Vorrichtung zur berührungslosen Stromerzeugung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , wie sie aus der DE 26 42 682 C3 zu entnehmen ist. Diese bezieht sich auf eine Anordnung zum Erzeugen elektrischer Hilfsenergie in einem Generator, der auf einem Fahrzeug, insbesondere einem magnetischen Schwebefahrzeug, in Antriebsverbindung mit einem Magnetpolrad steht, das berührungslos relativ zu einem bahnförmi- gen ortsfesten Motorteil bewegt wird. Dieser ortsfeste Motorteil ist eine elektrische leitende Schiene und das in einem Drehsinn frei bewegliche Magnetpolrad wird bei der Relativbewegung des Fahrzeugs gegenüber der Schiene berührungslos nach dem Prinzip der Induktionskupplung ähnlich einem abrollenden Rad gedreht. Die Drehbewegung wird bei der Anordnung nach dem Stand der Technik auf ein Getriebe und weiter auf einen gesonderten Generator zur Strom- bzw. Spannungserzeugung übertragen.
Der Vorteil der berührungslosen Übertragung zwischen Magnetpolrad und einer relativ bewegten Schiene oder dgl. Gegenelement, wobei grundsätzlich statt einer ortsfesten Schiene auch ein bewegliches, relativ zur Stromerzeugungsvorrichtung längs laufendes elektrisches Teil, insbesondere Metallteil, in Betracht kommt, liegt vor allem in der Unabhängigkeit des Antriebs vom Gegenelement, der nicht auf eine Reibpaarung wie bei reibschlüssig abrollenden Mitnehmern oder eine passgenaue mechanische Kopplung wie insbesondere bei Verzahnungspaarungen angewiesen ist. Die berührungslose Induktionskupplung stellt auch eine saubere Mitnahme dar, bei der das Gegenelement wie etwa die elektrisch leitende Fahrschiene unangetastet bleibt.
BESTÄTIGUNGSKOPIE
Die Bauweise der bekannten Anordnung mit einem Getriebe und einem nachgeschalteten Generator ist allerdings aufwändig und belastet auch mit den mechanischen Übertragungsverlusten die Induktionskupplung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur berührungslosen Stromerzeugung an metallischen Gegenelementen bei vorgegebener Relativbewegung zwischen der Vorrichtung und dem Gegenelement zu schaffen, die eine bessere Nutzung der Induktionskupplung ermöglicht und kompakter und einfacher zu bauen ist. Darüber hinaus soll die Vorrichtung leistungsoptimiert bezüglich unterschiedlicher Geschwindigkeiten sein, d.h., die automatische Anpassung an unterschiedliche Geschwindigkeiten erlauben und somit auch in unterschiedlichen Geschwindigkeitsbereichen einen hohen Wirkungsgrad erzielen. Insbesondere soll die Vorrichtung - wie bei der Induktionskupplung nachdem Stand der Technik - ohne besondere Ausgestaltungen der Gegenelemente auskommen.
