Eingabe von Geodäten in eine Navigationseinrichtung
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Eingeben von Geodäten in eine Navigationseinrichtung, wobei die Geodäten in Bezug zu einer Angabe eines Ortes stehen, die von einem Nutzer erfassbar ist. Die Erfindung betrifft zudem eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Bereitstellen und/oder Wiedergeben einer Angabe eines Ortes, die von einem Nutzer erfassbar ist.
Hintergrund der Erfindung
Unterwegs wird beispielsweise Passagieren von Fahrzeugen oder Fußgängern eine Vielzahl von Informationen bereitgestellt. Hierbei handelt es sich beispielsweise um akustisch erfassbare Informationen, die etwa über den Rundfunk bereitgestellt werden, oder um visuell erfassbare Informationen, die von einem Informationsträger, wie beispielsweise einem Plakat bereitgestellt werden, das an einer Straße angeordnet ist. Die bereitgestellten Informationen umfassen oftmals Daten, die zur weiteren Verwendung durch den Informationsempfänger vorgesehen sind. So können die Informationen insbesondere Ortsangaben umfassen, die beispielsweise den Ort einer Veranstaltung spezifizie- ren, auf die sich die Informationen beziehen, oder die Adresse eines Restaurants, auf das sich die Informationen beziehen. Diese Informationen können von dem Informationsempfänger insbesondere in eine Navigationseinrichtung eingegeben werden, um zu dem betreffenden Ort zu navigieren.
Dabei besteht das Problem, dass die zur weiteren Verwendung bestimmten Ortsangaben unterwegs oftmals nicht notiert werden können, da der Informationsempfänger keine zur Notierung verwendbaren Utensilien mitführt, oder die
Notierung der Ortsangaben mit einem Aufwand verbunden ist, den der Informationsempfänger nicht auf sich nehmen kann, beispielsweise weil er mit dem Führen eines Fahrzeugs beschäftigt ist, oder in der entsprechenden Situation nicht auf sich nehmen möchte. Der Informationsempfänger ist daher oftmals darauf angewiesen, die Informationen in seinem Gedächtnis zu halten, um sie in einem späteren Zeitpunkt verwenden zu können. Vergisst der Informationsempfänger die Ortsangaben, sind diese jedoch oftmals nicht mehr oder nur mit einem sehr hohen Aufwand wiederzugewinnen. Dies ist zum einen für den Informationsempfänger nachteilig und zum anderen für den Urheber der Ortsan- gaben, da diese in der Regel ihren Zweck nicht erreichen, wenn sie nicht für eine spätere Verwendung zur Verfügung stehen. So erreicht beispielsweise eine Werbung für eine bestimmte Veranstaltung oder eine bestimmte Einrichtung nur dann ihren Zweck, wenn die enthaltenen Ortsangaben der Veranstaltung bzw. die Adresse der Einrichtung dem Informationsempfänger nach dem Erfas- sen der Information zur weiteren Verwendung zur Verfügung steht.
Darstellung der Erfindung
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einem Nutzer, der eine Angabe eines Ortes wahrnimmt, die Ortsangaben in einer für den Nutzer möglichst einfachen Weisen für die Weiterverwendung in einer Navigationseinrichtung verfügbar zu machen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren nach Anspruch 1 , durch eine Vorrichtung nach Anspruch 19 sowie durch eine Vorrichtung nach Anspruch 21 gelöst.
Demgemäß ist es vorgesehen, dass ein Verfahren der eingangs genannten Art so durchgeführt wird, dass - in Verbindung mit der Angabe des Ortes elektronisch erfassbare Zusatzdaten bereitgestellt werden, welche die Geodäten enthalten, - die Zusatzdaten mittels einer Empfangseinrichtung erfasst werden, und
- die in den Zusatzdaten enthaltenen Geodäten der Navigationseinrichtung aufgrund einer an der Empfangseinrichtung ausgeführten Bedienaktion verfügbar gemacht werden können.
Ferner wird eine Vorrichtung zum Eingeben von Geodäten in eine Navigationseinrichtung bereitgestellt, wobei die Geodäten in Bezug zu einer Angabe eines Ortes stehen, die von einem Nutzer erfassbar ist. Die Vorrichtung umfasst eine Empfangseinrichtung, die dazu ausgebildet ist, die Geodäten enthaltende Zusatzdaten zu erfassen, die in Verbindung mit der Angabe des Ortes bereitge- stellt werden, und eine Bedieneinrichtung, mittels derer der Nutzer eine Bedienaktion ausführen kann, wobei die Empfangseinrichtung dazu ausgestaltet ist, die in den Zusatzdaten enthaltenen Geodäten der Navigationseinrichtung aufgrund der Bedienaktion verfügbar zu machen.
Darüber hinaus wird eine Vorrichtung zum Bereitstellen und/oder Wiedergeben einer Angabe eines Ortes, die von einem Nutzer erfassbar ist, geschaffen. Die Vorrichtung umfasst eine Einrichtung zum Bereitstellen von Zusatzdaten, welche Geodäten enthalten, die in Bezug zu der Angabe des Ortes stehen, und mittels einer mit einer Navigationseinrichtung verbindbaren Empfangseinrich- tung erfassbar sind.
Die Erfindung beinhaltet somit die Idee, dass Geodäten umfassende Zusatzdaten, die mittels einer Empfangseinrichtung erfasst werden können, zusätzlich zu einer von dem Nutzer erfassten Angabe eines Ortes bereitgestellt werden. Nach deren Erfassung in der Empfangseinrichtung können die Geodäten durch eine Bedienaktion des Nutzers in eine Navigationseinrichtung eingegeben werden. In der Navigationseinrichtung können dann anhand der Geodäten Zielführungsinformationen ermittelt werden, anhand derer der Nutzer zu dem Ort geführt wird.
Die Zusatzdaten werden vorzugsweise separat zu der vom Nutzer erfassbaren Ortsangabe, d.h. insbesondere über einen gesonderten Kanal, bereitgestellt.
Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, dass die Geodäten in einfacher Weise weiterverwendet werden können, da der Nutzer die weitere Verwendung der Geodäten anhand einer einfachen Bedienaktion an einer Empfangseinrich- tung veranlassen kann. Dies ist für den Nutzer mit einem sehr geringen Aufwand und lediglich einer geringen Ablenkung verbunden und kann daher insbesondere unterwegs, beispielsweise während einer Fahrt mit einem Fahrzeug, geschehen. Die Erfindung bietet damit Vorteile für den Nutzer der Empfangseinrichtung. Gleichzeitig wird der Nutzen der Ortsangaben für deren Urheber er- höht, da die durch die Erfindung erreichten Vereinfachungen für den Nutzer dazu führen, dass die Wahrscheinlichkeit dafür erhöht wird, dass der Nutzer die Ortsangaben bzw. die in Bezug zu den Ortsangaben stehenden Geodäten weiterverwendet.
