Die Erfindung betrifft eine Fütterungsvorrichtung für Nutztiere, umfassend: eine Fördereinrichtung mit mehreren entlang der Fördereinrichtung angeordneten, von oben für die Nutztiere zugänglichen Aufnahmebereichen für ein Futtermittel, eine Futterzufuhrvorrichtung zur Zufuhr von Futtermittel zu den Aufnahmebereichen, eine Führungsvorrichtung zur Führung der Fördereinrichtung entlang einer vorbestimmten Bahn.
Fütterungsvorrichtungen dieser Art werden dazu eingesetzt, um Futtermittel einerseits von einer Futterzufuhrvorrichtung ausgehend zu fördern, andererseits auf diesem Förderweg entlang der Führungsvorrichtung den Nutztieren zugänglich zu machen. Solche Fütterungsvorrichtungen weisen daher insbesondere den Vorteil auf, dass sie durch die Kombination von Förderung und Zugänglichkeit das Futtermittel entlang einer großen Strecke den Nutztieren zugänglich machen und folglich geeignet sind, um eine gleichzeitige Fütterung einer Vielzahl von Nutztieren durchzuführen.
Als Fördereinrichtung kommen hierbei typischerweise längliche und flexible Streckenförderelemente zum Einsatz, beispielsweise können dies Förderketten sein, die als Gliederketten oder dergleichen, mit besonderen für die Förderung wirksamen Flächen an den einzelnen Kettengliedern ausgebildet sein können. Solche Förderketten werden dann einerseits entlang einer vorbestimmten Bahn geführt, andererseits auch zum Zwecke der Förderwirkung entlang dieser Bahn bewegt.
Als Fördereinrichtung können auch Förderspiralen, wie beispielsweise Spiralfedern, Förderschnecken oder dergleichen zum Einsatz kommen, die ebenfalls eine Führung zur exakten Positionierung erfordern, dann aber für die Förderwirkung um eine sich entlang der Bahn erstreckenden Achse rotiert werden können, um hierdurch eine Schraubförder- Wirkung auf das Futtermittel auszuüben. Diese Art von Fördereinrichtung kann demzufolge auch ortsfest sein und die Förderwirkung durch Rotation um die eigenen Längsachse bewirken, muss erfindungsgemäß aber ebenso flexibel für eine Umlenkung ausgeführt sein. Förderspiralen dieser Art könne alternativ auch entlang der Bahn bewegt werden, um die Förderwirkung zu erzielen, in diesem Fall kann die Rotation der Förderspirale oder -Schnecke entfallen.
Als Futtermittel kommt bei solchen Fütterungsvorrichtungen in der Regel ein partikelförmiges Futtermittel, in der Regel ein Trockenfuttermittel zum Einsatz, das sich sowohl für die Förderung als auch für die Entnahme aus der Fördereinrichtung durch die Nutztiere gut eignet. Fütterungsvorrichtungen dieser Art werden bevorzugt zur Fütterung von Geflügeltieren wie beispielsweise Hennen oder Hähnen eingesetzt und können sich dann bevorzugt entlang eines Aufenthaltsbereichs der Nutztiere erstrecken, um entlang des gesamten Erstreckungsbereichs das Futter zu fördern und den Nutztieren zugänglich zu machen.
Fütterungsvorrichtungen dieser Bauart weisen häufig den Nachteil auf, dass sie hinsicht- lieh ihrer Verlegung entlang von Aufenthaltsbereichen der Nutztiere Restriktionen unterliegen und hierdurch für eine Reihe von Ausgestaltungen solcher Aufenthaltsbereiche nicht oder nicht gut eingesetzt werden können. Zudem stellt in einigen Anwendungen die Austragsgeschwindigkeit des Futtermittels einen Nachteil dar, der eine ausreichende und effiziente Versorgung der Nutztiere mit Futtermittel erschwert. Grundsätzlich kann zwar die Austragsgeschwindigkeit durch Erhöhung der Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung erhöht werden, allerdings wird durch die sich dann schnell bewegende Fördereinrichtung den Nutztieren die Entnahme des Futters erschwert und die Verletzungsgefahr erhöht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Fütterungsvorrichtung bereitzustel- len, welche gegenüber diesen Nachteilen verbessert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Fütterungsvorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, bei der die Führungsvorrichtung ausgebildet ist, um die Förderein-
richtung in einem ersten Bahnabschnitt der vorbestimmten Bahn parallel und in horizontaler Richtung benachbart zu einem zweiten Bahnabschnitt der vorbestimmten Bahn zu führen, wobei die Fördereinrichtung in dem ersten Bahnabschnitt in einer ersten Förderrichtung geführt wird, die entgegengesetzt zu einer zweiten Förderrichtung ist, in der die Fördereinrichtung in dem zweiten Bahnabschnitt geführt wird.
Erfindungsgemäß wird eine Fütterungsvorrichtung bereitgestellt, bei der die Fördereinrichtung in zwei horizontal zueinander benachbarten Bahnabschnitten entgegengesetzt zueinander geführt wird. Die Fördereinrichtung läuft hierbei in dem ersten und zweiten Bahnabschnitt bevorzugt auf gleicher Höhe, kann aber auch höhenversetzt zueinander verlaufen. Mit der erfindungsgemäß bereitgestellten Fütterungsvorrichtung wird ein kompakterer Aufbau und Verlauf der Fördereinrichtung erzielt als bei vorbekannten Fütterungsvorrichtungen mit solchen Fördereinrichtungen bei denen die Fördereinrichtung in einem beispielsweise rechteckigen Bahnverlauf in beabstandeter, jedoch nicht benachbarter Lage geführt wird. Den Nutztieren wird es erfindungsgemäß ermöglicht, das Fut- termittel von den Fördereinrichtungen sowohl im ersten Bahnabschnitt als auch im zweiten Bahnabschnitt zu entnehmen, was eine bessere Zugänglichkeit zu dem Futtermittel für die Nutztiere ergibt. Mit der erfindungsgemäßen Fütterungsvorrichtung wird zugleich eine Bereitstellung des Futtermittels entlang einer Linie, die gradlinig oder gekrümmt sein kann, ermöglicht und hierdurch eine insgesamt flexiblere und für viele Aufenthaltsbe- reichsformen von Nutztieren besser einsetzbare Ausgestaltung der Futterverteilung ermöglicht.
