Beschreibung
Wechselstromgenerator für Kraftfahrzeuge
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Wechselstromgenerator für Kraftfahrzeuge, wie er beispielsweise aus der DE 31 41 153 Al bekannt ist. Dieser besitzt ein ursprunglich als Flachpaket ausgebildetes Standerblechpaket mit einer dreiphasigen Statorwicklung, in welcher von den als
Klauenpolen ausgebildeten Rotorpolen ein mit dem Rotor umlaufendes Magnetfeld induziert wird. Derartige Generatoren weisen Wicklungen auf mit Nutzahlen, die ein ganzzahliges Vielfaches der Polzahl und der Phasenzahl betragen, wobei insbesondere Drehstromgeneratoren mit 12 Polen und 3 Phasen sowie einer Nutzahl von 36 gebrauchlich sind. Weiterhin sind auch dreiphasige Generatoren in 16-poliger Ausfuhrung als Generatoren für Kraftfahrzeuge bekannt mit 48 Nuten. Die Lochzahl q dieser Maschine, welche sich aus der Nutzahl N, dividiert durch die Anzahl der Pole 2p und die Phasenzahl m ergibt, ist ganzzahlig und hat im vorgenannten Fall den Wert 1.
Generatoren mit Zwei-oder Drei-Loch-Wicklungen sind ebenfalls bekannt. Eine dreiphasige
Zwei-Loch-Wicklung mit 12 Polen besitzt 72 Nuten, eine dreiphasige Drei-Loch-Wicklung 108 Nuten. Ein dreiphasiger Generator in 16-poliger Ausfuhrung besitzt dann bei einer Lochzahl q = 1 48 Nuten, bei einer Lochzahl q = 2 96 Nuten.
Neben dreiphasigen Generatoren sind für Kraftfahrzeuge auch 6-phasige Maschinen mit einer Lochzahl von q = 1 bekannt, welche bei einer 12-poligen Ausfuhrung dann 72 Nuten aufweisen, bei einer 16-poligen Ausfuhrung der Maschine mit einer Lochzahl q = 1 ergeben sich 96 Nuten.
Aus den vorgenannten Beispielen von auf dem Markt befindlichen Generatoren für Kraftfahrzeuge ist leicht ersichtlich, dass die Auswahl der möglichen Nutzahlen gering ist und dass die Nutzahl sehr schnell große Werte annimmt, wodurch sich für den Stator sehr schmale, schwierig zu stanzende Zahne sowie kleine Nutquerschnitte ergeben, welche das Wickeln des Stators erschweren und einen schlechten Fullfaktor bedingen.
Weiterhin sind beispielsweise aus dem Lehrbuch , Elektrische Maschinen' von Bodefeld und Sequenz, Springer-Verlag Wien, 1962, Seiten 126 ff, Bruchlochwicklungen grundsatzlich bekannt. Diese werden jedoch, wie es auch die Ausfuhrungsbeispiel des Lehrbuchs auf S. 128 zeigen, in der Praxis nur für Großmaschinen verwendet. Sie besitzen eine Lochzahl q als Quotient aus der Nutzahl N, dividiert durch die Polzahl 2p und die Phasenzahl m, welche keine ganze Zahl sondern eine Bruchzahl ist. Aus dem Großmaschinenbau sind Bruchlochwicklungen insbesondere bei großen
Synchrongeneratoren bekannt, bei denen Wicklungen mit einer Lochzahl q = 2,5 oder 3,5 angewendet werden.
Offenbarung der Erfindung
Die erfindungsgemaße Gestaltung des Stators eines Wechselstromgenerators für Kraftfahrzeuge bietet gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass die vorgenannten
Einschränkungen bei der Wahl der Nutzahlen des Stators und die hierdurch bedingten mechanischen und elektrischen Nachteile bei der Auslegung und Herstellung der Wicklung zumindest deutlich reduziert werden. Insbesondere für hoherphasige Maschinen soll der Aufbau des Stators dahingehend verbessert werden, dass sich gunstige Stanzformen für die Statorbleche, eine möglichst einfache Wickeltechnik und eine gute Nutfullung ergeben. Dies wird erreicht durch die Ausfuhrung der Statorwicklung als Bruchlochwicklung, wobei insbesondere Polzahlen zwischen 10 und 20, vorzugsweise Polzahlen von 12 oder 16, unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten einen besonders vorteilhaften Aufbau der Maschinen ermöglichen. Kleine Polzahlen mit wenigen Klauen erfordern hohe Umformkrafte für die Klauenpole und erschweren deren Gestaltung, wahrend eine zu große Zahl von Polen mit geringen Abstanden zwischen den verschiedenpoligen Klauen höhere magnetische Verluste verursacht .
