Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur technischen
Produktion haar- oder hautkosmetischer Produkte, insbesondere
von wäßrigen Emulsionen oder Suspensionen, welche mindestens
einen haut- oder haarkosmetischen Inhaltsstoff enthalten,
unter Verwendung von Apparaturen mit Mikrostruktureinheiten.
Disperse Zubereitungen vom Typ der Emulsionen oder Suspensionen
spielen bei der Herstellung von Haar- und Hautkosmetika
eine herausragende Rolle. Typische Produkte sind beispielsweise
Haarkuren, Haarfärbecremes, Sonnenschutzmittel, hautpflegende
Cremes, pigmenthaltige Produkte etc. Die Qualität,
die Konsistenz, die Effektivität der Endprodukte und die
Wirtschaftlichkeit des Produktsionsverfahrens ist dabei in
hohem Maße von der Art der Herstellung, insbesondere von der
Art des verwendeten Homogenisierverfahrens abhängig. Daher
kommt der Optimierung des Herstellungsverfahrens eine besondere
Bedeutung zu. Eine Übersicht über moderne Verfahren zur
Herstellung von halbfesten und flüssigen Emulsionen ist dem
Artikel im SÖFW-Journal, 124. Jahrgang, 5/98, Seiten 308 bis
313 sowie dem Artikel im SÖFW-Journal, 118. Jahrgang, 5/92,
Seiten 287 bis 296 zu entnehmen. Die Verfahren können hinsichtlich
der Temperaturführung in heiß/heiß-, heiß/kalt- und
kalt/kalt-Verfahren unterschieden werden. Das Standardverfahren
zur Emulsionsherstellung ist das heiß/heiß-Verfahren, bei
dem die Fettphase auf ca. 75°C erhitzt und mit der ebenfalls
ca. 75°C heißen Wasserphase vereinigt wird. Anschließend
erfolgt mit hohem Zeitaufwand die Entfernung der zuvor in Form
von Wärme zugeführten überschüssigen Energie. Standardmäßig
werden zur Homogenisierung Homogenisatoren mit schnell drehenden
Rotoren verwendet. Hierbei werden die zu dispergierenden
Phasen in kleinste Teilchen zerschlagen. Die auf diese Weise
herkömmlich hergestellten kosmetischen Emulsionen oder Suspensionen
sind in ihren kosmetischen Eigenschaften nicht immer
zufriedenstellend. Sie weisen häufig den Nachteil auf, dass
die emulgierten oder suspendierten Teilchen eine zu uneinheitliche
oder zu große Teilchengröße und damit verbunden eine für
viele Anwendungen zu geringe wirksame Oberfläche aufweisen und
zudem in der Emulsion bzw. Suspension nicht optimal verteilt
sind. Durch das schlecht zu kontrollierende Abkühlen der in
der Regel unter Erwärmen homogenisierten Dispersionen kann es
zu Inhomogenitäten aufgrund von selektivem Auskristallisieren
von dispergierten Wachsstoffen kommen. Außerdem können die
hohen Temperaturen für temperaturempfindliche oder flüchtige
Inhaltsstoffe nachteilig sein. Außerdem besteht die Gefahr,
dass beim Homogenisieren Luftsauerstoff eingerührt wird, was
bei oxidationsempfindlichen Stoffen wie z.B. Oxidationsfarbstoffvorprodukte
für Oxidationshaarfarben die Färbeergebnisse
und die Produkthaltbarkeit beeinträchtigt. Außerdem werden
relativ hohe Emulgatormengen zur Erreichung der gewünschten
Viskosität benötigt. Hohe Emulgatormengen können einen negativen
Einfluß auf die Hautverträglichkeit von Kosmetika haben.
Es bestand somit die Aufgabe, die Qualität, Konsistenz und
Effektivität von haar- und hautkosmetischen Produkten,
insbesondere von mehrphasigen, dispersionsförmigen Produkten
weiter zu verbessern und die oben genannten Nachteile zu
vermeiden oder zumindest zu verringern.
Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur technischen
Produktion haar- oder hautkosmetischer Produkte, wobei die
Produkte eine Zubereitung umfassen, welche mindestens einen
haar- oder hautkosmetischen Inhaltsstoff enthält und wobei
mindestens ein Verfahrensschritt die Durchleitung der Zubeeitung
oder mindestens eines Teils der Zubereitung durch eine
Apparatur mit Mikrostruktureinheiten umfaßt. Die Inhaltstoffmenge
kann dabei abhängig von der Art des kosmetischen
Inhaltsstoffs und der beabsichtigten Wirkung zwischen 0,05
und 50 Gew.% liegen.
Unter einem technischen Produktionsverfahren wird erfindungsemäß
ein Verfahren verstanden, bei welchem Produkte nicht vom
Endverbraucher unmittelbar vor der Anwendung sondern von
einem gewerblichen Produzenten in größerer Menge hergestellt
werden. Insbesondere wird eine Zubereitung in einer Menge
hergestellt, welche diejenige, die für eine einzelne Anwendung
erforderlich ist, übersteigt und die insbesondere ausreichend
ist für die Befüllung von mehr als einer, d.h. einer
Vielzahl von Endverpackungseinheiten. Typische Produktionsmengen
sind dabei mindestens 5 kg/h, vorzugsweise mindestens
10 kg/h, besonders bevorzugt mindestens 50 kg/h.
Bei den Apparaturen mit Mikrostruktureinheiten handelt es
sich insbesondere um statische Mikromischer oder um Mikrowärmetauscher.
Bei den Mikrostruktureinheiten handelt es
sich um Feinstrukturkörper, deren Herstellung beispielsweise
in der EP 0 391 895 beschrieben wird. Sie setzen sich aus
mehreren, übereinandergeschichteten Elementen zusammen,
wobei die Elemente nahe beieinander liegende, kanalartige
Durchbrüche von hoher Formgenauigkeit, Maßhaltigkeit und
Oberflächengüte aufweisen. Bei den Elementen kann es sich um
Metallfolien einer Dicke von 10 bis 1000 µm handeln. Der
mittlere Durchmesser der Kanäle beträgt vorzugsweise maximal
1000 µm, besonders bevorzugt 10 bis 1000 µm. Höhe und Tiefe
der Kanäle sind vorzugsweise kleiner 1000 µm, besonders
bevorzugt kleiner 250 µm. Die Wanddicke zwischen den Kanälen
und am Kanalboden ist vorzugsweise kleiner 100 µm, besonders
bevorzugt kleiner 70 µm. Insgesamt weist der Mikromischer
vorzugsweise mindestens 1000 Mikrokanäle auf und besteht aus
einem Stapel von mit jeweils mehreren Kanälen durchzogenen
Folien. Die Apparatur ist hinsichtlich Anzahl parallel
betriebener Mikromischer, Anzahl und Durchmesser der Mikrokanäle
sowie der angeschlossenen Pumpen so ausgelegt, dass
ein Gesamtdurchsatz von vorzugsweise mindestens 5 kg/h,
besonders bevorzugt mindestens 50 kg/h sichergestellt ist.
Das erfindungsgemäße Produktionsverfahren eignet sich aber
auch zur Herstellung von 100 kg/h bis zu 1000 kg/h und mehr,
d.h . einer Tagesproduktion von 10 Tonnen und mehr.
Geeignete Mikromischer sind beschrieben in EP 758 917, EP
857 080, EP 1 187 671 und DE 197 03 779. Geeignete Mikrowärmetauscher
sind beschrieben in der EP 0 391 895 oder in
der EP 1 046 867. Die in den zitierten Schriften beschriebenen
Mikromischer und Mikrowärmetauscher sind Bestandteil der
vorliegenden Erfindung. Geeignete Mikromischer weisen mehrere
über- und/oder nebeneinanderliegende Kanäle mit einem
Durchmesser von 10 bis 1000 µm auf, welche in mehreren
Schichten übereinadner angeordnet sein können. Die Kanäle
werden von verschiedenen, zu durchmischenden Phasen durchflossen
und die Vermischung erfolgt beim Austritt der Phasen
aus den Kanälen. Zur Erhöhung der Kapazität des erfindunsgemäßen
Verfahrens kann die Anzahl der Kanäle in den übereinandergeschichteten
Schichten erhöht werden oder die Anzahl
der übereinandergeschichteten Schichten kann erhöht werden
oder es können mehrere Mikromischer modulartig parallel
zusammengeschaltet betrieben werden. Es können auch zwei
oder mehrere Mikromischer in Reihe geschaltet hintereinander
betrieben werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn dabei
zunächst mit einem Mikromischer mit größeren Kanaldurchmessern
eine gröbere Vormischung erzeugt wird und nachfolgende
Mikromischer zunehmend kleinere Kanaldurchmesser
aufweisen.
