BESCHREIBUNG
Vorrichtung zum Verbrennen von Bio- und Feststoffmassen
TECHNISCHES GEBIET
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbrennen von Bio- und Feststoffmassen.
Biomassen, die für Heizzwecke verwendet werden, sind bei- spielsweise Holzabfälle wie Späne, Sägemehl, Schleifstaub, Rinde, Holzpreßpellets oder Hackschnitzel, die vor allem in der holzverarbeitenden Industrie in großem Umfang anfallen. Brennbare Feststoffmassen, die für Heizzwecke verwendet wer¬ den, sind beispielsweise Holzmüllpellets, Schlammrückstände und sonstige verunreinigte Feststoffe, wie sie in der übrigen Industrie anfallen. Die Wärmegewinnung aus derartigen Brenn¬ materialien ist wegen der damit verbundenen Umweltbelastung recht problematisch.
STAND DER TECHNIK
Zur Wärmegewinnung aus Biomassen ist die Fließbettentgasung bekannt (EP-A2 0 076 353) . Hierbei wird die Biomasse von einer Fördereinrichtung kontinuierlich einer in einer Entga¬ sungskammer angeordneten Wanne zugeführt. In der Entgasungs- kammer herrschen hohe Temperaturen, so daß die brennbaren Gase aus der Biomasse entweichen können. Diese Gase verbren¬ nen in einer sich an die Entgasungskammer anschließenden Flammenkammer. Die hierbei entstehende Wärme wird zur Behei¬ zung der Entgasungskammer mitbenutzt. In der die Verbrennung- massen aufnehmenden Wanne sind Löcher vorhanden, durch die die in die Entgasungskammer mittels eines Gebläses eingetrie¬ bene Luft durch das in der Wanne befindliche Brennmaterial hindurchströmt. Eine Temperaturregulierung kann einerseits durch Verändern der der Flammkammer zugeführten Luftmenge und
andererseits durch Verändern der der Entgasungskammer zuge¬ führten Luftmenge erfolgen. Durch die Luftführung wird insge¬ samt errecht, daß die Verbrennungsgase in den Brennkessel einströmen und dort beispielsweise eine von Wasser durchflos- sene Rohrschlange eines Wärmetauschers erwärmen können. Diese Art der Luftführung teilweise durch die Brennmaterialien in der Wanne hindurch führt zu einer starken Verwirbelung dieser Brennmaterialien. Bei der Verwendung von Holzabfällen stellt der dabei verursachte nicht verbrannte Staubaustrag ein gros- ses Problem dar.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik eine einfache Mög- lichkeit zum optimalen Verbrennen von Bio- und Feststoffmas¬ sen aufzuzeigen.
Diese Erfindung ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs ge¬ geben. Eine dementsprechende Vorrrichtung mit einer Entga- sungs- und Flammenkammer und Feuerstätte in dieser Kammer zur Aufnahme der Brennmaterialien ist erfindungsgemäß dementspre¬ chend dadurch gekennzeichnet, daß die Entgasungskammer gleichzeitig auch die Flammkammer ist und daß ein Gebläse vorhanden ist, mit dem in der Kammer eine schrauben- oder schneckenförmige Gasströmung erzielbar ist. Messungen haben ergeben, daß dadurch die durch die Austrittsöffnung der Kam¬ mer hindurchreichende Brennflamme rußfrei ist und praktisch keine Staubbeladung mehr aufweist. Bei einem Verbrennen von Holzpellets mit einem Durchmesser von 60 mm und von stückigem Holz mit den Abmessungen 60 x 60 x 30 (50) mm, sowie von Müllpellets mit einem Durchmesser von 20 mm haben Messungen in einer an den Flammkanal sich anschließenden Rohrleitung zu CO-Werten von 0,00 % bis 0,02 % geführt; ein Zeichen dafür, daß eine vollständige Verbrennung stattgefunden hatte.
Diese Ergebnisse werden auch durch das Flammbild der Brenn¬ flamme gestützt; das Flammbild ist im Bereich der Austritts¬ öffnung mit dem einer optimal eingestellten Ölbrennerflamme vergleichbar.
