B E S C H R E I B U N G Verfahren zur Herstellung einer gespritzten Zylinderlauffläche eines Zylinderkurbelgehäuses einer Verbrennungskraftmaschine sowie derartiges Zylinderkurbelgehäuse A method for producing a sprayed cylinder surface of a cylinder crankcase of an internal combustion engine and such a cylinder crankcase
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Zylinderlauffläche eines Zylinderkurbelgehäuses einerThe invention relates to a method for producing a cylinder running surface of a cylinder crankcase
Verbrennungskraftmaschine, wobei eine Beschichtung auf einer Zylinderinnenwand eines gegossenen Zylinderkurbelgehäuses durch thermisches Spritzen hergestellt wird, und wobei als Zerstäubergas ein Inertgas verwendet wird sowie ein Zylinderkurbelgehäuse für eine Verbrennungskraftmaschine mit einer Zylinderlauffläche, welche mittels eines derartigen Verfahrens durch thermisches Spritzen der Zylinderinnenwand hergestellt ist. Internal combustion engine, wherein a coating is produced on a cylinder inner wall of a cast cylinder crankcase by thermal spraying, and wherein an inert gas is used as the atomizing gas and a cylinder crankcase for an internal combustion engine with a cylinder surface, which is made by such a method by thermal spraying of the cylinder inner wall.
Es sind verschiedene Verfahren zum Auftragen einer als Zylinderlauffläche dienenden Beschichtung durch thermisches Spritzen auf die Zylinderinnenwand eines Zylinderkurbelgehäuses bekannt. Als Spritzverfahren werden bei der Herstellung von Zylinderlaufflächen insbesondere das Plasmaspritzen und das Lichtbogenspritzen verwendet, wobei beim Lichtbogenspritzen zwischen zwei drahtförmigen Spritzwerkstoffen ein Lichtbogen gezündet wird, durch den die Drahtspitzen bei einer Temperatur von ungefähr 4000 °C abgeschmolzen und mittels Zerstäubergas auf die präparierte Werkstückoberfläche gespritzt werden, während beim Plasmaspritzen in einem Brenner eine Anode und mindestens eine Kathode durch einen schmalen Spalt getrennt sind und durch eine angelegte Gleichspannung ein Lichtbogen zwischen der Anode und Kathode erzeugt wird. Durch den Brenner strömt ein Gas, welches durch den Lichtbogen geleitet wird und hierbei ionisiert, wodurch
ein hochaufgeheiztes elektrisch leitendes Gas entsteht, das als Plasmastrom dient, in den ein Pulver mit einer Körnung von 5- 120 μιτι eingedüst wird, das durch die hohe Plasmatemperatur aufgeschmolzen wird . Der Plasmastrom reißt die Pulverteilchen mit und beschleunigt die ganz oder teilweise aufgeschmolzenen Teile des Beschichtungswerkstoffs auf die zu beschichtende Zylinderinnenwand . There are various methods for applying a serving as a cylinder surface coating by thermal spraying on the cylinder inner wall of a cylinder crankcase known. When spraying process in the production of cylinder surfaces in particular plasma spraying and arc spraying is used, wherein the arc spraying between two wire-shaped spray materials, an arc is ignited by the wire tips are melted at a temperature of about 4000 ° C and sprayed by atomizing gas onto the prepared workpiece surface , while plasma spraying in a burner, an anode and at least one cathode are separated by a narrow gap and an electric current is generated between the anode and cathode by an applied DC voltage. Through the burner flows a gas which is passed through the arc and thereby ionized, thereby a highly heated electrically conductive gas is formed, which serves as a plasma stream, in which a powder with a grain size of 5- 120 μιτι is injected, which is melted by the high plasma temperature. The plasma stream entrains the powder particles and accelerates the completely or partially melted parts of the coating material onto the cylinder inner wall to be coated.
