Verfahren und Vorrichtung zur Vermeidung von Kontamination des Abstichstahles durch Vorlaufschlacke bei einem kippbaren KonverterMethod and device for avoiding contamination of the tapping steel by forward slag in a tiltable converter
B e s c h r e i b u n gDescription
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ver¬ schließen des Abstichloches eines kippbaren Konverters mit einem Verschlußstopfen, der aus hitzefester Masse, einem zum Konverterinneren weisenden, beim Auftreffen von flüssigem Stahl schmelzenden Stirnblech sowie einem Setz¬ gerät besteht, über das der Stopfen in das Abstichloch einführbar und darin gegen dessen Wandung verformbar ist. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Betreiben eines Konverters und dabei zum gleichmäßigen und schlacke¬ freien Ableiten des flüssigen Stahls, wobei ein aus plastischem Material bestehender Stopfen möglichst tief in das Innenwand und Außenwand verbindende Abstichloch einge¬ führt und dort festgesetzt wird.The invention relates to a device for closing the tap hole of a tiltable converter with a sealing plug which consists of a heat-resistant mass, a front plate facing towards the inside of the converter, which melts when liquid steel strikes it, and a setting device via which the plug can be inserted into the tap hole and is deformable against the wall thereof. The invention also relates to a method for operating a converter and thereby for the uniform and slag-free discharge of the liquid steel, a plug consisting of plastic material being inserted as deep as possible into the tap hole connecting the inner wall and outer wall and being fixed there.
Kippbare Konverter besitzen an geeigneter Stelle in der Konverterwand oberhalb des Badspiegels eine Aus¬ lauföffnung bzw. ein Abstichloch zur Überführung des flüssigen Stahls in die Abstichpfanne. Zum Entleeren wird der Konverter in eine solche Position gekippt, daß der Stahl durch das Abstichloch in die nachgeschaltete Pfanne strömt. Da auf der Metallschmelze stets spezifisch leichtere Schlacke unterschiedlicher Viskosität auf¬ schwimmt, gelangt diese während des Kippvorganges zwangs¬ weise zuerst in das Abstichloch und somit mehr oder weniger große Mengen an Vorlaufschlacke in die Abstichpfanne. Für zahlreiche nachfolgende metallurgische Prozesse ist das Vorhandensein von sauerstoffreicher und häufig mit Phosphor oder Schwefel angereicherter Schlacke von erheblichem Nachteil. Es ergibt sich daher die Forderung möglichst schlackenfrei den Konverterstahl in die Abstichpfanne zu überführen. Dies wird bekannterweise dadurch erreicht, daß das Abstichloch des Konverters vorübergehend verschlossenAt a suitable point in the converter wall above the bath level, tiltable converters have an outlet opening or a tap hole for transferring the liquid steel into the tap pan. For emptying, the converter is tilted into such a position that the steel flows through the tap hole into the downstream pan. Since specifically lighter slag of different viscosities always floats on the molten metal, it necessarily reaches the tap hole during the tipping process and thus more or less large amounts of feed slag into the tapping pan. For numerous subsequent metallurgical processes, the presence of slag which is rich in oxygen and often enriched with phosphorus or sulfur is a considerable disadvantage. There is therefore a requirement to transfer the converter steel into the tapping pan with as little slag as possible. As is known, this is achieved in that the tap hole of the converter is temporarily closed
Ersatzblatt
