Festigkeit. Sie beschreibt die Festigkeit des gebildeten Films bewertet bei Raumtemperatur.
1 flexibel hoch kohasiv
2 etwas flexibel kohasiv
3 bruchig, kaum Kohasion
Ausschwitzen Diese Kriterium beschreibt die Trennungg des Weichmachers aus der Schmelze beim Abkühlen
1 nicht
2 etwas
3 stark
Haftung: Dieses Kriterium beschreibt die Haftung des Polymerfilms auf der Glasplatte nach dem Abkühlen.
1 gut
2 etwas
3 schlecht
Mindestfilmbildungstemperatur:
Auf einer Kofier-Bank wurden die Polymer-Weichmacher-Mischungen aufgetragen, die
Bank aufgeheizt und die Mindestfilmbildungstemperatur gemessen.
Verdampfungsverlust beim Einbrennen:
Das Polymer und der Weichmacher werden im Verhältnis 2 : 3 gemischt und in Aluminiumschalen gegeben. Die Schalen werden 30 Minuten lang bei 120 °C bzw. 160 °C im Trockenschrank belassen. Der Verdampfungsverlust ist der Massenverlust bezogen auf eingesetzten Weichmacher.
Beispiel Nr. 1
Polymer (5 g): LDPE Flamulit PE 306 natur
Weichmacher (5 g): C6 n-Alkan
Mindestfilmbildungstemperatur in C: 122
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit: flexibel hoch kohasiv
Ausschwitzen: nicht
Haftung: schlecht (auf Glas)
Beispiel Nr. 2
Polymer (5 g): LDPE Flamulit PE 306 natur
Weichmacher (5 g): C8 n-Alkan
Mindestfilmbildungstemperatur in C: 136
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit. schwach
Festigkeit: flexibel hoch kohasiv
Ausschwitzen: nicht
Haftung: schlecht (auf Glas)
Beispiel Nr. 3
Polymer (5 g): LDPE Flamulit PE 306 natur
Weichmacher (5 g): C10 n-Alkan
Mindestfilmbildungstemperatur in C. 128
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit. gut
Festigkeit: brüchig, kaum Kohäsion
Ausschwitzen: stark
Haftung: schlecht (auf Glas)
Beispiel Nr. 4
Polymer (5 g): LDPE Flamulit PE 306 natur
Weichmacher (5 g): C8 Fettalkohol
Mindestfilmbildungstemperatur in C: 156
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit: flexibel hoch kohasiv
Ausschwitzen: nicht
Haftung: etwas (auf Glas)
Verdampfungsverlust bzgl. Weichmacher
Einbrenntemperatur 120 °C/30 min 44 Gew % Einbrenntemperatur 160 °C/30 min 93 Gew %
Beispiel Nr. 5
Polymer (5 g): LDPE Flamulit PE 306 natur
Weichmacher (5 g): C12 Fettalkohol
Mindestfilmbildungstemperatur in C:
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit: etwas flexibel kohasiv
Ausschwitzen: stark
Haftung: schlecht (auf Glas)
Beispiel Nr. 6
Polymer (5 g): LDPE Flamulit PE 306 natur
Weichmacher (5 g): C8 Fettsäure
Mindestfilmbildungstemperatur in C: 124
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit: flexibel hoch kohasiv
Ausschwitzen: nicht
Haftung: etwas (auf Glas)
Verdampfungsverlust bzgl. Weichmacher
Einbrenntemperatur 120 °C/30 min 14 Gew % Einbrenntemperatur 160 °C/30 min 97 Gew %
Beispiel Nr. 7
Polymer (5 g): LDPE Flamulit PE 306 natur
Weichmacher (5 g): C10 Fettsäure
Mindestfilmbildungstemperatur in C: 128
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit: flexibel hoch kohasiv
Ausschwitzen: nicht
Haftung: gut (auf Glas)
Beispiel Nr. 8
Polymer (5 g): LDPE Flamulit PE 306 natur
Weichmacher (5 g): C12 Fettsäure
Mindestfilmbildungstemperatur in C: 118
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit: flexibel hoch kohasiv
