Allergiearmer Verschluss für Ohrstecker
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verschluss für einen Ohrstecker mit einem Stab und einer auf dem Stab angeordneten Hülse. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung einen Verschluss der mit einem Allergieschutz für Modeschmuck oder Echtschmuck verwendet werden kann, wie er in der Deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 20 2012 100 390 beschrieben ist.
Modeschmuck findet aufgrund seines in der Regel kostengünstigen Preises weite Verbreitung in vielen Bereichen der Gesellschaft. Unter Schmuck, welcher in einen Gewebekanal einzuführen ist sind im Sinne der vorliegenden Erfindung beispielsweise Ohrringe, Ohrstecker oder Piercings zu verstehen, die in ein zuvor gesetztes Loch in der Haut bzw. dem Gewebe des Trägers eingeführt werden.
Häufig kommt es beim Tragen von sogenanntem Modeschmuck, also Schmuck welcher im Wesentlichen nicht aus einem Edelmetall wie Gold, Silber oder Platin gefertigt ist, zu allergischen Reaktionen des mit dem Schmuckstück in Kontakt stehenden Hautgewebes. Solche Gewebsreaktionen werden daher auch als Kontaktallergien bzw. allergisches Kontaktekzem bezeichnet. Das allergische Kontaktekzem ist eine Hauterkrankung, die sich in einer nicht-infektiösen Entzündungsreaktion der Haut äußert. Sie sind durch eine typische Abfolge von Hautreaktionen charakterisiert (Hautrötung, Bläschenbildung, Nässen, Krustenbildung, Schuppung). Kontaktekzeme werden durch eine verzögerte Immunreaktion als spezifische Antwort auf ein von außen einwirkendes Kontaktallergen ausgelöst. Dieses ist an sich für den Organismus nicht gefährlich. Eine Erkrankung entsteht erst durch die nicht FD 40163
angemessene Reaktion des Immunsystems auf den Kontaktstoff. Die akute Ekzemreaktion beginnt mit einer hellen Hautrötung, welche auf den Ort der Hautirritation bzw. den Kontaktbereich mit dem Allergen beschränkt ist. In weniger schweren Fällen heilt das Ekzem dann bereits nach wenigen Tagen ab. Bei einer stärkeren Reaktion bilden sich kleine, selten mehr als stecknadelkopfgroße Bläschen, welche mit klarer Flüssigkeit gefüllt sind und stark jucken. Die Bläschen können aufplatzen und nässen. Nach dem Austrocknen bildet sich eine Kruste und das Ekzem heilt bei nicht wieder auftretendem Kontakt mit dem Allergen ab.
Eine weit verbreitete Form der Kontaktallergie ist die Metallallergie, bei welcher bei Kontakt mit bestimmten Metallen eine allergische Hautreaktion auftritt. Häufig tritt diese Art der Allergie in Zusammenhang mit Nickel auf. Man geht davon aus, dass sich dabei Atome des Metalls an Eiweiße, die Bestandteil eines Rezeptors von Immunzellen sind, heften. Dieses Eiweiß soll eigentlich in den Organismus eingedrungene Krankheitskeime aufspüren. Im Fall der Nickelallergie ist dies der Rezeptor TLR4 („toll-like receptor 4"). Die Eiweißverbindung wird von der Zellmembran dendritischer Zellen aufgebaut. Diese spezialisierten Zellen erkennen mithilfe des TLR4-Rezeptors in den inneren und äußeren Schleimhäuten und in der Haut eingedrungene Mikroorganismen. Durch die Anlagerung von Nickelatomen an TLR4 erfolgt eine Immunreaktion des betroffenen Gewebes die zum Auftreten der Ekzeme führt. Nickel ist das mit Abstand häufigste Kontaktaller gen. Fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung gelten als sensibilisiert. Bei ihnen kann das Metall, das etwa in Modeschmuck, Jeansknöpfen, Uhren und Münzen enthalten ist, stark juckende Ekzeme auslösen. Nach aktuellen Schätzungen sind in Europa 65 Millionen Menschen von einer Nickelallergie betroffen.
