FAHRZEUGSCHLÜSSEL ZUM SPEICHERN EINER FAHRZEUGKENNUNG, SENDER ZUM SENDEN EINER FAHRZEUGKENNUNG, SYSTEM ZUM PROGRAMMIEREN EINES FAHRZEUGSCHLÜSSELS, TRANSPORTMITTEL MIT EINEM DERARTIGEN FAHRZEUGSCHLÜSSEL, DESSEN VERWENDUNG UND
Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft das Speichern von Informationen in einem Fahrzeugschlüssel. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Fahrzeugschlüssel zum Speichern einer Fahrzeugkennung. Ferner betrifft die Erfindung einen Sender zum Senden einer Fahrzeugkennung, ein System mit einem Fahrzeugschlüssel und einem Sender zur Programmierung eines Fahrzeugschlüssels zum
Speichern einer Fahrzeugkennung, ein Transportmittel mit einem Fahrzeugschlüssel zum Speichern der Transportmittelkennung, die Verwendung eines Fahrzeugschlüssels zum Speichern der Transportmittelkennung und ein Verfahren zum Speichern einer Fahrzeugkennung in einem Fahrzeugschlüssel.
Hintergrund der Erfindung
Das Nummernschild bzw. die Fahrzeugkennung eines Fahrzeugs kann beispielsweise bei einem automatisierten Notruf (E-Anruf; Ecall) eine hilfreiche Information zu einer Identifizierung und damit schnelleren Auffindung des Fahrzeugs sein. Ferner kann das Nummernschild bei Gemeinschafts (Community) - Anwendungen zur maschinenlesbaren Identifizierung dienen.
Bisher ist die Information über das Nummernschild jedoch lediglich menschenlesbar verfügbar.
Zusammenfassung der Erfindung
Es kann als Aufgabe der Erfindung angesehen werden, eine Fahrzeugkennung maschinenlesbar und einfach an ein Fahrzeug zu übermitteln .
Es sind ein Fahrzeugschlüssel, ein Sender, ein System mit einem Fahrzeugschlüssel und einem Sender, ein Transportmittel mit einem Fahrzeugschlüssel, die Verwendung eines
Fahrzeugschlüssels sowie ein Verfahren zum Speichern einer Fahrzeugkennung in einem Fahrzeugschlüssel gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche angegeben. Weiterbildungen der Erfindung werden durch die abhängigen Ansprüche verkörpert.
Gemäß einer beispielhaften Ausführung der Erfindung wird ein Fahrzeugschlüssel für ein Fahrzeug zum Speichern einer Fahrzeugkennung mit einer Kommunikationseinheit und einer Speichereinheit bereitgestellt. Die Kommunikationseinheit ist zum Empfangen der Fahrzeugkennung von einem Sender ausgeführt. Die Speichereinheit ist zum Speichern der empfangenen Fahrzeugkennung ausgeführt.
Ein derartiger Fahrzeugschlüssel ermöglicht es, dass eine eindeutige Zuordnung des Fahrzeugs über den Fahrzeugschlüssel möglich ist.
Ein derartiger Fahrzeugschlüssel ermöglicht es ferner, dass die Fahrzeugkennung, beispielsweise ein Nummernschild, eine Fahrgestellnummer oder der Fahrzeugtyp bzw. die
Fahrzeugidentifikationsnummer bei einem automatisierten Notruf
der Identifizierung und damit der schnelleren Auffindung des Fahrzeugs dienen können. Ferner kann die Fahrzeugkennung bei Gemeinschafts (Community) anwendungen, wie beispielsweise Google communities, zur menschenlesbaren Identifikation dienen.
