Wankstabilisierunqseinrichtunq
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur aktiven Wankstabilisierung eines Fahrzeugs, mit mindestens einer wenigstens zwei Räder aufweisenden Achse, die mit einem Querstabilisator versehen ist, der mit Hilfe einer Hydraulikeinrichtung betätigbar ist, die durch eine Druckversorgungseinheit, wie eine Pumpe, über mindestens ein Druckbegrenzungsventil mit einem vorgewählten Druckniveau beaufschlagbar ist.
Derartige Wankstabilisierungseinrichtungen werden auch als Anti-Wank-Systeme oder Wank-Stabilisierungssysteme bezeichnet. In herkömmlichen Anti-Wank-Systemen werden direkt gesteuerte Druckbegrenzungs- und Wegeventile eingesetzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zur aktiven Wankstabilisierung eines Fahrzeugs, mit mindestens einer wenigstens zwei Räder aufweisenden Achse, die mit einem Querstabilisator versehen ist, der mit Hilfe einer Hydraulikeinrichtung betätigbar ist, die durch eine Druckversorgungseinheit, wie eine Pumpe, über mindestens ein Druckbegrenzungsventil mit einem vorgewählten Druckniveau beaufschlagbar ist, zu schaffen, die kostengünstig herstellbar ist.
Die Aufgabe ist bei einer Einrichtung zur aktiven Wankstabilisierung eines Fahrzeugs, mit mindestens einer wenigstens zwei Räder aufweisenden Achse, die mit einem Querstabilisator versehen ist, der mit Hilfe einer Hydraulikeinrichtung betätigbar ist, die durch eine Druckversorgungseinheit, wie eine Pumpe, über mindestens ein Druckbegrenzungsventil mit einem vorgewählten Druckniveau beaufschlagbar ist, dadurch gelöst, dass das mindestens eine Druckbegrenzungsventil durch ein Druckbegrenzungsvor- steuerventil vorgesteuert ist. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde herausgefunden, dass die in herkömmlichen Anti-Wank-Systemen zur direkten Ansteuerung der Druckbegrenzungsventile verwendeten Magnetspulen einen nicht unerheblichen Kos-
tenanteil verursachen. Demgegenüber liefert die vorliegende Erfindung den Vorteil, dass auf dem Markt verfügbare, kostengünstige Vorsteuerventile verwendet werden können.
Die oben angegebene Aufgabe ist bei einer Einrichtung zur aktiven Wankstabilisierung eines Fahrzeugs, mit mindestens zwei wenigstens zwei Räder aufweisenden Achsen, die jeweils mit einem Querstabilisator versehen sind, wobei die Querstabilisatoren mit Hilfe von Hydraulikeinrichtungen betätigbar sind, die durch eine Druckversorgungseinheit, wie eine Pumpe, über Druckbegrenzungsventile mit unterschiedlichen Druckniveaus beaufschlagbar sind, dadurch gelöst, dass die den Hydraulikeinrichtungen zuge- ordneten Druckbegrenzungsventile durch mindestens zwei in Reihe geschaltete Druck- begrenzungsvorsteuerventile vorgesteuert sind. Die Reihenschaltung der Druckbegren- zungsvorsteuerventile liefert den Vorteil, dass eine ansonsten zusätzliche, vorsteuer- kreisbedingte Zulaufblende, entfallen kann.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Wankstabilisierungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Richtungsumschaltventil, beispielsweise ein 7/2-Wegeventil, das zum richtungsabhängigen Umschalten der Hydraulikeinrichtungen dient, durch ein Rich- tungsumschaltvorsteuerventil vorgesteuert ist. Dadurch können die Herstellkosten weiter reduziert werden. Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Wankstabilisierungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Richtungsumschaltventil und einer der Hydraulikeinrichtungen ein Fail-Safe-Ventil geschaltet ist, das durch ein Fail-Safe-Vor- steuerventil vorgesteuert ist. Dadurch können die Herstellkosten weiter reduziert werden.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Wankstabilisierungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Richtungsumschaltventil, beispielsweise ein 7/2-We- geventil, das zum richtungsabhängigen Umschalten der Hydraulikeinrichtungen dient, und ein Fail-Safe-Ventil, das zwischen das Richtungsumschaltventil und eine der Hydraulikeinrichtungen geschaltet ist, durch ein einziges Schaltvorsteuerventil vorgesteuert sind. Der Vorteil liegt hier zum einen im Wegfallen einer zusätzlichen vorsteuerkreisbe-
