LU102046B1 - Verfahren und Anlage zum Erhöhen der Bruchfestigkeit und/oder der Härte von Glasgegenständen - Google Patents

Verfahren und Anlage zum Erhöhen der Bruchfestigkeit und/oder der Härte von Glasgegenständen Download PDF

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LU102046B1
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Martin Gross
Sabine Hönig
Michael Heidan
Thomas Voland
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Univ Freiberg Tech Bergakademie
2Mh Glas Gmbh
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anlage und ein Verfahren zum Erhöhen der Bruchfestigkeit und/oder der Härte von Glasgegenständen. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass ein Träger mit den Glasgegenständen beladen und anschließend nacheinander in mehreren Überführungsvorgängen zu mehreren Modulen, nämlich zumindest einem Heizmodul, in dem die Glasgegenstände auf eine Primärtemperatur erwärmt werden, einem ersten Abkühlmodul, das ein flüssiges Abkühlmittel einer Abkühlmitteltemperatur aufweist, und einem zweiten Abkühlmodul überführt wird, wobei wenigstens einer der Überführungsvorgänge eine Relativbewegung eines der Module relativ zu einem anderen der Module beinhaltet.

Description

03.09.2020 084A0006LU 1 LU102046 Beschreibung Titel: Verfahren und Anlage zum Erhöhen der Bruchfestigkeit und/oder der | Harte von Glasgegenständen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erhöhen der Bruchfestigkeit und/oder der Harte von Glasgegenständen.
Die Erfindung betrifft auOerdem eine Anlage, insbesondere eine automatische Anlage, zum Ausführen eines solchen Verfahrens.
Es sind verschiedene Härte- und Verfestigungsverfahren bekannt, um Glas als vielseitiges Hightech Material der jeweiligen Verwendung ideal anzupassen.
Die meisten Härte- und Verfestigungsverfahren sind entweder nur sehr aufwändig anwendbar und/oder setzen die Verwendung von | zumeist teurem Spezialglas voraus.
Beispielsweise ist es bekannt, die Bruchfestigkeit von Glas durch sog. thermisches Vorspannen (umgangssprachlich auch thermisches Härten oder Tempern genannt) zu erhöhen.
Hierbei wird das zu verfestigende Glaswerkstück in einem Ofen auf ca. 600 °C erhitzt und dann schnell auf Raumtemperatur abgeschreckt.
Durch dieses Abschrecken erstarrt die Oberfläche und die äußeren Abmessungen des Bauteiles ändern sich danach nur noch wenig.
Es entstehen an der Oberfläche des Glaswerkstücks Druckspannungen, die im Ergebnis zu einer höheren Bruchfestigkeit führen.
Das thermische Vorspannen kommt insbesondere bei der Herstellung von Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) zum Einsatz.
Das Spannungsprofil von Einscheiben-Sicherheitsglas weist Uber die Glasdicke im Inneren hohe Zugspannungen auf, die im Versagensfall der Scheibe zu einem charakteristischen KrüÜmelbruchbild führen.
Es ist auch bekannt, Glasgegenstände durch chemisches Vorspannen zu
03.09.2020 084A0006LU | 2 LU102046 verfestigen. Beim chemischen Vorspannen wird zwischen Verfahren mit einem sogenannten Hochtemperatur-lonenaustausch und Verfahren mit einem sogenannten Niedertemperatur-lonenaustausch unterschieden. Lediglich Verfahren mit Niedertemperatur-lonenaustausch, bei dem ein Alkal- lon durch ein größeres Alkali- lon ersetzt wird, haben bislang industriellen Einsatz gefunden. Bei diesen Verfahren wird eine Druckspannungszone an der Oberfläche des Glases durch einen lonenaustausch erreicht, der zumeist in einem Bad aus geschmolzenem Salz zwischen der Glasoberfldche und dem Salzbad stattfindet. Es werden beispielsweise Natriumionen gegen Kaliumionen ausgetauscht, wodurch in der Glasoberfldche eine Druckspannungszone entsteht, weil die Kaliumionen größer sind als die Natriumionen. Für handelsübliche Gläser (Alkali-Erdalkali-Silikatglaser) ist die Behandlungszeit in der Salzschmelze nachteiliger Weise sehr lang. Sie beträgt üblicherweise zwischen 8 und 36 Stunden. Das Problem der langen Prozesszeiten kann durch die Verwendung teurer Spezialgldser bei gleichzeitiger Anwendung komplizierter, insbesondere mehrstufiger, Behandlungsverfahren vermindert werden.
Aus DD 1579 66 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verfestigung von Glaserzeugnissen durch lonenaustausch bekannt, Die Glaserzeugnisse werden dabei durch Alkalionenaustausch zwischen der Glasoberfläche und Alkalisalzschmelzen verfestigt. Zur Verfestigung werden Hohlglaserzeugnisse mit nach unten gekehrter Öffnung oder Hohlglaserzeugnisse, die um eine horizontale Achse gedreht oder geschwenkt werden, mit der Salzschmelze beregnet. Hierbei wird das Salz ständig umgewälzt und durch Lochbleche geleitet, um für die in mehreren Lagen angeordneten Glaserzeugnisse eine Regenkaskade zu erzeugen. Nachteiliger Weise ist dieses Verfahren nur unter Verwendung von vergleichsweise teurem Spezialglas wirtschaftlich sinnvoll nutzbar.
Aus DE 195 10 202 C2 ist ein Verfahren zur Herstellung von Hohlglaskörpern
03.09.2020 084A0006LU 3 LU102046 | nach dem Blas-Blas- und Press-Blas-Formgebungsverfahren mit erhöhter mechanischer Festigkeit bekannt.
Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass der Blaspressiuft in der Vor- und/oder Fertigform des Blas-Blas- Formgebungsverfahrens oder in der Fertigform des Press-Blas- Formgebungsverfahrens nebelfôrmige wässrige AlkalimetalisalzZidsungen beigemischt werden.
Aus DE 11 2014 003 344 T5 ist ein chemisch gehärtetes Glas für Flachbildschirme von Digital-Kameras, Mobiltelefonen, digitalen Organizern usw., bekannt.
Das chemisch gehärtete Glas weist eine Druckbelastungsschicht auf, die mit einem lonenaustausch-Verfahren erzeugt wird, wobei das Glas eine Oberflächen-Rauigkeit von 0,20 nm oder höher aufweist und wobei die Wasserstoffkonzentration Y im Bereich zu einer Tiefe X von einer äußersten Oberfläche des Glases der Gleichung Y =aX + b bei X = von 0,1 bis 0,4 (um) genügt.
Das Glas wird auf eine Temperatur von 100 °Celsius vorgeheizt und dann in geschmolzenes Salz eingetaucht.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren anzugeben, das es ermöglicht, im Hinblick auf eine Massenproduktion eine Vielzahl von Glasgegenständen schnell und effiziert zu verfestigen.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Träger mit den Glasgegenständen beladen Und anschließend nacheinander in mehreren Überführungsvorgängen zu mehreren Modulen, nämlich zumindest einem Heizmodul, in dem die Glasgegenstände auf eine Primärtemperatur erwärmt werden, einem ersten Abkühlmodul, das ein flüssiges Abkühlmittel einer Abkühlmitteltemperatur aufweist, und einem zweiten Abkühlmodul überführt wird, wobei wenigstens einer der Überführungsvorgänge eine Relativbewegung eines der Module relativ zu einem anderen der Module beinhaltet.