wird. Hierzu sind eine Reihe von Systemen bekannt, die erst dann das Abstichloch freigeben sollen, wenn die Schlacke während des Kippvorganges am Abstich vorbeigeführt worden ist. Insbesondere sind Schiebersysteme als Verschlu߬ mechanik bekannt, die jedoch nicht verhindern können, daß Vorlaufsschlacke in den Abstichkanal gerät, weil sie mit der Außenwand des Konverters abschließen. Außerdem werden bisher Stopfen aus verschiedenen Materialien bzw. Materialkombinationen außen im Abstichloch angeordnet oder in den Abstich hineingetrieben (AT-PS-355 070, AT-PS-257 665). Bekannt sind darüber hinaus für die äußere Plazierung Kombinationen aus Faserstoffen mit Feststoffen, plastische Tonmaterialien, Holzstopfen und auch Pechstopfen und für die innere Plastifizierung z.B. Kombinationen aus Blechen mit feuerfester Materialbeschichtung sowie ggf. zusätzlicher Tonmaterialbeschichtung sowie Krallen zum Festsetzen im Abstichloch (EP-A-0 315 311, US-A-4 877 221, WO 90/06377, US-A-4 399 986 und EP-A-0 260 735). Aufgrund der technologisch erforderlichen konischen bzw. trichter¬ artigen Formgebung der Abstichlöcher und des fort¬ schreitenden Verschleißes der feuerfesten Materialien in diesem Bereich, treten mit den bekannten Stopfen un¬ kontrollierbare und demnach nachteilige Verhaltensweisen durch vorzeitigen Ausfall der Schutzfunktion gegen Vorlauf¬ schlackenverunreinigungen auf. Im Ergebnis werden daher häufig größere Mengen Vorlaufschlacke trotz entsprechender Sicherungen in die Pfanne überführt. Letztlich ist je nach Setzvorrichtung eine nicht unerhebliche Gefährdung der Bedienungsmanschaft mit dem Einsatz dieser Verschlu߬ stopfen verbunden.Spare sheet becomes. For this purpose, a number of systems are known which should only release the tap hole when the slag has been led past the tap during the tipping process. In particular, slide systems are known as a closure mechanism, but they cannot prevent feed slag from getting into the tapping channel because they are flush with the outer wall of the converter. In addition, plugs made of different materials or material combinations have previously been arranged outside in the tap hole or driven into the tap hole (AT-PS-355 070, AT-PS-257 665). Combinations of fibrous materials with solids, plastic clay materials, wooden plugs and pitch plugs are also known for the outer placement, and combinations of sheet metal with a refractory material coating and possibly additional clay material coating and claws for fixing in the tap hole (EP-A-0 315 311, US-A-4 877 221, WO 90/06377, US-A-4 399 986 and EP-A-0 260 735). Due to the technically required conical or funnel-like shape of the tap holes and the progressive wear of the refractory materials in this area, the known plugs cause uncontrollable and consequently disadvantageous behavior due to premature failure of the protective function against preliminary slag contamination. As a result, larger quantities of preliminary slag are often transferred to the pan despite the appropriate safeguards. Ultimately, depending on the setting device, a considerable risk to the operating team is associated with the use of these sealing plugs.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine die nutzungsbedingten Veränderungen des Abstichloches aus¬ gleichende, einfach zu handhabende Verschlußvorrichtung und ein Verfahren anzugeben, das die Überführung von größeren Mengen Konvertervorlaufschlacke in die Pfanne zu¬ verlässig verhindert.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verschlußstopfen einen zylinderförmigen, hoch¬ plastischen Kern aufweist, daß die Zylinderabdeckflächen von dem Stirnbleph und einer Grundplatte abgedeckt sind, daß das Stirnblech gegen die Grundplatte verschiebbar mit dem Setzgerät verbunden und in einen Trichterkanal übergehend ausgebildet ist, der den Verschlußstopfen bzw. Kern durchörtert und eine auf das Stirnblech einwirkende Ziehkralle aufnehmend geformt ist.The invention is therefore based on the object of specifying an easy-to-use closure device which compensates for the changes in the tap hole and a method which reliably prevents the transfer of large amounts of converter feed slag into the pan. The object is achieved in that the sealing plug has a cylindrical, highly plastic core, that the cylinder cover surfaces are covered by the face plate and a base plate, that the face plate is displaceably connected to the setting device against the base plate and is formed into a funnel channel, which pierces the sealing plug or core and is shaped to receive a pulling claw acting on the end plate.
