MEDIZINISCHES WERKZEUG UND VERFAHREN ZUR MEDICAL TOOL AND METHOD FOR
HERSTELLUNG EINES MEDIZINISCHEN WERKZEUGS MANUFACTURE OF A MEDICAL TOOL
Die Erfindung betrifft ein medizinisches Werkzeug, insbesondere eine Hohlnadel für ein augenchirurgisches Instrument zur In-vivo-Zertrümmerung organischer Linsen mittels Ultraschall, mit einem Funktionsteil und einem Anschlussteil, wobei das Anschlussteil Handhabungsmittel aufweist und zum lösbaren Verbinden mit einem Haltegriff dient. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines entsprechenden medizinischen Werkzeugs. The invention relates to a medical tool, in particular a hollow needle for an ophthalmological instrument for in vivo disintegration of organic lenses by means of ultrasound, with a functional part and a connecting part, wherein the connecting part has handling means and serves for releasable connection to a handle. Furthermore, the invention relates to a method for producing a corresponding medical tool.
Medizinische Werkzeuge der in Rede stehenden Art sind seit Jahren aus der Praxis bekannt. Im Konkreten kann es sich bei einem solchen medizinischen Werkzeug beispielsweise um eine ultraschallbetätigte Hohlnadel für ein augenchirurgisches Instrument handeln. Lediglich beispielhaft sei hier auf die DE 10 2008 023 967 A1 verwiesen. Medical tools of the type in question have been known for years from practice. In concrete terms, such a medical tool can be, for example, an ultrasound-actuated hollow needle for an ophthalmological surgical instrument. By way of example, reference is made here to DE 10 2008 023 967 A1.
Ultraschallbetätigte Hohlnadeln werden bei Kataraktoperationen in der Augenchirurgie zur Zertrümmerung der Linse eingesetzt. Das freie Ende der Hohlnadel - das Funktionsteil - wird dazu in eine hochfrequente Axialbewegung versetzt und unmittelbar an den Katarakt herangeführt. Vom Funktionsteil werden Ultraschallwellen zur Emulsifikation des Gewebes abgestrahlt. Abgetrennte Linsentrümmer werden durch die Hohlnadel mit einer dem Auge zugeführten Flüssigkeit abgesaugt. Das medizinische Werkzeug muss vor der Operation über ein Anschlussteil mit einem Haltegriff verbunden werden. Handelt es sich bei dem medizinischen Handgerät um eine ultraschallbetätigte augenchirurgische Hohlnadel, so wird diese mit einem Haltegriff verbunden, der das Funktionsteil zum Schwingen anregt und Linsentrümmer absaugt. Dabei ist des Weiteren aus dem Stand der Technik be- kannt, dass das Anschlussteil des Werkzeugs Handhabungsmittel aufweist. Um das Werkzeug auf möglichst einfache Weise mit dem Haltegriff zu verbinden, kann es an den Handhabungsmittel ergriffen werden. Die Handhabungsmittel sind integral mit dem Anschlussteil ausgebildet.
Damit der Patient sich nach einer Operation möglichst schnell wieder erholt, wird versucht, den Eingriff mit geringen Trauma durchzuführen. An dieser Stelle sei beispielsweise auf die in der Augenchirurgie verwendeten Hohlnadeln hingewiesen, die extrem klein ausgeführt sind. Wobei der Trend in der Entwicklung hin zu immer kleineren Geometrien und Lumen der Werkzeuge bzw. Hohlnadeln geht. Problematisch ist hierbei jedoch, dass die Aufbereitung bzw. Sterilisation von einmal verwendeten Werkzeugen aufgrund der kleinen Geometrien und Lumen nicht zuverlässig durchgeführt werden kann. Somit besteht für den Patienten die realistische Gefahr von Kreuzkontaminationen, wenn das Werkzeug bereits ver- wendet und danach nicht richtig sterilisiert wurde. Krankheiten wie z.B. Hepatitis oder HIV können auf diesem Wege übertragen werden. Ultrasonic operated hollow needles are used in cataract surgery in ophthalmic surgery to destroy the lens. The free end of the hollow needle - the functional part - is placed in a high-frequency axial movement and brought directly to the cataract. From the functional part ultrasonic waves are emitted to emulsify the tissue. Separated lens debris are aspirated through the hollow needle with a liquid supplied to the eye. The medical tool must be connected via a connector with a handle before the operation. If the medical hand-held device is an ultrasonically operated eye-surgical hollow needle, then it is connected to a handle which stimulates the functional part to vibrate and aspirate lens debris. Furthermore, it is known from the prior art that the connection part of the tool has handling means. To connect the tool in the simplest possible way with the handle, it can be taken to the handling means. The handling means are formed integrally with the attachment part. In order for the patient to recover as quickly as possible after an operation, an attempt is made to perform the procedure with minimal trauma. For example, reference should be made here to the hollow needles used in eye surgery, which are designed to be extremely small. The trend in development is towards ever smaller geometries and lumens of the tools or hollow needles. However, the problem here is that the reprocessing or sterilization of tools once used can not be reliably performed due to the small geometries and lumens. Thus, there is a realistic risk of cross-contamination for the patient if the tool has already been used and subsequently not properly sterilized. Diseases such as hepatitis or HIV can be transmitted in this way.
