Rüttelvorrichtung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rüttelvorrichtung im Be¬ sonderen für Maschinen zur Vereinzelung von Lebensmittelstück- gut, insbesondere für Vereinzelungsmaschinen für Trockenfrüchte, Nüsse und dergleichen, sowie ein Verfahren zum Rütteln mit einer RüttelVorrichtung .
Derzeit sind in der Nahrungsmittelerzeugung und im Besonderen in der Süßwarenerzeugung Vereinzelungsmaschinen erforderlich, die durch Entnehmen von Lebensmittelstücken, wie Trockenfrüchte, Nüsse, Kerne, Dragees, Bonbons und ähnliches Stückgut aus einer ungeordneten Anhäufung in der Lage sind, die einzelnen Lebensmittelstücke in passenden Positionen anzuordnen.
Die Maschinen arbeiten mit Bahnen mit geringer Breite, um den Vorschub von einzelnen Lebensmittelstücken zu ermöglichen. Der Vorschub der Lebensmittelstücke auf den Bahnen wird außerdem durch eine leichte Neigung der Bahnen und durch das Vorhanden- sein einer Rüttelvorrichtung ermöglicht, die Vibrationen auf die Bahnen in passenden Zeitabschnitten überträgt, sodass sie den Vorschub der Trockenfrüchte gemäß dem Schweregradienten ermög¬ licht . Die Rüttelvorrichtungen sind daher mit Systemen zum schnellen Einhängen und Aushängen ausgestattet, um die schnelle Übertra¬ gung und NichtÜbertragung der Vibrationen auf die Bahn der Vereinzelungsmaschine zu ermöglichen. Der oben erwähnte Stand der Technik weist einige bedeutende Nachteile auf.
Die Rüttelvorrichtungen und ihre Verbindung mit den Bahnen sind nämlich sehr komplex.
Die Komplexität bringt erhöhte Kosten mit sich und erfordert ei¬ ne ständige Wartung, welche die Kosten zusätzlich erhöht.
Die Komplexität bringt außerdem eine erhöhte Anfälligkeit der Vorrichtung mit sich. Die Anfälligkeit kann zu Brüchen in den Rüttelvorrichtungen und den damit in Verbindung stehenden Vor- richtungen führen, die wiederum zu problematischen Produktionsunterbrechungen führen.
Zum Beispiel kann ein zentraler Exzenterantrieb vorgesehen sein, der über pneumatische Schalter an einzelne Rüttelrinnen angekop- pelt werden kann.
Jede Rüttelrinne kann nur entweder über den gemeinsamen Exzenter oder gar nicht angetrieben werden. Eine gezielte und individuel¬ le Ansteuerung der jeweiligen Rüttelrinnen ist mit diesem System nicht möglich.
In Anbetracht dieser Situation besteht die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende technische Aufgabe darin, eine Rüttel¬ vorrichtung im Besonderen für Maschinen zur Vereinzelung von Le- bensmittelstücken zu erfinden, die in der Lage ist, den genannten Nachteilen im Wesentlichen entgegenzuwirken.
Im Rahmen der technischen Aufgabe besteht ein wichtiges Ziel der Erfindung darin, eine Rüttelvorrichtung im Besonderen für Ma- schinen zur Vereinzelung von Elementen zu erhalten, die einfach und günstig ist.
Ein weiteres wichtiges Ziel der Erfindung besteht darin, eine Rüttelvorrichtung im Besonderen für Maschinen zur Vereinzelung von Elementen zu erfinden, die funktionell robust und wenig anfällig für Funktionsstörungen ist.
Die technische Aufgabe und die angegebenen Ziele werden durch eine Rüttelvorrichtung im Besonderen für Maschinen zur Vereinze- lung von Elementen erreicht, wie sie in den angehängten unabhängigen Ansprüchen beansprucht wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Rüttelvorrichtung, im Besonderen für Maschinen zur Vereinzelung von Lebensmittelstückgut, gelöst, die einen Antrieb und Übertragungselemente umfasst .