Bei einer ersten Ausführungform der erfinderischen Vorrich¬ tung zum Verbrennen von Bio- und Feststoffmassen sind eine Wanne als Feuerstätte sowie ein Ringraum zwischen der seitli¬ chen Wand der Wanne und der Innenseite der Kammerwand vorhan- den. Durch diesen Ringraum hindurch ist der Bereich oberhalb der Wanne mit dem Bereich unterhalb der Wanne strömungsmäßig vorhanden. Unterhalb der Wanne ist das Gebläse vorhanden, mit dem die in den Bereich zwischen der Wanne von außen angesaug¬ te Luft durch den Ringraum derart hindurchgetrieben werden kann, daß die Luft die Wandung der Wanne schrauben- oder schneckenförmigumströmt.
Als günstig hat es sich herausgestellt, die Kammer in verti¬ kaler Ausrichtung auszubilden, so daß die Luft-Ansaugöffnung im unteren Bereich der Kammer, unterhalb der Wanne, und die Gas-Austrittsöffnung im oberen Bereich der Kammer angeordnet werden können. Da die Brennflamme nach oben in Richtung zu der Austrittsöffnung zeigt, ist auch die heißeste Zone im oberen Bereich der Kammer vorhanden. Die unterhalb der Wanne im unteren Bereich der Kammer vorhandene Gebläseeinrichtung kann damit im kühlsten Bereich innerhalb der gesamten Vor¬ richtung angeordnet werden. Eine Überhitzung der Kammer ist ferner kaum möglich, da das freiwerdende Gas und das ggf. von außen zugeführte Stickgas, das beispielsweise rückgeführtes Rauchgas sein kann, nur teilweise innerhalb der Vorrichtung selber verbrennen; der prozentual größte Ausbrand findet im Bereich des Flammkanals und kurz danach statt. Der Flammkanal ist damit auch der heißeste Bereich der Vorrichtung und be¬ findet sich in günstiger Weise abströmseitig direkt oberhalb der zu verbrennenden Massen.
Die günstige Hitzeverteilung innerhalb der erfindungsgemäßen Vorrichtung macht es ausreichend, die Innenseite der Kammer lediglich teilweise im Bereich oberhalb der Wanne mit feuer¬ festem Material auszukleiden.
Nach einer anderen, ganz wesentlichen Weiterbildung der Er¬ findung ist das Gebläse bezüglich der Feuerstätte gasabström- seitig derart vorhanden, daß eine schrauben- und schnecken¬ förmige Gasströmung quer zu der von der Feuerstätte abströ- menden Gasströmung erzeugt werden kann. Diese Ausfuhrungsform basiert damit auf der Erkenntnis, daß auch bei einer im Stand der Technik bekannten Feuerstätte sich die vorstehend erwähn¬ te rußfreie und praktisch keine Staubbeladung aufweisende Brennflamme dadurch erzeugen läßt, daß oberhalb der Feuer¬ stätte eine schrauben- bzw. schneckenförmige GasStrömung be- wirkt wird. Es wird dadurch gleichsam eine Feuerwalze in der Brennkammer erzeugt, die für die angestrebte optimale Ver¬ brennung sorgt.
Nach einem ganz wesentlichen Merkmal der Erfindung ist das Gebläse zum Zuführen der Außenluft und ggf. von rückgeführtem Rauchgas bzw. zum zusätzlich Erzeugen der schrauben- bzw. schneckenförmigen Gasströmung quer zur abströmenden Gasströ¬ mung jeweils ein Gebläserad mit einer zentralen Nabe und dar¬ an befestigten beweglichen Gliedern.