Hinsichtlich der Nutzahl der Statorwicklung ist es zweckmäßig, wenn diese großer als das 1,5-fache der Polzahl, vorzugsweise großer als das Doppelte der Polzahl gewählt wird. Hierdurch ergeben sich bei geeigneter Begrenzung der Lochzahl q der Wicklung bei 10 bis 20-poligen Maschinen Nutzahlen zwischen 15 und 150, vorzugsweise zwischen 40 und 100. Die Obergrenze ist bestimmt durch die fertigungstechnischen Schwierigkeiten beim Stanzen filigraner Nut- und Polgeometrien sowie durch die Probleme beim Einbringen der Spulen in sehr enge Nuten. Die Untergrenze für geeignete Nutzahlen ergibt sich durch einen größeren Oberwellengehalt in der resultierenden Feldkurve des Generators und hierdurch bedingte stärkere Abweichungen der Spannungskurve von der Sinusform und/oder durch höhere Verluste .
Zweckmäßige Phasenzahlen bei der erfindungsgemaßen Ausfuhrung eines Wechselstromgenerators für Kraftfahrzeuge liegen zwischen 3 und 9. Zu niedrige Phasenzahlen bedingen einen verstärkten Ripple in der erzeugten Spannung und hierdurch erhöhte magnetische Geräusche, weswegen eine Phasenzahl von 3 als Untergrenze nicht unterschritten werden sollte. Hohe Phasenzahlen sind grundsatzlich für die Auslegung der Maschine geeignet, jedoch bedingen sie einen erhöhten Verschaltungs- und Bauelementeaufwand für die Gleichrichtung der resultierenden Spannung bei der vorgesehenen Verwendung des Generators als Lichtmaschine in Kraftfahrzeugen. Eine Obergrenze von 9 Phasen sollte daher nicht überschritten werden. Hierbei kann eine funfphasige Wicklung vorzugsweise so gestaltet werden, dass sich zwischen zwei benachbarten Phasen ein Winkelversatz von 32°el bis 40°el, insbesondere ein Winkelversatz von 36°el ergibt. Eine sechsphasige Wicklung kann zweckmaßigerweise so aufgebaut werden, dass die 6 Phasen zu zwei um 28°el bis 32°el, vorzugsweise um 30°el versetzten Sternschaltungen verschaltet sind, wobei die Nullpunkte der Sterne nicht verbunden sind. Bei einer siebenphasigen Wicklung können die Strange mit gleichem elektrischem Winkelversatz untereinander in Reihe geschaltet werden, wobei in der Reihenschaltung jeweils mindestens ein benachbarter Strang übersprungen wird. Die Statorwicklungen sind vorzugsweise aus Leitersegmenten aufgebaut.
Als geeignete Lochzahl q bei einer dreiphasigen Auslegung der Maschine haben sich Werte zwischen 1/2 und kleiner als 3, vorzugsweise Werte zwischen 3/4 und kleiner als 2 erwiesen. Bei der Wahl einer Phasenzahl zwischen 6 und 9 ist im Allgemeinen eine Lochzahl q kleiner als 1 zweckmäßig. Bei einer besonders vorteilhaften funfphasigen Auslegung der
Maschine sind Lochzahlen zwischen 1/2 und 7/4 geeignet, jedoch sind auch hierbei Lochzahlen kleiner als 1 zu bevorzugen. Grundsatzlich sollte die Lochzahl möglichst niedrig liegen, weil andernfalls insbesondere bei hoherphasigen Maschinen die resultierende Nutzahl deutlich ansteigt mit den bereits erwähnten fertigungstechnischen und wickeltechnischen Schwierigkeiten. Die Untergrenze der jeweils geeigneten Lochzahl ergibt sich ebenfalls aus der resultierenden Nutzahl, wobei zu niedrige Nutzahlen die genannten Nachteile hinsichtlich des resultierenden Oberwellengehaltes im Luftspaltfeld verursachen.