dingten Leckagestelle und zum anderen im Wegfallen eines zusätzlichen Vorsteuerventils.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Wankstabilisierungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltvorsteuerventil drei Schaltstellungen aufweist, wobei im ersten Zustand des Schaltvorsteuerventils weder das Richtungsumschaltventil noch das Fail-Safe-Ventil geschaltet sind, wobei im zweiten Zustand des Schaltvorsteuerventils nur das Fail-Safe-Ventil geschaltet ist und wobei im dritten Zustand des Schaltvorsteuerventils sowohl das Fail-Safe-Ventil als auch das Richtungsumschaltventil ge- schaltet sind. Bei dem Richtungsumschaltventil und dem Fail-Safe-Ventil handelt es sich vorzugsweise um federvorgespannte Wegeventile mit zwei Schaltstellungen. Im ersten Zustand kann das Schaltvorsteuerventil unbestromt sein. Dann befinden sich sowohl das Richtungsumschaltventil als auch das Fail-Safe-Ventil in ihrer Ausgangsstellung, in der sie beispielsweise durch eine vorgespannte Feder gehalten werden, solange ein zur Be- tätigung der Wegeventile verwendeter Magnet unbestromt ist. Im zweiten Zustand wird das Schaltvorsteuerventil so mit mittlerer Stärke bestromt, dass durch den Vorsteuerdruck die Vorspannung der Feder des Fail-Safe-Ventils überwunden wird und das Fail- Safe-Ventil aus seiner Ausgangsstellung in seine zweite Stellung schaltet. Bei der mittleren Bestromung reicht die resultierende Druckkraft am Richtungsumschaltventil noch nicht aus, um dessen stärkere Vorspannung zu überwinden, so dass das Richtungsumschaltventil in seiner Ausgangsstellung verbleibt. Bei einer höheren Bestromung des Schaltvorsteuerventils und damit dem höheren Druck, wird auch das Richtungsumschaltventil aus seiner Ausgangsstellung in seine zweite Stellung geschaltet. Das Fail- Safe-Ventil bleibt in seiner zweiten Stellung.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Wankstabilisierungseinrichtung ist durch ein Druckminderventil, welches das Vorsteuerdruckniveau von z. B. 5 bar einstellt, gekennzeichnet. Dieses Gesamtvorsteuerdruckventil wird parallel zu den Druckbegrenzungsventilen für die Aktoren betrieben.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Wankstabilisierungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gesamtvorsteuerdruckminderventil mit dem Druck aus einem Tank beaufschlagt wird, aus dem die Druckversorgungseinheit versorgt wird. Durch die gezielte Rückführung des Tankdrucks in den Federraum des Gesamtvorsteu- erdruckminderventils wird erreicht, dass der Vorsteuergesamtdruck um das Tankdruckniveau angehoben wird und somit ein Regeldifferenzdruck von zum Beispiel 5 bar zur Verfügung steht. Dadurch kann der Einfluss des Tankdruckniveaus auf den Vorsteuerkreis eliminiert werden.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Wankstabilisierungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Druckbegrenzungsventile und/oder das Richtungsumschaltventil und/oder das Fail-Safe-Ventil mit dem Druck aus einem Tank beaufschlagt sind/ist, aus dem die Druckversorgungseinheit versorgt wird. Durch die gezielte Rückführung des Tankdrucks in den Federraum der Druckbegrenzungsventile, des Rich- tungsumschaltventils und/oder des Fail-Safe-Ventils wird erreicht, dass der Vorsteuergesamtdruck um das Tankdruckniveau angehoben werden und somit ein Regeldifferenzdruck von zum Beispiel 5 bar zur Verfügung steht.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Wankstabilisierungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass alle Ventile Ventilkolben umfassen, die in einem gegossenen Ventilblock, insbesondere aus Aluminiumdruckguss, geführt sind, in den Kanäle zum Zu- und/oder Abführen von Hydraulikmedium gegossen sind. Herkömmliche Ventile für den Fahrwerksbereich sind in der sogenannten Einsteckbauweise ausgeführt. Dabei ist der Ventilkolben in einer Ventilhülse geführt, die fest mit einem Magneten verbunden ist. Die Ventilhülse wiederum steckt in einem Ventilblock, gegenüber dem sie mit Hilfe von O-Ringen abgedichtet ist. Durch die Führung des Ventilkolbens direkt in dem Ventilblock können sowohl die Ventilhülse als auch die O-Ringe entfallen.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Wankstabilisierungseinrichtu "" x dadurch gekennzeichnet, dass verschiedene Ventile durch gegossene Kanäle mite.T.^n-