So wird in der DE 697 02 576 T2 ein Verfahren zur Beschichtung von Zylinderinnenwänden durch thermisches Spritzen offenbart, bei dem zunächst das geschmolzene Pulver oder der geschmolzene Draht eines kohlenstoffarmen Stahls mit einem Anteil von unter 0,3% Kohlenstoff oder eines Edelstahls mittels eines Luftstroms gegen die Zylinderinnenwand geschleudert wird, wodurch eine Unterschicht mit hohem Oxidanteil erzeugt wird . Eine derartige Schicht ist sehr hart. Im Folgenden wird eine weitere Schicht aufgebracht, bei der ein inertes Gas als Zerstäubergas dient, so dass der Oxidanteil in der Schicht deutlich verringert wird . Diese weichere Schicht wird im Folgenden zur Erzeugung einer Oberfläche mit gewünschter Oberflächengüte abgetragen, so dass die harte verschleißfeste untere Schicht als Lauffläche verbleibt. For example, DE 697 02 576 T2 discloses a method for coating cylinder inner walls by thermal spraying, in which first the molten powder or the molten wire of a low-carbon steel with a fraction of less than 0.3% carbon or of a stainless steel by means of an air flow the cylinder inner wall is thrown, whereby a lower layer with high oxide content is generated. Such a layer is very hard. In the following, a further layer is applied, in which an inert gas serves as a sputtering gas, so that the oxide content in the layer is significantly reduced. This softer layer is subsequently removed to produce a surface with the desired surface finish, so that the hard wear-resistant lower layer remains as a running surface.
Auch aus der DE 199 34 991 AI ist ein Plasmaspritzverfahren bekannt, bei dem Stickstoff als Zerstäubergas bei der Herstellung von Zylinderlaufflächen verwendet wird . Um keine Vakuumkammer nutzen zu müssen, wird ein zweiter den Zerstäubergasstrom flankierender Gasstrom aus Stickstoff eingesetzt. So soll der Oxidanteil der Beschichtung eingestellt werden . A plasma spraying process is also known from DE 199 34 991 A1, in which nitrogen is used as an atomizing gas in the production of cylinder running surfaces. In order to avoid having to use a vacuum chamber, a second nitrogen gas stream flanking the atomizing gas flow is used. Thus, the oxide content of the coating should be adjusted.
Probleme bereitet bei diesen Beschichtungen jedoch die auftretende Korrosion, welche bei Schichten mit hohem Oxidanteil sehr schnell erfolgt und bei Schichten mit geringem Oxidanteil langsamer verläuft. Als Folge der Korrosion kommt es zu einem erhöhten Verschleiß der Zylinderlauffläche. Des Weiteren sind die bekannten thermischen
Spritzverfahren sehr teuer, da zur Vermeidung der Korrosion Edelstähle oder zumindest kohlenstoffarme Stähle eingesetzt werden. However, problems arise in these coatings, the occurring corrosion, which is very fast in layers with high oxide content and runs slower for layers with low oxide content. As a result of corrosion, there is an increased wear of the cylinder surface. Furthermore, the known thermal Injection process very expensive because stainless steels or at least low-carbon steels are used to prevent corrosion.
Es stellt sich daher die Aufgabe ein Verfahren zur Herstellung einer gespritzten Zylinderlauffläche eines Zylinderkurbelgehäuses einer Verbrennungskraftmaschine sowie ein derartiges Zylinderkurbelgehäuse bereit zu stellen, bei denen die Zylinderlaufflächen eine hohe Korrosionsbeständigkeit auch bei der Verwendung niedriglegierter kohlenstoffhaltiger Stähle aufweisen, um eine hohe Haltbarkeit bei kostengünstiger Herstellung zu ermöglichen . It is therefore the object of a method for producing a sprayed cylinder surface of a cylinder crankcase of an internal combustion engine and to provide such a cylinder crankcase, in which the cylinder surfaces have a high corrosion resistance even when using low-alloyed carbonaceous steels, to allow high durability at low cost production ,
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung einer Zylinderlauffläche eines Zylinderkurbelgehäuses einerThis object is achieved by a method for producing a cylinder running surface of a cylinder crankcase
Verbrennungskraftmaschine mit den Merkmalen des Hauptanspruchs 1 sowie ein Zylinderkurbelgehäuse mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Internal combustion engine with the features of the main claim 1 and a cylinder crankcase with the features of claim 12 solved.