Grundsätzlich ist zu verstehen, dass die Fördereinrichtung solcherart ausgebildet ist, dass sie einerseits eine Förderung des Futters, andererseits eine Entnahme des Futters durch die Nutztiere sowohl bereits während der Förderung als auch bei Stillstand der Fördereinrichtung ermöglicht. Zu diesem Zweck weist die Fördereinrichtung entsprechende Flächenanteile auf, auf denen das Futter zu liegen kommt, oder mit denen das Futter in Förderrichtung der Fördereinrichtung geschoben werden kann. Die Fördereinrichtung ist dabei bevorzugt aus einer Vielzahl identisch ausgebildeter Kettenglieder zusammengesetzt, die in solcher Weise gekoppelt sind, dass sich die Fördereinrichtung einerseits führen lässt, andererseits eine Umlenkung solcherart erlaubt, dass die Fördereinrichtung aus dem ersten Bahnabschnitt in den zweiten Bahnabschnitt umgelenkt werden kann. Die Futterzufuhrrichtung kann insbesondere in einer Futtermittelleitung oder einem Futtermittelbehälter dargestellt sein. Die Futterzufuhrrichtung kann das Futter bevorzugt durch separate Fördermittel oder durch Schwerkraft zuführen, insbesondere
kann dies von oben auf die Futterkette erfolgen, wobei auch andere Formen der Futtermittelzufuhr, beispielsweise durch Fördern des Futtermittels von unten in einen von der Fördereinrichtung durchlaufenen Bereich oder von der Seite in einen von der Fördereinrichtung durchlaufenden Bereich erfolgen. Die Futterzufuhrrichtung kann hierbei für eine kontinuierliche oder eine periodische Futterzufuhr ausgebildet sein.
Die Führungsvorrichtung kann in einer einfachen Ausgestaltung Lenkeinrichtungen für die Fördereinrichtung umfassen, die voneinander beabstandet sind und beispielsweise an zwei Umlenkpunkten angeordnet sind, zwischen denen sich die Fördereinrichtung durch entsprechende Spannung entlang ihres Verlaufs erstreckt. Die Führungsvorrichtung kann weiterhin geeignete Schienen, Leitelemente, Führungsrollen oder dergleichen umfassen, die sich entlang des Verlaufs der Fördereinrichtung oder in einzelnen Abschnitten entlang dieses Verlaufs befinden. Insbesondere kann die Führungsvorrichtung funktionell zusätzlich ausgebildet sein, um das Futtermittel im Bereich der Fördereinrichtungen zu halten, beispielsweise indem die Führungsvorrichtung durch seitliche Begrenzungswände, welche die Fördereinrichtung einschließen, gebildet wird.
Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Fördereinrichtung eine Endlos-Fördereinrichtung ist. Durch die Bereitstellung einer Endlosfördereinrichtung, also einer Fördereinrichtung, die in sich geschlossen ist, kann ein kontinuier- licher Betrieb der Fördereinrichtung im Umlauf um entsprechende Umlenkeinrichtungen durchgeführt werden und hierdurch die erfindungsgemäße Anordnung des ersten und zweiten Bahnabschnitts in besonders effizienter Weise genutzt und durchlaufen werden.
Noch weiter ist es bevorzugt, wenn die Futterzufuhrvorrichtung ausgebildet ist, um gleichzeitig Futtermittel in Aufnahmebereiche der Fördereinrichtung im ersten und im zweiten Bahnabschnitt zuzuführen. Grundsätzlich ist es möglich, die erfindungsgemäße Fütterungsvorrichtung so zu betreiben, dass das Futtermittel in einem Bereich auf einen Abschnitt der Fördereinrichtung aufgebracht wird und ausgehend von diesem Bereich verteilt wird. Die spezifische Anordnung und der Verlauf der Fördereinrichtung in zwei einander horizontal benachbarten Bahnabschnitten macht es jedoch möglich, mit einer einzigen Futterzufuhrvorrichtung das Futtermittel auf die Fördereinrichtung in dem ersten und dem zweiten Bahnabschnitt aufzubringen, hierdurch wird einerseits die Volumenrate, mit der das Futtermittel aufgebracht werden kann, erhöht, sodass in einem kürzeren
Zeitraum als bisher bekannt, ein bestimmtes Futtermittelvolumen in die Fütterungsvorrichtung eingebracht werden kann. Zudem wird durch die Förderung des Futtermittels in dem ersten und dem zweiten Bahnabschnitt in zwei entgegengesetzten Richtungen die Zeitspanne, in der das Futtermittel entlang der Fördereinrichtung verteilt wird, erheblich verkürzt, nämlich praktisch halbiert, wodurch die Bereitstellungszeit des Futtermittels für die Nutztiere verkürzt wird. Schließlich ist ein weiterer Vorteil dieser bevorzugten Ausführungsform darin zu sehen, dass die Distanz, entlang der das Futtermittel ausgehend von der Futterzufuhrrichtung verteilt werden muss, verkürzt wird, wodurch der Effekt, dass durch Verlust oder Entnahme von Futtermittel entlang dieser Strecke, das Futtermittel an einem weitere beabstandeten Ort nicht mehr in der gewünschten Menge ankommt, verringert oder vermieden wird.