Ein weiteres Problem besteht darin, dass bei den Werkzeugen aufgrund der kleinen Geometrien Materialermüdungen auftreten, die im Extremfall sogar zum Bruch des Werkzeugs führen können. Insbesondere bei Werkzeugen - wie z. B. augenchirurgischen Hohlnadeln - die in Schwingung versetzt werden, ist eine sichere Mehrfachverwendung daher nicht möglich. Die Verletzungsgefahr für den Patienten ist bei einem mehrfachen Einsatz von aufbereiteten Werkzeugen zu hoch. Another problem is that due to the small geometries of the tools material fatigue occur, which can even lead to breakage of the tool in extreme cases. Especially with tools - such. As ophthalmic surgical needles - which are set in vibration, safe multiple use is therefore not possible. The risk of injury to the patient is too high for a multiple use of prepared tools.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein medizinisches Werkzeug der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass bei einfacher Handhabung eine für den Patienten stets sichere Funktionsweise gewährleistet und die Gefahr von Kreuzkontaminationen minimiert ist. Außerdem soll ein Verfahren zur Herstellung eines solchen medizinischen Werkzeugs angegeben werden. The present invention is therefore based on the object, a medical tool of the type mentioned in such a way and further develop that with simple handling ensures a safe for the patient always functioning and the risk of cross-contamination is minimized. In addition, a method for producing such a medical tool is to be specified.
Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach ist das in Rede stehende medizinische Werk- zeug dadurch gekennzeichnet, dass sich die Beschaffenheit der Handhabungsmittel beim Verbinden/Lösen des Werkzeugs mit/von dem Haltegriff und/oder beim Wiederaufbereiten des Werkzeugs verändert.
In Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren ist die zuvor genannte Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 12 gelöst. Danach ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabungsmittel spritzgusstechnisch oder durch ein dreidimensionales Druckverfahren auf das bereits gefertigte Anschlussteil aufgebracht werden. According to the invention the above object is solved by the features of claim 1. Thereafter, the medical tool in question is characterized in that changes the nature of the handling means when connecting / disconnecting the tool with / from the handle and / or when reprocessing the tool. With regard to the method according to the invention, the aforementioned object is solved by the features of patent claim 12. Thereafter, the method according to the invention is characterized in that the handling means are applied by injection molding or by a three-dimensional printing process on the already manufactured connection part.