Dadurch, dass der Massendurchsatz des Beschichtungswerkstoffs beim thermischen Spritzen 8 bis 22,5 kg/h anstatt der üblichen 4 bis 7 kg/h beträgt, verringert sich die Parti kelgeschwindigkeit, während die Partikelgröße in der Beschichtung zunimmt. So lässt sich erfindungsgemäß ein Zylinderkurbelgehäuse für eine Verbrennungskraftmaschine herstellen, bei dem die aufgespritzte Beschichtung eine Schichtporosität von 4,5 bis 25 % und einen Oxidanteil von 0,5 bis 5 % aufweist. Der geringe Oxidanteil, der auch durch die Verwendung des Inertgases erzielt wird, führt dazu, dass eine geringe Wüstitphase vorliegt, wodurch die Oxidationsgeschwindigkeit der Schicht deutlich abnimmt, so dass die Korrosion verringert wird . Zusätzlich entsteht ein größerer offener Porenanteil, wodurch ein größeres Ölrückhaltevolumen an der Zylinderlauffläche geschaffen wird, so dass ebenfalls eine höhere Korrosionsbeständigkeit an der Oberfläche der Schicht entsteht. Durch die Verwendung des Inertgases wird zusätzlich eine exotherme Reaktion an
der Partikeloberfläche, bei der der Kohlenstoff des Drahtes bei der Verwendung kohlenstoffhaltiger Beschichtungswerkstoffe verbrannt wird, verhindert. So wird die Oxidation und die Partikeltemperatur verringert. Vorzugsweise beträgt der Zerstäubergasdurchsatz beim thermischen Spritzen 900 bis 1.500 l/min. Mit diesem Gasdurchsatz lassen sich auf einfache Weise korrosionsbeständige Schutzschichten mit hoher Porosität herstellen. In einer besonders bevorzugten Ausführung des Verfahrens wird der Zerstäubergasdurchsatz beim thermischen Spritzen auf 300 bis 900 l/min reduziert. Dies führt dazu, dass die Geschwindigkeit und die Temperatur des Beschichtungswerkstoffs an der Düse zusätzlich reduziert wird, so dass weniger Energie an die Partikel des Beschichtungswerkstoffs übertragen wird. So wird der Effekt, welcher durch die Erhöhung des Massendurchsatzes entsteht zusätzlich verstärkt, so dass eine noch höhere Porosität erreicht wird. Because the mass flow rate of the coating material in thermal spraying is 8 to 22.5 kg / hr instead of the usual 4 to 7 kg / hr, the particle velocity decreases as the particle size in the coating increases. Thus, according to the invention, a cylinder crankcase for an internal combustion engine can be produced in which the sprayed-on coating has a layer porosity of 4.5 to 25% and an oxide content of 0.5 to 5%. The low oxide content, which is also achieved by using the inert gas, results in a low Wüstitphase, whereby the oxidation rate of the layer decreases significantly, so that the corrosion is reduced. In addition, a larger open pore portion, whereby a larger oil retention volume is created on the cylinder surface, so that also a higher corrosion resistance is formed on the surface of the layer. By using the inert gas is also an exothermic reaction the particle surface, in which the carbon of the wire is burned when using carbonaceous coating materials prevented. This reduces the oxidation and particle temperature. Preferably, the sputter gas flow rate during thermal spraying is 900 to 1500 l / min. This gas throughput makes it easy to produce corrosion resistant protective coatings with high porosity. In a particularly preferred embodiment of the method, the sputter gas throughput during thermal spraying is reduced to 300 to 900 l / min. As a result, the speed and temperature of the coating material at the nozzle is further reduced, so that less energy is transferred to the particles of the coating material. Thus, the effect which is caused by the increase in the mass flow rate is additionally enhanced, so that an even higher porosity is achieved.
Vorzugsweise wird als Inertgas Stickstoff oder Argon verwendet. Mit diesen Gasen können auf kostengünstige Weise oxidarme Schichten hergestellt werden. Preferably, nitrogen or argon is used as the inert gas. With these gases, low-oxide layers can be produced in a cost-effective manner.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn als Beschichtungswerkstoff ein niedriglegierter Kohlenstoffstahl verwendet wird, da dieser deutlich kostengünstiger hergestellt werden kann. Durch die besonderen gewählten Verfahrensparameter wird ein vorzeitiger Abbrand des Kohlenstoffs mit vorzeitiger Oxidation vermieden, so dass dennoch eine ausreichende Korrosionsbeständigkeit vorliegt. Diese Stähle lassen sich gut verarbeiten und bilden beim Spritzen das für die notwendige Härte der Schicht wichtige Martinsit.
