Guthabenabfrage
Die Erfindung betrifft die Abfrage von Information betreffend ein einem Benutzer eines Telekommunikationsendgeräts zur Verfügung stehendes Guthaben.
Mittels eines Telekommunikationsendgeräts können
kostenpflichtige Angebote in Anspruch genommen werden. Bei diesen Angeboten kann es sich um Dienstleistungen, z.B.
Kommunikationsdienstleistung wie beispielsweise Telefonate, oder aber auch um Sachleistungen handeln, die mittels des Telekommunikationsendgeräts erworben werden. Es existieren unterschiedliche Möglichkeiten zur Begleichung der hierdurch entstandenen Kosten. Dabei wird unterschieden zwischen solchen Arten der Bezahlung, bei denen vor Inanspruchnahme eines Angebots eine entsprechende Zahlung bereits geleistet worden sein muss (Prepaid), und solchen Arten der Bezahlung, bei denen erst nach der Inanspruchnahme des Angebots bezahlt werden muss (Postpaid) . Bei der Prepaid-Bezahlung wird üblicherweise ein Guthaben erworben, bevor das jeweilige Angebot in Anspruch genommen wird. Dabei ist in vielen Fällen das erworbene Guthaben nicht identisch mit den Kosten des Angebots, welches in Anspruch genommen wird. Beispielsweise wird vor der Inanspruchnahme von Telekommunikationsdiensten, z.B. Telefoniediensten mittels eines Mobiltelefons, ein bestimmtes Guthaben
erworben. Dieses Guthaben wird oftmals nicht durch ein einziges Telefonat aufgebraucht. Da ein Kunde des
Telefoniedienstanbieters die entstandenen Koste
exakt überschaut oder gar notiert, ist dem Kunden oft nicht klar, welches Guthaben ihm aktuell verbleibt. Auch ohne dass nach dem Erwerb des Guthabens ein Angebot in Anspruch
genommen wurde, kann Unsicherheit hinsichtlich des
verbleibenden Guthabens schon allein dadurch entstehen, dass der Erwerb des Guthabens längerer Zeit zurückliegt.
Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, Benutzern von
Telekommunikationsendgeräten eine Möglichkeit zur Verfügung zu stellen, sich über ihr aktuelles Guthaben für die
Inanspruchnahme kostenpflichtiger Angebote informieren zu könne .
Entsprechend einer bekannten technischen Lösung gibt ein Benutzer eines Telekommunikationsendgeräts, welcher sich über sein Guthaben informieren möchte, einen Befehl an seinem Telekommunikationsendgerät ein. Dieser kann über ein
Telekommunikationsnetz an einen für die Verarbeitung des Befehls eingerichteten Server gesendet und dort verarbeitet werden. Das Guthaben kann durch den Server ermittelt werden und Guthabeninformation zurück an das
Telekommunikationsendgerät übertragen werden. Dort kann anschließend die Anzeige des Guthabens erfolgen. In der Regel ist der Befehl, der von einem Benutzer an seinem Telekommunikationsendgerät eingegeben werden muss, um die Guthabenabfrage zu initiieren, wenig einprägsam. Die
Befehlseingabe ist daher mühsam und fehleranfällig. Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Abfrage von Information betreffend ein dem Benutzer eines
Telekommunikationsendgeräts zur Verfügung stehendes Guthaben zu erleichtern.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Anwendung, die auf einem Telekommunikationsendgerät ausführbar ist und eingerichtet ist, ein durch die Anwendung abrufbares Kommando abzusetzen, welches geeignet ist, die Übertragung einer Nachricht von dem Telekommunikationsendgerät an einen Server zu bewirken, wobei die Nachricht geeignet ist, nach Empfang der Nachricht durch den Server die Übertragung von Information betreffend ein einem Benutzer des Telekommunikationsendgeräts zur Verfügung stehendes Guthaben durch den Server an das
Telekommunikationsendgerät auszulösen.
Ferner wird diese Aufgabe gelöst durch ein
Telekommunikationsendgerät, auf dem eine entsprechende
Anwendung bereitgestellt ist.
Zudem wird die Aufgabe gelöst durch eine
Datenträgervorrichtung auf der eine entsprechende Anwendung gespeichert ist.
Schließlich wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren umfassend das Absetzen eines durch eine Anwendung, die auf einem Telekommunikationsendgerät ausgeführt wird, abrufbaren Kommandos durch die Anwendung, wobei das Kommando geeignet ist, die Übertragung einer Nachricht von dem
Telekommunikationsendgerät an einen Server zu bewirken, und wobei die Nachricht geeignet ist, nach Empfang der Nachricht durch den Server die Übertragung von Information betreffend ein einem Benutzer des Telekommunikationsendgeräts zur
Verfügung stehendes Guthaben durch den Server an das
Telekommunikationsendgerät auszulösen.
Nachfolgend wird die Erfindung der Übersichtlichkeit halber hauptsächlich bezüglich der erfindungsgemäßen Anwendung erläutert. Die Ausführungen beziehen sich jedoch sinngemäß ebenfalls auf das erfindungsgemäße
Telekommunikationsendgerät, die erfindungsgemäße
Datenträgervorrichtung sowie das erfindungsgemäße Verfahren.
Dadurch, dass das Kommando, welches geeignet ist, die
Übertragung einer Nachricht von dem
Telekommunikationsendgerät an einen Server zu bewirken, wobei die Nachricht geeignet ist, bei Empfang der Nachricht durch den Server die Übertragung von Information betreffend ein einem Benutzer des Telekommunikationsendgeräts zur Verfügung stehendes Guthaben durch den Server an das
Telekommunikationsendgerät auszulösen, durch die Anwendung abrufbar ist, kann es überflüssig sein, dass der Benutzer manuell einen Befehl an dem Telekommunikationsendgerät eingibt um so ein Übertragung einer entsprechenden Nachricht an den Server zu bewirken. Der Komfort für den Nutzer kann steigen. Fehler bei der manuellen Eingabe können vermieden werden .
Erfindungsgemäß kann das Telekommunikationsendgerät jedes Telekommunikationsendgeräts sein, mittels dessen ein
kostenpflichtiges Angebot in Anspruch nehmbar ist.
Insbesondere kann es sich bei dem Telekommunikationsendgerät um ein Telekommunikationsendgerät handeln, welches für die bidirektionale Kommunikation ausgelegt ist, d.h. welches sowohl das Senden als auch das Empfangen von Information
ermöglicht. Das Telekommunikationsendgerät kann
beispielsweise ein Telefonieendgerät sein, das die Nutzung von Telefondiensten erlaubt. Beispielsweise kann das
Telekommunikationsendgerät ein mobiles Telefonieendgerät sein. So kann es sich bei dem Telekommunikationsendgerät um ein Mobiltelefon, insbesondere ein Smartphone, handeln.
Bei dem Telekommunikationsendgerät kann es sich aber auch ein anderes Gerät als ein Telefonieendgerät handeln. Weitere Beispiele von Telekommunikationsendgeräten umfassen unter anderem PCs (Personal Computer), Tablet-PCs und andere Arten tragbarer PCs (Notebooks/Laptops), persönliche digitale
Assistenten (engl. Personal Digital Assistant, PDA),
Spielekonsolen, Set-Top-Boxen usw., die über
Telekommunikationsfunktionen verfügen. Die
Telekommunikationsfunktionen können beispielsweise dadurch realisiert sein, dass mittels des Telekommunikationsendgeräts eine drahtlose oder drahtgebundene Verbindung zu einem
Netzwerk, insbesondere auch eine Verbindung zum Internet, herstellbar ist.
Die Anwendung kann in einen Speicher, z.B. einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff (engl. Random-Access Memory, RAM), geladen werden und Programmcode zum Absetzen eines durch die
Anwendung abrufbaren Kommandos, welches geeignet ist, die Übertragung einer Nachricht von dem
Telekommunikationsendgerät an einen Server zu bewirken, wobei die Nachricht geeignet ist, nach Empfang der Nachricht durch den Server die Übertragung von Information betreffend ein einem Benutzer des Telekommunikationsendgeräts zur Verfügung stehendes Guthaben durch den Server an das
Telekommunikationsendgerät auszulösen, wenn der Programmcode auf einem Prozessor ausgeführt wird, umfassen.
