FAG Kugelfischer AG & Co. oHG Georg-Schäfer-Str. 30, 97421 Schweinfurt
Bezeichnung der Erfindung
Messvorrichtung mit einer optischen Sensorik und ein Verfahren mit der
Messvorrichtung
Beschreibung
Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Messvorrichtung mit einer optischen Sensorik für das Ermitteln von Lageänderungen einer um eine Drehachse zumindest schwenkbar in einer Waschmaschine gelagerten Trommel und ein Verfahren zum Messen mit der Messvorrichtung.
Hintergrund der Erfindung
Der Schwerpunkt bzw. die Schwerpunktachse einer Waschmaschinentrom¬ mel wird durch ungleichmäßige Verteilung der Wäsche aus der Drehachse (aus dem Rotationszentrum in idealer Ausgangslage) verschoben und ist somit zur Drehachse beabstandet. Die Rotation des Schwerpunktes mit dem Abstand zum Rotationszentrum verursacht Fliehkräfte auf die Trommel, die durch die Lagerung an der Waschmaschine abgestützt werden müssen. Je stärker die Schwerpunktsachse von der Ausgangslage abweicht, umso grö-
ßer ist die so genannte Unwucht. Diese Unwucht führt zu ungewollten Bewe¬ gungen der in der Regel elastisch aufgehängten Wäschetrommel. Die Trommel kann dabei soweit von der idealen Drehachse aus ausschwingen, dass es zu Berührungen zwischen der Waschmaschine und der Trommel kommt. Außerdem kann durch die ungleichmäßige Verteilung der Wäsche in der Trommel die Rotationsachse der Trommel nicht mit der Hauptträgheits¬ achse der Trommel übereinstimmen, d.h. die Rotationsachse ist im Schwer¬ punkt gekippt. Derartige dynamische Unwuchten verursachen im Betrieb der Waschmaschine Biegemomente an den Lagerzapfen, mit denen die Trom- mel in der Waschmaschine drehbar gelagert ist und resultieren in ungewoll¬ ten Schwingungen bzw. in unnötigen Lagerbelastungen.
Die aus den Unwuchten resultierenden hohen Lagerkräfte und Schwingun¬ gen können zu vorzeitigem Verschleiß der Lagerungen führen.
Bei einer überfüllten Waschtrommel ist die Bewegung und Durchflutung der Wäsche nicht ausreichend. Die Reinigungswirkung ist unzureichend. Ande¬ rerseits führt eine nicht ausreichend gefüllte Waschtrommel zu einem unnö¬ tigen Energie- und Wasserverbrauch. In modernen Waschmaschinen ist das Füllverhältnis, also die Menge der Trockenwäsche im Verhältnis zum Trom¬ melvolumen, eine Kenngröße zur Berechnung Verbrauchs- und ergebnisop¬ timaler Waschvorgänge. Die Menge wird in der Waschmaschine mittels einer Vorrichtung anhand des Trockengewichtes bestimmt. Anschließend werden die Betriebskriterien in Abhängigkeit des daraus berechneten Füllverhältnis- ses automatisch festgelegt.
Unter Lageänderungen sind somit alle Änderungen der Lage des Schwer¬ punktes oder der Schwerpunktachse der Trommel, damit auch wenigstens eines Lagers für die Trommel, zur Ausgangslage der Drehachse bei unbelas- teten und nicht drehenden Trommel zu verstehen. Unwuchten aus unglei¬ cher Materialverteilung an der Trommel selbst sind so auch berücksichtigt.
In DE 31 17 106 A1 ist eine Messvorrichtung der gattungsbildenden Art be¬ schrieben, mit der der aus schädlichen Schwingungen resultierende Schwin¬ gungsausschlag und damit die Lageänderung der der Trommel zur Drehach¬ se gemessen wird. Die optische Sensorik der Messvorrichtung ist zwischen der Trommel und einem Bottich der Waschmaschine angeordnet und gibt nach dem Überschreiten eines Grenzwertes der Annäherung von Trommel und Bottich ein Signal. Durch das Signal wird eine Änderung und Regelung der Drehzahl der Trommel mit dem Ziel veranlasst, die Unwuchten zu verrin¬ gern. Die Messvorrichtung ist für das Erfassen von Lageänderungen der Trommel durch das Gewicht der Trommel und auch für kontinuierliche Messvorgänge nicht geeignet.