Der Antrieb ist geeignet ist, um mechanische Vibrationen mit ei¬ ner Frequenz und Amplitude zu erzeugen, insbesondere in Bezug auf eine raumfeste Halteebene. Der Antrieb wird insbesondere direkt von Mitteln zur Erzeugung elektromagnetischer Wellen, insbesondere Mitteln zur Erzeugung elektrischer Felder, angetrieben. Die Vibrationen sind insbesondere mit der elektromagnetischen Welle oder den elektrischen Feldänderungen in Korrelation.
Die Übertragungselemente sind insbesondere geeignet, um die vom Antrieb erzeugten Vibrationen auf mindestens ein äußeres Ele¬ ment, zum Beispiel eine Komponente einer Vereinzelungseinrichtung, wie eine Rüttelrinne, zu übertragen.
Bevorzugt ist jeder Rüttelvorrichtung ein zu rüttelndes äusseres Element zugeordnet. Alternativ kann eine Rüttelvorrichtung auch mehrere äussere Elemente antreiben. Diese können bezüglich der Rüttelvorrichtung parallel oder in Reihe angeordnet sein.
Erfindungsgemäss ist der Antrieb ein elektromechanischer An¬ trieb, bevorzugt ein linearer elektromechanischer Antrieb, bei dem ein elektromechanischer Wandler elektrische Energie in Bewegung umsetzt. Bevorzugt erzeugt der Wandler direkt eine lineare Hin- und Her-Bewegung und der Antrieb umfasst keinen Elektromo- tor für eine rotierende Bewegung.
Insbesondere ist der Antrieb ein elektromagnetischer Antrieb und/oder der Antrieb umfasst ein Piezoelement , insbesondere ei¬ nen Piezo-Aktuator .
Elektromagnetische Antriebe arbeiten zumeist nach dem Lorentz- prinzip. Danach wird auf einen Strom durchflossenen Leiter, der sich in einem Magnetfeld befindet, eine Kraft ausgeübt. Es
spielt zunächst keine Rolle, ob der Strom induziert oder einge¬ speist wird. Zur Erzeugung des Magnetfeldes nutzt man Permanent¬ oder Elektromagnete, die wiederum durch Bestromung einer Spule entstehen .
Piezo-Aktuatoren nutzen den sogenannten reziproken oder inversen piezokeramischen Effekt aus, nach dem die Änderung eines äusseren elektrischen Feldes zu einer Verformung eines Piezoelements, das aus einem Piezokristall oder einer Piezokeramik besteht. Durch eine geeignete Kinematik lässt sich die Gestaltsänderung in eine gewünschte Bewegungsform umsetzen, beispielsweise in ei¬ ne lineare Bewegung oder eine Rotation. Im vorliegenden Fall wird eine Vibration erzeugt, bevorzugt eine lineare Hin- und Her-Bewegung .
Die Verformung des Piezoelements kann direkt oder über einen Re¬ sonator an das Übertragungselement übergeben werden.
Elektromagnetische und piezoelektrische Antriebe lassen sich mit kleinen Bauteilen relativ preisgünstig realisieren. Die Elektromagnetische und piezoelektrische Antriebe sind individuell ohne grossen Aufwand ansteuerbar. Es kann daher ein eigener Antrieb für jede zu rüttelnden Komponente vorgesehen werden. Die Vereinzelung und der Transport der Lebensmittelstücke sind somit ge- zielt und bedarfsgerecht einstellbar.
In einer vorteilhaften Ausführung umfasst die Rüttelvorrichtung einen Verstärker, der geeignet ist, um die vom Antrieb erzeugten Vibrationen zu verstärken.
Der Verstärker umfasst insbesondere mindestens ein feststehendes Element, mindestens ein bewegliches Element und Mittel zur Er¬ zeugung von Potenzial, die geeignet sind, um das feststehende Element und das bewegliche Element wechselseitig abzustoßen und anzuziehen.
Das feststehende Element ist bevorzugt mit einer raumfesten Hal¬ teebene fest verbunden.
Das bewegliche Element ist bevorzugt mit den Übertragungselemen¬ ten fest verbunden. Das Potential kann eine Rückstellkraft und/oder eine Verstär¬ kungskraft erzeugen, so dass die vom Antrieb erzeugte Vibration des beweglichen Elements gedämpft oder verstärkt wird. Bevorzugt findet eine Verstärkung statt, so dass die Amplitude der Vibra¬ tion vergrössert wird.
