Schaltung zur Erzeugung einer Taktimpulsfolge
Die Erfindung geht aus von einer Schaltung zur Erzeugung ei¬ ner Taktimpulsfolge gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Taktimpulsfolge wird als sogenannter System¬ takt in größeren digitalen Systemen benötigt, z. B. zur gleichzeitigen Ansteuerung von A/D-Wandlern, D/A-Wandlern, Decodern. Speichern und dergleichen. Die Taktimpulsfolge wird z. B. aus einem ankommenden Einganssignal mittels einer Kippschaltung mit Schwellwerteigenschaft erzeugt. Das Ein¬ gangssignal kann in der Praxis größere Amplitudenschwankun¬ gen aufweisen, z. B. wenn es von einer Übertragungsstrecke oder einem Magnetbandgerät geliefert wird. Wenn die Amplitu¬ de des Eingangssignals in die Nähe des Schwellwertes der die Taktimpulsfolge erzeugenden Kippschaltung kommt, können in¬ nerhalb der Taktimpulsfolge Impulse sehr kurzer Dauer von nur wenigen ns auftreten. Andererseits benötigen digitale Schaltungen für eine einwandfreie Ansteuerung Steuerimpulse mit einer Mindestimpulsbreite. Unterhalb einer derartigen Mindestimpulsbreite kann der Fall eintreten, daß die gesteu¬ erten Schaltungen gar nicht mehr oder indifferent arbeiten. Außerdem kann bei einer sehr geringen Impulsbreite aufgrund
der endlichen Flankendauer eine Verringerung der Amplitude auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltung der beschriebenen Art so weitzubilden, daß auch bei Amplituden¬ schwankungen des synchronisierenden Eingangssignals in der erzeugten Taktimpulsfolge keine Impulse mit einer zu kurzen Impulsbreite auftreten.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfin¬ dung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung beruht auf folgender Erkenntnis. Die Gefahr eines sehr kurzen Impulses besteht dann, wenn der Maximal¬ wert des Eingangssignales praktisch mit dem Schwellwert der Kippschaltung zusammenfällt. Das beruht darauf, daß dann das Erreichen des Schwellwertes bei ansteigender Amplitude und das Erreichen des Schwellwertes bei abfallender Amplitude des Eingangssignals zeitlich zusammenfallen. Durch die erfin¬ dungsgemäße Kippstufe mit einer Hysterese sind jeweils bei ansteigendem Eingangssignal und bei abfallendem Eingangssi¬ gnal zwei verschieden große Schwellwerte wirksam. Damit ist ausgeschlossen, daß das Erreichen des Schwellwertes bei an¬ steigender Spannung und bei abfallender Spannung zeitlich zusammenfallen. Das gilt unabhängig von der jeweiligen Ampli¬ tude des Eingangssignals. Das Eingangsignal kann niemals gleichzeitig die beiden voneinander abweichenden Schwellwer¬ te erreichen. Dadurch ist sichergestellt, daß in Abhängig¬ keit von der Amplitude des Eingangssignals entweder in er¬ wünschter Weise gar kein Impuls oder ein Impuls ausreichen¬ der Dauer erzeugt wird. Diese Dauer ist abhängig von dem Un¬ terschied in den beiden Schwellwerten.
Durch die Erfindung wird somit auf schaltungstechnisch einfa¬ che Weise das Auftreten von unerwünschten sehr kurzen Impul¬ sen verhindert. Vorzugsweise wird die in der Kippstufe mit Hysterese gewonnene Spannung mit einer Spannung kombiniert, die in einer Kippstufe ohne Hysterese gewonnen ist. Es kann zwar vorkommen, daß bei der erfindungsgemäßen Schaltung an¬ stelle eines unerwünschten kurzen Impulses gar kein Impuls erzeugt wird. Das ist jedoch nicht nachteilig. Allenfalls wird das Arbeiten des Gesamtsystems kurzeitig verlangsamt, wobei jedoch die genannten Störungen durch zu kurze Impulse vermieden werden.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. Darin zei¬ gen
Fig. 1 die Wirkungsweise anhand von Impulsdiagrammen, Fig. 2 ein Blockschaltbild für ein erstes
Ausführungsbeispiel, Fig. 3 ein Blockschaltbild für ein zweites
Ausführungsbeispiel und Fig. 4 Impulsdiagramme für Fig. 3.
