Elektrochemischer Energiespeicher und Verfahren zum Kühlen oder Erwärmen eines elektrochemischen Energiespeichers
B e s c h r e i b u n g
Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrochemischen Energiespeicher und ein Verfahren zum Kühlen oder Erwärmen eines elektrochemischen
Energiespeichers, insbesondere eines Lithium-Ionen-Akkumulators. Solche elektrochemischen Energiespeicher finden beispielsweise in Kraftfahrzeugen Anwendung. Die Erfindung kann aber auch bei elektrochemischen
Energiespeichern ohne Lithium und auch unabhängig von Kraftfahrzeugen Anwendung finden. Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Bauformen von elektrochemischen Energiespeichern mit galvanischen Zellen zur Speicherung elektrischer Energie bekannt. Dabei wird die einem solchen Energiespeicher zugeführte elektrische Energie in chemische Energie gewandelt und gespeichert. Diese Wandlung ist verlustbehaftet, weil während dieser Wandlung unumkehrbare (irreversible) chemische Reaktionen auftreten, welche eine Alterung des Akkumulators bewirken. Die dabei auftretenden Energieverluste werden in Form von Wärme freigesetzt, was mit einer Temperaturerhöhung der galvanischen Zelle verbunden sein kann.
Mit steigender Temperatur innerhalb einer galvanischen Zelle eines
Akkumulators sind neben schnellerer Wandlung der Energie aber auch die Alterung beschleunigt. Insbesondere während der Beschleunigung eines elektrisch angetriebenen Kraftfahrzeugs werden dem Akkumulator über kurze
Zeiträume hohe elektrische Ströme entnommen. Diese hohen elektrischen Ströme treten beispielsweise auch auf, wenn die Verzögerung eines KFZ von elektrischen Einrichtungen unterstützt und die gewonnene Energie dem
Akkumulator zugeführt wird. Steigt die Temperatur in der galvanischen Zelle zu sehr an, besteht die Gefahr einer Zerstörung des Energiespeichers, wobei dieser unter bestimmten
Voraussetzungen brennen oder explodieren kann. Solche unerwünschten Phänomene können durch eine möglichst wirksame Kühlung des
elektrochemischen Energiespeichers vermieden werden. Andererseits arbeiten viele elektrochemische Energiespeicher erst oberhalb einer von ihrer Bauart und ihrem Wirkprinzip abhängigen unteren
Betriebstemperatur effizient oder zuverlässig. Deshalb kann es, je nach dem Einsatzzweck oder der Anwendung eines elektrochemischen Energiespeichers wünschenswert sein, dessen Temperatur durch Wärmezufuhr zu erhöhen.
Die DE 602 134 74 T2 beschreibt eine elektrochemische
Energiespeichereinheit mit einem verformbaren, wärmeleitfähigen Kühlbalg, der sich zu einer schlangenförmigen Anordnung fügt und mehrere
Strömungsabteile aufweist, durch welche ein Wärmeübertragungsmedium strömt.
Die DE 699 01 973 T2 beschreibt eine Batterie aus mehreren Zellen mit einem Gehäuse, einem Belüftungssystem und einer metallischen
Wärmesenke und einem Fluid-Leitmittel, das die Luft zu den Zellen leitet. Die DE 10 2007 012 893 A1 beschreibt eine Kühlvorrichtung für Batterien mit Speicherzellen, die in einem Batteriekasten untergebracht sind und eine
Kühleinrichtung zum Kühlen der Zellen aufweist. Zur bedarfsgerechten Kühlung wird vorgeschlagen, dass die Kühlvorrichtung einen Luftwärmetauscher, einen
Flüssigkeitskühler und eine Drei-Wege-Ventil zum bedarfsweisen Umschalten zwischen diesen beiden Kühlern umfasst.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein möglichst wirkungsvolles Verfahren zum Kühlen oder zum Erwärmen eines
elektrochemischen Energiespeichers und einen entsprechenden
elektrochemischen Energiespeicher anzugeben. Dies wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche erreicht.
