EP1662619A1

EP1662619A1 - Anschlussvorrichtung

Info

Publication number: EP1662619A1
Application number: EP04028032A
Authority: EP
Inventors: Stefan Franzl
Original assignee: ODU Steckverbindungssysteme GmbH and Co KG
Current assignee: ODU Steckverbindungssysteme GmbH and Co KG
Priority date: 2004-11-25
Filing date: 2004-11-25
Publication date: 2006-05-31
Also published as: US20060110954A1; JP2006156370A

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anschlußvorrichtung mit einer Kopplungseinrichtung und einem Gehäuse, das einen Auslaß für eine der Kopplungseinrichtung zugeordnete Leitung aufweist.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Auslaß bezüglich der Kopplungseinrichtung verstellbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anschlußvorrichtung mit einer Kopplungseinrichtung und einem Gehäuse, das einen Auslaß für eine der Kopplungseinrichtung zugeordnete Leitung aufweist.
Ein Beispiel für eine solche Anschlußvorrichtung ist ein elektrischer Stecker. Die Kopplungseinrichtung wird dabei beispielsweise von Kontaktelementen gebildet, während die den Kontaktelementen zugeordnete Leitung beispielsweise ein Elektrokabel ist.
Anschlußvorrichtungen der eingangs genannten Art müssen häufig unter Berücksichtigung eines beengten Bauraumes ausgelegt sein. So ist beispielsweise auf manchen Platinen mit einem Steckplatz für einen Stecker eine derart dichte Bestückung vorgesehen, daß die erwähnte Leitung nicht in Richtung parallel zur Platinenhauptfläche durch den Auslaß hindurchgeführt werden kann, sondern vielmehr senkrecht zu der genannten Platinenhauptfläche liegen muß. Bei anderen Anwendungen ist beispielsweise hingegen der Bauraum in Richtung senkrecht zur Hauptfläche der Platine derart beschränkt, daß ein Herausführen der Leitung durch den Auslaß senkrecht zur Platinenhauptfläche nicht möglich ist. Es müssen daher bisher mindestens zwei Sorten Anschlußvorrichtungen bevorratet werden, nämlich solche mit einem Auslaß, der eine Durchführung der Leitung in Richtung parallel zur Hauptfläche der Platine erlaubt, und solche mit einem Auslaß, der ein Herausführen der Leitung senkrecht zur Platinenhauptfläche möglich macht.
Die genannten Platzprobleme treten aber nicht nur im Zusammenhang mit Platinen auf, sondern können vielmehr überall dort eine Rolle spielen, wo Anschlußvorrichtungen eingesetzt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anschlußvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die flexibel insbesondere an die Bauraumverhältnisse des geplanten Einsatzgebietes angepaßt werden kann.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Auslaß bezüglich der Kopplungseinrichtung verstellbar ist.
Im Falle des oben beschriebenen Beispiels einer Anschlußvorrichtung für eine Platine kann bei erfindungsgemäßer Ausgestaltung der Auslaß entsprechend den Einbauverhältnissen verstellt werden, also beispielsweise in einem Falle derart, daß er eine Durchführung der Leitung parallel zur Hauptfläche der Platine erlaubt, während in dem anderen Fall der Auslaß derart verstellt wird, daß die Leitung in Richtung senkrecht zur Hauptfläche der Platine durch den Auslaß hindurchgeführt wird. Eine solche flexible Anschlußvorrichtung beseitigt das Erfordernis der Herstellung und Bevorratung mehrerer unterschiedlicher Typen.
Erfindungsgemäß kann die Verstellung prinzipiell auf beliebige Weise erfolgen. Erfindungsgemäß bevorzugt ist jedoch vorgesehen, daß der Auslaß um eine Achse verschwenkbar ist, die bezüglich einer Hauptachse angestellt ist.
