Beschreibung Mehrspindeldrehautomat Die Erfindung betrifft Mehrspindeldrehautomaten, insbesondere CNC-Mehrspindeldrehautomaten.
In der Massenfertigung von Drehteilen dominieren seit ca. 100 Jahren mechanisch gesteuerte Mehrspindeldrehautomaten mit rundschal tbaren Werkstückspindeln, ortsfesten Querschlitten und ortsfesten, zu den Spindeln koaxialen Werkzeugplätzen.
Nachteilig an diesen Maschinen ist die große Anzahl an
verschiedenen Werkzeugen, meist Formwerkzeugen um eine einzige Werkstückart zu fertigen. Außerdem greifen diese Werkzeuge auf verschi edenen Stati onen i n ei n Werkst ück ei n , sodaß ei ne
Vielfalt von Einstellungen erfolgen muß, bevor ein maßgerechtes Werkstück die Maschine verläßt und bei produzierender Maschine muß pro Werkstück eine Vielfalt von Maßen kontrolliert werden, wobei besonders die Überprüfung von Formen sehr aufwendig ist. Weiterhin schaffen die vielen an einem Werkstück angreifenden Werkzeuge Gratprobleme am Ein- und Austritt des Werkzeuges. Die Anzahl der Innenbearbei tungswerkzeuge ist in der Regel auf die Anzahl der Spindeln begrenzt. Reichen diese nicht aus muß man auf teuerere Formwerkzeuge zurückgreifen. Die rundschaltende Spindcltrommel verursacht Umschl agfehler, das heißt
Maßschwankungen von Teil zu Teil, welche noch verstärkt werden, wenn sich die Querschlitten nicht parallel zu zugeordneter
Spindelsachse und Sindeltrommelachse bewegen. Herabfallende Späne der oberen Spindeln führen bei den unteren Spindeln häufig zu Störungen. Die Umrüstung einer Maschine auf ein neues Produkt kann einige Tage dauern. Vom Umrüstpersonal und auch vom Bedienungspersonal wird ein relativ hoher Ausbildungsstand verlangt.
Seit längerer Zeit sind auch Mehrspindeldrehautomaten dieses Prinzips im Einsatz, welche auf einer oder mehreren Lagen
CNC-Quersohlitten besitzen. Dabei muß der relativ langsame CNC-Querschlitten aus seiner Arbeitsposition im Bereich der rundtaktenden Spindeln zurückfahren. Dann taktet die Trommel und der CNC-Querschütten fährt wieder relativ langsam in seine Arbeitsposition. Abgesehen daß die relativ schnellen mechanisch gesteuerten Querschlitten auf den rel ativ langsamen
CNC-Schlitten warten müssen, gehen die drei Zeiten des
Wegfahrens,Trommelschaltens und Hinfahrens für die Taktzeit verloren, wobei dieser Verlust für die insgesamt nutzbare
Bearbeitungszeit pro Werkstück sogar noch mit der Anzahl der Spindeln multipiziert werden muß.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen
CNC-tauglichen Mehrspindeldrehautomaten zu entwickeln, der die vorgenannten Nachteile beseitigt oder minimiert. Das heißt:
Bessere Ausnützung der Taktzeit, geringere Werkzeugvielfalt, mehr Normwerkzeuge, geringere Maschinonrüstzeit, garingerer Kontrollaufwand, gratfreie Außenkonturen, mehr Werkzeugplätze für Innenbearbeitung, höhere Produktqualität, besserer
Spänefall, besserer Bedienkomfort, höhere Flexibilität und geringere Anforderungen an das Personal.
Diese Aufgabenstellung wird durch das im Patentanspruch 1 angegebene Konstruktionsprinzip gelöst.
Die Unteransprüche enthalten weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung.