Bei einer derart ausgebildeten Vorrichtung ist die Möglichkeit gegeben, den aufgrund seiner zylinderförrnigen Form ohne Probleme in das Abstichloch einschiebbar und Verschlußstopfen soweit einzuschieben, daß er mit seinem Stirnblech mit der Konverterinnenseite annähernd fluchtend positioniert und dann durch Ziehen der Ziehkralle gesetzt wird. Dabei kann die Ziehkralle und damit das Setzgerät . ohne Probleme von außerhalb her betrieben werden, weil das Stirnblech in einen Trichterkanal übergeht, der den Ver¬ schlußstopfen durchörtert, so daß das Festsetzen des Stopfens auch wirklich konverterinnenseitig erfolgt und nicht an dessen Außenwand. Ist der Verschlußstopfen ent¬ sprechend gesetzt, so versintert das Stirnblech und weder Schlacke noch sonstige Teile können durch das Abstichloch ausfließen. Vielmehr kann der Konverter gekippt werden, wobei mit Berühren des flüssigen Stahls nun das Stirnblech und auch der Trichterkanal schmilzt und der Stahl durch den Trichterkanal genau gezielt in die Pfanne fließen kann. Da der übrige Teil des Verschlußstopfens mit Ausnahme der Ränder nicht versintert ist, wird er schnell und ohne Pro¬ bleme ausgetragen bzw. ausgespült, wobei die geringe Menge an Stopfenmaterial für die weitere Verarbeitung, des Stahls keinerlei Behinderung darstellt. Die unterschiedlichen Betriebsweisen und Betriebsbedingungen eines Konverters haben selbst nach mehrstündigem Verweilen des Verschlu߬ stopfens im Abstichrohr keinerlei negativen Einfluß auf die volle Funktions- und Schutzwirkung desselben. Aufgrund
seiner Anordnung im Übergangsbereich zum Konverterinneren wird das, häufig bei neuzugestellten Konvertern, Eindringen von Schlacke in das Abstichloch während des Blasvorganges ebenfalls wirksam verhindert. Die im feuerfesten Material des Verschlußstopfens enthaltenen permanenten und tempo¬ rären Bindemittel verhindern außerdem einen vorzeitigen Zerfall der Restmasse. Die zur Konverterinnenseite hin ge¬ bildete Kappe ist stabil genug, um beim Kippen des Kon¬ verters die Schlacke sicher über den Abstich zu leiten. Sie bricht erst beim Anstehen des ferrostatischen Druckes ein.With a device designed in this way, there is the possibility of inserting the plug into the tap hole and inserting the sealing plug to such an extent that its end plate is positioned approximately flush with the inside of the converter and then set by pulling the pulling claw. The claw and thus the setting tool can. can be operated from the outside without any problems, because the end plate merges into a funnel channel which penetrates the sealing plug, so that the plug is actually fixed on the inside of the converter and not on its outer wall. If the sealing plug is set accordingly, the end plate sinters and neither slag nor other parts can flow out through the tap hole. Rather, the converter can be tilted, the end plate and also the funnel channel now melting when the molten steel is touched, and the steel can flow through the funnel channel in a precisely targeted manner into the pan. Since the remaining part of the sealing plug, with the exception of the edges, is not sintered, it is discharged or rinsed out quickly and without problems, the small amount of plug material for the further processing of the steel not being a hindrance. The different operating modes and operating conditions of a converter have no negative influence on the full functional and protective effect of the converter even after the sealing plug has remained in the tapping tube for several hours. by virtue of Due to its arrangement in the transition area to the inside of the converter, the penetration of slag into the tap hole during the blowing process, often in the case of new converters, is also effectively prevented. The permanent and temporary binders contained in the refractory material of the sealing plug also prevent premature decomposition of the residual mass. The cap formed towards the inside of the converter is stable enough to safely guide the slag over the rack when the converter is tilted. It only breaks when the ferrostatic pressure is applied.
Eine vorteilhaft gleichmäßige Masse für den Ver¬ schlußstopfen ist die, bei der der zylinderförmige Kern aus feuerfestem Material mit unter 3 mm Körnung, Binde¬ mittel und Verflüssiger und Plastifizierer besteht.An advantageously uniform mass for the sealing plug is that in which the cylindrical core consists of refractory material with a grain size of less than 3 mm, binding agent and plasticizer and plasticizer.
Der zylinderförmige Kern kann aus Rohstoffen auf der Basis von Silicium-, Aluminium-, Magnesiumoxid bzw. -Silikat in geeigneter Zusammensetzung bestehen. Bevorzugt ist allerdings als Feuerfestmaterial ein Gemisch ausThe cylindrical core can consist of raw materials based on silicon, aluminum, magnesium oxide or silicate in a suitable composition. However, a mixture of is preferred as the refractory material
20 bis 40 Gew.-% Tonerdesilikat 20 bis 40 Gew.-% Bindeton20 to 40 wt .-% alumina silicate 20 to 40 wt .-% binder clay
sowiesuch as
0 bis 30 Gew.-% Wasser0 to 30 wt% water
5 bis 20 Gew.-% Öl5 to 20% by weight oil
0,5 bis 3 Gew.-% Plastifizierer0.5 to 3% by weight plasticizer
0,1 bis 2 Gew.-% Verflüssiger0.1 to 2% by weight of condenser
0,1 bis 2 Gew.-% temporäre Binder0.1 to 2 wt .-% temporary binder
0,1- bis 5 Gew.-% permanente Binder.0.1 to 5% by weight of permanent binder.