Als Hauptachse wird dabei in dem obigen Beispiel eine Achse verstanden, die parallel zu derjenigen Richtung liegt, in der die als Stecker ausgebildete Anschlußvorrichtung in die Komplementäreinrichtung (in diesem Fall Buchse) eingeschoben wird. Diese Hauptachse liegt im Falle der Platine beispielsweise senkrecht oder parallel zur Platinenhauptfläche.
Der Anstellwinkel der Verstellachse bezüglich der Hauptachse bestimmt mit darüber, welche Verschwenkstellungen der Auslaß bezüglich der Kopplungseinrichtung einnehmen kann.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Verstellachse mit der Hauptachse einen Anstellwinkel von 15° bis 75°, bevorzugt 30° bis 60°, weiter bevorzugt 45° einschließt.
Im Falle eines Anstellwinkels von 45° ergeben sich besonders symmetrische Verhältnisse.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Arretiereinrichtung zum Arretieren des Auslasses in mindestens einer vorgegebenen Stellung bezüglich der Kopplungseinrichtung vorgesehen.
Mit anderen Worten sind bei dieser Ausführung Maßnahmen gegen ein willkürliches Verstellen des Auslasses bezüglich der Kopplungseinrichtung vorgesehen.
Nach einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das Gehäuse einen der Kopplungseinrichtung zugeordneten ersten Bereich und einen dem Auslaß zugeordneten zweiten Bereich aufweist und der erste Bereich bezüglich des zweiten Bereiches verstellbar ist.
Mit anderen Worten wird nach dieser Ausgestaltung der Erfindung das Gehäuse in mindestens zwei Teile aufgeteilt, die gegeneinander verstellbar sind. Dadurch wird eine besonders einfache Gesamtauslegung erzielt.
Erfindungsgemäß kann mindestens eine Schraubverbindung zum Arretieren eines der beiden Gehäuseteile in mindestens einer vorgegebenen Stellung bezüglich des anderen Gehäuseteiles vorgesehen sein.
Damit ist eine Arretiereinrichtung geschaffen, die insbesondere den Vorteil der Lösbarkeit hat. Mit anderen Worten kann bei dieser Ausgestaltung beispielsweise im Falle der Änderung der Bauraumverhältnisse noch nachträglich eine Verstellung des Auslasses bezüglich der Kopplungseinrichtung vorgenommen werden.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist das Gehäuse dicht, insbesondere wasserdicht.
Dies gilt selbstverständlich insbesondere für das zweigeteilte Gehäuse. Mit anderen Worten sind Maßnahmen ergriffen, die die beiden Gehäuseteile dicht miteinander verbinden.
Nach einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine mit dem Auslaß gekoppelte Zugentlastung vorgesehen.
Bei dieser Ausgestaltung ist es unter Umständen erforderlich, den zwischen der Zugentlastung und der Kopplungseinrichtung verlaufenden Teil der Leitung ausreichend lang zu bemessen, damit bei einem Verstellen des Auslasses und damit der Zugentlastung bezüglich der Kopplungseinrichtung die Leitung nicht abreißt. Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, daß die Zugentlastung immer verläßlich ein Abreißen der Leitung verhindert, und zwar unabhängig von der Stellung des Auslasses und damit der Zugentlastung bezüglich der Kopplungseinrichtung.
Wie bereits oben angedeutet, handelt es sich bei der Anschlußvorrichtung erfindungsgemäß bevorzugt um einen Stecker oder eine Buchse.
Die Kopplungseinrichtung kann dabei mindestens ein elektrisches Kontaktelement aufweisen.
Schließlich ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Leitung eine elektrische Leitung ist.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Dabei zeigen