In erfindungsgemäßer Weise ist erkannt worden, dass die zugrundeliegende Aufgabe durch eine geschickte Ausgestaltung der Handhabungsmittel in überraschend einfacher Weise gelöst werden kann. Dazu sind die Handhabungsmittel derart ausgebildet, dass sich die Beschaffenheit der Handhabungsmittel beim Verbinden bzw. Lösen des Werkzeugs mit bzw. von dem Haltegriff oder beim Wiederaufbereiten des Werkzeugs ändert. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass der Begriff Beschaffenheit im weitesten Sinne zu verstehen ist. Hierbei ist jedwede Eigenschaft der Haltemittel eingeschlossen, die der Benutzer des medizinischen Werkzeugs wahrnehmen kann. Durch diese konstruktive Ausgestaltung der Handhabungsmittel ist einer unerwünschten Mehrfachbenutzung des Werkzeugs auf verblüffend einfache Weise vorgebeugt. Die Veränderung der Beschaffenheit der Haltemittel kann beispielsweise durch das Verbinden bzw. Lösen des Werkzeugs mit dem bzw. von dem Haltegriff ausgelöst sein. Somit ist automatisch sichtbar, ob das Werkzeug bereits verwendet wurde. Weiterhin kann die Veränderung der Haltemittel durch eine - wie auch immer geartete - Wiederaufbereitung des Werkzeugs ausgelöst sein. Dem Operateur ist durch die Beschaffenheit der Handhabungsmittel stets angezeigt, ob das Werkzeug für einen medizinischen Eingriff verwendet werden kann. Die Infektions- und Verletzungsgefahr, die von dem medizinischen Werkzeug ausgeht, ist durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung auf ein Minimum reduziert. In accordance with the invention, it has been recognized that the underlying object can be achieved in a surprisingly simple manner by a clever design of the handling means. For this purpose, the handling means are designed such that changes the nature of the handling means when connecting or disconnecting the tool with or from the handle or when reprocessing the tool. It should be noted at this point that the term constitution is to be understood in the broadest sense. In this case, any property of the holding means is included, which can be perceived by the user of the medical tool. By this structural design of the handling means an undesirable multiple use of the tool is prevented in a surprisingly simple manner. The change in the nature of the holding means can be triggered, for example, by connecting or disconnecting the tool with or from the handle. This automatically indicates whether the tool has already been used. Furthermore, the change in the holding means can be triggered by a - whatever - reprocessing of the tool. The operator is always indicated by the nature of the handling means, whether the tool can be used for medical intervention. The risk of infection and injury emanating from the medical tool is reduced by the embodiment according to the invention to a minimum.
In konstruktiver Hinsicht ist es von besonderem Vorteil, wenn die Handhabungsmittel das Anschlussteil zumindest teilweise radial umschließen. In weiter vorteil- hafter Weise umschließen die Handhabungsmittel das Anschlussteil vollständig, so dass die Handhabungsmittel unabhängig von der radialen Ausrichtung des Werkzeugs stets sichtbar sind. Der Operateur hat dadurch immer einen idealen Blick auf die Handhabungsmittel und deren Beschaffenheit. Eine Änderung der Beschaffenheit ist für den Operateur einfach zu erkennen.
In Bezug auf eine sichere Verbindung zwischen Handhabungsmittel und Anschlussteil ist es denkbar, dass das Anschlussteil eine Ausnehmung und die Handhabungsmittel eine mit der Ausnehmung korrespondierende Erhebung aufweisen. Die Ausnehmung am Anschlussteil kann beispielsweise in Form einer Nut ausgeführt sein, die sich in Längsrichtung des Werkzeugs erstreckt. Die Erhebung der Handhabungsmittel ist dann entsprechend länglich ausgebildet und verläuft in der Ausnehmung des Anschlussteils. Durch diese konstruktive Maßnahme sind die Handhabungsmittel drehfest an dem Anschlussteil angeordnet. Des Weiteren ist denkbar, dass die Handhabungsmittel eine Ausnehmung und das Anschlussteil eine mit der Ausnehmung korrespondierende Erhebung aufweisen. Es können auch mehrere Ausnehmungen bzw. Erhebungen am Anschlussteil und an den Handhabungsmitteln vorgesehen sein, die beliebige Geometrien aufweisen. Um die Handhabungsmittel auch in Längsrichtung des Werkzeugs zu sichern, kann die Ausnehmung beispielsweise als radial um das Anschlussteil verlaufende Nut ausgeführt sein. In terms of design, it is of particular advantage if the handling means at least partially enclose the connecting part radially. In a further advantageous manner, the handling means completely surround the connection part, so that the handling means are always visible independently of the radial orientation of the tool. The surgeon always has an ideal view of the handling means and their nature. A change in the condition is easy to recognize for the surgeon. With regard to a secure connection between the handling means and the connection part, it is conceivable for the connection part to have a recess and the handling means to have a projection corresponding to the recess. The recess on the connecting part can be designed, for example, in the form of a groove which extends in the longitudinal direction of the tool. The survey of the handling means is then formed correspondingly elongated and extends in the recess of the connecting part. By this constructive measure, the handling means are non-rotatably arranged on the connection part. Furthermore, it is conceivable that the handling means have a recess and the connecting part have a corresponding with the recess elevation. It is also possible to provide a plurality of recesses or elevations on the connection part and on the handling means, which have any desired geometries. In order to secure the handling means in the longitudinal direction of the tool, the recess may be designed, for example, as a groove extending radially around the connecting part.