Ist außer einer Durchmischung auch eine Erwärmung mindestens
einer der zu mischenden Komponenten und/oder eine Abkühlung
des vermischten Endproduktes erforderlich, so erfolgen
Erwärmung und/oder Abkühlung vorzugsweise durch Durchleitung
durch mindestens einen Mikrowärmetauscher. Der Mikrowärmetauscher
besteht aus mehreren über- und/oder nebeneinander
angeordneten Kanälen mit Durchmessern von vorzugsweise 10
bis 10000 µm. Hierbei werden räumlich benachbarte Kanäle
abwechselnd von einer der zu mischenden Phasen bzw. von der
vermischten Zubereitung einerseits und einem Wärmeträger
andererseits durchflossen.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
ein Verfahren zur technischen Produktion einer dispersionsförmigen
haar- oder hautkosmetischen Zubereitung, wobei
- eine erste Teilzusammensetzung und eine mit der ersten
Teilzusammensetzung nicht mischbare zweite Teilzusammensetzung
getrennt, d.h. je einem Teil der
Mikrokanäle eines Mikromischers oder als grobe
Vormischung gemeinsam einem Mikromischer zugeführt
werden,
- die Phasen bei der Durchleitung durch den Mikromischer
vermischt werden,
- wobei mindestens ein haar- oder hautkosmetischer
Inhaltsstoff entweder in einer der Teilzusammensetzungen
enthalten ist oder der vermischten Zubereitung zugesetzt
wird, nachdem diese aus dem Mikromischer austritt.
Nach dem Austritt aus dem Mikromischer kann die homogenisierte
Zusammensetzung direkt in die Endverpackungseinheiten
abgefüllt werden. Falls die Vermischung unter Erwärmen
erfolgte, wird die homogenisierte Zusammensetzung vor der
Abfüllung abgekühlt, was vorzugsweise durch Durchleitung
durch einen Mikrowärmetauscher erfolgt, wobei die abgeführte
Wärme in den Herstellungsprozess zurückgeführt werden kann.
Falls die Einbringung weiterer Inhaltsstoffe in die homogenisierte
Zusammensetzung erforderlich ist, kann dies anschließend
mittels eines herkömmlichen Rühr- oder Dispergierwerks
oder durch den Einsatz weiterer Mikromischer erfolgen.
Mindestens eine der zu homogenisierenden Phasen ist flüssig,
die zweite und gegebenenfalls weitere Phasen können flüssig,
fest oder gasförmig sein. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden die zwei zu vermischenden Phasen in einem Mikromischer
so zusammengeführt, dass die Komponenten an der Mischungszone
am Austritt der Zuführungskanäle vermischt werden. Bei dem
haar- oder hautkosmetischen Inhaltsstoff kann es sich um
einen haarpflegenden Stoff, einen haarfärbenden Stoff, einen
haarfestigenden Stoff, einen Stoff mit Lichtschutzwirkung auf
Haut und/oder Haar, einen Duftstoff, einen hautpflegenden
Stoff, einen Antischuppenwirkstoff, einen haar- und/oder
hautreinigenden Stoff oder um ein Konservierungsmittel
handeln. Typische Wirkstoffmengen sind dabei 0,05 bis 20,
vorzugsweise 0,14 bis 10 Gew.%.
Der Anteil der einzuhomogenisierenden Phase an der fertigen
Emulsion oder Suspension richtet sich nach den Anforderungen
des herzustellenden Endproduktes. Die lipophile Phase kann
für Haarkuren beispielsweise von 2 bis 10 Gew.% oder für
Cremes wie z.B. Haarfärbecremes auch bis ca. 50 Gew.% betragen.
Die Homogenisierung kann emulgatorfrei erfolgen. Es kann
aber auch ein Emulgator oder ein Tensid als Dispergierhilfe
anwesend sein. Das Dispergierhilfsmittel kann in Mengen von
0,5 bis 30 Gew.% der fertigen Zusammensetzung vorliegen. Als
Emulgatoren sind nicht-ionische, anionische, kationische,
amphotere oder zwitterionische Emulgatoren geeignet. Geeignete
Emulgatoren sind beispielsweise die im "International
Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook", 7. Auflage,
Band 2 im Abschnitt "Surfactants", insbesondere im Unterabschnitt
"Surfactants - Emulsifying Agents" aufgeführten
Emulgatoren. Nichtionische Emulgatoren sind z.B. oxethylierte
Fettalkohole, oxethylierte Nonylphenole, Fettsäuremonound
-diglyceride, ethoxyliertes und hydriertes oder nicht
hydriertes Rizinusöl, Fettsäurealkanolamide, oxethylierte
Fettsäureester. Kationische Emulgatoren sind z.B. langkettige
quaternäre Ammoniumverbindungen wie sie unter den
CTFA-Bezeichnungen "Quaternium" bekannt sind wie z.B. Alkyltrimethylammoniumsalze
oder Dialkyldimethylammoniumsalze mit
C8- bis C22-Alkylgruppen. Anionische Emulgatoren sind z.B.
Fettalkoholsulfate, Alkylethersulfate, Alkylbenzolsulfonate.
Amphotere Emulgatoren sind z.B. Betaine wie Fettsäureamidoalkylbetaine
und Sulfobetaine und C8- bis C22-Alkylbetaine.
Als einzuhomogenisierende Substanzen sind außerdem Stoffe
geeignet, die üblicherweise als Trübungsmittel in kosmetischen
Mitteln eingesetzt werden, insbesondere solche der
Formel R1-COO-(CHR4CHR5O)n-COR6, wobei R1 für eine C8-C22-Alkylgruppe,
R4 und R5 für Wasserstoff oder Methyl und R6 für
Wasserstoff oder für R1 steht und n eine Zahl zwischen 1 und
12, vorzugsweise 1, 2, 3 oder 4 bedeutet. Bevorzugt sind
Glykoldifettsäureester. Das erfindungsgemäße Verfahren ist
besonders geeignet zur Herstellung einer Trübungsmittelzusammensetzung
für kosmetische Mittel. Hierbei wird zunächst
ein konzentriertes Alkylethersulfat, z.B. Laurylethersulfat
mittels eines Mikromischers in nicht erwärmtem, elektrolytfreiem
Wasser gelöst. Anschließend wird ein wasserunlösliches
Trübungsmittel, z.B. ein Ethylen- oder Polyethylenglykoldifettsäureester
wie Polyethylenglykol-(3)-distearat in flüssigem
bzw. geschmolzenem Zustand über einen Mikromischer einhomogenisiert.
Eine weitere Ausführungsform betrifft die technische
Produktion von kosmetischen O/W- oder W/O-Emulsionen, welche
bei den herkömmlichen sogenannten heiß/heiß-Verfahren in der
Weise hergestellt werden, dass sowohl die wässrige als auch
die hydrophobe Phase erwärmt und in heißem Zustand emulgiert
werden. In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform wird eine
flüssige wässrige Phase mit einer flüssigen hydrophoben
Phase in einem Mikromischer vermischt. Der Mikromischer
weist Kanäle auf mit Durchmessern von 10 bis 1000 µm.
Mindestens eine der Phasen wird vor der Vermischung zur
Erwärmung einem Mikrowärmetauscher zugeführt und/oder die
vermischte Zubereitung wird zur Abkühlung einem Mikrowärmetauscher
zugeführt. Der Mikrowärmetauscher besteht aus
mehreren über- und/oder nebeneinander angeordneten Kanälen
mit Durchmessern von vorzugsweise 10 bis 10000 µm. Räumlich
benachbarte Kanäle des Mikrowärmetauschers werden abwechselnd
von einer der Phasen bzw. von der Zubereitung einerseits
und einem Wärmeträger andererseits durchflossen. Der
Begriff "wäßrige Phase" umfaßt Wasser sowie Gemische von
Wasser mit wasserlöslichen Lösungsmitteln wie niederen
Alkoholen, z.B. Ethanol oder Isopropanol oder Polyolen wie
Ethylenglykol, Diethylenglykol, Butylenglykol oder Glycerin.
Besonders vorteilhaft ist es, anstelle des herkömmlichen
heiß/heiß-Verfahrens das erfindungsgemäße Verfahren als
heiß/kalt- oder als kalt/kalt-Emulgierverfahren durchzuführen.
Hierbei wird eine wässrige, flüssige Phase mit einer
hydrophoben flüssigen Phase emulgiert, wobei entweder keine
der Phasen (kalt/kalt-Emulgierung) oder nur eine der Phasen
(heiß/kalt-Emulgierung) erwärmt wird. Unter Erwärmung wird
eine Temperatur oberhalb Raumtemperatur (25°C) verstanden,
bevorzugt größer als 40°C. Liegt die hydrophobe Phase bei
Raumtemperatur fest vor, wie es bei einem Wachs oder einem
wachsartigen Stoff der Fall ist, so wird dieser Stoff in
geschmolzenem Zustand dem Mikromischer zugeführt. Die wässrige
Phase wird bei einem erfindunsgemäßen heiß/kalt-Verfahren
mit einer Temperatur kleiner oder gleich Raumtemperatur
dem Mikromischer zugeführt.