In einer bevorzugten Ausführung wird die Beschichtung durch Plasmaspritzen oder Lichtbogenspritzen, insbesondere durch Plasma- Transferred-Wire-Arc-Spritzen (PTWA-Spritzen) oder Rotating-Single- Wire-Spritzen (RSW-Spritzen) hergestellt wird . Diese Verfahren eignen sich in besonderer Weise zur Herstellung poröser, oxidarmer Schichten. It is particularly advantageous if a low-alloyed carbon steel is used as the coating material, since it can be produced significantly less expensively. Due to the specially selected process parameters premature combustion of the carbon is avoided with premature oxidation, so that there is still sufficient corrosion resistance. These steels can be easily processed and form the important Martinsit for the necessary hardness of the layer during spraying. In a preferred embodiment, the coating is produced by plasma spraying or arc spraying, in particular by plasma transferred-wire-arc spraying (PTWA spraying) or rotating single-wire spraying (RSW spraying). These processes are particularly suitable for the production of porous, low-oxide layers.
Dabei wird als Plasmagas vorzugsweise ein Argon-Wasserstoffgemisch oder ein Argon-Stickstoffgemisch verwendet, wobei der Wasserstoffanteil des Plasmagases bei Verwendung eines Argon-Wasserstoff-Gemisches 5 bis 40% beträgt. Bei diesen Verfahrensparametern werden zuverlässig die gewünschte Schichtporosität sowie der gewünschte Oxidanteil erreicht. In this case, the plasma gas used is preferably an argon-hydrogen mixture or an argon-nitrogen mixture, the hydrogen content of the plasma gas being 5 to 40% when using an argon-hydrogen mixture. With these process parameters, the desired layer porosity and the desired oxide content are reliably achieved.
Vorteilhafterweise beträgt die Parti keloberflächentemperatur 1.600 bis 2.400 °C, die Lichtbogentemperatur 3.000 bis 6.000 °C und die Plasmagastemperatur 10.000 bis 15.000 °C. Es entstehen nicht voll aufgeschmolzene Partikel auf der Oberfläche mit geringen Oxideinschlüssen. Advantageously, the particulate surface temperature is 1,600 to 2,400 ° C., the arc temperature is 3,000 to 6,000 ° C., and the plasma gas temperature is 10,000 to 15,000 ° C. It does not form fully molten particles on the surface with low oxide inclusions.
Vorzugsweise beträgt der Plasmagasdurchsatz 40 bis 250 l/min, so dass eine weiterhin relativ niedrige Geschwindigkeit der Parti kel bei relativ geringen Parti keltemperaturen entsteht. Preferably, the plasma gas flow rate is 40 to 250 l / min, so that a still relatively low velocity of the Parti cle at relatively low Parti keltemperaturen arises.
Vorteilhafterweise wird die Beschichtung zur Herstellung der Zylinderlauffläche nach dem Spritzvorgang gehont. Hierdurch werden zusätzliche Poren der Spritzschicht, die als Mi krodruckkammern wirken und in denen sich Öl einlagern kann, freigelegt und es entsteht eine funktionale Honoberfläche. Des Weiteren können achssymmetrische konstante Wandstärken hergestellt werden. Es wird somit ein Verfahren zur Herstellung einer Zylinderlauffläche eines Zylinderkurbelgehäuses sowie ein derartig hergestelltes Zylinderkurbelgehäuse geschaffen, welches eine hohe
Korrosionsbeständigkeit aufweist. Die Versorgung der Laufflächen mit Öl wird sichergestellt, so dass eine lange Lebensdauer der Beschichtung erreicht wird. Die Kosten zur Herstellung der Beschichtung sind im Vergleich zu anderen bekannten Verfahren insbesondere bei Verwendung kohlenstoffhaltiger, niedriglegierter Stähle als Beschichtungswerkstoffe reduziert. Advantageously, the coating for producing the cylinder surface is honed after the injection process. As a result, additional pores of the spray layer, which act as Wed krodruckkammern and in which oil can store exposed, and there is a functional honing surface. Furthermore, axisymmetric constant wall thicknesses can be produced. It is thus provided a method for producing a cylinder surface of a cylinder crankcase and a cylinder crankcase produced in this way, which has a high Has corrosion resistance. The supply of oil to the running surfaces is ensured so that a long service life of the coating is achieved. The costs for the production of the coating are reduced in comparison with other known processes, in particular when using carbonaceous, low-alloyed steels as coating materials.