Die Anwendung kann beispielsweise über ein Netzwerk wie das Internet, ein Telefon- oder Mobilfunknetz und/oder ein lokales Netzwerk verteilbar sein. Die Anwendung kann
zumindest teilweise Software und/oder Firmware eines
Prozessors sein.
Die erfindungsgemäße Anwendung kann beispielsweise auf einem computerlesbaren Speichermedium gespeichert sein, z.B. einem magnetischen, elektrischen, elektro-magnetischen, optischen und/oder andersartigen Speichermedium. Das Speichermedium kann beispielsweise Teil des Prozessors sein, beispielsweise ein (nicht-flüchtiger oder flüchtiger) Programmspeicher des Prozessors oder ein Teil davon.
Anwendung, die auf einem Smartphone oder Tablet-PC
bereitgestellt sind, werden oftmals als App bezeichnet.
Bei dem seitens der Anwendung abrufbaren Kommando kann es sich um einen Parameter handeln. Das Absetzen des Kommandos kann beispielsweise bedeuten, dass eine bestimmte Routine der Anwendung selbst oder eines weiteren Computerprogramms aufgerufen wird, der das Kommando übergeben wird. Damit die Anwendung das Kommando absetzten kann, muss sie das Kommando zuvor abgerufen haben, so dass wenn vom Absetzen des
Kommandos die Rede ist, impliziert ist, dass die Anwendung das durch die Anwendung abrufbare Kommando auch tatsächlich abruft .
Dass das Kommando durch die Anwendung abrufbar ist, kann insbesondere bedeuten, dass die Anwendung ohne Eingriff eines Benutzers, d.h. benutzerinteraktionslos bzw. automatisch, auf das Kommando zugreifen kann. Beispielsweise kann das Kommando zusammen mit dem Programmcode der Anwendung in einem Speicher gespeichert sein. Das Kommando kann gemeinsam mit der
Anwendung durch den Anbieter der Anwendung bereitgestellt worden sein. Alternativ kann das durch die Anwendung
abrufbare Kommando auch während einer Konfigurationsphase der Anwendung, etwa nach dem ersten Start der Anwendung nach ihrer Installation auf dem Telekommunikationsendgerät, einmalig von einem Benutzer des Telekommunikationsendgeräts eingegeben und dann durch die Anwendung abgespeichert werden, so dass es nach Abschluss der Konfigurationsphase für ein erneutes Abrufen zur Verfügung steht. Das Kommando kann auch aus einer externen Quelle, z.B. aus dem Internet, durch die Anwendung abrufbar sein.
Die Nachricht, deren Übertragung von dem
Telekommunikationsendgerät an den Server durch das Absetzen des Kommandos durch die Anwendung bewirkt wird, kann
identisch mit dem Kommando sein, so dass auch die
Formulierung verwendet werden könnte, dass das Kommando an der Server übertragen wird. Das Kommando kann Teil der
Nachricht sein und die Nachricht kann neben dem Kommando noch weiteren Inhalt umfassen. Ebenso kann nur ein Teil des
Kommandos Teil der Nachricht sein oder die Nachricht zwar in Reaktion auf das Kommando übertragen werden und somit als Beleg für das Absetzen des Kommandos aufgefasst werden, dennoch aber letztlich keine Bestandteile der Nachricht selbst beinhalten. Die Nachricht kann eine dem
Telekommunikationsendgerät und/oder seinem Benutzer
zugeordnete Identifikation umfassen, so dass die Nachricht dem Benutzer und/oder dem Telekommunikationsendgerät
zugeordnet werden kann. Dies kann die gezielte Übertragung der Information betreffend ein dem Benutzer des
Telekommunikationsendgeräts zur Verfügung stehendes Guthaben direkt an das Telekommunikationsendgerät, von dem aus die Nachricht übertragen wurde, ermöglichen.
Das Bewirken der Übertragung der Nachricht kann zum Beispiel dadurch erfolgen, dass die Anwendung beim Absetzen des
Kommandos über eine Softwareschnittstelle eines auf dem
Telekommunikationsendgerät ablaufenden Softwareprogramms eine Routine dieses Softwareprogramms aufruft, woraufhin das
Softwareprogramm die Übertragung der Nachricht von dem
Telekommunikationsendgerät an den Server veranlasst. Bei dem Softwareprogramm kann es sich um ein Betriebssystem des Telekommunikationsendgeräts oder um eine weitere Anwendung handeln. Alternativ kann die Anwendung auch selbst die
Übertragung bewirken, ohne dazu auf ein weiteres
Softwareprogramm zurückzugreifen. Zu diesem Zweck kann sie eingerichtet sein, eine geeignete Nachricht zu generieren und entsprechende Hardwareressourcen des
Telekommunikationsendgeräts so zu nutzen, dass diese die physikalische Nachrichtenübertragung zu dem Server
übernehmen.
Die Übertragung der Nachricht an den Server kann insbesondere über ein Telekommunikationsnetz erfolgen. Es kann
insbesondere ein Telekommunikationsnetz sein, welches auch zu anderen Zwecken als zur Übertragung der Nachricht mittels des Telekommunikationsendgeräts nutzbar ist. Bei dem
Telekommunikationsnetz kann es sich beispielsweise um ein
Mobilfunknetz handeln. Das Mobilfunknetz kann zum Beispiel nach dem GSM-Standard (GSM = Global System for Mobile
Communications) oder nach dem UMTS-Standard (UMTS = Universal Mobile Telecommunications System) arbeiten. Das
Telekommunikationsnetz kann auch ein lokales Netzwerk (engl. Local Area Network, LAN) sein. Das lokale Netzwerk kann drahtgebunden oder drahtlos (engl. Wireless Local Area
Network, WLAN) arbeiten. Das Telekommunikationsnetz kann auch ein Netzwerk sein, das große geographische Bereiche abdeckt (engl. Wide Area Network, AN) . Ist hier von einem
Telekommunikationsnetz die Rede, über das die Nachricht übertragen wird, so ist davon umfasst, dass die
Übertragungstrecke von dem Telekommunikationsendgerät zu dem Server mehrere verschiedene Telekommunikationsnetze umfasst. Diese Telekommunikationsnetze können unterschiedliche
Netztechnologien aufweisen, insbesondere kann die
Übertragungsstrecke mehrere verschiedene
Telekommunikationsnetze der oben genannten Netztechnologien umfassen .
Bei dem Guthaben kann es sich um einen Indikator dafür handeln, ob und/oder in welchem Maß, z.B. wie oft oder für welche Dauer, und/oder welche Art von kostenpflichtigem Angebot mittels des Telekommunikationsendgeräts
in Anspruch genommen werden kann. Dabei kann das Guthaben insbesondere als Guthaben in einer üblichen Währung, z.B. Euro oder US-Dollar etc., angegeben sein. Es kann aber auch ein Guthaben sein, welches in anderer Form angegeben ist. Beispielsweise kann es in Form einer fiktiven Währung, z.B. in Form von „Punkten", angegeben sein. Das Guthaben kann durch eine zum Guthabenerwerb zuvor geleistete Zahlung
(Prepaid) entstanden sein.
Das Guthaben kann dem Benutzer beispielsweise dadurch zur Verfügung stehen, dass es ihm persönlich zugeordnet ist.
Alternativ kann das Guthaben dem Benutzer beispielsweise auch dadurch zur Verfügung stehen, dass es dem
Telekommunikationsendgerät zugeordnet ist und der Benutzer Zugriff auf das Telekommunikationsendgerät hat, so dass er mittels des Telekommunikationsendgeräts ein kostenpflichtiges Angebot in Anspruch nehmen kann.
Information betreffend ein dem Benutzer des
Telekommunikationsendgeräts zur Verfügung stehendes Guthaben kann insbesondere die Guthabenhöhe umfassen bzw. aus dieser Information bestehen. Die Information kann jedoch zusätzlich oder alternativ andere Aspekte betreffen, welche mit dem dem Benutzer zur Verfügung stehenden Guthaben in Zusammenhang stehen. Beispielweise kann eine solche Information ein
Ablaufdatum, an dem das Guthaben ganz oder teilweise
verfällt, den Zeitpunkt des letzen Erwerbs von Guthaben, eine Differenz zwischen einer maximal möglichen Guthabenhöhe und der tatsächlichen aktuellen Guthabenhöhe etc. umfassen.