Mit dem Gebläserad kann auf sehr wirkungsvolle Weise die für das optimale Verbrennen erforderliche Schnecken- bzw. schrau¬ benförmige Strömung erreicht werden. Bei der ersten Ausfüh¬ rungsform, bei der das Gebläse zuströmseitig vor bzw. unter- halb der Feuerstätte vorhanden ist, rotiert dann gewisser¬ maßen an der Innenseite der Kammerwandung ein Luftpolster, das im Zentrum der Kammer eine strudelartige, luftleere Säule erzeugt. Diese Säule erstreckt sich von der Mulde bis zum Flammkanal im Bereich der Austrittsöffnung. Die Verbrennung erfolgt so in einer wirbelsturmartigen Gasströmung im Innen-
raum der Kammer. Die beim Vergasen freiwerdenden Gase werden vom Zentrum zur Innenwand der Brennkammer gesogen und mit der der Kammer von außen zugeführten Luft optimal für ihre Ver¬ brennung aufbereitet. Die sich beispielsweise oben glocken- förmig verjüngende Kammer läßt so die Bio- und/oder Fest- stoffmassen total ausgasen. Durch die wirbelsturmartige Gas¬ führung findet bereits im oberen Teil der Kammer ein ersten Abbrand des Gasgemisches statt. Das restliche Gasgemisch brennt im Flammkanal und im Bereich nach der Austrittsöffnung ab. Das Gasgemisch ist dabei so aufbereitet, daß eine weitere sekundäre LuftZuführung nicht unbedingt erforderlich ist, um den oben aufgezeigten guten Abbrand zu gewährleisten. Da¬ durch, daß die von außen zugeführte Luft und ggf. das rückge¬ führte Rauchgas nicht direkt durch die Wanne und damit durch das Brennmaterial hindurchgedrückt werden, findet eine Ver- wirbelung des Brennmaterials innerhalb der Wanne nicht statt. Der beim Vergasen anfallende Staubanteil ist mengenmäßig folglich derart geringfügig, daß er im Anschluß an den Flamm¬ kanal nicht mehr als existent nachgewiesen werden konnte.
Eine verleichbare strudelartige Feuersäule läßt sich auch bei der zweiten Ausfuhrungsform erzeugen, bei der das Gebläse ab- strömseitig zur Feuerstätte im Abgasstrom vorhanden ist. In der Feuerwalze werden dann ebenfalls die nicht vollständig abgebrannten Partikel vollständig verbrannt.
Ebenso wie das Zuführen von Außenluft ist eine Zuführung von Rauchgas problematisch, das bei einem Verbrennungsprozeß, der der vorliegende sein kann, entstanden ist. Die rückzuführen¬ den Rauchgase werden mit dem Gebläse in die Kammer geführt. im Rauchgas vorhandene NOχ-Werte können somit günstig beein¬ flußt werden.
Der mit dieser Vorrichtung erfolgende Abbrand läßt sich durch
Regulierung der Gaseintrittsöffnungen für die Frischluft und
Rauchgasrückführung mittels vorhandener Schieber problemlos
vorneh en .
Der Verbrennungsprozeß läßt sich ferner durch Verändern der Rotationsgeschwindigkiet des Gebläserades steuern.
Die zugeführte Verbrennungsluft, die beispielsweise von außen um die Antriebswelle des Gebläserades herum einströmt, ver¬ hindert ein starkes Erwärmen sowohl des Gebläserades als auch seines Antriebsmotors. Die erzielbare Kühlung ist sehr wir- kungsvoll, da der untere Bereich der Kammer von den örtlich heißesten Zonen, die sich im oberen Bereich der Kammer befin¬ den, extrem weit entfernt ist. Der Antriebsmotor kann damit bei der vorstehend erwähnten ersten Ausfuhrungsart an der kühlsten Stelle der Vorrichtung plaziert werden. Auch bei Stillstand des Geläses kann die Abstrahlwärme den Antriebsmo- tor kaum erwärmen, da die für einen Schlummerbrand durch Thermik in der Kammer benötigte Verbrennungsluft über die Eintrittsöffnungen angesaugt wird.
Durch die rotierende Gassäule im Inneren der Brennkammer, die bei der vorstehend beschriebenen ersten Ausfuhrungsart durch ein entsprechend rotierendes Einleiten von Außenluft bewirkt wird, entsteht in der Kammer ein Überdruck. Die Größe dieses Überdruckes kann durch Regulierung der Umdrehungsgeschwindig¬ keit des Gebläserades auf einfache Weise festgelegt werden. Infolge dieses Überdruckes wird der Verbrennungsprozeß mit Überdruck gefahren. Ein Abbrand der Brennmaterialien ist da¬ her etwa dreimal so schnell wie er beim Stand der Technik möglich ist. Dies ist bisher nicht möglich gewesen, da der Abbrand im Stand der Technik mit Unterdruck stattfindet.