der in Verbindung stehen. Das hat den Vorteil, dass eine aufwendige Nachbearbeitung des Ventilblocks entfallen kann.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Wankstabilisierungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass Ventilschieberelemente, Steuerungselemente, Sensorelemente, Hydraulikelemente und/oder Elektronikelemente mehrerer Ventile in einer Einheit zusammengefasst und durch eine Schutzabdeckung, insbesondere eine Schutzwanne, zur Umgebung abgeschirmt sind. Die Schutzabdeckung liefert den Vorteil, dass ein aufwendiger und kosten intensiver Einzelschutz der Magnete und Sensoren ent- fallen kann. Die Schutzabdeckung übernimmt die Abschottung der Steuerungselemente nach außen und sorgt gleichzeitig dafür, dass kein Hydraulikmedium in die Umwelt gelangt.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Wankstabilisierungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Steuerungselemente, Sensorelemente, Hydraulikelemente und/oder Elektronikelemente elektrisch direkt miteinander verbunden sind. Durch das Wegfallen eines Kabelbaums mit seiner Vielzahl an Steckverbindungen werden nicht nur die Herstellkosten reduziert, sondern auch noch die Systemsicherheit deutlich erhöht. Eine steuerungsinterne Verkabelung ist dank direkter Kontaktierung von Magneten, Sensoren und dem Anschlussstecker mit der Elektronik nicht erforderlich. Die Sensoren, zum Beispiel Druck- und Wegaufnehmer, benötigen keine eigenständigen Gehäuse, Verstärker und Auswerteeinheiten.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nach- folgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen:
Figur 1 einen Hydraulikschaltplan einer herkömmlichen Wankstabilisierungseinrichtung;
Figur 2 einen Hydraulikschaltplan einer erfindungsgemäßen Wankstabilisierungseinrichtung mit vorgesteuerten Ventilen;
Figur 3 einen Hydraulikschaltplan einer erfindungsgemäßen Wankstabilisierungseinrichtung mit zwei in Reihe geschalteten Druckbegrenzungsvorsteuer- ventilen;
Figur 4 einen Hydraulikschaltplan einer erfindungsgemäßen Wankstabilisierungseinrichtung mit einer gezielten Tankdruckrückführung;
Figur 5 einen Längsschnitt durch einen Ventilblock mit einem darin geführten Ventilkolben und Figur 6 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Wankstabilisie- rungssteuereinrichtung im Schnitt.
In Figur 1 ist der Ist-Zustand eines serienmäßigen Systems dargestellt. Druckversorgungseinheit ist eine sauggedrosselte Radialkolbenpumpe 21 , die über eine Kaskaden- Schaltung mittels zweier Proportionaldruckbegrenzungsventile 22 und 28, die als Druck- differenzventile geschaltet sind, zwei verschiedene Druckniveaus bereitstellt. Die Druckniveaus werden durch Drucksensoren 23 und 27 überwacht. Diese Druckbereiche sind jeweils für einen Schwenkmotor am Stabilisator an der Vorderachse mit 35 für die rechte Seite und 34 für die linke Seite bezeichnet, für einen Schwenkmotor am Stabilisator an der Hinterachse entsprechend mit 33 und 32. Der Druck an der Hinterachse muss immer niedriger sein als der Druck an der Vorderachse. Diese zwei Druckniveaus werden mittels eines 7/2-Wegeventils 24, das auch als Richtungsumschaltventil bezeichnet wird, bei Kurvenfahrten richtungsabhängig rechts oder links umgeschaltet, so dass sich jeweils im Gleichlauf entweder der Druck in den Schwenkmotoren auf der rechten oder auf der linken Fahrzeugseite erhöht beziehungsweise absenkt. Der Betrieb des Richtungsumschaltventils 24 wird mit Hilfe eines Schaltstellungserkennungssensors 26 überwacht. Zusätzlich ist im Vorderachshydraulikstrang ein Fail-Safe-Ventil 25 angeordnet, das dazu dient, im Fail-Safe-Fall bei einem Klemmen eines Ventils beziehungsweise bei Stromausfall den Schwenkmotor 37 der Vorderachse zu blockieren und den Schwenkmotor 36 der Hinterachse drucklos zu schalten. Zusätzlich sind noch zwei Nachsaugventile 29 und 30 angebracht, die jeweils den Druckbereich 35 und 34 des Schwenkmotors 37 an der
Vorderachse mit der Tankleitung und dem Tank 31 verbinden können in der Art, dass ein gedrosseltes Freischaukeln des Schwenkmotors 37 über die Leckagestellen im Schwenkmotor selbst durch Nachsaugen des Volumenstroms ohne Kavitationsprobleme erfolgen kann.
