EP4370005A1

EP4370005A1 - Haushaltsgeschirrspülmaschine

Info

Publication number: EP4370005A1
Application number: EP22740877.0A
Authority: EP
Inventors: Aaron Friedke; Daniel Miller; Michael Rupp; Manuel JÖRG
Original assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2021-07-16
Filing date: 2022-07-07
Publication date: 2024-05-22
Also published as: CN117642109A; DE102021207588A1; WO2023285265A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) mit einer Spülgutaufnahme (12, 13, 14) und einer Sensoreinheit (16), welche dazu eingerichtet ist, ein Sensorsignal (S1) in Abhängigkeit einer Lageänderung der Spülgutaufnahme (12, 13, 14) und/oder einer Krafteinwirkung auf dieselbe zu erzeugen.

Description

Haushaltsgeschirrspülmaschine

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haushaltsgeschirrspülmaschine.

Die Bedienung von Haushaltsgeschirrspülmaschinen soll zunehmend vereinfacht werden. Ein Aspekt hierbei ist, dass ein Türöffnungswunsch eines Benutzers elektronisch erfasst wird.

Die Druckschrift DE 102010037397 A1 offenbart eine Haushaltsgeschirrspülmaschine mit einem Öffnungsantrieb, welcher dazu eingerichtet ist, die Tür aus einer geschlossenen Position in eine teilweise geöffnete Position zu bewegen. Hierzu ist ein Sensor zum Erkennen eines akustisch geäußerten Öffnungswunschs eines Benutzers vorgesehen.

Die Druckschriften EP 1 935313 B1 und die EP 2280631 B1 offenbaren eine Haushaltsgeschirrspülmaschine mit einer Tür und einer Dekorplatte, welche an der Tür federnd gelagert ist. Ferner ist ein Sensor zur Erfassung einer Bewegung der Dekorplatte relativ zu der Tür und damit eines Türöffnungswunschs vorgesehen.

Die Druckschrift EP 2497405 A2 offenbart eine Haushaltsgeschirrspülmaschine mit einem Klopfsensor zum Erfassen einer benutzerseitigen akustischen Klopfsignaleingabe und mit einer Auswerteeinheit.

Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine verbesserte Haushaltsgeschirrspülmaschine zur Verfügung zu stellen.

Demgemäß weist die Haushaltsgeschirrspülmaschine eine Spülgutaufnahme und eine Sensoreinheit auf, welche dazu eingerichtet ist, ein Sensorsignal in Abhängigkeit einer Lageänderung der Spülgutaufnahme und/oder einer Krafteinwirkung auf dieselbe zu erzeugen.

Die Spülgutaufnahme kann also vorteilhaft insbesondere als Bedienelement für die Haushaltsgeschirrspülmaschine benutzt werden. Eine "Spülgutaufnahme" ist vorliegend eine Aufnahme, insbesondere ein Korb, zum Aufnehmen von zu reinigendem Spülgut, wie beispielweise Teller, Tassen, Besteck oder Schüsseln. Insbesondere kann es sich um eine obere Spülgutaufnahme oder eine untere Spülgutaufnahme, auch als oberer Geschirrkorb und unterer Geschirrkorb bekannt, oder um eine Besteckschublade handeln.

Es kann vorgesehen sein, dass mehrere Spülgutaufnahmen vorgesehen sind und dass die Sensoreinheit eine Lageänderung mehrerer Spülgutaufnahmen und/oder eine Krafteinwirkung auf mehrere Spülgutaufnahmen erfasst. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass mehrere Sensoreinheiten vorgesehen sind und dass jede Sensoreinheit die Lageänderung einer jeweils zugeordneten Spülgutaufnahme und/oder die Krafteinwirkung auf eine jeweils zugeordnete Spülgutaufnahme erfasst.

Unter einer "Lageänderung" ist vorliegend eine translatorische und/oder rotatorische Bewegung der Spülgutaufnahme zu verstehen. Die translatorische Bewegung kann entlang einer, zwei und/oder oder drei (insbesondere zueinander orthogonale) Achsen sein. Die rotatorische Bewegung kann um eine, zwei und/oder drei (insbesondere zueinander orthogonale) Achsen sein. Die Lageänderung kann auch eine Bewegung sein, welche sowohl eine Translation als auch eine Rotation entlang beziehungsweise um die eins, zwei und/oder drei Achsen aufweist. Bei der Bewegung handelt es sich insbesondere um eine solche, welche durch einen kurzen Impuls ausgelöst wird.

Unter einer "Krafteinwirkung", insbesondere Kraftänderung, ist vorliegend eine auf die Spülgutaufnahme ausgeübte Kraft zu verstehen, welche von der Sensoreinheit unmittelbar gemessen wird. Die Krafteinwirkung auf die Spülgutaufnahme kann insbesondere durch einen Menschen oder durch einen Roboter verursacht werden.

Insbesondere kann ein Benutzer die Lageänderung der Spülgutaufnahme und/oder Krafteinwirkung auf dieselbe mittelbar oder unmittelbar verursachen. Eine unmittelbare Einwirkung meint, dass der Benutzer direkt mit seiner Hand oder einem anderen Körperteil auf die Spülgutaufnahme wirkt. Eine mittelbare Einwirkung meint, dass zwischen die Krafteinwirkung durch den Benutzer und die Spülgutaufnahme ein oder mehrere weitere Bauteile der Haushaltsgeschirrspülmaschine geschaltet sind, wie etwa eine Tür. Der Benutzer drückt also etwa auf die Tür und dadurch bewegt sich die Spülgutaufnahme (Lageänderung).