Zusammenfassung der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Messvorrichtung zu schaffen, mit der die Lageänderungen durch das Gewicht der Wäsche und auch die aus Un¬ wuchten der Trommel resultierende Lageänderungen messtechnisch erfasst werden können. Die Vorrichtung soll einfach herzustellen und robust sowie u.U. auch für die Nachrüstung bestehender Waschmaschinenmodelle ge- eignet sein.
Diese Aufgabe ist nach dem Gegenstand des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 dadurch gelöst, dass die Sensorik mindestens einen Licht¬ sensor, wenigstens einen veränderlichen Lichtdurchlass und wenigstens eine Lichtquelle aufweist. Der Lichtsensor ist auf von der Lichtquelle ausge¬ hende, von Änderungen des Lichtdurchlasses abhängige sowie auf den Lichtsensor treffende Anteile Licht der Lichtquelle gerichtet. Mit der Messvor¬ richtung wird der aus schädlichen Schwingungen resultierende Schwin¬ gungsausschlag und damit die Lageänderung der der Trommel zur Drehach- se gemessen. Die vom Sensor ausgehenden Signale ergeben je nach Messzustand für die statische Belastung aus Gewicht einen konstanten Messwert (Gleichanteil) und für dynamische Belastungen aus Unwuchten ein
Wechselsignal (Sinus- oder Rechteckkurve).
Die Messvorrichtung weist wenigstens eine Lichtquelle auf. Denkbar sind alle technischen Lichtquellen, wie zum Beispiel Leuchtdioden, Laserquellen, Inf- rarotlichtquellen, Lampen usw.. Die Art des Lichtes, in der Regel ein Bündel von Strahlen, ist alternativ wählbar und abhängig von der gewählten Licht¬ quelle.
Wenigstens einer der Lichtdurchlässe ist in elastisch nachgiebigem Material zwischen der Drehachse der Trommel und der Waschmaschine ausgebildet, wobei das Material zumindest an dem Lichtdurchlass durch die Lageände¬ rungen der Trommel elastisch verformbar ist. Das Material, beispielsweise das eines Stϋtzringes für ein Lager, sitzt entweder zwischen einem Zapfen der Trommel und dem Innenring des Lagers oder vorzugsweise radial zwi- sehen dem Lager für die Trommel und dem Gehäuse der Waschmaschine. Im ersten Fall werden die Belastungen aus der Trommel zuerst in den Stütz¬ ring eingeleitet und dann über das elastisches Material an das Lager weiter gegeben. Im zuletzt genannten Fall, einer Ausgestaltung der Erfindung, wer¬ den die Belastungen von der Trommel zunächst an das Lager und dann vor- zugsweise an einen Stützring weitergeleitet. Der Stützring ist dann zum Bei¬ spiel an einem Lagerflansch bzw. an einer zur Waschmaschine festen La¬ gerstütze am Gehäuse der Waschmaschine gelagert.
Die Messvorrichtung weist mindestens einen oder mehrere sinnvoll in der Nähe der Lagerung der Trommel angeordnete Lichtdurchlässe an einem oder an beiden Lagern der Trommel auf. So sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, dass der Lichtdurchlass radial zwischen der Drehachse und einem waschmaschinenseitigen bevorzugt Rotativlager, wahlweise Gleit¬ oder Wälzlager für die Trommel angeordnet ist, wobei die Trommel mit dem Lager um die Drehachse wenigstens schwenkbar in der Waschmaschine gelagert ist. Der Außenring des Lagers ist mit einem Stützring umgeben, der zumindest teilweise aus dem elastisch nachgiebigen Material gebildet ist und
in dem zumindest die Lichtdurchlässe ausgebildet sind. Der Stϋtzring kann beliebig aus Kunststoff oder anderen geeigneten Materialien oder aus Kom¬ binationen dieser hergestellt und mit den Lichtdurchlässen versehen sein. Zumindest für die Ermittlung des Gewichtes der Wäsche folgt einer der Licht- durchlasse vorzugsweise dem Lager in Richtung der Schwerkraft.