Bei den Proportionaldruckbegrenzungsventilen 22 und 28 und den 7/2 und 3/2-Wege- ventilen 24 und 25 handelt es sich um direkt gesteuerte Ventile. Ein nicht unerheblicher Kostenanteil wird durch die zur Steuerung verwendeten Magnetspulen verursacht. Um die notwendigen Stellkräfte für die Ventile sicherzustellen, werden recht große und teu- ere Magnetspulen eingesetzt. Deshalb wurden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Überlegungen angestellt, die Direktsteuerung der Ventile durch eine Vorsteuerung zu ersetzen. Der große Vorteil liegt in der Verfügbarkeit kostengünstiger Vorsteuerventile.
Bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wurden die Direktmagnete durch Vorsteuerventile 42 ersetzt. Darüber hinaus wurde der Pumpe 21 ein Druckminderventil 41 zur Bereitstellung des Vorsteuergesamtdrucks nachgeschaltet. Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Hydraulikschaltpläne ähneln sich. Zur Bezeichnung gleicher Teile wurden gleiche Bezugszeichen verwendet. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die vorangegangene Beschreibung der Figur 1 verwiesen. Im Folgenden wird nur auf die Unterschiede zwischen den einzelnen Ausführungen eingegangen.
In Figur 2 sind dem Druckbegrenzungsventil 22 ein Druckbegrenzungsvorsteuerventil 44 und eine Zulaufblende 45 vorgeschaltet. Dem Druckbegrenzungsventil 28 sind ein Druckbegrenzungsvorsteuerventil 48 und eine Zulaufblende 49 vorgeschaltet. Dem Richtungsumschaltventil 24 ist ein Richtungsumschaltvorsteuerven.il 51 vorgeschaltet. Dem Fail-Safe-Ventil 25 ist ein Fail-Safe-Vorsteuerventil 52 vorgeschaltet. Neben der Verfügbarkeit kostengünstiger Vorsteuerventile bietet das in Figur 2 dargestellte Ausführungsbeispiel den Vorteil, dass an den Hauptventilen gegebenenfalls höhere Stellkräfte wirken könnnen, was die Sicherheit im Betrieb erhöht. Außerdem können zur Ansteue- rung der Vorsteuerventile kleinere Magnete verwendet werden, die aufgrund einer geringeren Stromaufnahme das Bordnetz nicht so stark belasten wie die herkömmlich ver-
wendeten Direktmagneten. Allerdings wurde bei im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführten Untersuchungen an der in Figur 2 dargestellten Wankstabilisierungseinrichtung eine erhöhte Systemleckage festgestellt, die sich nachteilig auf den Gesamtwirkungsgrad und/oder die Dynamik des Systems auswirkt. Darüber hinaus kann derTank- druck, der bei tiefen Temperaturen bis zu 15 bar betragen kann, die Funktion des Vorsteuerkreises erheblich beeinflussen. Diese Probleme wurden durch die in den Figuren 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiele beseitigt.
In Figur 3 sieht man in einer Ellipse 42, dass die Druckbegrenzungsvorsteuerventile 44 und 48 im Unterschied zu dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel in Reihe geschaltet sind. Das hat den Vorteil, dass im Vorsteuerkreis ein paralleler Ölstrom über die Zulaufblende 49 (Figur 2), die eine vorsteuerkreisbedingte „Leckagestelle" darstellt, entfallen kann. In einer Ellipse 60 ist ein einziges Schaltvorsteuerventil 61 angeordnet, das die beiden Vorsteuerventile 51 und 52 aus Figur 2 ersetzt.
Das Vorsteuerventil 61 hat drei diskrete Schaltstellungen. Im unbestromten Zustand sind die beiden Wegeventile 24 und 25 nicht geschaltet. Bei einer mittleren Bestromung des Schaltvorsteuerventils 61 ist durch den Vorsteuerdruck die Vorspannung einer Feder 65 an dem Fail-Safe-Ventil 25 überwunden, so dass das Fail-Safe-Ventil 25 in seine zweite (in Figur 3 nicht dargestellte) Stellung schaltet. Bei dieser mittleren Bestromung reicht die resultierende Druckkraft an dem Richtungsumschaltventil 24 noch nicht aus, um die stärkere Vorspannung einer Feder 66 zu überwinden. Demzufolge bleibt das Richtungsumschaltventil 24 ungeschaltet, also in der in Figur 3 dargestellten Stellung. Bei einer höheren Bestromung des Schaltvorsteuerventils 61 wird durch den höheren Vorsteuer- druck die Vorspannkraft der Feder 66 überwunden, und das Richtungsumschaltventil 24 schaltet in seine zweite (in Figur 3 nicht dargestellte) Schaltstellung. Das Fail-Safe-Ventil 25 bleibt dabei in seiner zweiten Stellung.