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung nach dem Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind den auf diese Ansprüche rückbezogenen Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Figurenbeschreibung zu entnehmen. Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie mangels mechanischer Reibung wartungsarm und resistent gegenüber äußeren Einflüssen wie z.B. Wasser, Reinigungsmitteln, Schmutz oder hoher Luftfeuchtigkeit ist. Die Vorrichtung ist durch die universelle Montagemöglichkeit an schwer zugänglichen Stellen, insbesondere an Stellen, zu denen nur schwer eine externe Stromzufuhr zu verlegen ist, sowie an Stellen, die extremen äußeren Einflüssen wie beispielsweise Feuchtigkeit oder Schmutz ausgesetzt sind, durch die vollständige Kapselbarkeit sehr gut als unabhängige Stromversorgung an beweglichen Metallelementen beispielsweise für Sensoren, zur Signal-
übertragung (Funk , Infrarot) oder zur Versorgung von Lampen geeignet. Ein mögliches Einsatzgebiet sind metallische Förderketten insbesondere in der Lebensmittelindustrie, da dort die Stromversorgung für Sensoren wasserfest und hygienisch unbedenklich zu realisieren ist. Darüber hinaus ist die Anwendung in oder an Garagen- oder Industrietoren und auch an Stellen mit Relativbewegung zwischen metallischen Elementen in Maschinen oder Fahrzeugen wie beispielsweise in Getrieben zur Erfassung und Übermittlung von Getriebedaten vorteilhaft. Weiterhin eignet sich die Vorrichtung zur Miniaturisierung, so dass sie auch in sehr kleinen Geräten zur Stromerzeugung verwendet werden kann.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Magnetfolge in einer Wirkposition zur Erzeugung zumindest eines wirbelstrombasierten Magnetfelds in dem leitfähigen Gegenelement ausgebildet ist, dergestalt, dass durch kontinuierliche Relativbewegung zwischen Gegenelement und Magnetfolge kontinuierlich zueinander gegenläufige Wirbelstromfelder mit zueinander gegenpoligen Magnetfeldern im Gegenelement induziert werden und so die Magnetfolge kontinuierlich mit dem Gegenelement bewegt wird.
Bei der Erfindung wird somit das stromleitende Gegenelement kurzfristig magneti- siert und magnetisch mit der Magnetfolge, umfassend beispielsweise Permanentoder Elektromagneten, magnetisch gekoppelt. Hierbei ist als Wirkposition der Abstand zwischen den beiden Teilen Magnetfolge und Gegenelement so gering auszuwählen, dass das Magnetfeld der Magnetfolge bei Relativbewegung zum metallischen Gegenelement ausreichend große Wirbelströme im diesem induzieren kann. Bei Verwendung nachbeschriebener Magneten können ohne Weiteres Abstände von mehr als 4 mm vom Gegenelement beibehalten werden. Je nach Baugröße und Magnetfeldstärke der verwendeten Magneten können diese Abstände aber auch
deutlich niedriger oder größer anzusetzen sein. Die im stromleitenden Gegenelement induzierten Wirbelströme erzeugen temporäre Magnetfelder, die zur magnetischen Verzahnung der beiden Elemente Gegenelement und Magnetfolge erforderlich sind. Hierdurch werden jeweils nur punktuell Erwärmungen durch induzierte Wirbelströme im Gegenelement bewirkt, die zu einer vernachlässigbaren Aufheizung führen, insbesondere da im weiteren Verlauf der Relativbewegung zwischen beiden Elementen wieder eine Abkühlung erfolgt. Die durch Wirbelströme im Gegenelement auftretenden Wärmeverluste werden in Kauf genommen, da die Vorteile der berührungslosen Kraftübertragung mit nur temporär anliegender, jedoch kontinuierlich erfolgender Magnetverzahnung (anstelle einer aufwendigen Magnetnachrüstung) überwiegen. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet berührungslos und ist dementsprechend leise. Die magnetische Kopplung ist ebenfalls unabhängig einer durch Nässe, Schmutz, Eis oder Schmierstoffe verminderten Reibung. Eine Kapselung der Magnetfolge in einem Gehäuse ist ohne Weiteres möglich, so dass die Stromerzeugung abgesehen von einzuhaltenden Maximaltemperaturen vollständig unabhängig von äußeren Einflüssen erfolgen kann.
Vorzugsweise weist die Magnetfolge eine Mehrzahl von Magneten auf und ist auf einer Kette oder einem Band angebracht. Die von mehreren Magneten erzeugten Magnetfelder der Magnetfolge, die mit den wirbelstrombasierten Magnetfeldern des Gegenelements quasi miteinander verzahnen können, sind vorzugsweise in einer Umfangsrichtung um mindestens ein Drehelement angebracht.
