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Die Erfindung betrifft eine rotierende Düse, insbesondere für eine Vorrichtung zum Reinigen von Gegenständen mit aggressiven Reinigungsflüssigkeiten, bei der die Düse einen Düsengrundkörper aufweist, mit wenigstens einer Flüssigkeitszuführung und einer Flüssigkeitsaustrittsdüse.
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Derartige rotierende Düsen sind bekannt. Sie werden häufig für Vorrichtungen zum Reinigen von Gegenständen mit aggressiven Reinigungsflüssigkeiten, beispielsweise in der Lebensmittelindustrie zur Reinigung von dort verwendeten Paletten, Wannen, Blechen und so weiter eingesetzt.
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Eine Vorrichtung zum Reinigen mit einer rotierenden Düse ist aus der älteren Anmeldung des Anmelders
DE 199 63 496 A1 bekannt. Bei der dort vorgestellten Lösung ist es so, dass ein Düsengrundkörper vorgesehen ist, an dem ein Düsensprührohr angeformt oder angeordnet ist. Der Düsengrundkörper weist ein Lagerrohr auf, in dessen Inneren sich die Lagerung befindet. Der Düsengrundkörper wird durch das Lagerrohr und über eine Zuführung, die beispielsweise als Rohrstutzen ausgebildet ist, mit Reinigungsflüssigkeit versorgt. Im Inneren des Düsengrundkörpers ist dabei ein Düsenkanal vorgesehen, über den das Düsensprührohr beziehungsweise die Düse mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt wird. Da die Düse rotierend ausgebildet ist, muss der Rohrstutzen zum Düsengrundkörper und zur Lagerung hin abgedichtet werden, um das Austreten der Flüssigkeit zu verhindern. Des Weiteren muss der Düsengrundkörper drehbar gelagert sein, damit der gewünschte Rotationseffekt auch eintritt. Hierzu ist im Stand der Technik bekannt, dass man eine Dichtungsanordnung im Inneren dieses Grundkörpers anordnet, der den Rohrstutzen als Flüssigkeitszuführung abdichtet. Hierbei kann es sich beispielsweise um drei Dichtungen handeln, die hier den Düsengrundkörper nach Außen hin abdichten. Da die Kugellager sich ebenfalls insbesondere am Rohrstutzen abstützen und in einer Lagerhülse angeordnet sind, ist es möglich, dass bei Undichtigkeiten aufgrund der gewählten Anordnung, Reinigungsflüssigkeit austritt und diese dann in die Lager zwangsläufig geführt wird. Dabei werden empfindliche Lager, aber auch hochwertige Lager sehr schnell derart beschädigt, dass sie in kürzester Zeit unbrauchbar sind. Demzufolge muss man dann die Vorrichtung zum Reinigen stilllegen, um sowohl die Dichtungen als auch die Lager zu wechseln. Neben der Ausfallzeit für die Reinigungsvorrichtung ist es natürlich auch relativ kostenaufwändig, die Kugellager nach relativ kurzer Einsatzzeit durch neue Lager zu ersetzen. Die Lager, welche sich im Inneren des Düsengrundkörpers, nämlich im Lagerrohr, befinden, verschleißen relativ schnell, da sie ebenfalls ständig einer Abnutzung unterliegen, da sich der Rohrstutzen ständig innerhalb der Dichtungen auch bewegt.
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Ausgehend von dem zuvor beschriebenen Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Lösung vorzuschlagen, die die im Stand der Technik beschriebenen Nachteile nicht mehr aufweist und die insbesondere einfach zu montieren und kostengünstig herzustellen ist. Besonders gewünscht ist dabei die Verlängerung der Laufdauer der Lager und die Verbesserung der Dichtwirkung.
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Die Erfindung geht von dem zuvor beschriebenen Stand der Technik aus und schlägt zur Lösung der gestellten Aufgabe eine rotierende Düse vor, insbesondere für eine Vorrichtung zum Reinigen von Gegenständen mit aggressiven Reinigungsflüssigkeiten, bei der die Düse einen Düsengrundkörper aufweist, mit wenigstens einer Flüssigkeitszuführung und einer Flüssigkeitsaustrittsdüse, wobei der Düsengrundkörper ein Lagerrohr aufweist, welches gleichzeitig die Flüssigkeitszuführung bildet und die Lagerung am Außenumfang des Lagerrohres vorgesehen ist und einen feststehenden Rohrstutzen, der in das Lagerrohr einschiebbar ist, wobei der Rohrstutzen als Zuführung für Flüssigkeit zu dem Düsengrundkörper ausgebildet ist und eine Abdichtung eines Innenumfangs des Lagerrohrs zu einem Außenumfang des Rohrstutzens vorgesehen ist. Im Gegensatz zum Stand der Technik ist es nunmehr möglich, dass man auch bei einem Verschleiß der Dichtungsringe oder der Dichtungskörper die Lager nicht mit Flüssigkeit beaufschlagt, sondern vielmehr die austretende Flüssigkeit dann beispielsweise über einen Anschlussflansch und dort vorgesehene Leckagebohrungen ausweichen kann. Dadurch wird es natürlich den Bedienpersonen auffallen, dass hier Flüssigkeit auftritt und es wird ein Wechsel der Dichtungskörper oder der Dichtungen veranlasst. Die Kugellager bleiben dabei auch beim Austreten von Flüssigkeit gegenüber der austretenden Flüssigkeit dicht, da sie im Gegensatz zu den Lösungen des Standes der Technik nunmehr am Außenumfang eines Lagerrohres angeordnet sind, welches an dem Düsengrundkörper angeformt ist. Die Flüssigkeitszufuhr erfolgt über einen Rohrstutzen, der in das Lagerrohr einschiebbar ist. Somit ist gewährleistet, dass die Kugellager über lange Zeit von der Beeinträchtigung mit Reinigungsflüssigkeit, die im Lebensmittelbereich besonders aggressiv gegen Metalle, Kunststoffe oder dergleichen ist, frei. Auch lösen die Reinigungsflüssigkeiten gegebenenfalls vorhandene Schmiermittel in den Kugellagern auf, sodass natürlich, wie im Stand der Technik beschrieben, der Verschleiß sehr hoch ist und die dort bekannten Rotierdüsen von kurzer Laufdauer gekennzeichnet sind. Dem gegenüber ist es jetzt möglich, auch bei einem Verschleiß der Dichtungen und bei einem Flüssigkeitsaustritt, die Dichtungen ohne die Beeinträchtigung der Kugellager zu wechseln und so bereits hier zu einer Verbesserung der Servicefreundlichkeit der in Rede stehenden Düsen zu sorgen.