Das Potential kann einstellbar sein, sodass je nach Betriebsmo¬ dus mehr oder weniger Dämpfung /oder Verstärkung gewählt werden kann .
In einer vorteilhaften Rüttelvorrichtung umfasst der Verstärker mindestens ein feststehendes Element und mindestens ein bewegli¬ ches Element, wobei jedes feststehendes Element neben einem be¬ weglichen Elementen befindlich ist und umgekehrt. Bevorzugt umfasst die Rüttelvorrichtung mehrere feststehende Elemente und/oder mehrere bewegliche Elemente, die jeweils abwechselnd nebeneinander angeordnet sind.
Insbesondere umfasst die Rüttelvorrichtung einen Verstärker mit zwei feststehenden Elementen und einem beweglichen Element oder einen Verstärker mit zwei beweglichen Elementen und einem feststehenden Element.
Der Verstärker ist insbesondere so ausgeführt, dass die Mittel zur Erzeugung von Potenzial Permanentmagnete umfassen, die mit umgekehrten Polaritäten einander zugewandt sind.
Das Potential kann somit berührungsfrei auf die feststehenden und beweglichen Elemente wirken. Dies ist energetisch günstig, weil beispielsweise keine Reibungskraft wirkt.
Bei den Permanentmagneten handelt es sich vorzugsweise um Neo¬ dym-Magnete .
Alternativ oder zusätzlich kann die Rüttelvorrichtung über einem Verstärker mit Mitteln zur Erzeugung von Potenzial verfügen, die elastische Elemente umfassen, welche geeignet sind, um die fest¬ stehenden Elemente und die benachbarten beweglichen Elemente me- chanisch gegenseitig zu verbinden.
Das Potential kann auf diese Weise feldfrei auf die feststehen¬ den und beweglichen Elemente wirken, so dass es nicht zur Überlagerungen mit den beim Antrieb verwendeten Feldern kommen kann.
Vorteilhafterweise weist die Rüttelvorrichtung einen Verstärker mit einer Resonanzfrequenz auf, die nahe der Frequenz der Vibrationen ist, die vom Antrieb erzeugt werden. Dier Verstärkung stellt sich somit sehr schnell ein.
In einer beispielhaften Ausführung umfasst die Rüttelvorrichtung einen elektromechanischen Antrieb mit einer Zylinderspule, einem ferromagnetischen Element und einem Permanentmagneten.
Das ferromagnetische Element ist in der Zylinderspule angeord¬ net. Es ist geeignet, sich aufgrund eines in der Zylinderspule vorhandenen elektrischen Stroms zu magnetisieren . Das ferromagnetischen Element oder der Permanentmagnet bilden ein oszillierbares Element. Wenn sich der elektrische Strom in der Zylinderspule ändert, führen das ferromagnetischen Element oder der Permanentmagnet eine räumliche Oszillation durch und erzeugen so Vibrationen.
Die Vibrationen werden bevorzugt an das Übertragungselement wei¬ tergeleitet, von wo aus sie, gegebenenfalls über einen Verstär¬ ker, an eine Rüttelrinne weitergeleitet werden, die dafür sorgt, dass die darauf liegenden Lebensmittelstücke sich vereinzeln.
Vorteilhafterweise bestehen die Übertragungselemente aus einer Übertragungswelle, die direkt mit dem oszillierbaren Element verbunden ist.
Auf der Übertragungswelle können die beweglichen Elemente des Verstärkers angeordnet sein sind.
Alternativ können auch die feststehenden Elemente des Verstär- kers auf den Übertragungselementen angeordnet sein und die Vib¬ ration wird über die beweglichen Elemente an die zu rüttelnde Komponente, zum Beispiel eine Rüttelrinne, weitergegeben.