Eine Ausführungsform des Verfahrens und der Vorrichtungen sieht vor, dass die Zusatzdaten zumindest teilweise an der Empfangseinrichtung angezeigt werden, wobei die Bedienaktion während der Anzeige der Zusatzdaten an der Empfangseinrichtung ausführbar ist.
Während der Anzeige der Zusatzdaten an der Anzeigeeinrichtung kann der Nutzer darüber entscheiden, ob er die Zusatzdaten und insbesondere die enthaltenen Geodäten weiterverwenden möchte, bevor er gegebenenfalls die Bedienaktion ausführt. Ferner wird durch die Anzeige der Zusatzdaten verdeutlicht, auf weiche Zusatzdaten sich die auszuführende Bedienaktion bezieht.
Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens und der Vorrichtungen ist es vorgesehen, dass die Zusatzdaten für eine vorgegebene, im Wesentlichen mit der Erfassung der Zusatzdaten beginnenden Zeitdauer an der Empfangseinrichtung angezeigt werden.
Vorteilhaft hat der Nutzer bei dieser Ausführungsform während der vorgegebenen Zeitdauer die Möglichkeit, die Bedienaktion auszuführen und damit die Wei-
terverwendung der Zusatzdaten und insbesondere der Geodäten zu veranlassen. Nach Ablauf der Zeitdauer werden die Zusatzdaten vorzugsweise verworfen, so dass hierfür keine besondere Bedienaktion erforderlich ist. Hierdurch wird der Komfort für den Nutzer weiter erhöht. Femer wird eine Ablenkung, die mit einer derartigen Bedienaktion verbunden wäre, vermieden.
Ferner kann der Fall eintreten, dass mehreren Ortsangaben zugeordnete Zusatzdaten in geringen Zeitabständen, d.h. gleichzeitig oder in kleinen, von Null verschiedenen Zeitabständen, mittels der Empfangseinrichtung erfasst werden.
Um es dem Nutzer zu ermöglichen, die Zusatzdaten ihn interessierender Ortsangaben aus der Mehrzahl der Zusatzdaten auszuwählen, ist es bei einer Ausgestaltung der Vorrichtungen und des Verfahrens vorgesehen, dass mehreren Ortsangaben zugeordnete Zusatzdaten, welche in einem geringen Zeitabstand mittels der Empfangseinrichtung erfasst worden sind, innerhalb einer Liste an der Empfangseinrichtung dargestellt werden, wobei der Nutzer einen Eintrag der Liste auswählen kann, auf den sich die Bedienaktion bezieht.
Eine alternative Ausgestaltung der Vorrichtungen und des Verfahrens ist da- durch gekennzeichnet, dass mehreren Ortsangaben zugeordnete Zusatzdaten, welche in einem geringen Zeitabstand in der Empfangseinrichtung erfasst worden sind, abwechselnd an der Empfangseinrichtung angezeigt werden.
Die Bedienaktion in Bezug auf Zusatzdaten, die einer den Nutzer interessieren- den Ortsangabe zugeordnet sind, kann auch in dieser Ausgestaltung während der Anzeige dieser Zusatzdaten vorgenommen werden. Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht insbesondere darin, dass der Nutzer keine Auswahl der Zusatzdaten aus einer Liste vornehmen muss, die ihn beispielsweise vom Führen eines Kraftfahrzeugs ablenken würde. Daher eignet sich diese Ausgestaltung besonders bei einem Einsatz der Empfangseinrichtung in einen Kraftfahrzeug.
Darüber hinaus beinhaltet eine Ausgestaltung des Verfahrens und der Vorrichtungen, dass die Angabe des Ortes Bestandteil eines von einem Rundfunksender gesendeten Rundfunkprogramms ist, wobei die Zusatzdaten zusätzlich zu dem Rundfunkprogramm gesendet werden.
Bei dieser Ausgestaltung werden die Zusatzdaten vorteilhaft zusätzlich zu einem Rundfunkprogramm bereitgestellt, bei dem es sich um ein TV- oder ein Hörfunkprogramm handeln kann. Insbesondere kann es sich bei dem Rundfunkprogramm beispielsweise um einen TV- oder Radiobeitrag handeln, in dem der Ort erwähnt wird, oder um eine Werbesendung, welche eine Erwähnung des Ortes bzw. einer an dem Ort befindlichen Einrichtung umfasst. Die Ausgestaltung ermöglicht es, dem Nutzer Geodäten von Orten, die in Bezug zu dem Rundfunkprogramm stehen, anhand von Zusatzdaten verfügbar zu machen. Die Zusatzdaten können dabei von dem Rundfunksender oder einer weiteren Sen- destation gesendet werden.
Eine verbundene Ausgestaltung des Verfahrens und der Vorrichtungen ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzdaten im Wesentlichen zeitgleich mit einer Nennung des Ortes innerhalb des Rundfunkprogramms gesendet werden.
Vorteilhaft ist bei dieser Ausgestaltung eine Synchronisierung zwischen dem Inhalt des Rundfunkprogramms und dem Bereitstellen von Zusatzdaten vorgesehen, die sich dadurch auszeichnet, dass die Zusatzdaten im Wesentlichen dann gesendet werden, wenn die Nennung des Orts in dem Rundfunkpro- gramm erfolgt. Dies hat den Vorteil, dass dem Nutzer die Zusatzdaten im Wesentlichen in dem Zeitpunkt bereitgestellt werden, in dem er die Ortsangabe innerhalb des Rundfunkprogramms erfasst. Hierdurch ist es für den Nutzer besonders einfach, den Bezug zwischen den Zusatzdaten und der über den Rundfunk erfassten Ortsangabe herzustellen.
Darüber hinaus beinhaltet eine Weiterbildung des Verfahrens und der Vorrichtungen, dass die Empfangseinrichtung Bestandteil eines Rundfunkempfängers zum Empfangen des Rundfunkprogramms ist.
Der Vorteil dieser Weiterbildung besteht insbesondere darin, dass es sich bei dem Rundfunkempfänger und der Empfangseinrichtung um ein integriertes Gerät handelt, so dass der Nutzer kein zusätzliches Gerät benötigt, um die zusätzlich zu dem Rundfunkprogramm bereitgestellten Zusatzdaten zu empfangen.
Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens und der Vorrichtungen sieht vor, dass die Angabe des Ortes durch einen Informationsträger bereitgestellt wird, wobei in räumlicher Nähe zu dem Informationsträger eine Sendeeinrichtung angeordnet ist, welche die Zusatzdaten an die Empfangseinrichtung überträgt.
Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf, dass Zusatzdaten zusätzlich zu Ortsangaben verfügbar gemacht werden, die durch einen Informationsträger bereitgestellt werden. Hierdurch kann der Nutzer insbesondere die Geodäten, die in Bezug zu einem an dem Informationsträger angegebenen Ort stehen, in sehr einfacher Weise weiterverwenden. Der Begriff Informationsträger ist dabei im Rahmen der Erfindung in seiner weitesten Bedeutung zu verstehen. Er um- fasst beispielsweise Werbeanzeigen und Werbeplakate, Informations- und Litfaßsäulen. Insbesondere kann der Informationsträger auch als ein Gerät zur Wiedergabe von Audio- und/oder Videodaten ausgeführt sein.
Bei einer verbundenen Ausführungsform des Verfahrens und der Vorrichtungen ist es vorgesehen, dass die Übertragung der Zusatzdaten anhand eines Signals erfolgt, das ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend ein Funksignal, ein akustisches Signal und ein optisches Signal.
Vorteilhaft erlauben die genannten Arten von Signalen eine drahtlose Übertragung der Zusatzdaten von der Sendeeinrichtung zu der Empfangseinrichtung. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass übliche tragbare Endgeräte, wie bei-
spielsweise Mobiltelefone, PDAs (PDA: Persona Data Assistent) oder Laptops, oftmals bereits über Schnittstellen zum Empfangen einer oder mehrerer Arten der zuvor genannten Signale verfügen und daher ohne Ausrüstung mit zusätzlicher Hardware als Empfangseinrichtung im Sinne der Erfindung einsetzbar sind. Bei Verwendung von Funksignalen können die Zusatzdaten beispielsweise über Bluetooth oder WLAN (Wireless Local Area Network) bereitgestellt werden. Zur optischen Datenübertragung bieten sich beispielsweise Infrarot (IR)-Signale an.
Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens und der Vorrichtungen ist dadurch gekennzeichnet, dass die Angabe des Ortes durch einen Informationsträger bereitgestellt wird, wobei der Informationsträger eine elektronisch erfassbare Markierung, insbesondere einen Barcode, aufweist, welche die Zusatzdaten enthält und mittels der Empfangseinrichtung erfasst wird.
Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht vor allem darin, dass der Informationsträger über keinerlei elektronische Sendeeinrichtung zu verfügen braucht, um die Zusatzdaten bereitzustellen, sondern rein passiv bleibt. Hierdurch wird insbesondere die Notwendigkeit vermieden, eine Energieversorgung bereitzustel- len, die beispielsweise bei Verwendung einer Sendeeinrichtung erforderlich ist.
Ferner zeichnet sich eine Weiterbildung des Verfahrens und der Vorrichtungen dadurch aus, dass die Zusatzdaten verschlüsselt sind und mit einem in der Empfangseinrichtung gespeicherten Entschlüsselungsschlüssel entschlüsselt werden können.
Mit Vorteil können die Zusatzdaten bei dieser Weiterbildung nur dann von einem Nutzer weiterverwendet werden, wenn dieser bzw. seine Empfangseinrichtung über einen Entschlüsselungsschlüssel zum Entschlüsseln der bereitge- stellten Zusatzdaten verfügt. Hierdurch kann vermieden werden, dass die Zusatzdaten von unberechtigten Nutzern empfangen und weiterverwendet werden können.
Eine Ausgestaltung des Verfahrens und der Vorrichtungen beinhaltet zudem, dass die Empfangseinrichtung und/oder die Navigationseinrichtung in einem Kraftfahrzeug eingebaut sind.
Vorteilhaft kann der Nutzer bei dieser Ausgestaltung die Zusatzdaten empfangen, während er mit einem Kraftfahrzeug unterwegs ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die in Kraftfahrzeugen oftmals vorhandenen Einrichtungen, wie beispielsweise Navigationseinrichtungen und/oder Rundfunkempfänger, im Rahmen der Erfindung genutzt werden können.
Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens und der Vorrichtungen sieht vor, dass die Empfangseinrichtung und/oder die Navigationseinrichtung Bestandteile eines tragbaren Endgeräts des Nutzers, insbesondere eines Mobiltelefons, ei- nes Personal Data Assistent, eines Laptops oder dergleichen sind.
Auch diese Ausgestaltung ermöglicht es dem Nutzer vorteilhaft, die Zusatzdaten zu empfangen, während er unterwegs ist. Dabei trägt er die zuvor genannten Endgeräte oftmals ohnehin mit sich. Ein zusätzliches Gerät ist daher zum Empfangen der Zusatzdaten in der Regel nicht erforderlich. Darüber hinaus verfügen die genannten Endgeräte, wie zuvor bereits erwähnt, oftmals bereits über Schnittstellen zum Empfangen von Signalarten, die auch zur Bereitstellung der Zusatzdaten verwendet werden können. Diese vorhandenen Schnittstellen können vorteilhaft im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden.
Insbesondere wenn die Empfangseinrichtung und die Navigationseinrichtung in einem einzigen Gerät integriert sind, können die Zusatzdaten bzw. die darin enthaltenen Geodäten aufgrund der Bedienaktion direkt an die Navigationseinrichtung übermittelt werden.
Gleichfalls ist es bei einer Ausführungsform des Verfahrens und der Vorrichtungen jedoch vorgesehen, dass die Zusatzdaten aufgrund der Bedienaktion in der
Empfangseinrichtung gespeichert und in einem späteren Zeitpunkt an die Navigationseinrichtung übermittelt werden.
Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere dann, wenn keine permanen- te Verbindung zwischen der Empfangseinrichtung und der Navigationseinrichtung besteht und ermöglicht es, die Zusatzdaten zunächst mittels der Empfangseinrichtung zu erfassen und dann in einem späteren Zeitpunkt zu der Navigationseinrichtung zu übertragen. So kann der Nutzer beispielsweise die Zusatzdaten mithilfe seines PDA erfassen, während er unterwegs ist, und spä- ter an die Navigationseinrichtung seines Kraftfahrzeugs übertragen, um zu dem Ort zu navigieren, der durch die in den Zusatzdaten enthaltenen Geodäten spezifiziert wird.
Im Hinblick auf die Geodäten sieht eine Ausgestaltung des Verfahrens und der Vorrichtungen vor, dass die Geodäten Geokoordinaten und/oder eine Adresse des Ortes umfassen.
Hierdurch kann in einfacher Weise ein Ort spezifiziert werden. Aus den Geokoordinaten und/oder der Adresse des Ortes kann der Nutzer jedoch in der Regel nicht ableiten, um welchen Ort es sich handelt. Werden etwa die Geokoordinaten und/oder die Adresse eines Restaurants angegeben, weiß der Nutzer in der Regel nicht, auf welches Restaurant sich diese beziehen. Diese Information ist jedoch für die spätere Weiterverwendung der Geodäten nützlich.