Die Vorrichtung kann an herkömmlich gebaute Abhitzekessel an¬ geflanscht werden, so daß dadurch eine problemlose Gewinnung der beim Abbrand entstehenden Wärme erfolgen kann. Die Wärme¬ gewinnung kann dabei durch den günstigen Verbrennungsprozeß
sehr rasch einsetzen.
Bei der vorstehend beschriebenen zweiten Ausfuhrungsform, bei der das Gebläserad abströmseitig vorhanden ist, wird dasselbe von einem Hitzeschild flächig abgeschirmt, damit die abströ¬ menden Gase das Gebläserad nicht zu stark aufheizen können. Die Wirkung des Hitzeschildes kann auch erzielt werden durch eine Wasserkühlung oder dergleichen. Als günstig hat es sich dabei herausgestellt, in der Wandung der Kammer in deren obe- ren Bereich einen Durchbruch vorzusehen, in den dann das Ge¬ bläse mit dem Hitzeschild eingebaut wird. Der Durchmesser des Hitzeschildes entspricht dabei etwa dem maximalen Durchmesser des Gebläses, so daß zwischen dem Hitzeschild und der Laibung des Durchbruchs ein Ringspalt vorhanden ist. Durch diesen Ringspalt wird Außenluft, ggf. mit von einer Brennvorrichtung rückgeführtem Rauchgas vermischt, in die Kammer eingeführt. Diese zugeführte Sekundärluft sorgt für eine optimale Ver¬ brennung der in der Feuerstätte nicht vollständig verbrannten Bestandteile der Bio- und/oder sonstigen Brennmaterialien.
Beispielsweise zu Montage- oder Reparaturzwecken ist das Ge¬ bläse und ggf. auch das Hitzeschild lösbar an dem Durchbruch befestigt. Die Lösbarkeit wird beispielsweise durch eine schwenkbare Befestigung dieser Bauteile an dem Durchbruch er¬ möglicht. Um auch im wegbewegten Zustand des Gebläses und ggf. des Hitzeschildes den Betrieb der Feuerstätte aufrecht zu erhalten, kann der Durchbruch durch eine Klappe, einen Schieber oder dergleichen Verschlußorgan verschlossen werden.
Weitere Mermale und Vorteile der Erfindung sind den in den Ansprüchen weiterhin aufgeführten Merkmalen sowie den nach¬ folgenden Ausführungsbeispielen zu entnehmen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und er- läutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch eine erste erfindungs¬ gemäßeVorrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie I-I der Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt gemäß Linie III-III in Fig. 1 und Fig. 2 und
Fig. 4 einen Längsschnitt gemäß Linie IV-IV in Fig. 1 und Fig. 2,
Fig. 5 einen vertikalen Teilschnitt durch eine zweite erfin¬ dungsgemäßeVorrichtung.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
Eine erste erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zum Verbrennen von Bio- und Feststoffmassen besitzt ein äußeres, kreiszylindri¬ sches Gehäuse 12, das aus einem Stahlmantel gebildet ist. Die Innenseite dieses Gehäuses 12 ist mit einem feuerfesten Mate¬ rial 14 wie beispielsweise Schamotte verkleidet. Im unteren Bereich der Vorrichtung ist die Innenseite 16 der Schamotte 14 ebenfalls im Querschnitt kreiszylindrisch ausgebildet. Nach oben hin weist die Innenseite eine konzentrische Verjün- gung 18 zu der im Gehäuse 12 zentrisch vorhandenen Längsachse 20 auf. An diesen verjüngten Bereich 18 schließt sich eine zentrische Öffnung 22 an, die in einen Flammkanal 24 einmün¬ det.
Im unteren Bereich des Gehäuses 12 und seiner Schamotte¬ schicht 14 ist eine Wanne 26 vorhanden. Diese Wanne weist ei¬ ne umlaufende Seitenwandung 28 auf, die im Grundriß ebenfalls kreisförmig ist und einen konstant breiten Spalt 30 zur Innenseite 16 freiläßt.