Soll es sich bei dem Endprodukt um eine viskose Zusammensetzung
handeln, so ergibt sich die gewünschte Endviskosität,
insbesondere, wenn es sich um O/W-Emulsionen handelt, häufig
bereits durch das Homogenisieren. Die gewünschte Endviskosität
kann aber auch (vorzugsweise zum Abschluß des Herstellungsverfahrens)
durch Zugabe eines Elektrolyten wie NaCl
oder eines anderen, verdickend wirkenden Stoffes wie Cellulosen
oder Cellulosederivaten eingestellt werden.
Der Teilchendurchmesser der dispergierten Phase ist vorzugsweise
kleiner 1 µm, besonders bevorzugt kleiner 0,2 µm. In
einer weiteren Ausführungsform werden die Kanaldimensionen
der Mikrobauteile eines Mikromischers sowie die Strömungsund
Druckverhältnisse so gewählt, dass bei der Emulgierung
von wässriger und hydrophober Phase eine Nanoemulsion entsteht,
d.h. die Teilchengröße beträgt 100 nm oder weniger.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann batchweise oder kontinuierlich
durchgeführt werden. Besonders bevorzugt ist die
kontinuierliche Verfahrensweise, insbesondere, wenn eine
Ewärmung mindestens einer Komponente und eine Abkühlung nach
Vermischung erforderlich ist und die Abkühlung mittels
Mikrowärmetauscher erfolgt. Ein weiterer Gegenstand der
Erfindung ist daher ein kontinuierliches technisches
Produktionsverfahren zur Herstellung einer dispersionsförmigen
haar- oder hautkosmetischen Zubereitung, wobei eine
erwärmte und in einem Mikromischer dispergierte Zubereitung
nach der Dispergierung einem Mikrowärmetauscher zugeführt
und dort abgekühlt wird und anschließend die Zubereitung
direkt in portionierte Behältnisse abgefüllt wird. Besonders
vorteilhaft ist das kontinuierliche Verfahren, wenn die
hydrophobe Phase einen schmelzbaren, bei Raumtemperatur fest
vorliegenden Fett- oder Wachsstoff enthält, dieser vor der
Vermischung aufgeschmolzen wird, in geschmolzenem Zustand
mit einer wässrigen Phase dispergiert wird und anschließend
mittels Mikrowärmetauscher die Dispersion auf eine Temperatur
unterhalb des Schmelzpunktes des Fett- oder Wachsstoffes
abgekühlt und direkt abgefüllt wird. Falls die hydrophobe
Phase bei Raumtemperatur vollständig in flüssiger Form vorliegt,
kann die Dispergierung auch vollkommen ohne Erwärmung
erfolgen.
Die Dispergierung einer wässrigen Phase mit einer nicht
mischbaren, hydrophoben Phase kann nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren mit oder ohne Emulgator erfolgen. Ein besonderer
Vorteil des Verfahrens ist, dass wesentlich weniger
Emulgator eingesetzt zu werden braucht, um eine stabile
Emulsion oder Dispersion einer bestimmten Viskosität zu
erhalten. Hierdurch wird das Reizpotential verringert und
die Hautverträglichkeit verbessert. Wird ganz auf Emulgatoren
verzichtet, so bilden sich metastabile Dispersionen mit
gegenüber nach herkömmlichen Verfahren hergestellten Dispersionen
verlängerter Haltbarkeit. Ein weiterer Gegenstand der
Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung einer
dispersionsförmigen haar- oder hautkosmetischen Zubereitung
wobei eine hydrophobe Phase in einem Mikromischer ohne
Emulgator mit einer wässrigen Phase vermischt wird.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
technischen Produktion von haar- und hautkosmetischen Zubereitungen,
welche mindestens einen temperaturempfindlichen
Stoff enthalten, wobei die Zubereitung oder mindestens eine
den temperaturempfindlichen Stoff enthaltende Phase oder
Teilzubereitung zur Wärmezu- oder -abführung durch einen
Mikrowärmetauscher durchgeleitet wird. Bei dem temperaturempfindlichen
Stoff kann es sich z.B. um leichtflüchtige
Stoffe, um sich bei Temperaturen oberhalb Raumtemperatur
zersetzende Stoffe oder um Stoffe handeln, welche oberhalb
von Raumtemperatur mit mindestens einem der weiteren
Inhaltsstoffe chemisch reaktiv sind. Besonders vorteilhaft
ist dies bei der Herstellung von parfümierten Haar- oder
Hautkosmetika unter Verwendung von leichtflüchtigen Parfümoder
Duftstoffen. Es können bei einem Einsatz von Apparaturen
mit Mikrostruktureinheiten völlig andere, insbesondere
sehr viel intensivere Duftwirkungen der Endprodukte erreicht
werden.
Geeignete leichtflüchtige Stoffe sind bei Raumtemperatur
(25°C) flüssig und weisen vorzugsweise einen Siedepunkt im
Bereich von 30 bis 250°C, besonders bevorzugt von 60 bis 220
°C auf. Geeignet sind z.B. flüssige Kohlenwasserstoffe,
flüssige cyclische oder lineare Silikone (Dimethylpolysiloxane)
oder Gemische der genannten Stoffe. Geeignete Kohlenwasserstoffe
sind Paraffine oder Isoparaffine mit 5 bis 14 C-Atomen,
besonders bevorzugt mit 8 bis 12 C-Atomen, insbesondere
Pentan, Hexan, Dodekan oder Isododekan. Geeignete
flüssige, leichtflüchtige Silikone sind cyclische Dimethylsiloxane
mit 3 bis 8, vorzugsweise 4 bis 6 Si-Atomen, insbesondere
Cyclotetradimethylsiloxan, Cyclopentadimethylsiloxan
oder Cyclohexadimethylsiloxan. Geeignet sind weiterhin
Dimethylsiloxan/Methylalkylsiloxan Cyclocopolymere, z.B.
Silicone FZ 3109 von Union Carbide, welches ein Dimethylsiloxan/Methyloctylsiloxan
Cyclocopolymer ist. Geeignete
flüchtige lineare Silikone weisen 2 bis 9 Si-Atome auf.
Geeignet sind z.B. Hexamethyldisiloxan oder Alkyltrisiloxane
wie Hexylheptamethyltrisiloxan oder Octylheptamethyltrisiloxan.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
technischen Produktion von Haarwachsprodukten, wobei das
Endprodukt bei Raumtemperatur (25°C) wachsartige Konsistenz
aufweist, das Produkt entweder mindestens zwei verschiedene
wachsartige Wirkstoffe oder mindestens einen wachsartigen
Wirkstoff und mindestens einen weiteren, nicht wachsartigen
Zusatz- oder Wirkstoff enthält, die Durchmischung der
Inhaltsstoffe in erwärmtem, fluiden Zustand erfolgt und die
vermischte, erwärmte und fluide Zusammensetzung zur Wärmeabführung
durch einen Mikrowärmetauscher durchgeleitet wird.
Die Begriffe "Wachs", "wachsartig", "wachsförmig" etc.
beziehen sich insbesondere auf die Definition für Wachse
gemäß Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, 4.
Auflage, Band 24, Seite 3. Demnach sind Wachse bei 20°C
knetbar, fest bis brüchig hart, grob- bis feinkristallin,
durchscheinend bis opak, jedoch nicht glasartig, über 40°C
ohne Zersetzung schmelzend, schon wenig oberhalb ihres
Schmelzpunktes verhältnismäßig niedrigviskos, stark temperaturabhängig
in Konsistenz und Löslichkeit und unter leichtem
Druck polierbar. Die wachsförmige bzw. wachsartige
Zusammensetzung des Haarwachsproduktes weist bei 25°C eine
Nadelpenetrationszahl (Maßeinheit 0,1 mm, Prüfgewicht 100 g,
Prüfdauer 5 s, Prüftemperatur 25°C; nach DIN 51 579) von
vorzugsweise größer oder gleich 10, besonders bevorzugt
größer oder gleich 20 auf. Es sind Wachse bzw. wachsartige
Stoffe in einer Menge von vorzugsweise 20 bis 60 Gew.%,
besonders bevorzugt von 30 bis 50 Gew.% enthalten. Zusätzlich
können flüssige, hydrophobe Öle enthalten sein,
vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 35 Gew.%, besonders
bevorzugt von 15 bis 30 Gew.% vor. Außerdem können leichtflüchtige
hydrophobe Stoffe enthalten sein in einer Menge
von vorzugsweise 10 bis 35 Gew.%, besonders bevorzugt von 15
bis 30 Gew.%. Unter leichtflüchtigen Stoffen werden hierbei
Stoffe verstanden, welche nach dem Aufbringen auf das Haar
verdampfen. Der Siedepunkt dieser Substanzen liegt
typischerweise bei rund 250 °C oder darunter.