Der Stützring weist wahlweise wenigstens einen sich radial von der Lagerung erstreckenden Steg auf, wobei der Steg wenigstens einen der Lichtdurchläs¬ se aufweist. Dabei ist zumindest der Steg aus dem elastisch nachgiebigen Material gebildet.
Der Lichtdurchlass ist beispielsweise ein Spalt, ein Schlitz oder eine Boh¬ rung bzw. ein anders gestalteter Durchgang für Licht. An dem Rand des Lichtdurchlasses wird ein Teil des Lichtes der Lichtquelle zurückgehalten. Der andere Teil des Lichtes geht durch den Durchlass hindurch und trifft ungehindert auf den Lichtsensor oder auf einen Reflektor. Der Durchlass¬ querschnitt des Lichtdurchlasses ist durch Verformungen des elastisch ver¬ formbaren Materials an den Körperkanten des Lichtdurchlasses, die den Lichtdurchlass begrenzen, veränderlich. Denkbar ist auch, dass sich die Kanten, ohne sich zu verformen, gegenüber einer Ausgangslage verlagern und den Lichtdurchlass somit ändern. Die anfangs erwähnten Belastungen des Lagers aus dem Gewicht der Wäsche und/oder aus Unwuchten führen zu diesen elastischen Verformungen des Materials zumindest in dem Be¬ reich, in dem der Lichtdurchlass ausgebildet ist. Als Folge davon, nähern sich die aneinander gegenüberliegenden und den Lichtdurchlass begren¬ zenden Kanten aneinander an oder entfernen sich voneinander. Der Licht- durchlass/Spalt wirkt somit als Blende. Die freie Öffnung der Blende ändert sich analog zu der Größe der auf das Lager ausgeübten Belastungen. Die auf den Lichtsensor treffenden Anteile des Lichtes sind in Abhängigkeit der aufeinander zu und voneinander weg beweglichen, Körperkanten größenver¬ änderlich.
Belastungen sind außerdem alle auf das Lager wirkenden Aktions- und Re¬ aktionskräfte, die aus der Lagerung eines dreh- bzw. linearbeweglichen Bau¬ teiles resultieren.
Der/die Sensoren sind in Abhängigkeit von der Lichtquelle alle geeigneten technischen Wandler von Licht wie lichtempfindliche Widerstände, Photodio¬ den, Phototransistoren o. ä..
Mit einer weiteren alternativen Ausgestaltungen der Erfindung ist die Senso- rik/Messvorrichtung zumindest aus den Lichtsensoren und der/den Lichtquel- le(n), Verbindungselementen sowie weiteren elektronischen Bausteinen wahlweise als Baueinheit zum Beispiel auf einer Platine vormontiert. Die Baueinheit wird bei Montage der Messvorrichtung in den Stützring gesteckt.
Die Lichtquelle und wenigstens einer der Lichtsensoren liegen sich durch den Stützring voneinander getrennt so gegenüber, dass zumindest ein Teil des Lichtes durch den Lichtdurchlass hindurch auf den Lichtsensor gerichtet ist. Alternativ dazu liegt die Lichtquelle und wenigstens einer der Lichtsenso¬ ren einem Reflektor so gegenüber, dass das Licht von dem Reflektor zu- mindest anteilig auf den Lichtsensor entweder durch den Lichtdurchlass wie¬ der hindurch oder direkt reflektierbar ist.