Neben der Übertragung von Information betreffend ein dem Benutzer des Telekommunikationsendgeräts zur Verfügung stehendes Guthaben durch den Server an das
Telekommunikationsendgerät kann die an den Server übertragene Nachricht die zusätzliche Übertragung weiterer Information von dem Server an das Telekommunikationsendgerät auslösen. Das Auslösen der Übertragung von Information betreffend ein einem Benutzer des Telekommunikationsendgeräts zur Verfügung stehendes Guthaben durch den Server an das
Telekommunikationsendgerät nach Empfang der Nachricht durch den Server kann insbesondere eine Verarbeitung der
empfangenen Nachricht durch den Server beinhalten. Diese Verarbeitung kann ein Auswerten der Nachricht durch den
Server umfassen, so dass der Server erkennen kann, dass es sich bei der empfangenen Nachricht um eine Nachricht handelt, auf die mit der Übertragung von Information betreffend ein dem Benutzer des Telekommunikationsendgeräts zur Verfügung stehendes Guthaben an das Telekommunikationsendgerät zu reagieren ist. Daraufhin kann der Server beispielsweise aus einer Datenbank die jeweilige Information abrufen.
Anschließend kann der Server entsprechende Maßnahmen
ergreifen, damit die erforderliche Übertragung ausgeführt wird. Dazu kann er auf weitere Hardware- und
Softwareressourcen zurückgreifen mittels derer die
Übertragung der Information realisierbar ist.
Die Übertragung der Information vom Server zu dem
Telekommunikationsendgerät kann über ein geeignetes
Telekommunikationsnetz erfolgen. Bezüglich dieses
Telekommunikationsnetzes gelten die bezüglich des
Telekommunikationsnetzes, über welches die Übertragung der Nachricht von dem Telekommunikationsendgerät an den Server erfolgen kann, gemachten Ausführungen entsprechend.
Insbesondere können die Übertragung der Nachricht von dem
Telekommunikationsendgerät an den Server und die Übertragung der Information durch den Server an das
Telekommunikationsendgerät über dasselbe
Telekommunikationsnetz erfolgen.
Der Server kann seitens eines Anbieters bereitgestellt sein, der ein kostenpflichtiges Angebot bereitstellt, für dessen
Inanspruchnahme mittels des Telekommunikationsendgeräts das Guthaben nutzbar ist. Beispielsweise kann der Server durch einen Mobilfunkanbieter ( engl . Mobile Network Operator, MNO) bereitgestellt sein. Der Server kann mindestens einen
Prozessor und mindestens einen Speicher umfassen.
Beispielsweise kann der Server einen RAM umfassen, in den aus einem weiteren Speicher, z.B. einer Festplatte, Programmcode geladen wird, der auf dem mindestens einen Prozessor
ausgeführt werden kann, so dass der Server die ihm
zugewiesenen Aufgaben wahrnehmen kann.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das dem Benutzer des Telekommunikationsendgeräts zur Verfügung stehende Guthaben mit einem dem Telekommunikationsendgerät zugeordneten
Identifikationsmodul verknüpft.
Die Zuordnung des Identifikationsmoduls zu dem
Telekommunikationsendgerät kann beispielsweise darin
bestehen, dass das Identifikationsmodul fest in das
Telekommunikationsendgerät integriert, entnehmbar in dem
Telekommunikationsendgerät angeordnet oder auch - eventuell lösbar und ggf. auch erneut wieder verbindbar - mit dem
Telekommunikationsendgerät verbunden ist. Das Identifikationsmodul kann jedes Modul sein, welches ermöglicht das Telekommunikationsendgerät selbst und/oder einen Benutzer des Telekommunikationsendgeräts zu
identifizieren. Um die Identifikation des
Telekommunikationsendgeräts selbst und/oder eines Benutzer des Telekommunikationsendgeräts zu ermöglichen kann es ausreichen, wenn in dem Identifikationsmodul eine
entsprechende Kennung hinterlegt ist, die aus dem Identifikationsmodul ausgelesen werden kann.
Ein Beispiel für ein Identifikationsmodul ist eine SIM-Karte (SIM = Subscriber Identity Module) . Von dem Begriff „SIM- Karte" sind hier unterschiedliche Ausgestaltungen von SIM- Karten umfasst. Dazu gehören beispielsweise Mini-SIM-Karten, Micro-SIM-Karten und Nano-SIM-Karten .
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das durch die Anwendung abrufbare Kommando einem Anbieter, der ein kostenpflichtiges Angebot bereitstellt, für dessen Inanspruchnahme mittels des Telekommunikationsendgeräts das Guthaben nutzbar ist, zugeordnet . In vielen Fällen wird ein Server, der die Übertragung von Information betreffend ein einem Benutzer eines
Telekommunikationsendgeräts zur Verfügung stehendes Guthaben an das Telekommunikationsendgerät auslösen kann, von einem Anbieter betrieben, welcher ein kostenpflichtiges Angebot bereitstellt, für dessen Inanspruchnahme mittels des
Telekommunikationsendgeräts das Guthaben nutzbar ist. Aus diesem Grund ist es möglich, dass unterschiedliche Anbieter ihre Server unterschiedlich eingerichtet haben. Dann kann es sein, dass bei den Servern verschiedene Nachrichten empfangen werden müssen, damit es zu einer Übertragung von Information betreffend ein dem Benutzer des Telekommunikationsendgeräts zur Verfügung stehendes Guthaben kommt, bzw. dass die
Nachricht gezielt an den Server des jeweiligen Anbieters adressiert werden muss, damit die gewünschte Information erhalten werden kann.
Ist das durch die Anwendung abrufbare Kommando dem Anbieter zugeordnet, für den ein Benutzer des
Telekommunikationsendgeräts Information betreffend ein ihm zur Verfügung stehendes Guthaben für die Inanspruchnahme eines kostenpflichtigen Angebots des Anbieters übertragen haben möchte, kann durch das durch die Anwendung abrufbare, dem Anbieter zugeordnete Kommando, erreicht werden, dass eine auf diesen Anbieter zugeschnittene Nachricht von dem
Telekommunikationsendgerät an den Server des Anbieters übertragen wird. In diesem Fall ist die Nachricht, deren
Übertragung von dem Telekommunikationsendgerät an den Server durch das Kommando bewirkt wird, also von dem Kommando abhängig. Durch diese auf den Anbieter zugeschnittene
Nachricht kann erreicht werden, dass der Empfang der
Nachricht durch den Server des Anbieters die gewünschte
Informationsübertragung auslöst.
Zum Beispiel kann es sich bei dem Anbieter um einen
Telekommunikationsdienstanbieter (Provider) handeln, der beispielsweise im Fall eines Mobiltelefons als
Telekommunikationsendgerät, unter anderem
Telefongesprächsdienste, SMS-Dienste (SMS = Short Message Service) und Datenverbindungen, auch solche die
paketvermittelt arbeiten, kostenpflichtig anbietet. Server solcher Provider sind je nach Provider unterschiedlich eingerichtet. Um die Übertragung einer Information betreffend ein dem Benutzer des Mobiltelefons zur Verfügung stehendes Guthaben durch den Server an das Mobiltelefons auszulösen, muss eine auf den jeweiligen Provider bzw. dessen Server zugeschnittene Nachricht an den jeweiligen Server übertragen werden. Über die Zuordnung des durch die Anwendung abrufbaren Kommandos zu dem Provider kann erreicht werden, dass eine
derartige, auf den Provider zugeschnittene Nachricht von dem Mobiltelefon an den Server des Providers übertragen wird.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Anwendung
eingerichtet, das durch die Anwendung abrufbare Kommando, das dem Anbieter zugeordnet ist, aus einer Mehrzahl von durch die Anwendung abrufbaren Kommandos auszuwählen.
So wird es möglich, nur eine erfindungsgemäße Anwendung bereitzustellen, die genutzt werden kann, um die Übertragung von Information betreffend ein dem Benutzer des
Telekommunikationsendgeräts zur Verfügung stehendes Guthaben einzuleiten, ohne die Anwendung auf den Anbieter, der ein kostenpflichtiges Angebot bereitstellt, für dessen
Inanspruchnahme mittels des Telekommunikationsendgeräts das Guthaben nutzbar ist, zuschneiden zu müssen. Die Anwendung ist dann also vielseitig verwendbar. Die Mehrzahl abrufbarer Kommandos kann beispielsweise gemeinsam mit der Anwendung von einem Anbieter der Anwendung bereitgestellt werden. Gemäß einem anderen Beispiel kann die Mehrzahl abrufbarer Kommandos auch in einem Speicher außerhalb des
Telekommunikationsendgeräts hinterlegt sein, z.B. auf einem Server, auf den die Anwendung, -z.B. über eine
Internetverbindung, zugreifen kann.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist ein dem
Telekommunikationsendgerät zugeordnetes Identifikationsmodul vorgesehen und das Identifikationsmodul ist mit dem Anbieter assoziiert, der ein kostenpflichtiges Angebot bereitstellt, für dessen Inanspruchnahme mittels des
Telekommunikationsendgeräts das Guthaben nutzbar ist.
