LU82199A1 - Verfahren zur gewinnung einer von nitraten freien loesung aus einer nitrate enthaltenden produktloesung unter verwendung von prokarotischen mikroorganismen - Google Patents
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Description
. . · - 1 - A 28 228 4 l -Ju VERFAHREN ZUR GEWINNUNG EINER VON NITRATEN FREIEN LÖSUNG AUS EINER NITRATE ENTHALTENDEN PRODUKTLÖSUNG UNTER VERWENDUNG VON FROKARpTISCHEN MIKROORGANISMEN__J_
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung einer von Nitraten, Nitriten und Ammoniumverbindungen im wesentlichen freien Ziellösung aus einer durch Auswaschen von Tabakpf1 anzen-teilen als Tabakextrakt gewonnenen,*wässrigen Produktlösung 5 durch Eliminieren der Nitrate, Nitrite und Ammoniumverbindungen mit durch prokarotische Mikroorganismen (Bakterien) hervorgeru— fener, metabolischer, aerober Assimilation unter weitgehendschonender Überführung der übrigen Lösungsbestandteile der Pro-duktlösung in die Ziellösung.
10
Nitrate, die in Tabak enthalten sind, führen in manchen Fällen durch Umsetzung zu für den menschlichen Genuß unerwünschten :
Substanzen, zum Beispiel Stickoxyden im Tabakrauch. Dies kann man vermeiden, wenn man die Nitrate entzieht, ehe sie ihre un- 15* erwünschte Wirkung entfalten können. Zu diesem Zweck werden die .* ~ unerwünschten Verbindungen ausgewaschen und in der wässrigen
Produktlösung eliminiert. Die beim Auswaschen mit in die wässri-* ge Lösung übergehenden wasserlöslichen Substanzen kann man dann, nachdem die Nitrate nicht mehr in der wässrigen .Lösung enthalten 2o sind, wieder den ausgewaschenen Ausgangssubstanzen zusetzen. Der Entzug der Nitrate soll dabei möglichst vollständig erfolgen.
Was für Nitrate gilt, gilt weitgehend auch für Nitrite und Ammoniumverb indun gen, und deshalb ist es wünschenswert, daß ne-ben den Nitraten auch die 'Nitrite und Ammoniumverbindungen ent— 25 fernt werden. Demgegenüber sollen aber andere in der wässrigen Produktlösung enthaltene Stoffe möglichst nicht abgebaut oder / um gebaut werden.
I* ' ’ - 2 - A 28 228 *x Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs ge nannten Art so auszugestalten, daß es unter diesen Bedingungen wirtschaftlich - insbesondere mit möglichst geringem Verbrauch an Zusätzen und Energie - großtechnisch zu betreiben ist·
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine vorbestimmte Arbeitsmischungsportion einer aus Produktlösung und Zusätzen gewonnenen und mit den Mikroorganismen versetzten Arbeitsmischung in einen Nitrat, Nitrit und Ammoniumverbindungen abbauen-10 den Assimilationszustand Gehalten wird, indem diese Arbeitsmi— schungsportion mit einer aus der auf eine Kitratkonzentration von 0,1 bis 7,5 g . l-1 (Gramm Nitrat pro Liter Zusatzlösung), eine Phosphatkonzentration von 1,0 bis 10 g . 1 (Gramm Phosphat pro Liter Zusatzlösung) sowie eine Kohlenstoffquelle 15 in einer Konzentration von je 16,5 - 10 assimilierbaren Kohlen-stoffatomen auf je ein Nitratmolekül eingestellten aus der Pro-düktlösung und Zusätzen gewonnenen Zusatzlösung laufend unter Einhaltung einer Verdünnungsrate von 0,1 bis 0,25 1 - l“1 · h~1 (Liter Zusatzlösung pro Liter Arbeitsmischungsportion pro 2o Stunde ) beschickt und dabei im Belüftungsbereich von 1Ί 5 bis 3,0 1 . I“1 . min.“1 (Liter Luft pro Liter Arbeitsmischungsportion pro Minute), im pH-Bereich von 5,5 bis 8 und im Tempe-raturbereich von 30 C (Grad Celsius ) bis 40 C jeweils auf einem Wertetripel gehalten wird, das hinsichtlich eines großen Ver-25 hältnisses von abgebautem Nitrat zu eingesetztem Kohlenstoff » günstig ist, und indem laufend behandelte Mischung aus der Ar-* -beitsmischungsportion abgenommen wird mit einer solchen Abnahme rate, daß das Volumen der Arbeitsmischungsportion konstant bleibt; und daß die Ziellösung durch Abziehen der Biomasse aus der ab genommenen, behandelten Mischung gewonnen wird.