Verfügt die Rüttelvorrichtung über einen Piezoaktuator, so ist zumeist kein Verstärker notwendig. Die durch die Änderungen eines elektrischen Feldes induzierten Längenänderungen des Piezo- aktuators lassen sich unmittelbar auf das Übertragungselement abgeben und damit auf die zu rüttelnde Komponente und auf das Lebensmittelstückgut übertragen. Das System benötigt keinen Ver- stärker und kann auf eine federnde Rückstellung verzichten.
Wird der Betrieb des Piezoaktuators unterbrochen, wird somit un¬ verzüglich auch die Vibration gestoppt und die Rinne in eine de¬ finierte Position gefahren.
Die Dynamik der Rüttelbewegung ist über die Bewegungskurve des Piezoaktuators frei einstellbar.
Mit dem Piezoaktuator können zudem im Rahmen der möglichen
Amplituden und Frequenzen beinahe beliebige Bewegungskurven eingestellt werden. Die Eigenschwingung eines Verstärkers braucht nicht berücksichtigt werden.
Die Vibration kann somit bedarfsgerecht, wenn nötig lebensmit¬ telschonend, gewählt werden und auf Wunsch sofort unterbrochen werden . Der Piezoaktuator ist bevorzugt dafür ausgelegt, eine Vibration mit einer Frequenz von etwa 10-100 Hz, bevorzugt etwa 50 Hz und einer Amplitude, insbesondere einem Hub, zwischen 0.5 und 1.0 mm zu erzeugen. Wird die Vibration über eine geeignete Kinematik auf das Über¬ tragungselement, insbesondere hebelartig auf eine Übertragungs¬ welle, geführt, so können Hübe bis zu 1.5 mm erzeugt werden, mit denen noch eine ausreichende Kraft auf die zu rüttelnde Kompo¬ nente übertragen werden kann.
Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine Vereinzelungsma¬ schine für Lebensmittelstückgut, insbesondere Trockenfrüchte, die eine Rüttelvorrichtung wie oben beschrieben umfasst. Insbesondere umfasst die Vereinzelungsmaschine eine Mehrzahl von Rüttelrinnen, wobei jeder Rüttelrinne je eine Rüttelvorrichtung zugeordnet ist und von dieser in eine Vibration versetzbar ist.
Die Aufgabe wird ausserdem gelöst durch eine Verfahren zum Rüt- teln von Lebensmittelstückgut, insbesondere Nüsse, Kerne, Tro¬ ckenfrüchte, Dragees und Bonbons, mit einer Rüttelvorrichtung, insbesondere wie oben beschrieben.
Erfindungsgemäss werden von einem Antrieb Vibrationen in einer Frequenz und Amplitude erzeugt.
Die Vibrationen werden bevorzugt relativ zu einer raumfeste Halteebene erzeugt.
Der Antrieb wird insbesondere direkt von Mitteln zur Erzeugung elektromagnetischer Wellen angetrieben. Erfindungsgemäss übertragen Übertragungselemente die vom Antrieb erzeugten Vibrationen auf mindestens ein äußeres Element, bevorzugt eine Rüttelrinne.
Der Antrieb ist ein elektromechanischer Antrieb, bevorzugt ein linearer elektromechanischer Antrieb, insbesondere ein elektro¬ magnetischer Antrieb oder er umfasst ein Piezoelement, insbesondere einen Piezoaktuator .
Bevorzugt werden die Vibrationen von dem Antrieb über das Über- tragungselement direkt auf ein äußeres Element, insbesondere ei¬ ne Rüttelrinne, übertragen.
Dabei entspricht insbesondere der Bewegungsablauf des äußeren Elements insbesondere dem von einem Piezoaktuator erzeugten Be- wegungsablauf .
Das äussere Element vibriert daher mit der Frequenz und dem Be¬ wegungsprofil, welche der Piezoaktuator vorgibt. Erzeugt der Piezoaktuator also zum Beispiel eine Sägezahnbewe¬ gung, eine sinuswellenartige Bewegung oder eine Rechteckschwingung, so folgt das äussere Element dieser Dynamik ohne Überlage¬ rung einer Verstärker- oder Resonatorschwingung. Beendet der Piezoaktuator seine Aktivität, so kommt das äussere Element so- fort in einer definierten Position zur Ruhe.