Gemäß einer Ausführungsform ist eine Steuereinheit vorgesehen, welche dazu eingerichtet ist, eine Benutzerinteraktion eines Benutzers mit der Haushaltsgeschirrspülmaschine und/oder einen Fehlerzustand der Haushaltsgeschirrspülmaschine zu erkennen.

Die Benutzerinteraktion kann insbesondere ein benutzerseitiger Türöffnungswunsch sein. Andere Arten von Benutzerinteraktionen können beispielweise die Wahl eines bestimmten Spülprogramms, eine Ein- oder Ausfahrbewegung der Spülgutaufnahme und/oder das Bedienen einer Nutzerschnittstelle sein.

Es kann beispielweise vorgesehen sein, dass die Haushaltsgeschirrspülmaschine einen Spülbehälter und eine Tür zum Verschließen oder Freigeben des Spülbehälters aufweist. Wenn die Tür geschlossen ist, kann der Benutzer der Haushaltsgeschirrspülmaschine auf die Tür derart einwirken, beispielweise drücken, dass diese eine Lageänderung der Spülgutaufnahme bewirkt. In diesem Fall sind die Tür und die Spülgutaufnahme miteinander gekoppelt, sodass eine Krafteinwirkung auf die Tür eine Lageänderung der Spülgutaufnahme verursacht. Um dies zu erreichen kann die Spülgutaufnahme beispielweise an die Tür durch ein Federsystem gedrückt werden.

Die Spülgutaufnahme kann aber auch zur Erkennung eines Fehlerzustands benutzt werden. Ein Fehlerzustand kann insbesondere eine Überladung der Spülgutaufnahme sein. Ein weiterer Fehlerzustand kann darin bestehen, dass ein Gegenstand das Ein- oder Ausfahren der Spülgutaufnahme blockiert oder verhindert. Noch ein Fehlerzustand kann in einem oder mehreren defekten Bauteilen der Haushaltsgeschirrspülmaschine bestehen.

Insbesondere können auf der Steuereinheit bzw. einem Datenspeicher derselben eine oder mehrere Soll-Lageänderungen der Spülgutaufnahme und/oder Soll- Krafteinwirkungen auf dieser bzw. diesem gespeichert sein. Diese Soll-Werte werden mit von der Sensoreinheit erfassten Ist-Lageänderungen und/oder Ist- Krafteinwirkungen verglichen, um einen Fehlerzustand zu ermitteln. Wenn die Steuereinheit einen Fehlerzustand erkennt, kann die Steuereinheit dazu eingerichtet sein, eine Alarmeinrichtung der Haushaltsgeschirrspülmaschine anzusteuern. Eine Alarmeinrichtung kann beispielweise eine akustische und/oder eine visuelle Alarmeinrichtung sein. Die Steuereinheit kann alternativ oder zusätzlich über eine Applikation eines externen Geräts, wie etwa ein Smartphone, den Benutzer über den Fehlerzustand informieren.

Gemäß einer Ausführungsform sind ein Aktor und eine Steuereinheit vorgesehen, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, den Aktor in Abhängigkeit des Sensorsignals anzusteuern.

Insbesondere ist der Aktor ein Elektromotor.

Gemäß einer Ausführungsform ist der Aktor dazu eingerichtet, die Spülgutaufnahme in einen Spülbehälter der Haushaltsgeschirrspülmaschine hinein- und/oder aus diesem herauszubewegen und/oder die Spülgutaufnahme anzuheben und/oder abzusenken.

Insbesondere kann der Aktor die Spülgutaufnahme (oder alternativ die Tür der Haushaltsgeschirrspülmaschine) direkt oder mittels eines Getriebes, beispielsweise mit einem Zahnrad und/oder Hebel, bewegen. Im Fall der Tür verschwenkt der Aktor diese zumindest teilweise.

Insbesondere ist es denkbar, dass der Benutzer der Haushaltsgeschirrspülmaschine die Spülgutaufnahme in einer Aus- oder Einfahrtsrichtung bewegt. Diese Lageänderung wird von einer Steuereinheit als Benutzerinteraktion dahingehend verstanden, dass der Benutzer die Spülgutaufnahme aus- oder einfahren möchte. Auf diese Benutzerinteraktion hin steuert die Steuereinheit den Aktor an, welcher dazu eingerichtet, die Spülgutaufnahme automatisch aus dem Spülbehälter heraus oder in diesen hineinzufahren. Es ist auch denkbar, dass der Aktor lediglich die Aus- oder Einfahrtsbewegung durch den Benutzer kraftunterstützt.

Der Aktor kann aber auch dazu dienen, die Spülgutaufnahme anzuheben und/oder abzusenken. Es ist beispielweise denkbar, dass es sich bei der Spülgutaufnahme um eine untere Spülgutaufnahme handelt, welche beim Ausfahren angehoben wird, um den Nutzerkomfort beim Einräumen und/oder Ausräumen der Geschirrspülmaschine zu steigern. Auch in diesem Fall kann der Aktor die Spülgutaufnahme automatisch anheben und/oder absenken oder den Benutzer in der Anhebung und/oder Absenkung der Spülgutaufnahme kraftunterstützen.