Durch einen derartigen Fahrzeugschlüssel kann die Fahrzeugkennung maschinenlesbar und einfach in das Fahrzeug übermittelt werden.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Fahrzeugerkennung durch Eingabemöglichkeiten, wie beispielsweise eine Benutzerschnittstelle mit Tastenfeld, im Fahrzeug durch einen Benutzer eingegeben werden.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Fahrzeugschlüssel für ein Fahrzeug zum Speichern einer Fahrzeugkennung mit einer Kommunikationseinheit angegeben, wobei die Kommunikationseinheit zum Übermitteln der Fahrzeugkennung an eine Systemkomponente eines Fahrzeugs ausgeführt ist.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Kommunikationseinheit zum Übermitteln der Fahrzeugkennung an jegliche Empfangseinheit, beispielsweise eine Empfangseinheit für einen Notruf, ausgeführt.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Kommunikationseinheit des Fahrzeugschlüssels zum Empfangen der Fahrzeugkennung über eine Nahbereichskommunikations-
Datenverbindung, die zwischen der Kommunikationseinheit und
- A -
dem Sender der Fahrzeugkennung aufgebaut wird, ausgeführt.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Kommunikationseinheit zum Empfangen der Fahrzeugkennung eine Datenverbindung zwischen dem Fahrzeugschlüssel und dem
Fahrzeug verwenden, die ansonsten zum Öffnen und Schließen des Fahrzeugs (Remote-Keyless-Entry = RKE) verwendet wird, und dadurch die Fahrzeugkennung aus dem Fahrzeugschlüssel den Systemkomponenten im Fahrzeug bereitstellen.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Fahrzeugschlüssel bereitgestellt, wobei der Fahrzeugschlüssel als Funkschlüssel ausgeführt ist, wobei die Kommunikation des Funkschlüssels sowohl zum Übermitteln und Empfangen der Fahrzeugkennung als auch zum Öffnen und Schließen des
Fahrzeugs ausgeführt ist. Hierfür kann der Funkschlüssel mehrere Steuertasten (zum Beispiel eine „Auf"-Taste, eine „Zu"-Taste und eine ,,Übermittlungs"-Taste) aufweisen.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Fahrzeugschlüssel mit einer Authentifizierungseinheit und einer Verschlüsselungseinheit bereitgestellt. Die Verschlüsselungseinheit ist zum Verschlüsseln der zu übermittelnden Fahrzeugkennung ausgeführt. Die Authentifizierungseinheit ist zum Entschlüsseln der durch die Kommunikationseinheit empfangenen verschlüsselten Fahrzeugkennung ausgeführt.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Übertragung der Fahrzeugkennung von einem Sender an eine
Kommunikationseinheit des Fahrzeugschlüssels kryptographisch
verschlüsselt . Die Verschlüsselung sowie die Authentifizierung erfolgt hierbei mittels AES, TEA (Tiny Encryption Algorithm) oder High Tee, die beispielsweise bei RKE zum Einsatz kommen. AES und TEA sind Open Source-Verschlüsselungsalgorithmen .
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Sender zum Senden einer Fahrzeugkennung an einen Fahrzeugschlüssel eines Fahrzeugs zum Speichern einer Fahrzeugkennung angegeben, der eine Speichereinheit sowie eine Kommunikationseinheit aufweist. Die Speichereinheit ist dabei zum Speichern der Fahrzeugkennung ausgeführt. Die Kommunikationseinheit ist zum Senden der Fahrzeugkennung an den Fahrzeugschlüssel ausgeführt.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein System zur Programmierung eines Fahrzeugschlüssels zum Speichern einer Fahrzeugkennung mit einem Fahrzeugschlüssel nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele angegeben.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Transportmittel mit einem Fahrzeugschlüssel nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele zum Speichern der Transportmittelkennung angegeben .
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Verwendung eines Fahrzeugschlüssels nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele zum Speichern einer Transportmittelerkennung angegeben .
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Verfahren zum Speichern einer Fahrzeugkennung in einem
Fahrzeugschlüssel angegeben, das die folgenden Schritte aufweist: ein Empfangen der Fahrzeugkennung durch eine Kommunikationseinheit des Fahrzeugschlüssels; ein Speichern der empfangenen Fahrzeugkennung durch eine Speichereinheit des Fahrzeugschlüssels.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Verfahren zusätzlich das Übermitteln der Fahrzeugkennung durch eine Kommunikationseinheit des Fahrzeugschlüssels an eine Systemkomponente des Fahrzeugs als weiteren Schritt auf.
Die einzelnen Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele können selbstverständlich auch untereinander kombiniert werden, wodurch sich zum Teil auch vorteilhafte Wirkungen einstellen können, die über die Summe der Einzelwirkungen hinausgehen, selbst wenn diese nicht ausdrücklich beschrieben sind.
Es ist insbesondere zu beachten, dass die hier und im Folgenden im Hinblick auf den Fahrzeugschlüssel beschriebenen Merkmale auch in dem Sender, dem System, dem Transportmittel und dem Verfahren implementierbar sind und umgekehrt.
Diese und andere Aspekte der Erfindung werden durch die Bezugnahme auf die hiernach beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen erläutert und verdeutlicht.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Systems zur
Programmierung eines Fahrzeugschlüssels zum Speichern einer Fahrzeugkennung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Speichern einer Fahrzeugkennung in einem Fahrzeugschlüssel gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Detaillierte Beschreibung beispielhafter Ausführungsbeispiele
Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich. In den folgenden Figurenbeschreibungen werden für gleiche oder ähnliche Elemente die gleichen Bezugszeichen verwendet .