Im Folgenden wird das Verfahren am Beispiel einer mittels eines PTWA- Brenners oder RSW-Brenners aufgebrachten Beschichtung sowie die entstehende Zylinderlauffläche anhand der Figur beschrieben. The method is described below using the example of a coating applied by means of a PTWA burner or RSW burner and the resulting cylinder running surface with reference to the figure.
Die Figur zeigt eine Düse eines PTWA- oder RSW-Brenners sowie die Struktur der an einer Zylinderinnenwand entstehenden Beschichtung in schematischer Darstellung. The figure shows a nozzle of a PTWA or RSW burner and the structure of the resulting on a cylinder inner wall coating in a schematic representation.
Zunächst wird ein Zylinderkurbelgehäuse mit einem oder mehreren Zylindern in einem Aluminiumgussverfahren in bekannter weise gegossen. Da die Zylinderinnenwände des Zylinderkurbelgehäuses häufig keine ausreichend haltbare Zylinderlauffläche aufweisen, wird diese hergestellt, indem zunächst die Zylinderinnenwand beispielsweise durch Erzeugung von Hinterschnittstrukturen aktiviert wird. Anschließend wird durch thermisches Spritzen eine Beschichtung auf die Zylinderinnenwände aufgebracht. Hierzu wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein PTWA- oder RSW-Brenner 10 in den Zylinder eingeführt und axial und rotatorisch zum Aufbringen der Schicht bewegt. First, a cylinder crankcase is cast with one or more cylinders in a cast aluminum process in a known manner. Since the cylinder inner walls of the cylinder crankcase often do not have a sufficiently durable cylinder surface, this is produced by first the cylinder inner wall is activated, for example by generating undercut structures. Subsequently, a coating is applied to the cylinder inner walls by thermal spraying. For this purpose, in the present embodiment, a PTWA or RSW burner 10 is inserted into the cylinder and moved axially and rotationally for applying the layer.
In der Figur ist eine Zylinderinnwand zu erkennen, auf die eine thermische Spritzschicht mittels des Brenners 10 aufgebracht wird. Der in der Figur dargestellte Brenner 10 weist eine an eine erste Spannungsquelle angeschlossene Elektrode 12 sowie einen als zweite Elektrode wirkenden elektrisch leitfähigen Draht 14 aus einem niedrig
legierten kohlenstoffhaltigen Stahl auf, der an den entgegengesetzten Pol der Spannungsquelle angeschlossen ist, senkrecht zugeführt wird und als Beschichtungswerkstoff 15 dient. Die erste Elektrode 12 ist von Bohrungen 16 des Brenners 10 umgeben, durch deren Lage ein gegebenenfalls längs der ersten Elektrode 12 mit einem Drall behafteter Gasstrom entsteht, der mit hoher Geschwindigkeit durch eine Düse 18 entweicht. Das Plasmagas besteht aus einem Argon- Wasserstoffgemisch mit einem Wasserstoffanteil von etwa 25 % besteht. Das durch den Plasmabrenner 10 strömende Plasmagas wird durch den entstehenden Lichtbogen geleitet und ionisiert hierbei . Die Dissoziation, beziehungsweise anschließende Ionisation, erzeugt ein hochaufgeheiztes elektrisch leitendes Gas aus positiven Ionen und Elektronen, das Plasma . Das Plasma weist eine Temperatur von etwa 12.000 °C bei einem Plasmagasdurchsatz von etwa 100 l/min auf. Es strömt durch die Düse 18 und dehnt sich entlang der Längsachse der Düse 18 aus. Dabei wird das Plasma zum senkrecht zur Düse 18 kontinuierlich zugeführten Draht 14 transportiert, wodurch der elektrische Kreis geschlossen wird . Der entstehende Lichtbogen weist eine Temperatur von etwa 4.000 °C auf. Der Draht 14 wird erfindungsgemäß mit einem Durchsatz von 8 bis 22,5 kg/h zugeführt und wird durch die großen anliegenden Stromstärken widerstandserhitzt, wodurch er in einen schmelzflüssigen, und durch den Aufprall des Plasmas zerstäubten Zustand übergeht. Die Bohrungen 16 sind von mehreren Kanälen 20 umgeben, durch die ein Zerstäubergas strömt, welches aus einem Inertgas, in vorliegendem Fall aus Stickstoff besteht und mit einem Durchsatz von etwa 900 l/min zugeführt wird . Dieser zusätzliche Gasstrom schafft einerseits eine inerte Atmosphäre und dient als Trägergas für die aufgeschmolzenen Parti kel 22 des Drahtes 16 und sorgt für eine zusätzliche Zerstäubung dieser Parti kel 22. Die Parti kel 22 werden durch den Gasstrom gegen eine Zylinderinnenwand 24 des Zylinders 26 geschleudert.