03.09.2020 084A0006LU 4 LU102046 Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Anlage, insbesondere zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens, anzugeben, die es ermöglicht, im Hinblick auf eine Massenproduktion eine Vielzahl von Glasgegenständen schnell und effiziert zu verfestigen.
Die weitere Aufgabe wird durch eine Anlage gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, dass ein, insbesondere automatisches, Antriebssystem vorhanden ist, das wenigstens einen Träger, der mit Glasgegenständen | 10 beladbar ist nacheinander zu mehreren Modulen, nämlich zumindest zu einem Heizmodul, in dem die Glasgegenstände auf eine Primärtemperatur erwärmbar sind, einem ersten AbkUhimodul, das ein flüssiges AbkUhlmittel einer AbkUhimitteltemperatur aufweist, und zu einem zweiten Abkühlmodul überführt, wobei wenigstens zwei der Module mittels | 15 des Antriebssystem relativ zueinander beweglich sind und wobei wenigstens einer der Überführungsvorgänge eine Relativbewegung eines der Module relativ zu einem anderen der Module beinhaltet.
Der Überführungsvorgang von dem Heizmodul zu dem ersten Abkühlmodul kann beinhalten, dass eine Relativbewegung zwischen dem Heizmodul und einem ersten Abkühlmodul ausgeführt wird, bei der das Heizmodul in einer Austauschposition vertikal Uber dem ersten Abkühlmodul angeordnet wird.
Auf diese Weise wird vorteilhaft erreicht, dass der Überführungsweg für die sich anschließende Transferbewegung, bei der der Träger samt den Glasgegenständen aus dem Heizmodul entfernt und in das erste Abkühlmodul überführt wird, besonders kurz ist und die in dem ersten Abkühlmodul zu kühlenden Glasgegenstände daher nahezu unmittelbar, insbesondere schockartig, ausgehend von der Primärtemperatur in dem ersten Abkühlmodul, insbesondere in einem Abkühlbad des ersten Abkühlmoduls, in dem sich ein flüssiges Abkühlmitte!l befindet, abgekühlt werden können.
Auf diese Weise ist vorteilhaft vermieden, dass es zuvor zu einem langsamen Abkühlen der
03.09.2020 084A0006LU LU102046 Glasgegenstände kommt. Außerdem kann auf diese Weise vorteilhaft die Zeit zum Überführen des Heizmoduls in die Austauschposition gleichzeitig für den Heizvorgang genutzt werden, wodurch insgesamt Zeit eingespart wird. 5 Bei der erfindungsgemäBen Anlage kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Antriebssystem die Relativbewegung zwischen dem Heizmodul und dem ersten AbkUhimodul und/oder die Transferbewegung ausführt.
Das Heizmodul kann insbesondere ais Ofen ausgebildet sein oder wenigstens einen Ofen aufweisen. Der Ofen kann vorteilhaft eine Ofentemperatur aufweisen, die dem Littleton-Punkt des Glasmaterials entspricht oder die höchstens 50 Kelvin unter und höchstens 30 Kelvin über dem Littleton-Punkt des Glasmaterials der Glasgegenstände liegt.
Insbesondere kann der Ofen vorteilhaft eine Ofentemperatur aufweisen, die in einem Bereich von 10 Kelvin bis 40 Kelvin über der ersten Temperatur liegt. Insbesondere bei der Verwendung von Alkali-Erdalkali-Silikatglas als Glasmaterial kann die Ofentemperatur vorteilhaft im Bereich von 650 °Celsius bis 770 °Celsius, insbesondere im Bereich von 740 °Celsius bis 760 °Celsius oder im Bereich von 680 °Celsius bis 730 °Celsius, liegen oder 750 °Celsius betragen.
Es ist wichtig darauf zu achten, dass die Glasgegenstände ausreichend lange im Ofen verbleiben, um (zumindest an seiner äußersten Schicht) die Primärtemperatur zu erreichen. Allerdings dürfen die Glasgegenstände nicht zu lange in dem Ofen verbleiben, um ungewollte Verformungen zu vermeiden. Es hat sich gezeigt, dass bei Glasgegenständen, die als Hohlkörper mit einer Wandung ausgebildet sind, die eine Wanddicke aufweist, besonders gute Ergebnisse erzielt werden, wenn die Glasgegenstände für eine Aufheizzeit im Bereich von 35 Sekunden bis 90 Sekunden, insbesondere von 45 Sekunden bis 70 Sekunden pro Millimeter Wanddicke, insbesondere für eine Aufheizzeit von 55 Sekunden pro
ALLEN
03.09.2020 084A0006LU 6 LU102046 Millimeter Wanddicke, in dem Ofen verbleibt, Bei Glasgegenständen, deren Wandung an unterschiedlichen Stellen unterschiedlich dick ist, ist vorzugsweise die Wanddicke an der dünnsten Stelle ausschlaggebend für die Aufheizzeit.
Bei einem Glasgegenstand, der flach ausgebildet ist und eine Dicke aufweist, werden besonders gute Ergebnisse erzielt, wenn die Glasgegenstände für eine Aufheizzeit im Bereich von 35 Sekunden bis 90 Sekunden, insbesondere von 45 Sekunden bis 70 Sekunden, pro Millimeter Dicke, insbesondere für eine Aufheizzeit von 55 Sekunden pro Millimeter Dicke, in dem Ofen verbleibt.
Bei Glasgegenständen, die an unferschiedlichen Stellen unterschiedlich dick sind, ist vorzugsweise die Dicke an der dünnsten Stelle ausschlaggebend für die Aufheizzeit.
Insbesondere bei Glasgegenständen, die eine Wanddicke bzw. eine Dicke von mehr als 2 Millimetern, insbesondere von mehr als 3 Millimetern, aufweisen und/oder Glasgegenstdnden, die in Unterschiedlichen Bereichen sehr unterschiedliche Wanddicken bzw.
Dicken aufweisen, kann das Erwärmen in ganz besonders vorteilhafter Weise in einem mehrstufigen, insbesondere zweistufigen, Prozess erfolgen.
Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Glasgegenstand zunächst langsam auf eine Zwischentemperatur aufgeheizt wird und anschließend schnell auf die erste Temperatur aufgeheizt wird.
Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Glasgegenstand zunächst mit einer ersten Aufheizrate auf eine Zwischentemperatur aufgeheizt wird und anschließend mit einer zweiten Aufheizrate, die Uber der ersten Aufheizrate liegt, auf die erste Temperatur aufgeheizt wird.
