Strahlungsbrenner für Heizkessel
Die Erfindung betrifft einen Strahlungsbrenner für Heizkes¬ sel, bestehend aus einem Tragblech mit zu einer Gaseinström¬ öffnung im Tragblech führenden Gaszufuhrleitung und mit einer auf der anderen Seite des Tragbleches angeordneten gewölbten Brennerfläche aus Drhatgewebe.
Derartige Strahlungsbrenner sind bspw. nach der US-A- 3 360 028 bekannt. Die gewölbte Brennerfläche aus Drahtgewebe hat hierbei eine langgestreckte, etwa halbzylindrische Form, wodurch die kreisförmig ausgebildete Gaszuströmöffnung in be¬ zug auf die Brennerfläche zwangsläufig sehr klein wird und sich dadurch eine schlechte Gasverteilung ergibt, an der auch eine kleine geschlitzte Blende hinter der Gaszuströmöffnung nichts wesentliches ändert. Außerdem ist ein solcher Brenner schlecht für die heutigen kompakten Raumformen von Brennkam¬ mern bzw. Heizkesseln geeignet, d.h., man müßte mehrere sol¬ cher halbzylindrischen Brenner parallel nebeneinander anord¬ nen, um eine weitgehend gleichmäßige Strahlungsbeaufschlagung der beteiligten Brennkammerwände angenähert erreichen zu kön¬ nen. Gleiches gilt in etwa auch für einen Brenner nach der US-A-3 291 187.
Eine ebenfalls schlechte Gasverteilung zeigt auch ein Strah¬ lungsbrenner nach der FR-A-1 361 509, der praktisch Kugelform und in bezug auf die Größe der Brennerfläche eine ebenfalls kleine GasZuströmöffnung hat. Außerdem ergeben sich durch die Kugelform beachtliche Rückstrahlungsbelastungen zur Brenner¬ anschlußseite hin.
Ausgehend von einem Strahlungsbrenner der gattungsgemäßen Art liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diesen dahingehend zu verbessern, daß in bezug auf die Größe der Brennerfläche eine möglichst große Gaseinströmöffnung vorhanden, die Bren¬ nerfläche von ihrer Formgebung her möglichst stabil und zwi¬ schen Zuströmöffnung und Brennerfläche eine möglichst gleich¬ mäßige Gasverteilung auf die gesamte Brennerfläche erreichbar sein soll.
Diese Aufgabe ist mit einem Stahlungsbrenner der gattungsge¬ mäßen Art nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Brenner¬ fläche in Form einer Halbkugel ausgebildet und unter dieser konzentrisch und mit in bezug auf den Halbkugeldurchmesser der Brennerfläche wesentlich kleineren Abstand mindestens ein ebenfalls halbkugelförmiger und ebenfalls am Tragblech befe¬ stigter Gasverteiler aus gelochtem Blech angeordnet ist, und daß der Durchmesser der Gaseinströmöffnung im wesentlichen dem Durchmesser des halbkugelförmigen Gasverteilers ent¬ spricht.
Mit dieser erfindungsgemäßen Ausbildung sind alle gestellten Forderungen nach Kompaktheit, Stabilität und optimaler Gas¬ verteilung erfüllt.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich nach den Unteransprü¬ chen, deren Vorteile im Rahmen der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit erläutert werden.
Es zeigt schematisch
Fig. 1 im Schnitt eine besondere Ausführungsform des Bren¬ ners als integrale Einheit mit einem Heizkesselver¬ schluß;
Fig. 2 im Schnitt den "nackten" Brenner mit zwei Gasvertei¬ lern und dem Tragblech;
Fig. 3 im Schnitt eine besondere Ausführungsform des Bren¬ ners;
Fig. 4 ebenfalls im Schnitt den Brenner für atmosphärischen Betrieb;
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Brennernach Fig. 4 und
Fig. 6 im Schnitt die Anordnung des Brenners in der Brenn¬ kammer eines Heizkessels.