Fig. 1 zeigt ein System 112 zur Programmierung eines Fahrzeugschlüssels 100 zum Speichern einer Fahrzeugkennung 101 mit einem Fahrzeugschlüssel 100 und einem Sender 104. Der Fahrzeugschlüssel 100 weist eine Kommunikationseinheit 102 auf, die mit einer Speichereinheit 103 verbunden ist. Die Kommunikationseinheit 102 ist zum Empfangen 114 der Fahrzeugkennung 101 von einem Sender 104 ausgeführt. Der
Sender 104 ist dabei wahlweise an der Fahrzeugkennung 101 oder beispielsweise in einer Werkstatt oder einer Kfz- Zulassungsstelle 113 angeordnet.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass es sich bei der
Fahrzeugkennung um das amtliche Kennzeichen des Fahrzeugs und/
oder einer Identifikationsnummer (wie z.B. die Fahrgestellnummer) des Fahrzeugs handeln kann.
Die Kommunikationseinheit 102 ist ebenfalls zum Übermitteln 115 der Fahrzeugkennung 101 an eine Systemkomponente 105 eines Fahrzeugs 106 ausgeführt. Die Fahrzeugkennungen 101 sind an einem Fahrzeug 106 anbringbar. Eine Betätigungseinheit 111, beispielsweise als Knopf ausgeführt, kann die Kommunikationseinheit 102 an- und ausschalten, d.h. einen Sende- bzw. Empfangsmodus des Fahrzeugschlüssels 100 aktivieren und deaktivieren.
Der Fahrzeugschlüssel 100 weist ferner eine
Authentifizierungseinheit 107 und eine Verschlüsselungseinheit 108 auf. Die Verschlüsselungseinheit 108 ist zum Verschlüsseln der zu übermittelnden Fahrzeugkennung 101 ausgeführt. Die Authentifizierungseinheit 107 ist zum Entschlüsseln durch die Kommunikationseinheit 102 empfangene verschlüsselte Fahrzeugkennung 101 ausgeführt.
Der Sender 104 kann an einem Fahrzeug 106 oder einer Fahrzeugkennung 101 an einem Fahrzeug 106 oder einer Fahrzeugkennung 101 oder einer Kfz-Zulassungsstelle 113 oder einer Werkstatt oder einem anderen Ort angeordnet sein und weist eine Speichereinheit 109 und eine Kommunikationseinheit 110 auf. Die Speichereinheit 109 ist zum Speichern der Fahrzeugkennung 101 ausgeführt. Die Kommunikationseinheit 110 ist zum Senden 116 der Fahrzeugkennung 101 an den Fahrzeugschlüssel 100, insbesondere an die Kommunikationseinheit 102 des Fahrzeugschlüssels 100 ausgeführt .
Fig. 2 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 200 zum Speichern einer Fahrzeugkennung 101 in einem Fahrzeugschlüssel .
Das Verfahren 200 weist die folgenden Schritte auf: In Schritt 201 erfolgt ein Empfangen 114 der Fahrzeugkennung 101 durch eine Kommunikationseinheit 102 des Fahrzeugschlüssels 100. In Schritt 202 erfolgt dann ein Speichern der erkannten Fahrzeugkennung 101 durch eine Speichereinheit 103 des
Fahrzeugschlüssels 100. Schließlich wird dann in Schritt 203 die Fahrzeugkennung 101 durch eine Kommunikationseinheit 102 des Fahrzeugschlüssels 100 an eine Systemkomponente 105 eines Fahrzeugs 106 übermittelt. Dabei kann im Schritt 203 die Fahrzeugkennung 101 durch eine Kommunikationseinheit 102 des Fahrzeugschlüssels 100 auch an einen externen Empfänger 104 übermittelt werden.
Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, können verschiedene Änderungen und
Modifikationen vorgenommen werden, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Der Fahrzeugschlüssel gemäß der Erfindung kann zum Speichern jeglicher Transportmittelkennungen, wie Fahrzeugkennungen, Flugzeugkennungen, Helikopterkennungen, Wasser- oder Schienenfahrzeugkennungen verwendet werden.
Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend" oder „aufweisend" keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine" oder „ein" keine Vielzahl ausschließt. Insbesondere kann der Fahrzeugschlüssel beispielsweise also mehr als eine
Kommunikationseinheit, mehr als eine Speichereinheit, mehr als eine Authentifizierungseinheit und mehr als eine Verschlüsselungseinheit aufweisen. Ebenso kann der Sender mehr als eine Speichereinheit sowie mehr als eine Kommunikationseinheit aufweisen und das System mehr als einen Fahrzeugschlüssel und mehr als einen Sender umfassen.
Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
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