EP3076121B1 - Nebelwurfkörper - Google Patents
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/36—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
- F42B12/46—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing gases, vapours, powders or chemically-reactive substances
- F42B12/48—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing gases, vapours, powders or chemically-reactive substances smoke-producing, e.g. infrared clouds
Definitions
- the ejection charge is arranged at the bottom of the housing, and the or the separating means along the underside of the active charge or the plastic casing, the ejection charge opposite, are guided.
- the separating means ie the separating film
- the underside of the discharge charge is directly opposite, so that igniting the ejection charge directly or the separating means are ignited.
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Description
- Die Erfindung betrifft einen Nebelwurfkörper mit einer pyrotechnischen Wirkladung, wobei die Wirkladung in einer Kunststoffummantelung aufgenommen ist, wobei zum Auftrennen der Kunststoffummantelung wenigstens ein pyrotechnisches Auftrennmittel vorgesehen ist.
- Zum Schutz gepanzerter und ungepanzerter Fahrzeuge werden Nebelwurfkörper verwendet, die im Fall einer Bedrohungslage verschossen werden. Der Nebelwurfkörper umfasst eine pyrotechnische Wirkladung, die, wenn angezündet, einen Nebel emittiert, der das oder die zu schützenden Fahrzeuge gegen Entdeckung, Erfassung und Zielverfolgung und damit gegen eine Bedrohung durch Flugkörper schützt. Der Nebel emittiert im infraroten Spektralbereich und ist im visuellen Spektralbereich undurchsichtig. Da die bedrohenden Flugkörper mit Geschwindigkeiten von 200 bis 600 m/s anfliegen, muss nach ihrer Erkennung eine Vernebelung sehr schnell stattfinden.
- Ein solcher Nebelwurfkörper ist beispielsweise aus
DE 10 2006 008 309 B4 bekannt. Die dort verwendete Wirkladung ist in einer Kunststoffummantelung in Form einer Kunststofffolie eingeschweißt. Zum Auftrennen dieser Kunststofffolie sind selbstklebende Schwarzpulverfilme, sogenannte Tapematch, vorgesehen, die um die Wirkladung herum angeordnet sind, sich also zwischen Wirkladung und Kunststofffolie befinden. Diese Kunststofffolie wird üblicherweise in einem Schrumpfvorgang, die Wirkladung umfassend, angebracht. - Zum Auftrennen der Kunststofffolie ist es erforderlich, die Schwarzpulverfilme anzuzünden, wozu diese mit einem Zündmittel zu verbinden sind. Dies ist aufgrund der Anordnung der Schwarzpulverfilme um die Wirkladung herum kompliziert zu realisieren, da das Zündmittel außerhalb der Kunststoffummantelung angeordnet ist. Darüber hinaus werden die Schwarzpulverfilme während des Aufschrumpfens der Kunststoffummantelung auch thermisch belastet, was ihre Funktionsfähigkeit beeinträchtigen kann.
- Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, einen Nebelwurfkörper anzugeben, der demgegenüber verbessert ist.
- Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Nebelwurfkörper der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Auftrennmittel an der Außenseite der Kunststoffummantelung angeordnet ist.
- Anders als im Stand der Technik üblich wird das wenigstens eine Auftrennmittel an der Außenseite der Kunststoffummantelung, bei der es sich beispielsweise um eine Kunststofffolie handeln kann, angebracht, das heißt, dass die Kunststoffummantelung zunächst angebracht wird, wonach erst das Auftrennmittel positioniert wird. Dieses wird also durch den Anbringvorgang der Kunststoffummantelung, also beispielsweise das Aufschrumpfen, nicht beeinträchtigt respektive belastet, da das Auftrennmittel erst später angebracht wird. Darüber hinaus ermöglicht es die außenseitige Anordnung des Auftrennmittels, dieses leichter mit dem Anzündmittel zu verbinden, als welches, worauf nachfolgend noch eingegangen wird, beispielsweise eine die Wirkladung austreibende zündbare Ausstoßladung verwendet werden kann.
- Bevorzugt sind mehrere umfangsmäßig voneinander beabstandete Auftrennmittel an der Außenseite der Kunststoffummantelung angeordnet. Beispielsweise können an der üblicherweise zylindrischen Außenseite vier um 90° versetzte Auftrennmittel angeordnet sein, das heißt, dass die Kunststoffummantelung bezogen auf die äußere zylindrische Mantelfläche an vier Positionen gleichzeitig aufgetrennt wird.
- Das oder jedes verwendete Auftrennmittel kann als Beschichtung oder als Auftrennfolie ausgebildet sein. Eine pyrotechnisch zündbare Beschichtung wird auf die Kunststoffummantelung aufgetragen, beispielsweise durch Bestreichen oder Bedrucken oder ähnliches. Bevorzugt wird eine Auftrennfolie, die bevorzugt an der Kunststoffummantelung angeklebt wird, verwendet. Diese Folie kann auf einfache Weise angebracht werden, insbesondere, wenn sie selbstklebend ist.