Die wechselnde Helligkeit des Lichtes, Alterungen der Lichtquelle oder des Lichtsensors, Schwankungen in der Stromversorgung und der Einfluss aus der Umgebung wie Temperatur- und Luftfeuchte usw. beeinflussen und ver¬ fälschen unter Umständen die Messergebnisse. Deshalb weist die Messvor¬ richtung in der Regel einen weiteren Vergleichssensor zum Lichtsensor auf und/oder ist zusätzlich mit einer Vergleichslichtquelle zur Lichtquelle verse¬ hen, so dass dauerhaft ein Vergleich der Ist- mit den Sollwerten vorgenom- men werden kann.
Die Messvorrichtung ist gegen Zerstörung aus Überlasten gesichert. In ei-
nem solchen Fall sind zum Beispiel die elastischen Bereiche mit den Licht¬ durchlässen in Reihe oder parallel mit starren Anteilen der Stütze geschaltet. Die starren Stützen nehmen Überlasten im Sinne einer Überlastsicherung auf. Denkbar ist auch, dass eine derartige Überlastsicherung durch die Grö- ße des Lichtdurchlasses, d. h. durch die Höhe des Spaltes selbst, vorgege¬ ben ist. Beim Überschreiten einer bestimmten Last treffen dann zum Beispiel die einander am Spalt gegenüberliegenden Körperkanten aufeinander, so daß das Spaltmaß des Lichtdurchlasses zumindest stellenweise gleich Null ist.
Die Vorrichtung ist einfach und robust ausgebildet sowie kostengünstig her¬ zustellen. Die Sensorik aus Lichtquelle und Sensor sowie alle notwendigen weiteren elektrischen und elektronischen Bauteile sind entweder getrennt von dem Stützring angeordnet oder sind wahlweise in diesen integriert.
Eine aufwändige Vorbereitung der Lager für deren Verwendung mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist nicht notwendig. Der Einsatz aller belie¬ bigen Radial- bzw. Axiallager oder Kombinationen aus diesen ist denkbar. Die wesentlichen Bestandteile der Messvorrichtung sind in einem Adapter- ring/Stützring integrierbar. Die Abmessungen des Stützringes/ Adapterringes können ohne viel Aufwand an schon vorhandene Umgebungskonstruktionen angepasst werden. Aufgrund der räumlichen Distanz des Lichtdurchlasses zu dem belasteten Lager sind die Belastungen der Lagerstelle ohne den Einfluss der elastischen Verformungen an Lagerringen auf die Messwerte messbar. Bei entsprechender Nähe zum Lager und bei ausreichender Flexi¬ bilität der Stütze im Bereich der Lichtdurchlässe können aber auch die Ein¬ flüsse aus Verformungen der Lagerringe durch die Messvorrichtung mit er- fasst werden.
Die Messvorrichtung ermöglicht das Erfassen von Lagerlasten in Bereichen von geringen bis zu hohen Belastungen. Damit ist das Bestimmen von Un- wuchten, die in der Regel durch hohe Kräfte charakterisiert sind, und das
Ermitteln des relativ geringen Trockengewichtes der Wäsche mit einer oder mehr der Messvorrichtungen in einer Waschmaschine möglich. Dazu werden zum Beispiel Sensoren mit zueinander unterschiedlichen Empfindlichkeiten und somit Messbereichen gegenüber den zu messenden Lichtanteilen in einer Waschmaschine eingesetzt.
In dem einen Fall sind der/die Sensoren zur Bestimmung des Wäschege¬ wichtes auf Bereiche geringer Lasten abgestimmt. Dabei werden von Zeit, Drehzahlen und Drehrichtung um die Drehachse unabhängige Signale von Lageänderungen der Trommel aus statischen Belastungen ausgewertet. Der Messbereich ist beispielsweise durch Gesamtgewichte der Wäsche in der Trommel von 0 bis 10kg bestimmt. Gleichzeitig ist es möglich Lageänderun¬ gen aus Unwuchten durch zeitabhängig wechselnde Signale auszuwerten, wobei die Signale von dem Lichtsensor ausgehen, mit dem auch das Ge- wicht der Wäsche erfasst wird. In diesem Fall wird, auf Grund der Größenun¬ terschiede der wirkenden Kräfte aus Gewicht zu den Kräften aus Unwuchten, das Vorhandensein der Unwuchten und deren Lage, jedoch in der Regel nicht deren Absolutwert (zum Beispiel in Höhe der wirkenden Fliehkraft) er¬ fasst.