Die Magnetfolge kann beispielsweise schwenkbar gelagert sein und gegen die Kraft eines Kraftspeichers bewegbar sein. Vorzugsweise ist die Magnetfolge jedoch dreh- oder rotierbar um mindestens eine Achse gelagert, wobei die Magnete mit ihrer Nord/Südausrichtung radial zu den Drehachsen angeordnet sind. Ein regelmäßiger
Aufbau der Magnetfelder der Magnetfolge ist hierbei für eine optimale Stromerzeugung sinnvoll. Die Magnetfeldlinien der Magneten, die am nächsten am Gegenelement anliegen, durchdringen dieses in Wirkpositionen und induzierten hierin Wirbelstromfelder. Hierdurch wiederum werden Magnetfelder erzeugt. Das in Relativbewe- gungsrichtung des Gegenelements vorliegende Magnetfeld übt dann eine magnetische Anziehkraft auf die Magneten auf, auf die somit in Relativbewegungsrichtung des Gegenelements eine Kraft ausgeübt wird, was in einer kontinuierlichen Rotation der Magnetfolge um deren Achsen resultiert. Da benachbarte Magneten der Magnetfolge jeweils entgegengesetzte Polaritäten aufweisen, verstärkt sich diese Kraft durch Anziehung bzw. Abstoßung der Magnetfelder, die aus den durch benachbarte Magnete induzierten Wirbelströmen resultieren. Es erfolgt jeweils eine Anziehung bzw. Abstoßung des vorhergehenden Magnetfeldes in Relativbewegungsrichtung des Gegenelements, so dass Magnetfolge und Gegenelement unter Ausbildung einer Wirbelstromverzahnung gut miteinander gekoppelt sind.
Vorzugsweise können Neodym-Permanentmagnete verwendet werden, deren magnetische Feldstärke in einem Bereich oberhalb von 900 kA/m liegt. Diese sind bei kleinen Abmessungen ausreichend stark. Es können beispielsweise flache, rechteckige Quader bildende Magnete geringer Größe auf eine Kette mit alternierend fe- romagnetischen und nicht magnetischen Kettengliedern aufgesetzt werden. Ein vorteilhafter Neodym-Magnet weist bei einem Gegenelement mit einer Angriffsfläche von 20 mm Höhe Kantenlängen von 20 x 10 x 5 mm auf lässt sich für kleinere Anwendungen aber auch auf beispielsweise 5 x 2 x 1 mm mit entsprechend kleinerem Abstand zum Gegenelement begrenzen.
Eine solche Magnetkette bzw. ein solches Magnetband kann dann dicht (z.B. in einem Bereich von 2 mm bis z.B. 10 mm) am Gegenelement positioniert werden, um
beispielsweise in einer Metallschiene wirbelstrombasierte Magnetfelder und aus der daraus resultierenden Bewegung der Magnetfolge in mindestens einer anliegenden Spule eine Spannung bzw. bei geschlossenem Stromkreis einen Strom zu erzeugen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist hierfür entsprechende Befestigungselemente auf.
Im Gegensatz zu im Stand der Technik bekannten Generatoren, bei denen unterbrochene Drehmomente basierend auf magnetischer Anziehung von zusätzlich am Gegenelement anzubringenden unterbrochenen Metallelementen oder Magneten wirken, wird bei der Erfindung bei Relativbewegung zum Gegenelement ein kontinuierliches Drehmoment auf die Magnetfolge ausgeübt. Neben der einfacheren Bauweise werden deutlich höhere Drehmomente mit entsprechend größerer Stromausbeute erreicht.
Dieses Drehmoment lässt sich durch Ergänzung der jeweils am Gegenelement anliegenden Elemente der Magnetfolge erhöhen. Wählt man beispielsweise eine Magnetfolge mit doppelter direkt am Gegenelement anliegender Magnetanzahl, erreicht man etwa eine Verdoppelung des ursprünglichen Drehmoments auf die Magnetfolge.