Gemäß einer Ausführungsform ist ein Spülbehälter und eine Tür zum Verschließen oder Freigeben des Spülbehälters vorgesehen, wobei der Aktor dazu eingerichtet ist, die Tür zu öffnen und/oderzu schließen und/oder zu entriegeln und/oderzu verriegeln.

Es kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass, wenn die Tür den Spülbehälter verschließt, der Benutzer die Tür in Richtung des Spülbehälters drückt und dass diese Krafteinwirkung seitens des Benutzers auf die Tür in einer Lageänderung der Spülgutaufnahme resultiert. Diese Lageänderung wird von der Sensoreinheit erfasst und von der Steuereinheit als Türöffnungswunsch interpretiert. Diese steuert dann den Aktor derart an, dass ein Türschloss der Tür entriegelt und/oder die Tür zumindest einen Spalt breit geöffnet wird.

Es kann auch vorgesehen sein, dass der Benutzer die Spülgutaufnahme in Richtung des Spülbehälters bewegt. Diese Bewegung verursacht eine Lageänderung der Spülgutaufnahme, welche von der Sensoreinheit erfasst wird. Diese Lageänderung wird als Türschließungswunsch von der Steuereinheit erkannt. Diese steuert dann der Aktor derart an, dass die Tür geschlossen und ein Türschloss der Tür verriegelt wird.

Gemäß einer Ausführungsform ist ein dämpfendes Element vorgesehen, welches bei geschlossener Tür zwischen der Spülgutaufnahme und der Tür angeordnet ist und das dazu eingerichtet ist, einen Anschlag von einem von der Tür und der Spülgutaufnahme an dem jeweils anderen zu dämpfen.

Somit können Beschädigungen der Spülgutaufnahme und der Tür vermieden werden.

Als dämpfendes Element kommt beispielweise ein Material mit dämpfenden Eigenschaften, wie ein Elastomer, in Betracht. Weitere mögliche dämpfende Elemente sind beispielweise Federsysteme oder magnetische Systeme. Gemäß einer Ausführungsform ist eine Erfassungseinrichtung vorgesehen, welche dazu eingerichtet ist, ein weiteres Sensorsignal in Abhängigkeit einer Benutzerinteraktion zu erzeugen, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, den Aktor in Abhängigkeit des (ersten) Sensorsignals und des weiteren (zweiten) Sensorsignals anzusteuern.

Somit kann insbesondere ein redundantes System aufgebaut werden, bei dem beispielsweise mögliche Falschinterpretationen des ersten Sensorsignals reduziert oder ausgeschlossen werden.

Gemäß einer Ausführungsform sind eine Nutzerschnittstelle und eine Steuereinheit vorgesehen, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, die Nutzerschnittstelle in Abhängigkeit des Sensorsignals anzusteuern.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Nutzerschnittstelle dazu eingerichtet, ein akustisches und/oder visuelles Ausgabesignal an einem Benutzer der Haushaltsgeschirrspülmaschine auszugeben, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, die Nutzerschnittstelle zur Ausgabe des akustischen und/oder visuellen Ausgabesignals anzusteuern.

Als Nutzerschnittstelle kommt ein Licht, ein Display und/oder ein Lautsprecher infrage. Die Nutzerschnittstelle kann auch in ein Gerät, insbesondere Smartphone, getrennt von der Haushaltsgeschirrspülmaschine integriert sein. In diesem Fall umfasst die Haushaltsgeschirrspülmaschine ein Kommunikationsmodul, beispielsweise WLAN-Modul, zur Kommunikation mit der Nutzerschnittstelle. Die Steuereinheit steuert in diesem Fall das Kommunikationsmodul in Abhängigkeit des Sensorsignals an.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Sensoreinheit dazu eingerichtet, die Lageänderung der Spülgutaufnahme und/oder die Krafteinwirkung auf dieselbe entlang und/oder um eine, zwei oder drei Achsen zu erfassen.

Es kann somit vorgesehen sein, dass eine mehrdimensionale Lageänderung und/oder eine mehrdimensionale Krafteinwirkung durch die Sensoreinheit erfasst wird. Gemäß einer Ausführungsform ist ein Spülbehälter vorgesehen, wobei die Sensoreinheit in oder an dem Spülbehälter angeordnet ist.

Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Sensoreinheit in oder an einer Tür der Haushaltsgeschirrspülmaschine angeordnet ist.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Sensoreinheit dazu eingerichtet, die Lageänderung der Spülgutaufnahme und/oder die Kraftweinwirkung auf dieselbe kapazitiv, induktiv, resistiv, optisch oder akustisch zu erfassen.

Insbesondere kann die Sensoreinheit als Encoder oder Kamera (beispielsweise CCD- Chip) ausgebildet sein.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, während einer ersten Zeitspanne eine Benutzerinteraktion eines Benutzers mit der Haushaltsgeschirrspülmaschine und/oder einen Fehlerzustand der Haushaltsgeschirrspülmaschine in Abhängigkeit des Sensorsignals zu erkennen und während einer zweiten Zeitspanne den Aktor in Abhängigkeit des Sensorsignals anzusteuern.