Insbesondere beim Tragen von Schmuckstücken, die in engem direkten Kontakt mit der Haut stehen, wie insbesondere Ohrschmuck oder Piercings mit einem Nickelanteil im Material, kommt es oft zu den beschriebenen allergischen Reaktionen. Um Personen mit einer entsprechenden Allergie dennoch das Tragen solchen Schmucks zu ermöglichen muss der direkte Hautkontakt zu den Schmuckstücken vermieden werden. Diese allergischen
Reaktionen können dabei nicht nur durch Modeschmuck, sondern auch durch Echtschmuck, also Schmuck aus Edelmetallen oder Edelmetalllegierungen auftreten.
Mit dem deutschen Gebrauchsmuster DE 20 2012 100 390 wird zur Vermeidung des direkten Hautkontaktes mit dem Schmuckstück eine Vorrichtung zur Vermeidung allergischer Gewebereaktionen beim Tragen von in einen Gewebekanal einzuführenden Schmuck angegeben, wobei die Vorrichtung wenigstens ein Hülsenelement und ein in dem Hülsenelement entfernbar angeordnetes Führungselement aufweist, wobei das Hülsenelement mittels des Führungselementes in den Gewebekanal einführbar ist und das Führungselement nach erfolgter Einführung in den Gewebekanal aus dem Hülsenelement entfernbar ist.
Aufgabe dieser Erfindung ist es, verbesserte Mittel zur allergievermeidenden Befestigung eines Schmuckstückes bei der Verwendung eines Hülsenelementes anzugeben. Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Verschluss gemäß Anspruch 1. Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verschlusses sind in den abhängigen Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung wiedergegeben.
Mit der Erfindung wird somit ein Verschluss für einen Ohrstecker mit einem Stab und einer auf dem Stab angeordneten Hülse, aufweisend ein erstes Element mit einer ersten Ausnehmung und einen zweites Element mit einer zweiten Ausnehmung, wobei der Durchmesser der ersten Ausnehmung des ersten Elementes größer als der Durchmesser der zweiten Ausnehmung des zweiten Elementes ist und wobei der Durchmesser der ersten Ausnehmung so gewählt ist, dass die auf dem Stab angeordnete Hülse in die erste Ausnehmung einführbar ist und der Durchmesser der zweiten Ausnehmung so gewählt ist, dass das zweite Element mit einem Klemmsitz auf dem Stab lösbar festlegbar ist.
Unter dem Begriff Ohrstecker sind im Sinne der Erfindung sowohl Ohrstecker, als auch Ohrhänger, Piercings oder andere Körpergewebe penetrierende Schmuckstücke zu verstehen.
Der erfindungsgemäße Verschluss kann sowohl einteilig, als auch mehrteilig ausgebildet sein. Bei einer einteiligen Ausbildung des Verschlusses sind das erste Element und das zweite Element aneinander geformt oder als eine zusammenhängende Vorrichtung ausgebildet, in welcher das erste Element durch einen ersten Bereich und das zweite Element durch einen zweiten Bereich der Vorrichtung gebildet sind. Bei einer mehrteiligen Ausgestaltung des Verschlusses sind das erste Element und das zweite Element als individuelle Vorrichtungen ausgebildet, welche in der beschriebenen Weise miteinander interagieren.
Durch die erfindungs gemäße Ausgestaltung eines Verschlusses ist es möglich, bei Verwendung eines den direkten Hautkontakt des das Gewebe durchdringenden Stabes des Schmuckstückes verhindernden Hülsenelementes das Schmuckstück im Wesentlichen verliersicher hinter dem Ohr zu fixieren.