Die Magnetfolge bewegt sich bei langsamen und mittleren Relativgeschwindigkeiten bis etwa 6 m/s dabei nahezu identisch zur Relativgeschwindigkeit zwischen Gegenelement und Magnetfolge abzüglich eines minimalen Schlupfes, der im wesentlichen von Magnetstärke und Abstand abhängt. Bei größerer Relativgeschwindigkeit strebt die Geschwindigkeit der Magnetfolge in einer Sättigungskurve einem Maximalwert entgegen, der von Magnetstärke und Abstand abhängt.
ln einer Ausbildung der Erfindung kann die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Wicklung versehen sein, die Teil eines von der Magnetfolge angetriebenen Generators ist. Hierbei treibt die Magnetfolge bzw. deren Trägerband oder Trägerkette eine Welle an, die ihrerseits wieder mit Magneten bestückt ist, um in einem Generator herkömmlicher Art einen Strom zu erzeugen.
Besonders vorteilhaft ist jedoch eine Ausbildung der Erfindung, bei der Spulenwicklungen direkt im Bereich der Magneten der Magnetfolge, beispielsweise zwischen den zwei gegenläufigen jeweils paarweise gegenpoligen Strängen eines Magnetbandes (2) oder auch einen Magnetstrang oder einen Magnetrotor umschließend angebracht sind und in welche somit bei Bewegung der Magnetfolge ein Strom induziert wird. Auf diese Weise werden mechanische Lagerverluste wie bei der Versorgung eines externen Generator vermieden, wodurch ein höherer Wirkungsgrad erreicht wird. Außerdem lassen sich Wicklung und Magnetfolge als eine Einheit gut in einem Gehäuse kapseln, was eine wesentliche Eigenschaft der Erfindung bzgl. der Nutzung unter problematischen äußeren Bedingungen ist.
Einfache und wirkungsvolle Anordnung von Spulen weisen Wicklungen auf, die bei einer 360° überstreichenden Wicklung eine im Wesentlichen senkrecht zum anliegenden Magnetringstrang verlaufende Ebene ausbilden. Hierdurch baut die erfindungsgemäße Vorrichtung relativ klein auf und kann dicht am Gegenelement angeordnet werden.
Verwendet man eine oder mehrere Spulen mit einfacher Wicklung, so wird mit zunehmender Drehfrequenz der Magnetfolge auch eine höhere Spannung induziert. Gleichzeitig steigt damit auch der Eigenwiderstand der Spule an, so dass der Wirkungsgrad der Vorrichtung infolge von Wärmeverlusten in der Spule sinkt. Je größer
der Querschnitt des Wicklungsdrahtes gewählt wird, desto niedriger ist der Eigenwiderstand der Spule und damit verbunden ein höherer Wirkungsgrad. Allerdings bewirkt ein zu großer Querschnitt gleichzeitig eine sehr niedrige Spannung, so dass die Spannung zur Verwertbarkeit (wie speispielsweise zur Beleuchtung mittels Leuchtdioden) erst noch verlustbehaftet höher transformiert werden müsste. Daher verwendet man im Regelfall Spulen mit mittleren Drahtquerschnitten wenn man Verluste bei hohen und niedrigen Geschwindigkeiten in Kauf nehmen kann. Eine erfindungsgemäße leistungsoptimierte Ausbildung der Erfindung erreicht niedrige
Spuleninnenwiderstände und noch ausreichend hohe Spannungen ohne Transformationsverluste und entsprechend hohe Wirkungsgrade in unterschiedlichen Geschwindigkeitsbereichen, indem mehrfache parallele Spulenwicklungen verwendet werden. Beispielsweise werden 2, 4 oder 8 Wicklungen gleicher Länge und gleichen Querschnittes parallel gewickelt und im Betrieb abhängig von der anliegenden Spannung parallel oder in Reihe geschaltet. Eine Reihenschaltung der Mehrfachwicklungen erzielt somit den gleichen Widerstand und die gleichen Spannungswerte wie eine einfache Wicklung mit Gesamtlänge der kombinierten Wicklungen und gleichem Querschnitt. Die Parallelschaltung von k Wicklungen gleicher Querschnittsfläche Q erzielt den gleichen Widerstand und die selben Spannungswerte wie eine Wicklung