Dieses feuerbeständige Material hat eine Raumdichte von 0,8 bis 0,9 kg/dm3 und ist damit wesentlich leichter als herkömmliche, für diesen Zweck eingesetzte Materialien.
Vorteilhaft ist es, wenn als permanente Binder Silikate, als temporäre Binder Zellulosematerial, als Plastifizier polyelektrolytische Alkohle und als Ver¬ flüssiger Fettsäure eingesetzt sind. Damit ist ein Material geschaffen, das einmal sicher stellt, daß beim Verformen sich der Stopfen im Abstichloch wirksam festsetzt, ohne daß es zu einer durchgehenden Versinterung kommt. Die Rest¬ masse wird auch bei entsprechender Hitzeeinwirkung vor einem Zerfall geschützt.This fire-resistant material has a bulk density of 0.8 to 0.9 kg / dm 3 and is therefore much lighter than conventional materials used for this purpose. It is advantageous if silicates are used as permanent binders, cellulose material as temporary binders, polyelectrolytic alcohol as plasticizers and as a liquefied fatty acid. This creates a material that ensures that the stopper is effectively fixed in the tap hole during deformation without any continuous sintering. The residual mass is protected against disintegration even when exposed to appropriate heat.
Das verwendete Stirnblech besteht aus hitzebe¬ ständigem Material und ist trichterförmig und in Richtung auf die kleinere Öffnung konvex ausgebildet, wobei die kleinere Öffnung in den Trichterkanal mündet. Dieser Trichterkanal ist durch den Stopfen hindurch verlängert und dient zur Führung des Setzwerkzeuges für das Quetschen des Verschlußstopfens sowie zur Zentrierung des austreten¬ den Gießstrahles im Moment des Abstiches zur Vermeidung eines Brauseeffektes beim fließenden Stahl. Der Trichter¬ kanal kann unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Bei der erfindungsgemäßen Ausführung betragen die Durchmesser 25-38 mm. Der Querschnitt des Trichterkanals kann von der Kreisform abweichen.The end plate used is made of heat-resistant material and is funnel-shaped and convex in the direction of the smaller opening, the smaller opening opening into the funnel channel. This funnel channel is extended through the stopper and is used to guide the setting tool for squeezing the sealing plug and to center the emerging pouring stream at the moment of tapping to avoid a shower effect on the flowing steel. The funnel channel can have different diameters. In the embodiment according to the invention, the diameters are 25-38 mm. The cross section of the funnel channel can deviate from the circular shape.
Der Trichterkanal ist erfindungsgemäß über die Grund¬ platte hinaus in das Setzgerät übergehend ausgebildet, um so das Einschieben der Kralle zu erleichtern.According to the invention, the funnel channel is designed to merge beyond the base plate into the setting tool in order to make it easier to insert the claw.
Weiter sieht die Erfindung vor, daß das Setzgerät eine die Dicke des Reststopfens vorgebende, einstellbare Sperre aufweist, um auf diese Art und Weise das genaue Setzen des Verschlußstopfens in der Übergangszone zum Kon¬ verterinnenraum abzusichern.The invention further provides that the setting tool has an adjustable lock which specifies the thickness of the remaining plug, in order in this way to ensure the exact setting of the sealing plug in the transition zone to the converter interior.