Hierzu ist es erfindungs gemäß vorgesehen, dass die erste Ausnehmung des ersten Elementes einen Durchmesser aufweist, welcher größer dem Durchmesser der auf den Stab des Schmuckstückes aufgeschobenen Hülse ist, so dass das erste Element die Hülse umgreift. Die Ausnehmung des zweiten Elementes weist dabei einen Durchmesser auf, der an den Durchmesser des Stabes angepasst ist bzw. hinreichend kleiner als der Durchmesser des Stabes ist, um auf dem Stab mittels eines Klemmsitzes lösbar befestigt werden zu können. Das erste Element, welches auf die Hülse aufgeschoben wird stützt sich bei erfindungsgemäßer Anwendung einseitig gegen das Ohrläppchen des Trägers ab und an der gegenüberliegenden Seite gegen das zweite Element. Hierdurch wird das Schmuckstück über den Klemmsitz zwischen zweitem Element und Stab am Ohr fixiert.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es dabei vorgesehen, dass zumindest das zweite Element des Verschlusses aus einem hinreichend flexiblen Material gefertigt ist, so dass sich der Durchmesser der zweiten Ausnehmung des zweiten Elementes dem Durchmesser des Stabes des Schmuckstückes über hinreichend weite Bereiche anpassen kann. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass bei einem Stabdurchmesser des Schmuckstücks von 1mm der Durchmesser der zweiten Ausnehmung des zweiten Elementes < 1mm, beispielsweise 0,8mm beträgt und zumindest das zweite Element aus einem Elastomeren gefertigt ist, so dass die zweite Ausnehmung des zweiten Elementes beim Aufschieben auf den Stab des Schmuckstückes derart geweitet wird, dass das zweite Element durch die Rückstellkraft des Elastomeren auf dem Stab mittels eines Klemmsitzes festgelegt werden kann. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann dabei der Innendurchmesser der ersten Ausnehmung des ersten Elementes zwischen >0,5 mm und <2,5 mm betragen. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass der Durchmesser der Ausnehmungen über die Längserstreckung der Ausnehmung variiert. Insbesondere kann es dabei vorgesehen sein, dass zumindest eine Ausnehmung konisch ausgebildet ist, wobei sich der Querschnitt der Ausnehmung über die Längserstreckung verjüngt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind das erste Element und/oder das zweite Element im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet. Eine solche im Wesentlichen kreisförmige Ausbildung erlaubt eine einfache Handhabung. Unter dem Begriff „im Wesentlichen kreisförmig" ist dabei im Sinne der Erfindung auch eine elliptische oder halbkreisförmige Ausgestaltung zu verstehen. Darüber hinaus kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das erste Element und das zweite Element voneinander abweichende geometrische Grundformen besitzen. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass das erste Element kreisförmig ausgebildet ist, während das zweite Element elliptisch ausgebildet ist. Auch kann
es in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass das erste und/oder das zweite Element andere geometrische Formen, wie beispielsweise eine Würfel- oder Quaderform oder auch eine pyramidale Form aufweisen. In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Außendurchmesser des zweiten Elementes kleiner als der Durchmesser der ersten Ausnehmung des ersten Elementes. Hierdurch ist es möglich, dass das erste Element über das zweite Element geschoben werden kann. Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn der Außendurchmesser des zweiten Elementes und der Innendurchmesser der ersten Ausnehmung des ersten Elementes derart ausgewählt sind, dass eine Friktion, wie beispielsweise eine Haftreibung, zwischen dem ersten Element und zweiten Element wirkt. Durch die Festlegung des zweiten Elementes auf dem Stab wird somit auch das erste Element in seiner Position lösbar festgelegt.
In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das zweite Element in das erste Element einführbar und die Elemente mittels eines Rastverschlusses zueinander festlegbar sind. Hierdurch wird die Positionierbarkeit des ersten Elementes verbessert.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das zweite Element in das erste Element einführbar und die Elemente mittels eines Gewindeverschlusses zueinander festlegbar sind. Auch diese Ausgestaltung erlaubt eine verbesserte Positionierbarkeit des ersten Elementes.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist wenigstens das erste Element eine Handhabe auf. Mittels einer solchen Handhabe wird das Anbringen des Verschlusses an das Schmuckstück bzw. den Ohrstecker und das Anpassen der Sitzposition an die individuelle Ohranatomie des Trägers vereinfacht. Insbesondere in Kombination mit der Ausgestaltung
der Erfindung, bei welcher das zweite Element in der Art einer Hülse auf das erste Element geschoben werden kann erleichtet eine Handhabe den Umgang mit dem Verschluss.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das erste Element einen Bereich mit einem vergrößerten Außendurchmesser aufweist. Der Bereich des vergrößerten Außendurchmessers ist dabei vorzugsweise in Richtung des Ohrläppchens des Trägers ausgerichtet, so dass eine vergrößerte Kontaktfläche zwischen Verschluss und Ohrläppchen gebildet wird, wodurch die Fixierung des Ohrsteckers im Ohr erleichtert wird. Dabei kann es insbesondere vorgesehen sein, dass der Bereich des vergrößerten Außendurchmessers durch eine scheibenförmige Ausgestaltung des ohrläppchenseitigen Endes des ersten Elementes gebildet wird.