mit Drahtquerschnittsfläche k*Q. Somit kann die Vorrichtung im Betrieb mit Parallelschaltung effektiv in einem hohen Geschwindigkeitsbereich mit größeren Strömen arbeiten und durch Umschalten der Wicklungen in Reihenschaltung ebenso effektiv in einem niedrigen Geschwindigkeitsbereich wirken. Auch die Kombination von Reihenschaltungen und Parallelschaltungen einzelner Wicklungen ist zum Erreichen einer größeren Abstufung möglich. Die Umschaltung zwischen Parallel- und Reihenschaltung wird vorteilhafterweise von einer separaten Schaltung übernommen, die leistungsabhängig unterschiedliche Schaltungseinstellungen vornimmt (beispielsweise anhand der vorliegenden Spannungswerte) und dabei selbst nur
einen unwesentlichen Stromverbrauch aufweist. Hierbei ist zu beachten, dass die einzelnen Wicklungen jeweils so geschaltet sind, dass sowohl bei Reihen als auch bei Parallelschaltung gleiche Orientierung erhalten bleibt.
In einer weiteren Ausbildung der Erfindung weist die Vorrichtung einen insbesondere als Kondensator und Akkumulator ausgebildeten Energiespeicher auf, wobei die Vorrichtung zur Speicherung von elektrischer Energie während des Betriebs der Vorrichtung und zur nachfolgenden Abgabe der Energie ausgebildet ist.
Wird ein Energiespeicher verwendet, so ist die Versorgung unabhängiger Stromkreisläufe mit unterschiedlichen Dimensionierungen vorteilhaft, beispielsweise um zur Steigerung des Wirkungsgrades in einem Nebenstromkreis eine gleichgerichtete und damit verlustbehaftete Wechselspannung zur Versorgung des Energiespeichers zu liefern, während der Hauptstromkreis ohne Gleichrichtungsverluste mit einer Wechselspannung versorgt wird. Durch eine Zusatzwicklung mit kleinem Leiter- bahnquerschnitt, die vorzugsweise nah an der Magnetfolge angeordnet ist, lässt sich hierbei der zusätzliche Stromkreis mit ausreichender Spannung oberhalb der Durchlassspannung eines verwendeten Gleichrichters versorgen. Vorzugsweise wird hiermit der Stromspeicher gespeist und kann bei Stillstand des Systems zur Überbrückung der Stromversorgung über einen gewissen Zeitraum verwendet werden.
Insbesondere kann die Vorrichtung bestehend aus Generator und Verbraucher (beispielsweise Leuchtelement, Sensor oder Funkübertragungseinheit) vollständig in einem Gehäuse gekapselt werden und somit extrem unanfällig gegenüber äußeren Beanspruchungen ausgestaltet werden.
Vorteilhafterweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch mit einer Trageinheit versehen, durch die der Abstand der Magnetfolge zum Gegenelement variierbar ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung weist eine beweglich gelagerte Anordnung des Trägerelements der Magnetfolge innerhalb des Gehäuses auf, so dass bei Relativbewegung zwischen Vorrichtung und Gegenelement derjenige Winkel mit der größtmöglichen Kraftübertragung auf die Magnetfolge angenommen werden kann. Dieses geschieht bei beweglicher Anordnung der Magnetfolge deshalb automatisch, weil die Magnetfelder der im Gegenelement induzierten Wirbelströme magnetische Anziehung auf die Magnetfolge ausüben und diese somit bei vorhandener Relativbewegung in die Position mit insgesamt minimalem mittleren Abstand zwischen Magneten der Magnetfolge und Gegenelement gezogen wird. Auf diese Weise ist es möglich, eine zur größtmöglichen Kraftübertragung optimale Position der Magnetfolge zu erhalten, ohne dass das Gehäuse der Vorrichtung genau zu justieren ist. Insbesondere bei möglichen Verschiebungen zwischen Vorrichtung und Gegenelement im laufenden Betrieb wird mittels der beweglichen Lagerung eine sich jeweils optimal anpassende Positionierung der Magnetfolge zum Gegenelement ermöglicht.