In vorteilhafter Weise sind die Handhabungsmittel derart ausgeführt, dass sich bei einer Aufbereitung bzw. Sterilisation des Werkzeugs ihre optische Beschaffenheit verändert. Hierbei ist jedwede Art der Wiederaufbereitung bzw. Sterilisation denk- bar, wie beispielsweise Dampfsterilisation, Heißluftsterilisation, chemische Sterilisation, Strahlensterilisation, Plasmasterilisation etc. Dazu können die Handhabungsmittel aus einem Werkstoff gefertigt sein, der bei einer Wiederaufbereitung beispielsweise erkennbar seine Farbe und/oder seine Transparenz ändert. Jedwede für den Operateur erkennbare Veränderung der optischen Be- schaffenheit der Handhabungsmittel ist hierbei denkbar. Auch während des Operationsbetriebs kann somit einfach festgestellt werden, ob das Werkzeug erstmals eingesetzt wird. Weiter ist denkbar, dass die Handhabungsmittel mit einem Werkstoff, der entsprechende Eigenschaften aufweist, beschichtet - beispielsweise lackiert - sind. Advantageously, the handling means are designed such that changes their visual quality in a preparation or sterilization of the tool. In this case, any type of reprocessing or sterilization is conceivable, such as steam sterilization, hot air sterilization, chemical sterilization, radiation sterilization, plasma sterilization etc. For this purpose, the handling means may be made of a material that recognizes, for example, its color and / or its transparency in a reprocessing changes. Any change in the optical properties of the handling means which can be recognized by the surgeon is conceivable here. Even during operation operation can thus be easily determined whether the tool is used for the first time. It is also conceivable that the handling means are coated with a material which has corresponding properties - for example lacquered -.
Des Weiteren können die Handhabungsmittel so ausgebildet sein, dass sie bei einer Wiederaufbereitung oder Sterilisation des Werkzeugs beschädigt werden. Hierbei ist jedwede Art der Wiederaufbereitung bzw. Sterilisation denkbar, wie beispielsweise Dampfsterilisation, Heißluftsterilisation, chemische Sterilisation,
Strahlensterilisation, Plasmasterilisation etc. Beispielsweise können die Handhabungsmittel aus einem Werkstoff gefertigt sein, der bei einer Erhitzung schmilzt. Für den Operateur ist dadurch leicht ersichtlich, ob das Werkzeug bereits benutzt und wiederaufbereitet bzw. sterilisiert wurde. Weiter ist denkbar, dass die Hand- habungsmittel mit einem Werkstoff, der entsprechende Eigenschaften aufweist, beschichtet - beispielsweise lackiert - sind. Der Benutzung von wiederaufbereiteten Werkzeugen und den damit einhergehenden Risiken für den Patienten ist somit vorgebeugt. Um das Werkzeug möglichst einfach am Haltegriff befestigen zu können, können die Handhabungsmittel als Angriffsstelle für ein Spannwerkzeug dienen. Die Handhabungsmittel können dazu einen mehrkantigen Querschnitt, beispielsweise die Form einer Sechskantmutter aufweisen. Des Weiteren kann die Oberfläche der Handhabungsmittel eine wie auch immer geartete Kontur bzw. Ausnehmungen aufweisen, so dass das Spannwerkzeug an den Handhabungsmitteln angreifen kann. Furthermore, the handling means may be designed to be damaged during reprocessing or sterilization of the tool. Any type of reprocessing or sterilization is conceivable, such as steam sterilization, hot air sterilization, chemical sterilization, Radiation sterilization, plasma sterilization, etc. For example, the handling means may be made of a material that melts when heated. This makes it easy for the surgeon to see if the tool has already been used and reprocessed or sterilized. It is also conceivable that the handling means are coated, for example painted, with a material which has corresponding properties. The use of remanufactured tools and the associated risks for the patient is thus prevented. To easily attach the tool on the handle, the handling means can serve as a point of attack for a clamping tool. The handling means can for this purpose have a polygonal cross-section, for example the shape of a hexagon nut. Furthermore, the surface of the handling means may have any contour or recesses, so that the clamping tool can engage the handling means.