Als Wachs oder wachsartiger Stoff kann in dem erfindungsgemäß
hergestellten Haarwachsprodukt prinzipiell jedes im
Stand der Technik bekannte Wachs eingesetzt werden. Hierzu
zählen Naturwachse, insbesondere tierische und pflanzliche
Wachse wie z.B. Bienenwachs, Wollwachs und dessen Derivate
wie z.B. Wollwachsalkohole, Candelillawachs, Carnaubawachs,
Japanwachs; fossile Wachse, insbesondere mineralische
Wachse; synthetische Wachse; teilsynthetische Wachse; mikrokristalline
Wachse; makrokristalline Wachse; Kohlenwasserstoffwachse,
insbesondere feste Paraffine oder Petrolatum;
sauerstofffunktionalisierte Kohlenwasserstoffwachse; Vaseline;
Ozokerit; Montanwachs; Fischer-Tropsch-Wachse; Polyolefinwachse
z.B. Polybuten oder Polyethylenwachse; Fettstoffe
wie z.B. gehärtete Fette, Fettsäuren, Fettalkohole, Fettsäureester,
Fettalkoholester, oder Fettsäureglyceride, wobei
die genannten Fettstoffe vorzugsweise mindestens 12 C-Atome
aufweisen; Polyalkylenglykolwachse, insbesondere Polyethylenglykolwachse;
Silikonwachse; und Mono- oder Diester der
Formeln R1-(C=O)OR2, R1-(C=O)O-R3-O(C=O)R1 und R2O(C=O)-R3-COOR2,
wobei R1 für eine C8- bis C22-Alkylgruppe, R2 für eine
C3- bis C22-Alkylgruppe und R3 für eine C2- bis C16-Alkylengruppe
steht. Die Wachse oder wachsartigen Stoffe haben
einen Erstarrungspunkt oberhalb 40°C, vorzugsweise oberhalb
55 °C. Die Nadelpenetrationszahl (0,1 mm, 100 g, 5 s, 25°C;
nach DIN 51 579) liegt vorzugsweise im Bereich von 2 bis 70,
insbesondere von 3 bis 40. Vorzugsweise ist mindestens ein
Wachs enthalten, welches eine Nadelpenetrationszahl kleiner
40, besonders bevorzugt kleiner 20 aufweist. Besonders
bevorzugt ist Carnaubawachs und ein Ceresin mit einer Nadelpenetrationszahl
kleiner 20 sowie deren Gemisch.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
technischen Produktion von Haar- oder Hautreinigungsmittelzusammensetzungen,
wobei die Zusammensetzungen mindestens
ein waschaktives Tensid und gegebenenfalls weitere Zusätze
enthalten. Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin,
dass zunächst ein hochkonzentriertes Alkylethersulfat und
eine wässrige Phase einem Mikromischer getrennt zugeführt
werden, das Alkylethersulfat bei der Durchleitung durch den
Mikromischer in der wässrigen Phase gelöst wird und
anschließend die übrigen Wirk- und Zusatzstoffe zugesetzt
werden. Der Begriff 'wäßrige Phase' umfaßt Wasser sowie
Gemische von Wasser mit wasserlöslichen Lösungsmitteln wie
niederen Alkoholen, z.B. Ethanol oder Isopropanol oder Polyolen
wie Ethylenglykol, Diethylenglykol, Butylenglykol oder
Glycerin, vorzugsweise jedoch Wasser. Das Verfahren kann
batchweise oder in einer kontinuierlichen Variante durchgeführt
werden. Bei den Haar- oder Hautreinigungsmittelzusammensetzungen
handelt es sich um Shampoos, Duschbäder,
Duschgele, Badepräparate etc. Bei der Herstellung derartiger
Präparate wird in der Regel von hochkonzentrierten, pastösen,
70%igen Alkylethersulfaten ausgegangen, deren Verdünnung bei
herkömmlichen Herstellverfahren eine besondere Stellung einnimmt.
Die Verdünnung gestaltet sich wegen des Viskositätsverhaltens
schwierig. Im Konzentrationsbereich von 65 bis 75%
liegt ein Viskositätsminimum vor. Im Konzentrationsbereich
von 30 bis 60% wird ein Viskositätsmaximum durchlaufen und
die Alkylethersulfate liegen als äußerst hochviskose, steife
Gele vor und erst bei Konzentrationen unterhalb von 30%
(bezogen auf wäßrige Verdünnung) liegen sie in niedrigviskoser,
gut verarbeitbarer Form vor. Selbst bei Verwendung von
dynamischen Hochleistungsmischern bilden sich beim Eintrag
von konzentriertem Alkylethersulfat in Wasser Ausgelierungen
oder gelartige Knoten, die eine sofortige und vollständige
Lösung verhindern und die sich, wenn überhaupt, erst nachträglich
langsam lösen. Dies hat ein unerwünschtes Nachverdicken
der Fertigprodukte zur Folge, d.h. die endgültige
Viskosität und Konsistenz stellt sich erst nach einer
gewissen Lagerungszeit ein. Übliche Maßnahmen zur Umgehung
der viskositätsbedingten Schwierigkeiten bestehen darin, dass
das Produkt über längere Zeit im Kreis über einen Homogenisator
geführt wird, um eine möglichst vollständige Lösung zu
erreichen, was jedoch sehr zeitintensiv ist. Außerdem wird
üblicherweise dem Lösungsmittel ein Elektrolyt wie Natriumchlorid
zugesetzt. Dies bewirkt in dem Konzentrationsbereich,
in dem Alkylethersulfate normalerweise als steife Gele vorliegen
(30-60%), eine deutliche Viskositätserniedrigung, eine
verbesserte Verarbeitbarkeit und schnellere Lösung. In den
daraus resultierenden verdünnten Alkylethersulfatlösungen hat
Natriumchlorid allerdings die entgegengesetzte, nämlich eine
viskositätserhöhende Wirkung. Dies hat den Nachteil, dass für
die derart hergestellten, viskosen Lösungen ein erhöhter
Zeitbedarf für das nachfolgende Entgasen anzusetzen ist und
dass die Weiterbearbeitung, z.B. das nachfolgende Einbringen
von zusätzlichen Wirk- und Hilfsstoffen schwieriger und zeitintensiver
ist und ein Nachverdicken kann nicht völlig ausgeschlossen
werden.
Geeignete Alkylethersulfate weisen eine Alkylgruppe mit 8 bis
22, bevorzugt von 10 bis 16 C-Atomen und einen Ethoxylierungsgrad
von 1 bis 20, bevorzugt von 1 bis 4 auf. Besonders
bevorzugt sind Laurylethersulfate. Geeignete Gegenionen sind
Alkali- oder Erdalkaliionen z.B. Natriumionen, Magnesiumionen
oder auch Ammoniumionen. Geeignete Alkylethersulfate sind
z.B. die im 'International Cosmetic Ingredient Dictionary and
Handbook', 7. Auflage, Band 2 im Abschnitt 'Alkyl Ether
Sulfates' aufgeführten Tenside. In einer bevorzugten Variante
erfolgt die Lösung des hochkonzentrierten Alkyletehrsulfats
ohne Zusatz von Elektrolyten, insbesondere ohne Zusatz von
NaCl. Soll es sich bei dem Endprodukt um eine viskose
Zusammensetzung handeln, so wird die gewünschte Endviskosität
vorzugsweise zum Abschluß des Herstellungsverfahrens durch
Zugabe eines Elektrolyten wie NaCl oder eines anderen,
üblichen viskositätssteigernden Stoffes eingestellt. Hierzu
können Verdicker verwendet werden wie z.B. Guar Gums, Silikate,
Methylcellulose, Hydroxyethylcellulose oder Carboxyvinylpolymere.
Eine Verdickung kann auch durch Cotenside
erfolgen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst hochkonzentriertes
Alkylethersulfat mittels Mikromischer in vorzugsweise
elektrolytfreiem Wasser gelöst. Anschließend werden die
weiteren Wirk- und Zusatzstoffe eingerührt. Als Wirk- und
Zusatzstoffe kommen beispielsweise in Frage: weitere waschaktive
anionische, nichtionisch oder amphotere Tenside, Antischuppenwirkstoffe,
Haar- und Hautpflegestoffe wie quaternisierte
Alkylamine, kationische Polymere natürlichen oder
synthetischen Ursprungs, Proteine und ihre Derivate, wie
z.B. Kollagen-, Keratin-, Seidenprotein- und Weizenproteinhydrolysate
sowie Silikonverbindungen. Desweiteren können
eingesetzt werden: Parfümöle, Farbstoffe, Trübungsmittel wie
z.B. Glycoldistearat; haarkonditionierende Mittel wie
synthetische oder natürliche Phospholipide oder quaternäre
Derivate der Stärke oder Cellulose; Lösungsvermittler wie
kurzkettige Alkohole, z.B. Ethanol, n-Propanol, Isopropanol
oder Glykole wie Butylen- oder Propylenglykol; Aminosäuren
wie z.B. Histidin, Glycin, Alanin, Threonin, Arginin,
Cystein und deren Derivate wie z.B. Fettsäurekondensationsprodukte
oder quaternäre Produkte; weitere Wirkstoffe wie
Pflanzenextrakte, Vitamine, Allantoin, Chitosan, Konservierungsmittel
etc..