So kann sich mittels des Identifikationsmoduls der jeweilige Anbieter ermitteln lassen und es kann ein entsprechendes Kommando ausgewählt werden. Die Anwendung kann also
eingerichtet sein, auf das Identifikationsmodul zuzugreifen, um den mit dem Identifikationsmodul assoziierten Anbieter zu ermitteln. Sie kann eingerichtet sein, basierend auf dem ermittelten Anbieter, ein dem jeweiligen Anbieter
zugeordnetes Kommando auszuwählen und dieses Kommando abzusetzen .
Es kann jedoch zusätzlich oder alternativ vorgesehen sein, die Ermittlung des Kommandos, welches dem Anbieter zugeordnet ist, der ein kostenpflichtiges Angebot bereitstellt, für dessen Inanspruchnahme mittels des
Telekommunikationsendgeräts das Guthaben nutzbar ist, auf andere Weise vorzunehmen.
So ist gemäß einem Ausführungsbeispiel die Anwendung
eingerichtet, ein vorgegebenes Kommando oder sukzessive mehrere vorgegebene Kommandos abzusetzen. Das vorgegebene Kommando oder die vorgegebenen Kommandos können so gewählt worden sein, dass jedes von ihnen bekanntermaßen zumindest bei einem Anbieter von mittels Telekommunikationsendgeräten in Anspruch nehmbarer Dienste geeignet ist, die Übertragung einer Nachricht von dem Telekommunikationsendgerät an einen Server zu bewirken, wobei die Nachricht geeignet ist, nach Empfang der Nachricht durch einen Server die Übertragung von Information betreffend den jeweiligen Anbieter an das
Telekommunikationsendgerät auszulösen. Zwar besteht die Möglichkeit, dass ein abgesetztes vorgegebenes Kommando bei dem konkreten Anbieter, für dessen Inanspruchnahme mittels des Telekommunikationsendgeräts das Guthaben nutzbar ist,
nicht geeignet ist, die Übertragung von Information betreffend den Anbieter an das Telekommunikationsendgerät auszulösen. Das sukzessive Absetzen unterschiedlicher
derartiger vorgegebener Kommandos kann jedoch in einem Fall zum Erfolg führen. Die Anwendung kann eingerichtet sein, aus der so erhaltenen Information betreffend den Anbieter, den Anbieter zu ermitteln und darauf basierend das durch die Anwendung abrufbare Kommando, das dem Anbieter zugeordnet ist, aus der Mehrzahl von durch die Anwendung abrufbaren Kommandos auszuwählen. Auf dieses Weise kann es möglich sein, die Kommandoauswahl durchzuführen, ohne dass zunächst bekannt ist, für die Inanspruchnahme eines Angebots welchen Anbieters das Guthaben nutzbar ist, z.B. weil kein Identifikationsmodul vorhanden ist oder nicht darauf zugegriffen werden kann.
Die Information betreffend den jeweiligen Anbieter kann z.B. eine Anbieterkennung beinhalten. Beispielsweise kann im Falle eines Telefoniedienstanbieters eine weltweit eindeutige
Rufnummer (engl. Mobile Subscriber Integrated Services
Digital Network Number, MSISDN) , aus welcher der
Telefoniedienstanbieter ableitbar ist, z.B. anhand eines ihn kennzeichnenden Rufnummerbestandteils (Vorwahl), eine solche Anbieterkennung darstellen. Das vorgegebene Kommando oder die vorgegebenen Kommandos können beispielsweise zusammen mit dem Programmcode der
Anwendung in einem Speicher gespeichert sein. Sie können gemeinsam mit der Anwendung bereitgestellt worden sein. Das vorgegebene Kommando oder die vorgegebenen Kommandos können auch aus einer externen Quelle, z.B. aus dem Internet, durch die Anwendung geladen werden. Bei dem vorgegebenen Kommando oder den vorgegebenen Kommandos kann es sich beispielsweise
um Unstructured Supplementary Service Data (USSD) Kommandos handein .
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Anwendung
eingerichtet, eine Benutzereingabe von Information betreffend einen Anbieter, der ein kostenpflichtiges Angebot
bereitstellt, für dessen Inanspruchnahme mittels des
Telekommunikationsendgeräts das Guthaben nutzbar ist, zu erhalten .
Auf diese Weise kann Anbieterinformation erlangt werden, die notwendig ist, damit die Anwendung aus einer Mehrzahl von durch die Anwendung abrufbaren Kommandos das Kommando auswählen kann, welches dem Anbieter zugeordnet ist, der ein kostenpflichtiges Angebot bereitstellt, für dessen
Inanspruchnahme mittels des Telekommunikationsendgeräts das Guthaben nutzbar ist. Diese Vorgehensweise kann auch in solchen Fällen zum Erfolg führen, in denen der Anbieter keinen Server unterhält, welcher als Reaktion auf eine geeignete Nachricht, Information betreffend den Anbieter an das Telekommunikationsendgerät überträgt.
Die Benutzereingabe kann beispielsweise in einer
Konfigurationsphase der Anmeldung erfolgen, z.B. bei der erstmaligen Benutzung der Anwendung. Die Information
betreffend den jeweiligen Anbieter kann im Falle eines
Telefoniedienstanbieters z.B. eine Rufnummer/MSISDN
beinhalten .
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Nachricht eine
Unstructured Supplementary Service Data (USSD) Nachricht.
USSD-Nachrichten können aus maximal 182 alphanumerischen Zeichen bestehen. Im Gegensatz zur SMS-Übertragung wird für die Dauer einer USSD-Session für die Übertragung von USSD- Nachrichten eine Echtzeitverbindung aufgebaut. Die Verbindung bleibt offen, so dass ein bidirektionaler Datenaustausch erfolgen kann. Die USSD-Nachrichtenübertragung kann daher als zuverlässiger als die SMS-Nachrichtenübertragung angesehen werden. Im Übrigen ist die USSD-Nachrichtenübertragung bei vielen Providern kostenlos, so dass die Übertragung von
Information betreffend ein einem Benutzer des
Telekommunikationsendgeräts zur Verfügung stehendes Guthaben durch den Server an das Telekommunikationsendgerät auch bei nicht vorhandenem Guthaben eingeleitet und durchgeführt werden kann. Vorteilhaft ist ferner, dass viele Provider Server bereithalten, die eingerichtet sind, USSD-Nachrichten zu verarbeiten. Eine Umstellung dieser Server kann daher unterbleiben und sie können dennoch auf eine geeignete USSD- Nachricht mit dem Auslösen einer Übertragung von Information betreffend ein dem Benutzer des Telekommunikationsendgeräts zur Verfügung stehendes Guthaben durch den Server an das Telekommunikationsendgerät reagieren .
Ein Kommando, welches geeignet ist, die Übertragung einer USSD-Nachricht von dem Telekommunikationsendgerät an einen Server zu bewirken, wird oftmals als USSD-Kommando, USSD- Befehl, USSD-Code oder GSM-Code bezeichnet. Eine weitere Bezeichnung ist MMI-Code. MMI steht für Man-Machine- Interface, d.h. Mensch-Maschine-Schnittstelle. Typischerweise wird die manuelle Eingabe eines USSD-Kommandos mit dem Zeichen „*" begonnen und mit dem „#" Zeichen
abgeschlossen. Diese beiden Zeichen schließen Ziffern ein,
die das jeweilige USSD-Kommando spezifizieren. Die manuelle Eingabe des Kommandos wird in der Regel mit einer geeigneten Benutzereingabe abgeschlossen. Im Fall eines Mobiltelefons als Telekommunikationsendgerät geschieht dies meist durch Betätigung der Hörertaste. Erfindungsgemäß kann die manuelle Eingabe des USSD-Kommandos entfallen, da es durch die
Anwendung abrufbar ist.