Figur 1: eine schematische Ansicht eines Steckers nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, in einer ersten Betriebsstellung,
Figur 2: eine andere Ansicht des Steckers nach Figur 1, teilweise geschnitten entlang der Linie A-A, und
die Figuren 3 und 4: schematische Ansichten des Steckers nach Figur 1, jedoch in einer zweiten Betriebsstellung.

Der in der Zeichnung dargestellte Stecker hat ein Gehäuse, das zwei Teile 10, 12 aufweist. Aus dem Gehäuseteil 12 ragen insgesamt vier im Karree angeordnete stiftförmige Kontaktelemente heraus, von denen drei in der Zeichnung dargestellt und mit den Bezugszahlen 14, 16, 18 bezeichnet sind. Die Kontaktelemente 14, 16, 18 dienen als Kopplungseinrichtung, wenn der Stecker in eine dazu passende Buchse (in der Zeichnung nicht dargestellt) eingesteckt wird. An die vier Kontaktelemente sind jeweils elektrische Leitungen angeschlossen, von denen eine in der Zeichnung dargestellt und mit der Bezugszahl 20 bezeichnet ist. Soweit die Leitung 20 innerhalb des Gehäuses 10, 12 verläuft, ist sie gestrichelt dargestellt. Die Leitung 20 läuft durch einen Auslaß 22 an dem Gehäuseteil 10, vgl. insbesondere Figur 1.
Im Bereich des Auslasses 22 ist eine Zugentlastung 24 vorgesehen, die schematisch in Figur 1 wiedergegeben ist. Zwischen den beiden Gehäuseteilen 10 und 12 liegt eine Dichtung, die in Figur 2 gezeigt und mit der Bezugszahl 26 bezeichnet ist. Wenngleich dies in der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellt ist, so sind doch Maßnahmen ergriffen, um auch den Auslaß 22 abzudichten.
Zur Befestigung des Gehäuseteils 10 an dem Gehäuseteil 12 dienen insgesamt vier Schrauben, von denen eine in Figur 2 schematisch dargestellt und mit der Bezugszahl 28 bezeichnet ist. In dem Gehäuseteil 10 sind Durchgangsöffnungen zum Aufnehmen von Befestigungsschrauben vorgesehen. Sie sind mit den Bezugszahlen 30, 32, 34, 36 bezeichnet.
Die Figuren 1 und 2 zeigen den Stecker in einem Betriebszustand, in dem der Auslaß 22 eine Ausrichtung senkrecht zu der Längsrichtung der Kontaktelemente 14, 16, 18 hat. Demgegenüber zeigen die Figuren 3 und 4 einen Betriebszustand, in dem die Ausrichtung des Auslasses 22 parallel zu der Längsrichtung der Kontaktelemente 14, 16, 18 liegt. Um den Stecker von dem einen in den anderen Betriebszustand zu überführen, muß nur der Gehäuseteil 10 mit dem Auslaß 22 bezüglich des Gehäuseteils 12 mit den Kontaktelementen 14, 16, 18 verstellt werden. Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform ist ein Verstellen durch Drehen des Gehäuseteils 10 bezüglich des Gehäuseteils 12 um eine Achse 38 möglich, die mit einer Hauptachse 40 des Steckers einen Winkel α von 45° einschließt, vgl. Figur 4. Dieses Verdrehen des Gehäuseteils 10 um die Achse 38 führt zu einem Verschwenken des Auslasses 22 um die genannte Achse 38.
Um das genannte Verdrehen durchführen zu können, müssen bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung die Befestigungsschrauben, von denen eine mit der Bezugszahl 28 bezeichnet ist, gelöst werden. Nach dem Verdrehen werden die Schrauben wieder angezogen.
Das oben beschriebene Verstellen des Steckers kann nicht nur vor der Konfektionierung durchgeführt werden, sondern auch danach, d.h. mit der bereits montierten Leitung 20. Wie insbesondere Figur 2 zu entnehmen ist, sollte dazu der zwischen dem Auslaß 22 und den Kontaktelementen 14, 16, 18 verlaufende Teil der Leitung 22, d.h. der innerhalb des Gehäuses 10, 12 verlaufende Teil der Leitung 22 ausreichende Länge haben, damit nicht die Gefahr des Abreißens besteht.
Die in der obigen Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims

Anschlußvorrichtung mit it
einer Kopplungseinrichtung (14, 16, 18) und
einem Gehäuse (10, 12), das einen Auslaß (22) für eine der Kopplungseinrichtung (14) zugeordnete Leitung (20) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Auslaß (22) bezüglich der Kopplungseinrichtung (14, 16, 18) verstellbar ist.
Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß (22) um eine Achse (38) verschwenkbar ist, die bezüglich einer Hauptachse (40) angestellt ist.
Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellachse (38) mit der Hauptachse (40) einen Anstellwinkel (α) von 15° bis 75°, bevorzugt 30° bis 60°, weiter bevorzugt 45° einschließt.
Anschlußvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Arretiereinrichtung (28) zum Arretieren des Auslasses (22) in mindestens einer vorgegebenen Stellung bezüglich der Kopplungseinrichtung (14, 16, 18).
Anschlußvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10, 12) einen der Kopplungseinrichtung (14, 16, 18) zugeordneten ersten Bereich (12) und einen dem Auslaß (22) zugeordneten zweiten Bereich (10) aufweist und der erste Bereich (12) bezüglich des zweiten Bereiches (10) verstellbar ist.
Anschlußvorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch mindestens eine Schraubverbindung (28) zum Arretieren eines der beiden Gehäuseteile (10, 12) in mindestens einer vorgegebenen Stellung bezüglich des anderen Gehäuseteils (12, 10).
Anschlußvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10, 12) dicht, insbesondere wasserdicht ist.
Anschlußvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine mit dem Auslaß (22) gekoppelte Zugentlastung (24).
Anschlußvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Stecker oder eine Buchse ist.
Anschlußvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungseinrichtung (14, 16, 18) mindestens ein elektrisches Kontaktelement aufweist.
Anschlußvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (20) eine elektrische Leitung ist.