Insbesondere können Teile der Steuereinheit für die Erkennung der Benutzerinteraktion oder des Fehlerzustands sowie solche Teile der Steuereinheit zur Steuerung des Aktors auf derselben oder unterschiedlicher Hardware (insb. Mikroprozessor) vorgesehen sein. Die Teile selbst können wiederum als Software oder Hardware ausgebildet sein.

Bevorzugt umfasst die Haushaltsgeschirrspülmaschine einen Regelkreis, welcher die Sensoreinheit, die Steuereinheit sowie den Aktor aufweist, wobei der Aktor in Abhängigkeit des Sensorsignals gesteuert wird, und zwar auch dann, wenn keine Benutzerinteraktion erfolgt. Das Sensorsignal wird hier als Rückkopplung für die Steuerung der Aktorbewegung genutzt.

Anders gesagt kann die Sensoreinheit bereits zu anderen Zwecken in der Haushaltsgeschirrspülmaschine vorhanden sein, insbesondere zur Überwachung einer teil- oder vollautomatischen Bewegung der Spülgutaufnahme (Englisch: „Automatic Rack Movement“, auch ARM). Vorteilhaft wird die Sensoreinheit vorliegend mit einer zusätzlichen Funktion (Doppelfunktion) belegt, nämlich insbesondere der Erfassung einer Benutzerinteraktion (beispielweise eines Türöffnungswunschs).

Gemäß einer Ausführungsform sind ein Steuergerät, welches dazu eingerichtet ist, die Haushaltsgeschirrspülmaschine zum Durchführen eines oder mehrerer Spülprogramme zu veranlassen, sowie eine Steuereinheit vorgesehen, welche dazu eingerichtet ist, die ein oder mehrere Spülprogramme in Abhängigkeit des Sensorsignals zu beeinflussen.

Es kann beispielweise vorgesehen sein, dass die Sensoreinheit den Beladungszustand der Spülgutaufnahme erfasst und dass die Steuereinheit Spülparameter, beispielweise die Spüldauer, für einen oder mehrere Spülprogramme anhand des ermittelten Beladungszustands anpasst.

Die vorliegenden genannten Einheiten, insbesondere die Steuereinheit, können als Hardware und/oder Software ausgebildet sein.

Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Haushaltsgeschirrspülmaschine;

Fig. 2 einen Schnitt ll-ll aus der Fig. 1, wobei sich die Tür in ihrem geschlossenen Zustand befindet; Fig. 3 die Ansicht aus der Fig. 2, wobei sich die Tür in ihrem geöffneten Zustand befindet;

Fig. 4 eine schematische Abbildung einer Ausführungsform der elektronischen Steuerung einer Haushaltsgeschirrspülmaschine;

Fig. 5 vergrößert die Ansicht aus der Fig. 2, wobei zusätzlich eine Kopplungseinrichtung vorgesehen ist;

Fig. 6 die Ansicht aus der Fig. 3, wobei ein Gewicht auf die obere Spülgutaufnahme einwirkt;

Fig. 7 die Ansicht aus der Fig. 3, wobei ein Gegenstand das Einfahren der oberen Spülgutaufnahme in den Spülbehälter verhindert;

Fig. 8 in einem Schnitt entsprechend der Fig. 3 eine Haushaltsgeschirrspülmaschine gemäß einerweiteren Ausführungsform; und Fig. 9 ein Sensorsignal als Funktion der Zeit.

In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.

Die Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Haushaltsgeschirrspülmaschine 1. Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 umfasst einen Spülbehälter 2, welcher durch eine Tür 3, insbesondere wasserdicht, verschließbar ist. Hierzu kann zwischen der Tür 3 und dem Spülbehälter 2 eine hier nicht näher gezeigte Dichteinrichtung vorgesehen sein. Der Spülbehälter 2 ist vorzugweise quaderförmig. Der Spülbehälter 2 kann in einem Gehäuse der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 angeordnet sein. Der Spülbehälter 2 und die Tür 3 können einen Spülraum 4 zum Spülen von Spülgut bilden.

Die Tür 3 ist in der Fig. 1 in ihrer geöffneten Stellung dargestellt. Durch ein Schwenken um eine an einem unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse 5 kann die Tür 3 geschlossen oder geöffnet werden. Mit Hilfe der Tür 3 kann eine Beschickungsöffnung 6 des Spülbehälters 2 geschlossen oder geöffnet werden. Der Spülbehälter 2 weist einen Boden 7, eine dem Boden 7 gegenüberliegend angeordnete Decke 8, eine der geschlossenen Tür 3 gegenüberliegend angeordnete Rückwand 9 und zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenwände 10, 11 auf. Der Boden 7, die Decke 8, die Rückwand 9 und die Seitenwände 10, 11 können beispielsweise aus einem Edelstahlblech gefertigt sein. Alternativ kann beispielsweise der Boden 7 aus einem Kunststoff material gefertigt sein.

Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist ferner zumindest eine Spülgutaufnahme 12 bis 14 auf. Vorzugsweise können mehrere, beispielsweise drei, Spülgutaufnahmen 12 bis 14 vorgesehen sein, wobei die Spülgutaufnahme 12 eine untere Spülgutaufnahme oder ein Unterkorb, die Spülgutaufnahme 13 eine obere Spülgutaufnahme oder ein Oberkorb und die Spülgutaufnahme 14 eine Besteckschublade sein kann. Wie die Fig. 1 weiterhin zeigt, sind die Spülgutaufnahmen 12 bis 14 übereinander in dem Spülbehälter 2 angeordnet. Jede Spülgutaufnahme 12 bis 14 ist wahlweise in den Spülbehälter 2 hinein- oderaus diesem herausverlagerbar. Insbesondere ist jede Spülgutaufnahme 12 bis 14 in einer Einschubrichtung E (Pfeil) in den Spülbehälter 2 hineinschiebbar oder hineinfahrbar und entgegen der Einschubrichtung E (Pfeil) in einer Auszugsrichtung A (Pfeil) aus dem Spülbehälter 2 herausziehbar oder herausfahrbar.