- Unabhängig davon, ob eine Beschichtung oder eine Auftrennfolie verwendet wird, sollte das jeweils verwendete Auftrennmittel auf Schwarzpulverbasis sein. Das heißt, dass entweder eine Beschichtung auf Schwarzpulverbasis oder eine Schwarzpulver-Auftrennfolie, ein sogenanntes Tapematch, bevorzugt verwendet wird.
- Der Nebelwurfkörper weist üblicherweise ein Gehäuse auf, in dem die Wirkladung nebst Kunststoffummantelung aufgenommen ist. Um die Wirkladung aus dem Gehäuse zu treiben ist gehäuseseitig eine zündbare Ausstoßladung vorgesehen, wobei das oder jedes Auftrennmittel, insbesondere Auftrennfolie, derart an der Wirkladung angeordnet ist, dass es durch die zündende Ausstoßladung anzündbar ist. Dadurch, dass das Auftrennmittel respektive bevorzugt die Auftrennfolie an der Außenseite der Kunststoffummantelung angeordnet ist, ist es bzw. sie wesentlich einfacher in den Wirkbereich der zündenden Ausstoßladung zu bringen. Die Zündung geschieht dadurch, dass bei der Zündung entstehende heiße Partikel direkt auf die außenliegende Auftrennfolie treffen können, so dass diese sofort zündbar ist. Dies wird insbesondere noch dadurch verbessert, wenn, wie erfindungsgemäß ferner vorgesehen ist, die Ausstoßladung am Boden des Gehäuses angeordnet ist, und das oder die Auftrennmittel entlang der Unterseite der Wirkladung oder der Kunststoffummantelung, der Ausstoßladung gegenüberliegend, geführt sind. Das heißt, dass das Auftrennmittel, also die Auftrennfolie, nicht nur an der zylindrischen Außenseite der Kunststoffummantelung angeordnet ist, sondern auch in den Bereich der Unterseite, an der entweder die Wirkladung freiliegt oder die ebenfalls über die Kunststoffummantelung eingefasst ist, geführt ist. Die Unterseite liegt der Ausstoßladung direkt gegenüber, so dass mit Zünden der Ausstoßladung unmittelbar das oder die Auftrennmittel gezündet werden.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Prinzipdarstellung im Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Nebelwurfkörper, und
- Fig. 2
- eine Perspektivansicht des in eine Kunststoffummantelung eingeschweißten Wirkkörpers nebst daran angebrachten Auftrennmitteln.
-
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Nebelwurfkörper 1 mit einer pyrotechnischen Wirkladung 2, die in einem hohlzylindrischen Gehäuse 3 angeordnet ist. Die pyrotechnische Wirkladung 2 dient der Erzeugung eines im infraroten Spektralbereich emittierenden und im visuellen Spektralbereich undurchsichtigen Nebels. Sie kann mittels mehrerer einzelner, gleichartiger Wirkelemente und Masseelemente gebildet sein, die scheiben- oder plattenförmig gestapelt aneinander angeordnet sind. Denkbar ist es aber auch, als Wirkladung 2 zwei unterschiedliche Wirkkörper aus unterschiedlichen Materialien zu verwenden. Der eine, gegebenenfalls ebenfalls mehrere Wirkelemente und Masseelemente umfassende Wirkkörper bewirkt einen zeitlich schnellen Nebelaufbau, während der andere, gegebenenfalls auch mehrere Wirkelemente und Masseelemente umfassende Wirkkörper eine lange Brennzeit besitzt. - Die Wirkladung 2 ist, worauf nachfolgend noch eingegangen wird, in einer Kunststoffummantelung, bevorzugt in Form einer Kunststofffolie, eingepackt respektive eingeschweißt. Diese Kunststoffummantelung ist, worauf nachfolgend noch eingegangen wird, beim Verschuss der Wirkladung auftrennbar.
- Um die Wirkladung zu verschießen ist eine Ausstoßladung 4 vorgesehen, die im Bereich des Bodens 5 des Gehäuses 3 angeordnet ist und einer entsprechenden Ausnehmung einer dort angeordneten Bodenplatte 6 aufgenommen ist. Ihre Zündung erfolgt über eine Steuerelektronik 7.
- Zum Ausstoßen ist in einer am Gehäuseboden 5 angeordneten Gasdruckscheibe 8 eine Bohrung 9 ausgebildet, über die der bei Zünden der Ausstoßladung erzeugte Druck auf die Wirkladung 2 übertragen wird, die sodann aus dem über eine Verschlussdeckel 10 verschlossenen Gehäuse 3 ausgetrieben wird.