Der erfindungsgemäße elektrochemische Energiespeicher weist mindestens zwei elektrische Stromableiter zum elektrischen Anschluss des
elektrochemischen Energiespeichers innerhalb einer Anwendungsumgebung auf. Diese Stromableiter weisen einen innerhalb des elektrochemischen Energiespeichers angeordneten ersten Bereich und einen außerhalb des elektrochemischen Energiespeichers angeordneten zweiten Bereich auf. Der erfindungsgemäße elektrochemische Energiespeicher ist dadurch
gekennzeichnet, dass wenigstens einer dieser elektrischen Stromableiter so ausgestaltet ist, dass er in dem zweiten Bereich von einem flüssigen oder gasförmigen Wärmetransportmedium durchströmt werden kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Kühlung oder Erwärmung eines solchen elektrochemischen Energiespeichers wird wenigstens einer der elektrischen Stromableiter des Energiespeichers in dem zweiten Bereich von einem flüssigen oder gasförmigen Wärmetransportmedium durchströmt.
Im Zusammenhang mit der Beschreibung der vorliegenden Erfindung soll unter einem elektrochemischen Energiespeicher jede Art von Energiespeicher verstanden werden, dem elektrische Energie entnommen werden kann, wobei eine elektrochemische Reaktion im Innern des Energiespeichers abläuft. Der Begriff umfasst insbesondere galvanische Zellen aller Art, insbesondere Primärzellen, Sekundärzellen und Zusammenschaltungen solcher Zellen zu
Batterien aus solchen Zellen. Solche elektrochemischen Energiespeicher weisen üblicherweise negative und positive Elektroden auf, die durch einen
sogenannten Separator getrennt sind. Zwischen den Elektroden findet ein lonentransport durch einen Elektrolyten statt. Im Zusammenhang mit der Beschreibung der vorliegenden Erfindung soll unter einem Stromableiter ein elektrisch leitendes Konstruktionselement eines elektrochemischen Energiespeichers verstanden werden, welches zum
Transport elektrischer Energie in den Energiespeicher oder aus dem
Energiespeicher dient. Elektrochemische Energiespeicher weisen gewöhnlich zwei Arten von Stromableitern auf, die jeweils mit einer der beiden Gruppen von Elektroden - Anoden bzw. Kathoden - im Innern des Energiespeichers verbunden sind.
Im Zusammenhang mit der Beschreibung der vorliegenden Erfindung soll unter einem Wärmetransportmedium ein gasförmiges oder flüssiges Material verstanden werden, das aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften geeignet ist, Wärme durch Wärmeleitung und/oder Wärmetransport über aerodynamische oder hydrodynamische Ströme, insbesondere auch über Konvektionsströme, im Wärmetransportmedium zu transportieren. Wichtige Beispiele für allgemein in der Technik verwendete Wärmetransportmedien sind beispielsweise Luft oder Wasser oder andere gebräuchliche Kühlmittel. Je nach dem
Anwendungszusammenhang sind auch andere Gase oder Flüssigkeiten gebräuchlich, etwa chemisch inerte (wenig reaktionsfähige) Gase oder
Flüssigkeiten, wie beispielsweise Edelgase oder verflüssigte Edelgase oder Stoffe mit hoher Wärmekapazität und / oder Wärmeleitfähigkeit. Im Zusammenhang mit der Beschreibung der vorliegenden Erfindung soll unter einer Anwendungsumgebung eines Energiespeichers jede technische
Einrichtung verstanden werden, die elektrisch mit dem Energiespeicher verbunden ist oder verbunden werden kann und somit elektrische Energie aus dem Energiespeicher entnehmen oder dem Energiespeicher elektrische Energie
zuführen kann. Beispiele für solche Anwendungsumgebungen sind elektrische Verbraucher aller Art oder elektrische Energieversorgungseinrichtungen oder Kombinationen aus elektrischen Verbrauchern und Versorgern.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein bevorzugter elektrochemischer Energiespeicher weist mindestens einen Stromableiter auf, der so ausgestaltet ist, dass er auch in dem ersten Bereich von einem flüssigen oder gasförmigen Wärmetransportmedium durchströmt werden kann. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird der
Wärmetransport auch im ersten Bereich durch ein Zusammenwirken von Wärmeleitung und Wärmetransport durch Konvektionsströme in dem
Wärmetransportmedium bewirkt und deshalb bei geeigneter Wahl eines
Wärmetransportmediums möglicherweise weiter verbessert.