* s » - ‘ - 2 - A 26 228 « *s Wenn bei dem Wertetripel zwei Größen optimiert sind, ist man erfahrungsgemäß m,it der dritter, Größe sehr variabel. So bann . —1 —1 man zum Beispiel bei einer Belüftung mit 2,0 1 · 1 · mm.
und einem pH-Wert von 7,0 die Temperatur zwischen 30°C und 40'°C
5 wählen und man kann zum Beispiel bei einer Belüftung von 2,0 •“1 · —1 o 1.1 . mm. und einer Temperatur von 37 C den pH-Wert zwi schen 5,5 und8,0 wählen und man kann als weiteres Beispiel bei einem pH-Wert von 7,0 und einer Temperatur von 37°C die Belüf- . * — n 4- n tung im Bereich·] ,5 bis 3,0 1 . 1 . min. wählen und befin- lodet sich immer noch im Bereich sehr günstiger Betriebsbedingungen.
# , Die Erfindung gelangt zu einem kontinuierlichen Verfahren und nur das ermöglicht es (abgesehen von der einmaligen Anlaufphase, 15 deren Produkte man gegebenenfalls verwerfen kann) ständig innerhalb gewisser Toleranz grenzen die für die angestrebte Wirkung als optimal erkannten Betriebsbedingungen aufrechtzuerhalten und gegebenenfalls nachzuregulieren. Im Gegensatz dazu werden bei einem diskontinuierlichen, chargenweisen, sogenannten Batchver-2o fahren die verschiedensten Behandlungsstadien durchlaufen und man muß die ganze Charge verwerfen, wenn dabei ein Fehler unterläuft. Beim Batchverfahren muß man für jeden Batch die Assimilationsbedingungen neu herbeiführen und das erstreckt sich über Stunden. Dadurch wird der Durchsatz begrenzt und es wird höherer Aufwand 25 an Investition und Personal erforderlich als beim erfinderischen Verfahren.
Die vorgeschriebene Hitratkonzentration wird, wenn sie in der Produktlösung nicht von vornherein vorhanden ist, durch Einengen 3o oder Verdünnen derselben eingestellt. Kohlenstoff und Phosphat wird in der erforderlichen Menge zu gesetzt. Sollte in der Produktlösung eine höhere Konzentration von Phosphat und/oder Kohlenstoff von vornherein vorhanden sein, kann dies unschädlich hingenommen werden. Die Konzentrationen sind so aufeinander 35 abgestimmt, daß der Kohlenstoff und das Phosphat bei der Assimilation des Nitrats von den Mikroorganismen aufgebraucht werden, so daß möglichst keine Reste dieser Zusätze irr die Ziellösung j gelangen.
i - 4 - A 28 228 » ί v Der pH-Wert wird vorzugsweise mit Orthophosphorsäure beziehungs- ! weise Kaliumhydroxyd eingëstellt.
Da es sich bei den zu behandelnden Produktlösungen um aus Natur- \ i 5 Produkten gewonnene Lösungen handelt, deren weitere Lösungsbe standteile von Fall zu Fall unterschiedlich sind, sind auch die optimalen Betriebsbedingungen nicht unter allen Umständen immer die gleichen, liegen, aber inuRahmen der angegebenen Spannen.
io Die Erfindung ist vorzugsweise anwendbar auf Tabak, sie ist aber nicht auf diese Anwendung beschränkt. Es sind auch Lebensmittel und andere Genußmittel bekannt, die Nitrate, Nitrite und/oder Ammoniumverbindungen enthalten, die durch Umsetzung zu für den menschlichen Genuß unerwünschten Substanzen, zum Bei-15 spiel Nitrosaminen, führen. Dem kann man, entsprechend wie beim ·. Tabak, entge-genwirken, indem man die unerwünschten Verbindungen eliminiert. Wenn diese von vornherein in wässriger Lösung vorliegen, benutzt man diese wässrige Lösung als Produktlösung, andernfalls gelangt man entsprechend wie beim Tabak durch Aus-2o waschen zu einer Produktlösung, in der man die unerwünschten Verbindungen eliminiert und die man dann anschließend dem Ausgangsprodukt wieder zusetzen kann.