Alternativ können die Vibrationen vom Übertragungselement über einen Verstärker, insbesondere einen gefederten Verstärker, auf
mindestens ein äußeres Element, insbesondere eine Rüttelrinne, übertragen werden.
Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen dargestellt .
Die Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend durch die detaillierte Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen erklärt .
Es zeigen
Figur 1 eine erste schematische Darstellung eines ersten Bei¬ spiels für eine erfindungsgemäße Rüttelvorrichtung, die mit einer Maschine zur Vereinzelung von Elementen verbunden ist;
Figur 2 die erfindungsgemäße Rüttelvorrichtung gemäss Figur 1 im Querschnitt;
Figur 3 eine schematische Darstellung eines weiteren Beispiels für eine erfindungsgemäße Rüttelvorrichtung, die mit einer Maschine zur Vereinzelung von Elementen verbunden ist ;
Figur 4 eine schematische Darstellung eines zweiten Beispiels für eine erfindungsgemäße Rüttelvorrichtung, die mit einer Maschine zur Vereinzelung von Elementen verbunden ist ;
Figur 5 Beispiele für verschiedene Bewegungskurven.
Unter Bezugnahme auf die genannten Figuren ist die erfindungsge- mäße Rüttelvorrichtung im Gesamten mit der Nummer 1 angegeben.
Sie wird im Besonderen auf Maschinen zur Vereinzelung von Elementen 100 angebracht, und genauer gesagt auf Maschinen zur Vereinzelung von Trockenfrüchten, zum Beispiel für Nahrungsmittel und im Besonderen für Süßigkeiten.
Die vorhin beschriebenen Vereinzelungsmaschinen 100 umfassen im Allgemeinen mehrere Bahnen 101, die geeignet sind, um Elemente in Reihen von ungefähr jeweils einem Element weiterzuleiten. Diese Bahnen 101 sind im Allgemeinen leicht geneigt, und auf diese Bahnen 101 müssen Vibrationen übertragen werden, um den Vorschub der Elemente in Richtung des Schweregradienten zu ermöglichen .
Die Rüttelvorrichtung 1 ist auf einer Halteebene la angeordnet, das heißt vom Boden oder von einem damit fest verbundenen Element .
Die Rüttelvorrichtung 1 umfasst in groben Zügen Mittel zur Erzeugung einer elektromagnetischen Welle 2, einen elektromagneti- sehen Antrieb 3, der geeignet ist, um Vibrationen im Hinblick auf die Halteebene la zu erzeugen, einen Verstärker 5, der geeignet ist, um die Vibrationen zu verstärken, die der elektromagnetische Antrieb 3 erzeugt, und Übertragungsorgane 4, die ge¬ eignet sind, um die Vibrationen vom Antrieb auf den Verstärker und auf ein externes Element zu übertragen, im Besonderen auf einen verbleibenden Teil der Maschine 100, im Besonderen auf die Bahn 101.
Genauer gesagt sind die Mittel zur Erzeugung der elektromagneti- sehen Welle 2 an sich bekannte elektronische Mittel, die geeig¬ net sind, um an das Stromnetz, an Batterien oder etwas anderes angeschlossen zu werden und eine Welle oder ein elektromagneti¬ sches Signal in einer gewünschten und eventuell voreingestellten Form und Frequenz erzeugen zu können. Sie sind im Besonderen ge- eignet, um eine Rechteckwelle mit Frequenzen vorzugsweise zwi¬ schen 0,5 s und 10 ms und noch besser zwischen 100 ms und 50 ms, einer Spannung zwischen 15V und 30V, vorzugsweise 24, und einer Stromstärke zwischen 0,5 A und 2 A, vorzugsweise 1 A, zu erzeu-
gen. Noch mehr zu bevorzugen ist es, wenn die Rechteckwelle zwischen einer positiven Phase zwischen den angegebenen Spannungen und Frequenzen und einer Nullphase schwingt; außerdem hat die positive Phase im Vergleich zur negativen Phase vorzugsweise ei- ne längere Dauer, vorzugsweise mehr als zweimal und noch besser zwischen zwei- und dreimal länger. Ähnliche Mittel werden bei¬ spielsweise in Verzerrern von elektronischen Musikinstrumenten oder in ähnlichen Vorrichtungen verschiedenster Arten und Typen verwendet und sind einfach durch einen Fachmann auf diesen Ge- bieten herzustellen.