In dem anderen Fall wird ein oder werden mehrere der Sensoren auf die Anteile des Lichtes bei höchstzulässigen Belastungen geeicht. Dazu werden zeitabhängig wechselnde Signale eines Lichtsensors ausgewertet, der we¬ nigstens die Anteile des Lichtes erfasst, die den Lichtspalt bei höchstzulässi- gen Lageänderungen der Trommel passieren. Die Grenzen der Höchstzu- lässigkeit sind zum Beispiel durch die maximal zulässige Belastung aus Fliehkräften auf die Trommel bestimmt - beispielsweise durch eine Grenze von 4000N.
Weiter sind die Messbereiche der Messvorrichtung von der Auslegung des Lichtdurchlasses und von der Steifigkeit des elastischen Materials abhängig. Ist der Lichtdurchlass steif ausgelegt, sind die Unwuchten als Absolutwert in
ihrer Größe bestimmbar. Ist der Lichtdurchlass nachgiebig weich ausgelegt, ist er besonders für die Bestimmung des Gewichtes der Wäsche geeignet. In letzteren Fall können mit der gleichen Sensorik auch Unwuchten jedoch oh¬ ne Messung der absoluten Größe dieser detektiert werden.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figu- ren 1 - 5b näher erläutert. Figur 1 zeigt die schematische Darstellung eines Längsschnittes längs der Drehachse 5a einer Waschmaschine 26. Die Figu¬ ren 2a und 2b zeigen vereinfacht eine Messvorrichtung 1 zum Erfassen von Belastungen eines Lagers 5 für eine Waschmaschine in einem Längsschnitt entlang der Drehachse 5a (Rotationsachse 5a) der Lagerung 5. Figur 3 zeigt schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Messvorrichtung 16 zum Erfassen von Belastungen eines Lagers 17. In den Figuren 4 bis 5b sind in Diagrammform Sensorsignale 36 bis 39 aus Messungen mit einem Ausfüh¬ rungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Waschmaschine 26 weist eine Trommel 27, einen Bottich 28 und ein nur andeutungsweise dargestelltes Gehäuse 29 auf. Die Lagerung der Trommel 27 weist wenigstens ein Ausführungsbeispiel einer Messvorrichtung 1 mit einem Lager 5 bzw. eine Messvorrichtung 16 mit einem Lager 17 auf. Die Trommel 27 ist schwenk- und drehbar in dem Gehäuse 29 gelagert und mittels eines Elektromotors 30 über einen Riementrieb 31 oder ähnliches angetrieben. Wäsche 32 in der Trommel 27 ist mit Wasser 33 im Bottich 28 bedeckt.
In Figur 2a ist die Messvorrichtung 1 vor der Fertigmontage und in Figur 2b als fertig montierte Baugruppe dargestellt. Das Lager 5 ist in diesem Fall ein
Radiallager, beispielsweise ein Wälz- oder Gleitlager. Die Messvorrichtung 1 weist wenigstens eine Lichtquelle 2, mindestens einen Lichtsensor 3 und
zumindest einen Lichtdurchlass 4 auf. Der Lichtdurchlass 4 ist von der Lage¬ rung 5 räumlich getrennt in einer zumindest teilweise elastisch nachgiebigen sowie mit der Lagerung 5 gekoppelten Stütze 6 in Form eines Stützringes 6a ausgebildet. Das Radiallager ist in dem Stützring 6a aufgenommen. Der Stützring 6a ist ein Verbundteil mit z.B. einem Außenring des Lagers 5. Der nicht weiter dargestellte Außenring ist zur Herstellung des Verbundes mit dem Kunststoff des Stützringes 6a umspritzt. Denkbar ist auch, dass der Stützring auf den Außenring aufgepresst ist.