Dabei ist es noch weiter bevorzugt, wenn die Futterzufuhrvorrichtung sich über den ersten und den zweiten Bahnabschnitt erstreckt. Gemäß dieser Ausführungsform wird die Futterzufuhr durch einen Eintrag des Futtermittels von oben auf die Fördereinrichtung in dem ersten und dem zweiten Bahnabschnitt bewirkt, was eine effiziente, schwerkraftbetätigte Futtermittelzufuhr in zuverlässiger Weise ermöglicht.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der erste und der zweite Bahnabschnitt sich über zumindest einen Teil ihres benachbarten und parallelen Verlaufs zu einer ersten Umlenkeinrichtung erstrecken, die für eine Umlenkung der Förderrichtung der Fördereinrichtung um 180° ausgebildet ist. Gemäß dieser Ausführungsform wird eine kompakte Anordnung entlang einer Verlaufslinie für den ersten und zweiten Bahnabschnitt bis zu einer Umlenkeinrichtung bereitgestellt, die dann die Fördereinrichtung um 180° umlenkt und daher insbesondere die Verwendung einer Endlosfördereinrichtung für die erfindungsgemäße Fütterungsvorrichtung ermöglicht. Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn der erste und der zweite Bahnabschnitt sich über zumindest einen Teil ihres benachbarten und parallelen Verlaufs zu einer zweiten Umlenkeinrichtung erstrecken, die für eine Umlenkung der Förderrichtung der Fördereinrichtung um 180° ausgebildet ist. Gemäß dieser Ausführungsform ist der erste und zweite Bahnabschnitt zwischen einer ersten und einer zweiten Umlenkeinrichtung angeordnet, die die Fördereinrichtung jeweils um 180° umlenken, sodass die gesamte Fütterungsvorrichtung als eine sich längs erstreckende Einheit entlang einer geraden oder gekrümmten Linie ausbildet, die zwischen den zwei Umlenkpunkten den ersten und zweiten Bahnab-
schnitt beinhaltet und zwischen diesen beiden Umlenkpunkten den Nutztieren den Zutritt zum Futtermittel ermöglicht.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die erste Umlenkeinrichtung ein erstes Umlenkelement umfasst, welches von der Fördereinrich- tung über einen Umfangswinkel von zumindest 180° umschlungen ist. Gemäß dieser Ausführungsform wird in der Umlenkeinrichtung ein Umlenkelement bereitgestellt, welches von der Fördereinrichtung umlaufen wird. Ein solches Umlenkelement kann durch einen feststehenden Körper gebildet sein, um den sich die Fördereinrichtung gleitend herum bewegt. Insbesondere kann das Umlenkelement durch ein Umlenkrad, das dreh- bar gelagert ist und an seiner Umfangsfläche die Fördereinrichtung aufnimmt und führt, gebildet werden, um eine reibungsfreie und widerstandsarme Umlenkung der Fördereinrichtung zu bewirken.
Dabei ist es noch weiter bevorzugt, wenn im ersten und zweiten Bahnabschnitt eine innenliegende Kante der Fördereinrichtung benachbart zueinander verläuft und das erste Umlenkelement an der innenliegenden Kante der Fördereinrichtung anliegt. Gemäß dieser Ausführungsform liegt eine innenliegende Kante der Fördereinrichtung, die definiert ist als diejenige Kante, die in dem benachbarte Verlaufsbereich der Fördereinrichtung im ersten und zweiten Bahnabschnitt einander zuweist, an dem Umlenkelement an und wird durch das Umlenkelement geführt. Dabei ist es weiter bevorzugt, wenn die erste Umlenkeinrichtung ein zweites Umlenkelement aufweist, das an einer der innenliegenden Kante gegenüberliegenden außenliegenden Kante anliegt und die Fördereinrichtung zu einem benachbarten Verlauf in einem Abstand umlenkt, der kleiner als der Durchmesser des Kreises ist, den die innenliegende Kante der Fördereinrichtung in der Umschlingung des ersten Umlenkelements durchläuft. Gemäß dieser Ausführungsform wird die Umlenkeinrichtung durch ein erstes und ein zweites Umlenkelement gebildet, die beide in der zuvor beschriebenen Ausführungsform durch feststehende Elemente, an denen die Fördereinrichtung entlang gleitet oder durch Umlenkräder oder dergleichen gebildet werden können. Das erste Umlenkelement bewirkt die Umlenkung der Fördereinrichtung um 180° und hätte hierdurch bei alleiniger Umlenkfunktion Einfluss auf den Abstand, in dem die Fördereinrichtung im ersten und zweiten Bahnabschnitt zueinander verläuft, also den Benachbarungsabstand. Es ist ein zweites Umlenkelement vorgesehen, welches die Fördereinrichtung an ihrer außen liegenden Kante, also den im ersten und zweiten Bahnabschnitt voneinander wegwei-
senden Kanten der Fördereinrichtung, führt und hierdurch aus der Beabstandung, die das erste Umlenkelement vorgibt, in einen näheren Abstand zueinander führt. Durch diese Stellung von zwei Umlenkelementen kann ein schmaler Verlauf der Fördereinrichtung in enger Benachbarung im ersten und zweiten Bahnabschnitt bereitgestellt werden, ohne dass hierzu die Fördereinrichtung im Umlenkbereich mit einem entsprechend kleinen Radius, der die Fördereinrichtung mechanisch stark beanspruchen würde, umgelenkt werden muss. Stattdessen kann bei dieser Ausführungsform die Umlenkung am ersten Umlenkelement mit einem Außendurchmesser, der größer als der Abstand zwischen den Innenkanten der Fördereinrichtung im ersten und zweiten Bahnabschnitt sein kann, durchgeführt werden und die hierdurch im Umlenkbereich in einem großen Abstand um das erste Umlenkelement verlaufende Fördereinrichtung durch das zweite Umlenkelement wieder in eine näher zueinander benachbarte Lage der Fördereinrichtung geführt werden.
Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die zweite Umlenkeinrichtung gemäß der ersten Um- lenkeinrichtung ausgebildet ist. Gemäß dieser Ausführungsform ist der funktionelle Aufbau der ersten und zweiten Umlenkeinrichtung identisch, insbesondere können die erste und zweite Umlenkeinrichtung identisch ausgeführt sein, sodass eine universelle Verwendung dieser Umlenkeinrichtungen an beispielsweise zwei Enden einer durch einen Endlosfördereinrichtung gebildeten Futterstrecke möglich ist. Die erste und zweite Um- lenkeinrichtung können auch in solcher Weise übereinstimmend ausgebildet sein, dass die erste Umlenkeinrichtung funktionell identisch, jedoch spiegelsymmetrisch zur zweiten Umlenkeinrichtung ausgeführt ist, sodass die Verwendung von Gleichbauteilen möglich ist oder ein umgedrehte Einbaulage der zweiten Umlenkeinrichtung in Bezug auf die erste Umlenkeinrichtung die funktionellen Anforderungen an zwei gegenüberliegenden Enden einer Förderstrecke erfüllt.
Noch weiter ist es bevorzugt, wenn die Fördereinrichtung im ersten und zweiten Bahnabschnitt zur Entnahme von Futtermittel durch das Nutztier angeordnet und ausgebildet ist. Gemäß dieser Ausführungsform ist die Fördereinrichtung im ersten und zweiten Bahnabschnitt so ausgerichtet und angeordnet, dass Nutztiere von der Fördereinrichtung Futter- mittel entnehmen können, wobei dies bei bewegter Fördereinrichtung oder bei stillstehender Fördereinrichtung möglich sein kann.
Noch weiter ist es bevorzugt, wenn die Fördereinrichtung vom ersten in den zweiten Bahnabschnitt um eine vertikal ausgerichtete Umlenkachse umgelenkt wird. Diese Aus-
führungsform ermöglicht eine Umlenkung der Fördereinrichtung aus dem ersten in den zweiten Bahnabschnitt in einer horizontalen Ebene, wobei hierunter auch zu verstehen ist, dass die Fördereinrichtung in der Umlenkung einen Höhenversatz erfährt. Die vertikal ausgerichtete Umlenkachse kann beispielsweise eine Rotationsachse eines Umlenkrades sein, das Bestandteil der Umlenkeinrichtung ist. Insbesondere kann die Umlenkeinrichtung durch zwei Umlenkräder, deren Achsen vertikal ausgerichtet sind, gebildet werden. Die Ausrichtung der Umlenkachse entspricht dabei bevorzugt auch der Richtung, aus der der die Nutztiere das Futtermittel von der Fördereinrichtung entnehmen können.
Noch weiter ist es bevorzugt, wenn die Führungsvorrichtung durch einen sich entlang des ersten und zweiten Bahnabschnitts erstreckenden Futtertrog gebildet wird, der den ersten und zweiten Bahnabschnitt unten und seitlich umschließt, wobei der Futtertrog sich vorzugsweise entlang des gesamten Verlaufs der Fördereinrichtung erstreckt. Gemäß dieser Ausführungsform läuft die Fördereinrichtung in einem Futtertrog, der sich folglich länglich entlang des Förderwegs der Fördereinrichtung erstreckt. Ein solcher Futtertrog kann durch eine Bodenwand und Seitenwände gebildet werden, ebenso gut durch eine einzige, gewölbte Wand oder durch andere Querschnittsformen solcher Wände. Insbesondere können sowohl der erste als auch der zweite Bahnabschnitt nebeneinander in einem gemeinsamen Futtertrog angeordnet sein, was eine schlanke und einfache Konstruktionsweise begünstigt. Bei dieser Ausführungsform liegt demzufolge der erste Bahnabschnitt neben einer Seitenwandung des Futtertrogs, der zweite Bahnabschnitt neben einer anderen Seitenwandung des Futtertrogs und zwischen dem ersten und zweiten Bahnabschnitt ist keine Seitenwandung des Futtertrogs vorhanden. Der Futtertrog verhindert einerseits Verluste von Futtermittel in seitlicher Richtung zu der Förderbewegung und ermöglicht andererseits, das Futtermittel ausgehend von der Futterzufuhr- richtung einzubringen und auch im Futtertrog zwischenzulagern, damit die Nutztiere das Futtermittel aus dem Futtertrog, in dem die Fördereinrichtung läuft, entnehmen können. Insbesondere ist es hierbei bevorzugt, wenn der Futtertrog die gesamte Fördereinrichtung umschließt, also auch etwaige Umlenkeinrichtungen der Fördereinrichtung mit umschließt, sodass ein Verlust von Futtermittel weitestgehend verhindert werden kann. Noch weiter ist es bevorzugt, wenn dabei der Futtertrog eine zwischen dem ersten und dem zweiten Bahnabschnitt angeordnete und entlang der Bahnabschnitte erstreckende Erhebung aufweist, die vorzugsweise durch eine Verformung eines Bodenabschnitts des Futtertrogs gebildet wird. Eine solche Erhebung verhindert einerseits einen unerwünschten Kontakt der Innenkanten der Fördereinrichtung, die eine einander entgegengesetzte
Förderrichtung aufweisen und daher die Bewegung der Fördereinrichtung bei gegenseitigem Kontakt blockieren könnten. Zudem wird durch eine solche Erhebung eine unerwünschte Scherwirkung auf das Futtermittel oder eine Verletzungsgefahr für Nutztiere, die in den Zwischenraum zwischen den beiden Fördereinrichtungen greifen oder picken, vermieden. Die Erhebung kann insbesondere eine im Querschnitt dreieckige Kontur haben und sich entlang des ersten und zweiten Bahnabschnitts erstrecken. Wird der Futtertrog aus einem Blech oder einem Plattenmaterial geformt, so kann die Erhebung durch eine entsprechende einwärts geformte Kontur, beispielsweise durch Verformung gebildet werden. Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist eine Fütterungsvorrichtung der zuvor oder eingangs beschriebenen Art, bei der die Fördereinrichtung aus einer Mehrzahl von miteinander gekoppelten Kettengliedern ausgebildet ist, die eine horizontale Aufnahmefläche für das Futtermittel ausbilden und miteinander für eine Verschwenkung zweier miteinander gekoppelter Kettenglieder um eine vertikal ausgerichtete Schwenkachse gekoppelt sind, wobei jedes Kettenglied einen nach oberen weisenden, abrasiven Futteraufnahmebereich zur Aufnahme von Futtermittel aufweist.