Die Mittel zur Erzeugung 2 sind auf der Halteebene la angeordnet und elektrisch mit dem elektromagnetischen Antrieb 3 verbunden. Im Besonderen wird die elektromagnetische Welle 2 direkt an den elektromagnetischen Antrieb gesendet.
Der elektromagnetische Antrieb 3 ist an der Halteebene la befes¬ tigt und geeignet, um im Hinblick auf dieselbe Halteebene la Vibrationen mit einer mit der elektromagnetischen Welle korre- Herten Frequenz und Ausschlag zu erzeugen. Im Wesentlichen wandelt der elektromagnetische Antrieb 3 die elektromechanischen Wellen in mechanische Vibrationen um.
Der elektromagnetische Antrieb 3 umfasst eine Zylinderspule 31, die passenderweise direkt mit den Mitteln zur Erzeugung 2 ver¬ bunden ist, ein ferromagnetisches Element 32 in der Zylinderspu¬ le 31, das geeignet ist, um sich durch den in der Zylinderspule 31 vorhandenen elektrischen Strom zu magnetisieren, und einen Permanentmagneten 33. Außerdem ist eines vom ferromagnetischen Element 32 und vom Permanentmagneten 33 ein im Hinblick auf die Halteebene la oszillierbares Element 34. Die Schwingungen werden wegen der Schwankung der elektromagnetischen Eigenschaften des ferromagnetischen Elements 32 erzeugt, die auf die Schwankung der Polarität oder der Intensität des elektrischen Stroms in der Zylinderspule 31 zurückzuführen sind, und die Vibrationen er¬ zeugt .
Die Vibrationen haben vorzugsweise dieselben Frequenzen wie die erwähnten elektromagnetischen Wellen und einen Ausschlag zwischen 1 mm und 1 cm und noch besser zwischen 3 mm und 4 mm. Vorzugsweise ist das oszillierbare Element 34 das ferromagneti- sche Element und passenderweise ein prismatisches oder zylindri¬ sches oder ähnliches Element, das konzentrisch an einem festste¬ henden, fest mit der Halteebene la verbunden Element 35 angeord¬ net ist, das passenderweise durch den Permanentmagneten 33 ge- bildet wird. Das feststehende Element 35 ist vorzugsweise zy¬ lindrisch oder ähnlich und vorzugsweise ein Element mit Seitenwänden 35a und nur einer Grundfläche 35b, die geeignet ist, um das oszillierbare Element zu halten. Zwischen der Grundfläche 35b und dem oszillierbaren Element 34 ist außerdem vorzugsweise ein elastisches Element 36 positio¬ niert, das geeignet ist, um gegen die Verschiebungen aufgrund der elektromagnetischen Kräfte zu reagieren. Das feststehende Element 35 ist schließlich passenderweise von der Zylinderspule 31 umgeben, und die Achse der Zylinderspule 3a fällt passenderweise mit der vorwiegenden Ausdehnungsrichtung des oszillierbaren Elements 34 zusammen und vorzugsweise auch mit der Vertiefung im feststehenden Element und daher vorzugs- weise mit der Richtung der Schwingungen des oszillierbaren Elements .
Das oszillierbare Element 34 ist mechanisch mit den Übertra¬ gungsorganen 4 verbunden. Sie umfassen und/oder bestehen vor- zugsweise aus einer Übertragungswelle 40, die direkt mit dem os¬ zillierbaren Element 34 verbunden ist und vorzugsweise eine Ach¬ se 40a hat, die mit der Achse der Zylinderspule 3a zusammen¬ fällt. Der Verstärker 5, der zur Verstärkung der vom elektromagnetischen Antrieb 3 erzeugten Vibrationen geeignet ist, umfasst mindestens ein feststehendes Element 51, das mit der Halteebene la fest verbunden ist, mindestens ein bewegliches Element 52, das
mit den Übertragungsorganen 4 fest verbunden ist und vorzugsweise mit der Welle 40 fest verbunden ist, und Mittel zur Erzeugung von Potenzial 53, die geeignet sind, um das feststehende Element 51 und das bewegliche Element 52 gegenseitig abzustoßen und an- zuziehen.