Die Fig. 2 und 3 zeigen jeweils einen Schnitt ll-ll aus der Fig. 1. In der Fig. 2 ist die Tür 3 der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 in ihrer geschlossenen Stellung, in der Fig. 3 in ihrer geöffneten Stellung gezeigt.

Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist eine Vorrichtung 15 zum automatischen Ein beziehungsweise Ausfahren (im Englischen: Automatic Rack Movement, im Folgenden: ARM) der oberen Spülgutaufnahme 13 in den beziehungsweise aus dem Spülbehälter 2 auf.

Die Vorrichtung 15 umfasst beispielweise eine Sensoreinheit 16, einen Aktor 17 und ein Getriebe 18. Eine Steuereinheit 19 (siehe Fig. 4) kann ebenfalls Teil der Vorrichtung 15 sein. Die Steuereinheit 19 kann jedoch auch Teil eines zentralen Steuergeräts 20 der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 sein.

Die Sensoreinheit 16 ist dazu eingerichtet, eine Lageänderung der oberen Spülgutaufnahme 13 zu erfassen. Unter Lageänderung ist insbesondere eine translatorische Bewegung der oberen Spülgutaufnahme 13 in der Einschubrichtung E (Einfahrrichtung; Pfeil) und/oder in der Auszugsrichtung A (Ausfahrrichtung; Pfeil) zu verstehen. Bei der Sensoreinheit 16 handelt es sich vorzugsweise um einen Encoder. Die Sensoreinheit 16 ist mit der in der Fig. 4 schematisch gezeigten Steuereinheit 19 signaltechnisch verbunden. Erfasst die Sensoreinheit 16 eine Lageänderung der oberen Spülgutaufnahme 13, so erzeugt die Sensoreinheit 16 ein Sensorsignal S1.

Der Aktor 17 ist vorzugsweise ein Elektromotor und wird von der Steuereinheit 19 angesteuert. Der Aktor 17 treibt das Getriebe 18 an. Das Getriebe 18 treibt insbesondere über eine hier nicht näher gezeigte Zahnstange die obere Spülgutaufnahme 13 an. Diese ist mittels eines Teleskopauszug 21 an dem Spülbehälter 2 gelagert und in diesen hinein- oder aus diesem herausfahrbar. Der Aktor 17 ist dazu eingerichtet, eine Ausfahr- und/oder Einfahrbewegung der oberen Spülgutaufnahme 13 in der Auszugsrichtung A (Pfeil) beziehungsweise in der Einschubrichtung E (Pfeil) entweder automatisch auszuführen oder zu unterstützen (Kraftunterstützung).

Die Steuereinheit 19 ist insbesondere dazu eingerichtet, in Abhängigkeit von dem Sensorsignal S1 ein oder mehrere (auch verschiedene) Benutzerinteraktionen zu erkennen. Bei der Benutzerinteraktion kann es sich um einen Türöffnungswunsch handeln, geäußert beispielweise durch ein Drücken des Benutzers der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 auf die Tür 3. Dieses bewirkt eine Lageänderung der oberen Spülgutaufnahme 13. Die Steuereinheit 19 erkennt einen Türöffnungswunsch, wenn die Lageänderung der oberen Spülgutaufnahme 13 beispielweise zwischen 1% und 5% der Auszugslänge beträgt. Unter Auszugslänge ist hier die Länge gemeint, welche die obere Spülgutaufnahme 13 bei der Einfahr- oder Ausfahrbewegung maximal zurücklegt (gemeint ist die Strecke zwischen der maximal eingefahrenen und maximal ausgefahrenen Stellung).

Der erkannte Türöffnungswunsch kann von der Steuereinheit 19 auf verschiedene Weisen umgesetzt werden:

Gemäß einer ersten Ausführungsform steuert die Steuereinheit 19 einen als Wachsmotor 23 ausgeführten Aktor mittels eines Steuersignals S2 an. Der Wachsmotor 23 entriegelt ein Türschloss 24 der Tür 3, sodass die Tür 3 unter Einwirkung einer hier nicht näher gezeigten Feder einen Spalt breit auffällt. Nach einer zweiten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Steuereinheit 19 den Aktor 17 mittels des Steuersignals S2 derart ansteuert, dass die obere Spülgutaufnahme 13 gegen die Innenseite der Tür 3 gedrückt wird. Wenn die Kraft, welche die obere Spülgutaufnahme 13 auf die Innenseite der Tür 3 aufbringt, einen Schwellenwert übersteigt, öffnet sich die Tür 3. Die obere Spülgutaufnahme 13 wird dann weiter in die Auszugsrichtung A (Pfeil) ausgefahren und die Tür 3, unter Einwirkung der oberen Spülgutaufnahme 13, weiter geöffnet.