Ein USSD-Kommando , mit dem eine bestimmte Reaktion eines Servers des jeweiligen Anbieters, der ein kostenpflichtiges Angebot bereitstellt, ausgelöst werden kann, variiert in der Regel abhängig von dem Anbieter. Dieser Umstand erschwert die Nutzung von USSD-Kommandos. In vielen Fällen müssen Benutzer ein USSD-Kommando für einen bestimmten Zweck in einer gedruckten Anleitung oder auf einer Website nachschlagen. Die Notwendigkeit hierzu kann erfindungsgemäß entfallen, da das USSD-Kommando durch die Anwendung abrufbar ist.
Das USSD-Kommando kann selbst Teil der USSD-Nachricht sein, die aufgrund des USSD-Kommandos von dem
Telekommunikationsendgerät an einen Server des Providers übertragen wird.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel erfolgt die Übertragung der Information betreffend ein dem Benutzer des
Telekommunikationsendgeräts zur Verfügung stehendes Guthaben durch den Server an das Telekommunikationsendgerät mittels einer USSD-Nachricht. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Anwendung
eingerichtet, das durch die Anwendung abrufbare Kommando an
eine Schnittstelle eines Betriebssystems des
Telekommunikationsendgeräts abzusetzen .
Auf dieses Weise kann die Übertragung der Nachricht von dem Telekommunikationsendgerät an den Server mit geringem
Implementierungsaufwand bewirkt werden, wenn das
Betriebssystem über die Schnittstelle eine Programmroutine zugänglich macht, mittels derer die Übertragung der Nachricht initiiert werden kann.
Das Absetzen des Kommandos kann in dem Aufruf einer
Programmroutine des Betriebssystems über die Schnittstelle bestehen. Es kann abhängig von dem Kommando eine bestimmte Programmroutine gewählt oder das Kommando kann der
Schnittstelle bzw. der Programmroutine als Parameter
übergeben werden. Beispielsweise kann ein USSD-Code als Parameter übergeben werden. Das Betriebssystem kann eine Übertragung einer USSD-Nachricht von dem
Telekommunikationsendgerät an den Server veranlassen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das Betriebssystem das Android-BetriebsSystem.
Das Android-Betriebssystem bietet als sogenannten
„ ExtendedNetworkService" die Funktion „ setMmiString (string number) " an. Dabei bezeichnet „string number" das von der Funktion erwartete Argument, hier ein USSD-Kommando . Die Funktion „setMmiString" sorgt dann für die Übertragung der entsprechenden USSD-Nachricht.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Anwendung eingerichtet, das durch die Anwendung abrufbare Kommando automatisch abzusetzen.
Auf diese Weise kann es möglich sein, dass ein Benutzer des Telekommunikationsendgeräts lediglich durch Starten der
Anwendung das Absetzen des Kommandos verursacht und so die Übertragung der Information betreffend ein ihm zur Verfügung stehendes Guthaben durch den Server an das
Telekommunikationsendgerät einleitet. Eine Interaktion der Anwendung mit dem Benutzer kann dazu überflüssig sein. Dies kann vom Benutzer als besonders komfortabel empfunden werden. Der Bedarf einer Benutzerbestätigung vor dem Absetzen des Kommandos kann insbesondere dann überflüssig sein, wenn durch die Übertragung der Nachricht von dem
Telekommunikationsendgerät an den Server und durch die
Übertragung der Information betreffend das Guthaben keine Kosten entstehen, z.B. weil kostenfrei versendbare und empfangbare USSD-Nachrichten eingesetzt werden. In diesem Fall existieren praktisch keine relevanten negativen Folgen für den Benutzer, wenn er die Anwendung versehentlich
gestartet hat und diese daraufhin das Kommando automatisch absetzt .
Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel kann die Anwendung aber auch eingerichtet sein, nach Start der Anwendung das durch die Anwendung abrufbare Kommando erst auf Befehl eines Benutzers abzusetzen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Anwendung
eingerichtet, eine Darstellung der Information auf dem
Telekommunikationsendgerät vorzugeben .
Auf diese Weise kann bewirkt werden, dass die Darstellung der Information wie gewünscht und gegebenenfalls unabhängig von einer Darstellung, die das Telekommunikationsendgerät
vornehmen würde, wenn die Anwendung keine anderweitigen
Vorgaben macht, erfolgt.
Dass die Anwendung eingerichtet ist, eine Darstellung der Information auf dem Telekommunikationsendgerät vorzugeben, kann beispielsweise beinhalten, dass die Anwendung
eingerichtet ist, eine automatische Reaktion des
Telekommunikationsendgeräts, z.B. des Betriebssystems des Telekommunikationsendgeräts, auf den Eingang der Information zu verhindern. Beispielsweise kann verhindert werden, dass sich auf einer Anzeige des Telekommunikationsendgeräts automatisch ein Fenster öffnet, in dem die Information angezeigt wird. Zu diesem Zweck kann die Anwendung
beispielsweise bei einem Telekommunikationsendgerät mit dem Android-Betriebssystem die Funktion „ getMmiRunningText ( ) " aufrufen. Dieser Funktionsaufruf, bei dem der Funktion kein Argument übergeben wird, sorgt dafür, dass verhindert wird, dass sich als Reaktion auf den Eingang einer USSD-Nachricht ein solches Fenster automatisch öffnet. Dass die Anwendung eingerichtet ist, eine Darstellung der Information auf dem Telekommunikationsendgerät vorzugeben, kann gemäß einem weiteren Beispiel auch beinhalten, dass die Anwendung eingerichtet ist, die Information aus einer von dem Server an das Telekommunikationsendgerät übertragenen
Nachricht zu extrahieren. So kann beispielsweise ein
selektives Anzeigen der Information erfolgen, ohne dass weitere, in der vom Server übermittelten Nachricht enthaltene
Inhalte mit angezeigt werden müssen. Das Extrahieren der Information kann beispielsweise bei einem
Telekommunikationsendgerät mit Android-Betriebssystem mittels der Funktion „ getUserMessage (CharSeguence text)" erfolgen, wobei das Funktionsargument den zu extrahierenden Inhalt bezeichnet .
Das Vorgeben der Darstellung der Information kann das
Formatieren der Darstellung und/oder deren graphische
Gestaltung beinhalten.
Die Anwendung kann eingerichtet sein, zusätzlich zu den bisher beschriebenen Funktionalitäten weitere
Funktionalitäten bereitzustellen. Beispielsweise kann die Anwendung eingerichtet sein, in Folge einer entsprechenden Benutzereingabe ein Kommando abzusetzen, welches geeignet ist, die Übertragung einer Nachricht von dem
Telekommunikationsendgerät an einen Server zu bewirken, wobei die Nachricht geeignet ist, bei Empfang der Nachricht durch den Server das Guthaben entsprechend einer Benutzervorgabe zu erhöhen .
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Anwendung
eingerichtet sein, eine Funktionalität der Anwendung nur nach einer erfolgreichen Verifizierung zugänglich zu machen.
So kann beispielsweise sichergestellt werden, dass eine sicherheitskritische Funktionalität der Anwendung nur nach einer erfolgreichen Verifizierung zugänglich gemacht wird. Stellt die Anwendung beispielsweise eine Funktionalität zu
Verfügung, mit der das Guthaben erhöht werden kann, wofür dem Benutzer des Telekommunikationsendgeräts natürlich
entsprechende Kosten entstehen, kann diese Funktionalität nur nach erfolgreicher Verifizierung verwendet werden.
Bei der Verifizierung kann es sich gemäß einem
Ausführungsbeispiel um eine Verifizierung einer mit dem
Telekommunikationsendgerät verknüpften Adresse handeln. Unter der Adresse kann das Telekommunikationsgerät in einem
Telekommunikationsnetz gezielt angesprochen werden. Handelt es sich beispielsweise bei dem Telekommunikationsendgerät um ein Telefonieendgerät , kann die Adresse eine mit dem
Telefonieendgerät verknüpfte Rufnummer/MSISDN sein.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Anwendung
eingerichtet sein, die Übertragung der mit dem
Telekommunikationsendgerät verknüpften Adresse an einen
Server zu veranlassen, wobei der Server eingerichtet ist, die Übertragung eines Codes an die Adresse bzw. das
Telekommunikationsendgerät zu veranlassen. Der Server kann eingerichtet sein, nach Empfang des Codes von dem
Telekommunikationsendgerät die Übertragung einer Freigabe an das Telekommunikationsendgerät zu verlassen. Dabei kann er Empfang des Codes durch den Server dadurch bewirkt werden, dass ein Benutzer die Anwendung veranlasst, für die
RückÜbertragung des Codes an den Server zu sorgen. Die
Anwendung kann eingerichtet sein, nach Empfang der Freigabe die Funktionalität der Anwendung zugänglich zu machen.