Der Strahlungsbrenner besteht grundsätzlich und in bekannter Weise aus einem Tragblech 1 mit zu einer Gaseinströmöffnung 2 im Tragblech 1 führenden Gaszufuhrleitung 3 und mit einer auf der anderen Seite des Tragbleches 1 angeordneten gewölbten Brennerfläche 4 aus Drahtgewebe.
Für einen solchen Brenner ist nun aber wesentlich, daß die Brennerfläche 4 in Form einer Halbkugel ausgebildet und unter dieser konzentrisch und mit in bezug auf den Halbkugeldurch¬ messer D der Brennerfläche 4 wesentlich kleineren Abstand A mindestens ein ebenfalls halbkugelförmiger und ebenfalls am Tragblech 1 befestigter Gasverteiler 5 aus gelochtem Blech angeordnet ist, und daß der Durchmesser D-^ der Gaseinström¬ öffnung 6 im wesentlichen dem Durchmesser D2 des halbkugel¬ förmigen Gasverteilers 5 entspricht (siehe ?ig.4).
An dieser Ausbildung ändert sich grundsätzlich nichts, d.h., egal ob nun der Brenner mit Gebläse betrieben wird oder at¬ mosphärisch, d.h., etwas zu ändern ist nur die Art der GasZu¬ führung, wie sie bspw. für einen atmosphärischen Brenner in Fig. 4 dargestellt ist, der in diesem Falle nur einen Gasver¬ teiler 5 aufweist und an dem die Größe der Gaseinströmöffnung besonders deutlich wird.
Zwecks vorteilhafter Anbringbarkeit der halbkugelförmigen Brennerfläche 4 und der Gasverteiler 5, 5' ist das Tragblech 1 mit ringförmigen Stufenprägungen 7 versehen, an denen die Brennerfläche 4 und der mindestens eine Gasverteiler 5 mi ihren Umfangsrändern 8 angeschlossen sind. Der Umfangsrand 8 der Brennerfläche 4 (siehe Fig. 1, 2) ist dabei einfach durch Umfalzen des Tragblechumfangsrandes am Tragblech 1 befestigt.
Zwecks optimaler Gaseinleitung bei Gebläsebetrieb ist das Tragblech 1 zur Gaszufuhrseite GS hin in Form eines in bezug
auf die Brennerachse 9 konvex gewölbten Gasführungstrichters 10 ausgebildet, der am Auslauf ebenfalls eine Stufenprägung 7 bildet, die den inneren Gasverteiler 5' zentriert. Beim Aus¬ führungsbeispiel nach Fig. 1, 2 hat dieser Gasverteiler 5' einen aufgebürdeten kleinen Rand 7' , der als Zentrierung für den zweiten Gasverteiler 5 dient(siehe auch Fig.3).
Ebenfalls für mit Gebläse betriebene Brenner hat es sich hin¬ sichtlich der Gasverteilung als vorteilhaft erwiesen, im In¬ nenraum 11 der halbkugelförmigen Brennerfläche 4 und vor dem Gasverteiler 5' im Trichter 10 ein Verdrängungskörper 12 an¬ zuordnen und vor der Öffnung 2 des Tragbleches 1 eine Gaszu- strömkammer 13 in Form eines gegen den Innenraum 11 offenen, spiral- oder schraubenlinienformig verlaufenden und sich im Querschnitt reduzierenden Gasführungskanales 14 vorzusehen, wie dies in den Fig. 1, 3 veranschaulicht ist, aus denen auch hervorgeht, daß das Tragblech 1 unter Zwischenanordnung eines Wärmeisolationsringes 15 mit einer Trägerplatte 16 verbunden und diese mit der GasZuströmkammer 13 versehen ist. Die Trä¬ gerplatte 16 bildet die Verschlußtür für die Brennkammer 18 eines "Kompaktheizkessels" 19, von dem in Fig. 6 nur das hier interessierende Oberteil dargestellt ist.