In weiter vorteilhafter Weise können die Handhabungsmittel derart ausgeführt sein, dass sie beim Verbinden mit bzw. Lösen von dem Haltegriff durch das Spannwerkzeug erkennbar beschädigt werden. In a further advantageous manner, the handling means can be designed such that they are recognizably damaged upon connection to or release from the handle by the clamping tool.
Zur Vereinfachung der Handhabung des Werkzeugs ist es von besonderem Vorteil, wenn die Handhabungsmittel eine das Werkzeug identifizierende Kodierung aufweisen. Die Kodierung kann beispielsweise durch eine bestimmte Form bzw. Geometrie oder eine bestimmte Farbe der Handhabungsmittel realisiert sein. Verschiedene Geometrien oder unterschiedliche Lumen des Werkzeugs lassen sich auf diese Weise mit geringem konstruktivem Aufwand kennzeichnen. Da es sich oftmals um kleine Werkzeuge handelt, ist die Handhabung des Werkzeugs durch die Kodierung der Handhabungsmittel deutlich vereinfacht. To simplify the handling of the tool, it is of particular advantage if the handling means have a coding that identifies the tool. The coding can be realized, for example, by a specific shape or geometry or a specific color of the handling means. Different geometries or different lumens of the tool can be characterized in this way with little design effort. Since these are often small tools, the handling of the tool is significantly simplified by the coding of the handling means.
In besonders vorteilhafter Weise nehmen die Handhabungsmittel als Dämpfungsglied Einfluss auf das Schwingungsverhalten des Werkzeugs. Handelt es sich bei dem Werkzeug beispielsweise um ein augenchirurgisches Instrument, das mit
Ultraschall beaufschlagt wird, kann das Schwingungsverhalten gezielt durch die Handhabungsmittel beeinflussbar sein. In a particularly advantageous manner, the handling means as an attenuator influence the vibration behavior of the tool. For example, if the tool is an ophthalmic surgical instrument that uses Ultrasound is applied, the vibration behavior can be selectively influenced by the handling means.
In Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren gelten die gleichen Ausführungen wie zu dem erfindungsgemäßen medizinischen Werkzeug. In Ergänzung zu den voranstehenden Ausführungen sei erwähnt, dass es von Vorteil ist, wenn die Handhabungsmittel spritzgusstechnisch oder durch ein dreidimensionales Druckverfahren auf das bereits gefertigte Anschlussteil aufgebracht werden. Das Werkzeug kann so beispielsweise zunächst spanend oder verformend hergestellt werden und auf das Anschlussteil dann die Handhabungsmittel aufgebracht werden. Die Handhabungsmittel werden dabei in erfindungsgemäßer Weise im Spritzgussverfahren bzw. durch ein„Anwachsen" von Material auf den Anschlussteil gefertigt. Dadurch ist eine feste Verbindung zwischen Handhabungsmittel und Anschlussteil hergestellt, so dass sich die Handhabungsmittel nicht ohne weiteres - insbesondere nicht ohne sichtbare Zerstörung - von dem Anschlussteil lösen lassen. With regard to the method according to the invention, the same statements apply as to the medical tool according to the invention. In addition to the above statements, it should be mentioned that it is advantageous if the handling means are applied by injection molding or by a three-dimensional printing process to the already produced connection part. The tool can thus be produced, for example, initially by machining or deformation, and then the handling means are applied to the connection part. The handling means are manufactured in the manner according to the invention by injection molding or by "growth" of material onto the connection part, thereby producing a firm connection between the handling means and the connection part, so that the handling means does not readily, especially not without visible destruction let loose the connection part.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen There are now various possibilities for designing and developing the teaching of the present invention in an advantageous manner. For this purpose, on the one hand to the claims subordinate to claim 1 and on the other hand to refer to the following explanation of a preferred embodiment of the invention with reference to the drawings. In conjunction with the explanation of the preferred embodiment of the invention with reference to the drawing, generally preferred embodiments and developments of the teaching are explained. In the drawing show