Außerdem umfasst der Verstärker 5 mehrere von mindestens einem feststehenden Element 51 und beweglichen Element 52, im Besonderen umfasst der Verstärker 5 zwei von einem feststehenden Ele- ment 51 und beweglichen Element 52 und einem verbleibenden Element, feststehend 51 oder beweglich 52. Außerdem sind festste¬ hende Elemente 51 passenderweise neben beweglichen Elementen an¬ geordnet und umgekehrt. Im Wesentlichen wechseln die feststehenden Elemente 51 und die beweglichen Elemente 52 ab und sind ins- gesamt drei an der Zahl.
In Figur 1 und in Figur 2 sind zum Beispiel zwei seitliche fest¬ stehende Elemente 51 und ein mittleres bewegliches Element 52 dargestellt, das an der Welle 40 befestigt ist; in Figur 3 sind dagegen zwei seitliche bewegliche Elemente 52 dargestellt, die fest mit einer Struktur verbunden sind, die ihrerseits fest mit der Welle 40 verbunden und an der Haltebene la mit Kufen befes¬ tigt ist. Die Mittel zur Erzeugung von Potenzial 53 umfassen vorzugsweise Permanentmagneten, die einander mit umgekehrten Polaritäten zugewandt sind (Figur 2). Sie sind vorzugsweise Seltenerdmagnete, vorzugsweise Neodym-Magnete, die vorzugsweise ringförmig sind, außerdem eine axiale N/S-Polarisierung haben und außerdem vor- zugsweise einen Außendurchmesser zwischen 1 cm und 5 cm haben und außerdem eine magnetische Anziehungskraft zwischen 5 kgp und 15 kgp und weiter bevorzugt zwischen 7 kgp und 10 kgp haben. Sie sind außerdem vorzugsweise in einem Abstand zwischen 1 cm und 4 cm voneinander angeordnet.
Als Alternative umfassen die Mittel zur Erzeugung von Potenzial 53 elastische Elemente, die die feststehenden Elemente 51 und
die daneben befindlichen beweglichen Elemente 52 mechanisch verbinden .
Außerdem weist der Verstärker 5 eine Resonanzfrequenz nahe der Frequenz der Vibrationen auf, die vom elektromagnetischen Antrieb 3 erzeugt werden, und daher nahe den vom Antrieb 3 über¬ tragenen Vibrationen, sodass die mechanischen Vibrationen des Antriebs 3 deutlich vervielfacht werden, im Besonderen mit einem Transmissionsfaktor, das heißt mit einem Verhältnis zwischen den Ausgangs- und Eingangsvibrationen, höher als 5 und vorzugsweise höher als 10.
Wie bekannt ist, hängen die Resonanzfrequenzen von den physikalischen Eigenschaften des Systems ab und sind vom branchenkundi- gen Fachmann einfach auswählbar. Der Verstärker 5 kann schließlich im Wesentlichen im Bereich einer Stütze der Bahn 101 (Figur 3) oder entlang der Welle 40 angeordnet werden (Figur 1) .
Die Funktionsweise der Rüttelvorrichtung 1, die oben strukturell beschrieben wurde, ist Folgende. Sie skizziert auch ein neues innovatives Verfahren.
Die Mittel zur Erzeugung 2, die eventuell mit Steuerungsmitteln wie Computern und Ähnlichem und einer Stromquelle verbunden sind, werden einfach in Frequenz, Ausschlag und Form der erzeugten elektromagnetischen Wellen reguliert. Sie werden außerdem mit extremer Schnelligkeit und Geschwindigkeit aktiviert und de¬ aktiviert . Die elektromagnetischen Wellen werden vom elektromagnetischen Antrieb 3 in mechanische Wellen, oder besser Vibrationen, in Richtung der Achse 3a umgewandelt, die mit der Achse 40a der Welle 40 zusammenfällt. Sie werden von den Übertragungsorganen 4 auf den Verstärker 5 übertragen. Die beweglichen Elemente 51 vibrieren daher in derselben Frequenz im Kontrast zu den Mitteln zur Erzeugung von Po-
tenzial 53, die an den feststehenden Elementen 52 befestigt sind .