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung werden demzufolge alle Probleme des Standes der Technik behoben. Die Dichtungen nach dem Stand der Technik waren viel zu schnell verschlissen, weshalb ein häufiger Austausch notwendig war. Zudem kam das Problem dazu, dass die Lager mit Reinigungsflüssigkeit benetzt worden sind und demzufolge einem hohen Verschleiß unterlagen. Auch mussten diese Kugellager sehr häufig gewechselt werden. Die erfindungsgemäße Lösung behebt diese Probleme bereits in der einfachsten Ausführungsform. Dies geschieht nämlich einzig und allein dadurch, dass es gelingt, an dem Düsengrundkörper ein Lagerrohr vorzusehen, an dem nunmehr die Lager nicht innerhalb dieses Lagerrohres, sondern außerhalb, das heißt am Außenumfang dieses Lagerrohres angeordnet sind. Damit kann die Flüssigkeitszufuhr und die Abdichtung im Inneren dieses Lagerrohres erfolgen. Die zur Verfügung stehende Dichtfläche wird gleichzeitig vergrößert. Demzufolge wird bei einem Flüssigkeitsaustritt bei verschlissenen Dichtungen die Flüssigkeit nicht mehr an die Lager gelangen können, sondern vielmehr am Ende des Lagerrohres beziehungsweise an einem dort vorgesehenen Anschlussflansch ins Freie austreten, weshalb die Lager komplett von der Flüssigkeitsbenetzung freigehalten werden. Dadurch ist es möglich, sowohl in der Lebensmittelindustrie, aber auch bei Logistikunternehmen Reinigungsvorrichtungen praktisch ohne Druckabfall im Reinigungsmittelkreislauf einzusetzen.
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Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Flüssigkeitszuführung über einen Rohrstutzen erfolgt, der in das Lagerrohr einschiebbar ist und die Abdichtung zwischen dem Innenumfang des Lagerrohres und dem Außenumfang des Rohrstutzens vorgesehen ist. Dies ist natürlich die Folge dessen, dass man jetzt die Lager nach Außen verlegt hat. Nun ist es möglich, am Innenumfang des Lagerrohres über einen Rohrstutzen die Flüssigkeitszufuhr anzuordnen und die Abdichtung zwischen dem Außenumfang des Rohrstutzens und dem Innenumfang des Lagerrohres vorzusehen. Man erhält durch diese Maßnahme viel mehr Fläche für die Dichtung, beispielsweise 30 mm im Schnitt gesehen bei einer in Rede stehenden Düse. Dies ist wesentlich mehr, als dies im Stand der Technik möglich war. Demzufolge wird man dort jetzt natürlich vorzugsweise mehrere Dichtungen vorsehen können, um das Abdichtungsproblem noch besser in den Griff zu bekommen.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass das Lagerrohr eine Flüssigkeitsführung zur Verfügung stellt. Hierunter werden verschiedene Ausgestaltungen verstanden bzw. dies wird in verschiedener Weise gemäß der Erfindung realisiert. In einer ersten Variante ist vorgesehen, dass zumindest ein Teil der Innenwandung des Lagerrohres in unmittelbaren Kontakt mit der Flüssigkeit tritt und so eine Flüssigkeitsführung erfolgt. Der hier vorgestellte Erfindungsgegenstand umfasst aber auch eine zweite Variante, bei welcher das Lagerrohr ein weiteres Element, zum Beispiel einen Rohrstutzen, aufnimmt und somit dieses zusätzliche Element seinerseits die Leitung und Führung der Flüssigkeit übernimmt. Der hier vorgestellte erfindungsgemäße Lösungsvorschlag umfasst somit sowohl eine unmittelbare Flüssigkeitsführung durch das Lagerrohr, wie auch eine mittelbare Flüssigkeitsführung durch das Lagerrohr.
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Eine geschickte Weiterbildung, die insbesondere bevorzugt ist, sieht vor, dass als Abdichtung wenigstens ein Dichtungsstück vorgesehen ist, welches den Zwischenraum zwischen Lagerrohr und Rohrstutzen abdichtet. Das Dichtungsstück hat den Vorteil, dass es in beide Richtungen, nämlich zum Lagerrohr und zum Rohrstutzen abdichtet, ohne dass man dafür zusätzlich Dichtungen vorsehen muss. Selbstverständlich kann man zusätzlich entweder innen oder außen am Dichtungsstück noch zusätzliche Dichtungen vorsehen. In der einfachsten Variante reicht es allerdings aus, wenn das Dichtungsstück selbst aus einem dichtenden Material gebildet ist und dicht zwischen Lagerrohr und Rohrstutzen angeordnet wird. Dabei hat das Dichtungsstück den Vorteil, dass es auswechselbar bleibt und die Dichtachse sozusagen schwimmend vorgesehen ist, sodass natürlich der Verschleiß auch relativ gering gehalten werden kann. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist es jedoch auch möglich, dass man das Dichtungsstück so vorsieht, dass es beispielsweise am Außenumfang einen O-Ring aufweist, der das Dichtungsstück im Lagerrohr gegen Verdrehung sichert. Am Innenumfang, nämlich in Richtung auf den Rohrstutzen findet dann die Abdichtung am bewegten Teil der Rohrstutzen beziehungsweise Dichtungsstückes statt. Ein weiteres Dichtungsstück ist dann genau umgekehrt ausgebildet nämlich derart, dass am Innenumfang das Dichtungsstück, also zum Rohrstutzen zugewandt, ein O-Ring angeordnet ist, der wiederum dieses Dichtungsstück gegen Verdrehung zum Rohrstutzen hin sichert. Die beiden aneinanderliegenden Dichtungsstücke sind dabei so ausgebildet, dass eine Gleitspaltdichtung durch die Seitenflächen der Dichtungsstücke entsteht beziehungsweise gebildet wird. Dieses Dichtungsstück dichtet dann den Innenumfang des Lagerrohres zum Rohrstutzen hin ab. Damit wird die bereits erwähnte schwimmende Lagerung der Dichtachse erhalten, die sich natürlich vorteilhaft auf die Lebensdauer der Dichtung insgesamt auswirkt. Auch bringt der Einsatz von Dichtungsstücken natürlich den Vorteil, dass hier die Dichtfläche insgesamt gegenüber der Lösung des Standes der Technik, wo nur die Dichtungsringe abgedichtet haben, erheblich vergrößert wird, was einem vorzeitigen Verschleiß natürlich entgegen wirkt. Die gleitende Dichtfläche zwischen den einzelnen Dichtkörpern kann entsprechend einer Weiterbildung auch zur Herstellung der eigentlichen Dichtung dienen.