Diese Vorgehensweise hat den ganz besonderen Vorteil, dass ungewollte Verformungen der Glasgegenstände wirkungsvoll vermieden werden, da alle Bereiche der Glasgegenstände eines Trägers die Primärtemperatur gleichzeitig oder wenigstens innerhalb eines vorgegebenen oder vorgebbaren Zeitfensters erreichen.
Es wird so vermieden, dass die Bereiche der Glasgegenstände, die sich schneller aufheizen lassen, sich
03.09.2020 084A0006LU 7 LU102046 bereits (ungewollt) verformen, während noch gewartet werden muss, bis andere Bereiche, die sich weniger schnell aufheizen lassen, die erste Temperatur erreichen.
Außerdem hat diese Vorgehensweise den ganz besonderen Vorteil, dass insbesondere bei hohen Temperaturen auftretende Wechselwirkungen des Glasgegenstandes mit dem Träger, der die Glasgegenstände während der Ausführung des Verfahrens hält, vermieden oder wenigstens reduziert werden.
Vorzugsweise liegt die Zwischentemperatur in einem Bereich von 50 Grad Kelvin unter bis 100 Kelvin über der Transformationstemperatur des Glasmaterials, insbesondere in einem Bereich von 0 Kelvin bis 50 Kelvin über der Transformationstemperatur des Glasmaterials.
Um dies zu erreichen, kann beispielsweise die Ofentemperatur nach der ersten Aufheizphase erhöht werden. Es ist alternativ auch möglich, zwei als Öfen ausgebildete Heizmodule mit unterschiedlichen Ofentemperaturen ZU verwenden, wobei die Glasgegenstände nach der ersten Aufheizphase von dem ersten Heizmodul in das zweite Heizmodul, das eine höhere Ofentemperatur aufweist, für die zweite Aufheizphase überführt wird. Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung wird ein Heizmodul verwendet, das wenigstens zwei Ofenbereiche unterschiedlicher Temperatur aufweist, so dass der Glasgegenstand nach der ersten Aufheizphase in einem ersten Ofenbereich für die zweite Aufheizphase in einen zweiten Ofenbereich überführt werden kann. Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung ist die Relativbewegung zwischen dem Heizmodul und dem ersten Abkühlmodul eine, vorzugsweise reine, Horizontalbewegung. Eine solche Ausführung ermöglicht ein schnelles und unkompliziertes Bewegen der Module relativ zueinander. Insbesondere hierbei kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass
03.09.2020 084A0006LU 8 LU102046 die Transferbewegung, bei der der Träger samt den Glasgegenständen aus dem Heizmodul entfernt und in das erste Abkühlmodul überführt wird, eine, vorzugsweise reine, Vertikalbewegung ist.
Eine solche Ausführung ermöglicht ein schnelles Überführen der Glasgegenstände aus dem Heizmodul in das erste Abkühlmodul.
Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung weist das erste AbkUhlmodul ein AbkUhlbad auf, in dem sich das flüssige AbkUhimittel befindet.
Hierbei kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Transferbewegung eine Eintauchbewegung ist, bei der der Träger samt den Glasgegenständen aus dem Heizmodul entfernt und in das Abkühlbad des ersten AbkUhlmoduls eingetaucht wird.
Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, dass die Glasgegenstände mit dem flüssigen AbkUhimittel berieselt und/oder bespriht werden.
Hierzu kann das erste AbkUhlmodul eine SprOhvorrichtung aufweisen, mittels der die Glasgegenstände mit dem flüssigen Abkühlmittel besprühbar sind.
Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass das erste AbkUhimodul eine Berieselungsvorrichtung aufweist, mittels der die Glasgegenstände mit dem flüssigen Abkühlmittel berieselbar sind. | Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung bleibt das Heizmodul, insbesondere ausschließlich, in einer oberen Horizontalebene und/oder wird, vorzugsweise ausschließlich, innerhalb der oberen Horizontalebene bewegt, während das erste Abkühimodul, insbesondere ausschließlich, in einer unteren Horizontalebene, die von der oberen Horizontalebene beabstandet ist, angerordnet ist und/oder bewegt wird.
Auf diese Weise können das Heizmodul und das erste Abkühlmodul relativ zueinander bewegt werden, ohne dass die Gefahr einer Kollision der beiden Module besteht.
Vorzugsweise führt das Antriebssystem die genannten Bewegungen aus.
03.09.2020 084A0006LU 9 LU102046 Nachdem die Transferbewegung, bei der der Träger samt den Glasgegenständen aus dem Heizmodul entfernt und in das erste AbkUhlmodul überführt wird, ausgeführt wurde, kann eine Relativbewegung zwischen dem Heizmodul und dem ersten Abkühlmodul ausgeführt werden, bei der das Heizmodul aus der Austauschposition entfernt wird. Dies ist insbesondere dadurch möglich, dass ausschließlich das Heizmodul relativ zu dem ortsfest bleibenden ersten Abkühlmodul bewegt wird. Es ist jedoch auch möglich, dass das ausschließlich erste Abkühlmodul hierfür bewegt wird. Bei einer ganz besonderen Ausführung werden beide Module, insbesondere gleichzeitig, bewegt. Vorzugsweise führt das Antriebssystem die genannten Bewegungen aus. Vorzugsweise wird außerdem eine Relativbewegung zwischen dem ersten Abkühlmodul und einem zweiten Abkühlmodu! ausgeführt, bei der das zweite Abkühlmodul in der Austauschposition Uber dem ersten Abkühlmodul angeordnet wird. Anschließend kann das Ausführen einer Auftauchbewegung des Trägers erfolgen, bei der der Träger samt den Glasgegenständen aus dem Abkühlbad entfernt und in das zweite Abkühlmodul überführt wird. Eine solche Ausführung ermöglicht ein schnelles Überführen der Glasgegenstände aus dem ersten Abkühlmodul in das zweite Abkühlmodul, Auf diese Weise ist ein Zeitraum vermieden oder wenigstens sehr kurz gehalten, während dem die Glasgegenstände nach dem Verlassen des ersten Abkühlmoduls mit einer unkontrollierten Abkühlrate abkühlen.
Vorzugsweise wird der Träger samt den Glasgegenständen in dem zweiten Abkühlmodul für einen vorbestimmten oder vorbestimmbaren Zeitraum oder bis eine vorgegebene oder vorgebbare Entnahmetemperatur der Glasgegenstände erreicht ist belassen. Auf diese Weise wird ein zu schnelles Abkühlen der Glasgegenstände verhindert. Vorzugsweise sind die Temperatur und/oder der Temperaturverlauf innerhalb des zweiten Abkühlmoduls steuerbar oder
A
03.09.2020 084A0006LU ] 10 LU102046 : regelbar.
Insbesondere kann es sich bei dem zweiten Abkühlmodul um einen Ofen handeln, dessen Ofentemperatur mit einer vorgegebenen oder vorgebbaren Geschwindigkeit gesenkt wird.
Alternativ oder zusätzlich kann das zweite Abkühlmodul ein thermisch isolierendes Gehäuse aufweisen.