Ein besonders bevorzugter elektrochemischer Energiespeicher weist mindestens einen Stromableiter auf, der so ausgestaltet ist, dass er in dem ersten und in dem zweiten Bereich von dem selben flüssigen oder gasförmigen
Wärmetransportmedium durchströmt werden kann. Diese Ausführungsform ist besonders einfach zu realisieren und kann bei geeigneter Wahl eines
Wärmetransportmediums möglicherweise mit einem besonders wirkungsvollen Wärmetransport verbunden sein.
Ein besonders bevorzugter elektrochemischer Energiespeicher weist mindestens einen Stromableiter auf, der so ausgestaltet ist, dass er in dem ersten Bereich von einem ersten flüssigen oder gasförmigen Wärmetransportmedium und in dem zweiten Bereich von einem zweiten flüssigen oder gasförmigen
Wärmetransportmedium durchströmt werden kann. Diese Ausführungsform kann bei geeigneter Wahl der Wärmetransportmedien und /oder bei geeigneter Gestaltung der Strömungsverhältnisse möglicherweise mit einem besonders
wirkungsvollen Wärmetransport verbunden sein. Dies gilt besonders dann, wenn, gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, mindestens ein Stromableiter so ausgestaltet ist, dass ein
Wärmeaustausch zwischen dem ersten und dem zweiten
Wärmetransportmedium stattfinden kann.
Ein weiterer bevorzugter elektrochemischer Energiespeicher weist mindestens einen Stromableiter auf, der im zweiten Bereich mit einem Kühlkörper wärmeleitend verbunden ist. Durch das Anbringen eines Kühlkörpers auf dem von einem Wärmetransportmedium durchströmten Stromableiter kann der Wärmetransport weiter verbessert werden.
Bei einem weiteren bevorzugten elektrochemischen Energiespeicher ist mindestens ein Kühlkörper so ausgestaltet, dass er von einem flüssigen oder gasförmigen Wärmetransportmedium wenigstens teilweise umströmt werden kann. Auch diese zusätzliche Maßnahme dieses Ausführungsbeispiels dürfte in vielen Fällen mit einer weiteren Verbesserung des Wärmetransports verbunden sein.
Bei einem bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren wird mindestens ein Stromableiter auch in dem ersten Bereich von einem flüssigen oder gasförmigen Wärmetransportmedium durchströmt. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird der Wärmetransport auch im ersten Bereich durch ein Zusammenwirken von Wärmeleitung und Wärmetransport durch Konvektionsströme in dem Wärmetransportmedium bewirkt und deshalb bei geeigneter Wahl eines
Wärmetransportmediums möglicherweise weiter verbessert.
Bei einem besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren wird mindestens ein Stromableiter in dem ersten und in dem zweiten Bereich von dem selben flüssigen oder gasförmigen Wärmetransportmedium durchströmt. Diese Ausführungsform ist besonders einfach zu realisieren und kann bei
geeigneter Wahl eines Wärmetransportmediums möglicherweise mit einem besonders wirkungsvollen Wärmetransport verbunden sein.
Bei einem besonders bevorzugten Verfahren wird mindestens ein Stromableiter in dem ersten Bereich von einem ersten flüssigen oder gasförmigen
Wärmetransportmedium und in dem zweiten Bereich von einem zweiten flüssigen oder gasförmigen Wärmetransportmedium durchströmt. Diese Ausführungsform kann bei geeigneter Wahl der Wärmetransportmedien und / oder bei geeigneter Gestaltung der Strömungsverhältnisse möglicherweise mit einem besonders wirkungsvollen Wärmetransport verbunden sein. Dies gilt besonders dann, wenn, gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, mindestens ein Stromableiter so ausgestaltet ist, dass ein Wärmeaustausch zwischen dem ersten und dem zweiten
Wärmetransportmedium stattfinden kann.
Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren ist mindestens ein Stromableiter im zweiten Bereich mit einem Kühlkörper wärmeleitend verbunden. Durch das Anbringen eines Kühlkörpers auf dem von einem Wärmetransportmedium durchströmten Stromableiter kann der Wärmetransport weiter verbessert werden.