Dies kann den Vorteil haben, dass verifizierbar werden kann, ob die von einem Benutzer eingegebene Adresse tatsächlich mit dem Telekommunikationsendgerät, auf welchem die Anwendung abläuft, verknüpft ist. Nur wenn dies sichergestellt ist, wird die Funktionalität der Anwendung zugänglich gemacht.
In einem Beispielsszenario kann es sich bei dem
Telekommunikationsendgerät beispielsweise um ein
Telefonieendgerät handeln und die Adresse kann eine Rufnummer bzw. MSISDN beinhalten. Verfügt die Anwendung über eine Funktion zur Aufladung des Guthabens, ist es wünschenswert, dass es mit der Anwendung nur möglich ist, ein Guthaben aufzuladen, welches mit dem Telekommunikationsendgerät nutzbar ist. Ein Guthaben, das nur mit einem fremden
Telekommunikationsendgerät nutzbar ist, soll in dem
Beispielsszenario mit der Anwendung nicht erhöht werden können. Da die Adresse des Telefonieendgeräts , auf welchem die Anwendung abläuft, spezifiziert, wohin der Server den Code, z.B. in einer SMS, sendet, gelangt dieser Code nur zum dem Telefonieendgerät , mit dem die jeweilige Rufnummer/MSISDN verknüpft ist, z.B. weil ihm ein entsprechendes
Identifikationsmodul zugeordnet ist. Nur wenn der Benutzer Zugriff auf das mit dieser Rufnummer/MSISDN verknüpfte
Telefonieendgerät hat, kann er den Code erfassen und seine RückÜbertragung an den Server veranlassen, woraufhin die Freigabe wiederum an das mit der Rufnummer/MSISDN verknüpfte Telefonieendgerät übertragen wird. Auf diesem
Telefonieendgerät wird dann auch die Funktionalität der Guthabenaufladung zugänglich gemacht, so dass nicht
missbräuchlich ein Guthaben aufgeladen werden kann, welches in keiner Beziehung zu dem Telefonieendgerät steht, auf welchem die Anwendung abläuft.
Der Code kann z.B. ein zufällig bzw. pseudo-zufällig
generierter Code, sein.
Die Freigabe einer Funktionalität der Anwendung erst nach erfolgreicher Verifizierung, insbesondere adressbasierter Verifizierung, kann von besonderem Nutzen sein, wenn keine Adressinformation automatisch ermittelt wurde - z.B. durch Zugriff auf ein Identifikationsmodul - sondern die
Adressinformation durch den Benutzer eingegeben wurde. In diesem Fall könnte der Benutzer nämlich absichtlich
Adressinformation eingegeben, die nicht dem
Telekommunikationsendgerät zugeordnet ist, auf welchem die Anwendung abläuft, um so eine missbräuchliche Nutzung der Anwendung durchführen zu können.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von vier Figu erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Illustration eines
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Telekommunikationsendgeräts , welches
Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen
Anwendung und einer erfindungsgemäßen
DatenträgerVorrichtung beinhaltet;
Fig. 2 das Telekommunikationsendgerät aus Fig. 1 im
Kontext eines Mobilfunknetzes und einiger
Netzinfrastrukturelemente des Mobilfunknetzes, unter anderem eines Servers;
Fig. 3 ein schematisches Flussdiagramm, das ein
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Verfahrens, welches mittels des
Telekommunikationsendgeräts aus Fig. 1 im Kontext
des Mobilfunknetzes und der
Netzinfrastrukturelemente aus Fig. 2 realisierbar ist, illustriert; Fig. 4 eine schematische Darstellung des
Telekommunikationsendgeräts aus Fig. 1 mit den am Ende des in Fig. 3 illustrierten Verfahrens auf dem Touchscreen des Telekommunikationsendgeräts
angezeigten Inhalten.
Fig. 1 zeigt eine schematische Illustration eines
Äusführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Telekommunikationsendgeräts 100, welches Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Anwendung in Form einer App 104 und einer erfindungsgemäßen Datenträgervorrichtung 103
beinhaltet .
Das Telekommunikationsendgerät liegt gemäß dem
Ausführungsbeispiel als Telefonieendgerät , genauer als
Mobiltelefon, konkret als Smartphone 100, vor. Das Smartphone 100 umfasst unter anderem einen Prozessor 101 einen RAM 102 und einen Flash-Speicher 103. Das Smartphone 100 ist zudem mit einem berührungsempfindlichen Bildschirm (Touchscreen) 109 ausgestattet. Ferner ist eine SIM-Karte 107 in das
Smartphone 100 eingelegt. Der Prozessor 101 ist mit dem RAM 102 und dem Flash-Speicher 103 verbunden. Ferner besteht eine Verbindung zwischen RAM 102 und Flash-Speicher 103, über die Daten von dem Flash-Speicher 103 in den RAM 102 transferiert werden können. Der Prozessor 101 ist zudem mit der SIM-Karte 107 verbunden, so dass er auf die SIM-Karte 107 zugreifen kann. Außerdem ist er mit dem Touchscreen 109 verbunden, so dass er diesen ansteuern kann.
In dem Flash-Speicher 103 ist die App 104 gespeichert.
Bestandteil der App 104 ist eine Kommandodatenbank 108, in der eine Mehrzahl von Kommandos gespeichert ist. Außerdem ist in dem Flash-Speicher 103 als ein weiteres Programm das Android-Betriebssystem 105 gespeichert. Das Android- Betriebssystem 105 umfasst eine Betriebssystemschnittstelle 106. Die App 104 kann beispielsweise dadurch in den Flash-Speicher 103 gelangt sein, dass sie von einem Benutzer des Smartphone 100 aus dem Internet heruntergeladen wurde.
Die App 104 kann von dem Flash-Speicher 103 in den RAM 102 geladen werden. Sie umfasst unter anderem Programmcode zum Absetzen eines durch die App 104 abrufbaren Kommandos, welches geeignet ist, die Übertragung einer Nachricht von dem Smartphone 100 an einen Server zu bewirken, wobei die
Nachricht geeignet ist, nach Empfang der Nachricht durch den Server die Übertragung von Information betreffend ein dem
Benutzer des Smartphones 100 zur Verfügung stehendes Guthaben durch den Server an das Smartphone 100 auszulösen, wenn der Programmcode auf dem Prozessor 101 ausgeführt wird. Fig. 2 zeigt das Smartphone 100 aus Fig. 1 im Kontext eines Mobilf nknetzes eines Mobilfunkdienstanbieters 210 und einiger Netzinfrastrukturelemente 201, 202, 203 des
Mobilfunknetzes, unter anderem eines Servers 203. Der Mobilfunkdienstanbieter oder Provider 210 bietet
kostenpflichtig Telefongesprächsdienste, SMS-Dienste und Datenverbindungen, auch solche die paketvermittelt arbeiten,
an. In Fig. 2 symbolisiert die Antenne 201 die zum Aufbau einer Verbindung zwischen dem Smartphone 100 und seinen potentiellen Kommunikationspartnern notwendigen Komponenten des Mobilfunknetzes. Abgebildet sind in Fig. 2 ferner ein USSD-Gateway 202 und ein Server 203. Der Server 203 ist Teil des sogenannten intelligenten Netzes (engl. Intelligent
Network, IN) des Providers 210.
Die SIM-Karte 107 ist mit dem Provider 210 assoziiert. Mit der SIM-Karte 107 ist ein Guthaben verknüpft, welches für die Inanspruchnahme kostenpflichtiger Angebote des Providers 210, z.B. Telefongesprächsdienste, SMS-Dienste und
Datenverbindungen, nutzbar ist. Dieses Guthaben steht somit einem Benutzer des Smartphones 100 zur Verfügung.
Fig. 3 zeigt ein schematisches Flussdiagramm, das ein
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens, welches mittels des Smartphones 100 aus Fig. 1 im Kontext des Mobilfunknetzes und der Netzinfrastrukturelemente 201, 202, 203 aus Fig. 2 realisierbar ist, illustriert.