Der Produktionszeitgewinn ergibt sich dadurch, daß für den CNC-Kreuzschlitten (10,12) die Unterbrechungen durch das
Umschalten einer Spindeltrommel wegfallen und ein
Außenbearbeitungswerkzeug (8) während der gesamten Bearbeitung ungestört durcharbeiten kann. Der die Rundschaltbewegung durchführende Werkzeugtrommelrevolver (4) kann wegen seiner zu einer Spindeltrommel vergleichsweise geringen Masse eine relativ schnelle Schaltbewegung ausführen. In Fig.1-18 ist jeweils nur ein Außenbearbeitungswerkzeug (8) pro
CNC-Kreuzschlitten (10,12) dargestellt. Dies ist für viele Kopi erarbeiten ausreichend. Mehrere Außenbearbeitungswerkzeuge (8) können entsprechend Fig.19-20 versetzt angeordnet werden oder, da die CNC-Querschlitten (10) in den Teilkreis (14) ragen können ohne zu stören, zwei zu beiden Seiten des Werkstücks (7) auf dem Querschlitten (10) angeordnete Werkzeuge bearbeiten abwechselnd (pendelnd) nachei nander das Werkstück. Mit einer Kombination aus beiden vorgenannten Pri nzi pien läßt sich die mögliche Anzahl der Schlittpnwerkzeuge weiter erhöhen. Für die Querschlitten kann auch ein eigener Werkzeugrevolver vorgesehen werden. Für viele Anwendungsfälle wird ein Norm-Kopierwerkzeug
genügen mit dem man eine gratfreie Außenkontur drehen kann. Zur Maßüberwachung genügt es ein Längen- und ein
Durchmessermaß zu kontrollieren um das gesamte Werkstück zu überwachen. Damit vereinfacht sich auch der Einstellaufwand bei Produktwechsel. Der erfindungsgemäße Mehrspindeldrehautomat kann zum Experimentieren oder Optimieren ohne besonderen
Aufwand auch einspindelig gefahren werden. Eine optimierte Spindel (9) kann durch das CNC-Programm sofort auf die ganze und natürlich jede weitere Maschine übertragen werden.
Der rundtaktende Werkzeugtrommelrevolver (4) schafft weitere Mögl i chkeiten zur Flexibilität des Drehautomaten. Sind nur geringe Innenbearbeitungen auszuführen, so kann der Revolver einen Doppelrundschalttakt ausführen und mit entsprechender Parallelbestückung der Innenbearbeitungswerkzeuge (6) in der halben Anzahl von Schaltschritten einen kompletten Rundtakt ausführen, was zu einer weiteren Taktzeitverkürzung führt. Ist umgekehrt eine sehr komplizierte Innenbearbeitung auszuführen, so kann der Werkzeugtrommelrevol ver (4) nur einen halben
Rundschaltschritt ausführen, freie Werkzeugzwischenplätze (2) (Fig.16) werden mit Werkzeugen besetzt, und der Anwender hat die doppelte Anzahl Innenbearbeitungswerkzeuge (6) zur
Verfügung. Die relativ hohe mögliche Zahl von Werkzeugplätzen erlaubt auch den Verzicht auf Formwerkzeuge und den vermehrten Einsatz von Nur mwerkzeugen. Desgleichen können vermehrt
Innenentgratwerkzeuge untergebracht werden. Es besteht die Möglichkeit parallele Werkzeugsätze (6a, 6b) (Fig.8)
einzurichten, sodaß nach Verschleiß des ersten auf den zweiten Werkzeugsatz umgeschaltet wird, wobei der jeweils andere Satz mittaktet ohne in Eingriff zu kommen. Der andere Werkzeugsatz kann auch einem anderen Werkstück zugeordnet sein und erst bei Produktwechsel zum Einsatz kommen, wobei die jeweilige
Maßeinstellung der Werkzeuge erhalten bleibt. Diese
Maßeinstellung für ein öfters zu fertigendes Produkt kann auch durch komplettes Auswechseln eines zusätzlichen ring- oder scheibenförmigen Werkzeugträgers auf dem Revolver (4) erhalten bleiben. Auch kann ein Revolver beidseitig mit Werkzeugen bestückt werden und durch 180 Grad Wendung der benötigte
Werkzeugsatz ausgewählt werden.
Zur Verbesserung des Spänefalls können zunächst
Spanϊeitbleche in den Teilkreis (14) unterhalb der
obenliegenden Spindeln (9) montiert werden, da diese Anordnung ortsfest ist. Eine weitere Möglichkeit ist das Nichtbesetzen von durch Teilkreis und Teilung vorgegebenen unteren
Spindelpl ätzen (Fig.7-9,15). Die Späne können nun, ohne untenliegende Spindeln (9) zu verstopfen, von den oberen
Spindeln (9) herunter in den Spänebehälter fallen, womit eine Hauptstörungsursache bei der Drehbearbeitung beseitigt ist. Eine weitere vorteilhafte Spindelanordnung durch Lücken auf dem Teilkreis (14) ist die Gestaltung einer bevorzugten
Bedienerseite (Fig.12,18,20). Dies erlelchtert dem Bediener die Betreuung und Überwachung des Drehautomaten erheblich. Alle Funktionen, insbesondere Störungsbeseitigung und
Werkzeugwechsel, können von einer Seite ausgeführt werden. Es ist nicht wie bei symmetrischen Anordnungen erforderlich um die Maschine herumzulaufen. Damit kann auch Bedienungspersonal eingespart werden. Zur weiteren Erhöhung des Bedienungskomfort kann der Revolver auch schwenkbar ausgeführt werden, wodurch die Werkstückspindeln (z.B. zum Reinigen) frei zugänglich werden.