Eine Verstärkung der Kopplung von Gegenelement und Rotorelement kann dadurch erzeugt werden, dass an zwei gegenüberliegenden Seiten des Gegenelements entsprechende Magnetfolgen angeordnet sind, die wiederum einen Strom in zugehörigen Spulen induzieren. Hierdurch können bei entsprechenden Magneten die im Gegenelement induzierten Wirbelströme verstärkt werden, was ebenfalls zu einer verbesserten Kopplung führt.
Die vor- und nachbeschriebenen Ausführungsbeispiele stellen eine Verbesserung gegenüber bislang bekannten Vorrichtungen wie Reibradgeneratoren dar, da sie
eine berührungslose (somit geräuschslose), wetterunabhängige, reibungsarme (und somit energieeffiziente) leistungsoptimierte Energieversorgung mit hoher Kraftübertragung ohne im oder am Gegenelement anzubringende Zusatzkomponenten gewährleisten.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Figurenbeschreibung zu entnehmen. In den schematischen Abbildungen der Figuren zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Teilansicht,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Teilansicht,
Fig. 2 eine Detailansicht des Gegenstands nach Fig. 1 ,
Fig. 3 einen weiteren erfindungsgemäßen Gegenstand in einer Teilansicht,
Fig. 4 eine weitere Detailansicht des Gegenstands nach Fig. 1 ,
Fig. 5 eine Veranschaulichung des zugrunde liegenden Erfindungsgedankens,
Fig. 6 eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 7 eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 8 einen Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 9 einen weiteren Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Gleich oder ähnlich wirkende Teile sind - sofern dienlich - mit identischen Bezugsziffern versehen. Einzelne technische Merkmale der nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele können auch mit den Merkmalen der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele zu erfindungsgemäßen Weiterbildungen führen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung nach Fig. 1 weist ein Gegenelement 1 auf, welches mit einer auf zwei Achsen drehbar gelagerten Magnetfolge 2 koppelt. Im Beispiel ist das Gegenelement 1 als gerades leitfähiges Metallelement ausgebildet, beispielsweise aus Aluminium. Die Magnetfolge ist auf einem Träger 2a angebracht, der die Drehachsen 2e entlang eines kreisförmig gerundeten Rechtecks drehbar gelagert umläuft. Eine geradlinige Bewegung in Richtung V1 des Gegenelements 1 bewirkt eine gleichgerichtete Bewegung des mit Magneten 2b besetzten Trägers 2a in Richtung V2. Die Drehachsen verlaufen vorzugsweise senkrecht zur Bewegungsrichtung V1 des Gegenelements 1 und liegen vorzugsweise in einer zum Gegenelement parallel verlaufenden Ebene. Die auf dem Träger 2a angebrachten Magneten der Magnetfolge 2 weisen alternierende Polungen 2b/2c auf. Die Magnetfolge 2 befindet sich in einer Wirkposition zur Erzeugung einer Mehrzahl von wirbelstromba- sierten Magnetfeldern in dem Gegenelement 1. In den Spulen 3, die in Form einer Luftspule durchlaufende Magneten der Magnetfolge umgeben, wird bei Rotation der Magnetfolge ein Stromfluss induziert.