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Demzufolge sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass an dem wenigstens einen Dichtungsstück eine Dichtung am Außen- und am Innenumfang des hülsenförmig ausgebildeten Dichtungsstückes vorgesehen ist. Bevorzugt ist natürlich die vorher bereits erwähnte Variante, wo wenigstens zwei Dichtungsstücke nebeneinander (in Schnittrichtung gesehen) angeordnet sind und eine Dichtung, beispielsweise in Form eines O-Ringes am Außenumfang des ersten Dichtungsstückes und eine weitere Dichtung am Innenumfang des Dichtungsstückes vorgesehen ist.
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Wie bereits erwähnt, ist es insbesondere bevorzugt, mehrere Dichtungsstücke, bevorzugt fünf bis sechs Dichtungsstücke vorzusehen, die jeweils abwechselnd eine Außen und eine Innen angeordnete Dichtung aufweisen. Diese Dichtung kann sowohl der Dichtung dienen, aber auch insbesondere dem Festlegen des Dichtungsstückes auf der jeweiligen Seite, also zum Lagerrohr zugewandt beziehungsweise zum Rohrstutzen.
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Wie bereits erwähnt, ist es von besonderem Vorteil, wenn das Dichtungsstück aus einem dichtenden Material, wie zum Beispiel aus Kohlenstoff, Keramik, Kunststoff oder Metall, wie zum Beispiel Messing, Bronze, Hartmetall oder dergleichen ausgebildet ist. Dadurch erhält man hervorragende Dichteigenschaften bereits durch das Dichtungsstück selbst und eine hohe Lebensdauer der dadurch gebildeten Dichtung. Dabei ist es nach der Erfindung jetzt möglich, für den jeweiligen Einsatzzweck das geeignete Material für das Dichtstück auszuwählen. So ist es bespielsweise möglich, bei abrasiven Medien Dichtwerkstoffe aus Silicium-Dioxid oder ähnlichen hochwertigen Materialien einzusetzen.
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Eine Weiterbildung der vorher beschriebenen Ausführungsform schlägt vor, dass mehrere Dichtungsstücke vorgesehen sind und die Dichtungsstücke aus unterschiedlichen Materialien gebildet sind. Das Vorsehen von unterschiedlichen Dichtmaterialien bietet natürlich den Vorteil, dass man auch hier zum einen recht gut dichtendes Material, welches gegebenenfalls etwas weicher ist und daher schneller verschleißt im Wechsel mit etwas härteren Materialien vorsieht, um die Lebensdauer der Dichtung insbesondere zu erhalten. Der Rohrstutzen beziehungsweise das Lagerrohr werden sich dabei zunächst an den etwas härteren Materialien abstützten und damit den Verschleiß des etwas weicheren Materials verhindern. Auch dadurch gelingt es, die Lebensdauer der in Rede stehenden Dichtungsstücke und der Dichtung insgesamt deutlich zu erhöhen.
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Wie bereits erwähnt, ist es nach der Erfindung vorgesehen, zusätzlich eine Dichtung am Dichtungsstück anzuordnen. Mit einer Weiterbildung der Erfindung kann dies, wie bereits erwähnt, ein O-Ring sein. Es ist allerdings auch möglich, eine Flachdichtung, eine Lippendichtung oder eine ähnlich ausgebildete Dichtung aus flüssigkeitsbeständigem Material, wie zum Beispiel Gummi, Kautschuk oder flexiblem Kunststoff vorzusehen.
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Die Erfindung schlägt vor, dass als Lagerung wenigstens ein, vorzugsweise zwei oder mehrere Kugellager vorgesehen sind, die auf dem Außenumfang des Lagerrohres angeordnet sind. Die erfindungsgemäß damit zu erzielenden Vorteile wurden bereits ausführlich erwähnt und treten bei der beschriebenen Ausführungsform in gleicher Weise ein. Ein besonderer Vorteil ist dabei dadurch angegeben, dass größere Kugellager als im Stand der Technik eingesetzt werden können, da nun nicht mehr der gesamte Kugellagerquerschnitt gegen den vollen Druck des Reinigungsmittels abgebildet werden muss.
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Von Vorteil ist es natürlich, dass die Lagerung neben dem oder den Kugellagern ein Lagergehäuse aufweist, welches auf der dem Düsengrundkörper zugewandten Seite in eine dort vorgesehene Nut korrespondierend mit leichtem Spiel eingreift. Die Vorteile einer solchen Ausgestaltung liegen auf der Hand. Damit wird das Lager auch von Außen gegen eventuell auftreffendes Spritzwasser geschützt, welches beispielsweise auch als vernebelte Flüssigkeit natürlich in dem Reinigungsraum der Reinigungsvorrichtung, in welcher die rotierende Düse in der Regel angeordnet ist, auftritt. Die korrespondierende Nut in dem Düsengrundkörper ist dabei geschickterweise so gewählt, dass dort ein gewisser Absatz entsteht, durch den ebenfalls keine Flüssigkeit eintreten kann. Das Spiel ist natürlich notwendig, damit der Düsengrundkörper sich drehen kann gegenüber dem Lagergehäuse. Durch die Konstruktionsanordnung des rotierenden Düsenkörpers wird durch die Nut gegebenenfalls eindringendes Reinigungsmittel vom rotierenden Düsenkörper durch die Zentrifugalkraft herausgeschleudert.