Wie eingangs erläutert, besteht eine Anforderung an solche Fütterungsvorrichtungen darin, dass Futtermittel in einer effizienten Weise in dem Bereich einer Aufenthaltsfläche für Nutztiere, den Nutztieren zur Verfügung zu stellen. Unter einer effizienten Bereitstel- lung ist hierbei zu verstehen, dass das Futtermittel einerseits für die Nutztiere schnell bereitgestellt wird, also mit einer hohen Volumenrate in die Bereiche gefördert werden kann, in denen es von den Nutztieren entnommen werden kann, zum anderen geringe Verluste an Futtermittel durch Austrag und Streuung des Futtermittels aus der Fütterungsvorrichtung heraus auftritt. Aus WO 2015/173170 A1 ist es bekannt, eine als Förderkette ausgebildete Fördereinrichtung aus einer Vielzahl von Fördergliedern zusammenzusetzen, deren nach oben weisende Oberflächen mit einem Abrasivmuster versehen sind. Dies soll dazu dienen, um die Schnäbel von Geflügeltieren, die Futter von dieser Förderkette entnehmen, zu entschärfen und, um hierdurch die Verletzungsgefahr durch solche Schnäbel in der Tierhal- tung zu verringern.
Nachteilig an dieser Art der Gestaltung von Förderkettengliedern ist, dass durch die abrasive Oberflächengestaltung die Führung der Förderkette nicht durch Niederhalter
oder sonstige auf der Förderkettenoberfläche angreifende Führungselemente ausgeführt werden kann, da dies einerseits den unerwünschten Effekt hätte, dass sich Partikel der Führungselemente durch den abrasiven Effekt auf der Oberfläche der Förderkettenglieder ablagern könnten und daher in unerwünschter Weise von den Nutztieren aufgenom- men würden, weiterhin aber ein hoher Verschleiß der Führungselemente und ein hoher Bewegungswiderstand der Förderkette hervorgerufen würde. Förderketten, die solcherart aufgebaut sind, eigenen sich daher nicht für eine Verschwenkung der Kettenglieder um eine vertikale Achse, die hierbei Führungselemente als Niederhalter notwendig sind.
Es besteht aber ein Bedarf für Förderketten, die eine solche Verschwenkung der Förder- kettenglieder um eine vertikale Achse ermöglichen, um hierdurch einen effizienten Fütterungsvorgang durchführen zu können, beispielsweise in der zuvor beschriebenen Art mit einer Fütterungsanordnung mit zwei parallel und horizontal benachbarten Bahnabschnitten der Förderkette. Es besteht weiterhin ein Bedarf für eine Einrichtung, die zuverlässig eine Entschärfung der Schnäbel von Geflügeltieren, welche die Fütterungsvorrichtung benutzen, bewirkt. Ein weiterer Aspekt und eine Aufgabe der Erfindung richten sich daher darauf, die effiziente Fütterung von Nutztieren unter diesen zusätzlichen Bedürfnissen zu ermöglichen.
Dies wird mit der zuvor beschriebenen Bauart einer Fütterungsanordnung ermöglicht. Entgegen des Standes der Technik ist es bei dieser Bauart möglich, dass zwei miteinan- der gekoppelte Kettenglieder um eine vertikal ausgerichtete Schwenkachse verschwenkbar gekoppelt sind, was die Führung der Förderkette in einer horizontalen Ebene ermöglicht und auch den effizienten Einsatz einer Endlosförderkette in einer solchen horizontalen Führungsebene erlaubt. Zugleich ist entgegen dem Stand der Technik nicht die gesamte Oberfläche eines Kettenglieds als abrasiver Futteraufnahme- bereich ausgestaltet, sondern das Kettenglied weist lediglich einen noch oben weisenden, abrasiven Futteraufnahmebereich auf und folglich auch einen oder mehrere nicht- abrasive Oberflächenbereiche. Hierdurch können andere, nach oben weisende Oberflächen des Kettenglieds dazu genutzt werden, eine verschleißarme oder verschleißfreie Führung des Kettenglieds in einer Niederhaltevorrichtung durchzuführen, was die Umlen- kung einer Förderkette, die durch solche Kettenglieder aufgebaut ist, in einer horizontalen Ebene, also um eine vertikale Umlenkachse, ermöglicht, unter Ausnutzung der Schwenkbarkeit zweier miteinander gekoppelter Kettenglieder um eine vertikal ausgerichtete Schwenkachse.
Bei diesem Aspekt der Erfindung ist es besonders bevorzugt, wenn jedes Kettenglied einen benachbart zum abrasiven Futteraufnahmebereich angeordneten Führungsbereich aufweist, der nicht-abrasiv ist und nach oben weist zur gleitenden Führung des Kettenglieds in einer Niederhalterführungsvorrichtung. Gemäß dieser Ausführungsform wird ein Führungsbereich, der nicht-abrasiv ausgebildet ist, an dem Kettenglied bereitgestellt, der nach oben weist und dadurch die Möglichkeit einer Führung durch eine Niederhalte- Führungsvorrichtung erlaubt, bereitgestellt. Dies ermöglicht es in einfacher Weise, eine verschleißarme oder verschleißfreie Führung der Förderkette in einer Umlenkeinrichtung zu erzielen, in der die Förderkette um eine vertikale Umlenkachse umgelenkt wird. Noch weiter ist es dabei bevorzugt, wenn jedes Kettenglied eine Dreiecksform aufweist mit einer Basis und zwei Schenkeln, wobei die Kopplung zweier Kettenglieder durch eine Kopplung der Basis eines ersten Kettenglieds mit einer durch die Schenkel gebildeten Spitze eines anderen Kettenglieds erfolgt und ein oder beide Schenkel eines Kettenglieds eine nach oben weisende Oberfläche aufweist, die in einem außenliegenden Oberflä- chenbereich als nicht-abrasive Führungsfläche und in einem innenliegenden Bereich als abrasive Futteraufnahmefläche ausgebildet ist. Gemäß dieser Ausführungsform liegt der nicht-abrasive, also zur Führung in einer Niederhalte-Führungsvorrichtung geeignete Oberflächenbereich außenliegend an einem im Wesentlichen dreieckig ausgestalteten Kettenglied der Förderkette und kann daher in konstruktiv sicherer Weise durch eine entsprechende Führungsvorrichtung aufgenommen und geführt werden, ohne dass hierbei ein Kontakt der Führungsvorrichtung zu dem abrasiven Bereich auftreten kann.