Die erste und die zweite Ausführungsformen können ferner miteinander kombiniert werden. Demnach ist möglich, dass zuerst das Türschloss 24 unter Einwirkung des Wachsmotors 23 entriegelt wird und dann die Tür 3 unter Einwirkung einer Ausfahrbewegung der oberen Spülgutaufnahme 13 geöffnet wird.

Bei der Benutzerinteraktion kann es sich auch um einen Türschließungswunsch handeln. Hierfür bewegt der Benutzer ausgehend von der in der Fig. 3 gezeigten Position die obere Spülgutaufnahme 13 in die Einschubrichtung E (Pfeil). Die dadurch verursachte Lageänderung wird von der Sensoreinheit 16 erfasst. Diese erzeugt ein Sensorsignal S1, in Abhängigkeit dessen die Steuereinheit 19 einen Türschließungswunsch erkennt.

Wird der Türschließungswunsch erkannt, steuert die Steuereinheit 19 den Aktor 17 derart an, dass die obere Spülgutaufnahme 13 in die Einschubrichtung E (Pfeil) bewegt und somit eingefahren wird.

Die obere Spülgutaufnahme 13 ist vorzugsweise mittels einer in der Fig. 5 gezeigten und als Haken 25 ausgeführten Kopplungseinrichtung mit der Tür 3 mechanisch gekoppelt. Der Haken 25 ist an der Tür 3 angebracht und rastet in der oberen Spülgutaufnahme 13 ein. Die Tür 3 und die obere Spülgutaufnahme 13 können benutzerseitig dadurch entkoppelt werden, dass, wenn die obere Spülgutaufnahme 13 - je nach Ausführungsform teilweise oder vollständig - ausgefahren ist, der Benutzer die Tür 3 weiter öffnet. Dadurch wird der Haken 25 aus der oberen Spülgutaufnahme 13 ausgerastet. Um den Haken 25 wieder in die obere Spülgutaufnahme 13 einzurasten, schließt der Benutzer die Tür 3 wieder zumindest teilweise, und zwar insbesondere so weit, dass die Tür 3 gegen die obere Spülgutaufnahme 13 in Anlage gebracht wird (oder kurz davor). Durch den Haken 25 zieht die einfahrende obere Spülgutaufnahme 13 die Tür 3 mit sich. Die Tür 3 wird so geschlossen. Ist die Tür 3 geschlossen, so steuert die Steuereinheit 19 den Wachsmotor 23 derart an, dass das Türschloss 24 verriegelt wird.

Vorzugsweise weist die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 dämpfende Elemente 22 auf. Die dämpfenden Elemente 22 können insbesondere entweder an der oberen Spülgutaufnahme 13 oder an der Innenseite der Tür 3 befestigt sein. Diese dienen dazu, einen Anschlag der Tür 3 an der oberen Spülgutaufnahme 13 (oder umgekehrt) zu dämpfen, sodass ein Beschädigungsrisiko der oberen Spülgutaufnahme 13 und/oder der Tür 3 reduziert wird. Die dämpfenden Elemente 22 können beispielweise aus einem Elastomer gefertigt sein.

In einerweiteren möglichen Ausführungsform ist die Steuereinheit 19 dazu eingerichtet, in Abhängigkeit des Sensorsignals S1 die obere Spülgutaufnahme 13 in den Spülbehälter 2 automatisch oder kraftunterstützend einzufahren, ohne die Tür 3 zu schließen. Dies ist beispielweise der Fall, wenn die obere Spülgutaufnahme 13 und die Tür 3 nicht mechanisch gekoppelt sind, weil der Haken 25 nicht eingerastet ist.

Um ein redundantes System bereitzustellen, welches weniger fehleranfällig ist, kann für die Türöffnung eine als Sensor 26 (siehe Fig. 4 und 5) des Türschlosses 24 ausgeführte Erfassungseinrichtung vorgesehen sein. Diese ist dazu eingerichtet, einen Türöffnungswunsch zu erfassen. Erfasst der Sensor 26 einen Türöffnungswunsch, erzeugt dieser ein Sensorsignal S3. Die Steuereinheit 19 öffnet dann die Tür 3 nur, wenn sie einen Türöffnungswunsch in Abhängigkeit des Sensorsignals S1 und des weiteren Sensorsignals S3 erkennt.

Die Steuereinheit 19 kann auch dazu eingerichtet sein, eine Nutzerschnittstelle in Abhängigkeit des Sensorsignals S1 anzusteuern. In der Ausführungsform gemäß den Fig. 2 und 3 ist eine Lichtquelle 27 an der Decke 8 des Spülbehälters 2 angeordnet. Wenn die Steuereinheit 19 einen Türöffnungswunsch erkennt, wird die Lichtquelle 27 durch die Steuereinheit 19 mittels eines Steuersignals S4 angesteuert und dadurch eingeschaltet. Die Lichtquelle 27 kann dann eine vorbestimmte Zeit eingeschaltet bleiben, bevor sie ausgeschaltet wird. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Lichtquelle 27 bei einer Ausfahrbewegung der oberen Spülgutaufnahme 13 eingeschaltet und bei einer Einfahrbewegung der oberen Spülgutaufnahme 13 ausgeschaltet wird. Die Lichtquelle 27 ist in der Fig. 3 in eingeschaltetem Zustand gezeigt, da die obere Spülgutaufnahme 13 aus dem Spülbehälter 2 ausgefahren ist, und in der Fig. 2 in ausgeschaltetem Zustand gezeigt, da die obere Spülgutaufnahme 13 in dem Spülbehälter 2 eingefahren ist.