Ausschwitzen: nicht
Haftung: gut -(auf Glas)
Beispiel Nr. 9
Polymer (5 g): LDPE Flamulit PE 306 natur
Weichmacher (5 g): C8 Fettsäuremethylester
Mindestfilmbildungstemperatur in C: 112
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit: flexibel hoch kohasiv
Ausschwitzen. nicht
Haftung: etwas (auf Glas)
Beispiel Nr. 10
Polymer (5 g): LDPE Flamulit PE 306 natur
Weichmacher (5 g): C10 Fettsäuremethylester
Mindestfilmbildungstemperatur in C: 114
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit: flexibel hoch kohasiv
Ausschwitzen: nicht
Haftung: gut (auf Glas)
Beispiel Nr. 11
Polymer (5 g): LDPE Flamulit PE 306 natur
Weichmacher (5 g): C12 Fettsauremethylester
Mindestfilmbildungstemperatur in C 117
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit. flexibel hoch kohasiv
Ausschwitzen: nicht
Haftung: gut (auf Glas)
Beispiel Nr. 12
Polymer (5 g). LDPE Coathylene HA 2578
Weichmacher (6 g): C8/18 Fettalkohol
Mindestfilmbildungstemperatur in C. 116
PE-Löslichkeit unlöslich
Verfilmbarkeit gut
Festigkeit: flexibel hoch kohasiv
Ausschwitzen nicht
Haftung: gut (auf Glas)
Beispiel Nr. 13
Polymer (5 g): LDPE Coathylene HA 2578
Weichmacher (6 g): C12 Fettalkohol
Mindestfilmbildungstemperatur in C 114
PE-Loslichkeit unlöslich
Verfilmbarkeit gut
Festigkeit: bruchig kaum Kohasion
Ausschwitzen stark
Haftung. ' schlecht (auf Glas)
Beispiel Nr. 14
Polymer (5 g): LDPE Coathylene HA 2578
Weichmacher (5 g): C8 Fettsäure
Mindestfilmbildungstemperatur in C: 116
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit: brüchig, kaum Kohäsion
Ausschwitzen: etwas
Haftung: schlecht (auf Glas)
Verdampfungsverlust bzgl. Weichmacher
Einbrenntemperatur 120 °C/30 min 12 Gew % Einbrenntemperatur 160 °C/30 min 92 Gew %
Beispiel Nr. 15
Polymer (5 g): LDPE Coathylene HA 2578
Weichmacher (5 g): C10 Fettsäure
Mindestfilmbildungstemperatur in C: /
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit: brüchig, kaum Kohäsion
Ausschwitzen: stark
Haftung: schlecht (auf Glas)
Beispiel Nr. 16
Polymer (5 g): LDPE Coathylene HA 2578
Weichmacher (6 g): C8 Fettsäuremethylester
Mindestfilmbildungstemperatur in C: 114
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit. gut
Festigkeit: flexibel hoch kohasiv
Ausschwitzen: nicht
Haftung: gut (auf Glas)
Verdampfungsverlust bzgl Weichmacher
Einbrenntemperatur 120 °C/30 mm 30 Gew % Einbrenntemperatur 160 °C/30 mm 73 Gew %
Beispiel Nr. 17
Polymer (5 g): LDPE Coathylene HA 2578
Weichmacher (5 g): C12 Fettsauremethylester
Mindestfilmbildungstemperatur r Z. 108
PE-Löslichkeit- unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit: flexibel hoch kohasiv
Ausschwitzen: stark
Haftung: schlecht (auf Glas)
Beispiel Nr. 18
Polymer (5 g): Coathylene CB 3547 Ethylen/Vinylacetat Copolymer (EVA)
Weichmacher (6 g): C8 Fettalkohol
Mindestfilmbildungstemperatur in C: 93
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit: flexibel hoch kohasiv
Ausschwitzen: etwas
Haftung: etwas (auf Glas)
Verdampfungsverlust bzgl. Weichmacher
Einbrenntemperatur 120 °C/30 min 44 Gew % Einbrenntemperatur 160 °C/30 min 97 Gew %
Beispiel Nr. 19
Polymer (5 g): Coathylene CB 3547 Ethylen/Vinylacetat Copolymer (EVA)