Noch weiter ist es bevorzugt, wenn jedes Kettenglied eine Dreiecksform aufweist mit einer Basis und zwei Schenkeln, wobei die Kopplung zweier Kettenglieder durch eine Kopplung der Basis eines ersten Kettenglieds mit einer durch die Schenkel gebildeten Spitze eines anderen Kettenglieds erfolgt und ein oder beide Schenkel eines Kettenglieds eine nach oben weisende Oberfläche aufweist, die zumindest in einem außenliegenden Oberflächenbereich als nicht-abrasive Führungsfläche ausgebildet ist und die Basis eine nach oben weisende Oberfläche aufweist, die als abrasive Futteraufnahmefläche ausgebildet und in vertikaler Richtung gegenüber der nicht-abrasiven Führungsfläche nach unten versetzt und zu dieser benachbart ist. Gemäß dieser Ausführungsform ist auch an einer Basis eines im Wesentlichen dreiecksförmigen Kettenglieds einer Förderkette ein abrasiver Futteraufnahmebereich bereitgestellt, der sich quer zur Förderrichtung soweit erstreckt, dass er in Längsrichtung der Förderkette fluchtend zu einem nicht-abrasiven Führungsbereich des Kettenglieds liegt. Diese Anordnung wird dabei erfindungsgemäß
ermöglicht, nicht, ohne dass hierbei durch dem abrasiven Bereich an der Basis ein Verschleiß eines Führungselements hervorgerufen würde, indem die Basis in vertikaler Richtung abwärts gestaffelt zu dem Führungsbereich verläuft, die abrasive Oberfläche also unterhalb der Führungsfläche liegt. Hierdurch wird verhindert, dass ein Führungs- element, das auf der Führungsfläche aufliegt, in Kontakt mit der abrasiven Oberfläche an der Basis des Kettenglieds kommt und folglich die entgegengesetzten Anforderungen einerseits eine sichere und verschleißfreie Führung des Kettenglieds zu ermöglichen, andererseits eine maximale Aufnahmemenge von Futter auf abrasiven Oberflächen des Kettenglieds bereitzustellen, ideal miteinander kombiniert. Noch weiter ist es bevorzugt, wenn die Kopplung zwischen zwei benachbarten Kettengliedern mittels einer Öse an einem Kettenglied, die einen Stegabschnitt an dem anderen Kettenglied umgreift, erfolgt, wobei die Öse eine obere Oberfläche aufweist, die als nicht- abrasive Führungsfläche zur gleitenden Führung des Kettenglieds in einer Niederhalterführungsvorrichtung ausgebildet ist. Gemäß dieser Ausführungsform erfolgt die Kopp- lung zwischen zwei Kettengliedern mittels einer Öse und einem Kettenglied, insbesondere indem die Öse an der Basis oder der Spitze eines dreieckigen Kettenglieds ausgebildet ist und der Steg entsprechend umgekehrt an der Spitze oder der Basis des Kettenglieds ausgebildet ist, sodass zwei gleichartig aufgebaute Kettenglieder über den Steg und die Öse direkt miteinander gekoppelt werden können. Grundsätzlich ist zu verstehen, dass die Kopplung der zwei benachbarten Kettenglieder solcherart verwirklicht werden kann, dass zwei identische Kettenglieder hierdurch miteinander gekoppelt werden können, also indem Öse und Steg an jedem Kettenglied ausgebildet sind. Die Öse ist gemäß dieser Fortbildungsform dabei mit einer oberen Oberfläche versehen, die nicht-abrasiv ausgeführt ist. Dies ermöglicht es beispielsweise, die Oberfläche dieser Öse zur Führung in einer Niederhaltvorrichtung zu verwenden, und folglich eine effiziente Niederhaltung des Kettenglieds zu bewirken.
Noch weiter ist es dabei bevorzugt, wenn jedes Kettenglied aus einem Blech gestanzt ist. Die Herstellung des Kettenglieds aus Blech in einem Stanzvorgang ermöglicht einerseits eine schnelle und produktive Herstellung von Kettengliedern, andererseits kann durch den Stanzvorgang einerseits die Kontur, andererseits die Verformung zu einer Öse in einem oder mehreren fertigungstechnisch übereinstimmenden oder ähnlichen Arbeitsgängen bewirkt werden.
Grundsätzlich wird durch einen solchen Herstellungsprozess zudem ein Stanzgrat hergestellt, der sich als vorteilhaft für eine Schnabelentschärfung erwiesen hat. Als Stanzgrat ist hierbei ein durch den Stanzvorgang resultierender Überhang an der Kante zu verstehen, also in dem Eckbereich zwischen einer Oberfläche und einer Kantenfläche des Blechs, aus dem die Kontur gestanzt wurde.