In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung beträgt die Längsausdehnung des ersten Elementes wenigstens das l,5fache der Längsausdehnung des zweiten Elementes. Hierdurch wird erreicht, dass bei einem hülsenartigen Aufschieben des zweiten Elementes auf das erste Element eine hinreichende Kontaktfläche zwischen erstem und zweitem Element besteht, um eine sichere Fixierung des Schmuckstückes zu gewährleisten.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht der Verschluss zumindest teilweise aus einem Kunststoff, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyamid (PA), Polycarbonat (PC), Polyester (PES), Polytetrafluorethylen (PTFE), Ethylen-Tetrafluorethylen (ETFE), Polyvinylidenfluorid (PVDF), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS), ein Poly(organo)silikon, ein Silikonkautschuk, ein Silikonelastomer sowie Mischungen und/oder Co-Polymerisate dieser, sie beispielsweise ein Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS), ein Styrol- Methylmethacrylate-Copolymerisat (SMMA) oder ein Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol- Blockcopolymerisat (SEBS).
Insbesondere bevorzugt ist es dabei, dass der Verschluss zumindest Teilweise aus einem gummielastischen Kunststoff gebildet ist. Dabei kann es bevorzugt vorgesehen sein, dass der Verschluss aus einem Kunststoff gebildet ist, welches einen Elastizitätsmodul < 100,0 MPa, vorzugsweise < 50,0 MPa, besonders bevorzugt < 10,0 MPa, insbesondere < 5,0 MPa aufweist.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein System aus einem erfindungs gemäßen Verschluss und einer Hülse. Die Hülse ist dabei derart ausgestaltet, dass sie auf den Stab eines Ohrsteckers aufgeschoben werden kann. Die Hülse kann gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ein Flächenelement aufweisen. Im auf den Stab des Ohrsteckers aufgeschobenen Zustand liegt das Flächenelement der Hülse zwischen dem Schmuckelementes des Ohrsteckers und dem Ohrläppchen und verhindert so einen direkten Kontakt des Ohrläppchens mit dem Schmuckelement des Ohrsteckers. Gemäß einer weiter bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bestehen Verschluss und Hülse aus verschiedenen Kunststoffen. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass der Verschluss aus einem Kunststoff mit einem niedrigeren Elastizitätsmodul gefertigt ist als es der Kunststoff aufweist, aus dem die Hülse gebildet ist. Dabei kann es vorgesehen sein, dass der Verschluss zumindest teilweise aus einem Kunststoff gebildet ist, welches einen Elastizitätsmodul < 100,0 MPa, vorzugsweise < 50,0 MPa, besonders bevorzugt < 10,0 MPa, insbesondere < 5,0 MPa aufweist und die Hülse zumindest teilweise aus einem Kunststoff gebildet ist, welcher einen Elastizitätsmodul > 500 MPa, vorzugsweise > 1000 MPa, besonders bevorzugt > 2000 MPa, insbesondere > 2500 MPa aufweist. Gemäß einer insbesondere bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erlaubt der Durchmesser der ersten Ausnehmung des Verschlusses ein zumindest teilweises Einschieben der Hülse in die Ausnehmung.
Die Erfindung wird nachfolgen anhand von Figuren weiter Erläutert.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Verschlusses;
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Verschlusses;
Fig. 3 zeigt eine Ausgestaltung eines erfindungs gemäßen Verschlusses mit einem zwischen erstem und zweitem Element ausgebildeten Rastelement;
Fig. 4 zeigt eine Ausgestaltung eines erfindungs gemäßen Verschlusses mit einer zwischen erstem und zweitem Element ausgebildeten Verschraubung;
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Verschlusses;
Fig. 6 zeigt eine Ausgestaltung einer Hülse für ein erfindungsgemäßes System aus Verschluss und Hülse.