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Von Vorteil ist es gemäß einer Weiterbildung der zuvor beschriebenen Variante der Erfindung, wenn das Lagergehäuse als Verkleidung für die Kugellager dient und vorzugsweise eine Spritzschutzdichtung aufweist, die auf der dem Düsengrundkörper zugewandten Seite vorgesehen ist und/oder auf beiden Seiten des oder der Lager eine Dichtungsscheibe vorgesehen ist. Damit wird der Spritzschutz beziehungsweise Feuchtigkeitsschutz für die Kugellager noch weiter erhöht, sodass die Gefahr, dass irgendwelche Reinigungsflüssigkeit in die Kugellager gelangt, nahezu ausgeschlossen ist.
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Es ist weiterhin vorgesehen, dass an dem Rohrstutzen ein Abdeckflansch vorgesehen ist, an dem ein in das Lagergehäuse eingreifender Ansatz vorgesehen ist, der als weiterer Spritzschutz für das oder die Kugellager dient. Dies sichert nun die Seite ab, die von dem Düsengrundkörper abgewandt ist. Nunmehr ist der Spritzschutz für die Kugellager komplett und es kann überhaupt keine Feuchtigkeit beziehungsweise Reinigungsflüssigkeit dort eindringen.
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Auf der Innenseite des Abdeckflansches beziehungsweise auf der dem Düsengrundkörper zugewandten Seite ist im Inneren des Abdeckflansches eine Auffangkammer vorgesehen. Diese dient für das Auffangen von gegebenenfalls austretendem Reinigungsmittel beziehungsweise Reinigungsflüssigkeit. Diese Auffangkammer hat, wie weiter vorn bereits kurz erwähnt, eine Austrittsöffnung, aus der dann die austretende Reinigungsflüssigkeit ins Freie gelangt. Damit wird der oder den Bedienpersonen angezeigt, dass hier jetzt eine Undichtigkeit an der Abdichtung vorhanden ist. Es wird daher dann relativ kurzfristig eine Wartung eingeleitet werden können, ohne dass große Flüssigkeitsverluste auftreten. Auch dies ist eine weitere Verbesserung gegenüber den Lösungen des Standes der Technik.
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Selbstverständlich ist es nach der Erfindung auch vorgesehen, dass an dem Abdeckflansch auf der im Einbauzustand von der Düse wegweisenden Seite eine Anschlussschnittstelle zur Verbindung mit einer flüssigkeitsführenden Leitung der Vorrichtung zum Reinigen aufweist. Über diese Anschlussschnittstelle wird dann die Düse mit einer flüssigkeitsführenden Zuführleitung für die Reinigungsflüssigkeit verbunden. Dadurch, dass die Anschlussschnittstelle mit dem Anschlussflansch fest verbunden ist, bleibt natürlich auch das Lagergehäuse und der Abdeckflansch während der Bewegung der Düse stehen. Das heißt, es erfolgt keine Relativbewegung des Abdeckflansches gegenüber der Anschlussschnittstelle beziehungsweise der flüssigkeitsführenden Zuführleitung. Vielmehr bewegt sich lediglich der Düsengrundkörper mit dem Düsenrohr. Ein zusätzlicher Vorteil, der durch diese Ausgestaltung eintritt ist, dass aufgrund dessen, dass sich der Abdeckflansch mit den Austrittsöffnungen der Auffangkammer nicht bewegt, es der Bedienungsperson sehr leicht möglich wird, auch bei kleinsten Austrittsmengen von Flüssigkeit, dies sofort zu erkennen und die notwendigen Reparaturen einzuleiten. Von Vorteil ist es weiterhin, wenn als Flüssigkeitsaustrittsdüse wenigstens ein Düsenrohr an dem Düsengrundkörper angeordnet ist. Mit diesem Düsenrohr lässt sich der Flüssigkeitsstrahl sehr genau auf das zu reinigende Gut richten. Insbesondere ist es damit möglich, unterschiedliche Anstellwinkel zu realisieren, für den Fall, dass unterschiedliche Gegenstände zu reinigen sind.
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Die Erfindung betrifft auch eine rotierende Düse für eine Vorrichtung zum Reinigen von Gegenständen mit aggressiven Reinigungsflüssigkeiten, bei der die Düse einen Düsengrundkörper aufweist, an dem ein Lagerrohr flüssigkeitsdicht angeordnet beziehungsweise angeformt ist, auf den Außenumfang des Lagerrohres die Lagerung in Form wenigstens eines ein Kugellager umgebenden Lagergehäuses vorgesehen ist, welches in eine umlaufende Nut am Düsengrundkörper, insbesondere mit leichtem Spiel oder berührungsfrei eingreift, wobei die Flüssigkeitszuführung über einen Rohrstutzen erfolgt, der in das Lagerrohr einschiebbar ist und die Abdichtung zwischen dem Innenumfang des Lagerrohres und dem Außenumfang des Rohrstutzens in Form wenigstens eines Dichtungsstückes vorgesehen ist. Dies ist die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Die Erfindung ist allerdings nicht so zu verstehen, dass sie nur auf diese Ausführungsform einschränkt ist. Vielmehr sind alle vorher beschriebenen Varianten für sich gesehen einzeln oder in Kombination miteinander in unterschiedlichsten Varianten realisierbar.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Vorschlags ist vorgesehen, dass der rotierende Düsengrundkörper an seiner Stirnseite eine Wartungsöffnung aufweist, die durch einen demontierbaren Verschluss verschließbar ist. Die Wartungsöffnung ist bevorzugt koaxial zur Rotationsachse der Düse angeordnet. Bevorzugt ist der Verschluss als Hohlschraube, bestehend aus einem Hülsenrohrabschnitt und einem Kappenabschnitt gebildet.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Wartungsöffnung einen größeren Durchmesser als die Innenöffnung des Lagerrohres aufweist und die Innenöffnung des Lagerrohres mit der Wartungsöffnung in Verbindung steht.