Es ist weiter besonders bevorzugt, wenn die durch den Stanzvorgang hergestellten Kanten eines Kettenglieds zumindest abschnittsweise scharfkantig sind oder einen scharfkantigen Stanzgrat aufweisen. Grundsätzlich erzeugt eine Herstellung der Kettenglieder durch einen Stanzvorgang in der Regel eine scharfe Kante oder einen scharfkan- tigen Stanzgrat an den Kanten des Kettenglieds. Diese Kante / dieser Stanzgrat kann durch eine nachfolgende Entgratung entschärft oder entfernt werden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass ein scharfkantiger Stanzgrat oder Kante in der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Kettenglieds vorteilhaft ist, um eine schonende Schnabelentschärfung des Geflügeltieres zu bewirken und hierdurch eine natürliche Funktion übernimmt. Dabei müssen nicht notwendig sämtliche, durch den Stanzvorgang hergestellten Kanten des Kettenglieds einen solchen Stanzgrat aufweisen. Insbesondere können Kantenabschnitte, die auch zur Führung des Kettenglieds dienen, entgratet sein, wohingegen andere Kantenabschnitte einen Stanzgrat aufweisen.
Insbesondere ist es hierbei vorteilhaft, wenn der Stanzgrat des Kettenglieds in dem zur Futteraufnahme vorgesehenen Bahnabschnitt der Futterkette nach oben weist, um hierdurch die Schnabelentschärfung besonders wirksam zu erzielen.
Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die Fördereinrichtung aus einer Mehrzahl von miteinander gekoppelten Kettengliedern ausgebildet ist, die miteinander für eine Verschwenkung zweier miteinander gekoppelter Kettenglieder um eine vertikal ausgerichtete Schwenk- achse gekoppelt sind, wobei jedes Kettenglied aus einem Plattenhalbzeug ausgebildet ist und mindestens eine Kante zwischen einem Oberflächenabschnitt und einer Kantenfläche aufweist, wobei die Kante scharfkantig ausgeführt ist.
Als scharfkantig wird im Sinne der Erfindung insbesondere eine Kante verstanden, die eine Abrasivwirkung auf den Schnabel des Geflügeltieres, genauer auf das Hornmaterial des Schnabels ausübt. Dies kann im Sinne der ISO13715:2000-12 eine Außenkante sein, deren Abweichung von der ideal-geometrischen Form annähernd null ist oder die einen Überhang (Grat) aufweist. Vorteilhaft wird eine Kante als scharfkantig betrachtet, die eine
Abtragung von nicht mehr als 0,05mm aufweist und einen Grat von nicht mehr als 0,05mm aufweist. Für die erfindungsgemäße Abrasiv- oder Abtragswirkung am Schnabel eines Geflügeltieres ist auch ein Grat an der Kante vorteilhaft, der einen Überhang von 0, 1 mm oder mehr aufweist. Noch weiter ist es dabei bevorzugt, wenn jedes Kettenglied eine mittlere Ausnehmung aufweist. Eine solche mittlere Ausnehmung, die beispielsweise als durchgehende Öffnung oder als Vertiefung im Kettenglied ausgebildet sein kann, ermöglicht einerseits die Aufnahme von Futtermittel andererseits dessen Umschließung durch das Kettenglied und folglich die effiziente Förderung des Futtermittels entlang der Förderstrecke. Schließlich ist es gemäß einer weiteren Fortbildungsform der Fütterungsvorrichtung mit abrasiver Oberfläche an den Kettengliedern und vertikaler Verschwenkbarkeit vorgesehen, diese Fütterungsvorrichtung solcherart fortzubilden, wie dies zuvor für die Fütterungsvorrichtung mit zwei parallelen und horizontal beabstandeten Bahnabschnitten beschrieben wurde. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der beiliegenden Figuren beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 : eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der Erfindung,
Figur 2: eine quergeschnittene Längsansicht der Ausführungsform gemäß Figur 1 , Figur 3: eine perspektivische Ansicht eines Kettenglieds für eine Förderkette einer
Ausführungsform der Erfindung, und
Figur 4: eine Draufsicht auf ein Kettenglied gemäß Figur 3.
Bezugnehmend zunächst auf Figuren 1 und 2 umfasst eine erfindungsgemäße Fütterungsvorrichtung einen sich in einer Längsrichtung erstreckenden Futtertrog 10, in dem ein erster Bahnabschnitt 21 einer Förderkette 40 und ein zweiter Bahnabschnitt 22 der Förderkette 40 parallel zueinander und horizontal beabstandet verlaufen. Der erste und zweite Bahnabschnitt 21 , 22 erstrecken sich von einem linksseitigen Ende 1 1 des Futtertrogs zu einem rechtsseitigen Ende 12 des Futtertrogs. Am linksseitigen Ende ist eine
Umlenkeinrichtung 30 der Förderkette angeordnet. Diese Umlenkeinrichtung wird durch ein erstes Umlenkrad 31 und ein zweites Umlenkrad 32 bewirkt. Die Förderkette umschlingt das erste Umlenkrad 31 in einem Winkel von ca. 210° und liegt mit einer Innenkante 41 der Förderkette 40 an diesem ersten Umlenkrad 31 an. Die Förderkette 40 läuft hierdurch aus dem ersten Bahnabschnitt 21 an das Umlenkrad 31 heran, wird durch das Umlenkrad um 210° umgelenkt und läuft hierdurch bei Ablösung von dem ersten Umlenkrad auf den ersten Bahnabschnitt 21 wieder zu. Aus dieser auf den ersten Bahnabschnitt 21 zulaufenden Richtung wird die Förderkette 40 durch das zweite Umlenkrad 32 um ca. 30° in entgegengesetzter Richtung zu der Umlenkung im Umlenkrad 31 wieder umge- lenkt, um bei Ablösung von dem zweiten Umlenkrad parallel zu dem ersten Bahnabschnitt in den zweiten Bahnabschnitt einzulaufen. Die Förderkette 40 steht hierbei mit einer Außenkante 42 in Kontakt zum zweiten Umlenkrad 32.