Beim Tabak kann man sich hinsichtlich der Betriebsbedingungen 25 an der Nitratkonzentration der Produktlösung orientieren, weil * der Prozentsatz der die Nitrate begleitenden Nitrite und Ammoniumverbindungen in den wesentlichen Tabaksorten im Rahmen der-hier erforderlichen Genauigkeit etwa der gleiche ist. Das ist bei Lebensmitteln und anderen Genußmitteln durchaus nicht der Fall.
3o Deshalb geht man bei den Betriebsbedingungen statt von einer . Nitratkonzentration von der Konzentration der insgesamt zu eliminierenden Verbindungen, also der Konzentration der Summe aus Nitraten, Nitriten und Ammoniumverbindungen, aus, die Inder Zusatzlösuhg -0,1 bis 7,5 g . 1 betragen sollten. Alle ande-35 l'en Parameter können die gleichen sein wie bei der Tabakbehand-! lung. 1 * » • · ’ - - 5 - A 28 228 \ Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf die Anwendung der Erfindung auf Tabak f · sind aber mit den eben gemachten Einschränkungen analog anwendbar auf, die Behandlung von einschlägigen Lebensmitteln und anderen Genußmitteln.
Die beim Ansetzen hervorgerufene Assimilation erfolgt vorzugs-weise unter Anwendung eines Inoculum von 30 bis 100 g . 1 (Gramm Kulturvolumen pro Liter Arbeitsmischungsportion). Die Assimilation wird vorzugsweise durchgeführt unter Anwendung einer Mikroorganismenkultur des Enterobacter aerogenes DSM 3ΟΟ53. Dieser stamm ist in der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen in der für Patentrechtliehe Offenbarung erforderlichen Form hinterlegt und erhältlich.
* Die Beschreibung des Stammes ergibt sich aus der nachfolgenden
Aufstellung I. In dieser Aufstellung bedeutet: gut; " " schwach; ,,-n abwesend. ~ ' AUFSTELLUNG I; Charakterisierung der DSM 3ΟΟ53
Zellform kurze Stäbchen; Begeißelung peritrich; Beweglichkeit + ; Sporenbildung Pigment Gramreaktion'-; 0^ Verhalten aerob +; anaerob +; Catalase +; Oxidase -; Nitritbildung aus Nitrat +; Indol -; Methylrot -; Vosges-Proskauer +;
Citrat +; H^S -; Urease -; Gelatine -; Lysindecarboxylase +; ,Arginindihydrolase -; Ornithindecarboylase +; Phenylalanindesaminase -; Malonat +; Gas aus Glucose +;
Lactose +; Saccharose +; Mannit +; Dulcit Salicin +;
Adonit +; Inosit +; Sorbit +; Arabinose +; Raffinose +; Rhamnöse +.
r \ « Ι-J - 6 - A 28 228
Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung und * einiger Beispiele naher erläutert.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise ein verallgemeinertes Fließ-5 schéma zum erfinderischen Verfahren. Die in der Zeichnung verwendeten Bezugs Ziffern haben die aus der nachfolgenden Aufstellung ii ersichtliche Bedeutung; AUFSTELLUNG II : Produktvorrat 1; Wassertank 2; Vorrat für •jo Zusätze 3; Wascher mit Trenneinrichtung 4; Mischer 5; Behandlungszweig 6; Behandlungszweig 7; Mischer 8; Dosierpumpe S; Arbeitsbehälter 10; Zentrifuge 13; Behandlungs zweig 14; Wiederzugabeeinrichtung 15; Steuereinrichtung 16; pH-Wert-Regier 17; Temperaturregler 18; Belüfter 19; Rührer 20; Antischaumzu-15 geber £1; Rekonstitutionseinrichtung 22 und Trockner 23.
Aus dem Produktvorrat '1 gelangt Produkt, zum Beispiel Tabakrippen, mit Wasser aus dem Wassertank 2 in den Wascher 4. Dort werden die löslichen Bestandteile ausgewaschen und gelangen als 2o Produktlösung in den Behandlungs zweig 6. In dem Behandlungszweig wird durch Erhitzen sterilisiert und anschließend wieder gekühlt-
Die erforderlichen Zusätze, vornehmlich Phosphate und Glukosé, 25 gelangen aus dem Vorrat 3 mit Wasser in den Mischer 5 und als Lösung in den Behandlungs zweig 7, wo sie durch Erwärmen sterilisiert und dann gekühlt werden können. 1
In dem Mischer 8 werden dann die Lösungen aus den beiden Be-3o handlungszweigen 6 und 7 vermischt und gelangen nun über die Dosierpumpe 9 in den Arbeitsbehälter 10. Durch die Einrichtungen 17 bis 20 wird die im Arbeitsbehälter 10 befindliche Arbeitsmischungsportion hinsichtlich pH-Wert und Temperatur laufend eingestellt, dosiert durchlüftet und intensiv gerührt.