In Schritt 301 startet ein Benutzer des Smartphones 100 die App. 104. Die App 104 umfasst Programmcode zum Zugreifen auf die SIM- Karte 107, um zu ermitteln, mit welchem Anbieter die SIM- Karte 107 assoziiert ist, wenn der Programmcode auf dem
Prozessor 101 ausgeführt wird. Dazu wird eine Anbieterkennung aus der SIM-Karte 107 ausgelesen. Diese Operation wird in Schritt 302 ausgeführt.
Alternativ kann die App 107 auch eingerichtet sein, ein vorgegebenes Kommando oder sukzessive mehrere vorgegebene Kommandos abzusetzen. Das vorgegebene Kommando oder die vorgegebenen Kommandos können so gewählt worden sein, dass jedes von ihnen bekanntermaßen zumindest bei einem Anbieter von mittels eines Smartphones in Anspruch nehmbarer Dienste geeignet ist, die Übertragung einer Nachricht von dem
Smartphone an einen Server zu bewirken, wobei die Nachricht geeignet ist, nach Empfang der Nachricht durch den Server die Übertragung von Information betreffend den jeweiligen
Anbieter an das Smartphone auszulösen. Zwar besteht die
Möglichkeit, dass ein abgesetztes vorgegebenes Kommando bei dem Provider 210 nicht geeignet ist, die Übertragung von Information betreffend den Provider 210, z.B. eine mit dem Smartphone 100 verknüpfte Rufnummer/MSISDN, die eine dem
Provider 210 zugeordnete Vorwahl als Anbieterkennung enthält, an das Smartphone 100 auszulösen. Das sukzessive Absetzen unterschiedlicher derartiger vorgegebener Kommandos kann jedoch zum Erfolg führen, wenn - ohne vorherige Kenntnis des Providers 210 - ein zu dem Provider 210 passendes
vorgegebenes Kommando abgesetzt wird. Die App 104 kann eingerichtet sein, aus der dann erhaltenen Information betreffend den Provider 210, den Provider 210 zu ermitteln und darauf basierend das durch die App 104 abrufbare
Kommando, das dem Provider 210 zugeordnet ist, aus der
Mehrzahl von durch die App 104 abrufbaren Kommandos
auszuwählen .
Das vorgegebene Kommando oder die vorgegebenen Kommandos können zusammen mit dem Programmcode der App 104 in dem
Flash-Speicher 103 gespeichert sein. Sie können gemeinsam mit der App 104 bereitgestellt worden sein. Das vorgegebene
Kommando oder die vorgegebenen Kommandos können jedoch auch aus einer externen Quelle, z.B. aus dem Internet, durch die App 104 geladen werden. Bei dem vorgegebenen Kommando oder den vorgegebenen Kommandos kann es sich beispielsweise um USSD-Kommandos handeln.
Als weitere Alternative kann die App 104 eingerichtet sein, eine Benutzereingabe von Information betreffend den Provider 210 zu erhalten. Die Information betreffend den Provider 210 kann z.B. eine mit dem Smartphone 100 bzw. der SIM-Karte 107 verknüpfte Rufnummer/MSISDN, die eine dem Provider 210 zugeordnete Vorwahl als Anbieterkennung enthält, umfassen. Die Anbieterkennung des Providers 210 kann somit auch
erhalten werden, wenn der Provider 210 keinen Server
unterhält, welcher als Reaktion auf eine entsprechende
Nachricht, eine Anbieterkennung an das Smartphone 100 überträgt. Die Benutzereingabe kann in Schritt 302 erfolgen. Sie kann beispielsweise in einer Konfigurationsphase der App 104 erfolgen und z.B. nur bei der erstmaligen Benutzung der App 104 notwendig sein.
Die App 104 umfasst ferner Programmcode zum Zugreifen auf die Kommandodatenbank 108, wenn der Programmcode auf dem
Prozessor 101 ausgeführt wird. In der Kommandodatenbank 108 ist eine Mehrzahl von Kommandos gespeichert. Jedes Kommando ist zusammen mit einer Anbieterkennung gespeichert, wodurch eine Zuordnung zum jeweiligen Anbieter erreicht wird. Die App 104 umfasst Programmcode zum Auswählen des dem Anbieter 210 zugeordneten Kommandos aus der Mehrzahl der in der
Kommandodatenbank 108 gespeicherten Kommandos, wenn der Programmcode auf dem Prozessor 101 ausgeführt wird. Die Auswahl erfolgt, indem die in Schritt 302 ermittelte
Anbieterkennung durch die App 104 in der Kommandodatenbank 108 gesucht wird. Wurde sie in der Kommandodatenbank 108 gefunden, wählt die App 104 das in der Kommandodatenbank 108 dieser Anbieterkennung zugeordnete Kommando aus. Gemäß dem hier erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem ausgewählten Kommando um ein USSD-Kommando . Die
Datenbankzugriffsoperation und die Auswahloperation erfolgen in Schritt 303. Die App 104 umfasst ferner Programmcode zum Absetzen des zuvor ausgewählten Kommandos an die
Betriebsystemschnittstelle 106 des Android-Betriebssystems , wenn der Programmcode auf dem Prozessor 101 ausgeführt wird. Das Absetzen des Kommandos erfolgt, indem die über die
Betriebssystemschnittstelle 106 zugänglich gemachte Funktion „ setMmiString (string number) " von der App 104 aufgerufen wird. Dabei bezeichnet „string number" das von der Funktion erwartete Argument. Vorliegend wird der Funktion
„setMmiString" das in Schritt 303 ausgewählte USSD-Kommando als Parameter übergeben. Der Aufruf der „ setMmiString"-
Funktion mit dem ausgewählten USSD-Kommando wird in Schritt 304 vorgenommen.
In Schritt 305 generiert das Android-Betriebssystem 105 basierend auf dem der „ setMmiString"-Funktion übergebenen
USSD-Kommando eine USSD-Nachricht . Das Android-Betriebssystem 105 veranlasst Hardwarekomponenten des Smartphones 100, die USSD-Nachricht an den Server 203 des Providers 210 zu senden. Dies geschieht unter anderem mittels der durch die Antenne 201 symbolisierten Netzkomponenten und mittels des USSD- Gateways 202.
In Schritt 306 empfängt der Server 203 die von dem Smartphone 100 aus übertragene USSD-Nachricht. Schritt 307 umfasst das Auswerten dieser USSD-Nachricht. Dabei extrahiert der Server 203 aus der USSD-Nachricht das in Schritt 304 der
„ setMmiString"-Funktion übergebenen USSD-Kommando und kann somit feststellen, dass der Benutzer des Smartphones 100 Information betreffend ein ihm zur Verfügung stehendes
Guthaben für die Inanspruchnahme von kostenpflichtigen
Angeboten des Providers 210 erhalten möchte. Zusätzlich extrahiert der Server 203 in Schritt 307 aus der von dem Smartphone 100 erhaltenen USSD-Nachricht eine
Identifikationskennung, konkret die mit der SIM-Karte 107 assoziierte Rufnummer. Anhand dieser Rufnummer ermittelt der Server 203 anschließend in Schritt 308 die Höhe des mit der SIM-Karte 207 verknüpften, dem Benutzer des Smartphones 100 zur Verfügung stehenden Guthabens. Der Server 203 geniert außerdem in Schritt 305 eine weitere USSD-Nachricht, in welcher unter anderem die ermittelte Guthabenhöhe als
Nutzinformation enthalten ist.
In Schritt 309 löst der Server 203 die Übertragung der in Schritt 308 generierten USSD-Nachricht an das Smartphone 100 aus. Zu diesem Zweck bedient er sich des USSD-Gateways 202, der durch die Antenne 201 symbolisierten Netzkomponenten und weiterer Hard- und Softwarekomponenten. Die Adressierung der USSD-Nachricht wird mittels der in Schritt 307 extrahierten, mit der SIM-Karte 107 assoziierten Rufnummer vorgenommen.
In Schritt 310 empfängt das Smartphone 100 die USSD-Nachricht des Servers 203.