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
technischen Produktion von kosmetischen Sonnenschutzmitteln,
wobei die Zubereitung mindestens einen Lichtschutzwirkstoff
enthält und die Zubereitung oder mindestens eine Teilzubereitung
durch eine Apparatur mit Mikrostruktureinheiten
durchgeleitet wird. Besonders bevorzugt sind disperse
Sonnenschutzmittel, welche entweder unlösliche Lichtschutzwirkstoffe
in fein dispergierter Form enthalten oder disperse
Sonnenschutzmittel, welche aus einer Öl- oder Lipidphase
und einer wässrigen Phase bestehen. Hierbei kann es sich um
O/W- oder W/O-Emulsionen handeln. Der Lichtschutzwirkstoff
kann ausgewählt sein aus UV-Licht absorbierenden anorganischen
Pigmenten, anorganischen Nanopigmenten und öl- oder
wasserlöslichen organischen UVA-, UVB- oder UVA/UVB-Filtersubstanzen.
Geeignete Filtersubstanzen sind z.B. 2-Phenylbenzimidazol-5-sulphonsäure
und deren Salze, Zimtsäurederivate,
Salicylsäurederivate, Campherderivate, Triazinderivate,
Benzophenonderivate, Dibenzoylmethanderivate, β,β-Diphenylacrylatderivate,
p-Aminobenzoesäurederivate, Menthylanthranilat,
Polymere mit Lichtschutzwirkung und Silikone
mit Lichtschutzwirkung. Die erfindungsgemäß hergestellten
Sonnenschutzmittel zeichnen sich durch einen verbesserten
Lichtschutzfaktor aus.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
technischen Produktion von Haarkurzusammensetzungen,
bestehend aus einer hydrophilen und einer hydrophoben Phase
und enthaltend mindestens einen Wirkstoff, ausgewählt aus
C10- bis C30-Fettalkoholen und Kationtensiden. Vorzugsweise
handelt es sich um eine Fettalkoholdispersion, wobei der
Fettalkohol bei Raumtemperatur (25°C) fest vorliegt und in
geschmolzenem Zustand mittels eines Mikromischers in einer
wässrigen Phase dispergiert wird. Die Fettalkohole können in
einer Menge von 0,1 - 20 Gew.%, vorzugsweise 0,5 - 10 Gew.%,
besonders bevorzugt von 1 bis 8 Gew.% vorliegen. Geeignete
Fettalkohole sind primäre Alkohole, insbesondere 1-Alkanole
mit 6 bis 26, vorzugweise 12 bis 22 C-Atomen. Insbesondere
hat sich die Verwendung von Octanol, Decanol, Dodecanol bzw.
Laurinalkohol, Tetradecanol bzw. Myristinalkohol, Hexadecanol
bzw. Cetylalkohol, Octadecanol bzw. Stearinalkohol, oder
Gemische dieser Fettalkohole, als vorteilhaft herausgestellt.
Ein ganz bevorzugter Fettalkohol ist Cetylalkohol.
Die Kationtenside sind in der Haarkur vorzugsweise in einer
Menge von 0,01 bis 10, besonders bevorzugt von 0,05 bis 5
Gew.% enthalten. Geeignete Kationtenside sind Tenside,
welche eine quaternäre Ammoniumgruppe enthalten und durch
die allgemeine Formel (I) dargestellt werden können,
N(+)R1R2R3R4 X(-)
wobei R1 bis R4 unabhängig voneinander aliphatische Gruppen,
aromatische Gruppen, Alkoxygruppen, Polyoxyalkylengruppen,
Alkylamidogruppen, Hydroxyalkylgruppen, Arylgruppen oder
Alkarylgruppen mit 1 bis 22 C-Atomen bedeuten und X- ein
Anion darstellt, z.B. ein Halogen, Acetat, Phosphat, Nitrat
oder Alkylsulfat, vorzugsweise ein Chlorid. Die aliphatischen
Gruppen können zusätzlich zu den C-Atomen und den Wasserstoffatomen
auch Querverbindungen oder andere Gruppen wie
beispielsweise weitere Aminogruppen enthalten. Beispiele für
geeignete kationische Tenside sind die Chloride oder Bromide
von Alkyldimethylbenzylammoniumsalzen, Alkyltrimethylammoniumsalze,
z.B. Cetyltrimethylammoniumchlorid oder -bromid,
Tetradecyltrimethylammoniumchlorid oder -bromid, Alkyldimethylhydroxyethylammoniumchloride
oder -bromide, Dialkyldimethylammoniumchloride
oder -bromide, Alkylpyridiniumsalze,
z.B. Lauryl- oder Cetylpyridiniumchlorid, Alkylamidoethyltrimethylammoniumethersulfate
sowie Verbindungen mit kationischem
Charakter wie Aminoxide, z.B. Alkylmethylaminoxide oder
Alkylaminoethyldimethylaminoxide. Besonders bevorzugt ist
Cetyltrimethylammoniumchlorid. Als weitere Komponente kann
die Haarkur mindestens ein co-emulgierend wirkendes kationisches
Polymer enthalten, z.B. Vinylimidazoliummethochlorid/Vinylpyrrolidon
Copolymere (Polyquaternium-16), quaternisierte
Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethylmethacrylat Copolymere
(Polyquaternium-11), kationische Silikonpolymere, z.B. diquaternäre
Polydimethylsiloxane (Quaternium-80), Polyquaternium-10
oder kationische Guarderivate wie z.B. Guar Hydroxypropyltrimoniumchlorid
oder Gemische davon.
Die Haarkur wird hergestellt, indem mindestens ein Fettalkohol
unter geeigneter Wärmezufuhr geschmolzen wird, insbesondere
zwischen 60°C und 100°C, vorzugsweise zwischen 70°C und
90°C, hierbei kann ein Emulgator, welcher vorzugsweise nichtionisch
ist, in einer Menge von 0,5 bis 20 Gew.%, insbesondere
von 1,0 und 10,0 Gew.% zugesetzt werden. Die Ölphase wird
mit einer wässrigen, das Kationtensid enthaltenden Phase
mittels eines Mikromischers dispergiert. Die Abkühlung
erfolgt bevorzugt mittels eines Mikrowärmetauschers. Die
fertige Haarkur kann sofort in die endgültigen Verkaufsverpackungen
abgefüllt werden. In einer Ausführungsform handelt
es sich um eine cremeförmige, hochviskose Haarkur, die vorzugsweise
nach der Anwendung ausgespült ist (Rinse-Produkt).
Der Fettalkoholgehalt beträgt vorzugsweise von 0,01 bis 20
Gew.%, besonders bevorzugt von 1 bis 10 Gew.%. Die Viskosität
beträgt vorzugsweise von 1000 bis 10000, besonders bevorzugt
von 1500 bis 8000 mPa s, gemessen als dynamische Viskositätsmessung
mit einem HAAKE Rotationsviskosimeter VT550 bei einer
Temperatur von 25°C mit einem Prüfkörper nach DIN 53019(SV-DIN)
und einer Schergeschwindigkeit von 50 s-1.
Eine weitere Ausführungsform betrifft die technische Produktion
von versprühbaren leave-in Haarkuren. Diese bestehen aus
einer hydrophilen und einer hydrophoben Phase, welche mittels
eines Mikromischers dispergiert werden. Es sind im wesentlichen
die gleichen Inhaltsstoffe enthalten wie bei den oben
genannten Haarkuren. Der Gehalt an hydrophober Phase ist
gegenüber cremeförmigen, auszuspülenden Haarkuren deutlich
verringert, so dass sich keine viskosen bzw. flüssigkristallinen
Strukturen ausbilden. Die Viskosität ist deutlich
niedriger und die Produkte sind mit üblichen Sprühvorrichtungen,
z.B. mechanisch betriebenen Sprühpumpen versprühbar. Der
Fettalkoholgehalt beträgt bei leave-in Produkten vorzugsweise
von 0,01 bis 3 Gew.%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 1
Gew.%. Die Viskosität von leave-in Produkten beträgt vorzugsweise
von 100 bis 2000, besonders bevorzugt von 300 bis 1500
mPa s, gemessen als dynamische Viskositätsmessung mit einem HAAKE
Rotationsviskosimeter VT550 bei einer Temperatur von 25°C mit einem
Prüfkörper nach DIN 53019(SV-DIN) und einer Schergeschwindigkeit
von 50 s-1. Gegenüber herkömmlich hergestellten Sprühkuren ist
die Versprühbarkeit deutlich verbessert.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
technischen Produktion von Haarfärbemitteln, welche mindestens
einen haarfärbenden Stoff oder mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt
enthalten und die Zubereitung oder
mindestens eine Teilzubereitung durch eine Apparatur mit
Mikrostruktureinheiten durchgeleitet wird. Bei den haarfärbenden
Stoffen kann es sich um haarfärbende anorganische
Pigmente oder um lösliche, organische, direkt auf das Haar
aufziehende Farbstoffe handeln.
Besonders vorteilhaft ist eine erfindungsgemäße Produktion
von Haarfärbecremes, insbesondere für Oxidationshaarfarben
mit einem Gehalt an oxidationsempfindlichen Farbstoffvorprodukten.