In Figur 3 ist außerdem durch Pfeile 63 und gestrichelte Linien angedeutet, dass der Tankdruck in die Federräume des Druckminderventils 41 und der Wegeventile 24, 25 zurückgeführt ist. Die Rückführung des Tankdrucks in den Federraum des Druckminder-
ventils 41 stellt sicher, dass der Vorsteuergesamtdruck immer um das Druckniveau des Tankdrucks angehoben wird und somit ein Regeldifferenzdruck, von zum Beispiel 5 bar, zur Verfügung steht. Gleiches gilt für die beiden Wegeventile 24, 25.
In Figur 4 ist durch Pfeile 67 und gestrichelte Linien angedeutet, dass der Tankdruck nicht nur auf das Druckminderventil 41 und die Wegeventile 24, 25, sondern auch auf die Druckbegrenzungsventile 22, 28 zurückgeführt wird.
In Figur 5 ist ein Aluminiumdruckgussgehäuse 70 im Schnitt dargestellt. In dem Alumini- umdruckgussgehäuse 70 ist ein Sackloch 72 ausgespart, in welchem ein Ventilkolben 73 hin und her bewegbar aufgenommen ist. Das Sackloch 72 ist mit Hilfe eines Stopfens 74 verschlossen, der durch ein Halteblech 75 in dem Sackloch 72 gehalten ist. Auf der dem Ventilkolben 73 abgewandten Seite des Halteblechs 75 ist ein Aufnahmeraum 76 für einen (nicht dargestellten) Magneten vorgesehen. Das Halteblech 75 und/oder der Stop- fen 74 können auch von dem Magneten gebildet werden. Der Stopfen 74 und das Halteblech 75 können weiterhin in den Magneten integriert sein. Der Ventilkolben 73 wird durch die Vorspannkraft einer Schraubendruckfeder 77 gegen eine Anschlagfläche 78 gedrückt, die den Boden des Sacklochs 72 bildet.
In dem Aluminiumdruckgussgehäuse 70, das auch als Ventilgehäuse bezeichnet wird, sind im Bereich des Ventilkolbens 73 vier Lamellen 81 , 82, 83, 84 ausgespart, die quer zur Längsachse des Ventilkolbens 73 verlaufen. Die Lamelle 81 dient zur Leckagerückführung. Die Lamelle 82 bildet einen Verbindungskanal zu einer Pumpe (21 in den Figuren 1 bis 4). Die Lamelle 83 bildet einen Abströmkanal zum Beispiel zu einem Druckbe- grenzungsventil (22, 28 in den Figuren 1 bis 4). Die Lamelle 84 stellt zum Beispiel einen Verbindungskanal zu einem weiteren Vorsteuerventil dar.
Bei dem in Figur 5 dargestellten Ventil kann es sich zum Beispiel um ein Druckbegren- zungsvorsteuerventil handeln, wie es in den Figuren 2 bis 4 dargestellt und mit 22 und 28 bezeichnet ist. Über die Lamelle 81 wird der Ventilkolben 73 mit dem Vorsteuerdruck beaufschlagt. In der in Figur 5 dargestellten Stellung des Ventilkolbens 73 gelangt das
mit dem Vorsteuerdruck beaufschlagte Hydraulikmedium über die Lamelle 82 und eine Kerbe 86, die an dem Ventilkolben 73 ausgebildet ist, in die Abströmlamelle 83, die mit einem der Druckbegrenzungsventile (22, 28 in den Figuren 2 bis 4) in Verbindung steht. Wenn der Vorsteuerdruck in der Lamelle 81 die Vorspannkraft der Feder 77 überwindet, oder wenn der Ventilkolben 73 mit Hilfe eines Magneten von der Anschlagfläche 78 weg bewegt wird, dann wird die Verbindung zwischen den Lamellen 82 und 83 unterbrochen. Die in Figur 5 dargestellte, sogenannte Labyrinthlösung der Strömungskanäle liefert den Vorteil, dass der Ventilkolben 73 direkt in dem Ventilblock 70 läuft. Mehrere Ventile sind durch gegossene Kanäle miteinander verbunden.