Fig. 1 eine erste Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Verschlusses 100. Der Verschluss 100 für einen Ohrstecker 200 mit einem Stab 210 und einer auf dem Stab 210 angeordneten Hülse 300 weist ein erstes Element 110 mit einer ersten Ausnehmung 111 und einen zweites Element 120 mit einer zweiten Ausnehmung 121 auf. Der Durchmesser der ersten Ausnehmung 111 des ersten Elementes 110 ist größer als der Durchmesser der zweiten Ausnehmung 121 des zweiten Elementes 120. Dabei ist der Durchmesser der ersten Ausnehmung 111 so gewählt, dass die auf dem Stab 210 angeordnete Hülse 300 in die erste Ausnehmung 111 einführbar ist, während der Durchmesser der zweiten Ausnehmung 121 des zweiten Elementes 120 so gewählt ist, dass das zweite Element 120 mit einem Klemmsitz auf dem Stab 210 lösbar festlegbar ist. Nachdem der Stab 210 des Ohrsteckers 200 samt der Hülse 300 in das Ohrloch eingeführt worden ist, kann der Ohrstecker 200 mit Hilfe des Verschlusses 100 verliersicher befestigt werden, ohne das es zu einem Kontakt zwischen der Haut des Ohrläppchens und dem Metall des Ohrsteckers 200 bzw. des Stabes 210 kommt. Hierdurch werden etwaige allergische Reaktionen, die durch den Kontakt mit dem Metall ausgelöst werden können, vermieden. Gleichzeitig ist eine bequeme und sichere Handhabung des Verschlusses 100 möglich und die Fixierposition des Verschlusses 100 auf dem Stab 210
ist frei wählbar, da das erste Element 110 des Verschlusses 100 derart über die Hülse 300 geschoben werden kann, dass die zum Ohrläppchen gerichtete Fläche des ersten Elementes 110 sich gegen das Ohrläppchen abstützten kann. Durch den Klemmsitz zwischen Stab 210 und zweitem Element 120 ist sichergestellt, dass der Ohrstecker 200 nicht aus dem Gewebekanal (Ohrloch) herausrutschen kann.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines erfindungs gemäßen Verschlusses 100. Hierbei ist der Außendurchmesser des zweiten Elementes 120 kleiner als der Durchmesser der Ausnehmung 111 des ersten Elementes 110. Hierdurch ist es möglich, dass das erste Element 110 über das zweite Element 120 geschoben werden kann. Der Außendurchmesser des zweiten Elementes 120 und der Innendurchmesser der ersten Ausnehmung 111 des ersten Elementes 110 sind dabei derart ausgewählt, dass es zu einer Haftreibung zwischen dem ersten Element 110 und zweiten Element 120 kommt. Der Verschluss 100 wird auf den Stab 210 des Ohrsteckers 200 mit der zweiten Ausnehmung 121 des zweiten Elementes 120 aufgeschoben. Aufgrund des gewählten Innendurchmessers der zweiten Ausnehmung 121 sitzt das zweite Element mit einem Klemmsitz auf dem Stab 210 des Ohrsteckers 200, während das erste Element 110 in Richtung des Ohrläppchens über das zweite Element 120 geschoben werden kann. Dabei ist der Außendurchmesser des zweiten Elementes 120 so gewählt, dass es zur Ausbildung einer Haftreibung zwischen erstem Element 110 und dem zweitem Element 120 kommt. Das erste Element 110 kann nun soweit in Richtung des Ohrläppchens verschoben werden, dass der Ohrstecker 200 sicher am Ohr befestigt ist.
Fig. 3 zeigt eine mit der in Fig. 2 in weiten Teilen übereinstimmende Ausgestaltung eines Verschlusses 100. Die gezeigte Ausgestaltung weist zwischen erstem Element 110 und zweiten Element 120 formschlüssig ineinandergreifende Rastelemente auf, die zwischen den Elementen 110 und 120 einen Rastverschluss 130 ausbilden. Dabei sind die Rastelemente vorzugsweise zumindest teilweise flexibel ausgebildet, um das Aufschieben des ersten Elementes 110 auf das zweite Element 120 zu erleichtern. Darüber hinaus weist das erste
Element 110 in der gezeigten Ausgestaltung einen Bereich 112 mit einem vergrößerten Außendurchmesser auf. Dieser vergrößerte Außendurchmesser 112 des ersten Elementes 110 erleichtert das Abstützen des Verschlusses 100 gegen das Ohrläppchen und trägt somit zusätzlich zum Tragekomfort sowie zur sicheren Befestigung des Ohrsteckers 200 am Ohr bei. Zur Erhöhung der Ergonomie weist die gezeigte Ausgestaltung zusätzlich Handhaben 150 auf, mittels welcher der Verschluss 100 einfacher am Ohrstecker 200 befestigt werden kann bzw. welche zur vereinfachten Entfernen des Verschlusses 100 von Stab 210 genutzt werden.