Die Steuereinheit 19 kann auch eine weitere akustische und/oder visuelle Nutzerschnittstelle, wie beispielweise ein Smartphone, ansteuern. Dadurch können dem Benutzer der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 Informationen mitgeteilt werden. Beispielweise kann der Benutzer erfahren, ob die Tür 3 geöffnet oder geschlossen ist, oder, ob die Lichtquelle 27 ein- oder ausgeschaltet ist.

Die Steuereinheit 19 kann ferner dazu eingerichtet sein, einen Fehlerzustand der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 zu erkennen. Bei einem Fehlerzustand handelt es sich beispielweise um eine Überladung der oberen Spülgutaufnahme 13.

Eine Überladungssituation ist in der Fig. 6 schematisch gezeigt. Die Sensoreinheit 16 erfasst eine Krafteinwirkung auf die obere Spülgutaufnahme 13. Es wird hier unmittelbar die auf die obere Spülgutaufnahme 13 ausgeübte Kraft (und nicht eine Lageänderung) beispielweise kapazitiv oder resistiv mittels eines Dehnmessstreifens gemessen.

Überschreitet ein Gewicht einer Beladung 28 der oberen Spülgutaufnahme einen vorherbestimmten Schwellwert, so erkennt die Steuereinheit 19 einen Fehlerzustand der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 und steuert beispielweise ein Warnlicht 29 an.

Die Steuereinheit 19 kann auch dazu eingerichtet sein, in Abhängigkeit des Sensorsignals S1, welches für das Gewicht der Beladung 28 repräsentativ ist, ein Spülprogramm, welches auf dem Steuergerät 20 gespeichert ist, anzupassen. Insbesondere kann als Parameter des Spülprogramms die Wassermenge, welche während des Spülens benutzt wird, anhand des erfassten Gewichts eingestellt werden.

Bei dem Fehlerzustand kann es sich auch um den Fall handeln, dass ein Gegenstand 30 die Einfahrbewegung der oberen Spülgutaufnahme 13 behindert, wie dies in der Fig. 7 gezeigt ist. In diesem Fall erfasst die Sensoreinheit 16 ein Ist-Bewegungsmuster der oberen Spülgutaufnahme 13. Dieses wird von der Steuereinheit 19 mit einem Soll- Bewegungsmuster verglichen. Das Soll-Bewegungsmuster ist repräsentativ für eine Einfahrbewegung der oberen Spülgutaufnahme 13 in den Spülbehälter 2, wenn diese nicht durch den Gegenstand 30 blockiert ist. Weichen das Ist-Bewegungsmuster und das Soll-Bewegungsmuster voneinander ab, erkennt die Steuereinheit 19 einen Fehlerzustand der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1. Beispielweise steuert die Steuereinheit 19 den Aktor 17 sodann derart an, dass die obere Spülgutaufnahme 13 angehalten wird. Dadurch können mögliche Verletzungen an Personen und/oder Schäden an der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 vermieden werden. Auch in diesem Fall kann das Warnlicht 29 eingeschaltet werden, um den Benutzer der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 über den Fehlerzustand zu informieren.

Der Vergleich des Ist- und des Soll-Bewegungsmusters kann auch dazu benutzt werden, um weitere Fehlerzustände, beispielweise einen Defekt der Vorrichtung 15, der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 zu erkennen.

In der Ausführungsform der Fig. 8 erfasst die Sensoreinheit 16 eine Lageänderung der unteren Spülgutaufnahme 12. Diese kann mittels eine Vorrichtung 31 herausgeschwenkt und/oder hineingeschenkt werden (Englisch: „Lower Rack Elevation“, auch LRE). Die vorstehenden Ausführungen zu der oberen Spülgutaufnahme 13 gelten entsprechend.

Die Fig. 9 zeigt ein Sensorsignal S als Funktion der Zeit t. Während einer ersten Zeitspanne L erfasst die Sensoreinheit 16 eine Lageänderung der oberen Spülgutaufnahme 13, welche durch eine Benutzerinteraktion verursacht wird. Die Sensoreinheit 16 erzeugt daraufhin ein Sensorsignal S1, welches in der Fig. 9 durch eine gestrichelte Linie gezeigt ist. Aus diesem erkennt die Steuereinheit 19 den Türöffnungswunsch und steuert entsprechend den Aktor 17 zum Bewegen der oberen Spülgutaufnahme 13 an. Diese Bewegung erfasst wiederum die Sensoreinheit 16 und stellt sie der Steuereinheit 19 bereit (Sensorsignal ST in durchgezogener Linie). Das Sensorsignal ST wird also während der zweiten Zeitspanne t2 nicht als Benutzerinteraktion erkannt, sondern als Rückkopplung für die Steuerung der Aktorbewegung genutzt. 5 Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.