Daher ist bei einer Ausführungsform des Verfahrens und der Vorrichtungen vorgesehen, dass die Zusatzdaten eine Bezeichnung oder Beschreibung des Ortes umfassen.
Weiterhin zeichnet sich eine Ausgestaltung des Verfahrens und der Vorrichtun- gen dadurch aus, dass in der Navigationseinrichtung eine Zuordnung zwischen der Bezeichnung oder Beschreibung des Ortes und den Geodäten gespeichert
wird, wobei die Zielführungsinformationen aufgrund eines Aufrufs der Bezeichnung ermittelt werden.
Bei dieser Ausgestaltung kann der Nutzer die Zielführung zu dem Ort, der durch die in den Zusatzdaten enthaltenen Geodäten spezifiziert wird, in einfacher Weise dadurch starten, dass er die den Geodäten zugeordnete Bezeichnung bzw. Beschreibung des Ortes auswählt, die für den Nutzer in der Regel aussagekräftiger ist als die Geodäten selbst. Hierdurch wird die Nutzerfreundlichkeit weiter erhöht.
Neben dem Verfahren und den Vorrichtungen wird zudem ein Navigationssystem bereitgestellt. Dieses umfasst eine Vorrichtung zum Eingeben von Geodäten in eine Navigationseinrichtung, die einer zuvor beschriebenen Weise ausgestaltet ist, sowie eine Navigationseinrichtung, die eine Zielführungseinrich- tung aufweist, welche dazu ausgebildet ist, Zielführungsinformationen in Abhängigkeit von den Geodäten zu ermitteln.
Das Navigationssystem kann vorteilhaft als ein integriertes System ausgeführt sein, insbesondere etwa als ein Radio-Navigationssystem eines Kraftfahrzeugs als ein tragbares Endgerät, wie beispielsweise ein Mobiltelefon, ein PDA oder ein Laptop, welcher über eine Navigationseinrichtung verfügt. Gleichfalls kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass die Vorrichtung zum Eingeben der Geodäten und die Navigationseinrichtung jeweils als eigenständiges Gerät ausgebildet sind.
Bei der Vorrichtung zum Bereitstellen und/oder Wiedergeben einer Angabe eines Ortes, die von einem Nutzer erfassbar ist, kann es sich in verschiedenen zuvor bereits erwähnten Ausführungsformen der Erfindung insbesondere um einen Rundfunksender oder einen Informationsträger der zuvor beschriebenen Art handeln.
Es wird ferner ein System bereitgestellt, welches die Vorrichtung zum Bereitstellen und/oder Wiedergeben einer Angabe eines Ortes sowie die zuvor dargestellte Vorrichtung zum Eingeben von Geodäten in eine Navigationseinrichtung und/oder das Navigationssystem umfasst.
Die zuvor genannten und andere Gesichtspunkte der Erfindung werden auch anhand der Ausführungsbeispiele deutlich, die nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben werden.
Kurze Beschreibung der Figuren
Von den Figuren zeigt:
Fig. 1 ein schematisches Blockdiagramm einer Empfangseinrichtung zur Er- fassung von Geodäten enthaltenden Zusatzdaten und einer Navigationseinrichtung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung einer Ausführungsform der Erfindung, bei der Zusatzdaten über den Rundfunk über- tragen werden,
Fig. 3 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung einer Ausführungsform der Erfindung, bei der die Zusatzdaten im Zusammenhang mit einem Informationsträger bereitgestellt werden und
Fig. 4 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei der die Zusatzdaten im Zusammenhang mit einem Informationsträger bereitgestellt werden.
Darstellung von Ausführungsbeispielen
in Figur 1 ist in schematischer Darstellung eine Navigationseinrichtung 101 gezeigt. Die Navigationseinrichtung 101 umfasst eine Positionsbestimmungsein- richtung 102, mit der eine aktuelle Position der Navigationseinrichtung 101 feststellbar ist. In einer Ausführungsform erfolgt die Positionsbestimmung in einer dem Fachmann grundsätzlich bekannten Weise satellitengestützt unter Heranziehung der Signale mehrerer Satelliten, die in der Navigationseinrichtung 101 empfangen werden. Hierbei kann beispielsweise das an sich bekannte GPS (Global Positioning System) oder ein anderes Satellitennavigationssystem verwendet werden.
Ferner umfasst die Navigationseinrichtung 101 eine Zielführungseinrichtung 103, in der anhand der aktuellen Position der Navigationseinrichtung 101 Ziel- führungsinformationen bestimmt werden, die einen Nutzer der Navigationseinrichtung 101 zu einem vorgegebenen Navigationsziel leiten. Die Zielführungsinformationen werden vorzugsweise unter Verwendung von Gebietsdaten ermittelt, die in einer Datenbank 104 der Navigationseinrichtung 101 gespeichert sind.
Die Gebietsdaten umfassen digitalisierte Kartendaten eines geografischen Gebiets, die vorzugsweise ein Straßen- bzw. Wegenetz innerhalb des geografischen Gebiets enthalten sowie Adressen von Grundstücken oder Gebäuden in dem geografischen Gebiet. Die Kartendaten sowie die in der Positionsbestim- mungseinrichtung 102 bestimmte Position der Navigationseinrichtung 101 beziehen sich auf ein geodätisches Referenzsystem, in dem jeder Punkt des geografischen Gebiets durch eine Geokoordinate spezifiziert wird. Ein Beispiel für ein derartiges Referenzsystem ist das im Rahmen des GPS üblicherweise eingesetzte WGS84 (World Geodetic System 1984).
In einer Ausgestaltung umfasst die Navigationseinrichtung 101 zudem einen Speicher 111 , in dem so genannte Sonderziele gespeichert werden können.
Diese umfassen die Geokoordinaten oder die Adresse bestimmter Orte, die in dem Speicher 111 zusammen mit einer Bezeichnung bzw. Beschreibung des Ortes hinterlegt werden. Die Bezeichnung umfasst beispielsweise einen Namen einer Person, welcher die gespeicherte Adresse zugeordnet ist, oder eine ande- re Bezeichnung des Ortes, wie beispielsweise den Namen eines Restaurants. Sonderziele können insbesondere von dem Nutzer der Navigationseinrichtung 101 erstellt werden, um die Geokoordinaten oder Adressen von Orten zu speichern, die für den Nutzer von Interesse sind. Durch Aufrufen eines in dem Speicher 111 gespeicherten Sonderziels werden die Geokoordinaten oder die Ad- ressinformationen als Navigationsziel übernommen, und in der Zielführungseinrichtung 103 wird eine Route zu diesem Navigationsziel ermittelt.