Bei einem besonders bevorzugten Verfahren wird mindestens ein Kühlkörper von einem flüssigen oder gasförmigen Wärmetransportmedium wenigstens teilweise umströmt. Auch diese zusätzliche Maßnahme dieses
Ausführungsbeispiels dürfte in vielen Fällen mit einer weiteren Verbesserung des Wärmetransports verbunden sein.
Einige der beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird der Fachmann anhand seines Fachwissens in vorteilhafter Weise zu
kombinieren wissen; andere vorteilhafte Ausführungsbeispiele, die hier nicht abschließend beschrieben werden können, wird der Fachmann mit Hilfe seines
Fachwissens anhand der vorliegenden Beschreibung leicht auffinden können. Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und mit Hilfe der Figuren näher beschrieben.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
elektrochemischen Energiespeichers gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der zwei Stromableiter nur im Bereich außerhalb des Energiespeichers von einem Wärmetransportmedium durchströmt werden.
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
elektrochemischen Energiespeichers gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der zwei Stromableiter nur im Bereich außerhalb des Energiespeichers von einem Wärmetransportmedium durchströmt werden, und bei der beide Stromableiter in Kontakt mit einem Kühlkörper stehen.
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
elektrochemischen Energiespeichers gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der zwei Stromableiter im Bereich innerhalb des Energiespeichers von einem ersten Wärmetransportmedium und im Bereich außerhalb des Energiespeichers von einem zweiten Wärmetransportmedium durchströmt werden.
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
elektrochemischen Energiespeichers gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der zwei Stromableiter im Bereich innerhalb des Energiespeichers von einem ersten Wärmetransportmedium und im Bereich
außerhalb des Energiespeichers von einem zweiten Wärmetransportmedium durchströmt werden, und bei der beide Stromableiter in Kontakt mit einem Kühlkörper stehen.
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
elektrochemischen Energiespeichers gemäß einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der zwei Stromableiter im Bereich innerhalb und im Bereich außerhalb des Energiespeichers von dem selben
Wärmetransportmedium durchströmt werden.
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
elektrochemischen Energiespeichers gemäß einer sechsten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der zwei Stromableiter im Bereich innerhalb und im Bereich außerhalb des Energiespeichers von dem selben
Wärmetransportmedium durchströmt werden, und bei der beide Stromableiter in Kontakt mit einem Kühlkörper stehen. Ein erfindungsgemäßer elektrochemischer Energiespeicher weist vorzugsweise gut wärmeleitende Stromableiter auf. Solche Stromableiter leiten den
elektrischen Strom aus dieser galvanischen Zelle heraus bzw. in sie hinein.
Solche Stromableiter sind bevorzugt metallisch und weisen schon deshalb neben einer ausreichenden elektrischen Leitfähigkeit häufig auch eine hohe Wärmeleitfähigkeit auf.
Diese hohe Wärmeleitfähigkeit bewirkt, dass innerhalb eines Stromableiters nur geringe Temperaturgradienten auftreten und hohe Wärmeströme in oder aus der galvanischen Zelle geleitet werden können. Ein erster Bereich 103, 104, 203, 204, 303, 304, 403, 404, 503, 504, 603, 604 des Stromableiters ist innerhalb einer galvanischen Zelle angeordnet und dort mit den elektrochemisch aktiven Komponenten der galvanischen Zelle, also mit den durch einen Separator 102, 202, 302, 402, 502, 602 getrennten Elektroden ungleichnamiger Polarität
elektrisch verbunden. Ein zweiter Bereich 105, 106, 205, 206, 305, 306, 405, 406, 505, 506, 605, 606 des Stromableiters erstreckt sich aus dieser
galvanischen Zelle und dient dazu, den Energiespeicher elektrisch mit der Anwendungsumgebung zu verbinden. Wie in Fig. 1 anhand eines Ausführungsbeispiels schematisch dargestellt, weist ein elektrochemischer Energiespeicher mindestens zwei elektrische
Stromableiter auf, die zum elektrischen Anschluss des elektrochemischen Energiespeichers innerhalb einer Anwendungsumgebung dienen. Diese
Stromableiter weisen einen innerhalb des elektrochemischen Energiespeichers angeordneten ersten Bereich und einen außerhalb des elektrochemischen
Energiespeichers angeordneten zweiten Bereich auf. Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass wenigstens einer dieser elektrischen Stromableiter so ausgestaltet ist, dass er in dem zweiten Bereich von einem flüssigen oder gasförmigen Wärmetransportmedium 107, 108, 207, 208, 307, 308, 407, 408, 507, 508, 607, 608 durchströmt werden kann.
Vorzugsweise sind in dem erfindungsgemäßen Stromableiter zu diesem Zweck Strömungskanäle 107, 108, 207, 208, 307, 308, 407, 408, 507, 508, 607, 608 vorgesehen, durch die das flüssige oder gasförmige Wärmetransportmedium strömen kann. Auf diese Weise wird der Stromableiter in diesem äußeren Bereich nicht ausschließlich über den Mechanismus der Wärmeleitung gekühlt, sondern es findet zusätzlich ein Wärmetransport mit Hilfe des flüssigen oder gasförmigen Wärmetransportmediums statt.
Die Strömung des Wärmetransportmediums kann dabei durch sog. Konvektion betrieben werden, bei der ein sich im Stromableiter ausbildender
Temperaturgradient von sich aus einen Konvektionsstrom in dem
Wärmetransportmedium hervorruft. Dieser Konvektionsstrom sorgt dafür, dass dem äußeren Bereich des Stromableiters ständig das Wärmetransportmedium bei niedriger Temperatur zugeführt wird, und dass aus diesem Stromableiter gleichzeitig das Wärmetransportmedium bei höherer Temperatur abgeführt wird.
Wählt man die Materialeigenschaften des Wärmetransportmediums in geeigneter Weise, dann lässt sich durch ein strömendes
Wärmetransportmedium eine wirksamere Kühlung erzielen, als wenn die Kühlung allein durch Wärmeleitung in einem beispielsweise metallischen Stromableiter erfolgen würde.
Anstatt den Wärmetransport im Wärmetransportmedium allein durch thermische Konvektion hervorzurufen, ist es auch möglich, den Strom des
Wärmetransportmediums durch die Strömungskanäle von außen anzutreiben. Hierbei kann die Strömungsgeschwindigkeit größer gewählt werden als wenn eine reine thermische Konvektion erfolgen würde. Die von außen aufgeprägte Strömungsgeschwindigkeit kann dabei so gewählt werden, dass der erzielte Wärmetransport den momentanen Erfordernissen der Anwendung bzw. des Betriebszustandes des Energiespeichers angepasst wird.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung kann dabei sowohl zum Kühlen als auch zum Erwärmen des elektrochemischen Energiespeichers dienen. Befindet sich beispielsweise der elektrochemische Energiespeicher unterhalb seiner optimalen Betriebstemperatur, dann kann durch Einspeisung eines geeignet erwärmten Wärmetransportmediums in die Strömungskanäle der Stromableiter erreicht werden, dass die Stromableiter in ihrem äußeren Bereich erwärmt werden.
Dabei bildet sich ein Temperaturgradient im Stromableiter aus, der durch einen in Richtung auf den inneren Bereich einsetzenden Wärmestrom durch
Wärmeleitung abgebaut wird. Im Ergebnis erfolgt also ein Wärmestrom von dem Wärmetransportmedium in den äußeren Bereich des Stromableiters und innerhalb des Stromableiters durch Wärmeleitung vom äußeren Bereich in seinen inneren Bereich, wobei der innere Bereich der Stromableiter 103, 104 erwärmt wird, was insgesamt zu einer Erwärmung der Zelle und damit zu einer Anhebung der Temperatur des Energiespeichers auf seine Betriebstemperatur führen kann.
Erfolgt hingegen im Betrieb des elektrischen Energiespeichers durch den Ablauf irreversibler chemischer Reaktionen eine Erwärmung innerhalb des
Energiespeichers, dann muss dieser häufig gekühlt werden, um zu verhindern, dass sich der Energiespeicher über seine maximale Betriebstemperatur hinaus erwärmt. In diesem Fall wird ein kühlendes Wärmetransportmedium bei niedriger Temperatur in die Strömungskanäle 107, 108 der äußeren Bereiche 105, 106 der Stromableiter eingespeist. Dies führt zu einer Abkühlung der äußeren Bereiche 105, 106 der Stromableiter, wodurch ein Temperaturgradient zwischen den inneren Bereichen 103, 104 und den äußeren Bereichen 105, 106 entsteht. Dieser Temperaturgradient wird durch die einsetzende Wärmeleitung von den inneren Bereichen 103, 104 in die äußeren Bereiche 105, 106 der Stromableiter abgebaut, wodurch im Ergebnis ein Wärmestrom von innen nach außen entsteht wodurch die Zelle und damit der Energiespeicher gekühlt wird.
Wie in Fig. 2 anhand eines weiteren Ausführungsbeispiels schematisch dargestellt, kann der Wärmetransport, beispielsweise im Fall der Kühlung, weiter verbessert werden, indem in den äußeren Bereichen 205, 206 der Stromableiter Kühlkörper 209, 210 angebracht werden, die in gutem Wärmeleitungskontakt mit den Stromableitern stehen. Durch solche Kühlkörper, die vorzugsweise eine große Oberfläche aufweisen und somit den Wärmeübergang zwischen dem Stromableiter und der Umgebung bedeutend erhöhen können, lässt sich die Kühlung eines elektrochemischen Energiespeichers im Betriebszustand bedeutend verbessern. Dies gilt umso mehr, wenn die Kühlkörper 209, 210 zusätzlich von einem Wärmetransportmedium 211 , 212 umströmt werden.
Hierbei kann es sich um ein gasförmiges Wärmetransportmedium,
beispielsweise um Luft, oder auch um ein flüssiges Wärmetransportmedium, beispielsweise um Wasser, handeln.
Die Wahl eines geeigneten Wärmetransportmediums wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Einerseits ist bei der Materialauswahl der Gesichtspunkt eines möglichst wirkungsvollen Wärmeübergangs von großer Bedeutung.
Andererseits kann die verwendete Energiespeichertechnologie auch die Wahl
eines Wärmetransportmediums beeinflussen. So wird es im Allgemeinen vorteilhaft sein, wenn das gewählte Wärmetransportmedium sich chemisch inert (wenig reaktionsfähig) gegenüber den Materialien verhält, mit denen es im Normalbetrieb in Kontakt kommt, oder mit denen es im Störfall in Kontakt kommen könnte.
Wie in Fig. 3 anhand eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung schematisch dargestellt, kann der Wärmeübergang zwischen dem Inneren des elektrochemischen Energiespeichers und den äußeren Bereichen 305, 306 der Stromableiter weiter verbessert werden, wenn die inneren Bereiche der
Stromableiter 303, 304 ebenfalls von einem Wärmetransportmedium
durchströmt werden. In dem in Fig. 3 schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiel strömt das Wärmetransportmedium in den inneren
Bereichen 303, 304 der Stromableiter durch geschlossene Strömungskanäle 313, 314. Die hier gezeigte Anordnung der Strömungskanäle in den inneren Bereichen der Stromableiter trägt daher hauptsächlich zum Abbau von
Temperaturgradienten innerhalb der inneren Bereiche 303, 304 der
Stromableiter bei. Diese Anordnung der Strömungskanäle in den inneren Bereichen führt nicht zu einem Wärmetransport durch Strömung eines
Wärmetransportmittels von den inneren Bereichen in die äußeren Bereiche 305, 306 der Stromableiter. Aus diesem Grund ist es bei diesem Ausführungsbeispiel bevorzugt, die Strömungskanäle 308 und 313 bzw. 307 und 314 so anzuordnen, dass ein intensiver Wärmeaustausch zwischen diesen Strömungskanälen erfolgen kann. Dies kann vorzugsweise u.a. dadurch erreicht werden, dass der Stromableiter im Übergangsbereich zwischen dem inneren Bereich der
Stromableiter 303, 304 und dem äußeren Bereich 305, 306 der Stromableiter besonders gut wärmeleitend ausgeführt wird.
Wie in Fig. 4 anhand eines weiteren Ausführungsbeispiels schematisch dargestellt, kann auch im Fall des in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiels der Wärmetransport, beispielsweise im Fall der Kühlung, weiter verbessert werden, indem in den äußeren Bereichen 405, 406 der Stromableiter Kühlkörper
409, 410 angebracht werden, die in gutem Wärmeleitungskontakt mit den Stromableitern stehen. Durch solche Kühlkörper, die vorzugsweise eine große Oberfläche aufweisen und somit den Wärmeübergang zwischen dem
Stromableiter und der Umgebung bedeutend erhöhen können, lässt sich die Kühlung eines elektrochemischen Energiespeichers im Betriebszustand bedeutend verbessern. Dies gilt umso mehr, wenn die Kühlkörper 409, 410 zusätzlich von einem Wärmetransportmedium 411 , 412 umströmt werden. Hierbei kann es sich um ein gasförmiges Wärmetransportmedium,
beispielsweise um Luft oder auch um ein flüssiges Wärmetransportmedium, beispielsweise um Wasser handeln.
Fig. 5 zeigt in schematischer Weise ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem das in den äußeren Bereichen 505, 506 der Stromableiter strömende Wärmetransportmedium auch in den inneren Bereichen 503, 504 dieser Stromableiter fließt. Bei geeigneter Wahl der Materialeigenschaften des Wärmetransportmediums und bei geeigneter Auslegung der Strömungskanäle wird der durch den Strom des Wärmetransportmediums bediente
Wärmetransport bei dieser Ausführungsform besonders hoch sein.
Im Hinblick auf die Betriebssicherheit der gesamten Vorrichtung könnte es jedoch - je nach verwendeter Technologie des elektrochemischen
Energiespeichers - mit Schwierigkeiten verbunden sein, im inneren und im äußeren Bereich des Stromableiters das gleiche Wärmetransportmedium strömen zu lassen, beispielsweise dann, wenn ein im äußeren Bereich sehr wirksames Wärmetransportmedium im Störfall mit den im Innern des
Energiespeichers verwendeten Materialien in unerwünschter Weise chemisch reagieren könnte.
Wie in den Figuren 4 und 6 in schematischer Weise anhand weiterer
Ausführungsbeispiele gezeigt wird, kann der Wärmetransport durch die
Stromableiter weiter verbessert werden, wenn im äußeren Bereich der
Stromableiter geeignet ausgestaltete Kühlkörper in wärmeleitendem Kontakt mit
den Stromableitern angeordnet werden, die den Wärmeübergang zwischen den Stromableitern und der Umgebung erhöhen. Dieser Effekt kann weiter verbessert werden, wenn diese Kühlkörper von einem Wärmetransportmedium umströmt werden. Das zur Kühlung der Kühlkörper 609, 610 verwendete Wärmetransportmedium 611 , 612 ist bevorzugt ein elektrischer Isolator mit ansonsten möglichst guten Wärmetransporteigenschaften. In vielen Fällen wird hierfür Luft oder ein chemisch inertes Gas wie beispielsweise Stickstoff oder Kohlendioxid geeignet erscheinen. Die Strömung gasförmiger Wärmetransportmittel kann
vorzugsweise durch eine geeignete Anordnung von Ventilatoren betrieben werden. Für die Erzeugung und Aufrechterhaltung einer Strömung von flüssigen Wärmetransportmitteln sind vorzugsweise Pumpen geeignet. Die Leistung solcher Ventilatoren oder Pumpen kann vorzugsweise in Abhängigkeit von gemessenen Temperaturen im Bereich der Stromableiter erfolgen, so dass beispielsweise die Leistung dieser Ventilatoren oder Pumpen erhöht wird, wenn die Temperatur von der gewünschten Betriebstemperatur zu sehr abweicht. Je nachdem, ob eine Kühlung oder eine Erwärmung des Inneren des
elektrochemischen Energiespeichers erforderlich oder erwünscht ist, sind die verwendeten Wärmetransportmedien in geeigneter weise zu temperieren. Dies kann vorzugsweise über eine elektrische Heizung oder über ein elektrisch betriebenes Kühlaggregat geschehen.