Die App 104 umfasst Programmcode zum Vorgeben einer Darstellung der von dem Server 203 übertragenen Guthabenhöhe auf dem Smartphone 100, wenn der Programmcode auf dem
Prozessor 101 ausgeführt wird. Dies beinhaltet, dass die App 104 Programmcode zum Verhindern einer automatischen Reaktion des Smartphones 100 auf den Eingang der USSD-Nachricht in Schritt 310 umfasst, wenn der Programmcode auf dem Prozessor 101 ausgeführt wird. Dazu wird durch die App 104 die Funktion „ getMmiRunningText ( ) " aufgerufen, die das Android- Betriebssystem 105 über die Betriebssystemschnittstelle 106 zugänglich macht. Dieser Funktionsaufruf, bei dem der
Funktion kein Argument übergeben wird, sorgt dafür, dass verhindert wird, dass sich als Reaktion auf den Eingang der USSD-Nachricht automatisch ein Fenster auf dem Touchscreen 109 öffnet, in dem der Inhalt der USSD-Nachricht angezeigt wird .
Bestandteil des Programmcodes der App 104 zum Vorgeben einer Darstellung der Guthabenhöhe ist weiterhin Programmcode zum Extrahieren der Guthabenhöhe aus der in Schritt 310
empfangenen USSD-Nachricht, wenn der Programmcode auf dem Prozessor 101 ausgeführt wird. Dazu wird durch die App 104 die Funktion „ getUserMessage (CharSequence text)" aufgerufen, die ebenfalls das Android-Betriebssystem 105 über die
Betriebssystemschnittstelle 106 zugänglich macht. Dabei bezeichnet das Funktionsargument den zu extrahierenden
Inhalt. So kann ein selektives Anzeigen der Guthabenhöhe erfolgen, ohne dass weitere in der USSD-Nachricht enthaltene Inhalte mit angezeigt werden müssen.
Bestandteil des Programmcodes der App 104 zum Vorgeben einer Darstellung der Guthabenhöhe ist weiterhin Programmcode zum
Formatieren der Darstellung und zur graphischen Gestaltung der Darstellung, wenn der Programmcode auf dem Prozessor 101 ausgeführt wird. In Schritt 312 erfolgt dann die Anzeige auf dem Touchscreen 109.
Fig. 4 zeigt ein schematisches Darstellung des Smartphones 100 mit den in Schritt 312 des in Fig. 3 illustrierten
Verfahrens auf dem Touchscreen 109 angezeigten Inhalten.
Auf dem Touchscreen 109 wird in einem oberen Bereich 401 ein Logo des Providers 210 angezeigt. In einem Bereich 402 darunter wird die in Schritt 311 aus der in Schritt 310 empfangenen USSD-Nachricht extrahierte Guthabenhöhe
angezeigt, die hier beispielsweise 27,30 € beträgt. Unterhalb des Bereichs 402 wird in Bereich 403 die mit der SIM-Karte 107 assoziierte Rufnummer angezeigt. Bereich 404 zeigt eine Schaltfläche, die mit dem Wort „aufladen" gekennzeichnet ist. Berührt ein Benutzer des Smartphones 100 den Bereich 404 auf dem Tochscreen 109, erhält er Zugriff auf eine Funktion der App 104 mit der das mit der SIM-Karte 107 verknüpfte Guthaben für die Inanspruchnahme kostenpflichtiger Angebote des
Providers 210 um einen gewünschten Betrag erhöht werden kann. Über die gemeinsam mit 405 bezeichneten Schaltflächen werden dem Benutzer des Smartphones 100 weitere Funktionalitäten zugänglich gemacht. Beispielsweise kann eine der Schaltfläche dem Beenden der App 104 dienen. Die App 104 kann eingerichtet sein, die Schaltfläche 404 nur anzuzeigen und damit die Funktionalität der Guthabenaufladung nur zugänglich zu machen, wenn eine Verifizierung der mit dem
Smartphone 100 bzw. der SIM-Karte 107 verknüpften Rufnummer/MSISDN erfolgreich durchgeführt wurde. Dies kann insbesondere sinnvoll sein, wenn die App 104 eingerichtet ist, eine Benutzereingabe der Rufnummer/MSISDN zu erhalten. Die App 104 kann eingerichtet sein, die Übertragung der
Rufnummer/MSISDN an einen Server, z.B. den Server 203 oder aber auch an einen anderen, nicht dargestellten Server, zu veranlassen. Dieser Server kann eingerichtet sein, die
Übertragung eines pseudo-zufällig generierten Codes per SMS an die Rufnummer/MSISDN bzw. das darüber ansprechbare
Smartphone 100 zu veranlassen. Nach Öffnen der SMS und
Erfassen des Codes durch den Benutzer kann dieser den Code in die App 104 eingeben, die zu diesem Zweck eingerichtet ist, die Codeeingabe entgegenzunehmen. Sie ist ferner
eingerichtet, die RückÜbertragung des Codes an den Server zu veranlassen. Der Server ist wiederum eingerichtet, nach
Empfang des Codes von dem Smartphone 100, die Übertragung einer Freigabe an das Smartphone 100 zu verlassen. Die App 104 ist eingerichtet, nach Empfang der Freigabe die
Funktionalität der Guthabenaufladung zugänglich zu machen.
So kann verifizierbar werden, ob die von einem Benutzer in Schritt 302 in die App 104 eingegebene Rufnummer/MSISDN tatsächlich mit dem Smartphone 100, auf welchem die App 104 abläuft, verknüpft ist. Nur wenn dies sichergestellt ist, wird die Funktionalität der Guthabenaufladung der App 104 zugänglich gemacht.
Da die mit dem Smartphone 100 verknüpfte Rufnummer/MSISDN spezifiziert, wohin der Server den Code sendet, gelangt dieser Code nur zum dem Smartphone 100. Nur wenn der Benutzer Zugriff auf das Smartphone 100 hat, kann er den Code erfassen
und seine RückÜbertragung an den Server veranlassen,
woraufhin die Freigabe wiederum an das Smartphone 100
übertragen wird. Auf dem Smartphone 100 wird dann auch die Funktionalität der Guthabenaufladung zugänglich gemacht, so dass nicht missbräuchlich ein Guthaben aufgeladen werden kann, welches in keiner Beziehung zu dem Smartphone 100 steht. So kann die App 104 nicht missbraucht werden. Mit ihr kann nur das mit dem Smartphone 100 bzw. der SIM-Karte 107 nutzbare Guthaben aufgeladen werden. Das Smartphone 100 und die App 104 können nicht genutzt werden, um ein Guthaben zu erhöhen, welches mit dem Smartphone 100 bzw. der SIM-Karte 107 gar nicht nutzbar ist.
Dadurch, dass die App 104 in Schritt 303 das dem Provider 210 zugeordnete Kommando abrufen kann, kann das Kommando in
Schritt 304 abgesetzt werden, ohne dass bis zum Absetzen des Kommandos eine Interaktion des Benutzers des Smartphones 100 mit der App 104 erforderlich gewesen wäre, nachdem der
Benutzer die App 104 in Schritt 301 gestartet hat. Die App 104 setzt das Kommando also automatisch ab. Ein
fehleranfälliges und unkomfortables manuelles Eingeben eines geeigneten USSD-Kommandos durch den Benutzer entfällt.
Durch die Auswahl eines dem Provider 210 zugeordneten
Kommandos wird erreicht, dass eine USSD-Nachricht generiert und an den Server 203 übertragen wird, die dieser
weiterverarbeiten kann und die die gewünschte Reaktion des Servers 203 auslöst, nämlich dass dieser in Schritt 309 eine USSD-Nachricht an das Smartphone 100 überträgt, in der die Guthabenhöhe als Nutzinformation enthalten ist.
Weil nicht lediglich das dem Provider 210 zugeordnete
Kommando durch die App 104 abrufbar ist, sondern die App 104 eine Mehrzahl von Kommandos abrufen kann, die jeweils einem unterschiedlichen Anbieter zugeordnete sind, und daraus das passende Kommando auswählt, kann die App 104 unverändert zum Abrufen von Guthabeninformation von unterschiedlichen
Anbietern eingesetzt werden. Sie muss nicht auf einen
bestimmten Anbieter zugeschnitten werden. Die Verwendung von USSD-Nachrichten bietet den Vorteil, dass diese zuverlässig und in den Netzen vieler Provider kostenlos übertragen werden können.
Durch die Verwendung des Android-Betriebssystems 105 und die konsequenten Nutzung seiner Möglichkeiten kann die
Implementierung der App 104 mit vergleichsweise geringem Aufwand erfolgen.
Durch die Vorgabe einer Darstellung der Guthabeninformation in Schritt 309 wird erreicht, dass eine ansprechende und übersichtliche Anzeige der gewünschten Information erfolgt.