Innerhalb der Zielführungseinrichtung 103 wird vorzugsweise eine Route berechnet, auf welcher der Nutzer der Navigationseinrichtung 101 ausgehend von der aktuellen Position über das Straßen- bzw. Wegenetz des geografischen Gebiets zu einem Navigationsziel gelangt. Anhand der Zielführungsinformationen wird der Nutzer dann dazu angeleitet, der berechneten Route zu folgen. Die Zielführungsinformationen umfassen Richtungshinweise, die vorzugsweise angeben, in welche Richtung sich der Nutzer an Kreuzungen bzw. Gabelungen zu wenden hat, um der berechneten Route zu folgen. Die Richtungshinweise können auf einer Anzeigeeinrichtung oder in Form von Sprachhinweisen ausgegeben werden. Ferner kann unter Heranziehung der Kartendaten auch eine Landkarte an der Anzeigeeinrichtung dargestellt werden, in der beispielsweise die aktuelle Position der Navigationseinrichtung 101 sowie die berechnete Rou- te angezeigt werden.
Die Navigationsziele werden der Zielführungseinrichtung 103 im Rahmen der vorliegenden Erfindung mittels einer Empfangseinrichtung 105 bereitgestellt, die permanent oder temporär mit der Navigationseinrichtung 101 verbunden ist. Die Empfangseinrichtung 105 weist einen Empfänger 106 auf, mit dem insbesondere Geodäten umfassende Zusatzdaten in der Empfangseinrichtung 105 empfangen werden können. Weiterhin ist eine Dekodiervorrichtung 112 vorgesehen,
welche die Zusatzdaten aus einem mittels der Empfangseinrichtung 105 empfangenen Signal ausliest. Darüber hinaus verfügt die Empfangseinrichtung 105 über eine Anzeigeeinrichtung 107, die beispielsweise als Display ausgebildet ist, und über eine Bedienungseinrichtung 108, mittels derer der Nutzer die Emp- fangseinrichtung 105 bedienen kann. Die Bedienungseinrichtung 108 umfasst beispielsweise Schalter, einen oder mehrere Knöpfe oder eine Tastatur zur Ausführung von Bedienaktionen. Ferner weist die Empfangseinrichtung 105 eine Prozessoreinheit 109 zur Steuerung der Funktionen der Empfangseinrichtung 105 auf. Weiterhin umfasst die Empfangseinrichtung 105 vorzugweise eine Speichereinrichtung 110.
Die Navigationseinrichtung 101 und die Empfangseinrichtung 105 sind vorzugsweise in einem Gerät integriert. Hierbei kann es sich beispielsweise um ein Radio-Navigationssystem eines Kraftfahrzeugs handeln oder um ein tragbares Endgerät, wie beispielsweise ein Mobiltelefon, ein PDA (Personal Data Assistent), einen Laptop oder dergleichen. Die genannten Geräte verfügen in der Rege! bereits über die zuvor genannten Komponenten, die in der Empfangseinrichtung 105 enthalten sind. Daher brauchen die Geräte lediglich mit einer auf der Prozessoreinheit 109 ausführbaren Software ausgestattet zu werden, um Geodäten empfangen und der Zielführungseinrichtung 103 verfügbar machen zu können.
Darüber hinaus verfügen die genannten Geräte teilweise bereits über eine Navigationseinrichtung 105, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Gleichfalls kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass es sich bei der Navigationseinrichtung 101 und der Empfangseinrichtung 105 um separate Geräte handelt, zwischen denen über eine geeignete Schnittstelle eine Datenverbindung hergestellt werden kann. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass es sich bei der Empfangseinrichtung 105 um ein tragbares Endgerät handelt, in dem die Zusatzdaten zunächst empfangen und gespeichert werden. Von dem Endgerät können die Zusatzdaten bzw. die enthaltenen Geodäten
dann über eine Schnittstelle an eine Navigationseinrichtung 101 übertragen werden.
Die in den Zusatzdaten enthaltenen Geodäten umfassen die Angabe eines Or- tes, die in der Zielführungseinrichtung 103 der Navigationseinrichtung 101 herangezogen werden können, um eine Route zu dem anhand der Geodäten spezifizierten Ort zu ermitteln. Vorzugsweise umfassen die Geodäten daher eine Adresse des Ortes, die beispielsweise eine Angabe einer Straße, einer Hausnummer, einer Stadt und gegebenenfalls einer Postleitzahl des betreffenden Ortes enthält, und/oder Geokoordinaten des Ortes.
Die Zusatzdaten stehen in Bezug zu Informationen, die der Nutzer der Empfangseinrichtung 105 akustisch und/oder visuell wahrnimmt. In einer Ausführungsform, die schematisch in Figur 2 veranschaulicht ist, handelt es sich bei diesen Informationen um ein Rundfunkprogramm, wie beispielsweise einen Rundfunkbericht, in dem ein Ort bzw. eine Adresse bezeichnet wird, oder eine Werbesendung, in der ein Ort oder eine Adresse genannt wird. Die Empfangseinrichtung 105 ist in dieser Ausgestaltung vorzugsweise in einen Rundfunkempfänger 201 integriert, mit dem das Rundfunkprogramm empfangen und wiedergegeben wird. Als derartige Geräte können insbesondere ebenfalls die zuvor genannten Geräte, wie beispielsweise Radio-Navigationssysteme von Kraftfahrzeugen, Mobiltelefone, PDAs oder Laptops, eingesetzt werden, da diese oftmals auch für einen Rundfunkempfang ausgestaltet sind.
Bei dem Rundfunkprogramm kann es sich sowohl um einen Hörfunk- als auch um ein TV-Programm handeln. Entsprechend umfasst der Rundfunkempfänger 201 einen Hörfunk- und/oder TV-Empfänger. Die Zusatzdaten werden hierbei von einem Rundfunksender 202 beispielsweise als zusätzliches Signal neben dem eigentlichen, das Rundfunkprogramm enthaltenden Rundfunksignal über- tragen. Somit kann hierbei die Empfangseinheit des Rundfunkempfängers 201 , mittels derer das Rundfunkprogramm in dem Rundfunkempfänger 201 empfangen wird, als Empfänger 106 der Empfangseinrichtung 105 eingesetzt werden.
Zur Übertragung der Zusatzdaten kann im Falle des Hörfunks beispielsweise ein die Zusatzdaten enthaltendes Signal auf einen Subträger aufmoduliert werden. Dieses Vorgehen ist beispielsweise von dem RDS (Radio Data System) her bekannt, bei dem ein Subträger mit einer Frequenz von 57 kHz verwendet wird, um Zusatzinformationen zu übertragen.