Verwendete Bezugszeichen

1 Haushaltsgeschirrspülmaschine

2 Spülbehälter

3 Tür

4 Spülraum

5 Schwenkachse

6 Beschickungsöffnung

7 Boden

8 Decke 9 Rückwand

10 Seitenwand

11 Seitenwand

12 Spülgutaufnahme; Unterkorb

13 Spülgutaufnahme; Oberkorb

14 Spülgutaufnahme; Besteckschublade

15 Vorrichtung

16 Sensoreinheit

17 Aktor

18 Getriebe

19 Steuereinheit

20 Steuergerät 21 Teleskopauszug 22 Dämpfendes Element

23 Wachsmotor

24 Türschloss

25 Haken

26 Sensor

27 Lichtquelle

28 Beladung

29 Warnlicht

30 Gegenstand

31 Vorrichtung A Auszugsrichtung (Pfeil) E Einschubrichtung (Pfeil) S Signal S1 Sensorsignal sr Sensorsignal S2 Sensorsignal

53 Sensorsignal

54 Steuersignal t Zeit ti Erste Zeitspanne t2 Zweite Zeitspanne

Claims

Patentansprüche

1. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) mit einer Spülgutaufnahme (12, 13, 14) und einer Sensoreinheit (16), welche dazu eingerichtet ist, ein Sensorsignal (S1) in Abhängigkeit einer Lageänderung der Spülgutaufnahme (12, 13, 14) und/oder einer Krafteinwirkung auf dieselbe zu erzeugen.

2. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Steuereinheit (19), welche dazu eingerichtet ist, eine Benutzerinteraktion eines Benutzers mit der Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) und/oder einen Fehlerzustand der Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) in Abhängigkeit des Sensorsignals (S1) zu erkennen.

3. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Benutzerinteraktion ein Türöffnungswunsch und/oder der Fehlerzustand eine Überladung der Spülgutaufnahme (12, 13, 14) ist.

4. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch einen Aktor (17, 23, 31) und eine Steuereinheit (19), welche dazu eingerichtet ist, den Aktor (17, 23, 31) in Abhängigkeit des Sensorsignals (S1) anzusteuern.

5. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (17, 31) dazu eingerichtet ist, die Spülgutaufnahme (12, 13, 14) in einen Spülbehälter (2) der Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) hinein- und/oder aus diesem herauszubewegen und/oder die Spülgutaufnahme (12, 13, 14) anzuheben und/oder abzusenken.

6. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch einen Spülbehälter (2) und eine Tür (3) zum Verschließen oder Freigeben des Spülbehälters (2), wobei der Aktor (17, 23) dazu eingerichtet ist, die Tür (3) zu öffnen und/oderzu schließen und/oder zu entriegeln und/oderzu verriegeln.

7. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spülgutaufnahme (12, 13, 14) mit der Tür (3) mittels einer Kopplungseinrichtung (25) zum Öffnen und/oder Schließen der Tür (3) koppelbar ist.

8. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, gekennzeichnet durch ein dämpfendes Element (22), welches bei geschlossener Tür (3) zwischen der Spülgutaufnahme (12, 13, 14) und der Tür (3) angeordnet und das dazu eingerichtet ist, einen Anschlag von einem der Tür (3) und der Spülgutaufnahme (12, 13, 14) an dem jeweils anderen zu dämpfen.

9. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, gekennzeichnet durch eine Erfassungseinrichtung (26), welche dazu eingerichtet ist, ein weiteres Sensorsignal (S3) in Abhängigkeit einer Benutzerinteraktion zu erzeugen, wobei die Steuereinheit (19) dazu eingerichtet ist, den Aktor (17, 23, 31) in Abhängigkeit des Sensorsignals (S1) und des weiteren Sensorsignals (S3) anzusteuern.

10. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Nutzerschnittstelle (27) und eine Steuereinheit (19), welche dazu eingerichtet ist, die Nutzerschnittstelle (27) in Abhängigkeit des Sensorsignals (S1) anzusteuern.

11. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzerschnittstelle (27) dazu eingerichtet ist, ein akustisches und/oder visuelles Ausgabesignal an einen Benutzer der Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) auszugeben, wobei die Steuereinheit (19) dazu eingerichtet ist, die Nutzerschnittstelle (27) zur Ausgabe des akustischen und/oder visuellen Ausgabesignals anzusteuern.

12. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (16) dazu eingerichtet ist, die Lageänderung der Spülgutaufnahme (12, 13,14) und/oder die Krafteinwirkung auf dieselbe entlang und/oder um eine, zwei oder drei Achsen zu erfassen, und/oder dass die Sensoreinheit (16) dazu eingerichtet ist, die Lageänderung der Spülgutaufnahme (12, 13, 14) und/oder die Kraftwein Wirkung auf dieselbe kapazitiv, induktiv, resistiv, optisch oder akustisch zu erfassen.

13. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Spülbehälter (2), wobei die Sensoreinheit (16) in oder an dem Spülbehälter (2) angeordnet ist.

14. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (19) dazu eingerichtet ist, während einer ersten Zeitspanne (ti) eine Benutzerinteraktion eines Benutzers mit der Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) und/odereinen Fehlerzustand der Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) in Abhängigkeit des Sensorsignals (S1) zu erkennen und während einer zweiten Zeitspanne fe) den Aktor in Abhängigkeit des Sensorsignals (S1 ') anzusteuern.

15. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Steuergerät (20), welches dazu eingerichtet ist, die Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) zum Durchführen eines oder mehrerer Spülprogramme zu veranlassen, sowie durch eine Steuereinheit (19), welche dazu eingerichtet ist, die ein oder mehreren Spülprogramme in Abhängigkeit des Sensorsignals (S1) zu beeinflussen.