Die erfindungsgemaße Bruchlochwicklung wird zweckmaßigerweise als Zweischichtwicklung ausgeführt, weil diese Anordnung viele Möglichkeiten beim Einlegen der
Wicklung eröffnet. Das Statorblechpaket wird in bevorzugter weise zunächst als Flachpaket hergestellt, weil hierdurch einerseits das Einlegen der Wicklung vereinfacht und andererseits der Fullfaktor deutlich gesteigert werden kann, großenordnungsmaßig um bis zu 50%. Außerdem kann die erfindungsgemaße Bruchlochwicklung bei einer Gestaltung des Stators als Flachpaket mit weniger Überhangen der Spulen am Anfang und Ende des Flachpaketes ausgeführt werden, sodass der abschließende Biegevorgang des Flachpaketes zum runden Statorblechpaket hinsichtlich des Einbringens der
Wicklungsuberhange in die dann benachbarten Nuten gegenüber einer Ganzlochwicklung deutlich erleichtert wird.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung sowie in
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den beigefugten Tabellen mit möglichen Auslegungen der erfindungsgemaßen Bruchlochwicklung naher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen
Drehstromgenerator für Kraftfahrzeuge mit einem Klauenpolrotor,
Fig. 2 eine Darstellung einer herkömmlichen dreiphasigen Ganzlochwicklung mit einer Lochzahl q = 1,
Fig. 3 ein Ausfuhrungsbeispiel der Bruchlochwicklung für eine dreiphasige Maschine mit 4 Polen und 15 Nuten in der Ausfuhrung als Zweischichtwicklung, wobei die Verschaltung nur für die Phase U eingezeichnet ist, und
Fig. 4 einen Ausschnitt aus dem Blechpaket des Stators in der Form eines Flachpaketes .
Ausfuhrungsformen der Erfindung
In Fig. 1 ist ein Schnitt durch einen Drehstromgenerator 10 für Kraftfahrzeuge dargestellt. Dieser weist unter anderem ein zweiteiliges Gehäuse 13 auf, das aus einem ersten Lagerschild 13.1 und einem zweiten Lagerschild 13.2 besteht. Das Lagerschild 13.1 und das Lagerschild 13.2 nehmen in sich einen Stator 16 auf, mit einem kreisringformigen Blechpaket
17, in dessen nach innen offene und sich axial erstreckende Nuten eine Statorwicklung 18 eingelegt ist. Der ringförmige Stator 16 umgibt mit seiner radial nach innen gerichteten Oberflache einen elektromagnetisch erregten Rotor 20, der als Klauenpollaufer ausgebildet ist. Der Rotor 20 besteht unter anderem aus zwei Klauenpolplatinen 22 und 23, an deren Außenumfang sich jeweils in axialer Richtung erstreckende Klauenpolfinger 24 und 25 angeordnet sind. Beide Klauenpolplatinen 22 und 23 sind im Rotor 20 derart angeordnet, dass ihre sich in axialer Richtung erstreckenden Klauenpolfinger 24, 25 am Umfang des Rotors 20 einander als N-und S-PoIe abwechseln. Es ergeben sich dadurch magnetisch erforderliche Klauenpolzwischenraume zwischen den gegensinnig magnetisierten Klauenpolfingern 24 und 25. An den äußeren Kanten sind die Klauenpolfinger 24 und 25 zur
Gerauschreduzierung leicht angefast, wobei diese Anfasungen im Zusammenwirken mit einem Stator 16 mit einer Bruchlochwicklung gegenüber einem Stator mit Ganzlochwicklung reduziert werden können, da die Verwendung von Bruchlochwicklungen die Verbesserung der Sinusform der Feldkurve ermöglicht, wodurch die Gerauschentwicklung ohnehin schon verringert wird.