Bei einer besonderen Ausführung ist die Relativbewegung zwischen dem ersten Abkühlmodul und dem zweiten Abkühlmodul eine, insbesondere reine, Horizontalbewegung.
Eine solche Ausführung ermöglicht ein schnelles und unkompliziertes Bewegen der Module relativ zueinander.
Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Auftauchbewegung eine, vorzugsweise reine, Vertikalbewegung ist.
Eine solche Ausführung ermöglicht ein ganz besonders schnelles Überführen der Glasgegenstände aus dem ersten Abkühlmodul in das zweite Abkühlmodul, da der Weg der Auftauchbewegung auf diese Weise kurz gehalten werden kann und Kollisionen auf Grund von komplizierten Bewegungen vermieden sind.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung bleibt das zweite Abkühlmodul, insbesondere ausschließlich, in der oberen Horizontalebene.
Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das zweite Abkühlmodul! ausschließlich in der oberen Horizontalebene bewegt wird.
Auf diese Weise können das Heizmodul und das zweite Abkühlmodul relativ zueinander bewegt werden, ohne dass die Gefahr einer Kollision der beiden Module besteht.
Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung wird der Träger für das Beladen in einer Beladeposition angeordnet.
Die Beladeposition kann vorteilhaft in der unteren Horizontalebene angeordnet sein.
Bei einer solchen Ausführung kann das Überführen des Trägers samt den Glasgegenständen in das Heizmodul beinhalten, dass das Heizmodul über der Beladeposition angeordnet und der Träger mittels einer
03.09.2020 084A0006LU 11 LU102046 Vertikaloewegung von unten in das Heizmodul eingeführt wird. Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung beinhaltet das | Verfahren den weiteren Schritt des Ausführens einer Relativoewegung, bei der das zweite AbkÜühlmodul in einer zweiten Austauschposition Uber einem Waschmodul angeordnet wird. Anschließend kann eine Überführungsbewegung des Trägers ausgeführt werden, bei der der Träger samt den in oder auf dem Träger angeordneten Glasgegenständen aus dem zweiten AbkUhimodul entfernt und in das Waschmodul überführt wird. Mittels des Waschmoduls können Reste des noch an den Glasgegenständen und/oder an dem Träger anhaftenden AbkUhlmittels entfernt werden. Anschließend kann der Träger samt den in oder auf dem Träger angeordneten Glasgegenständen mittels einer Entnahmebewegung aus dem Waschmodul entnommen werden.
Bei einer vorteilhaften Ausführung ist das Waschmodul in der unteren Horizontalebene angerordnet. Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Relativbewegung, bei der das zweite AbkUhimodul in einer zweiten Austauschposition Über einem Waschmodul angeordnet wird, eine, vorzugsweise reine, Horizontalbewegung ist. Die Überführungsbewegung des Trägers, bei der der Träger samt den in oder auf dem Träger angeordneten Glasgegenständen aus dem zweiten AbkÜühlmodul entfernt und in das Waschmodul überführt wird, kann eine, vorzugsweise reine, Vertikalbewegung sein. Auf diese Weise sind Kollisionen weitgehend vermieden. Ebenso kann die Enthahmebewegung vorteilhaft eine, vorzugsweise reine, Vertikaloewegung sein. Ganz allgemein kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass einem Modul, insbesondere jedem Modul, eine von mehreren, vorzugsweise genau zwei, Horizontalebenen zugeordnet ist, wobei das Modul unbeweglich oder beweglich in der ihm zugeordneten Horizontalebene angeordnet ist.
03.09.2020 084A0006LU 12 LU102046 Die Anordnung der unterschiedlichen Module in unterschiedlichen, insbesondere genau zwei, Ebenen hat den ganz besonderen Vorteil, die Bewegungen des Trägers und der Glasgegenstände außerhalb der Module auf kurze Vertikalbewegungen beschränkt bleiben können und, insbesondere zeitlich lange, Horizontalbewegungen des Trägers samt der Glasgegenstände außerhalb der Module vermieden werden.
Dies hat den besonderen Vorteil, dass die Glasgegenstände stets gegen Beschädigung und Umwelteinflisse geschützt sind und die Überführungszeiten der Module zumindest teilweise für gleichzeitige Behandlungsschritte, wie beispielsweise das Aufheizen oder das kontrollierte Abkühlen, ausgenutzt werden können.
Vorzugsweise werden gleichzeitig mehrere Träger verwendet.
Beispielsweise können sich die mehreren Träger gleichzeitig in Uunterschiedlichen Phasen des erfindungsgemäßen Verfahrens befinden.
Beispielsweise kann ein erster Träger mit zu behandelnden Glasgegenständen beladen werden, während sich ein zweiter Träger bereits in dem Heizmodul befindet und ein dritter Träger gerade aus dem ersten Abkühlmodul in das zweite Abkühlmodul überführt wird und ein vierter Träger sich bereits in dem Waschmodul befindet.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann vorteilhaft sich zyklisch wiederholend mit stets neuen Glasgegenständen ausgeführt werden.
Insbesondere können gleichzeitig mehrere Träger verwendet werden, die den Zyklus fortlaufend nacheinander durchlaufen, Bei einer ganz besonders effizienten Ausführung werden zeitlich parallel oder zeitlich überlappend mehrere Heizmodule verwendet.
Alternativ oder zusätzlich kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass zeitlich parallel oder zeitlich Uberlappend mehrere erste Abkühlmodule verwendet werden und/oder dass zeitlich parallel oder zeitlich überlappend mehrere zweite Abkühlmodule verwendet werden.
Insbesondere ist es, alternativ oder
03.09.2020 084A0006LU 13 LU102046 zusätzlich, auch vorteilhaft möglich, dass zeitlich parallel oder zeitlich Überlappend und/oder dass parallel oder zeitlich überlappend mehrere Waschmodule verwendet werden.
Bei einer besonderen Ausführung sind die Anzahlen von Modulen gleicher Art verschieden. Beispielsweise kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Anzahl der verwendeten Heizmodule von der Anzahl der verwendeten ersten Abkühlmodule verschieden ist und/oder dass die Anzahl der verwendeten ersten Abkühlmodule von der Anzahl der verwendeten zweiten Abkühlmodule verschieden ist und/oder dass die Anzahl der verwendeten zweiten Abkühlmodule von der Anzahl der verwendeten Waschmodule verschieden ist. Durch eine solche Ausführung kann dem Umstand Rechnung getragen werden, dass die Verweilzeiten der Glasgegenstände in den unterschiedlichen Modulen unterschiedlich ist.
Beispielsweise kann die Anzahl der Heizmodule geringer sein, als die Anzahl an zweiten Abkühlmodulen, wenn die Zeit zum Aufheizen geringer ist, als die Verweildauer in dem zweiten Abkühlmodul. Vorzugsweise entspricht das Verhältnis der Anzahlen der unterschiedlichen Arten von Modulen dem Verhältnis der Verweildauern der Glasgegenstände in den unterschiedlichen Arten von Modulen. Auf diese Weise werden Leerstandzeiten von Modulen vermieden oder wenigstens reduziert.