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Die Innenöffnung des Lagerrohres soll durch die Wartungsöffnung aus dem Grund erreichbar sein, dass die Dichtstücke entfernt und ausgetauscht werden können. Dazu ist es günstig, keine Hinterschnitte in der Innenöffnung vorzusehen. Alternativ ist es möglich, Hinterschnitte so anzuordnen, dass deren lichtes Innenmaß immer noch groß genug ist, um den einen Ausbau der Dichtung nicht zu behindern. Dabei ist es auch möglich, dass eine Hinterschneidung, also ein vorstehender Rand oder Ring, vorgesehen ist, und die Montage bzw. Demontage auf der axial dem Verschluss gegenüberliegenden Bereich des Lagerrohres erfolgt. Dabei erfolgt der Wechsel der Dichtungen wie folgt: Abdeckflansch abschrauben, Rohrstutzen ausziehen, Verschluss(schraube) entfernen und Dichtungen von der Seite der Verschlussschraube in Richtung Rohrstutzen/Abdeckflansch ausschieben. Das Ausschieben der Dichtung, wie beschrieben, hat den Vorteil, dass die Innenfläche des Lagerrohres nicht beschädigt wird.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Dichtungsstücke durch die Wartungsöffnung entfernt und ersetzt werden können, ohne dass der rotierende Grundkörper demontiert werden muss. Vorteilhafterweise können die Dichtungen in einer Variante mit einem Element ausgestattet sein, das mit einem Abzieher zusammenwirkt und so ein Herausziehen der Dichtungen aus dem Ringspalt erlaubt.
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Geschickter Weise ist vorgesehen, dass das mindestens ein Dichtstück durch eine Druckfeder in axialer Richtung in Position gehalten und dass die Druckfeder vom Verschluss gegen die Dichtstücke vorgespannt wird. Die Feder ist zum Beispiel als eine Tellerfeder, ein Elastomer oder ähnlichem ausgebildet. Der Einsatz einer Feder bietet insbesondere höheren Drücken (der Reinigungsflüssigkeit) und/oder bei Flüssigkeiten mit abrasiven Bestandteilen Vorteile. Die Feder schiebt die Dichtungen permanent zusammen, so dass kein Leckspalt entsteht. Wenn Dichtungsteile in axialer Richtung verschleißen, reicht der Federweg irgendwann nicht mehr aus. Dann können durch die Verschlussschraube neue Dichtungen eingeschoben werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die durch die Düse fließende Flüssigkeit durch eine oder mehrere radiale Bohrungen in der Wandung des als Hohlelement ausgebildeten Verschlusses fließt.
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Des Weiteren ist günstiger Weise vorgesehen, dass in axialer Richtung zwischen den Dichtstücken eine oder mehrere Gleitscheiben vorgesehen sind und die Gleitscheiben insbesondere aus Kohlenstoff, Keramik, Kunststoff oder Metall, wie zum Beispiel Messing, Bronze, Hartmetall oder dergleichen, ausgebildet sind. Der Einsatz der hier vorgeschlagenen Gleitscheiben, es können zum Beispiel eine, zwei oder mehrere Gleitscheiben vorgesehen sein, ermöglichen zusätzlich ein kostengünstiges Abdichten zwischen den Planflächen der innen bzw. außen abdichtenden Elemente. Dabei ist die Materialauswahl der Gleitscheiben sehr variabel, die Materialauswahl erfolgt dabei in Abstimmung des jeweiligen Einsatzbereiches der Düse.
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Vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass der Abdeckflansch über ein Gewinde mit dem Lagergehäuse verschraubt ist und dadurch das oder die Lager im Lagergehäuse verspannt wird/werden. Dabei ist vorgesehen, dass das Gewinde an dem Außenumfang oder an dem Innenumfang des Abdeckflanschs vorgesehen ist.
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Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Reinigen von Gegenständen, wie zum Beispiel Paletten, Wannen, Blechen in der Lebensmittelindustrie, mit aggressiven Reinigungsflüssigkeiten mit wenigstens einer Düse nach einem der vorhergehenden Ausführungsformen beziehungsweise Varianten. Eine derartige Vorrichtung zeichnet sich aufgrund der Vorteile der Düse aus, die bei der Vorrichtung in gleicher Weise natürlich auftreten. Die Vorrichtung ist gekennzeichnet durch eine hohe Lebensdauer, insbesondere werden die Störzeiten beziehungsweise Ausfallzeiten durch Undichtigkeiten an der oder den Düsen in erheblichem Maße reduziert.
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Die Erfindung umfasst auch die Verwendung einer solchen Düse mit aggressiven und/oder abrasiven Spül- und/oder Reinigungsflüssigkeiten.
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In der Zeichnung ist die Erfindung insbesondere in einem Verwendungsbeispiel schematisch dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Düse im montierten Zustand,
- Fig. 2
- Schnitt durch einen Düsengrundkörper nach der Erfindung und Fig. 1,
- Fig. 3
- Schnitt durch einen Rohrstutzen nach der Erfindung und Fig. 1,
- Fig. 4
- Schnitt durch ein Lagergehäuse nach der Erfindung und Fig. 1,
- Fig. 5
- Schnitt durch verschiedene Dichtkörper nach der Erfindung und Fig. 1,
- Fig. 6
- Schnitt durch einen Abdeckflansch nach der Erfindung und Fig. 1,
- Fig. 7
- Schnitt durch eine Düse nach dem Stand der Technik und
- Fig. 8
- Schnitt durch eine Düse in einer weiteren Ausführungsform mit Wartungsöffnung gemäß der Erfindung.
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In den Figuren sind gleiche oder einander entsprechende Elemente jeweils mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden daher, sofern nicht zweckmäßig, nicht erneut beschrieben.