Der Rotor 20 ist mittels einer Welle 27 und je einem auf je einer Rotorseite befindlichen Walzlager 28 in den jeweiligen Lagerschilden 13.1 beziehungsweise 13.2 drehbar gelagert. Er weist zwei axiale Stirnflachen auf, an denen jeweils ein Lufter 30 befestigt ist. Diese Lufter 30 bestehen im Wesentlichen aus einem plattenformigen beziehungsweise scheibenförmigen Abschnitt, von dem Lufterschaufeln in bekannter Weise ausgehen. Diese Lufter 30 dienen dazu, über Offnungen 40 in den Lagerschilden 13.1 und 13.2 einen Luftaustausch zwischen der Außenseite und dem Innenraum der elektrischen Maschine 10 zu ermöglichen. Dazu sind die
Offnungen 40 an den axialen Enden der Lagerschilde 13.1 und 13.2 vorgesehen, über die mittels der Lufter 30 Kuhlluft in den Innenraum der elektrischen Maschine 10 eingesaugt wird. Diese Kuhlluft wird durch die Rotation der Lufter 30 radial nach außen beschleunigt, so dass sie durch die kuhlluftdurchlassigen Wickelkopfe 45 auf der Antriebsseite und 46 auf der Elektronikseite hindurchtreten kann. Durch diesen Effekt werden die Wickelkopfe gekühlt. Die Kuhlluft nimmt nach dem Hindurchtreten durch die Wickelkopfe, beziehungsweise nach dem Umströmen dieser Wickelkopfe einen Weg radial nach außen durch in nicht dargestellten Offnungen .
In Figur 1 auf der rechten Seite befindet sich eine Schutzkappe 47, die verschiedene Bauteile vor
Umgebungseinflüssen schützt. So deckt diese Schutzkappe 47 beispielsweise eine Schleifringbaugruppe 49 ab, die eine Erregerwicklung 51 mit Erregerstrom versorgt. Um diese Schleifringbaugruppe 49 herum ist ein Kühlkörper 53 angeordnet, der hier als Pluskuhlkorper wirkt. Als so genannter Minuskuhlkorper wirkt das Lagerschild 13.2. Zwischen dem Lagerschild 13.2 und dem Kühlkörper 53 ist eine Anschlussplatte 56 angeordnet, welche im Lagerschild 13.2 befestigte Minusdioden 58 und in dieser Darstellung nicht gezeigte Plusdioden im Kühlkörper 53 in Form einer Bruckenschaltung miteinander verbindet.
Fig. 2 zeigt das Schema einer Ganzloch-Statorwicklung 18 am Beispiel einer dreiphasigen Maschine mit einer Lochzahl von q = 1. Die Urwicklung der Maschine ist mit 36 bezeichnet.
Dies ist dasjenige Segment einer mehrpoligen Wicklung, nach welchem sich die Wicklung periodisch fortsetzen lasst. Bei symmetrischen Wicklungen erstreckt sich die Urwicklung 36 über eine oder mehrere Potteilungen der Maschine, im
vorliegenden Fall über Zweipolteilungen. Maximal umfasst die Urwicklung 36 den gesamten Umfang der Maschine, wie dies in der Fig. 3 am Beispiel einer vierpoligen Maschine mit Bruchlochwicklung dargestellt und dort noch naher erläutert ist. Bei einer Ganzlochwicklung gemäß Fig. 2 kann die
Wicklung immer nach einem Polpaar periodisch fortgesetzt werden. Die Urwicklung erstreckt sich über ein Polpaar. Derartige Wicklungen sind außerdem symmetrisch unter den beiden Polen aufgebaut und im Falle einer Steckwicklung so gestaltet, dass sich die Wicklungsverbindungen im Bereich des Wickelkopfes 45 auf der Antriebsseite der Maschine befinden, wahrend im Bereich des gegenüberliegenden Wickelkopfes 46 die Leiter einteilig ausgebildet und U- formig umgebogen sind.
Fig. 3 zeigt als Ausfuhrungsbeispiel einer Bruchlochwicklung eine als Zweischichtwicklung mit zwei Spulenseiten in jeder Nut 34 aufgebaute dreiphasige Wicklung, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit nur für die Phase U die Verschaltung eingezeichnet ist. Die Wicklung ist dargestellt für eine
Maschine mit vier Polen, drei Phasen und 15 Nuten. Sie kann in gleicher Weise periodisch fortgesetzt werden für alle Maschinenbauformen mit Polzahlen entsprechend einem ganzzahligen Vielfachen von vier, im Bereich der Ausfuhrungsformen dieser Anmeldung also für Maschinen mit Polzahlen von 2p = 12, 2p = 16 und 2p = 20. Die hier beispielhaft aufgezeigte Bruchlochwicklung mit einer Lochzahl von q = 5/4 ist somit für Polzahlen von 2p = 10; 14 und 18 nicht ausfuhrbar. Ausfuhrbare Kombinationen von Nutzahlen und Polzahlen lassen sich aus den nachfolgenden Tabellen entnehmen. Darin ergeben sich mit den starker ausgeschriebenen Lochzahlen ausfuhrbare Wicklungen, die ein symmetrisches Mehrphasensystem mit der im Tabellenkopf angegebenen Phasenzahl m ergeben.