Bei einer ganz besonders effizienten Ausführung durchlaufen die mehreren Träger gleichzeitig mehrere parallele Bearbeitungslinien, die jeweils mehrere Modulen aus der Menge: Heizmodul, erstes Abkühlmodul, zweites Abkühlmodul und Waschmodul aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass mehrere Träger parallel mehrere Bearbeitungslinien durchlaufen, die jeweils mehrere Module aus der Menge: Heizmodul, erstes Abkühlmodul, zweites Abkühlmodul und Waschmodul aufweisen, wenigstens zwei der Bearbeitungslinien eines der Module gemeinsam haben.
03.09.2020 | 084A0006LU 14 LU102046 Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung wird durch die Eintauchbewegung automatisch eine Relativbewegung zwischen dem AbkUhimittel und einem in dem Abkühimittel angeordneten AbkUhimittelbeeinflussungsmaterial verursacht. Das Abkühlmittelbeeinflussungsmaterial kann ein Reinigungselement oder ein Filter oder ein Regenerationsmaterial sein. Auf diese Weise wird vorteilhaft erreicht, dass der Vorgang der Regenerierung des Abkühlmittels besonders schnell und effizient abläuft, wenn das Abkühlmittelbeeinflussungsmaterial und das Abkühlmittel relativ zueinander bewegt werden; nämlich vorzugsweise so, dass möglichst viel Abkühlmittel an der Oberfläche des Abkühlmittelbeeinflussungsmaterials entlang strömen kann. In ganz besonders vorteilhafter Weise kann hierfür eine ohnehin stattfindende Bewegung, nämlich die Eintauchbewegung und/oder die Auftauchbewegung des Trägers, genutzt werden.
Das Abkühlmittel kann vorteilhaft ein Öl und/oder ein Metall und/oder eine Salzschmelze beinhaltet oder dass das Abkühlmittel ein Öl oder ein Metall oder eine Salzschmelze sein.
Vorzugsweise liegt die Primärtemperatur höchstens 50 Kelvin unter und höchstens 30 Kelvin über dem Littleton-Punkt des Glasmaterials der Glasgegenstände. Bei einer vorteilhaften Ausführung weist das Abkühlmittel eine Abkühlmitteltemperatur auf, die wenigstens 200 Kelvin und höchstens 550 Kelvin, insbesondere wenigstens 200 Kelvin und höchstens 450 Kelvin, unter der Primärtemperatur liegt. in der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielhaft und schematisch dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend beschrieben, wobei gleiche oder gleich wirkende Elemente auch in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen zumeist mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:
03.09.2020 084A0006LU 15 LU102046 Fig. 1 eine schematische Darstellung des Ablaufs eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens sowie Teile eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Anlage, Fig.2 eine schematische Detaildarstellung bezüglich des Schritts des Überführens eines beladenen Trägers in ein Heizmodul und bezüglich des Schritts des anschließenden Überführens des Trägers in ein erstes Abkühlmodul, Fig.3 eine schematische Detaildarstellung bezüglich des Schritts des Entnehmens des beladenen Trägers aus dem ersten Abkühlmodul und bezüglich des Schritts des Überführens des Trägers in ein zweites Abkühlmodul, und Fig.4 eine schematische Detaildarstellung bezüglich des Schritts des Entnehmens des beladenen Trägers aus dem zweiten Abkühlmodul und bezüglich des Schritts des Überführens des Trägers in ein Waschmodul sowie des Entnehmens des Trägers aus dem Waschmodul.
Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung des Ablaufs eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens sowie Teile eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Anlage.
Die Anlage umfasst einen Träger 1, der als Regal ausgebildet ist und der mit Glasgegenständen 2 beladen werden kann. Die Anlage umfasst außerdem ein Heizmodul 3, ein erstes Abkühlmodul 4, ein zweites Abkühlmodul 5 sowie ein Waschmodul 6. Der besseren Übersichtlichkeit halber ist ein Antriebssystem der Anlage, das den Träger 1 nacheinander zu den mehreren Modulen (3, 4, 5, 6) transportiert, in den Figuren nicht dargestellt.
03.09.2020 084A0006LU 16 LU102046 In einem ersten Schritt wird der Träger 1 mit Glasgegenständen 2 beladen. Für das Beladen wird der Träger 1 in eine Beladeposition 7 überführt. Die Beladeposition 7 befindet sich in einer unteren Horizontalebene, was auch in Figur 2 dargestellt ist.
Nach dem Beladen wird der Träger 1 samt den Glasgegenständen 2 in ein Heizmodul 3 überführt, das zu diesem Zweck vertikal über der Beladeposition 7 positioniert wird. Das Heizmodul 3 ist als Ofen ausgebildet und weist an seiner Unterseite eine Öffnung auf, durch die hindurch der Träger 1 mittels einer Vertikalbewegung eingeführt werden kann. Innerhalb des Heizmoduls 3 wird der Träger 1, vorzugsweise automatisch, fixiert. Das Heizmodul 3 ist in einer oberen Horizontalebene beweglich angeordnet. In dem Heizmodul 3 werden die Glasgegenstände 2 auf eine Primärtemperatur erwärmt.
Das Heizmodul 3 wird, vorzugsweise während des Aufheizens der Glasgegenstände 2, durch Ausführen einer Relativoewegung relativ zu dem ersten Abkühlmodul 4, in einer Austauschposition 8 vertikal Über dem ersten AbkUhimodul 4 angeordnet. Das erste Abkühlmodul 4 weist ein Abkühlbad auf, in dem sich ein flüssiges Abkühlmittel 9 befindet und das mit einem seitlich verschiebbaren Deckel 10 verschlieBbar ist, was insbesondere auch in den Figuren 2 und 3 dargestellt ist. Wenn sichergestellt ist, dass die Glasgegenstände 2 die Primärtemperatur erreicht haben, erfolgt das Lösen der Fixierung des Trägers 1 und Ausführen einer vertikalen Transferbewegung, bei der der Träger 1 samt den Glasgegenständen 2 nach unten aus dem Heizmodul 3 entfernt und von oben in das zuvor geöffnete erste Abkühlmodul 4 überführt wird, was insbesondere in Figur 2 dargestellt ist. Anschließend wird das Heizmodul 3 aus der Austauschposition 8 entfernt. In einem weiteren Schritt wird das zweite AbkUhimodul 5 in der
03.09.2020 084A0006LU 17 LU102046 Austauschposition 8 positioniert. Das zweite AbkÜühlmodul 5 ist, insbesondere ausschließlich, in der oberen Horizontalebene beweglich angeordnet. Anschließend erfolgt das Ausführen einer vertikalen Auftauchbewegung des Trägers 1, bei der der Träger 1 samt den Glasgegenständen 2 aus dem flüssigen Abkühlmittel 9 des ersten Abkühlmoduls 4 entfernt und in das zweite Abkühlmodul 5 überführt wird. Das zweite AbkÜühlmodul 5 weist an der Unterseite eine Öffnung auf, durch die hindurch der Träger 1 eingeführt und wieder entnommen werden kann. In dem zweiten Abkühlmodul 5 wird der Träger 1 samt den Glasgegenständen 2 für einen vorbestimmten oder vorbestimmbaren Zeitraum oder bis eine vorgegebene oder vorgebbare Entnahmetemperatur der Glasgegenstände 2 erreicht ist, belassen. Auf diese Weise wird ein zu schnelles Abkühlen der Glasgegenstände 2 verhindert. Vorzugsweise wird das zweite Abkühlmodul 5 sofort aus der Austauschposition 8 entfernt, so dass das mit einem weiteren (nicht dargestellten) Träger 1 beschickte Heizmodul 3 wieder in der — Austauschposition 8 positioniert werden kann. Das zweite Abkühlmodul 5 wird in einer zweiten Austauschposition 11 über einem Waschmodul 6 angeordnet, was in Figur 4 dargestellt ist. Das Waschmodul 6 ist in der unteren Horizontalebene angerordnet.