Der erfindungsgemäße Mehrspindeldrehautomat kann von weniger qualifiziertem Personal betreut werden, da das Umrüsten auf ein anderes Produkt leichter ist, da der Bedienungskomfort größer ist und da der Kontrol l auf wand geringer ist. Maßkorrekturen können bei laufender Maschine erfolgen.
Die ortsfeste Anordnung der Werkstückspindeln (9) vereinfacht die Konstruktion der Werkstückspannung und eines
Stangenvorschubs. Qhne Rücksicht auf ein Massenträgheitsmoment ist eine steifere Spindel lagerung möglich. Ein Umschlagfehler tritt nicht mehr auf. Die CNC-Querschlitten (10) können in beliebigen Winkeln den Spindeln (9) zugeordnet sein, ohne diesen zu vervielfachen. Der Teilkreis (14) kann ahne Rücksicht auf Rotationsträgheitsmoment vergrößert werden, wodurch die Stabilität und Bedienungsfreundlichkeit des erfindungsgemäßen Mehrspindeldrehautomaten weiter erhöht werden kann. Ohne
Rücksicht auf Unwucht kann jedwede asymmetrische, jedoch ergonomisch günstige Spindelanordnung ausgehildet werden.
CNC-Kreuzschlitten (10,12) und zugeordnete Werkstückspindel (9) sind fest miteinander verbunden und massiv gelagert, wodurch
ein Maximum an Maßhaltigkeit und Qualität erreicht wird.
Für die Innenwerkzeuge (6) genügt die Lagerung im Revolver (4), da zum einen hier die Maßhaltigkeit im Werkzeug liegt und zum anderen die Innenwerkzeuge häufig pendelnd gelagert werden. Für Sonderfälle (z.B. Zentrieren) kann auch für die
Innenbearbeitung auf die CNC-Kreuzschlitten (10,12)
zurückgegriffen werden, wie natürlich umgekehrt zur
Außenbearbeitung auch der Revolver herangezogen werden kann (z.B. Bolzengewinde).
Die Zu-/Abführung der Werkstücke (7) erfolgt vorzugsweise durch einen Roboter (17) der durch eine Aussparung (16) im Werkzeugtrommelrevolver (4) während des Rundtaktens jede
Werkstückspindel (9) erreichen kann (Fig.19,20). Die Anordnung ist weitgehend außerhalb des Spänebereichs, was zu einer
Minimierung von Störungen beiträgt. Die Werkstücke können spindelspezifisch einsortiert werden. Eine Integration von Reinigungs- und Meßstation ist einfach.
Die Erf i ndung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig.1-3 eine symmetrische Ausführung des
Mehrspindeldrehautomaten mit stehender Befestigung des
Werkzeugrevolvers (4) am Maschinengestell (13). Die äußeren Konturen geben die relative Abmessung des Automaten an, sie können auch als Schutzverkleidung interpretiert werden. Das Unterteil ist durch Maschinenfüße angedeutet.
Fig.1 eine Ansicht des Revolvers (4) mit Werkzeugen (6), wobei
die Bearbeitungsfolge durch verschieden dicke Werkzeuge
angedeutet ist.
Fig.2 die entsprechende Seitenansicht.
Fig.3 eine Ansicht der Spindeln, ortsfest auf dem Teilkreis (14), wobei alle Spindeln den gleichen Drehsinn haben, was die überköpfanordnung eines Teiles der Außenbearbeitungswerkzeuge (8) auf den CNC-Kreuzschlitten (10,12) bedingt.
Fig.4-6 Variationen der Anzahl der Spindeln (9) auf dem
Teilkreis (14). Hierbei wird die Sestaltungsfreiheit
hinsichtlich Teilkreisdurchmesser, Schlittenwinkel und
Schlittenbefestigung verdeutlicht. Die linke Maschinenhälfte ist jeweils mit horizontalen Schlitten ausgestaltet, was eine flache breite Maschine bedingt. Die Werkzeuge (8) haben die gleiche Befestigungsart. Die rechte haschinenhälfte ist mit unterschiedlichen Schlittenwinkeln ausgeführt, wobei eine schmälere hohe Maschine entsteht. Die Werkzeugbefestigung muß hier unterschiedlich sein.