Wahrend bei Ganzlochwicklungen die Urwicklung ein Polpaar umfasst und die Wicklung sich unter allen Polen periodisch fortsetzt, existiert bei Bruchlochwicklungen kein symmetrischer Aufbau unter benachbarten Polen. Die
Urwicklung erstreckt sich dann meist über mehrere Polpaare, nur bei Bruchlochwicklungen mit einer Lochzahl q, die im Nenner die Zahl 2 aufweist, erstreckt sich die Urwicklung über ein Polpaar. Dies gilt also für Lochzahlen von q = 1/2, 3/2, 5/2 usw. Diese Wicklungen weisen jedoch keinen symmetrischen Aufbau und kein symmetrisches Bestromungsmuster unter den beiden benachbarten Polen auf.
Die erfindungsgemaße Bruchlochwicklung gemäß dem Ausfuhrungsbeispiel in Fig. 3 weist entsprechend der Formel
q = bei 15 Nuten, 4 Polen und 3 Phasen eine Lochzahl
von q = 5/4 = 1,25 auf. Die Urwicklung 36 erstreckt sich also nicht über ein Polpaar sondern über zwei Polpaare und umfasst alle 15 Nuten. Die vielen Möglichkeiten für die Verschaltung der einzelnen Spulen und für die Ausbildung der Wickelkopfe können zeichnerisch nicht erschöpfend dargestellt werden, sie sind dem Fachmann jedoch gelaufig und können ohne erfinderisches Zutun entsprechend dem Gesamtaufbau der Maschine gestaltet werden. Hierbei kann insbesondere die Spulenweite und die Verbindung der einzelnen Teilspulen anders gewählt werden, als dies im Ausfuhrungsbeispiel gemäß Fig. 3 dargestellt ist.
Die Zweischichtwicklung gemäß Fig. 3 ist als Schleifenwicklung ausgebildet. Häufig sind jedoch auch Wellenwicklungen möglich, welche fertigungstechnische Vorteile bieten, weil sie einfacher mit einem durchgehenden Draht gewickelt werden können. Schleifenwicklungen weisen
dagegen kürzere Verbindungen im Wickelkopf 45 auf, die Vielzahl der Gestaltungsmoglichkeiten des Wickelkopfes kann hier jedoch ebenfalls nicht aufgezeigt werden und bleibt dem Fachmann überlassen.
Fig. 4 zeigt eine unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten zweckmäßige Gestaltung des Blechpaketes 17 des Stators 16 als sogenanntes Flachpaket. Hierbei werden die einzelnen Lamellen des Blechpaketes 17 aus geradem und ebenem Bandmaterial ausgestanzt, anschließend geschichtet und die Spulen in die Nuten 34 eingebracht. Danach erst wird das Blechpaket 17 zusammen mit der fertigen Statorwicklung 18 zum kreisringformigen Stator verformt, wobei die überhangenden Spulenteile an den Enden des Blechpaketes 17 im Anschluss an dessen Verformung in die zugeordneten Nuten 34 eingedruckt werden. Dieses Verfahren bietet bei der Ausfuhrung der Statorwicklung 18 als Bruchlochwicklung besondere Vorteile, da durch die Bruchlochwicklung die Ausfuhrung und Anordnung der Wicklung 18 so gestaltet werden kann, dass sich an den Enden des Flachpaketes die Anzahl der Überhange der Wicklung reduziert.
Aus den angefugten Tabellen sind Kombinationen von Nutzahlen und Polzahlen für Maschinen mit drei, fünf, sechs, sieben und neun Phasen ersichtlich, wobei Kombinationen, die nicht zu einem symmetrischen Aufbau der Maschine fuhren, unterstrichen sind, wahrend die realisierbaren Kombinationen im Druck nicht unterstrichen sind. Die verschiedenen Tabellen enthalten jeweils entsprechend der Phasenzahl die möglichen Nutzahlen zwischen 15 und 150 und sind unterteilt nach den
Polpaarzahlen 2p = 10, 2p = 12, 2p =14, 2p = 16, 2p = 18 und 2p = 20. Besonders bevorzugte Kombinationen von Nutzahlen und zugehörigen Lochzahlen der Bruchlochwicklungen sind in einer gesonderten Tabelle für die Polzahlen 2p = 12 und
2p = 16 angegeben.