Die Lichtquelle 2 und der Lichtsensor 3 sind auf einer gemeinsamen Platine 7, zusammen mit weiteren elektronischen Bausteinen 8 und Leitern bzw. Anschlusselementen 9 zu einer Einheit 10 montiert. Der Stützring 6a weist eine Kammer 11 und eine weitere Kammer 12 auf. Die Kammern 11 und 12 sind durch einen radialen Steg 13 des Stützringes voneinander getrennt. Der Steg ist in Radialrichtung zumindest so elastisch nachgiebig ausgelegt, so dass das radiale Spaltmaß S des Lichtdurchlasses 4 in Abhängigkeit von den Belastungen an der Lagerung 5 veränderlich ist. In dem Steg 13 ist der Lichtdurchlass 4 ausgebildet. Bei dem Zusammenbau der Messvorrichtung 1 wird die Einheit 10 in die Kammer 11 gesteckt und in dem Stützring 6a be- festigt. Die Kammer 11 ist stirnseitig mit einem Deckel 14 verschlossen, der für den Anschluss von Leitern mit Durchkontaktierungen versehen sein kann oder die Kammer 11 alternativ wasserdicht verschließt.
Die Lichtquelle 2 ragt durch den Steg 13 in die Kammer 12. Dem Steg 13 liegt in der Kammer 12 axial ein Reflektor 15 gegenüber, der auf den Licht¬ durchlass 4 gerichtet ist. Die Kammer 12 ist stirnseitig auch mit einem De¬ ckel 14 verschlossen, an dem der Reflektor 15 wahlweise befestigt oder durch Beschichten aufgebracht sein kann. Der Lichtsensor 3 erfasst den Anteil des Lichtes der Lichtquelle 2, der durch den Reflektor 15 auf den Lichtdurchlass 4 reflektiert ist und den Lichtdurchlass 4 passiert
Das Lager 17 nach Figur 3 ist von einer ortsfesten Stütze 18 in Form eines
Stützringes 18a umfasst. Mit dem Lager 17 ist ein Zapfen 22 der Trommel 27 drehbar gelagert. Der Stützring 18a ist zum Beispiel aus Kunststoff gefer¬ tigt. In den Stützring 18a ist räumlich getrennt von dem Lager 17 wenigstens ein Lichtdurchlass 19 ausgebildet, dem jeweils wenigstens eine Lichtquelle 20 und ein Lichtsensor 21 zugeordnet sind.
Die Belastungen des Lagers 17 sind anhand der Änderungen des Spaltma¬ ßes S auf Sx und umgekehrt des Lichtdurchlasses 19 erfassbar. Das Spalt¬ maß S ist von den Belastungen F und daraus an dem Stützring 18a im Be- reich des Lichtdurchlasses resultierenden elastischen Formänderungen ab¬ hängig. Ein Anteil des Lichtes 23 der außerhalb der Stütze 18 auf den Licht¬ durchlass 19 gerichteten Lichtquelle 20 passiert den Lichtdurchlass 19. Der von der Größe des Spaltmaßes S bis Sx und somit von den Belastungen, beispielsweise von der Kraft F, abhängige Anteil des Lichtes 44 wird auf der zur Lichtquelle 20 entgegengesetzten Seite von einem Lichtsensor 21 er- fasst, von einer Auswerteeinheit 45 abgefragt und über Leiter 24 weiterge¬ geben. Die Sensorik ist mittels eines gestrichelt dargestellten Gehäuses 25 verkapselt.
Kennwert zur Bewertung der Unwucht sind zum Beispiel die Schwingungen, denen das Lager ausgesetzt ist. Die aus den Messungen mit den Vorrich¬ tungen 1 und 16 möglichen resultierenden Sensorsignale 36 werden in einer Auswerteeinheit, wie im Beispiel nach Figur 4 dargestellt, als Amplitude 34 des Schwingweges wiedergegeben. Der Lagermittelpunkt wird pro Umdre- hung der Trommel 27 in entgegengesetzte Richtungen von der Drehachse
5a aus ausgelenkt. Es entsteht eine Lagerschwingung mit der Amplitude 34 und mit der Frequenz 35 (Periodendauer). Die Auslenkung (Amplitude) kann in diesem Falle für die Bestimmung der Lageänderung der Trommel 27 bzw. der Auslenkung des Lagermittelpunktes von der Normlage hinzugezogen werden. Die Auslenkung beschreibt somit gleichzeitig den Weg des Schwer¬ punktes der Trommel 27 über der Zeit.