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In der Fig. 1 ist eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Düse I im komplett montierten Zustand gezeigt. Es handelt sich hierbei um eine Schnittdarstellung. Die Düse I ist dabei schematisch mit einem Pfeil bezeichnet, da hiermit die gesamte Düse gemeint ist. Mit dem Pfeil A ist die Flüssigkeitszuführung für die Reinigungsflüssigkeit in die Düse I gezeigt. Mit dem Pfeil B ist die Flüssigkeitsaustrittsdüse bezeichnet. An dem Düsengrundkörper 1 ist ein Lagerrohr 11 angeformt. Damit ist ein flüssigkeitsdichter Abschluss nach Außen hin zur Flüssigkeitszuführung A gewährleistet. Im Gegensatz zu den Lösungen des Standes der Technik ist nun die Lagerung L am Außenumfang des Lagerrohres 11 vorgesehen. Hier sind beispielsweise Lager 4 als Kugellager angeordnet, die von einem Lagergehäuse 5 umgeben sind. Das Lagergehäuse 5 greift dabei in eine am Düsengrundkörper vorgesehene Nut 12 ein. Damit wird eine Überdeckung erreicht und es ist nicht mehr möglich, dass austretende Reinigungsflüssigkeit von dieser Seite aus in die Lagerung L gelangt. In das Innere des Lagerrohes 11 ist ein Rohrstutzen 2 eingeschoben und durch die Verbindungsmittel 25, z.B. eine Schraube, stabil verbunden. Dieser trägt am Außenumfang, das heißt also auf der dem Innenumfang des Lagerrohres 11 zugewandten Seite in der Ausführungsform, fünf Dichtungsstücke 3, 3/1, 3/2, 3/3, 3/4, 3/5. Sie befinden sich in einem Zwischenraum 13 zwischen Lagerrohr 11 und Rohrstutzen 2. Diese Dichtungsstücke 3/1, 3/2, 3/3, 3/4, 3/5 dichten die Düse I beziehungsweise deren Düsengrundkörper 1 nach Außen hin gegen austretende Flüssigkeit ab. Im Gegensatz zum Stand der Technik befindet sich dabei die Dichtungsanordnung so im Inneren des Lagerrohres beziehungsweise des Düsengrundkörpers 1, dass eventuell austretende Reinigungsflüssigkeit bei Beschädigung der Dichtungen nicht mehr in die Lager 4 gelangen kann. Dies wird zusätzlich gewährleistet durch das Lagergehäuse 5, welches an der vom Düsengrundkörper 1 wegweisenden Seite mittels eines Abdeckflansches 21 abgedichtet ist, der wiederum gegen austretende Flüssigkeit zum Rohrstutzen 2 hin durch eine Dichtung 32 abgedichtet ist und der insbesondere mit seinem Außenumfang das Lagergehäuse 5 gegen eintretende Flüssigkeit abdichtet. Damit ist ein insgesamt dichter Anschluss gewährleistet, der sowohl die Dichtigkeit bezüglich des Lagerrohres 11 aber auch bezüglich des Rohrstutzens 2 sichert. In der Fig. 4 wird deutlich, dass an der dem Düsengrundkörper 1 zugewandten Seite noch eine Spritzschutzdichtung 51 vorgesehen ist. Diese ist in Fig. 1 nicht ersichtlich. Ebenfalls nicht ersichtlich ist die konkrete konstruktive Ausgestaltung des Abdeckflansches 21, auf die in der Beschreibung der Fig. 6 noch näher eingegangen wird. An dem Düsengrundkörper 1 ist ausgangsseitig, das heißt also in Richtung der Flüssigkeitsaustrittsdüse B, ein Düsenrohr 6 angeordnet. Dieses kann natürlich je nach Einsatzzweck entsprechend abgewinkelt werden, um einen optimalen Winkel des Auftreffens der Reinigungsflüssigkeit auf das zu reinigende Gut zu gewährleisten. An der gegenüberliegenden Seite ist ein Führungsflügel 7 vorgesehen, der eine optimale Führung der Düse gewährleistet und der insbesondere einen gewissen Druckausgleich ausübt, der sich aus dem Rückstoß der austretenden Reinigungsflüssigkeit ergibt, auf der gegenüberliegenden Seite, nämlich am Düsenrohr 6. Das Bezugszeichen 31 bezeichnet eine O-RingDichtung, die sowohl eine abdichtende Wirkung besitzt, die allerdings auch gleichzeitig das Dichtungsstück 3/1, 3/2, 3/3, 3/4, 3/5 gegen eine Verdrehung auf der jeweils angeordneten Seite zum Lagerrohr 11 beziehungsweise zum Rohrstutzen 2 hin gewährleistet. Bei einem Verschleiß des Dichtungsstückes 3/1, 3/2, 3/3, 3/4, 3/5 tritt dann natürlich eine abdichtende Wirkung auch durch diesen O-Ring zusätzlich ein. Die Dichtungsstücke 3/1, 3/2, 3/3, 3/4, 3/5 besitzen, wie bereits weiter vorne beschrieben, selbst eine abdichtende Wirkung. Durch die Anordnung der Dichtungsstücke nebeneinander ist eine ausreichend breite Dichtfläche gewährleistet. Zudem wird eine "schwimmende Lagerung" auch des Rohrstutzens 2 im Lagerrohr 11 gewährleistet, wodurch eine "schwimmende Dichtung" entsteht. Die einzelnen Dichtungsstücke 3/1, 3/2, 3/3, 3/4, 3/5 sind gegeneinander mit ihren Seitenflächen ebenfalls in Form einer sogenannten Gleitspaltdichtung abgedichtet, sodass auch hier keine Flüssigkeit austreten kann, die gegebenenfalls den Verschleiß erhöhen würde.
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Die Fig. 2 zeigt nun eine Einzeldarstellung des Düsengrundkörpers nach der Erfindung. Alle Bezugszeichen wurden bereits bei der Beschreibung der Fig. 1 vorgestellt. Auf diese wird ausdrücklich Bezug genommen.
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Die Fig. 3 zeigt den Rohrstutzen 2 nach der Erfindung. Dieser wird, wie aus der Fig. 1 ersichtlich, im montierten Zustand in das Lagerrohr 11 des Düsengrundkörpers 1 eingeschoben. An der in der Darstellung rechten Seite wird dann der Abdeckflansch 21 montiert. Die Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch das Lagergehäuse 5, der Bestandteil der Lagerung L ist. Mit dem Bezugszeichen 51 ist dabei ein Spritzschutz bezeichnet, der die hier nicht dargestellten Lager 4 vor eintretendes Spritzwasser von der dem Düsengrundkörper zugewandten Seite sichert. Als Lager 4 dient dabei vorzugsweise ein Kugellager.
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Die Fig. 5 zeigt jeweils einen Schnitt durch verschiedene Dichtungsstücke 3/1, 3/2, 3/3, 3/4, 3/5 nach der Erfindung. Mit einem Pfeil schematisch angedeutet wurde das Bezugszeichen 3 gewählt, um die Dichtungsstücke allgemein zu bezeichnen. Diese können, wie bereits beschrieben, aus unterschiedlichen Materialien gebildet sein. Das Dichtungsstück 3/1 hat dabei am Außenumfang eine kleine Nut, die zur Aufnahme einer Dichtung, beispielsweise eine O-Ringes, dient. Dieser dient zum einen der Festlegung des Dichtungsstücks 3/1 an der Außenseite, zum anderen aber auch gleichzeitig der Abdichtung. Des Weiteren sind die Seitenflächen des Dichtungsstücks 3/1, aber auch der anderen Dichtungsstücke 3/2, 3/3, 3/4, 3/5 so ausgebildet, dass diese gegeneinander abdichten und eine Gleitspaltdichtung bilden. Das Dichtungsstück 3/2 hat die Nut auf der Innenseite beziehungsweise am Innenumfang des Dichtungsstücks 3/2. Auch hier ist es möglich, und wie in Fig. 1 gezeigt, einen Dichtring in Form eines O-Ringes oder einer anderen Dichtung einzusetzen. Ansonsten ist die Ausführungsform analog des Dichtungsstücks 3/1. Natürlich ist es nach der Erfindung auch möglich, ein Dichtungsstück 3/3 einzusetzen, der überhaupt keine zusätzliche Dichtung trägt. Wie ersichtlich, ist es jetzt leicht möglich, einen Dichtungsstück-Verschleißsatz vorzuhalten. Dieser ist leicht auswechselbar, was natürlich die Wartungskosten einer Vorrichtung sehr positiv beeinflusst.
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Die Fig. 6 zeigt den Abdeckflansch 21, der eine Anschlussschnittstelle 24 aufweist. Über diese Anschlussschnittstelle 24 wird die Düse insgesamt an die Flüssigkeitszuführung A, beispielsweise in Form einer nicht dargestellten Flüssigkeitszuführleitung der Reinigungsvorrichtung gewährleistet. Ein Ansatz 22 ist so ausgebildet, dass er an einer korrespondierenden Nut des Lagergehäuses 5 eingreifen kann. Des Weiteren ist eine Auffangkammer 23 gezeigt, die so ausgebildet ist, dass zum einen aus der Dichtung austretende Flüssigkeit in diese Auffangkammer 23 gelangen kann, allerdings so, dass ein Eindringen in das Lagergehäuse 5 beziehungsweise in die Lager 4 nicht möglich ist. Dazu besitzt die Auffangkammer 23 wenigstens eine Austrittsöffnung 26 (siehe z.B. Fig. 1 oder 8) für das Austreten von austretender Reinigungsflüssigkeit aus der Dichtung. Dies signalisiert nach Außen hin der Bedienperson, dass die Dichtungen verschlissen sind und diese gewechselt werden müssen. Damit wird ein rechtzeitiger Austausch der Dichtungsstücke 3/1, 3/2, 3/3, 3/4, 3/5 sichergestellt. Der Rohrstutzen 2 wird teilweise in den Abdeckflansch 21 eingeschoben und mittels einer nicht näher bezeichneten Senkkopfschraube gegen Verdrehen gesichert.
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Die Fig. 7 zeigt nun eine Düse wie sie im Stand der Technik eingesetzt wird. Dabei wurden die Bezugszeichen analog der erfindungsgemäßen Ausführungsform gewählt. Wie ersichtlich, ist hier das Lager 4 auf dem Rohrstutzen 2 und innerhalb des Lagerrohres 11 angeordnet, wobei das Lagerrohr 11 am Düsengrundkörper 1 angeordnet ist, allerdings so, dass Flüssigkeit, falls sie aus den Dichtungen 31 beziehungsweise den dann entstehenden Räumen austritt, durch die Lager 4 fließt. Damit werden die vorher beschriebenen negativen Effekte bewirkt, wonach die Lager 4 bei austretender Reinigungsflüssigkeit sehr schnell verschleißen. Alle anderen Bezugszeichen entsprechen den bereits vorgestellten, sodass hierauf nicht noch mal explizit eingegangen wird.
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Fig. 8 zeigt eine gegenüber Fig. 1 modifizierte weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Düse. Die hier beschriebene Ausführungsform ist besonders bezüglich der Wartungsfreundlichkeit beim Entfernen und Ersetzen der Dichtelemente optimiert. Gleiche oder einander entsprechende Elemente weisen hier die gleichen Bezugszeichen auf wie Fig. 1.
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An der Stirnseite des rotierenden Düsengrundkörpers ist nun eine Wartungsöffnung 14 koaxial zu Rotationsachse R vorgesehen. Diese Wartungsöffnung 14 ist stirnseitig während des normalen Betriebes der Düse durch den Verschluss 15 gegen Flüssigkeitsaustritt verschlossen und abgedichtet. In der gezeigten Ausführungsform ist der Verschluss 15 als Hohlschraube ausgeführt, die über ein Gewinde mit der Wartungsöffnung 14 dicht verschraubt wird. Durch Entfernen des Verschlusses 15 wird die Düse von der Stirnseite des rotierenden Grundkörpers aus zugänglich für Wartungsarbeiten gemacht.
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Zwischen dem Verschluss 15 und den Dichtstücken 3 ist hier eine entlang der Rotationsachse R wirksame Feder 17 vorgesehen. Diese Feder 17 drückt die Dichtstücke 3 in axialer Richtung gegeneinander, verhindert so ein Wegwandern der Dichtstücke während der Rotation der Düse und sorgt dafür, dass kein Leckspalt zwischen den Dichtstücken 3 entstehen kann. Die Feder 17 wird durch das Ende des Verschlusses 15, welches der Stirnfläche des rotierenden Grundkörpers abgewandt ist, vorgespannt. Bei der Verwendung der Düse in Kombination mit Reinigungsmitteln mit abrasiven Bestandteilen kommt es zu vermehrtem Verschleiß der Dichtstücke 3, vor allem in axialer Richtung. Die Feder 17 sorgt dann mittels der vom Verschluss 15 eingebrachten Vorspannung dafür, dass die Dichtstücke 3 trotz des durch den axialen Verschleiß entstehenden Längenverlustes ohne Leckspalt in axialer Richtung zusammengedrückt werden. Die in Fig. 8 als Spiralfeder dargestellte Feder 17 kann selbstverständlich auch durch ein anderes federndes Element wie beispielsweise eine Tellerfeder oder ein Federelement aus einem Elastomer gebildet werden.