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Fig. 2 zeigt die Wirkladung 2, die in einer Kunststoffummantelung 11, hier in Form einer aufgeschrumpften Kunststofffolie, aufgenommen ist. Diese Kunststoffummantelung 11 umgreift im gezeigten Ausführungsbeispiel die Wirkladung 2 allseitig, also in der zylindrischen Außenfläche als auch der Deck- und Bodenfläche, wobeiFig. 2 einen Blick auf die Bodenfläche 12 zeigt. Diese Bodenfläche 12 ist in der Montagestellung der Bohrung 9 gegenüberliegend angeordnet. Alternativ kann die Wirkladung im Bereich der Deck- und Bodenflächen auch teilweise freiliegen. - An der Außenseite der Kunststoffummantelung 11 sind im gezeigten Beispiel mehrere pyrotechnische Auftrennmittel 13 angeordnet, wobei als Auftrennmittel hier selbstklebende Schwarzpulver-Auftrennfolien 14 verwendet werden. Diese Folien sind bandförmig und können, da selbstklebend, über die entsprechende Klebebeschichtung ohne weiteres auf die Kunststoffummantelung 11 aufgeklebt werden. Sie erstrecken sich axial längs der Außenseite der Kunststoffummantelung und sind so geführt, dass sie sich zumindest an der Bodenfläche 1 kreuzen. In der Montagestellung liegt der Kreuzungsbereich 15 gegenüber der Bohrung 9. Dies führt dazu, dass bei Zünden der Ausstoßladung 4 die dabei entstehenden, heißen Partikel unmittelbar auf die Auftrennfolien 14 im Kreuzungsbereich 15 treffen, so dass die Auftrennfolien 14 sofort und direkt gezündet werden und es folglich zu einem sofortigen Auftrennen der Kunststoffummantelung 11 im Bereich des Bodens 12 als auch entlang der Mantelfläche kommt. Ist auch die Deckfläche mit Kunststofffolie bezogen, kreuzen sich die Auftrennfolien 14 auch im gegenüberliegenden Deckenbereich, so dass auch dort die Auftrennung erfolgt.
- Das abbrennende Schwarzpulver der Schwarzpulver-Auftrennfolien 14 zündet sodann die Wirkladung 2 selbst, die wie beschrieben aus nur einer Wirkmasse oder einem Wirkmassentyp bestehen kann, aber auch aus mehreren einzelnen, gegebenenfalls auch unterschiedlichen Nebeltabletten und Wirkmasseblöcken. Das heißt, dass einerseits ein sofortiges und sicheres Auftrennen der Kunststoffummantelung gewährleistet ist, darüber hinaus aber auch ein sofortiges Zünden des Wirkkörpers selbst.
- Ein weiterer Vorteil der außenliegenden Auftrennfolie 14 besteht des Weiteren darin, dass sie das Ausstoßen der in der Kunststoffummantelung 11 aufgenommenen Wirkladung aus dem Gehäuse 3 verbessert. Beim Ausstoßen gleitet die noch in der Kunststoffummantelung aufgenommene Wirkladung auf den Auftrennfolien entlang der Gehäuseinnenwand, was zu einer Verringerung der Reibung zwischen dem Gehäuse 3 und der Wirkladung führt.
-
- 1
- Nebelwurfkörper
- 2
- Wirkladung
- 3
- hohlzylindrisches Gehäuse
- 4
- Ausstoßladung
- 5
- Boden
- 6
- Bodenplatte
- 7
- Steuerelektronik
- 8
- Gasdruckscheibe
- 9
- Bohrung
- 10
- Verschlussdeckel
- 11
- Kunststoffummantelung
- 12
- Bodenfläche
- 13
- Auftrennmittel
- 14
- Auftrennfolie
Claims (8)
- Nebelwurfkörper mit einer pyrotechnischen Wirkladung, wobei die Wirkladung in einer Kunststoffummantelung aufgenommen ist, wobei zum Auftrennen der Kunststoffummantelung wenigstens ein pyrotechnisches Auftrennmittel vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Auftrennmittel (13) an der Außenseite der Kunststoffummantelung (11) angeordnet ist. - Nebelwurfkörper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere umfangsmäßig voneinander beabstandete Auftrennmittel (13) an der Außenseite der Kunststoffummantelung (11) angeordnet sind. - Nebelwurfkörper nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das oder jedes Auftrennmittel (13) als Beschichtung oder als Auftrennfolie (14) ausgebildet ist. - Nebelwurfkörper nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die eine oder die mehreren Auftrennfolien (14) an der Kunststoffummantelung (11) angeklebt sind. - Nebelwurfkörper nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die eine oder die mehreren Auftrennfolien (14) selbstklebend sind. - Nebelwurfkörper nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Beschichtung auf Schwarzpulverbasis oder eine Schwarzpulver-Auftrennfolie (14) verwendet ist. - Nebelwurfkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Gehäuse (3) vorgesehen ist, in dem die Wirkladung (2) nebst Kunststoffummantelung (11) aufgenommen ist, an welchem Gehäuse (3) eine die Wirkladung (2) austreibende zündbare Ausstoßladung (4) angeordnet ist, wobei das oder jedes Auftrennmittel (13), insbesondere Auftrennfolie (14) derart angeordnet ist, dass sie durch die zündende Ausstoßladung (4) anzündbar ist. - Nebelwurfkörper nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausstoßladung (4) am Boden des Gehäuses (3) angeordnet ist, wobei das oder die Auftrennmittel (13), insbesondere Auftrennfolie (14) entlang der Unterseite der Wirkladung (2) oder der Kunststoffummantelung (11), der Ausstoßladung (4) gegenüberliegend geführt sind.
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