Fig.4 eine Maschine mit vier Spindeln (9).
Fig.5 eine Maschine mit sechs Spindeln (9), wobei ein Teil der Schlitten (10,12) innerhalb des Teilkreises (14) befestigt ist, was möglich ist.
Fig.6 eine Maschine mit acht Spindeln (9).
Fig.7-9 Variationen zur Spänefalloptimierung durch
nichtbesetzte Spindelpl ätze.
Fig.7 eine Maschine mit einem fünfach unterteilten Teilkreis (14), wobei nur vier Teilungen mit Spindeln (8) besetzt sind,
sodaß die Späne aller Sindein störungsfrei nach unten fallen können.
Fig.8 eine Maschine mit sechsfach unterteiltem Teilkreis (14), wobei nur vier Teilungen mit Spindeln (9) besetzt sind, sodaß wiederum alle Späne störungsfrei nach unten fallen können.
Außerdem sind verschiedene Innenbearbeitungswerkzeuge (6) angedeutet, die in zwei parallele Gruppen zerfallen. Die Gruppe mit den schwarzen Vollkreisen (6a) entspricht der
Spindelteilung und ist wie dargestellt im Eingriff in den
Spindeln (9). Die zweite Gruppe mit den kleinen konzentrischen Kreisen (6b) kann als Werkzeugreserve gelten. Solange der hier nicht dargestellte Revolver (4) mit der Spindelteilung als Rundschalttakt weitertaktet, bleibt immer die gleiche Gruppe Innenwerkzeuge (6) im Einsatz. Erfolgt ein halber
Rundschalttakt kommt nunmehr die andere Gruppe zum Einsatz.
Fig.9 eine Maschine mit einem zwölffach unterteilten Teilkreis (14), wobei nur sechs Teilungen mit Spindeln (9) besetzt sind, sodaß wiederum die Späne störungsfrei nach unten fallen können. Auch hier sind zwei Gruppen von Innenwerkzeugen (6) angedeutet. Diesmal ist die Anordnung seriell, sodaß die beiden Gruppen abwechselnd hintereinander zum Einsatz kommen. Man kann damit die doppelte Werkzeugwechselzeit erreichen.
Fig.10-12 Maschinen mit ergonomi scher Gestaltung.
Fig.10 eine Maschine, bei der die Anordnung dsr Schlitten
(10,12) dem Bediener einen breiten Zugriff zu den Spindeln (9) läßt. Außerdem ist wieder eine Revol verbest ückung mit zwei
Gruppen von Innenwerkzeugen (6) dargestellt, wobei auf der Maschine eine Parallelbearbeitung von zwei verschiedenen
Werkstücken erfolgt. Der Spindeltei 1 kreis (14) ist vierfach unterteilt,wobei alle Spindelplätze besetzt sind. Der
identische Revolverteil kreis (1) ist zwölffach unterteilt und abwechselnd mit Innenwerkzeugen (6a) und (6b) besetzt. Der nicht dargestellte Revolver (4) taktet jeweils zwei Drittel der Spindel teilung weiter, wodurch gegenüberliegende Spindeln immer nur von einer Werkzeuggruppe (6) bearbeitet werden. Natürlich läßt sich diese Spindelanordnung auch so darstellen, daß ein zwölffach unterteilter Spindelkreis nur viermal besetzt ist. Fig.11 eine Maschine mit besonders bedienungsfreundlicher
Gestaltung in symmetrischer Anordnung.
Fig.12 eine Maschine mit einer bevorzugten Bedienerseite.
Fig.13-15 ein Ausführungsbeispiel mit hängender
Revolverbefestigung, gutem Spänefall und guter Zugänglichkeit in symmetrischer Ausführung.
Fig.13 eine Ansicht des Werkzeugrevolvers (4).
Fig.14 eine Seitenansicht des Mehrspindeldrehautomaten.
Deutlich ist die vorteilhafte Aufhängung des Revolvers (4) am Maschinengestell (13) für das Wegschaffen der Späne.
Fig.15 eine Ansicht der Spindeln (9).
Fig.16-18 ein Ausf ührungsbei spiel mit einer bevorzugten
Bedienerseite.