35 Laufend wird dosiert behandelte Arbeitsmischung aus dem Arbeitsbehälter 10 abgezogen, gegebenenfalls pasteurisiert, was in der
U - L
Zeichnung nicht dargestellt wird, und gelangt dann an die Zen-U trifuge 13. Dort wird die Biomasse abgezogen und weiterer Ver- » * . ' - 7 - A 28 228
Wendung zugeführt, während die verbleibende Flüssigkeit als * Ziellösung in den Behandlungszweig 14 gelangt, wo sie einge- engt wird. Diese Ziellösung, die im wesentlichen alle Bestandteile der Produktlösung enthält, ausgenommen die Nitrate, Ni-5 trite und Ammoniumverbindung, die restlos entfernt wurden, kann nun beliebig weiterverwendet werden, zum Beispiel entsprechend dem Fließschema dem ausgewaschenen, in dem Trockner 23 auf den ursprünglichen Feuchtigkeitsgehalt des Produktes aus dem Produktvorrat 1 getrockneten oder alternativ in der Rekonstitu-10 tionseinrichtung 22 dem zu tabakblattähnlichen Folienstücken rekonstituierten Produkt in der Wiederzugabeeinrichtung 15 durch Aufsprühen oder auf andere Weise zugesetzt werden.
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Zum Anfahren wird in den Arbeitsbehälter 10 eine Arbeitsmi-15 ’ schungsportion gegeben aus der Produktlösung mit den erforderlichen Zusätzen und einem Inoculum dès betreffenden Mikroorganismus. Nach etwa 8 bis 20 stunden sind in dieser Arbeitsmischungsportion alle Nitrate, Nitrite und Ammoniumverbindungen abgebaut und der kontinuierliche Betrieb kann beginnen, indem 2o nun die Dosierpumpe 9 eingeschaltet wird, entsprechend der gewünschten Verdünnungsrate und gesteuert, so daß das Volumen der Füllung des Arbeitsbehälters 10, also das der Arbeitsmischungsportion konstant bleibt.
25 Die Behandlung in den Behandlungs zwei gen 6 und 7 erfolgt durch Vorwärmen auf 100°C, Sterilisieren bei 110°C über <40 Minuten Und anschließendes Kühlen auf 30°C. Im-Behandlungszweig 14 erfolgt Vakuumeindampfung. Die Dosierpumpe 9 hat eine Förderleistung von 50 bis 200 l.l“*1 .h"-1. Der Arbeitsbehälter 10 hat 30 ein Fassungsvermögen von 750 1 und ist bei Betrieb zu 2/3 gefüllt. Dementsprechend beträgt das Volumen einer Arbeitsmischungsportion 500 1.
Die Betriebsbedingungen werden dabei, je nach den zu verarbei-35 tenden Produkten und eingesetzten Mikroorganismen, so eingestellt, daß die in der Produktlösung enthaltenen Nitrate, Nitrite und Ammoniumverbindungen restlos eliminiert werden und die im Mischer 5 zugesetzten Zusätze bei dieser Assimilation y gerade auf gebraucht werden.
! · · * 1. - 8 - A 28 228 l| , I « Vorteilhafte Betriebsbedingungen ergeben sich aus den in der ! j nachfolgenden Aufstellung III aufgeführten Beispielen. Bei ® diesen Beispielen wird von Täbakrippen aus ge gangen und
Enterobacter aerogenes DSM 30053 als Mikroorganismus eingesetzt. Bei anderen Tabakpflanzenteilen als Ausgangsprodukt und/oder anderen Mikroorganismen sind die Betriebsbedingungen im Rahmen der eingangs angegebenen Angaben zu modifizieren.
in der Aufstellung als Konzentration bedeutet ein chemisch unter normalen Analysebedingungen nicht mehr wahrnehmbarer Gehalt, der kleiner ist als jeweils 10 ppm bei Kohlenstoff und . Phosphat und kleiner ist als jeweils 1 ppm bei Nitrat, Nitrit und Ammoniumverbindungen.