Durch diese Seitenwandung 28 dringt ein durch das Gehäuse 12 seitlich hindurchragendes Rohr 32 hindurch. Dieses Rohr 32 stellt zusammen mit der in seinem Inneren vorhandenen Schnek- ke 34 einen Schneckenförderer 36 dar, mit Hilfe dessen von außen die zum Verbrennen vorgesehene Bio- bzw. Feststoffmas¬ sen in die Wanne 26 hineingefördert werden können.
Dem Schneckenförderer 36 gegenüberliegend ist eine Rinne 38 innerhalb der Seitenwandung 28 vorhanden. In diese Rinne ragt eine weitere Schnecke 40 hinein, die zum Austragen der in der Rinnen vorhandenen Asche verwendet wird. Auch diese Schnecke 40 durchringt das Gehäuse 12. In Richtung zu dieser Rinne 38 hin ist der Boden 42 der Wanne 26 rampenförmig 44 ausgebil¬ det. Beim Abbrennen der in der Wanne 26 vorhandenen Brennmas- sen wird die dabei entstehende Asche durch das durch den
Schneckenförderer nachgeförderte Brennmaterial über die Rampe 44 in die Rinne 38 hineingeschoben. Aus dieser Rinne wird die Asche durch die Schnecke 40 aus der Vorrichtung herausgeführt und beispielsweise in einen Sammelbehälter hinein gefördert. Damit sich beim Fördern von Brenngut durch den Schneckenför¬ derer 36 in die Wanne 26 hinein diese Wanne 26 nicht ver¬ schiebt, ist die Wanne 26 mit dem Schneckenförderer 36 fest verbunde .
Unterhalb des Bodens 42 der Wanne 26 ist ein sich nach unten hin konzentrisch verjüngendes Gebläsegehäuse 50 vorhanden, das an dem äußeren Stahlmantel 12 angeflanscht ist. Die Bo¬ denplatte 52 dieses Gehäuses 50 weist eine zentrische Öffnung 54 auf. Durch diese Öffnung 54 kann Außenluft und ggf. über einen seitlichen Kanal 56 rückgeführtes Rauchgas von unten in
die Vorrichtung 10 eingeführt werden.
Dieses Gas (Außenluft, Rauchgas) wird durch ein Gebläserad 60 in den zwischen der Seitenwandung 28 und der Innenseite 16 vorhandenen Ringraum 62, dabei um die Längsachse 20 rotie¬ rend, eingetrieben. Das Gebläserad ist an einer durch die Öffnung 54 nach unten hindurchragenden Welle 64 befestigt. An dieser Welle ist eine Nabe 66 befestigt, an der zwei Kränze 68, 70 von Kettengliedern 72 vorhanden sind. Die einzelnen Kettenglieder 72 bestehen aus einzelnen Ösen, die rechtwink¬ lig zueinander ineinandergehängt sind. Beim Rotieren richten sich diese Kränze nahezu horizontal, ebenflächig aus, so daß die in der Zeichnung dargestellten horizontalen Kränze 68, 70 entstehen. Die äußersten Glieder 72 dieser Kränze 68, 70 rei¬ chen fast bis an das Gehäuse 50 heran. Der untere Kranz ist im Durchmesser etwas kleiner als der obere und paßt sich so der sich verjüngenden Querschnittsform des Gehäuses 50 an.
Die untere Gehäuseδffnung 54 läßt sich durch zwei gegenläufig bewegbare Schieber 58, 59 unterschiedlich weit öffnen bzw. verschließen.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung 10 weist einen Innenraum auf, der im Bereich der kreiszylindrischen Innen¬ wand 16 einen Durchmesser von 250 mm aufweist. Die Bodenplat- te 42 ist dabei von der Gasaustrittsδffnung 22 etwa 230 mm entfernt. Bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit von etwa 2000 U/min beim Verbrennen von Holzpellets im Durchmesser von 60 mm, von etwa 1600 U/min beim Verbrennen von stückigem Holz und von etwa 2800 U/min beim Verbrennen von Müllpellets mit einem Durchmesser von 20 mm haben sich die eingangs erwähnten CO-Werte zwischen 0,00 % und 0,02 % ergeben.
In Fig. 5 ist eine zweite erfindungsgemäße Vorrichtung 80 le¬ diglich in ihrem oberen Teilbereich dargestellt. Auch hier ist ein Gehäuse 82, das von einem Stahlmantel gebildet wird,
an der Außenseite von einer Wandung aus feuerfestem Material 84, wie beispielsweise Schamotte, vorhanden.