Wenn eine vorgegeben oder vorgebbare Temperatur der Glasgegenstände 2 in dem zweiten Abkühlmodul 5 erreicht ist, wird eine Überführungsbewegung des Trägers 1 ausgeführt, bei der der Träger 1 samt den in oder auf dem Träger 1 angeordneten Glasgegenständen 2 aus dem zweiten Abkühlmodul 5 entfernt und in das Waschmodul 6 überführt wird. Mittels des Waschmoduls 6 können Reste des noch an den Glasgegenständen 2 und/oder an dem Träger 1 anhaftenden | ZELL.
03.09.2020 084A0006LU 18 LU102046 Abkühimittels 9 entfernt werden. Anschließend kann der Träger 1 samt den Glasgegenständen 2 mittels einer Enthahmebewegung vertikal nach oben aus dem Waschmodul 6 entnommen werden. Danach wird der Träger 1 in eine Entladeposition 12, die sich in der unteren Horizontalebene befindet, überführt. in der Entladeposition 12 werden die verfestigten Glasgegenstände 2 aus dem Träger 1 entnommen. Anschließend kann der Träger 1 wieder in die Beladeposition 7 überführt und mit neuen Glasgegenständen 2 beladen werden.
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03.09.2020 084A0006LU 19 LU102046 Bezugszeichenliste: 1 Trager 2 Gilasgegenstände 3 Heizmodul 4 erstes AbkUhimodul 5 zweites Abkühlmodul 6 Waschmodul 7 Beladeposition 8 Austauschposition 9 Abkühlmittel 10 Deckel 11 Zweite Austauschposition 12 Entladeposition ‘ A Me //
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Claims (64)

03.09.2020 084A0006LU 20 LU102046 Patentansprüche
1. Verfahren zum Erhöhen der Bruchfestigkeit und/oder der Harte von Glasgegenständen (2), dadurch gekennzeichnet, dass ein Trager (1) mit den Glasgegenständen (2) beladen und anschließend nacheinander in mehreren Überführungsvorgängen zu mehreren Modulen, nämlich zumindest einem Heizmodul (3), in dem die Glasgegenstände (2) auf eine Primärtemperatur erwärmt werden, einem ersten Abkühilmodul (4), das ein flüssiges Abkühlmittel (9) einer AbkUhlmitteltemperatur aufweist, und einem zweiten AbkUhimodul (5) überführt wird, wobei wenigstens einer der Überführungsvorgänge eine Relativbewegung eines der Module (3, 4, 5 6) relativ zu einem anderen der Module beinhaltet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Überführungsvorgang von dem Heizmodul (3) zu dem ersten AbkUhlmodul (4) die Schritte beinhaltet: a. Ausführen einer Relativbewegung zwischen dem Heizmodul (3) und einem ersten Abkühlmodul (4), bei der das Heizmodul (3) in einer Austauschposition (8) vertikal Über dem ersten Abkühlmodul (4) angeordnet wird, b. Ausführen einer Transferbewegung, bei der der Träger (1) samt den Glasgegenständen (2) aus dem Heizmodul (3) entfernt und in das erste Abkühlmodul (4) überführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Relativbewegung zwischen dem Heizmodul (3) und dem ersten Abkühlmodul (4) eine Horizontalbewegung ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Transferbewegung eine Vertikalbewegung ist.
03.09.2020 084A0006LU 21 LU102046
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Abkühimodul (4) ein Abkühlbad aufweist, in dem sich das flüssige Abkühlmittel (9) befindet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4 und Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Transferbewegung eine Eintauchbewegung ist, bei der der Träger (1) samt den Glasgegenständen (2) aus dem Heizmodul (3) entfernt und in das Abkühlbad des ersten Abkühlmoduls (4) eingetaucht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasgegenstände (2) mit dem flüssigen Abkühlmittel (9) berieselt und/oder besprüht werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizmodul (3), Insbesondere ausschlieBlich, in einer oberen Horizontalebene angerordnet ist und/oder bewegt wird und dass das erste AbkUhlmodul (4), insbesondere ausschlieBlich, in einer unteren Horizontalebene, die von der oberen Horizontalebene beabstandet ist, angerordnet ist und/oder bewegt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch die Schritte: a. Ausführen einer Relativbewegung zwischen dem Heizmodul (3) und dem ersten AbkUhimodul (4), bei der das Heizmodul (3) aus der Austauschposition (8)entfernt wird, b. Ausführen einer Relativbewegung zwischen dem ersten Abkühimodul (4) und einem zweiten Abkühlmodul, bei der das zweite AbkUhimodul in der Austauschposition {(8)über dem ersten Abkühlmodul (4) angeordnet wird, c. Ausführen einer Auftauchbewegung des Trägers (1), bei der der Träger (1) samt den Glasgegenständen (2) aus dem Abkühlbad entfernt und in das zweite Abkühlmodul überführt wird, und
03.09.2020 084A0006LU 22 LU102046 d. Belassen des Trägers (1) samt den Glasgegenständen (2) in dem zweiten Abkühlmodul (5) für einen vorbestimmten oder vorbestimmbaren Zeitraum oder bis eine vorgegebene oder vorgebbare Entnahmetemperatur der Glasgegenstände (2) erreicht ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Relativbewegung zwischen dem ersten Abkühlmodul (4) und dem zweiten Abkühlmodul (5) eine Horizontalbewegung ist.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftauchbewegung eine Vertikalbewegung ist.