Dank der ausgewählten Eigenschaften, beispielsweise jener, die durch Anwendung der beschriebenen physikalischen Dimensionen erhalten werden, der Interaktion zwischen den feststehenden Elementen 52 und den beweglichen Elementen 51 und den Mitteln zur Erzeugung von Potenzial 53 verstärken sich die Vibrationen im Ausschlag, im Besonderen wenn der Verstärker in der Nähe der Re- sonanzfrequenz arbeitet und im Besonderen wenn die Mittel 53 magnetisch sind, sodass im Wesentlichen jeglicher Abrieb und jegliche Dämpfung durch den Abrieb aufgehoben werden.
Die Übertragungsorgane 4 übertragen daher die Vibrationen auf das externe Element, wie die Bahn oder ein ähnliches Element.
Die Vereinzelungsmaschine 100 kann daher die dort enthaltenen Elemente durch einfache und schnelle Aktivierung und Deaktivie- rung der Mittel zur Erzeugung 2 vorrücken lassen oder anhalten.
Mit der Erfindung werden bedeutende Vorteile erzielt.
Die Rüttelvorrichtung 1 ist nämlich einfach und günstig. Im Besonderen umfasst sie keinen komplexen mechanischen Teil, sondern ausschließlich elektrische Mittel zur Aktivierung und Deaktivie- rung .
Die Kosten für die fertige Vereinzelungsmaschine betragen daher etwa 40 % der Kosten der Maschinen bekannter Art. Ein großer Teil der Kosten entstand eben durch die Rüttelvorrichtungen, die auf jeder einzelnen Bahn anzubringen sind.
Die Maschine ist außerdem sehr robust und kaum störungsanfällig, da eben verschiedene mechanische Komponenten nicht vorhanden sind.
Die Erfindung kann Varianten aufweisen, die in den Bereich der erfinderischen Idee und in den Schutzbereich fallen, der von den Ansprüchen und ihren technischen Äquivalenten definiert wird. Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung eines zweiten Bei¬ spiels für eine erfindungsgemäße Rüttelvorrichtung 11, die mit einer Maschine zur Vereinzelung von Elementen verbunden ist.
Die Rüttelvorrichtung 11 umfasst in groben Zügen Mittel zur Er- zeugung einer elektrischen Feldes 12, und einen Piezoaktuator 13, der geeignet ist, um Vibrationen im Hinblick auf die Halte¬ ebene la zu erzeugen. Die vom Piezoaktuator 13 erzeugten Vibrationen werden über ein Übertragungselement 14, und auf ein ex¬ ternes Element zu übertragen, im Besonderen auf eine zu rütteln- de Komponente 15, im Besonderen auf eine Rüttelrinne.
Als Piezoaktuator 13 kann beispielsweise ein Piezomove Linearaktor der Firma PI verwendet werden, zum Beispiel eine P-602, der Stellwege bis zu 1mm und Kräfte bis 100N ermöglicht.
Der Linearaktor hat ein Gehäuse aus rostfreiem Stahl und ist somit problemlos in der Lebensmittelindustrie einsetzbar. Mit Ab¬ messungen vom 12.6cm x 3.4 cm x 1.4cm erlaubt er einen kompakten Aufbau .
Figur 5 zeigt Beispiele für verschiedene Bewegungskurven, die mit der Rütteleinrichtung erzeugt werden können, wobei die räumliche Auslenkung des Übertragungselements in mm über der Zeit aufgetragen ist.
Kurve A entspricht einer sinusförmigen Schwingung, wie sie mit einem elektromechanischen Antrieb, wie oben beschrieben, oder einem Piezoaktuator erzeugt werden kann.
Kurven B und C sind Beispiele für gezielt eingestellte Bewe¬ gungskurven, die keiner Eigenschwingung, beispielweise von einem Verstärker, entsprechen und vom Piezoaktuator direkt auf das Übertragungselement und die zu rüttelnde Komponente übertragen werden können.