Neben den zuvor erörterten Parametern spielt dabei noch die naturliche Phasenzahl mN für die Ausführbarkeit von Bruchlochwicklungen eine Rolle. Hierbei gilt, dass die Nutzahl N ganzzahlig durch die naturliche Phasenzahl mN teilbar sein muss, andernfalls ist mit der jeweiligen Nutzahl eine symmetrische Wicklung nicht ausfuhrbar. Die naturliche Phasenzahl mN ergibt sich aus der p ■ 360° Phasenverschiebung zweier benachbarter Nuten. Da sich nur Spannungen mit diesem elektrischen Nutwinkel oder einem ganzzahligen Vielfachen davon erzeugen lassen folgt die
naturliche Phasenzahl mN = N aus dem Quotienten der
GGT(N,2p) jeweiligen Nutzahl N und dem größten gemeinsamen Teiler der Nutzahl und der Polzahl 2p.
Die naturliche Phasenzahl mN gibt an, welche Phasenzahlen sich in einer Maschine realisieren lassen. Dies ist die Phasenzahl, die ein Teiler der naturlichen Phasenzahl ist. Daraus folgt für ein symmetrisches System, dass die naturliche Phasenzahl mN gleich einem Vielfachen der realisierbaren Phasenzahl m sein muss.
Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass sich der insbesondere bei hoherphasigen Maschinen geltende Nachteil stark eingeschränkter Auslegungsmoglichkeiten der Generatoren durch die Anwendung von Bruchlochwicklungen deutlich reduzieren lasst. Dies gilt insbesondere bei Verwendung von Bruchlochwicklungen mit Lochzahlen kleiner als 1, bei denen sich eine große Zahl zusatzlicher
Möglichkeiten von realisierbaren Nutzahlen ergibt. Die Nutzahl und die Phasenzahl können dann so gewählt werden,
dass die Herstellung der Maschine durch gunstige Stanzformen, einfache Wickeltechnik und hohe Nutfullung wesentlich vereinfacht und die elektrischen Eigenschaften deutlich verbessert werden. Insbesondere durch Oberwellen bedingte DrehmomentSchwankungen und Geräusche sowie
Nachteile hinsichtlich der resultierenden Spannungsform und Verluste können daher bei Generatoren für Kraftfahrzeuge mit einem elektromagnetisch erregten Klauenpolrotor mit einer mehrphasigen Statorwicklung erheblich reduziert werden.
Hinsichtlich der speziellen Ausfuhrungsform des Rotors bestehen keine Einschränkungen. So können beispielsweise zusatzliche Maßnahmen getroffen werden zur Kompensation des Streuflusses zwischen den Klauenpolen, beispielsweise durch die Anordnung von Permanentmagneten im Zwischenraum zwischen den Klauenpolen. Eine derartige Gestaltung des Maschinenrotors ist in der DE 199 51 115 Al detailliert beschrieben, sie kann auch bei einem erfindungsgemaßen Generator angewandt werden. Diese zusatzlichen Permanentmagnete wirken sich besonders vorteilhaft aus bei Statorgestaltungen mit geringer Polzahl und entsprechend breiteren Polen, welche den magnetischen Kurzschluss verstarken, sodass die Kompensation des Streuflusses durch die Permanentmagnete hierbei besonders gunstig ist.
Hinsichtlich der Reduzierung des beim Betrieb des Generators auftretenden Geräusches können noch weitere Gestaltungsmaßnahmen getroffen werden, beispielsweise in Form einer Kapselung des Rotors 20 durch unmagnetische Abdeckungen, insbesondere im Bereich der Klauenpolzwischenraume .
Kombinationen von Nutzahlen und Polzahlen.
Für dreiphasige Maschinen kommen explizit folgende Kombinationen in Betracht:
Für fünfphasige Maschinen kommen explizit folgende Kombinationen in Betracht:
Für siebenphasige Maschinen kommen explizit folgende Kombinationen in Betracht:
Für neunphasige Maschinen kommen explizit folgende Kombinationen in Betracht: