Titel: System aus Konsumgut, Erfassungsvorrichtung für eine Codierung bei dem Konsumgut und Server und Verfahren zum Durchführen einer Echtheitsprüfung
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft die Abgabe eines Konsumguts an den Endverbraucher und insbesondere die Aufmachung eines Konsumguts bei oder für die Abgabe an den Endverbraucher. Bei dem Konsumgut kann es sich beispielsweise um Zigarettenschachteln oder Arzneimittelpackungen oder Bekleidung, wie z.B. Turnschuhe, handeln, ausgenommen sind jedoch Telefonartikel, wie Prepaid-Karten. - Derartige Konsumgüter werden in der Regel unter Markenkennzeichnungen dem Endverbraucher angeboten bzw. an den Endverbraucher abgegeben. Der Endverbraucher verbindet mit der markenmäßigen Kennzeichnung des betreffenden Konsumguts besondere Qualitätsvorstellungen, oder er wünscht aus sonstigen Überlegungen heraus ein Konsumgut einer bestimmten Marke zu erwerben. Häufig sind Hersteller von Markenartikeln aber auch die Endverbraucher Fälschungen ausgesetzt, das heißt, entsprechende Konsumgüter werden nicht von dem zugehörigen Originalunternehmen, sondern als Fälschung/Piraterieware unter der betreffenden Marke des rechtmäßigen Herstellers in den Verkehr gebracht. Häufig besteht für den Endverbraucher kaum eine Möglichkeit, Originalware von gefälschter Piraterieware zu unterscheiden.
Der vorliegenden Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, es dem Endverbraucher besser zu ermöglichen zu prüfen, ob er Originalware oder eine Fälschung erworben hat.
Des weiteren besteht das grundsätzliche Problem, dass es für Hersteller von Konsumgütern sehr schwer ist, Kundenbindungssysteme aufzubauen, da ihnen der Endverbraucher
BBSTAT!©UNGSKOP»e
in der Regel unbekannt ist. Der vorliegenden Erfindung liegt daher auch die Aufgabe zugrunde, die Möglichkeiten der Kundenbindung beim Erwerb von Konsumgutern unter Einsatz technischer Mittel zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein System aus einem Konsumgut, insbesondere Zigarettenschachtel oder Arzneimittelpackung oder Bekleidungsstück, und aus einer durch einen Erwerber des Konsumguts bedienbaren Erfassungsvorrichtung, die zur Erfassung einer Codierung bei dem Konsumgut ausgebildet ist, und aus einem Server, wobei die Codierung bei dem Konsumgut verdeckt ist, der Erwerber des Konsumguts hierzu jedoch Zugang nehmen kann, so dass die Codierung durch die Erfassungsvorrichtung erfassbar ist und über eine Telekommunikationsverbindung an den Server übermittelbar ist, wobei der Server zur Prüfung vorgesehen ist, ob die Codierung als gültig registriert ist, und wobei in Abhängigkeit von dieser Prüfung ein geldwerter Vorteil zugunsten der Telekommunikationsnummer des Erwerbers durch den Server gutgeschrieben wird und/oder der Server zur Übermittlung einer Information an den Erwerber ausgebildet ist, die von der Prüfung der Codierung abhängig ist.
Wenn vorstehend von einer Codierung die Rede ist, so bedeutet dies lediglich eine an sich beliebige Kennzeichnung oder Information, welche jedes spezifische Konsumgut individualisiert und für diesen Zweck bei dem Konsumgut oder seiner Verpackung vorgesehen wurde. Die Codierung ist beispielsweise von einer Ziffernfolge, insbesondere von einer Zahlen- und/oder Buchstabenfolge gebildet. Eine solche Codierung ist leicht erfassbar und auch über eine Telekommunikationsverbindung ohne weiteres an einen Server übermittelbar .
Bei der Telekommunikationsverbindung handelt es sich insbesondere um eine über ein Mobiltelefon/Handy (mobile phone) herstellbare Verbindung, insbesondere an eine SMS-
Kurzwahlnummer, oder um eine über das Internet herstellbare Verbindung. Einer SMS-Verbindung bzw. der Übermittlung der Codierung per SMS wird erfindungsgemaß der Vorzug gegeben (unabhängig hiervon wird nachfolgend derjenige, der die Telekommunikationsverbindung zu dem Server herstellt als "Anrufer", "Erwerber oder Benutzer des Konsumguts" bezeichnet) .
Es wird also erfindungsgemaß vorgeschlagen, dass betreffende Konsumguter herstellerseitig mit einer Codierung versehen werden, wobei die Codierung insbesondere und vorzugsweise "verdeckt" an dem Konsumgut vorgesehen ist, so dass sie nur durch den rechtmäßigen Erwerber oder Benutzer des Konsumguts ermittelbar ist, das heißt, dass sie nicht ohne die Verpackung des Konsumguts oder eine Kaschierung oder Abdeckung der Codierung bei dem Konsumgut zu zerstören ermittelbar ist. Der Begriff "Konsumgut" umfasst auch dessen Verpackung. Nachdem der rechtmäßige Erwerber oder Benutzer bzw. der Endverbraucher das Konsumgut erworben hat, kann er zu der verdeckten Codierung Zugang nehmen, um die Codierung dann unter Verwendung der Erfassungsvorrichtung maschinell zu erfassen .
Die maschinell erfasste Codierung wird dann über eine Telekommunikationsverbindung an den erwähnten Server übermittelt. Diese Telekommunikationsverbindung kann entweder durch den Erwerber oder Benutzer selbst hergestellt werden, oder sie wird nach der Erfassung der Codierung automatisiert unmittelbar ausgehend von der Erfassungsvorrichtung hergestellt, was nachfolgend noch vertieft werden wird.
Der Server prüft dann, ob die ihm übermittelte Codierung als gültig registriert ist. Wenn dies der Fall ist, so wird nach einer Variante der Erfindung dem Erwerber/Benutzer ein geldwerter Vorteil zuteil, der zugunsten seiner Telekommunikationsnummer, die den Ausgangspunkt der Telekommunikationsverbindung bildet, durch den Server
gutgeschrieben. Auf diese Weise erhalt der Anrufer damit auch die Information, dass es sich bei dem von ihm erworbenen Konsumgut um Originalware des rechtmäßigen Herstellers handelt. Außerdem wird durch die Gutschrift eines geldwerten Vorteils die Bindung des Endverbrauchers an das Konsumgut bzw. an die Marke des entsprechenden Herstellers erhöht.
Nach einer weiteren Variante der Erfindung erhalt der Erwerber/Benutzer von dem Server eine Information, die von der Prüfung der Codierung abhangig ist. Diese Information wird vorzugsweise an die Telekommunikationsnummer des Erwerbers/Benutzers, die den Ausgangspunkt der Telekommunikationsverbindung bildet, gesandt. Sollte sich im Zuge der Prüfung durch den Server herausstellen, dass die ihm übersandte Codierung nicht als gültig registriert ist oder beispielsweise schon einmal oder gar mehrfach übermittelt wurde, so wird dieser Sachverhalt mitgeteilt. Der Erwerber/Benutzer erhalt damit die Information, dass er sehr wahrscheinlich keine Originalware erworben hat, sondern möglicherweise einer Tauschung über die Herkunft des von ihm erworbenen Konsumguts unterlegen ist. In diesem Fall erfolgt dann vorzugsweise keine Gutschrift eines geldwerten Vorteils. Sollte die Prüfung durch den Server jedoch ergeben, dass die übermittelte Codierung als gültig registriert ist, so wird dies dem Erwerber/Benutzer an dessen Telekommunikationsnummer mitgeteilt. In diesem Fall kann dann zusatzlich eine Gutschrift eines geldwerten Vorteils erfolgen. Nach der vorliegenden Erfindung kann der Erwerber/Benutzer also selbst eine Echtheitsprufung zu dem von ihm erworbenen Produkt durchfuhren bzw. initiieren.
Es erweist sich in Weiterbildung der Erfindung als besonders vorteilhaft, wenn die Erfassungsvorrichtung zum Erfassen der Codierung zugleich zur Herstellung einer
Telekommunikationsverbindung ausgebildet ist, insbesondere ein Mobiltelefon/PDA oder einen internetfahigen Rechner umfasst, oder mit einem Gerat zur Herstellung einer
Telekommunikationsverbindung zusammenwirkt, um die erfasste Codierung an dieses Gerät zu übermitteln, welches dann seinerseits die Telekommunikationsverbindung herstellt und die von dem Erfassungsgerät erhaltene Codierung an den Server übermittelt .