12. Verfahren nach Anspruch 8 und einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Abkühlmodul, insbesondere ausschließlich, in der oberen Horizontalebene angerordnet ist und/oder bewegt wird.
| 15 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Trager (1) für das Beladen in einer Beladeposition angeordnet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 8 und Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Beladeposition in der Unteren Horizontalebene angeordnet ist.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Überführen des Trägers (1) samt den Glasgegenständen (2) in das Heizmodul (3) beinhaltet, dass das Heizmodul (3) über der Beladeposition angeordnet und der Träger (1) mittels einer Vertikalbewegung von unten in das Heizmodul (3) eingeführt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch die Schritte:
03.09.2020 084A0006LU 23 LU102046 a. Ausführen einer Relativoewegung, bei der das zweite Abkühlmodul in einer zweiten Austauschposition (11) Über einem Waschmodul (6) angeordnet wird, b. Ausführen einer Überführungsbewegung des Trägers (1), bei der der Träger (1) samt den in oder auf dem Träger (1) angeordneten Glasgegenständen (2) aus dem zweiten Abkühimodul (5) entfernt und in das Waschmodul (6) überführt wird, c. Entfernen des noch an den Glasgegenständen (2) und/oder an dem Träger (1) anhaftenden Abkühlmittels (9) mittels des Waschmoduls (6), d. Entnehmen des Trägers (1) samt den in oder auf dem Träger (1) angeordneten Glasgegenständen (2) aus dem Waschmodul (6) mittels einer Entnahmebewegung.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15 und Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Waschmodul (6) in der unteren Horizontalebene angerordnet ist.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Relativbewegung, bei der das zweite AbkÜühimodul in einer zweiten Austauschposition (11) Über einem Waschmodul (6) angeordnet wird, eine Horizontalbewegung ist.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Überführungsbewegung des Trägers (1), bei der der Träger (1) samt den in oder auf dem Träger (1) angeordneten Glasgegenständen (2) aus dem zweiten Abkühlmodul (5) entfernt und in das Waschmodul {6} überführt wird, eine Vertikalbewegung ist.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmebewegung eine Vertikalbewegung ist.
03.09.2020 084A0006LU 24 LU102046
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mehrere Träger (1) verwendet werden.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren sich zyklisch wiederholend ausgeführt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 21 und 22, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mehrere Träger (1) verwendet werden, die den | Zyklus fortlaufend nacheinander durchlaufen.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass zeitlich parallel oder zeitlich Uberlappend mehrere Heizmodule verwendet werden und/oder dass zeitlich parallel oder zeitlich Uberlappend mehrere erste AbkUhimodule (4) verwendet werden und/oder dass zeitlich parallel oder zeitlich Uberlappend mehrere zweite AbkUhimodule (5) verwendet werden.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass zeitlich parallel oder zeitlich Uberlappend und/oder dass parallel oder zeitlich Uberlappend mehrere Waschmodule (6) verwendet werden.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der verwendeten Heizmodule (3) von der Anzahl der verwendeten ersten Abkühimodule (4) verschieden ist und/oder dass die Anzahl der verwendeten ersten AbkUhimodule (4) von der Anzahl der verwendeten zweiten AbkUhlmodule (5) verschieden ist und/oder dass die Anzahl der verwendeten zweiten AbkUhlmodule (5) von der Anzahl der verwendeten Waschmodule (6) verschieden ist.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass
03.09.2020 084A0006LU 25 LU102046 a. die Trager (1) parallel mehrere Bearbeitungslinien durchlaufen, die jeweils mehrere Modulen aus der Menge: Heizmodul (3), erstes AbkOhlmodul (4), zweites AbkUhimodul (5) und Waschmodul (6) aufweisen, oder dass b. die Träger (1) parallel mehrere Bearbeitungslinien durchlaufen, die jeweils mehrere Modulen aus der Menge: Heizmodul (3), erstes Abkühlmodul (4), zweites AbkUhimodul (5) und Waschmodul (6) aufweisen, wenigstens zwei der Bearbeitungslinien eines der Module gemeinsam haben.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Eintauchbewegung automatisch eine Relativbewegung zwischen dem Abkühlmittel (9) und einem in dem Abkühlmittel (9) angeordneten Abkühlmittelbeeinflussungsmaterial verursacht wird.
29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Abkühlmittelbeeinflussungsmaterial ein Reinigungselement oder ein Filter oder ein Regenerationsmaterial ist.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass das Abkühlmittel (9) ein Öl und/oder ein Metall und/oder eine Salzschmelze beinhaltet oder dass das Abkühlmittel (9) ein Öl oder ein Metall oder eine Salzschmelze ist.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärtemperatur höchstens 50 Kelvin unter und höchstens 30 Kelvin über dem Littleton-Punkt des Glasmaterials der Glasgegenstände (2) liegt.
32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass das AbkUhimittel (9) eine Abkühlmitteltemperatur aufweist, die wenigstens 200 Kelvin und höchstens 550 Kelvin, insbesondere wenigstens 200 Kelvin und höchstens 450 Kelvin, unter der Primärtemperatur liegt.
03.09.2020 084A0006LU 26 LU102046
33. Anlage, insbesondere automatische Anlage, insbesondere zum Ausführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass ein, insbesondere automatisches, | Antriebssystem vorhanden ist, das wenigstens einen Träger (1), der mit Glasgegenständen (2) beladbar ist nacheinander zu mehreren Modulen, nämlich zumindest zu einem Heizmodul (3), in dem die Glasgegenstände (2) auf eine Primärtemperatur erwärmbar sind, einem ersten Abkühlmodul (4), das ein flüssiges Abkühlmittel (9) einer Abkühlmitteltemperatur aufweist, und zu einem zweiten Abkühlmodul (5) überführt, wobei wenigstens zwei der Module mittels des Antriebssystem relativ zueinander beweglich sind und wobei wenigstens einer der Überführungsvorgänge eine Relativbewegung eines der Module relativ zu einem anderen der Module beinhaltet.
34. Anlage nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Antriebssystems eine Relativbewegung zwischen dem | Heizmodul (3) und dem ersten AbkUhlmodul (4) ausführbar ist, bei der das Heizmodul (3) in einer Austauschposition (8)Uber dem ersten Abkühlmodul (4) angeordnet wird und dass mittels des Antriebssystems eine Transferbewegung ausführbar ist, bei der der Träger (1) samt den Glasgegenständen (2) aus dem Heizmodul (3) entfernt und in das AbkOhlbad des ersten AbkUhimoduls (4) überführt wird.
35. Anlage nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Relativbewegung zwischen dem Heizmodul (3) und dem ersten Abkühlmodul (4) eine Horizontalbewegung ist.
36. Anlage nach Anspruch 34 oder 35, dadurch gekennzeichnet, dass die Transferbewegung eine Vertikalbewegung ist.
03.09.2020 084A0006LU 27 LU102046
37. Anlage nach einem der Ansprüche 33 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass das erste AbkUhimodul (4) ein AbkUhlbad aufweist, in dem sich das flüssige Abkühimittel (9) befindet.
38. Anlage nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Transferbewegung eine Eintauchbewegung ist, mittels der der Träger (1) samt den Glasgegenständen (2) aus dem Heizmodul (3) entfernbar und in das Abkühibad des ersten Abkühlmoduls (4) eintauchbar ist.
39. Anlage nach einem der Ansprüche 33 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Abkühlmodul (4) eine Sprühvorrichtung aufweist, mittels der die Glasgegenstände (2) mit dem flüssigen Abkühlmittel (9) besprühbar sind, und/oder dass das erste AbkUhlmodul (4) eine Berieselungsvorrichtung aufweist, mittels der die Glasgegenstände (2) mit dem flüssigen Abkühlmittel (9) berieselbar sind.