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Zur Optimierung der Abdichtung in axialer Richtung sind in der hier dargestellten Ausführungsform zusätzliche Gleitscheiben 33 zwischen den Dichtstücken 3 vorgesehen. Diese Gleitscheiben 33 sind zwischen einem Dichtstück, welches gegen den Rohrstutzen 2 abdichtet und einen Dichtstück, das gegen die Innenöffnung 16 des Lagerrohrs 11 abgedichtet angebracht. Die Gleitscheiben 33 können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden wie beispielsweise Kohlenstoff, Keramik, Kunststoff oder Metall.
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Der Durchfluss der Reinigungsflüssigkeit durch den Verschluss 15, der in vorliegender Darstellung als Hohlschraube ausgebildet ist, erfolgt durch eine oder mehrere radialen Bohrungen 18 im Verschluss 15.
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Die Lager 4 sind in vorliegender Ausführungsform durch zusätzliche Dichtungsscheiben 41 gegen Spritzwasser beim Betrieb der Düse geschützt. Diese Dichtungsscheiben 41 sind sowohl auf der dem rotierenden Grundkörper zugewandten Seite wie auch auf der dem Abdeckflansch 21 zugewandten Seite vorgesehen.
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Der Abdeckflansch 21 ist in der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform über das Gewinde 52 direkt mit dem Lagergehäuse 5 verschraubt. Das Gewinde 52 ist an einem Außenumfang des Abdeckflansches 21 bzw. an einem Innenumfang des Lagergehäuses 5 vorgesehen. Somit sind keine weiteren Befestigungselemente erforderlich und der Abdeckflansch 21 kann durch einfache Drehbewegung vom Lagergehäuse 5 entfernt bzw. auf das Lagergehäuse 5 montiert werden. Durch diese Drehbewegung wird gleichzeitig die Vorspannung der Lager 4 gegenüber dem Lagergehäuse 5 eingestellt.
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Für einen Wechsel der Dichtstücke 3 oder der Gleitscheiben 33 wird zunächst der Abdeckflansch 21 vom Lagergehäuse 5 abgeschraubt. Dabei wird auch der Rohrstutzen 2 aus den Dichtstücken 3 und Gleitscheiben 33 gezogen. Zur Entfernung der alten Dichtelemente wird nun die Wartungsöffnung 14 durch Entfernen des Verschlusses 15 geöffnet. Durch diesen Zugang lassen sich die alten Dichtelemente nun einfach aus dem Lagerrohr 11 zur Gegenseite der Wartungsöffnung 14 herausschieben. Durch dieses Herausschieben von einer zur anderen Seite des Lagerrohres 11 ist sichergestellt, dass die Dichtfläche auf der Innenseite des Lagerrohres 11 nicht beschädigt wird.
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In einer weiteren Variante ist vorgesehen, dass diejenigen Dichtstücke 3, deren Dichtungen 31 gegen das rotierende Lagerrohr 11 dichten, in Umfangsrichtung formschlüssig mit dem feststehenden Rohrstutzen 2 verbunden sind und/oder diejenigen Dichtstücke 3 deren Dichtungen gegen den feststehenden Rohrstutzen 2 dichten in Umfangsrichtung formschlüssig mit dem rotierenden Lagerrohr 11 verbunden sind.
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In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Düse besteht eine formschlüssige Verbindung zwischen den Dichtstücken 3 und dem Element, welches diese Dichtstücke 3 trägt. Die Dichtstücke 3, deren Dichtungen 31, ausgeführt beispielsweise als O-Ringe, beweglich gegen das rotierende Lagerrohr 11 abdichten sind in Umfangsrichtung verdrehsicher mit dem Rohrstutzen 2 verbunden. Damit wird erreicht, dass die Bewegung immer zwischen der eigentlichen Dichtung 31 und der dazugehörigen Dichtfläche stattfindet. Beim Einsatz bestimmte Reinigungsflüssigkeiten kann es nämlich vorkommen, dass die Dichtungen 31 mit ihrer Dichtfläche verkleben. In diesem Fall könnte das Verkleben so stark sein, dass die Bewegung nicht mehr Zwischen Dichtung 31 und Dichtfläche stattfindet, sondern auf der anderen Seite des Dichtstückes 3, wo dieses auf seinem Untergrund befestigt ist. In diesem Fall wäre eine Dichtwirkung nicht mehr richtig gegeben. Der Formschluss zwischen Dichtstücke 3 und dem Element, welches es trägt, erzwingt hier eine Bewegung und wenn nötig ein Losreißen einer möglichen Verklebung zwischen Dichtung 31 und Dichtfläche.
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Selbstverständlich ist auch ein Formschluss für die andere Kombination vorgesehen. Die Dichtstücke 3 deren Dichtungen 31 gegen die Oberfläche des Rohrstutzens 2 dichten, sind dann form-schlüssig und verdrehsicher mit der Innenfläche des Lagerrohres 11 verbunden. Ein formschlüssiger Verbund wird z.B. durch eine Nut-Feder-Verbindung erreicht.
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Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
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Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des einschlägigen Standes der Technik, ergeben, dass das eine oder andere Merkmal für das Ziel der Erfindung zwar günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist. Auch eine solche Unterkombination ist von der Offenbarung dieser Anmeldung abgedeckt.
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Es ist weiter zu beachten, dass die in den verschiedenen Ausführungsformen beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten der Erfindung beliebig untereinander kombinierbar sind. Dabei sind einzelne oder mehrere Merkmale beliebig gegeneinander austauschbar. Diese Merkmalskombinationen sind ebenso mit offenbart.
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Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
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Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden oder auch Einzelmerkmale aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit als von erfindungswesentlicher Bedeutung zur Abgrenzung vom Stande der Technik in den oder die unabhängigen Anspruch/Ansprüche übernommen werden, und zwar auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse erreichen.