Vorzugsweise werden die Zusatzdaten in zeitlicher Nähe zur Erwähnung des Ortes bzw. der Adresse in der Rundfunksendung von dem Rundfunksender 202 ausgesendet, d.h., das Senden der Zusatzdaten ist mit dem Rundfunkprogramm synchronisiert. Wird etwa in einer Rundfunksendung auf eine Veranstaltung hingewiesen, die an einem bestimmten Ort stattfindet, so werden Zusatzdaten, welche die Geodäten dieses Ortes umfassen, in zeitlicher Nähe zu der Erwähnung von dem Rundfunksender 202 ausgesendet, beispielsweise wäh- rend der Ausstrahlung des Hinweises. Wenn eine Werbesendung, insbesondere ein Radio-Werbespot, einen Hinweis auf einen Ort enthält, dann können die Zusatzdaten beispielsweise zu Beginn oder während der Ausstrahlung des Werbespots von dem Rundfunksender 202 gesendet werden.
Neben den Geodäten umfassen die Zusatzdaten vorzugsweise eine Information über den Bezug der Geodäten, die insbesondere eine Bezeichnung oder Beschreibung des durch die Geodäten repräsentierten Ortes enthält. So wird beispielsweise zusammen mit den Geodäten, die den Ort einer Veranstaltung beschreiben, eine Bezeichnung bzw. eine Beschreibung der Veranstaltung und/oder eine Bezeichnung des Veranstaltungsorts gesendet. Wenn eine Werbesendung etwa einen Hinweis auf ein bestimmtes Restaurant beinhaltet, dann wird beispielsweise zusammen mit den Geodäten, welche die Adresse des Restaurants repräsentieren, eine Bezeichnung und/oder eine kurze Beschreibung des Restaurants gesendet.
In der Empfangseinrichtung 105 werden die Zusatzdaten mithilfe des Empfängers 106 empfangen und mittels der Dekodiereinrichtung 112 eingelesen. Dann
steuert die Prozessoreinheit 109 die Empfangseinrichtung 105 derart, dass die Zusatzdaten an der Anzeigeeinrichtung 107 zur Anzeige gebracht werden. Die Darstellung der Daten an der Anzeigeeinrichtung 107 erfolgt vorzugsweise für eine vorgegebene Zeitdauer, die beispielsweise mehrere Sekunden oder meh- rere Minuten beträgt. Während der Anzeige der Zusatzdaten hat der Nutzer der Empfangseinrichtung 105 die Möglichkeit, aus mehreren Optionen für eine weitere Verarbeitung der Zusatzdaten eine Option auszuwählen. Dies geschieht anhand einer Bedienaktion, die mittels der Bedieneinrichtung 108 der Empfangseinrichtung 105 ausgeführt wird. Mögliche Optionen für die Verarbeitung der Zusatzdaten umfassen beispielsweise ein Speichern, ein Löschen, eine direkte Übernahme der Geodäten als Navigationsziel und ein Bearbeiten der Zusatzdaten.
Wenn die Option "Speichern" gewählt wird, dann werden die empfangenen Zu- satzdaten inklusive der Geodäten in der Speichereinrichtung 110 der Empfangseinrichtung 105 zur weiteren Verwendung gespeichert. In einem späteren Zeitpunkt können die Zusatzdaten dann von der Empfangseinrichtung 105 an die Navigationseinrichtung 101 übertragen werden. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn lediglich eine temporäre Datenverbindung zwischen der Empfangseinrich- tung 105 und der Navigationseinrichtung 101 besteht. Nach der Übertragung der Zusatzdaten an die Navigationseinrichtung 101 wird vorzugsweise ein Sonderziel in dem Speicher 111 der Navigationseinrichtung 101 erzeugt. Das Sonderziel umfasst die Geodäten, d.h., die Adresse und/oder die Geodäten des betreffenden Ortes sowie dessen Bezeichnung oder Beschreibung. Um mithilfe der Navigationseinrichtung 101 an den betreffenden Ort zu navigieren, ruft der Nutzer das entsprechende Sonderziel auf, welches dann als Navigationsziel übernommen wird. Falls eine permanente Datenverbindung zwischen der Empfangseinrichtung 105 und der Navigationseinrichtung 101 besteht, wird bei Auswahl der Option "Speichern" direkt ein Sonderziel anhand der Zusatzdaten in dem Speicher 111 der Navigationseinrichtung 101 erzeugt.
Bei Auswahl der Option "Bearbeiten" kann der Nutzer die Zusatzdaten bearbeiten. Insbesondere kann der Nutzer dabei die Bezeichnung bzw. Beschreibung des Ortes verändern, dem die Geodäten zugeordnet sind. Auf diese Weise kann der Nutzer beispielsweise eine Bezeichnung des Ortes eingeben, die er für passender bzw. aussagekräftiger hält als die in den Zusatzdaten enthaltene Bezeichnung. Nach der Bearbeitung werden die Zusatzdaten dann aufgrund einer entsprechenden Bedienaktion des Nutzers in der zuvor beschriebenen Weise in der Speichereinrichtung 110 der Empfangseinrichtung 105 oder in dem Speicher 111 der Navigationseinrichtung 101 gespeichert.
Falls der Nutzer die Option "als Navigationsziel übernehmen" auswählt, dann werden die in den Zusatzdaten enthaltenen Geodäten direkt an die Zielführungseinrichtung 103 der Navigationseinrichtung 101 übergeben, um eine Route zu dem anhand der Geodäten spezifizierten Ort zu ermitteln. Hierdurch kann der Nutzer in einfacher Weise unmittelbar nach dem Empfang der Zusatzdaten mithilfe der Navigationseinrichtung 101 zu dem betreffenden Ort navigieren. Die Option steht freilich nur dann zur Verfügung, wenn die Empfangseinrichtung 105 mit der Navigationseinrichtung 101 verbunden ist.
Bei einer Auswahl der Option "Löschen" werden die empfangenen Zusatzdaten verworfen. Dies geschieht vorzugsweise auch dann, wenn die für die Anzeige der Zusatzdaten vorgesehene Zeitdauer abgelaufen ist.
Wenn in dem Rundfunkprogramm mehrere Ortsangaben in kurzen Zeitabstän- den oder, wie es im Falle eines TV-Programms möglich ist, gleichzeitig bereitgestellt werden, dann überschneiden sich die Zeitintervalle, in denen die zugehörigen Zusatzdaten an der Empfangseinrichtung angezeigt werden und in denen der Nutzer die Bedienaktion zur Weiterverwendung der Zusatzdaten vornehmen kann.
Für diesen Fall kann die Empfangseinrichtung 105 so ausgestaltet sein, dass an der Anzeigeeinrichtung 107 die Bezeichnungen und/oder die Geodäten be-
züglich mehrere Ortsangaben in einer Liste dargestellt werden. Mittels der Bedienungseinrichtung 108 kann der Nutzer die Liste durchlaufen und einen Eintrag der Liste auswählen, um die Weiterverwendung dieses Eintrags entsprechend einer der zuvor dargestellten Optionen vorzunehmen.