Aufstellung III: . - ’’ *
Beispiel 12345 6 7 8 .... . __^ I . I -1--- —1
Konzentration der Zusatzlösung in g.l an:
Nitrat 5 1 7,5 4,5 5 7,5 5 5
Nitrit 00 00,50 0 0 0
Ammoniumverbindungen 0,05 0,1 0.05 0,05 0.05 0,05 0,05 0,05
Phosphat 1,2 0,5 1,5 1,2 10 1,2 1,2 1,2: 40 10 60 40 40 50 40 40
Betriebsbedingungen der Assimilation:
Temperatur (°c) 37 37 37 37 37 37 33 40 pH-Wert 77 7 7 77 7 7
Belüftungsgrad 22222222 <l.i~1.min.~1 )
Verdünnünasrate 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 —1
Konzentration der Ziellösung m g.l an:
Nitrat 0 0 0 0 O0.6 0 0
Nitrit 00 0 0 00 0 0
Ammoniumver- 0000 00 00 | bindungen j Phosphat 0,1 0,1 0,1 0,1 8,6 0,1 0,1 0,1
Glukose_ 0 0 0 ‘ 0__0 0__0 0 » . . · - 9 - A 28 228 N.
Aufstellung III: Fortsetzung
Beispiel 9 10 11 12 13 14 15
Konzentration der Zusatzlösung in g.l-1 an:
Nitrat 5 5 ! 5 5 5 5 5
Nitrit 0000000
Ammoniumver- 4 Bindungen 0,05 0.05 0,05 0 0 0,05 0,05
Phosphat 1,2 1,2 1,2 1,2 1,2 1,2 1,2
Glukose 40 40 40 40 40 404 40
Betriebsbedingungen der Assimilation:
Temperatur (°c) 37 37 37 37 37 37 37 pH-Wert 8 6 7 77 7.5,6 2 2 31,5 2 2 2 (l.l .mm. )
Verdünnungsrate 0,15 0,15 0,15 0,15 0,1 0,22 0,15 (l.l“1.h~1)
Konzentration der Ziellösung in g.l.“1an:
Nitrat 0 0 0 0 0 0 0
Nitrit 0 0 0 0 0 0 0 • Ammoniumver- _ bindungen 0 0 0 0 0 0 0
Phosphat 3,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1
Glukose η n u 0 0 0 0 0 0 Λ / i
Claims (6)
1t * ' ' - 10 - A 28 228 •1 £ \ Patentansprüche : ί * . ' . , , j 1, Verfahren zur Gewinnung einer von Nitraten, Nitriten und Ammoniumverbindungen im wesentlichen freien Ziellösung aus einer durch Auswaschen von Tabakpflanzenteilen als Tabakextrakt j gewonnenen, wässrigen Produktlösung durch Eliminieren der Ni trate, Nitrite und Ammoniumverbindungen mit durch prokarotische Mikroorganismen (Bakterien) hervorgerufener, metabolischer, aerober Assimilation unter weitgehend schonender Überführung der übrigen Lösungsbestandteile der Prodüktlösung in die Ziellösung, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorbestimmte Arbeitsmischungsportion einer aus Produktlösung und Zusätzen gewonnenen und mit den Mikroorganismen versetzten Arbeitsmischung in einen Nitrat, Nitrit "und Ammoniumverbindungen abbauenden Assimilationszustand gehalten wird, indem diese Arbeitsmischungs- * portion mit einer aus der auf eine Nitratkonzentration von —1 0,1 bis 7,5 g . 1 , eine Phosphatkonzentration von 1,0 bis 10 g . 1 sowie eine Kohlenstoff quelle in einer Konzentration von je 16,5 - 10 assimilierbaren Kohlenstoffatomen auf je ein Nitratmolekül eingestellten aus der Produktlösung und Zusätzen gewonnenen Zusatzlösung laufend unter Einhaltung einer Verdünnungsrate von 0,1 bis 0,25 1 . 1 . h beschickt und —1 —1 dabei im Belüftungsbereich von 1,5 bis 3,0 1 .1 . min. , im pH-Bereich von5,5bis 8 und im Temperaturbereich von 30°C bis 40°C jeweils auf einem Wertetripel gehalten wird, das hin-* sichtlich eines großen Verhältnisses von abgebautem Nitrat zu eingesetztem Kohlenstoff günstig ist, und indem laufend behandelte Mischung aus der Arbeitsmischungsportion abgenommen wird mit einer solchen Abnahmerate, daß das Volumen der Arbeitsmischungsportion konstant bleibt; und daß die Ziellösung durch Abziehen der Biomasse aus der abgenoramenen, behandelten Mischung gewonnen wird. 1 _ - s « - π - A 28 228 à A *
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die * Arbeitsmischungsportion mit einer auf eine Nitratkonzentration von 4 bis 6 g . 1 und eine Phosphatkonzentration von 1,1 bis —1 1,5 g . 1 eingestellten Zusatzlösung laufend unter Emhal- —1 —1 tung einer Verdünnungsrate von 0,18 bis 0,22 1 .1 . h beschickt, laufend mit 1,8 bis 2,2 1 . 1~1 . min.""1 belüftet und auf einem pH—Wert zwischen 6,5 bis 7*5 und einer Temperatur zwischen 35°C und 39°C gehalten wird.