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Werkzeugs in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht, 1 is a schematic representation of an embodiment of a tool according to the invention in a partially sectioned side view,
Fig. 2 in einer schematischen Darstellung das erfindungsgemäße Werkzeug aus Fig. 1 in einer Seitenansicht, wobei die Handhabungsmittel vom Anschlussteil gelöst sind und
Fig. 3 in einer schematischen Darstellung das erfindungsgemäße Werkzeug aus Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht, wobei die Handhabungsmittel vom Anschlussteil gelöst sind. 2 shows a schematic representation of the tool according to the invention from FIG. 1 in a side view, the handling means being detached from the connecting part and FIG Fig. 3 is a schematic representation of the tool according to the invention from Fig. 1 in a perspective view, wherein the handling means are released from the connection part.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Werkzeugs. Das Werkzeug ist hier als Hohlnadel für ein augenchirurgisches Instrument zur In-vivo-Zertümmerung organischer Linsen mittels Ultraschall ausgeführt. Die Hohlnadel weist ein Funktionsteil 1 auf, das in das Auge eingeführt und in eine hochfrequente Axialbewegung versetzt wird, um das Linsengewebe zu zertrümmern. Des Weiteren ist ein Anschlussteil 2 vorgesehen, mit dem die Hohlnadel mit einem Haltegriff lösbar verbunden werden kann. Am Anschlussteil 2 sind die Handhabungsmittel 3 vorgesehen. Die Handhabungsmittel 3 werden im Spritzgussverfahren auf das Anschlussteil 2 aufgebracht. Die Hand- habungsmittel verändern ihre Beschaffenheit beim Verbinden des Werkzeugs mit bzw. Lösen des Werkzeugs von dem Haltegriff bzw. beim Wiederaufbereiten des Werkzeugs. Um die Handhabungsmittel 3 in Längsrichtung der Hohlnadel zu fixieren, weist das Anschlussteil 2 eine erste Ausnehmung 4 auf, in die eine erste Erhebung 5 der Handhabungsmittel 3 eingreift. Fig. 1 shows a schematic representation of an embodiment of a tool according to the invention. The tool is designed here as a hollow needle for an ophthalmological instrument for the in vivo-Zertmmerung organic lenses by means of ultrasound. The hollow needle has a functional part 1, which is introduced into the eye and placed in a high-frequency axial movement in order to smash the lens tissue. Furthermore, a connection part 2 is provided with which the hollow needle can be releasably connected to a handle. At the connection part 2, the handling means 3 are provided. The handling means 3 are applied by injection molding to the connection part 2. The handling means change their nature when connecting the tool with or releasing the tool from the handle or when reprocessing the tool. In order to fix the handling means 3 in the longitudinal direction of the hollow needle, the attachment part 2 has a first recess 4 into which a first elevation 5 of the handling means 3 engages.
In Fig. 2 ist das erfindungsgemäße Werkzeug aus Fig. 1 in einer Seitenansicht dargestellt. Zur besseren Verdeutlichung der Konstruktion sind die Handhabungsmittel 3 gelöst von dem Anschlussteil 2 dargestellt. Aus Fig. 2 ist deutlich erkennbar, dass das Anschlussteil 2 eine zweite Ausnehmung 6 in Form einer Nut auf- weist. Die zweite Ausnehmung 6 erstreckt sich in Längsrichtung über das Anschlussteil 2. Die Handhabungsmittel 3 weisen eine mit der zweiten Ausnehmung 6 korrespondierende Erhebung auf. Dadurch sind die Handhabungsmittel 3 auch in radialer Richtung gegen ein Verrutschen gesichert. Auf der Oberfläche der Handhabungsmittel 3 sind Vertiefungen 7 vorgesehen, die als Angriffsstelle für ein Spannwerkzeug dienen. Die Hohlnadel kann mit Hilfe des Spannwerkzeugs fest auf den Haltegriff aufgeschraubt werden, wobei durch die zweite Ausnehmung 6 und der damit korrespondierenden Erhebung der Handhabungsmittel 3, die Handhabungsmittel 3 gegen ein radiales Verrutschen gesichert sind.