Im nicht dargestellten unteren Bereich des von dem Gehäuse 82 bzw. dem feuerfesten Material umgebenden Innenraum 85 ist eine ebenfalls nicht dargestellte Feuerstätte vorhanden, die entweder so wie in den Fig. 1 bis 4 dargestellt aussehen kann; sie kann aber auch eine sonstige, im Stand der Technik bekannte Feuerstätte sein.
Im oberen Bereich des Gehäuses 12 ist ein Durchbruch 88 vor¬ handen. Dieser Durchbruch 88 liegt etwa gegenüber einer Gas¬ austrittsöffnung 92, die in einen nach außenführenden Flamm¬ kanal 94 einmündet.
Innerhalb des im Querschnitt kreisförmigen Durchbruches 88 ist ein ebenfalls kreisförmiges Schild 96 vorhanden, das den größten Querschnittsbereich dieses Durchbruchs 88 ver¬ schließt. Das Schild 96 ist gegen den Innenraum 85 hin mit feuerfestem Material 97 belegt. Über am Umfang des Schildes 96 angebrachte Stege 98 ist das Schild 96 an einer winkelför¬ migen Einfassung 100 befestigt. Die winkelförmige Einfassung ist an dem Gehäuse 12 befestigt wie z. B. angeschweißt oder angedübelt.
Zwischen dem Schild 96 und der Laibung 102 des Durchbruches 88 ist so ein Ringspalt 104 vorhanden. Auf der bezüglich des Innenraumes 85 abgekehrten Seite des Schildes 96 wird der Durchbruch 88 von einer Tragplatte 106 abgedeckt. Diese Trag¬ platte 106 ist umfänglich an der winkelförmigen Einfassung 100 lösbar befestigt. Diese Lösbarkeit wird durch mehrere Schraubverbindungen 108 ermöglicht. Über nicht dargestellte Scharniere läßt sich nach Lösen dieser Schraubverbindungen 108 die Tragplatte 106 von dem Durchbruch 88 horizontal weg- schwenken. Der dann frei zugängliche Durchbruch 88 mit seinem Schild 96 und dem Ringspalt 104 kann dann über eine nicht
dargestellte weitere Schieberplatte oder Schwenkplatte ver¬ schlossen werden.
An der Tragplatte 106 ist eine mittige Aussparung 110 vorhan- den, durch die eine Welle 112 horizontal hindurch reicht. Diese Welle 112 kann von einem motorischen Antrieb 114 in Um¬ drehung versetzt werden. An ihrem freien Ende ist auf der Welle 112 eine Nabe 116 vorhanden, die der Nabe 66 der Vor¬ richtung 10 entspricht. Auch an dieser Nabe 116 sind zwei Kränze 68, 70 von Kettengliedern 72 vorhanden. Die einzelnen Kettenglieder 72 bestehen ebenso wie bei dem Gebläserad 60 aus einzelnen Ösen, die rechtwinklig zueinander ineinanderge- hängt sind. Beim Rotieren - so wie in Fig. 5 dargestellt - richten sich die Kränze nahezu ebenflächig - in vorliegendem Beispielsfall senkrecht - aus. Beim Rotieren dieser Kränze 68, 70 wird Luft durch die Aussparung 110 angesaugt und durch den Ringspalt 104 in den Innenraum 85 eingeleitet. Diese Luft, bildet strömungsmäßig eine schrauben- oder schnecken¬ förmige Gaswalze 118. Diese Gaswalze 118 erstreckt sich etwa horizontal durch den Innenraum 85 hindurch. Die aus dem In- nenraum 85 von der Feuerstätte nach oben und zur Gasaus¬ trittsöffnung 92 hinströmenden Gase werden so durch die Gas¬ walze 118 noch einmal innig mit Sauerstoff in Berührung ge¬ bracht und durch die zusätzliche Verweilzeit im Inneren der Brennvorrichtung vollständig abgebrannt. Auch mit Hilfe der Vorrichtung 80 ergeben sich so die vorstehend im Zusammenhang mit der Vorrichtung 10 angegebenen optimalen Brennergebnisse.