Fig. 2 zeigt eine zu Fig.1 äquivalente Vorrichtung, die zusätzlich in einem Gehäuse/einer Box 2d vollständig nach außen beispielsweise gegen Witterungsein- flüsse gekapselt ist. Keine empfindlichen, beweglichen Teile stehen im direkten Kontakt mit der Umgebung. Die Luftspulen 3 sind so zwischen den gegenläufigen Strän-
gen der Magnetfolge platziert, dass immer gegensätzliche Magnetpolungen an den beiden an der Magnetfolge anliegenden Seiten vorliegen.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausbildung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei der Magnetträger 2a als Rad ausgebildet ist. Dadurch wird der Aufbau kleiner aber die am Gegenelement anliegende Magnetkraft und somit die Kraftübertragung ist geringer als bei der Anordnung in Figur 1.
Fig. 4 zeigt eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung entsprechend Fig.3 mit zusätzlich eingezeichneter umlaufender Luftspule, in die bei Rotation der Magnetfolge ein Stromfluss induziert wird.
In der Prinzipskizze nach Fig. 5 ist das Gegenelement liegend mit Bewegungsrichtung V1 dargestellt. Die Magnetfolge 2 ist mit Permanentmagneten 3b/3c mit abwechselnden Polaritäten besetzt und verläuft über einen Luftspalt tangential am Gegenelement. Die Magnetfeldlinien 4a und 4b des Magneten, der am nächsten an dem Gegenelement 1 anliegt, durchdringen dieses und induzieren gegensätzlich verlaufende Wirbelstromfelder 5a und 5b mit resultierenden Magnetfeldern 6a und 6b. Das in Bewegungsrichtung des Gegenelements vorne liegende Magnetfeld 6a übt eine magnetisch anziehende Wirkung und das in Bewegungsrichtung hintere Magnetfeld 6b eine magnetisch abstoßende Wirkung auf den anliegenden Magneten aus, auf den somit in Richtung V2 eine Kraft ausgeübt wird. Dies resultiert in einer Drehbewegung in Richtung V2 der Magnetfolge 2. Diese wird noch dadurch verstärkt, dass die benachbarten Magneten entgegengesetzte Polaritäten aufweisen und ebenfalls entsprechend in Drehrichtung abgestoßen bzw. angezogen werden.
ln Fig.6 , Fig.7, Fig.8 und Fig.9 wird eine Spule 1 mit zwei parallelen Wicklungssträngen 2a und 2b gezeigt. Fig.6 zeigt die Spule mit je zwei innenliegenden Wicklungsenden 1a und zwei außenliegenden Wicklungsenden 1b. Fig.7 zeigt einen Spulenquerschnitt der Spule 1 , wobei die Wicklungsstränge 2a und 2b gleichen Querschnitt und gleiche Orientierung aufweisen. Fig. 8 zeigt die Parallelschaltung der Wicklungsstränge 2a und 2b, die bezüglich Widerstand und Spannung gleichzusetzen mit einer einfachen Wicklung entsprechend der Querschnittssummenfläche von 2a und 2b ist. Fig.9 zeigt die Reihenschaltung der Wicklungsstränge 2a und 2b, wobei das innenliegende Wicklungsende von 2b mit dem außenliegenden Wicklungsende von 2a verbunden ist. Auf diese Weise bleibt die Orientierung innerhalb der Spule 1 für beide Wicklungsstränge identisch und es wird ein höherer Spannungswert bei höherem Spuleninnenwiderstand als bei der Parallelschaltung erzielt. Die Reihenschaltung eignet sich somit für niedrigere Geschwindigkeiten, wo höhere Spannungen erforderlich sind, während die Parallelschaltung in Fig.8 bei höheren Geschwindigkeiten zwischen Gegenelement und Magnetfolge aufgrund des geringeren Spuleninnenwiderstands effektiver ist. Die Umschaltung zwischen Reihenschaltung und Parallelschaltung kann extern von Hand oder über eine gesonderte Steuerung vorgesehen werden, wenn die Spulenanschlüsse gesondert nach außen geführt sind, die Umschaltung kann aber auch, etwa durch eine Überwachung der Ausgangsspannung gesteuert, über eine interne Schalteinrichtung selbsttätig erfolgen.