Der für ein PTWA- oder RSW-Spritzverfahren etwa verdoppelte Massendurchsatz des Drahtes 16 sowie die reduzierte Geschwindig keit des Zerstäubergasstroms sorgen dafür, dass die auf die Zylinderinnenwand 24 geschleuderten Parti kel 22 des Beschichtungswerkstoffs 15 nicht alle vollständig aufgeschmolzen werden und mit einer relativ geringen Geschwindigkeit auf die zu beschichtende Zylinderinnenwand 24 treffen . Des Weiteren wird einerseits durch die geringe Geschwindigkeit des Gasstroms und andererseits durch das als Zerstäubergas verwendete Inertgas eine relativ geringe Parti keloberflächentemperatur von etwa 2.000 °C erreicht. So entstehen relativ große Parti kel 22, die sich auf der Zylinderinnenwand 24 absetzen, was zu einer deutlichen Erhöhung der Schichtporosität auf etwa 20 % führt. Zusätzlich wird durch die Verwendung des Stickstoffs als Zerstäubergas eine inerte Atmosphäre geschaffen, die dafür sorgt, dass eine Oxidation der Parti kel 22 trotz der Verwendung eines kohlenstoffhaltigen Stahls als Beschichtungswerkstoff 15 deutlich reduziert wird . Dies verringert die entstehende Temperatur der Parti kel 22 zusätzlich, da exotherme Reaktionen weitestgehend verhindert werden, so dass erneut große Partikel 22 entstehen. Der Anteil an Oxiden 28 in der Beschichtung 30 an der Zylinderinnenwand 24 wird auf diese Weise auf etwa 3 % reduziert, wodurch eine geringe Wüstitphase vorliegt, was zu einer abnehmenden Oxidationsgeschwindigkeit in der Beschichtung 30 führt, so dass die Korrosion verringert wird . Die Martinsitbildung in der Beschichtung 30 bleibt jedoch erhalten, so dass eine ausreichende Härte der Beschichtung 30 vorliegt. In the figure, a cylindrical inner wall can be seen, to which a thermal spray coating is applied by means of the burner 10. The burner 10 shown in the figure has a connected to a first voltage source electrode 12 and acting as a second electrode electrically conductive wire 14 from a low alloyed carbon steel, which is connected to the opposite pole of the voltage source, is supplied vertically and serves as a coating material 15. The first electrode 12 is surrounded by bores 16 of the burner 10, through the location of which an optionally along the first electrode 12 associated with a swirling gas flow, which escapes at high speed through a nozzle 18. The plasma gas consists of an argon-hydrogen mixture with a hydrogen content of about 25%. The plasma gas flowing through the plasma burner 10 is passed through the resulting arc and ionizes in this case. The dissociation, or subsequent ionization, generates a highly heated electrically conductive gas of positive ions and electrons, the plasma. The plasma has a temperature of about 12,000 ° C at a plasma gas flow rate of about 100 l / min. It flows through the nozzle 18 and expands along the longitudinal axis of the nozzle 18. In this case, the plasma is transported to the perpendicular to the nozzle 18 continuously supplied wire 14, whereby the electric circuit is closed. The resulting arc has a temperature of about 4,000 ° C. The wire 14 is supplied according to the invention at a throughput of 8 to 22.5 kg / h and is resistance-heated by the large applied currents, whereby it merges into a molten, and atomized by the impact of the plasma state. The holes 16 are surrounded by a plurality of channels 20 through which flows a nebulizer gas, which consists of an inert gas, in the present case of