Fig. 4 zeigt eine mit der in Fig. 3 in weiten Teilen übereinstimmende Ausgestaltung eines Verschlusses 100. Die gezeigte Ausgestaltung weist zwischen erstem Element 110 und zweiten Element 120 ein Gewindeverschluss 140 auf. Über den Gewindeverschluss 140 ist die Position des ersten Elementes 110 relativ zum zweiten Element 120 veränderbar, so dass das erste Element 110 an das Ohrläppchen herangeführt werden kann, um sich an diesem abzustützen. Darüber hinaus weist das erste Element 110 in der gezeigten Ausgestaltung einen Bereich 112 mit einem vergrößerten Außendurchmesser auf. Dieser vergrößerte Außendurchmesser 112 des ersten Elementes 110 erleichtert das Abstützen des Verschlusses 100 gegen das Ohrläppchen und trägt somit zusätzlich zum Tragekomfort sowie zur sicheren Befestigung des Ohrsteckers 200 am Ohr bei. Zur Erhöhung der Ergonomie weist die gezeigte Ausgestaltung zusätzlich Handhaben 150 auf, mittels welcher der Verschluss 100 einfacher am Ohrstecker 200 befestigt werden kann bzw. welche zur vereinfachten Entfernen des Verschlusses 100 von Stab 210 genutzt werden.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Verschlusses 100, welche einteilig ausgebildet ist. Der Verschluss 100 besteht in der gezeigten Ausgestaltung aus einem ersten Element 110, welches einen ersten Bereich des Verschlusses bildet und einem zweiten Element 120, welches einen zweiten Bereich des Verschlusses 100 bildet. Das erste Element 110 weist eine Ausnehmung 111 mit einem ersten Querschnitt aus, während das zweite Element 120 eine zweite Ausnehmung 121 mit einem zweiten Querschnitt aufweist, wobei
der zweite Querschnitt des zweiten Elementes kleiner als der erste Querschnitt des ersten Elementes ausgebildet ist. An den durch das erste Element 110 gebildeten Bereich schließt sich in Richtung des Ohrläppchens des Nutzers ein Bereich 112 an, welcher einen größeren Außendurchmesser als der durch das erste Element 110 gebildete Bereich aufweist. Der Innendurchmesser der Ausnehmung 111 des ersten Elementes 110 ist dabei so gewählt, dass eine in dem Ohrloch des Nutzers angeordnete Schutzhülse aufgenommen werden kann, während der Innendurchmesser der Ausnehmung 121 des zweiten Elementes 120 so gewählt ist, dass die Ausnehmung 121 mit einem Klemmsitz auf den Stab eines Ohrsteckers aufgeschoben wird.
Fig. 6 zeigt eine Ausgestaltung einer Hülse 300 für ein erfindungsgemäßes System aus Verschluss und Hülse 300. Die Hülse 300 kann auf den Stab 410 eines Ohrsteckers aufgeschoben werden. Das Hülsenelement 310 ist geeignet, in einen Gewebekanal eines Ohrlochs eingeschoben zu werden und den direkten Kontakt zwischen dem Stab 410 eines Ohrsteckers und dem Gewebe zu vermeiden. Die dargestellte Ausführung einer in einem erfindungsgemäßen System einsetzbaren Hülse 300 weist ein Flächenelement 320 zur Vermeidung des Kontaktes zwischen dem Schmuckstück und dem einen Gewebekanalausgang umgebenden Gewebe auf. Hierbei kann das Flächenelement 320 beispielsweise als Scheibe ausgebildet sein und das Hülsenelement 310 erstreckt sich in der Form einer Achse im Wesentlichen orthogonal zur Ebene der Scheibe. Vorzugsweise sind dabei das Flächenelement 320 und das Hülsenelement 310 einstückig ausgebildet. Durch das Flächenelement 320 kann der Kontakt zwischen Haut und Schmuckstück um den Bereich des Eingangs bzw. des Ausgangs des Gewebekanals verhindert werden. Darüber hinaus verhindert das Flächenelement 320 das Durchrutschen des Hülsenelementes 310 durch den Gewebekanal beim Einstecken der Vorrichtung in den Gewebekanal. Auch kann durch das Flächenelement 320 die Einführung des Schmuckstücks in das Hülsenelement erleichtert werden.