Gleichfalls kann es vorgesehen sein, dass periodisch zwischen Darstellungen der den verschiedenen Ortsangaben zugeordneten Zusatzdaten umgeschaltet wird. Die einer bestimmten Ortsangabe zugeordneten Zusatzdaten werden dabei mehrmals für eine vorbestimmte Dauer im Wechsel mit weiteren Zusatzda- ten angezeigt. Während der Anzeige der Zusatzdaten kann der Nutzer eine der zuvor genannten Bedienaktionen vornehmen, um die Geodäten bzw. die Zusatzdaten zur weiteren Verwendung in der Navigationseinrichtung 101 verfügbar zu machen. Das Umschalten zwischen der Darstellung der verschiedenen Zusatzdaten hat den Vorteil, dass keine Betätigung der Bedienungseinrichtung 108 erforderlich ist, um die einer Ortsangabe zugeordneten Zusatzdaten auszuwählen. Diese Ausgestaltung eignet sich daher besonders für den Einsatz innerhalb eines Radio-Navigationssystems eines Kraftfahrzeugs, da der Fahrer nicht durch die Auswahl der Zusatzdaten aus einer Liste abgelenkt wird.
In weiteren Ausführungsformen, die schematisch anhand der Figuren 3 und 4 veranschaulicht sind, werden die Zusatzdaten von einem Informationsträger 301 oder einer im Bereich des Informationsträgers 301 angeordneten Sendeeinrichtung 302 bereitgestellt. Als Informationsträger 301 kommen dabei grundsätzlich alle Medien zur Wiedergabe von akustisch und/oder visuell erfassbaren Informationen in Frage. In einer Ausgestaltung befindet sich der Informationsträger 301 in einem für Publikum zugänglichen Bereich, so dass der von dem Nutzer der Empfangseinrichtung 105 wahrgenommen wird, wenn dieser sich unterwegs befindet. Beispiele für derartige Informationsträger 301 sind Werbeträger, wie beispielsweise Plakate oder Leuchtreklamen, Informationssäulen oder Litfaßsäulen und/oder Einrichtungen zur Wiedergabe von Videos, die beispielsweise Mittel zur Projektion von Videodaten oder einen Bildschirm zur Wiedergabe von Videodaten umfassen. Die bereitgestellten Zusatzdaten, ins-
besondere die in den Zusatzdaten enthaltenen Geodäten, stehen in Bezug zu den durch den Informationsträger 301 wiedergegebenen Informationen. So kann der Informationsträger 301 beispielsweise eine Werbung für ein Restaurant wiedergeben, und die Zusatzdaten können eine Bezeichnung oder Be- Schreibung des Restaurants sowie Geodäten umfassen, welche den Ort angeben, an dem sich das Restaurant befindet.
In einer der zuvor genannten Ausführungsformen, die unter Bezugnahme auf die schematische Darstellung in Figur 3 beschrieben wird, wird im Bereich des Informationsträgers 301 eine Sendeeinrichtung 302 angeordnet, welche die Zusatzdaten per Funk sendet. Hierbei können dem Fachmann bekannte Funkstandards, wie z.B. Bluetooth, WLAN oder dergleichen, eingesetzt werden. Die Sendeleistung der Sendeeinrichtung 302 wird vorzugsweise so gewählt, dass die Signale 303, welche die Zusatzdaten enthalten, bis zu einer Entfernung empfangen werden können, in welcher der Informationsträger 301 typischerweise noch wahrgenommen werden kann. In der Regel können dies beispielsweise einige Meter oder einige 10 Meter sein; größere Sendebereiche sind jedoch bei Informationsträgern 301 , die aus größerer Entfernung wahrgenommen werden können, ebenfalls denkbar. Bei dem die Zusatzdaten enthaltenden Sig- nal 303 handelt es sich hier um ein Funksignal. Dieses wird vorzugsweise in regelmäßigen Zeitabständen von beispielsweise einer Sekunde oder einigen Sekunden ausgesendet. Die von der Sendeeinrichtung 302 ausgesendeten Signale 303 werden mittels des Empfängers 106 der Empfangseinrichtung 105 empfangen, wenn diese sich in dem Sendebereich der Sendeeinrichtung 302 befindet. Der Empfänger 106 ist bei dieser Ausgestaltung als eine Funkantenne ausgebildet.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass akustische Signale 303, d.h. Schallwellen, zur Übertragung der Zusatzdaten genutzt werden, die von einer als Lautsprecher ausgestalteten Sendeeinrichtung 302 ausgesendet werden und die Zusatzdaten enthalten. Die akustischen Signale 303 haben dabei vorzugsweise eine Frequenz, die oberhalb des Frequenzbereichs liegt, der von dem
menschlichen Ohr wahrnehmbar ist. Das menschliche Ohr ist dazu in der Lage, akustische Signale 303 mit Frequenzen bis zu etwa 20 kHz wahrzunehmen. Das akustische Signal 303, welches die Zusatzdaten enthält, weist daher eine Frequenz auf, die ausreichend groß ist, um vom menschlichen Ohr nicht wahr- genommen werden zu können. Beispielsweise ist die Frequenz größer als 25 kHz. Das akustische Signal 303 wird von der Sendeeinrichtung 302 gleichfalls in regelmäßigen Zeitabständen ausgesendet, die beispielsweise eine Sekunde oder einige Sekunden betragen. Der Empfänger 106 der Empfangseinrichtung 105 ist bei dieser Ausgestaltung als Mikrofon ausgebildet, welches dazu in der Lage ist, die akustischen Signale 303 zu empfangen. Die Signale 303 werden empfangen, wenn sich die Empfangseinrichtung 105 in ausreichend geringer Entfernung zu dem Informationsträger 301 befindet und die akustischen Signale 303 nicht gegenüber dem Empfänger 106 abgeschirmt werden.
Falls es sich bei dem Informationsträger 301 um ein elektronisches Gerät, wie beispielsweise eine Leuchtreklame oder eine Einrichtung zur Wiedergabe von Videodaten handelt, kann es vorgesehen sein, dass die Sendeeinrichtungen 302, die bei den zuvor dargestellten Ausführungsformen eingesetzt werden, in das Gerät integriert sind. Gleichfalls können die Sendeeinrichtungen 302 jedoch auch in einem räumlichen Abstand zu dem Informationsträger 301 angeordnet und als eigenständiges Gerät ausgebildet sein. Falls der Informationsträger 301 kein elektronisches Gerät umfasst, wie es beispielsweise bei Plakaten oder Litfaßsäulen in der Regel der Fall ist, dann wird die Sendeeinrichtung 302 als eigenständiges Gerät ausgebildet und im Bereich des Informationsträgers 301 angeordnet.