Weichmacher (6 g): C10 Fettalkohol
Mindestfilmbildungstemperatur in C: 89
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit: flexibel hoch kohasiv
Ausschwitzen: etwas
Haftung: gut (auf Glas)
Verdampfungsverlust bzgl. Weichmacher
Einbrenntemperatur 120 °C/30 min 25 Gew % Einbrenntemperatur 160 °C/30 min 77 Gew %
Beispiel Nr. 20
Polymer (5 g): Coathylene CB 3547 Ethylen/Vinylacetat Copolymer (EVA)
Weichmacher (7 g): C8 Fettsäure
Mindestfilmbildungstemperatur in C: 98
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit. gut
Festigkeit: flexibel hoch kohasiv
Ausschwitzen: etwas
Haftung: schlecht (auf Glas)
Verdampfungsverlust bzgl. Weichmacher
Einbrenntemperatur 120 °C/30 min 13 Gew % Einbrenntemperatur 160 °C/30 min 100 Gew %
Beispiel Nr. 21
Polymer (5 g): Coathylene CB 3547 Ethylen/Vinylacetat Copolymer (EVA)
Weichmacher (6,5 g): C8 Fettsäuremethylester
Mindestfilmbildungstemperatur in C: 98
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit: flexibel hoch kohasiv
Ausschwitzen: nicht
Haftung: etwas (auf Glas)
Verdampfungsverlust bzgl. Weichmacher
Einbrenntemperatur 120 "C/30 min 30 Gew % Einbrenntemperatur 160 °C/30 min 73 Gew %
Beispiel Nr. 22
Polymer (5 g): Coathylene CB 3547 Ethylen/Vinylacetat Copolymer (EVA)
Weichmacher (6,5 g): C10 Fettsäuremethylester
Mindestfilmbildungstemperatur in C: 80
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit: flexibel hoch kohasiv
Ausschwitzen: nicht
Haftung: schlecht (auf Glas)
Verdampfungsverlust bzgl. Weichmacher
Einbrenntemperatur 120 βC/30 min 33 Gew % Einbrenntemperatur 160 °C/30 min 96 Gew %
- 24 -
Beispiel Nr. 23
Polymer (5 g): Primacor 3340 R Ethylen/Acrylsäure Copolymer (EAA)
Weichmacher (6 g): C8 Fettalkohol
Mindestfilmbildungstemperatur in C: 109
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit: flexibel hoch kohasiv
Ausschwitzen: nicht
Haftung: etwas (auf Glas)
Verdampfungsverlust bzgl. Weichmacher
Einbrenntemperatur 120 °C/30 min 30 Gew % Einbrenntemperatur 160 °C/30 min 88 Gew %
Beispiel Nr. 24
Polymer (5 g): Primacor 3340 R Ethylen/Acrylsäure Copolymer (EAA)
Weichmacher (6 g): C8 Fettsäure
Mindestfilmbildungstemperatur in C: 108
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit. gut
Festigkeit: flexibel hoch kohasiv
Ausschwitzen: nicht
Haftung: etwas (auf Glas)
Verdampfungsverlust bzgl. Weichmacher
Einbrenntemperatur 120 °C/30 min 12 Gew % Einbrenntemperatur 160 °C/30 min 93 Gew %
Beispiel Nr. 25
Polymer (5 g): Primacor 3340 R Ethylen/Acrylsäure Copolymer (EAA)
Weichmacher (6 g): C8 Fettsäuremethylester
Mindestfilmbildungstemperatur in C: 111
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit: flexibel hoch kohasiv
Ausschwitzen: nicht
Haftung: etwas (auf Glas)
Verdampfungsverlust bzgl. Weichmacher
Einbrenntemperatur 120 °C/30 min 30 Gew % Einbrenntemperatur 160 °C/30 min 74 Gew %
Beispiel Nr. 26
Polymer (4g): Coathylen CB 3547
Weichmacher (6g): C 12- Laurinsäuremethylester
Mindesteinbrenntemperatur in "C: ca. 90
Verdampfungsverlust bezügl. Weichmacher Einbrenntemperatur 120* C/30 min 1,6-3,5 Gew.% Einbrenntemperatur 160° C/30 min 2,5-17 Gew.%
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit: gut
Ausschwitzen: etwas