Zum Betreiben eines Konverters auf hochstehendem * sicherheitstechnischen Standart dient ein Verfahren, bei dem der Stopfen bis dicht an die Innenwand des Konverters heran in das Abstichloch eingeführt und dann von der Unter-
seite und gleichzeitig durch eine Mittenbohrung hindurch auch von der Oberseite her bis zum dichten Anliegen an die Lochwandung verformt wird. Durch das Verformen des Stopfens von beiden Seiten her ist sichergestellt, daß er an der vorgesehenen Stelle wirklich positioniert wird. Außerdem ist auf diese Art und Weise sichergestellt, daß er sich gleichmäßig an die ja nicht immer gleichförmige Innenwand des Abstichloches anlegt und somit daß Abstich¬ loch auch wirksam verschließt und zwar mit Ausnahme der verbleibenden Mittenbohrung. Durch diese Mittenbohrung hin¬ durch kann .dann der flüssige Stahl austreten, wie weiter vorne erläutert worden ist.A method is used to operate a converter of the high * safety standard, in which the stopper is inserted into the tap hole up to the inner wall of the converter and then from the bottom side and at the same time is deformed through a center hole from the top side until it lies tight against the hole wall. By deforming the plug from both sides, it is ensured that it is really positioned at the intended location. It is also ensured in this way that it lies evenly against the inner wall of the tap hole, which is not always uniform, and thus that the tap hole also closes effectively, with the exception of the remaining center hole. The liquid steel can then escape through this central bore, as was explained further above.
Eine besonders wirksame Methode ist die, bei der der Stopfen mit Hilfe einer ihn von der Unterseite und der Oberseite erfassenden Sitzvorrichtung in der Übergangszone zum Konverterinnenraum positioniert und unter Offenhaltung der Mittenbohrung durch Verquetschen plaziert wird. Mit Hilfe dieses Verfahrens und mit Hilfe der Setzvorrichtung kann der Stopfen von beiden Seiten her gleichmäßig beauf¬ schlagt werden, so daß das schon weiter oben erwähnte gleichmäßige Anliegen an der Innenwand des Abstichrohres sichergestellt ist.A particularly effective method is that in which the stopper is positioned in the transition zone to the converter interior with the aid of a seating device which grips it from the underside and the top, and is placed by squeezing while keeping the center hole open. With the aid of this method and with the aid of the setting device, the stopper can be loaded evenly from both sides, so that the uniform abutment on the inner wall of the tapping tube already mentioned above is ensured.
Eine besonders zweckmäßige Ausführung des Verfahrens sieht vor, daß das plastische Material des Stopfens aus 20 bis 40 Gew.-% isolierenden Tonerdesilikat, 20 bis 40 Gew.-% Bindeton, 0 bis 30 Gew.-% Wasser, 5 bis 20 Gew.-% Mineralöl, 0,1 bis 3 Gew.-% Plastifizierer (polyelektro- lytische Alkohle), 0,1 bis 2 Gew.-% Verflüssiger (Fett¬ säure), 0,1 bis 2 Gew.-% temporärer Binder (Zellulose) und 0,1 bis 5 Gew.-% permanente Binder (Silikate) zusammen¬ gemischt, zu einem zylinderförmigen Körper geformt und dann mit dem Trichterkanal eines trichterförmigen Quetsch¬ bleches durchstoßen und dann auf die Setzvorrichtung aufge¬ setzt und in das Abstichloch eingesetzt und festgesetzt wird. Mit einem derart geformten und eingesetzten Ver¬ schlußstopfen ist es vorteilhafterweise möglich, die weiter
vorn geschilderten erheblichen Vorteile zu erreichen, so daß bei üblichen Konvertern und zwar auch bei schon länger in Betrieb befindlichen Konvertern ein immer sicheres und weitgehend schlackenfreies Entnehmen des flüssigen Stahls aus dem Konverter gesichert ist.A particularly expedient embodiment of the method provides that the plastic material of the stopper is made of 20 to 40% by weight of insulating clay silicate, 20 to 40% by weight of binder clay, 0 to 30% by weight of water, 5 to 20% by weight. % Mineral oil, 0.1 to 3% by weight plasticizer (polyelectrolytic alcohol), 0.1 to 2% by weight plasticizer (fatty acid), 0.1 to 2% by weight temporary binder (cellulose) and 0.1 to 5% by weight of permanent binders (silicates) mixed together, formed into a cylindrical body and then pierced with the funnel channel of a funnel-shaped squeeze plate and then placed on the setting device and inserted and fixed in the tap hole becomes. With a sealing plug shaped and inserted in this way, it is advantageously possible to extend the Achieving significant advantages described above, so that with conventional converters, even with converters that have been in operation for a long time, an always safe and largely slag-free removal of the liquid steel from the converter is ensured.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführung der Er¬ findung erläutert. Dabei zeigen in schematisierter Darstel¬ lungA preferred embodiment of the invention is explained below. Show in a schematic representation
Fig. 1 perspektivische Seitenansicht einerFig. 1 perspective side view of a
Ausführungsform eines Verschlußstopfens,Embodiment of a sealing plug,
Fig. 2 Schnitt durch einen Konverter im Bereich des Abstichloches mit eingeschobenem Verschlußstopfen (eine Setzvorrichtung sitzend) undFig. 2 section through a converter in the tap hole with inserted plug (a seated device) and
Fig. 3 Schnitt durch einen Konverter im Bereich des Abstichloches mit eingesetztem und verquetschtem Verschlußstopfen.Fig. 3 section through a converter in the tap hole with inserted and squeezed sealing plug.