Eine besondere Ausführungsform bezüglich der Befestigung der Gasverteiler 5, 5' ist in Fig. 3 verdeutlicht. Abgesehen da¬ von, daß sich Strahlungsbrenner der vorbeschriebenen Art her¬ vorragend bewährt haben, und die damit bestückten Heizkessel eine nahezu stickoxydfreie Emission zeigen, kann sich jedoch ein gewisser Gefährdungsbereich dort zeigen, wo der äußere Gasverteiler 5 am Tragblech befestigt ist, der sich relativ nahe zur eigentlichen, vom Drahtgewebe gebildeten Brennerflai¬ che 4 erstreckt und somit auch relativ hohen und wechselnden Wärmebelastungen ausgesetzt ist, die zum Reißen der Befesti¬ gung führen können. Solche Risse machen zwar den Brenner nicht betriebsunfähig, aber die von den Gasverteilern 5, 5' zu fordernde, möglichst gleichmäßige Gasverteilung zur Bren-
nerflache hin wird von solchen Rissen bzw. "undichten" Stel¬ len bis zu einem gewissen Grade gestört.
Um dem entgegenzuwirken, ist der Brenner gemäß Fig. 3 derart ausgebildet, daß bei Anordnung von zwei Gasverteilern 5, 5' die Breite B des Umfangsrandes 8 des inneren Gasverteilers 5 ' im wesentlichen der radialen Distanz A^ beider Gasverteiler 5, 5' zuzüglich der Breite B^ des Umfangsrandes 8' des äuße¬ ren Gasverteilers 5 auf dem des inneren befestigt ist, wobei der Ümfangsrand 8' auf dem des inneren Gasverteilers 5 ' nahe dem Ansatzbereich AB des inneren Gasverteilers 5 ' am Trag¬ blech 1 befestigt ist.
Durch diese Ausbildung steht der äußere Gasverteiler 5 nicht mehr in direkter Verbindung mit dem Tragblech 1, sondern wird vom Ümfangsrand des inneren Gasverteilers 5' gehalten, der seinerseits wiederum soweit wie möglich entfernt von der Brennerfläche am Tragblech 1 befestigt ist. Dadurch wird der Bewegungsspielraum des Umfangsrandes des äußeren, bzw. bren- nerflächennahen Verteilers 5 in ausreichendem Maße vergrö¬ ßert, und es kann nicht mehr zu Umfangsrandabrissen des äuße¬ ren Gasverteilers 5 kommen. Der gleiche Effekt wäre übrigens auch erreichbar, wenn man auf dem Träger einen zusätzlichen Trägerring anordnete, der nur am inneren Umfang am Träger be¬ festigt wäre und auf dem man die Umfangsränder der Gasvertei¬ ler befestigen würde.
Wie ferner aus Fig. 3 ersichtlich, ist unter dem Tragblech 1 im Bereich seines Außenumfanges zwischen diesen und dem Wär¬ meisolationsring 15 ein weiterer Isolationsring 20 angeord¬ net, wobei dieser innen an der äußeren Stufenprägung 7 des Tragbleches 1 anliegt, und schließlich ist das Tragblech* 1 mit seinem äußeren Ümfangsrand durch einen außen aufgesetzten Spann- und Isolationsring 17 am Wärmeisolationsring 15 fest¬ gelegt. Diese Ausbildung trägt ebenfalls unmittelbar zur Wärmeentlastung dieses Bereiches bei, da dadurch aus dem un-
teren ringförmigen Randbereich der Brennerfläche4 kein Gas mehr austreten und dort brennen kann.
Ein solcher Ring 17 ließe sich übrigens auch ohne weiteres auf den atmosphärischen Brenner nach Fig. 4 aufstecken, der selbstverständlich in horizontaler Stellung, wie dargestellt, im unteren Bereich eines Heizkesselbrennschachtes anzuordnen ist.