In Fig. 1, 2 liegt an einer Eingangsklemme ein Eingangssi¬ gnal Ue, das Amplitudenschwankungen unterworfen ist und aus dem ein Taktsignal konstanter Amplitude und ohne kurze Span¬ nungsspitzen erzeugt werden soll. Ue gelangt an den Eingang des Komparators 2, an dessen anderen Eingang eine Referenz¬ spannung Ref mit dem Wert Sm angelegt ist. Der Komparator 2 bildet eine Schwellwertschaltung, die bei ansteigender und abfallender-Spannung Ue bei demselben Schwellwert Sm an¬ spricht. Dadurch entsteht am Ausgang die Spannung U2 mit dem Wert "1" jeweils für den Zeitraum, in dem Ue oberhalb von Sm liegt. Wenn durch einen Amplitudenabfall der Maximalwert von Ue in die Nähe des Schwellwertes Sm kommt, fallen das Über¬ schreiten und das Unterschreiten des Schwellwertes zeitlich zusammen. Es entstehen dann sehr kurze Impulse S. Derartige
Impulse S sehr kurzer Dauer reichen nicht aus, mit Sicher¬ heit digitale Schaltungen auszulösen, und sollen daher ver¬ mieden werden. Ue gelangt außerdem auf den Komparator 1, der eine Gegenkopplung mit dem Widerstand R aufweist. Die An¬ spruchschwelle der Komparatoren 1, 2 wird durch die Rückkopp¬ lung mit einem Widerstand vom Ausgang zu einem Eingang je¬ weils geändert. Die Rückkopplung wirkt in Fig. 2 als Gegen¬ kopplung, da sie auf den negativen Eingang des Komparators 1 wirkt. Die Gegenkopplung über R bewirkt, daß der Komparator 1 bei ansteigender Spannung bei einem oberen Schwellwert So und bei abfallender Spannung bei einem davon abweichenden unteren Schwellwert Su anspricht und die AusgangsSpannung Ul abgibt. In Ul sind die störenden Impulse S schon nicht mehr enthalten, weil bei einer Amplitude von Ue = Sm der Schwell¬ wert So nicht erreicht wird. Die Spannung Ul kann daher als Taktimpulsfolge ohne störende Impulse S oder zur Erzeugung einer derartigen Taktimpulsfolge verwendet werden. Die Span¬ nungen Ul, U2 gelangen auf das EXK USIV-ODER-Gatter 3, an dessen Ausgang die Spannung U3 steht. U3 gelangt auf den Takteingang des flankengetriggerten D-Flip Flop 4, dessen Ausgang mit dem Rücksetzeingang D verbunden ist. Das Flip Flop 4 dient als Frequenzteiler und erzeugt die Spannung U4. U4 enthält nicht mehr die störenden kurzen Impulse S und kann als Taktimpulsfolge in einem digitalen System verwendet werden.
Die Schaltung gemäß Fig. 2 erzeugt somit, wie in Fig. 1 ge¬ zeigt, einen Systemtakt mit halber Frequenz. Diese halbe Fre¬ quenz ist in manchen Fällen nicht störend, kann jedoch in anderen Fällen unerwünscht sein. Dieser halbe Systemtakt wird durch die Schaltung gemäß Fig. 3, die ein weiteres Aus¬ führungsbeispiel zeigt, vermieden. Der halbe Systemtakt hat den Nachteil, daß die Schaltung dann entsprechend langsamer arbeitet.
Die Wirkungsweise der Schaltung gemäß Fig. 3 wird anhand der Impulsdiagramme in Fig. 4 erläutert. Duch den Kondensator 10 am Eingang werden Gleichspannungsanteile und niederfrequente Störungen unterdrückt. Durch das folgende RC-Glied 11 werden Störspitzen unterdrückt und Kanten von Rechteck-Eingangssi¬ gnalen abgerundet. Der Komparator 1 mit der AusgangsSpannung Ul arbeitet in der beschriebenen Weise mit Hysterese, die mit dem Potentiometer P einstellbar ist. Der Komparator 2 mit der Ausgangsspannung U2 arbeitet ohne Hysterese. Durch die unterschiedlichen Schaltschwellen des Komparators 1 und des Komparators 2 wird eine zeitliche Überschneidung der Si¬ gnale Ul und U2 erreicht. Die beiden Flip Flop 6, 8 mit den Ausgangssignalen U5 und U6 sprechen auf die Signale Ul, U2 an. U5 geht auf High, wenn U2 auf Low geht, und geht auf Low, wenn Ul auf High geht. U6 geht auf High, wenn U2 auf High geht, und geht auf Low, wenn Ul auf L geht. Wenn einer der Komparatoren 1, 2 nicht mehr schaltet, werden die Flip Flop 6, 8 stillgesetzt und geben somit keine AusgangsSpannun¬ gen U5, U6 mehr ab. Das ODER-Glied 9 verknüpft die Impulse U5, U6, deren Frequenz durch das Flip Flop 4 wieder halbiert wird, so daß das Ausgangssignal U8 entsteht. Da die positi¬ ven Flanken von U7 immer von U2 geliefert werden, arbeitet U8 nur auf U2, d.h. auf das Ausgangssignal des Komparators 2 ohne Hysterese. Das RC-Glied 11 in Fig. 3 hat noch folgenden Zweck. Wenn das Eingangssignal am Eingang des Komparators 1 sehr steile Flanken hat, können die Anspruchsschwellen der Komparatoren 1, 2 zusammenfallen. Deshalb ist es dann vor¬ teilhaft, das Signal am Eingang eines Komparators 1 zu verzö¬ gern, d.h. die Flanke des anliegenden Eingangssignals mit einem Kondensator absichtlich abzuflachen. Es wird dann künstlich das dreieckförmige oder sinusförmige Signal Ue ge¬ mäß Fig. 1 erzeugt.