Fig. 3 zeigt das erfindungsgemäße Werkzeug aus Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung, wobei die Handhabungsmittel 3 von dem Anschlussteil 2 gelöst dargestellt sind. Fig. 3 macht deutlich, dass die Handhabungsmittel 3 das Anschlussteil 2 radial vollständig umschließen. Die Handhabungsmittel 3 werden auf das An- schlussteil 2 im spritzgussverfahren aufgebracht und dienen als Angriffsstelle für ein Spannwerkzeug 3. In Fig. 2, the tool according to the invention of Fig. 1 is shown in a side view. For better clarification of the construction, the handling means 3 are shown detached from the connection part 2. From Fig. 2 it can be clearly seen that the connection part 2 has a second recess 6 in the form of a groove. The second recess 6 extends in the longitudinal direction via the connection part 2. The handling means 3 have a corresponding to the second recess 6 survey. As a result, the handling means 3 are also secured in the radial direction against slipping. On the surface of the handling means 3 recesses 7 are provided, which serve as a point of attack for a clamping tool. The hollow needle can be firmly screwed onto the handle with the aid of the clamping tool, the handling means 3 being secured against radial slippage by the second recess 6 and the corresponding elevation of the handling means 3. Fig. 3 shows the tool according to the invention from Fig. 1 in a perspective view, wherein the handling means 3 are shown detached from the connector part 2. 3 makes it clear that the handling means 3 completely surround the connection part 2 radially. The handling means 3 are applied to the connection part 2 in an injection-molding process and serve as a point of application for a clamping tool 3.
Im Folgenden soll die Handhabung des Werkzeugs am Beispiel der in Fig. 1 bis Fig. 3 dargestellten erfindungsgemäßen Hohlnadel erläutert werden. Der Opera- teur wählt die gewünschte Hohlnadel aus, wobei die Handhabungsmittel 3 dabei von besonderer Bedeutung sind, da diese durch ihre Farbe bzw. Form die Hohlnadel kodieren. Der Operateur kann die„richtige" Hohlnadel somit an den Handhabungsmitteln 3 erkennen. Den Handhabungsmitteln 3 kommt eine weitere Bedeutung zu. Der Operateur kann mit einem Blick auf die Handhabungsmittel 3 erken- nen, ob das Werkzeug schon einmal mit einem Haltegriff verbunden war oder bereits einmal wiederaufbereitet bzw. sterilisiert wurde. Zeigt die Beschaffenheit der Handhabungsmittel 3 keine Veränderungen, wird die Hohlnadel mit ihrem Anschlussteil 2 am Haltegriff festgeschraubt. Dazu wird ein Spannwerkzeug verwendet, das an den Vertiefungen 7 der Handhabungsmittel 3 angreift. Der Operateur hat somit die Möglichkeit auf einfache Art und Weise festzustellen, ob die Hohlnadel bereits verwendet wurde. Die Infektions- und Verletzungsgefahr für den Patienten ist dadurch weitestgehen minimiert. In the following, the handling of the tool will be explained using the example of the hollow needle according to the invention shown in FIG. 1 to FIG. 3. The operator selects the desired hollow needle, wherein the handling means 3 are of particular importance, since they encode the hollow needle by their color or shape. The surgeon can thus recognize the "correct" hollow needle on the handling means 3. The handling means 3 has a further significance The surgeon can see, with a glance at the handling means 3, whether the tool has already been connected to a handle or already If the nature of the handling means 3 does not show any changes, the hollow needle is screwed tightly to the handle with its attachment 2. For this purpose, a clamping tool is used which acts on the depressions 7 of the handling means 3. The surgeon thus has the option It is easy to determine if the cannula has already been used, minimizing the risk of infection and injury to the patient.
Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vor- richtung wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Patentansprüche verwiesen. With regard to further advantageous embodiments of the device according to the invention, reference is made to avoid repetition to the general part of the description and to the appended claims.
Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich zur Er- örterung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
Bezugszeichenliste Finally, it should be expressly pointed out that the above-described embodiments of the device according to the invention are merely for the purpose of discussing the claimed teaching, but do not restrict it to the exemplary embodiments. LIST OF REFERENCE NUMBERS
1 Funktionsteil 1 functional part
2 Anschlussteil 2 connection part
3 Handhabungsmittel 3 handling means
4 erste Ausnehmung4 first recess
5 erste Erhebung 5 first survey
6 zweite Ausnehmung 6 second recess
7 Vertiefung
7 deepening