Diese Haarfärbecremes beruhen üblicherweise auf einer
wachshaltigen Cremebasis. Bei herkömmlichen Herstellungsverfahren
wird eine auf ca. 70 bis 80 °C erwärmte hydrophobe,
geschmolzene Wachsphase bei einer Temperatur von ca. 70 bis
80°C in eine wäßrige, die Farbstoffvorprodukte sowie gegebenenfalls
weitere übliche Zusatzstoffe enthaltende wäßrige
Phase einemulgiert. Anschließend muß sehr langsam und verzögert
unter Rühren abgekühlt werden, um ein unkontrolliertes
Auskristallisieren des Wachses (Stippenbildung) zu verhindern.
Bei diesem relativ lang dauerndem Abkühlen kann es
durch Einrühren von Luftsauerstoff zu unerwünschten Oxidationsreaktionen
kommen. Außerdem kann es zu einem Nachverdicken
kommen, was Schwierigkeiten bei der Abfüllung des
Fertigproduktes bereiten kann. Werden erfindungsgemäß Mikrowärmetauscher
zum Abkühlen verwendet, so ist die Gefahr von
Stippenbildung und unerwünschten Oxidationsreaktionen deutlich
reduziert. Die erhaltene Färbemasse kann unmittelbar
anschließend als Fertigprodukt abgefüllt werden. Durch die
Dispergierung mit einem Mikromischer wird eine wesentlich
feinere Verteilung der hydrophoben Phase, eine wesentlich
größere spezifische Oberfläche und damit eine höhere Wirksamkeit
der Rohstoffe erreicht. Dies hat zur Folge, dass deutlich
weniger Rohstoffe eingesetzt werden können und das
Färbeergebnis verbessert werden kann. Die Temperatur der
wäßrigen Phase kann so gewählt werden, dass die nach Einemulgieren
der Wachsschmelze resultierende Mischtemperatur unterhalb
des Erstarrungspunktes des Wachses liegt. Die Färbecreme
kann dann unmittelbar anschließend ohne weitere Abkühlung
gebrauchsfertig abgefüllt werden.
Bevorzugte Haarfärbemittel weisen einen Gehalt auf an (a)
Wasser, (b) mindestens einem bei Raumtemperatur (25°C)
festen wachs- oder fettartigen Stoff, (c) mindestens einem
Tensid und (d) mindestens einem direktziehenden Haarfarbstoff
oder mindestens einer Oxidationsfarbstoffvorstufe. Die
Gesamtmenge an Farbstoffen oder Farbstoffvorstufen beträgt
vorzugsweise etwa 0,01 bis 10 Gew.%, besonders bevorzugt
etwa 0,2 bis 7 Gew.%. Geeignete direktziehende Farbstoffe
sind z.B. Triphenylmethanfarbstoffe, aromatische Nitrofarbstoffe,
Azofarbstoffe, Chinonfarbstoffe, kationische oder
anionische Farbstoffe. Geeignet sind:
Nitrofarbstoffe (blau):
1,4-Bis[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol, 1-(2-Hydroxyethyl)amino-2-nitro-4-[di(2-hydroxyethyl)amino]-benzol
(HC
Blue No. 2), 1-Amino-3-methyl-4-[(2-hydroxyethyl)amino]-6-nitrobenzol
(HC Violet No. 1), 4-[Ethyl-(2-hydroxyethyl)-amino]-1-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol-hydrochlorid
(HC Blue No. 12), 4-[Di(2-hydroxyethyl)amino]-1-[(2-methoxyethyl)amino]-2-nitrobenzol
(HC Blue No. 11), 1-[(2,3-Dihydroxypropyl)amino]-4-[methyl-(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol
(HC Blue No. 10), 1-[(2,3-Dihydroxypropyl)-amino]-4-[ethyl-(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol-hydrochlorid
(HC Blue No. 9), 1-(3-Hydroxypropylamino)-4-[di(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol
(HC Violet No. 2), 1-Methylamino-4-[methyl-(2,3-dihydroxypropyl)amino]-2-nitrobenzol
(HC Blue No. 6), 2-((4-Amino-2-nitrophenyl)amino)-5-dimethylamino-benzoesäure
(HC Blue No. 13), 1-(2-Aminoethylamino)-4-[di(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol,
4-(Di(2-hydroxyethyl)amino)-2-nitro-1-phenylamino-benzol.
Nitrofarbstoffe (rot):
1-Amino-4-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol (HC Red No.
7), 2-Amino-4,6-dinitro-phenol, 1,4-Diamino-2-nitrobenzol
(CI76070), 4-Amino-2-nitro-diphenylamin (HC Red No. 1), 1-Amino-4-[di(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol-hydrochlorid
(HC Red No. 13), 1-Amino-5-chlor-4-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol,
4-Amino-1-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol
(HC Red No. 3), 4-((2-Hydroxyethyl)methylamino)-1-(methylamino)-2-nitrobenzol,
1-Amino-4-((2,3-dihydroxypropyl)amino)-5-methyl-2-nitrobenzol,
1-Amino-4-(methylamino)-2-nitrobenzol,
4-Amino-2-nitro-1-((prop-2-en-1-yl)-amino)-benzol,
4-Amino-3-nitrophenol, 4-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-3-nitrophenol,
4-[(2-Nitrophenyl)amino]phenol (HC
Orange No. 1), 1-[(2-Aminoethyl)amino]-4-(2-hydroxyethoxy)-2-nitrobenzol
(HC Orange No. 2), 4-(2,3-Dihydroxypropoxy)-1-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol
(HC Orange No. 3), 1-Amino-5-chlor-4-[(2,3-dihydroxypropyl)amino]-2-nitrobenzol
(HC Red No. 10), 5-Chlor-1,4-[di(2,3-dihydroxypropyl)amino]
-2-nitrobenzol (HC Red No. 11), 2-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,6-dinitro-phenol,
4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure, 2-[(4-Amino-2-nitrophenyl)amino]
-benzoesäure, 2-Chlor-6-ethylamino-4-nitrophenol,
2-Amino-6-chlor-4-nitrophenol, 4-[(3-Hydroxypropyl)amino]-3-nitrophenol,
2,5-Diamino-6-nitropyridin,
6-Amino-3-((2-hydroxyethyl)amino)-2-nitropyridin,
3-Amino-6-((2-hydroxyethyl)amino)-2-nitropyridin, 3-Amino-6-(ethylamino)-2-nitropyridin,
3-((2-Hydroxyethyl)amino)-6-(methylamino)-2-nitropyridin,
3-Amino-6-(methylamino)-2-nitropyridin,
6-(Ethylamino)-3-((2-hydroxyethyl)amino)-2-nitropyridin,
1,2,3,4-Tetrahydro-6-nitrochinoxalin, 7-Amino-3,4-dihydro-6-nitro-2H-1,4-benzoxazin
(HC Red No. 14).
Nitrofarbstoffe (gelb):
1,2-Diamino-4-nitrobenzol (CI76020), 1-Amino-2-[(2-hydroxyethyl)amino]-5-nitrobenzol
(HC Yellow No. 5), 1-(2-Hydroxyethoxy)-2-[(2-hydroxyethyl)amino]-5-nitrobenzol
(HC Yellow
No. 4), 1-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol (HC Yellow
No. 2), 2-(Di(2-hydroxyethyl)amino)-5-nitrophenol, 2-[(2-Hydroxyethyl)amino]-1-methoxy-5-nitrobenzol,
2-Amino-3-nitrophenol,
1-Amino-2-methyl-6-nitrobenzol, 1-(2-Hydroxyethoxy)-3-methylamino-4-nitrobenzol,
2,3-(Dihydroxypropoxy)-3-methylamino-4-nitrobenzol,
2-[(2-Hydroxyethyl)amino]-5-nitrophenol
(HC Yellow No. 11), 3-[(2-Aminoethyl)amino]-1-methoxy-4-nitrobenzol-hydrochlorid
(HC Yellow No.9), 1-[(2-Ureidoethyl)amino]-4-nitrobenzol,
4-[(2,3-Dihydroxypropyl)-amino]-3-nitro-1-trifluormethyl-benzol
(HC Yellow No. 6), 1-Chlor-2,4-bis[(2-hydroxyethyl)amino]-5-nitrobenzol
(HC
Yellow No. 10), 1-Amino-4-((2-aminoethyl)amino)-5-methyl-2-nitrobenzol,
4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-1-methylbenzol,
1-Chlor-4-[(2-hydroxyethyl)amino]-3-nitrobenzol (HC
Yellow No. 12), 4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-1-trifluormethyl-benzol
(HC Yellow No. 13), 4-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-3-nitro-benzonitril
(HC Yellow No. 14), 4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-benzamid
(HC Yellow No. 15) 3-((2-Hydroxyethyl)amino)-4-methyl-1-nitrobenzol,
4-Chlor-3-((2-hydroxyethyl)amino)-1-nitrobenzol.