Fig.16 eine Ansicht des Werkzeugrevolvers (4) mit sechs
Innenbearbeitungswe kzeugen (6) und auf Zwischenpositionen
weitere sechs unbesetzte Werkzeugplätze (2).
Fig.17 eine Seitenansicht des Mehrspindeldrehautomaten. Die Bearbeitungsfolge ist durch verschieden lange
Innenbearbeitungswerkzeuge (6) angedeutet.
Fig.18 eine Ansicht der Spindeln (9). Dabei sollen alle
Werkzeugeingriffstellen im Blickfeld des Bedieners liegen.
Fig.19-20 eine Ausführungsform mit koaxialer Befestigung des Revolvers (4). Sowie eine automatische Zu-/Abführung durch einen Roboter (17).
Fig.19 die Anordnung des Roboters. Außerdem die Möglichkeit eines separaten Werkzeugantriebes.
Fig.20 den Revolver (4) mit der Aussparung (16) durch die die Spindeln (9) zugänglich sind, sowie einen separaten koaxialen Werkzeugantrieb.
Anhand von Fig.16-18 wird die Funktionsweise eines
Ausführungsbeispieles näher beschrieben:
Auf einem Maschi nengestel l (13) befinden sich ortsfest auf einem Teilkreis (14) vier waagrechte Werkstückspindeln (9), welche das zu bearbeitende Werkstück (7) aufnehmen. Der
Teilkreis (14) ist sechsfach unterteilt, wobei zwei mögliche Spindelplätze an der Seite nicht besetzt sind und damit dem Bediener Blick und Zugriff auf alle Werkstückspindeln (9) freigeben. Die Spindelteilung ist leicht aus der Senkrechten gedreht, damit Spindeln nicht übereinander liegen und ein guter Spänefall gewährleistet wird. Auf gleichem Maschinengestell (13) ist auf einem Linearschlitten (3) der
Werkzeugtrommelrevolver (4) gelagert, der über Führungsbahnen (11) vorzugsweise CNC-gesteuert parallel zu den Spindelachsen verfahren werden kann. Der Werkzeugtrommelrevolver (4) kann um die gemeinsame Teilkreisachse in beliebigen Teilungsschritten, die jedoch auf die Spindelteilung abgestimmt sein müssen, rundtakten. Auf dem Revolverteilkreis (1), der den gleichen Durchmesser wie der Spindelteilkreis (14) hat, befinden sich Werkzeugplätze (2), in denen in einem Spannelement (5)
vorzugsweise Innenbearbeitungswerkzeuge (6) eingespannt sind. Die Teilung der Werkzeugbestückung auf dem Revolver (4) muß auf die Spindelteilung abgestimmt sein. Beim Rundtakten des
Revolvers kann nun durch Vorfahren des Schlitten (3)
nacheinander jedes Werkzeug (6) in einem Werkstück (7) in einer Spindel (9) zum Eingriff gebracht werden. Weiterhin sind am Maschinengestell (13) die CNC-Kreuzschlitten (10,12)
angebracht. Die Bewegungsrichtungen sind wieder durch
Führungsbahnen (11) angedeutet. Die vorzugsweise
Außenbearbeitungswerkzeuge (8) sind hier auf dem Querschlitten
(10) befestigt. Durch Verfahren beider Schlitten (10,12) kann das Werkzeug (8) am Werkstück (7) jede Form kopieren. Bei Verwendung gleichsinniger Innenwerkzeuge (6) und gleichsinniger Spindeldrehrichtung muß ein Teil der Außenwerkzeuge (8), wie dargestellt, hängend eingespannt werden.
Der Fertigungsvorgang erfolgt folgendsrweise: Ein Rohling wird in eine Werkst ückspi ndel eingelegt. Der Rohling wird gespannt, die Spindel dreht hoch, das Außenwerkzeug (8) fährt
zum Werkstück und der Revolver beginnt zu takten und bringt seine Innenwerkzeuge (6) jeweils zum Eingriff. Nachdem der Revolver durchgetaktet hat und alle erforderlichen
Innenwerkzeuge das Werkstück bearbeitet haben, muß auch das Außenwerkzeug (8) seine Bearbeitung durchgeführt haben, was zu erwarten ist, da es in der ganzen Zeit ungestört arbeiten konnte. Die Spindel bremst ab, das Teil wird entspannt und das fertige Werkstück kann entnommen werden. Eine
Be-/Entladeanordnung zeigt Fig.19,20. Beim Rundtakten fällt bei jeder Spindel ein fertiges Teil an.