Haftung: mitte! - schlecht (auf Blech)
Beispiel Nr. 27
Polymer (4g): Coathylen CB 3547
(Weichmacher ( 6g): Mvristinsäuremethvlester
IMindesteinbrenntemperatur in °C: ca. 90 iVerdampfungsverlust bezügl. Weichmacher Einbrenntemperatur 120° C/30 min 2,7-54 Gew.% Einbrenntemperatur 160° C/30 min 5-16 Gew.%
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit: gut
Ausschwitzen: etwas
Haftung: mitte! - schlecht l auf Blech)
Beispiel Nr. 28
Polymer (4g): Coathylen CB 3547
Weichmacher (6g): Sojasäure (Edenor SJ)
Mindesteinbrenntemperatur in °C: 93
Verdampfungsverlust bezügl. Weichmacher Einbrenntemperatur 120° C/30 min 0,3 Gew.% Einbrenntemperatur 160° C/30 min 0,5-0,9 Gew.%
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: sehr gut
Festigkeit: sehr gut
Ausschwitzen: etwas
Haftung: schlecht (auf Blech)
Beispiel Nr. 29
Polymer (4g): Coathylen CB 3547
Weichmacher (6g): Sojasäuremethylester (Edenor ME-SJ)
Mindesteinbrenntemperatur in °C: 69
Verdampfungsverlust bezügl. Weichmacher Einbrenntemperatur 120° C/30 min 0,3-0,4 Gew.% Einbrenntemperatur 160° C/30 min 0,7 Gew.%
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: sehr gut
Festigkeit: sehr gut
Ausschwitzen: etwas
Haftung: schlecht (auf Blech)
Beispiel Nr. 30
Polymer (4g): Coathylen CB 3547
Weichmacher (6g): Rizinussäure (Edenor Rl)
Mindesteinbrenntemperatur in °C: 78
Verdampfungsverlust bezügl. Weichmacher Einbrenntemperatur 120° C/30 min 0,4-1,4 Gew.% Einbrenntemperatur 160° C/30 min 0,9-8,9 Gew.%
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: sehr gut
Festigkeit: sehr gut
Ausschwitzen: etwas
Haftung: schlecht (auf Blech)
Beispiel Nr. 31
Polymer (4g): Coathylen CB 3547
Weichmacher (6g): Rizinussäuremethylester (Edenor ME RI 90)
Mindesteinbrenntemperatur in 'C: -
Verdampfungsverlust bezügl. Weichmacher I Einbrenntemperatur 120° C/30 min 10.2-0.3 Gew.% Einbrenntemperatur 160° C/30 min 10,8-0.9 Gew.%
PE-Löslichkeit: (unlöslich
Verfilmbarkeit: | sehr gut
Festigkeit: sehr gut
Ausschwitzen: etwas
Haftung: \ schlecht i auf Blech )
Beispiel Nr. 32
Polymer (4g): Lucalen 2910
Weichmacher = Emulgator (4g): Disponil LS4
Mindesteinbrenntemperatur in °C: ca. 1 10
Verdampfungsverlust bezügl. Weichmacher Einbrenntemperatur 120° C/30 min - Einbrenntemperatur 160° C/30 min
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit: gut
Ausschwitzen: etwas
Haftung: mittel (auf Blech)
Beispiel Nr. 33
Polymer (2g): Coathylen CB 3547
Emulgator (0,6g) Disponil LS4
Weichmacher ( lg): Myristinsäuremethylester
Mindesteinbrenntemperatur in °C: 100
Verdampfungsverlust bezügl. Weichmacher Einbrenntemperatur 120° C/30 min 2,7-54 Gew.% Einbrenntemperatur 160° C/30 min 5-16 Gew.%
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit: gut
Ausschwitzen: etwas
Haftung: schlecht (auf Blech)
Beispiel Nr. 34
Polymer (5,5g): Lucalen A 2910 MQ 47
Emulsion (6,13g): Poligen WES
Mindesteinbrenntemperatur in °C: -
Abdampfrate bezügl. Weichmacher Einbrenntemperatur 120°C Einbrenntemperatur 160°C 0,72-1.78 Gew.%
PE-Löslichkeit: unlöslich
Verfilmbarkeit: gut
Festigkeit: 1 sehr - u
Ausschwitzen: |nein
Haftung sehr gut
Beispiel Nr. 35
Poligen PE ist eine ca. 40 Gew.%ige Polyethylendispersion der BASF AG