Am gegenüberliegenden Ende der Bahnabschnitte 21 , 22 wird die Förderkette in einer Umlenkeinrichtung 50, die entsprechend spiegelsymmetrisch zur ersten Umlenkeinrich- tung 30 aufgebaut ist und ein erstes Umlenkrad 51 und ein zweites Umlenkrad 52 aufweist, umgelenkt.
Zwischen der linksseitigen und rechtsseitigen Umlenkeinrichtung 30, 50 ist, etwa mittig am ersten und zweiten Bahnabschnitt eine Futterzufuhrrichtung 60 angeordnet. Die Futterzufuhrrichtung umfasst einen trichterförmigen Futterbehälter 61 , in den ein kornför- miges Futtermittel eingefüllt werden kann und von dort aus auf die Förderkette 40 im ersten und zweiten Bahnabschnitt 21 ,22 im Bereich unterhalb des Futterbehälters fällt. Das Futtermittel wird hierdurch zugleich auf die Förderkette im ersten und zweiten Bahnabschnitt aufgetragen und kann durch die Förderkette dadurch gleichzeitig im ersten Bahnabschnitt in Richtung zur rechten Umlenkeinrichtung 50 und im zweiten Bahnab- schnitt in Richtung zur linken Umlenkeinrichtung 30 gefördert werden.
Benachbart zur Futterzufuhrvorrichtung 60 ist ein Antrieb 70 angeordnet, der die Förderkette 40 antreibt. Der Antrieb 70 wird durch einen Elektromotor 71 , der mit einem Antriebsrad 72 mechanisch gekoppelt ist, das formschlüssig die Förderkette greift, gebildet.
Figur 2 zeigt die Fütterungsvorrichtung gemäß Figur 1 in einer Einbausituation an einem Nutztieraufenthaltsbereich für Geflügel. Der Futtertrog ist in vertikaler Beabstandung vom Boden 80 des Aufenthaltsbereichs angeordnet und kann an einer Stallwand 81 befestigt sein.
Der Futtertrog 10 umfasst einen Futtertrogboden 15 sowie zwei Seitenwände 16, 17, deren obere Enden über eine kurze Strecke nach innen abgewinkelt sind und hierdurch einen einwärts weisenden Rand bilden, der den unerwünschten Austrag von Futtermittel aus dem Futtertrog hindert. Die Förderkette 40 läuft im Bahnabschnitt 21 und im Bahnabschnitt 22 parallel und horizontal beabstandet innerhalb des Futtertrogs und liegt auf dem Boden des Futtertrogs auf. Zwischen dem Bahnabschnitt 21 der Förderkette 40 und dem Bahnabschnitt 22 der Förderkette 40 ist eine im Querschnitt dreieckige Erhebung mit nach oben weisender Spitze angeordnet, die eine Führung und Beabstandung der Förderkette 40 in den beiden Bahnabschnitten 21 und 22 zueinander bewirkt.
Figuren 3 und 4 zeigen ein Kettenglied 90 der Förderkette 40. Das Kettenglied weist eine dreieckige Form auf und ist aus einer Basis 91 und zwei Schenkeln 92 und 93, die sich an einer abgeflachten Spitze 94 treffen, gebildet. Die Basis 91 und die Schenkel 92, 93 mit der abgerundeten Spitze 94 umschließen eine Öffnung 95. An der Basis 91 ist eine Öse 96 ausgebildet, die durch Verformung von Material, das dem ursprünglichen Plattenausgangsmaterial im Bereich der Öffnung 95 entstammt, gebildet ist.
Die Basis 91 weist einen linken abrasiven Bereich 91a und einen rechten abrasiven Bereich 91 b auf. Die Schenkel 92, 93 weisen jeweils einen innenliegenden abrasiven Bereich 92a, 93a auf. Außenliegend benachbart ist an den Schenkeln ein nicht-abrasiver, glatter Bereich 92 b, 93b ausgebildet. Die verrundete Spitze 94 ist ebenfalls als nicht- abrasiver, glatter Bereich des Kettenglieds 90 ausgebildet.
Die Öse 96 wird durch eine über die Basis 91 geformte, einen inneren, ca. elliptischen Hohlraum bildende Lasche geformt. Diese Lasche weist eine schlitzförmige Öffnung 96a an der Unterseite des Kettenglieds 90 auf. Diese Öffnung 96a wird durch einen Abstand zwischen dem abgewinkelten Ende der Lasche und der Basis 91 gebildet, der geringfügig größer ist als die Blechdicke der abgerundeten Spitze 94. Die abgerundete Spitze 94 eines Kettenglieds kann hierdurch in einer senkrechten Ausrichtung zu einem anderen Kettenglied in die Öse dieses anderen Kettenglieds durch den Spalt eingeschoben werden und durch Verschwenkung um 90° in eine Ausrichtung, in der die Oberflächen der beiden Kettenglieder fluchtend zueinander verlaufen, darin in der Öse des anderen Kettenglieds verriegelt werden. Aufgrund einer abgerundeten Formgebung der Spitze 94 sowohl an der Außen- wie auch der innen, zur Öffnung 95 weisenden Kante kann diese
Verbindung zwischen der abgerundeten Spitze 94 eines Kettenglieds und der Öse 96 eines anderen Kettenglieds um eine horizontale Achse 100 verschwenkt werden und ermöglicht hierdurch die Umlenkung einer Förderkette, die durch Kettenglieder 90 gebildet wird, um eine vertikale Umlenkachse. Die nicht-abrasiven, glatten Führungsflächen 92b, 93b sowie die glatte, nicht-abrasive Führungsfläche auf der Öse 96 dienen dazu, bei einer solchen Umlenkung durch einen Niederhalter in gleitendem Kontakt geführt zu werden und hierdurch das Kettenglied in der horizontalen Ausrichtung zu halten, wenn es eine Umlenkeinrichtung durchläuft, wie beispielsweise eine Umlenkeinrichtung 30 oder 50.