nitrogen and is supplied at a rate of about 900 l / min. This additional gas flow on the one hand creates an inert atmosphere and serves as a carrier gas for the melted Parti cle 22 of the wire 16 and provides additional atomization of this Parti cle 22. The Parti cle 22 are thrown by the gas flow against a cylinder inner wall 24 of the cylinder 26. The mass throughput of the wire 16, which is approximately doubled for a PTWA or RSW injection process, and the reduced velocity of the atomizing gas flow ensure that the particles 22 of the coating material 15 thrown onto the cylinder inner wall 24 are not all completely melted and have a relatively low velocity meet the cylinder inner wall 24 to be coated. Furthermore, a relatively low particle surface temperature of about 2,000 ° C. is achieved on the one hand by the low velocity of the gas stream and on the other hand by the inert gas used as atomizing gas. This results in relatively large Parti cle 22, which settle on the cylinder inner wall 24, resulting in a significant increase in the layer porosity to about 20%. In addition, the use of nitrogen as a nebulizer gas creates an inert atmosphere which ensures that oxidation of the particles 22 is significantly reduced despite the use of a carbonaceous steel as the coating material 15. This reduces the resulting temperature of Parti cle 22 in addition, since exothermic reactions are largely prevented, so again large particles 22 arise. The proportion of oxides 28 in the coating 30 on the cylinder inner wall 24 is reduced in this way to about 3%, whereby a small Wüstitphase is present, resulting in a decreasing rate of oxidation in the coating 30, so that the corrosion is reduced. However, the formation of martinsite in the coating 30 is maintained, so that a sufficient hardness of the coating 30 is present.
Im Folgenden wird die Beschichtung 30 in einem weiteren Bearbeitungsschritt zur Bildung der gewünschten Zylinderlauffläche gehont. Dies bedeutet, dass Parti kel 22 von der Oberfläche abgetragen werden, was dazu führt, dass aufgrund der hohen Porosität zum Teil
offene Poren 32 mit einem großen Ölrückhaltevolumen gebildet werden, in denen sich im Betrieb des Kurbelgehäuses Öl einlagern kann, was erneut einen folgenden Korrosionsprozess behindert. So entsteht ein Zylinderkurbelgehäuse mit einer gespritzten Zylinderlauffläche, welche einerseits sehr korrosionsbeständig sind und andererseits einen sehr geringen Verschleiß durch sehr gute Schmierung aufweisen. Es sollte deutlich sein, dass der Schutzbereich nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel begrenzt ist. So eignen sich auch andere thermische Spritzverfahren zur Herstellung einer derartigen Beschichtung, wobei ein bisher nicht gekannt hoher Quotient aus Massendurchsatz des Spritzwerkstoffs zum Inertgasdurchsatz einzuhalten ist, um die gewünschte Zylinderlauffläche zu erhalten.
In the following, the coating 30 is honed in a further processing step to form the desired cylinder surface. This means that Parti cle 22 are removed from the surface, which means that due to the high porosity in part open pores 32 are formed with a large oil retention volume, in which oil can accumulate in the operation of the crankcase, which again obstructs a subsequent corrosion process. The result is a cylinder crankcase with a sprayed cylinder surface, which on the one hand are very resistant to corrosion and on the other hand have very little wear due to very good lubrication. It should be clear that the scope of protection is not limited to the embodiment described. Thus, other thermal spraying processes for the production of such a coating are also suitable, wherein a hitherto unknown high quotient of mass flow rate of the spraying material to the inert gas flow rate is to be maintained in order to obtain the desired cylinder running surface.