Der in den Figuren allgemein mit (1) bezeichnete Schlackenvorlaufstopfen besitzt eine zylindrische Form. Der Querschnitt dieses Verschlußstopfens (8) kann von der Kreis¬ form abweichen. Der Verschlußstopfen (8) besteht aus einem feuerbeständigem Material und besitzt konverterinnenseitig ein trichtförmiges Quetschblech (2), welches einen ver¬ längerten, durch den Verschlußstopfen (8) geführten Trichterkanal (5) besitzt. Das feuerfeste Material des Verschlußstopfens besteht bei der dargestellten Ausführung aus 35 Gew.-% Tonerdesilikat, 35 Gew.-% Bindeton, 20 Gew.-% Wasser, 6,5 Gew.-% Mineralöl, 0,2 Gew.-% Plastifizierer, 0,3 Gew.-% Verflüssiger, 0,5 Gew.-% temporären Binder und 2,5 Gew.-% permanenten Binder. Als permanente Binder sind Silikate, als temporäre Zellulosematerialien, als Plasti- fizierer und Verflüssiger sind polyelektrolytische Alkohole und Fettsäuren verwendet worden. Das Raumgewicht des Ver¬ schlußstopfens beträgt 0,8 bis 0,9 kg/dm3.
In der Fig. 2 ist dargestellt, wie der Verschlu߬ stopfen (8) mit Hilfe des Setzgerätes in das Abstichloch (10) eingeführt ist. Die Grundplatte (4) des auf den Durch¬ messer des Abstichloches (10) abgestimmten Setzgerätes liegt auf der, dem Quetschblech bzw. Stirnblech (2) gegen¬ überliegenden Seite (7).The slag feed stopper, generally designated (1) in the figures, has a cylindrical shape. The cross section of this sealing plug (8) can deviate from the circular shape. The sealing plug (8) consists of a fire-resistant material and has a funnel-shaped baffle plate (2) on the inside of the converter, which has an elongated funnel channel (5) guided through the sealing plug (8). In the embodiment shown, the refractory material of the sealing plug consists of 35% by weight of alumina silicate, 35% by weight of binder clay, 20% by weight of water, 6.5% by weight of mineral oil, 0.2% by weight of plasticizer, 0.3% by weight of plasticizer, 0.5% by weight of temporary binder and 2.5% by weight of permanent binder. Silicates have been used as permanent binders, as temporary cellulose materials, as plasticizers and plasticizers, polyelectrolytic alcohols and fatty acids have been used. The density of the sealing plug is 0.8 to 0.9 kg / dm 3 . FIG. 2 shows how the plug (8) is inserted into the tap hole (10) with the aid of the setting tool. The base plate (4) of the setting tool, which is matched to the diameter of the tap hole (10), lies on the side (7) opposite the crushing plate or end plate (2).
Eine Ziehkralle (6) ist nach Fig. 2 durch den Trichterkanal (5) bis oberhalb des Trichters geführt und hat zunächst die Aufgabe, den Verschlußstopfen (8) bis zu seiner endgültigen Positionierung im Abstichloch (10) zu halten. Der Verschlußstopfen (8) wird mit Hilfe des Setz¬ gerätes soweit in ds Abstichloch (10) eingeführt, daß er mit seiner Quetschblechfläche, d.h. also der Oberfläche des Stirnbleches (2) nahezu mit der Konverterinnenseite (9) fluchtet. -Über das Hebelsystem des Setzgerätes wird die Ziehkralle (6) auf das Stirnblech (2) gezogen, wodurch ein Druck auf das Stopfenmaterial ausgeübt wird, das sich so¬ weit verformt, bis der Durchmesser des Abstichloches (10) vollständig ausgefüllt ist.A claw (6) is guided according to FIG. 2 through the funnel channel (5) to above the funnel and initially has the task of holding the sealing plug (8) until it is finally positioned in the tap hole (10). The sealing plug (8) is inserted with the aid of the setting device into the tap hole (10) to such an extent that it has a squish plate surface, i.e. that is, the surface of the end plate (2) is almost flush with the inside of the converter (9). The pulling claw (6) is pulled onto the end plate (2) via the lever system of the setting tool, whereby pressure is exerted on the plug material, which deforms until the diameter of the tap hole (10) is completely filled.