In dem Beispiel nach Figur 4 ist der Lichtdurchlass so steif und der Messbe¬ reich des Lichtsensors 3 bzw. 21 so ausgelegt, dass die Unwucht nicht zur Sättigung des Sensorsignals 36 führt. Deshalb kann aus der Auslenkung (Amplitude) in diesem Falle auch auf die Höhe der Fliehkraft aus der Un- wucht geschlossen werden. Figur 4 zeigt dabei zur Vereinfachung der Dar¬ stellung mit dem Sensorsignal 36 nur den Verlauf für eine Unwuchtmasse. In der Praxis überlagern sich jedoch in der Regel Unwuchten aus mehreren unterschiedlichen Massen.
In dem Diagramm nach Figur 5a und 5b sind die Signale eines Lichtsensors 3, 21 dargestellt, dessen Messbereich auf Bestimmung des Wäschegewich¬ tes und somit auf Bereiche geringer Lasten abgestimmt ist. Der Lichtdurch¬ lass ist demnach sehr weich und schon bei geringen Lasten nachgiebig aus¬ gelegt. Der Messbereich des Lichtsensors 3 bzw. 21 ist dementsprechend angepasst.
In Figur 5a, ist eine Darstellung der Signale aus Messergebnissen zum Ge¬ wicht der Wäsche, mit von Zeit, Drehzahlen und Drehrichtung um die Dreh¬ achse unabhängigen Sensorsignalen 37 (Gleichanteile) aus Lageänderun- gen der Trommel 27 bei statischen Belastungen im Stillstand der Trommel 27. Die Sensorsignale 37 sind von Sensorsignalen 38 überlagert, die von Störeinflüssen auf die Messungen, aber nicht von den anfangs beschriebe¬ nen Schwingungen aus Unwuchten hervorgerufen sind.
Gleichzeitig ist es möglich mit dem Lichtsensor 3 oder 21 , dessen Signale in Figur 5a dargestellt sind, Lageänderungen aus Unwuchten durch zeitabhän¬ gig wechselnde Signale nach Figur 5b auszuwerten. In diesem Fall wird, auf Grund der Größen unterschiede der wirkenden Kräfte aus Gewicht zu den Kräften aus Unwuchten, nur das reine Vorhandensein der Unwuchten und deren Lage, nicht der Absolutwert der Höhe der wirkenden Fliehkraft erfasst. Das Sensorsignal 39 ist ein angenähertes Rechtecksignal, das mit der Dreh¬ frequenz 40 der Trommel von der unteren Grenze 41 des Messbereichs 43
eines Lichtsensors 3 bzw. 21 zur oberen Grenze 42 dieses Messbereichs 43 hin- und herläuft.
Bezugszeichen
Messvorrichtung 26 Waschmaschine
Lichtquelle 27 Trommel
Lichtsensor 28 Bottich
Lichtdurchlass 29 Gehäuse
Lager 30 Elektromotor a Drehachse 31 . Riementrieb
Stütze 32 Wäsche a Stützring 33 Wasser
Platine 34 Amplitude
Baustein 35 Frequenz
Anschlusselement 36 Sensorsignal 0 Einheit 37 Sensorsignal 1 Kammer 38 Sensorsignal 2 Kammer 39 Sensorsignal 3 Steg 40 Drehfrequenz 4 Deckel 41 untere Grenze 5 Reflektor 42 obere Grenze 6 Messvorrichtung 43 Messbereich 7 Lager 44 Licht 8 Stütze 45 Auswerteeinheit a Stützring 9 Lichtdurchlass 0 Lichtquelle 1 Lichtsensor 2 Zapfen 3 Licht 4 Leiter 5 Gehäuse