Wie bereits erwähnt kann die Codierung beispielsweise von einer Ziffernfolge, insbesondere von einer Zahlen- und/oder Buchstabenfolge gebildet sein. In Weiterbildung der Erfindung kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn die Codierung ihrerseits in verschlüsselter Form bei dem Konsumgut vorgesehen ist, insbesondere in Form eines zweidimensionalen Matrixcodes, insbesondere Quick-Response-Codes . Solche Matrixcodes sind als solche bekannt und genormt, beispielsweise gemäß ISO/IEC 18004, ISO/IEC 24720, aber auch in DIN-Normen und DIN-EN-Normen. Sofern eine Codierung in verschlüsselter Form vorgesehen ist, kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn die Erfassungsvorrichtung zugleich zur Entschlüsselung der Codierung ausgebildet ist, so dass bereits in der Erfassungsvorrichtung wieder die unverschlüsselte Codierung verfügbar ist, die dann über die Telekommunikationsverbindung an den Server übermittelbar ist. Es wäre aber auch denkbar, dass diese Entschlüsselung erst bei dem oder durch den Server erfolgt. Solchenfalls würde die verschlüsselte Codierung in verschlüsselter Form über die Telekommunikationsverbindung an den Server übermittelt werden, der dann seinerseits zur Entschlüsselung der Codierung ausgebildet ist.
Die Erfassungsvorrichtung könnte grundsätzlich in beliebiger Art und Weise zur Erfassung der Codierung konzipiert sein. So wäre es denkbar, dass Ton- oder Transpondertechnik zum Einsatz kommt, oder die Codierung magnetisch erfasst wird. Auch die Erfassung holographischer Daten wäre denkbar. Vorzugsweise ist die Erfassungsvorrichtung zur optischen Erfassung der Codierung ausgebildet. Sie kann beispielsweise eine Bilderfassungseinrichtung (Kamera) , insbesondere eines
Mobiltelefons, umfassen oder anders ausgedrückt kann das Mobiltelefon die Erfassungsvorrichtung bilden.
Die erwähnte Codierung könnte innerhalb einer Verpackung des Konsumguts von außen uneinsehbar vorgesehen sein. Solchenfalls kann die Codierung nur durch Öffnen der Verpackung des Konsumguts ermittelt werden. Es wäre auch denkbar und vorteilhaft, wenn die Codierung nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung von einer nicht zerstörungsfrei ablösbaren Beschichtung überfangen ist. Solchenfalls könnte die Codierung durch Ablösen, insbesondere Abrubbeln einer entsprechend ausgebildeten Beschichtung ermittelt werden. Sollte eine Codierung von einem nicht berechtigten Dritten eingesehen worden sein, so ist dies dann jedenfalls ersichtlich.
Die betreffende Telekommunikationsnummer, welche dem Server zugeordnet ist, kann vorzugsweise ebenfalls auf dem Konsumgut angegeben sein. Insbesondere können für verschiedene Länder unterschiedliche Telekommunikationsnummern angegeben sein, und zwar jeweils für das betreffende Land, indem das Konsumgut erworben wurde bzw. von dem ausgehend die Telekommunikationsverbindung hergestellt wird.
Wenn die Telekommunikationsnummer des Servers ebenfalls auf dem Konsumgut angegeben ist, so erweist es sich weiter als vorteilhaft, wenn die Erfassungsvorrichtung auch zur maschinellen Erfassung der Telekommunikationsnummer des Servers ausgebildet ist. Sofern die Erfassungsvorrichtung des Weiteren selbst zur Herstellung der
Telekommunikationsverbindung ausgebildet ist, erübrigt sich dann eine manuelle Eingabe der Telekommunikationsnummer des Servers .
Des Weiteren erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Erfassungsvorrichtung zur gleichzeitigen Erfassung der
Codierung und der Telekommunikationsnummer des Servers ausgebildet ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Telekommunikationsnummer des Servers, insbesondere zusammen mit der Codierung, in verschlüsselter Form bei dem Konsumgut vorgesehen, insbesondere in Form eines zweidimensionalen Matrixcodes, insbesondere Quick-Response-Codes .
Die Codierung und vorzugsweise auch die
Telekommunikationsnummer des Servers sind vorzugsweise auf einem und weiter vorzugsweise auf demselben Informationsträger angeordnet. Der Informationsträger wird herstellerseitig auf das Konsumgut oder dessen Verpackung übertragen. Vorteilhafterweise ist also ein transferierbarer, vorzugsweise flächenhafter Informationsträger vorgesehen, auf dem sowohl die Codierung als auch die
Telekommunikationsnummer des Servers für die Erfassung durch die Erfassungsvorrichtung vorgesehen sind. Dieser Informationsträger ist mit dem Konsumgut oder dessen Verpackung verbunden, etwa verklebt oder heißgesiegelt. Es ist ausreichend, wenn nur die Codierung nicht aber die Telekommunikationsnummer des Servers verdeckt ist.
Des weiteren erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Server zur Speicherung der Buchung des geldwerten Vorteils zusammen mit der Codierung ausgebildet ist. Auf diese Weise kann technisch besonders einfach ausgeschlossen werden, dass bei wiederholter Übermittlung derselben Codierung eine mehrfache Gutschrift erfolgt.
In Weiterbildung der Erfindung erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Server zusätzlich zur Speicherung der Telekommunikationsnummer ausgebildet ist. Dies bietet im Hinblick auf die Weiterentwicklung von Kundenbindungssystemen im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen die Möglichkeit, den rechtmäßigen Benutzer zu individualisieren.
Wenn im Zuge der Prüfung durch den Server die Codierung als gültig registriert erkannt wird, so konnte diese Information vorzugsweise über dieselbe und vorzugsweise noch bestehende Telekommumkationsverbindung an den Benutzer übermittelt werden. Es wäre aber durchaus ebenfalls denkbar, dass im Anschluss an die erstgenannte Telekommumkationsverbindung eine weitere Telekommumkationsverbindung aufgebaut und die Information an den Benutzer, beispielsweise in Form einer SMS-Nachricht, ubersandt wird. Mit dieser Information kann der Benutzer davon in Kenntnis gesetzt werden, dass er eine Origmalware erworben hat und/oder dass ein geldwerter Vorteil zugunsten seiner Telekommunikationsnummer gutgeschrieben worden ist. Sollte die Prüfung ergeben, dass die Codierung nicht als gültig registriert ist, weil sie beispielsweise schon zuvor übermittelt wurde oder weil die betreffende Codierung überhaupt nicht als gültig registriert wurde, so handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Fälschung. In diesem Fall wird ein geldwerter Vorteil nicht gutgeschrieben, und es erweist sich auch hier als vorteilhaft, dass der Anrufer m geeigneter Weise, vorzugsweise über eine Telekommumkationsverbindung, hiervon in Kenntnis gesetzt wird.
Gegenstand der vorliegende Erfindung ist ferner ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 16, wobei vorteilhafte weitere Verfahrensmaßnahmen m den abhangigen Ansprüchen 17-24 formuliert sind.
Für die Realisierung des erfindungsgemaßen Systems aus Konsumgut, Erfassungsvorrichtung und Server kann ein Hersteller eines bestimmten Konsumguts beispielsweise an einen Telekommumkationsnetzbetreiber (Provider) herantreten und von diesem eine Anzahl bestimmter Codierungen erwerben, die er dann zur Individualisierung seiner Konsumguter verwendet. Wenn ein Telekommumkationskunde dieses Telekommumkationsnetzbetreibers ein mit einer Codierung
versehenes Konsumgut als Endverbraucher erwirbt, so kann er durch Erfassen der Codierung mittels der Erfassungsvorrichtung und durch Herstellen einer Telekommunikationsverbindung mit seinem
Telekommunikationsnetzbetreiber in den Genuss der Buchung des geldwerten Vorteils und/oder der Prüfung der Originalität der Ware gelangen. Gleichermaßen wäre es denkbar, dass der Hersteller eines Konsumguts oder ein an sich beliebiger mit der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beauftragter Dienstleister selbst ein Telekommunikationsnetz betreibt oder lediglich den erwähnten Server verwaltet. Solchenfalls werden die konkreten Codierungen also nicht von einem Telekommunikationsnetzbetreiber zuvor erworben, sondern sie können auch von dem Hersteller des Konsumguts oder dem erwähnten Dienstleister selbst ausgegeben und verwaltet werden. Wenn ein Endverbraucher dann eine
Telekommunikationsverbindung zu dem betreffenden Server, der von dem Hersteller betrieben oder verwaltet wird, herstellt, so wäre es denkbar, dass, ausgehend von diesem Server, der Telekommunikationsnetzbetreiber des Anrufers ermittelt wird. Ausgehend von dem Server bzw. vermittels des Servers wird dann die Gutschrift bzw. Buchung eines geldwerten Vorteils zugunsten der Telekommunikationsnummer des Anrufers bei dem zuvor ermittelten Telekommunikationsnetzbetreiber veranlasst. Es wäre aber auch denkbar, dass die Gutschrift zugunsten des Erwerbers des Konsumguts in anderer Weise gutgeschrieben und verwaltet wird.
Vorzugsweise wird durch den Endverbraucher als Erwerber des Konsumguts lediglich eine Telekommunikationsverbindung hergestellt, und die zuvor unter Verwendung der Erfassungsvorrichtung maschinell erfasste Codierung an dem Konsumgut wird mittels dieser Telekommunikationsverbindung an den Server übermittelt. Wie erwähnt kann die Herstellung dieser Telekommunikationsverbindung zudem automatisiert durch die Erfassungsvorrichtung nach der Erfassung der Codierung ausgeführt werden. Der Erwerber kann dann in den Genuss einer
Originalitätsprüfung und/oder eines geldwerten Vorteils gelangen. Er erhält auf diese Weise Gewissheit, Originalware erworben zu haben.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Patentansprüchen und aus der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems. In der Zeichnung zeigt:
Figur 1 ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Systems bzw. Verfahrens und
Figur 2 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Systems aus Konsumgut, Erfassungsvorrichtung und Server.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße System in Form eines Ablaufdiagramms erläutert:
Im Zuge der Herstellung oder Verpackung von Konsumgütern oder in einem späteren Schritt, jedoch immer noch in der Einflusssphäre des Herstellers der Konsumgüter oder eines von ihm beauftragten Dienstleisters, werden diese Konsumgüter mit verdeckten Codierungen versehen (Schritt 1) . Die Codierungen wurden entweder zuvor von einem
Telekommunikationsnetzbetreiber T durch den Hersteller erworben, oder sie wurden von ihm selbst vergeben. Die so mit der verdeckten Codierung versehenen Konsumgüter werden in einem Schritt 2 an den Endverbraucher als Erwerber und rechtmäßigen Benutzer des Konsumguts abgegeben.
Der Erwerber verschafft sich nun Zugang zu der Codierung bei dem Konsumgut und bedient eine Erfassungsvorrichtung, die zur maschinellen Erfassung, insbesondere zur optischen Erfassung der Codierung bei dem Konsumgut ausgebildet und vorgesehen ist (Schritt 3) . Beispielsweise handelt es sich bei der
Erfassungsvorrichtung um ein Mobiltelefon, das mit einer Bilderfassungseinrichtung ausgebildet ist, so dass der Benutzer unter Verwendung dieses Mobiltelefons die Codierung fotografisch und damit maschinell durch das Mobiltelefon als Erfassungsvorrichtung aufnehmen kann. Auf diese Weise ist ein umständliches und zeitintensives Eingeben der insbesondere aus einer Zahlen-/Buchstabenfolge gebildeten Codierung nicht erforderlich, sondern die Codierung wird maschinell unter Verwendung der Erfassungsvorrichtung erfasst.
In einem weiteren Schritt 4 wird eine
Telekommunikationsverbindung zu einem Server S hergestellt , und die zuvor maschinell durch die Erfassungsvorrichtung erfasste Codierung wird über diese Telekommunikationsverbindung an den Server S übermittelt.
Die Telekommunikationsnummer des Servers S ist in vorteilhafter Weise ebenfalls auf dem Konsumgut angegeben, insbesondere mehrfach je nach Land des Anrufers.
Dabei erweist es sich als vorteilhaft, dass die Telekommunikationsnummer in vorteilhafter Weise zusammen mit der Codierung maschinell durch die Erfassungsvorrichtung erfasst wird. Wenn die Erfassungsvorrichtung nämlich, wie vorausgehend erläutert, zur Herstellung einer Telekommunikationsverbindung ausgebildet ist, es sich also, wie vorstehend ausgeführt, beispielsweise um ein Mobiltelefon handelt, so ist es denkbar und vorteilhaft, dass nach dem maschinellen Erfassen der Codierung automatisch oder durch den Benutzer initiiert die Telekommunikationsverbindung zu dem Server hergestellt und die Codierung an den Server übermittelt wird.
Bei der Telekommunikationsnummer handelt es sich vorteilhafterweise um eine SMS-Nummer, so dass die Codierung als SMS an den Server übermittelbar ist.
Sodann wird in einem Schritt 5 durch den Server S geprüft, ob die Codierung als gültig registriert ist. In Abhängigkeit hiervon wird in einem nachfolgenden Schritt 6 ein geldwerter Vorteil (z.B. ein bestimmter Guthabenbetrag) zugunsten der Telekommunikationsnummer des Anrufers/Erwerbers des Konsumguts durch den Server S gutgeschrieben, sofern die Codierung als gültig registriert erkannt wurde. Diese Gutschrift eines geldwerten Vorteils kann in an sich beliebiger Weise, ausgehend von dem Server S bei dem Telekommunikationsnetzbetreiber T veranlasst werden. Es wurde auch schon bereits darauf hingewiesen, dass der Server S unmittelbar dem Telekommunikationsnetzbetreiber T zugeordnet bzw. von diesem betrieben sein kann (angedeutet durch unterbrochenen Pfeil zwischen S und T) . Gleichermaßen wäre es denkbar, dass der Server S dem Hersteller des Konsumguts zugeordnet bzw. von diesem betrieben wird (ebenfalls angedeutet durch unterbrochenen Pfeil zwischen S und 1) .
Es wäre auch denkbar, dass im Anschluss an die vorstehend beschriebene Prüfung durch den Server S zusätzlich zu der Gutschrift eines geldwerten Vorteils oder anstelle der Gutschrift eines geldwerten Vorteils über eine Telekommunikationsverbindung, insbesondere über dieselbe noch bestehende Telekommunikationsverbindung, insbesondere durch eine SMS, eine Information an den Anrufer übermittelt wird, die ihn vom Ergebnis der Prüfung in Kenntnis setzt (Schritt 7) . Hierdurch kann dann der Anrufer davon in Kenntnis gesetzt werden, dass ein geldwerter Vorteil zugunsten seiner Telekommunikationsnummer gutgeschrieben wurde und dass er Originalware erworben hat oder es wird ihm mitgeteilt, dass die Prüfung ergeben hat, dass die Codierung nicht als gültig registriert war, was dann auf eine Fälschung hindeutet.
Figur 2 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes System aus Konsumgut 12, Erfassungsvorrichtung 14 und Server 16.
Die Erfassungsvorrichtung 14 ist im beispielhaft dargestellten Fall von einem mit einer
Bilderfassungseinrichtung 17 ausgebildeten Mobiltelefon 18 gebildet. Wiederum ist beispielhaft auf dem Konsumgut 12, und zwar insbesondere an einer Innenseite der Verpackung, eine mittels einer abziehbaren Folienabdeckung 19 verdeckte Codierung 20 in Form eines zweidimensionalen Matrixcodes 22 vorgesehen, der unter Verwendung des Mobiltelefons 18 als Erfassungsvorrichtung 14 optisch erfasst wird. Die Codierung 20 ist also selbst in verschlüsselter Form, hier beispielhaft als zweidimensionaler Matrixcode 22, bei dem Konsumgut 12 vorgesehen. Das Mobiltelefon 18 bzw. die
Erfassungsvorrichtung 14 ist softwaremäßig so ausgebildet, dass sie den zweidimensionalen Matrixcode 22 entschlüsseln kann. Dabei wird einerseits die dann unverschlüsselte Codierung 20 ermittelt, und andererseits wird die Telekommunikationsnummer des Servers 16 ermittelt. Weiter ist das Mobiltelefon 18 bzw. die Erfassungsvorrichtung 14 so ausgebildet, dass entweder initiiert durch den Benutzer oder automatisch eine Telekommunikationsverbindung zu dem Server 16 unter Verwendung der Telekommunikationsnummer des Servers 16 hergestellt wird und dabei die Codierung an den Server 16 übermittelt wird. Bei dem Server 16 wird dann die vorausgehend beschriebene Prüfung durchgeführt. Im Anschluss an diese Prüfung wird eine Information an den Benutzer, und zwar vorzugsweise an dessen Telekommunikationsnummer, d. h. im vorliegenden Fall an die Telekommunikationsnummer des Mobiltelefons 18 übermittelt. Dies kann in vorteilhafter Weise durch eine SMS geschehen. Des Weiteren wird, wie ebenfalls vorausgehend beschrieben, die Gutschrift eines geldwerten Vorteils zugunsten der Telekommunikationsnummer des Mobiltelefons 18 veranlasst.