40. Anlage nach einem der Ansprüche 33 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizmodul (3), insbesondere ausschließlich, in einer oberen Horizontalebene angerordnet ist und/oder beweglich ist und dass das erste Abkühlmodul (4), insbesondere ausschließlich, in einer unteren Horizontalebene, die von der oberen Horizontalebene beabstandet ist, angerordnet ist und/oder beweglich ist.
41. Anlage nach einem der Ansprüche 33 bis 40, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Antriebssystems eine Relativbewegung ausführbar ist, bei der das zweite Abkühlmodul in der Austauschposition (8)über dem ersten Abkühlmodul (4) angeordnet wird, und dass mittels des Antriebssystems eine Auftauchbewegung des Trägers (1) ausführbar ist, bei der der Träger (1) samt den Glasgegenständen (2) aus dem Abkühlbad entfernt und in das zweite Abkühlmodul überführt wird.
03.09.2020 084A0006LU 28 LU102046
42. Anlage nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, dass die Relativoewegung zwischen dem ersten Abkühlmodul (4) und dem zweiten Abkühlmodul (5) eine Horizontalbewegung ist.
43. Anlage nach Anspruch 41 oder 42, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftauchbewegung eine Vertikalbewegung ist.
44. Anlage nach einem der Ansprüche 41 bis 43, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Abkühlmodul, insbesondere ausschließlich, in der oberen Horizontalebene angerordnet und/oder bewegboar ist,
45. Anlage nach einem der Ansprüche 33 bis 44, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (1) für das Beladen mittels des Antriebssystems in einer Beladeposition anordenbar ist.
46. Anlage nach Anspruch 40 und Anspruch 45, dadurch gekennzeichnet, dass die Beladeposition in der Unteren Horizontalebene angeordnet ist.
47. Anlage nach Anspruch 45 oder 46, dadurch gekennzeichnet, dass, insbesondere mittels des Antriebssystems, eine Vertikalbewegung zum Überführen des Trägers (1) samt den Glasgegenständen (2) in das Heizmodul (3) ausführbar ist.
48. Anlage nach einem der Ansprüche 33 bis 47, dadurch gekennzeichnet, dass, insbesondere mittels des Antriebssystems, eine, insbesondere horizontale, Relativbewegung ausführbar ist, bei der das zweite Abkühlmodul in einer zweiten Austauschposition (11) über einem Waschmodul (6) angeordnet wird.
49. Anlage nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet, dass, insbesondere mittels des Antriebssystems, eine, insbesondere vertikale, Relativbewegung ausführbar ist, bei der der Träger (1) samt den in oder auf dem Träger (1) angeordneten Glasgegenständen (2) aus dem zweiten Abkühlmodul (5) entfernt und in das Waschmodul (6) überführt wird.
03.09.2020 084A0006LU 29 LU102046
50. Anlage nach Anspruch 40 und nach Anspruch 48 oder 49, dadurch gekennzeichnet, dass das Waschmodul (6) in der Unteren Horizontalebene angerordnet ist.
51. Anlage nach einem der Ansprüche 33 bis 50, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizmodul (3) als Ofen ausgebildet ist oder wenigstens einen Ofen aufweist.
52. Anlage nach Anspruch 51, dadurch gekennzeichnet, dass der Ofen wenigstens zwei Ofenbereiche unterschiedlicher Ofentemperatur aufweist.
53 Anlage nach einem der Ansprüche 33 bis 52, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage mehrere Träger (1) aufweist oder dass die Anlage mehrere Träger (1) aufweist, die gleichzeitig verwendbar sind.
54. Anlage nach Anspruch 53, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (1) sich zyklisch wiederholend jeweils von Modul zu Modul überführbar sind.
55. Anlage nach einem der Ansprüche 33 bis 54, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage mehrere Heizmodule und/oder mehrere erste Abkühlmodule (4) und/oder mehrere zweite Abkühlmodule (5) und/oder mehrerer Waschmodule (6) aufweist.
56. Anlage nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der verwendeten Heizmodule (3) von der Anzahl der verwendeten ersten Abkühlmodule (4) verschieden ist und/oder dass die Anzahl der verwendeten ersten Abkühlmodule (4) von der Anzahl der verwendeten zweiten Abkühlmodule (5) verschieden ist und/oder dass die Anzahl der verwendeten zweiten Abkühlmodule (5) von der Anzahl der verwendeten Waschmodule (6) verschieden ist.
57. Anlage nach einem der Ansprüche 33 bis 56, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage mehrere Bearbeitungslinien mit
03.09.2020 084A0006LU 30 LU102046 jeweils mehreren Modulen, insbesondere aus der Menge: Heizmodul (3), erstes Abkühlmodul (4), zweites Abkühlmodul (5) und Waschmodul (6), aufweist.
58. Anlage nach Anspruch 57, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der Bearbeitungslinien eines der Module gemeinsam haben.
59. Anlage nach einem der Ansprüche 33 bis 58, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizmodul (3) zur Aufnahme genau eines Trägers (1) ausgebildet ist und/oder dass das erste Abkühlmodul (4) zur Aufnahme genau eines Trägers (1) ausgebildet ist und/oder dass das zweite Abkühlmodul (5) zur Aufnahme genau eines Trägers (1) ausgebildet ist und/oder dass das Waschmodul (6) zur Aufnahme genau eines Trägers (1) ausgebildet ist.
60. Anlage nach einem der Ansprüche 33 bis 59, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Abkühlbad ein Abkühlmittelbeeinflussungsmaterial derart, insbesondere beweglich, befestigt ist, dass die Eintauchbewegung des Trägers (1) und/oder die Auftauchbewegung des Trägers (1) eine Relativbewegung zwischen dem Abkühlmittel (9) und dem Abkühlmittelbeeinflussungsmaterial verursacht.
61. Anlage nach Anspruch 60, dadurch gekennzeichnet, dass das Abkühlmittelbeeinflussungsmaterial ein Reinigungselement oder ein Filter oder ein Regenerationsmaterial ist.
62. Anlage nach einem der Ansprüche 33 bis 61, dadurch gekennzeichnet, dass das Abkühlmittel (9) ein Öl und/oder ein Metall und/oder eine Salzschmelze beinhaltet oder dass das Abkühlmittel (9) ein Öl oder ein Metall oder eine Salzschmelze ist.
63. Anlage nach einem der Ansprüche 33 bis 62, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärtemperatur höchstens 50 Kelvin TUT mju
03.09.2020 084A0006LU 31 LU102046 unter und höchstens 30 Kelvin Über dem Littleton-Punkt des Glasmaterials der Glasgegenstände (2) liegt.
64. Anlage nach Anspruch 63, dadurch gekennzeichnet, dass das Abkühlmittel (9) eine Abkühlmitteltemperatur aufweist, die wenigstens 200 Kelvin und höchstens 550 Kelvin, insbesondere wenigstens 200 Kelvin und höchstens 450 Kelvin, unter der Primärtemperatur liegt. em
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