In Fig. 3 ist ein verquetschter Verschlußstopfen (8) im Abstichloch (10) dargestellt. Die Dicke des Stopfen¬ boden bzw. Reststopfens (12) in Fig. 3 wird für jeden Ab¬ stichdurchmesser eines Konverters mit Hilfe des Setz¬ gerätes stets eingehalten, so daß ein reproduzierbares Öffnungsverhalten sichergestellt ist.In Fig. 3 a crushed plug (8) in the tap hole (10) is shown. The thickness of the stopper bottom or remaining stopper (12) in FIG. 3 is always maintained for each tapping diameter of a converter with the aid of the setting device, so that a reproducible opening behavior is ensured.
Nicht zur Ausfüllung des Abstichdurchmessers er¬ forderliche Stopfenmaterial wird mit Hilfe des Quetsch¬ bleches bzw. Stirnbleches (2) an der Abstichwandung gem. Fig. 3 verpreßt.Stopper material not required to fill the tapping diameter is attached to the tapping wall with the help of the baffle plate or end plate (2). Fig. 3 pressed.
Aufgrund der hohen Strahlungswärem auf der Konverter¬ innenseite schmilzt das Stirnblech (2) und versintert mit dem feuerfesten Material zu einer festen Kappe (siehe Fig. 3). Diese Kappe hält dem Blasdruck und den auftretenden
Vibrationen und Erschütterungen stand. Das übrige feuer¬ feste, isolierende Material verfestigt sich soweit, daß es im Abstichloch (8) stabil erhalten bleibt. Eine Versinterung mit der Wandung des Abstichloches (8) findet nicht statt. Die versinterte Kappe ist so stabil, daß sie beim Kippen des Konverters die Vorlaufschlacke sicher über das Abstich¬ loch (8) leitet und erst unter dem ferrostatischen Druck einbricht. Restliches Stopfenmaterial wird innerhalb weniger Sekunden durch den ausfließenden Stahl ausgetragen.Due to the high radiant heat on the inside of the converter, the end plate (2) melts and sinters with the refractory material to form a solid cap (see FIG. 3). This cap keeps the blowing pressure and the occurring Vibrations and shocks stood. The remaining refractory, insulating material solidifies to such an extent that it remains stable in the tap hole (8). Sintering with the wall of the tap hole (8) does not take place. The sintered cap is so stable that, when the converter is tilted, it reliably guides the forward slag over the tap hole (8) and only breaks in under the ferrostatic pressure. Remaining plug material is discharged through the flowing steel within a few seconds.
Aufgrund der geringen Materialmengen gelangen nur wenig Fremdteile in die Abstichpfanne, die hier nicht dar¬ gestellt ist. Bei der erfindungsgemäßen Ausführung und An¬ wendung ist eine hohe Sicherheit in der Funktion des Ver¬ schlußstopfens (8) selbst unter den Bedingungen langer Heißstandzeiten von über zwei Stunden gewährleistet. Bei Schlackenstandsmessungen in Abstichpfannen von 100 bis 250 to Fassungsvermögen konnten bei 200 Versuchszustellungen nennenswerte Mengen Vorlaufschlacken nicht mehr nachge¬ wiesen werden.
Due to the small amount of material, only a few foreign parts get into the tapping pan, which is not shown here. In the embodiment and application according to the invention, a high level of safety in the function of the sealing plug (8) is ensured even under the conditions of long hot service lives of over two hours. In the case of slag level measurements in tapping pans with a capacity of 100 to 250 tons, it was no longer possible to detect any significant amounts of preliminary slags in 200 test deliveries.