» 3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsmischungsportion mit einer aus der auf eine Nitratkon-. —1 * zentrat ion von 5,0 g . 1 und auf eine Phosphatkonzentration - Von 1,2 g . 1 sowie eine Glucosekonzentration von 40 g . 1~1 eingestellten Zusatzlösung laufend unter Einhaltung einer Ver- —1 —1 dünnungsrate von 0,2 1 . 1 . h beschickt, laufend mit —1 . —1 2 1.1 . mm. belüftet und auf einem pH-Wert von 7*0 und einer Temperatur von 37°C gehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Assimilation durch Anwendung des Enterobacter aerogenes DSM 30053 erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Kohlenstoff quelle ein Kohlenstoff ein- · gesetzt wird aus der Gruppe bestehend aus Glukose, Sucrose, Maltose, Cellobiose, Aethanol, Glycerin, Citrat und Lactose.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzlösung eine Phosphatkonzentration —1 von 1,2 g . 1 hat. 1 verfahren zur Gewinnung einer von Nitraten, Nitriten und Ammoniumverbindungen im wesentlichen freien Ziellösung aus einer Nitrate, Nitrite und/oder Ammoniumverbindungen enthaltenden Produktlösung durch Eliminieren der Nitrate, Nitrite und l Ammoniumverbindungen mit durch prokarotische Mikroorganismen - 12· - A 28 228 * m (Bakterien) hervorgerufener, metabolischer, aerober Assimila- Ition unter weitgehend schonender Überführung der übrigen Lösungsbestandteile der Produktlösung in die Ziellösung, dadurch gekennzeichnet, daß in Anlehnung an Anspruch 1 eine vörbestimm-te Arbeitsmischungsportion einer aus Produktlösung und Zusätzen gewonnenen und mit den Mikroorganismen versetzten Arbeitsmischung in einen Nitrat, Nitrit und Ammoniumverbindungen abbauenden Assimilationszustand gehalten wird, indem diese Arbeitsmischungsportion mit einer auf eine Konzentration der zu . . . —1 * eliminierenden Verbindungen von 0,1 bis 7,5 g · 1 , eine Phosphatkonzentration von 1,0 bis 10 g . 1 sowie eine Kohlenstoff quelle in einer Konzentration von je 16,5 i 10 assimilier- * baren Köhlenstoffatomen auf je ein Molekül der zu eliminierenden Verbindung eingestellten aus der Produktlösung und Zusätzen « gewonnenen Zusatzlösung laufend unter Einhaltung einer Verdün- —1 —1 nungsrate von 0,1 bis 0,25 1 · 1 . h beschickt und dabei —1 —1 im Belüftungsbereich von 1,5 bis 3 1.1 . min. , im pH- Bereich von5»5bis 8 und im Temperaturbereich von 30°C bis 40°C jeweils auf einem Wertetripel gehalten wird, das hinsichtlich eines großen Verhältnisses von abgebauter zu eliminierender Verbindung zu eingesetztem Kohlenstoff günstig ist, und indem laufend behandelte Mischung aus der Arbeitsmischungsportion abgenommen wird mit einer solchen Abnahmeratei daß das Volumen der Arbeitsmischungsportion konstant bleibt; und daß die Ziellösung durch Abziehen der Biomasse aus der abgenommenen, be-. handelten Mischung gewonnen wird. ____ t » 1
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