In Figur 6 ist eine Fahrzeuggrenzfläche mit 90 bezeichnet. Unmittelbar an der Fahrzeuggrenzfläche sind Elektronikelemente 91 einer erfindungsgemäßen Wankstabilisierungs- steuereinrichtung angebracht. An den Elektronikelementen 91 sind Sensorikelemente 92 direkt angebracht. Ein Anschlussstecker 93 ist direkt mit den Elektronikelementen 91 verbunden. In einer ersten Steuerplatte 94, die in Labyrinthbauweise der Strömungskanäle von einem Aluminiumdruckgussgehäuseteil gebildet wird, sind Kanäle und Anschlüsse, insbesondere Hydraulikanschlüsse 95, für die Ventile untergebracht. Durch ein Zwischenblech 98 ist eine zweite Steuerplatte 99 von der ersten Steuerplatte 94 getrennt. In der zweiten Steuerplatte 99 sind Schieber und Magnete 100 der Ventile unter- gebracht. Durch ein Schutzblech 104, das auch als Schutzwanne bezeichnet wird, sind die Elektronikelemente, Sensorikelemente und die Steuerplatten nach außen hin abgeschottet. Das liefert den Vorteil, dass die jeweiligen Komponenten nicht einzeln gekapselt werden müssen. Die Schutzwanne 104 übernimmt die Abschottung der Steuerungselemente nach außen und sorgt gleichzeitig dafür, dass kein Öl in die Umwelt ge- langt. Die direkte Kontaktierung der einzelnen Elemente untereinander liefert den Vorteil, dass ein aufwendiger Kabelbaum mit einer Vielzahl an Steckverbindungen entfallen kann. Dadurch werden nicht nur die Kosten reduziert, sondern auch die Systemsicherheit deutlich erhöht.
Bezuqszeichenliste
21. Sauggedrosselte Radialkolbenpumpe 22. Proportionaldruckbegrenzungsventil 23. Drucksensor 24.7/2-Wegeventil 25. Fail-Safe-Ventil 26. Schaltstellungserkennungssensor 27. Drucksensor
28. Proportionaldruckbegrenzungsventil
29. Nachsaugventil
30. Nachsaugventil
31. Tank 32. Druckbereich linke Seite HA - Schwenkmotor
33. Druckbereich rechte Seite HA - Schwenkmotor
34. Druckbereich linke Seite VA - Schwenkmotor
35. Druckbereich rechte Seite VA - Schwenkmotor
36. Schwenkmotor Hinterachse 37. Schwenkmotor Vorderachse
38.- 39.- 40.-
41. Druckminderventil für Vorsteuergesamtdruck 42. Vorsteuerventile 43.-
44. Vorsteuerventil für 22
45. Zulaufblende für 44 46.- 47.-
48. Vorsteuerventil für 28
49. Zulaufblende für 48 50.-
51. Vorsteuerventil für 24
52. Vorsteuerventil für 25 53.-
54.- 55.- 56.- 57.- 58.- 59.-
60. Ellipse
61. ein einziges Vorsteuerventil (statt 51 und 52) für 24 und 25 62.- 63. Tankdruckrückführung für 41 , 24, 25
64. -
65. Feder
66. Feder
67. Tankdruckrückführung für 22, 28, 24, 25, 41 68.-
69.-
70. Alu-Druckgussgehäuse
71-
72. Sackloch 73. Ventilkolben
74. Stopfen
75. Halteblech
76. Platz für Magnet (kann auch 74, 75 ersetzen)
77. Schraubendruckfeder 78. Anschlagfläche
79.-
80.-
81. Lamelle => Vorsteuerdruckrückführung
82. Lamelle => Verbindungskanal zur Pumpe
83. Lamelle => Abströmkanal zu Druckbegrenzungsventil 84. Lamelle => Verbindungskanal zu weiterem Vorsteuerventil 85.- 86. Kerbe 87.- 88.- 89.-
90. Fahrzeuggrenzfläche
91. Elektronik 92. Sensorik
93. Anschlussstecker mit direkter Kontaktierung 94. erste Steuerplatte
95. Hydraulikanschlüsse
96. -
97.-
98. Zwischenblech 99. zweite Steuerplatte
100. Magnet
101. -
102. -
103. - 104. Schutzblech