Darüber hinaus kann es auch vorgesehen sein, dass die Zusatzdaten über eine optische Verbindung von der an dem Informationsträger 301 angeordneten Sendeeinrichtung 302 zu der Empfangseinrichtung 105 übertragen werden. Insbesondere wird dabei eine IR-Verbindung zur Übertragung eines die Zusatzdaten enthaltenden Signals 303 genutzt. Hierzu ist die Sendeeinrichtung 302 als ein IR-Sender ausgestaltet und der Empfänger 106 der Empfangseinrich-
tung 105 als ein IR-Empfänger. Die Zusatzdaten werden auch in diesem Fall in regelmäßigen Zeitabständen von der Sendeeinrichtung 302 gesendet und können mittels des Empfängers 106 der Empfangseinrichtung 105 empfangen werden, wenn der Nutzer den Empfänger 106 entsprechend ausgerichtet hat. In der Regel muss der Nutzer hierfür die Empfangseinrichtung 105 bzw. den Empfänger 106 der Sendeeinrichtung 302 bis auf eine geringe Entfernung annähern, so dass diese Ausgestaltung sich eher bei einer Verwendung von tragbaren Empfangseinrichtungen 105 eignet.
Eine weitere Möglichkeit zur Bereitstellung der Zusatzdaten, die schematisch in Figur 4 veranschaulicht ist, besteht darin, an dem Informationsträger 301 eine elektronisch erfassbare Markierung 401 , wie beispielsweise einen ein- oder zweidimensionalen Barcode, anzubringen, wobei in der Markierung die Zusatzdaten codiert sind und die mittels der Empfangseinrichtung 105 eingelesen werden kann. Der Empfänger 106 der Empfangseinrichtung 105 ist hierzu als eine Leseeinheit ausgebildet, die dazu in der Lage ist, die elektronisch erfassbare Markierung 401 auszuwerten. Um die Markierung 401 zu erfassen, muss der Nutzer die Empfangseinrichtung 105 bzw. den Empfänger 106 in der Regel in unmittelbare Nähe zu der Markierung 401 bringen. Daher eignet sich auch diese Ausführungsform eher bei Verwendung von tragbaren Empfangseinrichtungen 105. Zudem besteht für den Nutzer ein geringerer Komfort als beispielsweise bei der Übertragung der Zusatzdaten per Funk, über eine optische Verbindung oder anhand von akustischen Signalen. Ein Vorteil der Verwendung von elektronisch erfassbaren Markierungen 401 besteht jedoch darin, dass an dem Informationsträger 301 keine elektronische Sendeeinrichtung 302 angeordnet werden muss und daher auf eine Energieversorgung verzichtet werden kann.
Selbstverständlich können die zuvor genannten Ausgestaltungen kombiniert werden, und die Empfangseinrichtung 105 kann mit mehreren Empfängern 106 ausgerüstet werden, die jeweils für den Empfang einer bestimmten Art von Signalen 303 ausgebildet sind. Hierdurch können bei verschiedenen Informations-
trägem 301 unterschiedliche Methoden zur Übertragung der Zusatzdaten eingesetzt werden. So kann die Empfangseinrichtung 105 beispielsweise sowohl einen Empfänger 106 zum Empfang von die Zusatzdaten enthaltenden Funksignalen 303 als auch eine Leseeinheit zum Einlesen von die Zusatzdaten ent- haltenden Markierungen 401 aufweisen, so dass sowohl per Funk als auch mittels einer Markierung 401 bereitgestellte Zusatzdaten durch die Empfangseinrichtung 105 erfasst werden können.
Auch wenn die Zusatzdaten durch einen Informationsträger 301 bzw. einer im Bereich des Informationsträgers 301 angeordneten Sendeeinrichtung 302 bereitgestellt werden, ist es - wie bei der Bereitstellung von Rundfunksignalen, welche die Zusatzdaten enthalten - vorgesehen, dass die Zusatzdaten an der Anzeigeeinrichtung 107 der Empfangseinrichtung 105 angezeigt werden, nachdem sie mittels der Empfangseinrichtung 105 erfasst worden sind. Der Nutzer hat dann die Möglichkeit, die weitere Verwendung der Zusatzdaten in der zuvor bereits beschriebenen Weise zu steuern. Insbesondere stehen dabei ebenfalls einige oder alle der beschriebenen Optionen "Speichern", "Löschen", "als Navigationsziel übernehmen" und "Bearbeiten" zur Verfügung.
Auch dann, wenn die Zusatzdaten sich auf Ortsangaben beziehen, die mittels eines Informationsträgers 301 bereitgestellt werden, kann der Fall eintreten, dass gleichzeitig oder in kurzer zeitlicher Abfolge Zusatzdaten in Bezug auf mehrere Ortsangaben in der Empfangseinrichtung 105 erfasst werden, beispielsweise dann, wenn ein Informationsträger 301 eine Mehrzahl an Ortsanga- ben umfasst und/oder wenn sich mehrere Informationsträger 301 in der Nähe der Empfangseinrichtung 105 befinden. Wenn von einem oder mehreren Informationsträgern 301 gleichzeitig oder in kurzer zeitlicher Abfolge Zusatzdaten in Bezug auf mehrere Ortsangaben bereitgestellt werden, dann kann, wie zuvor bereits beschrieben, eine Liste mit den Zusatzdaten an der Empfangseinrich- tung 105 angezeigt werden, und der Nutzer kann einzelne Einträge der Liste auswählen, um die Weiterverwendung dieser Eintrage entsprechend einer der zuvor dargestellten Optionen vorzunehmen. Gleichfalls kann es vorgesehen
sein, dass die Darstellung der den verschiedenen Ortsangaben zugeordneten Bezeichnungen und/oder Geodäten, wie oben beschrieben, periodisch wechselt, wobei der Nutzer die Weiterverwendung von ihn interessierenden Zusatzdaten dann initiieren kann, wenn diese Zusatzdaten an der Empfangseinrich- tung 105 angezeigt werden.
Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass die bereitgestellten Zusatzdaten verschlüsselt sind. Eine Entschlüsselung der Zusatzdaten erfolgt dabei in der Dekodiereinrichtung 112 der Empfangseinrichtung 105 mithilfe eines in der Emp- fangseinrichtung 105 gespeicherten Entschlüsselungsschlüssels. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Zusatzdaten von Unberechtigten erfasst und verwendet werden können. Der Entschlüsselungsschlüssel kann bei der Herstellung autorisierter Empfangseinrichtungen 105 in einen sicheren Speicherbereich eingebracht werden, so dass der Entschlüsselungsschlüssel nicht in miss- bräuchlicher Absicht aus der Empfangseinrichtung 105 ausgelesen werden kann. Gleichfalls kann der Schlüssel später von einem Anbieter bereitgestellt und in die Empfangseinrichtung 105 eingebracht werden.