Chinonfarbstoffe:
1,4-Di[(2,3-dihydroxypropyl)amino]-9,10-anthrachinon, 1,4-Di[(2-hydroxyethyl)amino]-9,10-anthrachinon
(CI61545,
Disperse Blue 23), 1-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methylamino-9,10-anthrachinon
(CI61505, Disperse Blue No. 3), 2-[(2-Aminoethyl)amino]-9,10-anthrachinon
(HC Orange No. 5), 1-Amino-4-hydroxy-9,10-anthrachinon
(CI60710, Disperse Red
15), 1-Hydroxy-4-[(4-methyl-2-sulfophenyl)amino]-9,10-anthrachinon,
7-Beta-D-glucopyranosyl-9,10-dihydro-1-methyl-9,10-dioxo-3,5,6,8-tetrahydroxy-2-anthracencarbonsäure
(CI75470, Natural Red 4), 1-[(3-Aminopropyl)amino]-4-methylamino-9,10-anthrachinon
(HC Blue No. 8), 1-[(3-Aminopropyl)-amino]-9,10-anthrachinon
(HC Red No. 8), 1,4-Diamino-2-methoxy-9,10-anthrachinon
(CI62015, Disperse Red No. 11,
Solvent Violet No. 26), 1,4-Dihydroxy-5,8-bis[(2-hydroxyethyl)amino]-9,10-anthrachinon
(CI62500, Disperse Blue No.
7, Solvent Blue No. 69), 1,4-Diamino-9,10-anthrachinon
(CI61100, Disperse Violet No. 1), 1-Amino-4-(methylamino)-9,10-anthrachinon
(CI61105, Disperse Violet No. 4, Solvent
Violet No. 12), 2-Hydroxy-3-methoxy-1,4-naphthochinon, 2,5-Dihydroxy-1,4-naphthochinon,
2-Hydroxy-3-methyl-1,4-naphthochinon,
N-(6-((3-Chlor-4-(methylamino)phenyl)imino)-4-methyl-3-oxo-1,4-cyclohexadien-1-yl)harnstoff
(HC Red No.
9), 2-((4-(Di(2-hydroxyethyl)amino)phenyl)amino)-5-((2-hydroxyethyl)amino)-2,5-cyclohexadien-1,4-dion
(HC Green No.
1), 5-Hydroxy-1,4-naphthochinon (CI75500, Natural Brown No.
7), 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon (CI75480, Natural Orange No.
6), 1,2-Dihydro-2-(1,3-dihydro-3-oxo-2H-indol-2-yliden)-3Hindol-3-on
(CI73000), 4-((5-((2-Hydroxyethyl)amino-1-methyl-1H-pyrazol-4-yl)imino)-4,5-dihydro-5-((2-hydroxyethyl)-imino)-1-methyl-1H-Pyrazol-sulfat(1:1),hydrat(1:1).
Basische Farbstoffe:
9-(Dimethylamino)-benzo[a]phenoxazin-7-ium-chlorid (CI51175;
Basic Blue No. 6), Di[4-(diethylamino)phenyl][4-(ethylamino)naphthyl]carbenium-chlorid
(CI42595; Basic Blue No.
7), Di-(4-(dimethylamino)phenyl)-(4-(methyl-phenylamino)-naphthalin-1-yl)carbenium-chlorid
(CI42563; Basic Blue No.
8), 3,7-Di(dimethylamino)phenothiazin-5-ium-chlorid (CI52015
Basic Blue No. 9), Di[4-(dimethylamino)phenyl][4-(phenylamino)naphthyl]carbenium-chlorid
(CI44045; Basic Blue No.
26), 2-[(4-(Ethyl(2-hydroxyethyl)amino)phenyl)azo]-6-methoxy-3-methyl-benzothiazolium-methylsulfat
(CI11154;
Basic Blue No. 41), 8-Amino-2-brom-5-hydroxy-4-imino-6-[(3-(trimethylammonio)phenyl)amino]-1(4H)-naphthalinon-chlorid
(CI56059; Basic Blue No. 99), Bis[4-(dimethylamino)phenyl]-[4-(methylamino)phenyl]carbenium-chlorid
(CI42535; Basic
Violet No. 1), Tri(4-amino-3-methylphenyl)carbenium-chlorid
(CI42520; Basic Violet No. 2), Tris[4-(dimethylamino)-phenyl]carbenium-chlorid
(CI42555; Basic Violet No. 3), 2-[3,6-(Diethylamino)dibenzopyranium-9-yl]-benzoesäurechlorid
(CI45170; Basic Violet No. 10), Di(4-aminophenyl)(4-amino-3-methylphenyl)carbeniumchlorid
(CI42510 Basic Violet No. 14),
1,3-Bis[(2,4-diamino-5-methylphenyl)azo]-3-methylbenzol
(CI21010; Basic Brown No. 4), 1-[(4-Aminophenyl)azo]-7-(trimethylammonio)-2-naphthol-chlorid
(CI12250; Basic Brown No.
16), 3-[(4-Amino-2,5-dimethoxyphenyl)azo]-N,N,N-trimethylbenzolaminiumchlorid
(CI112605, Basic Orange No. 69), 1-[(4-Amino-2-nitrophenyl)azo]-7-(trimethylammonio)-2-naphtholchlorid,
1-[(4-Amino-3-nitrophenyl)azo]-7-(trimethylammonio)-2-naphthol-chlorid
(CI12251; Basic Brown No. 17),
3,7-Diamino-2,8-dimethyl-5-phenylphenazinium-chlorid
(CI50240; Basic Red No. 2), 1,4-Dimethyl-5-[(4-(dimethylamino)phenyl)azo]-1,2,4-triazolium-chlorid
(CI11055; Basic
Red No. 22), 2-Hydroxy-1-[(2-methoxyphenyl)azo]-7-(trimethylammonio)-naphthalin-chlorid
(CI12245; Basic Red No.
76), 2-[2-((2,4-Dimethoxyphenyl)amino)ethenyl]-1,3,3-trimethyl-3H-indol-1-ium-chlorid
(CI48055; Basic Yellow No.
11), 3-Methyl-1-phenyl-4-[(3-(trimethylammonio)phenyl)azo]-pyrazol-5-on-chlorid
(CI12719; Basic Yellow No. 57), Di[4-(dimethylamino)phenyl]iminomethan-hydrochlorid
(CI41000;
Basic Yellow No. 2), Bis[4-(diethylamino)phenyl]phenylcarbenium-hydrogensulfat
(1:1) (CI42040; Basic Green No. 1),
Di(4-(dimethylamino)phenyl)-phenylmethanol (CI42000; Basic
Green No. 4), 1-(2-Morpholiniumpropylamino)-4-hydroxy-9,10-anthrachinon-methylsulfat,
1-[(3-(Dimethyl-propylaminium)-propyl)amino]-4-(methylamino)-9,10-anthrachinon-chlorid.
Neutrale Azofarbstoffe:
1-[Di(2-hydroxyethyl)amino]-3-methyl-4-[(4-nitrophenyl)azo]-benzol
(CI11210, Disperse Red No. 17), 1-[Di(2-hydroxyethyl)amino]-4-[(4-nitrophenyl)azo]-benzol
(Disperse Black
No. 9), 4- [(4-Aminophenyl)azo]-1-[di(2-hydroxyethyl)amino]-3-methylbenzol
(HC Yellow No. 7), 2,6-Diamino-3-[(pyridin-3-yl)azo]-pyridin,
2-((4-(Acetylamino)phenyl)azo)-4-methylphenol
(CI11855; Disperse Yellow No. 3).
Saure Farbstoffe:
6-Hydroxy-5-[(4-sulfophenyl)azo]-2-naphthalinsulfonsäuredinatriumsalz
(CI15985; Food Yellow No. 3; FD&C Yellow No.
6), 2,4-Dinitro-1-naphthol-7-sulfonsäure-dinatriumsalz
(CI10316; Acid Yellow No. 1; Food Yellow No. 1), 2-(Indan-1,3-dion-2-yl)chinolin-x,x-sulfonsäure
(Gemisch aus Monound
Disulfonsäure) (CI47005;D&C Yellow No. 10; Food Yellow
No. 13; Acid Yellow No. 3), 5-Hydroxy-1-(4-sulfophenyl)-4-[(4-sulfophenyl)azo]pyrazol-3-carbonsäure-trinatriumsalz
(CI19140; Food Yellow No. 4; Acid Yellow No. 23), 9-(2-Carboxyphenyl)-6-hydroxy-3H-xanthen-3-on
(CI45350; Acid
Yellow No. 73; D&C Yellow No. 8), 4-((4-Amino-3-sulfophenyl)azo)benzolsulfonsäure-dinatriumsalz
(CI13015, Acid
Yellow No. 9), 5-[(2,4-Dinitrophenyl)amino]-2-phenylaminobenzolsulfonsäure-natriumsalz
(CI10385; Acid Orange No. 3),
4-[(2,4-Dihydroxyphenyl)azo]-benzolsulfonsäure Mononatriumsalz
(CI14270; Acid Orange No. 6), 4-[(2-Hydroxynaphth-1-yl)azo]-benzolsulfonsäure-natriumsalz
(CI15510; Acid Orange
No. 7), 4-[(2,4-Dihydroxy-3-[(2,4-dimethylphenyl)azo]-phenyl)azo]-benzolsulfonsäure-natriumsalz
(CI20170; Acid
Orange No. 24), 4-Hydroxy-3-[(4-sulfonaphth-1-yl)azo]-1-naphthalin-sulfonsäure-dinatriumsalz
(CI14720; Acid Red No.
14), 4-Hydroxy-3-[(2-methoxyphenyl)azo]-1-naphthalinsulfonsäure-mononatriumsalz
(CI14710; Acid Red No. 4), 6-Hydroxy-5-[(4-sulfonaphth-1-yl)azo]-2,4-naphthalin-disulfonsäuretrinatriumsalz
(CI16255; Ponceau 4R; Acid Red No. 18), 3-Hydroxy-4-[(4-sulfonaphth-1-yl)azo]-2,7-naphthalin-disulfonsäure-trinatriumsalz
(CI16185; Acid Red No. 27), 8-Amino-1-hydroxy-2-(phenylazo)-3,6-naphthalin-disulfonsäure-dinatriumsalz
(CI17200; Acid Red No. 33), 5-(Acetylamino)-4-hydroxy-3-[(2-methylphenyl)azo]-2,7-naphthalin-disulfonsäure-dinatriumsalz
(CI18065; Acid Red No. 35), 2-(3-Hydroxy-2,4,5,7-tetraiod-dibenzopyran-6-on-9-yl)-benzoesäure-dinatriumsalz
(CI45430; Acid Red No. 51), N-[6-(Diethylamino)-9-(2,4-disulfophenyl)-3H-xanthen-3-yliden]-N-ethylethanammonium-hydroxid,
inneres Salz, Natriumsalz
(CI45100; Acid Red No. 52), 8-[(4-(Phenylazo)phenyl)azo]-7-naphthol-1,3-disulfonsäure-dinatriumsalz
(CI27290; Acid Red
No. 73), 2',4',5',7'-Tetrabrom-3',6'-dihydroxyspiro[isobenzofuran-1(3H),9'-[9H]xanthen]-3-on-dinatriumsalz
(CI45380
Acid Red No. 87), 2',4',5',7'-Tetrabrom-4,5,6,7-tetrachlor-3',6'-dihydroxyspiro[isobenzofuran-1(3H),9'[9H]xanthen]-3-on-dinatriumsalz
(CI45410; Acid Red No. 92), 3',6'-Dihydroxy-4',5'-diiodospiro[isobenzofuran-1(3H),9'(9H)-xanthen]-3-on-dinatriumsalz
(CI45425; Acid Red No. 95), 2-Hydroxy-3-((2-hydroxynaphth-1-yl)azo)-5-nitrobenzolsulfonsäure-mononatriumsalz
(CI15685; Acid Red No. 184), (2-Sulfophenyl)di[4-(ethyl((4-sulfophenyl)methyl)amino)phenyl]-carbenium-dinatriumsalz
Betain (CI42090; Acid Blue No. 9;
FD&C Blue No. 1), 1,4-Bis[(2-sulfo-4-methylphenyl)amino]-9,10-anthrachinon-dinatriumsalz
(CI 61570; Acid Green No.
25), Bis[4-(dimethylamino)phenyl]-(3,7-disulfo-2-hydroxynaphth-1-yl)carbenium-inneres
Salz Mononatriumsalz (CI44090;
Food Green No. 4; Acid Green No. 50), Bis[4-(diethylamino)-phenyl](2,4-disulfophenyl)carbenium-inneres
salz, Natriumsalz
(2:1) (CI42045; Food Blue No. 3; Acid Blue No. 1),
Bis[4-(diethylamino)phenyl](5-hydroxy-2,4-disulfophenyl)-carbenium-inneres
salz, Calciumsalz (2:1) (CI42051; Acid
Blue No. 3), 1-Amino-4-(cyclohexylamino)-9,10-anthrachinon-2-sulfonsäure-natriumsalz
(CI62045; Acid Blue No. 62), 1-Amino-4-(phenylamino)-9,10-anthrachinon-2-sulfonsäure
(CI62055; Acid Blue No. 25), 2-(1,3-Dihydro-3-oxo-5-sulfo-2H-indol-2-yliden)-2,3-dihydro-3-oxo-1H-indol-5-sulfonsäuredinatriumsalz
(CI73015; Acid Blue No. 74), 9-(2-Carboxyphenyl)-3-[(2-methylphenyl)amino]-6-[(2-methyl-4-sulfophenyl)amino]xanthylium-inneres
Salz, mononatriumsalz
(CI45190; Acid Violet No. 9), 1-Hydroxy-4-[(4-methyl-2-sulfophenyl)amino]-9,10-anthrachinon-natriumsalz
(CI60730;
D&C Violett No. 2; Acid Violet No. 43), Bis[3-nitro-4-[(4-phenylamino)-3-sulfo-phenylamino]-phenyl]-sulfon
(CI10410;
Acid Brown No. 13), 5-Amino-4-hydroxy-6-[(4-nitrophenyl)-azo]-3-(phenylazo)-2,7-naphthalin-disulfonsäure
Dinatriumsalz
(CI20470; Acid Black No. 1), 3-Hydroxy-4-[(2-hydroxynaphth-1-yl)azo]-7-nitro-1-naphthalin-sulfonsäure-chromkomplex
(3:2) (CI15711; Acid Black No. 52), 3-[(2,4-Dimethyl-5-sulfophenyl)azo]-4-hydroxy-1-naphthalin-sulfonsäure-dinatriumsalz
(CI14700; Food Red No. 1; Ponceau SX;
FD&C Red No. 4), 4-(Acetylamino)-5-hydroxy-6-[(7-sulfo-4-[(4-sulfophenyl)azo]naphth-1-yl)azo]-1,7-naphthalindisulfonsäure-tetranatriumsalz
(CI28440; Food Black No. 1), 3-Hydroxy-4-(3-methyl-5-oxo-1-phenyl-4,5-dihydro-1H-pyrazol-4-ylazo)-naphthalin-1-sulfonsäure-natriumsalz,
Chrom-Komplex
(Acid Red No. 195).
Weitere zur Haarfärbung bekannte und übliche Farbstoffe, die
in dem erfindungsgemäßen Färbemittel enthalten sein können,
sind unter anderem in E. Sagarin, "Cosmetics, Science and
Technology", Interscience Publishers Inc., New York (1957),
Seiten 503 ff. sowie H. Janistyn, "Handbuch der Kosmetika
und Riechstoffe", Band 3 (1973), Seiten 388 ff. und K.
Schrader "Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika", 2.
Auflage (1989), Seiten 782-815 beschrieben.
Geeignete haarfärbende Pigmente sind im Anwendungsmedium
praktisch unlösliche Farbmittel und können anorganisch oder
organisch sein. Auch anorganisch-organische Mischpigmente
sind möglich. Bei den Pigmenten handelt es sich vorzugsweise
nicht um Nanopigmente. Die bevorzugte Teilchengröße beträgt
1 bis 200 µm, insbesondere 3 bis 150 µm, besonders bevorzugt
10 bis 100 µm.Bevorzugt sind anorganische Pigmente. Die
anorganischen Pigmente können natürlichen Ursprungs sein,
beispielsweise hergestellt aus Kreide, Ocker, Umbra, Grünerde,
gebranntem Terra di Siena oder Graphit. Bei den
Pigmenten kann es sich um Weißpigmente wie z.B. Titandioxid
oder Zinkoxid, um Schwarzpigmente wie z.B. Eisenoxidschwarz,
Buntpigmente wie z.B. Ultramarin oder Eisenoxidrot, um
Glanzpigmente, Metalleffekt-Pigmente, Perlglanzpigmente
sowie um Fluoreszenz- oder Phosphoreszenzpigmente handeln,
wobei vorzugsweise mindestens ein Pigment ein farbiges,
nicht-weißes Pigment ist. Geeignet sind Metalloxide,
-hydroxide und -oxidhydrate, Mischphasenpigmente, schwefelhaltige
Silicate, Metallsulfide, komplexe Metallcyanide,
Metallsulfate, -chromate und -molybdate sowie die Metalle
selbst (Bronzepigmente). Geeignet sind insbesondere Titandioxid
(CI 77891), schwarzes Eisenoxid (CI 77499), gelbes
Eisenoxid (CI 77492), rotes und braunes Eisenoxid (CI
77491), Manganviolett (CI 77742), Ultramarine (Natrium-Aluminiumsulfosilikate,
CI 77007, Pigment Blue 29), Chromoxidhydrat
(CI77289), Eisenblau (Ferric Ferrocyanide,
CI77510), Carmine (Cochineal). Besonders bevorzugt sind
Pigmente auf Mica- bzw. Glimmerbasis welche mit einem
Metalloxid oder einem Metalloxychlorid wie Titandioxid oder
Wismutoxychlorid sowie gegebenenfalls weiteren farbgebenden
Stoffen wie Eisenoxiden, Eisenblau, Ultramarine, Carmine
etc. beschichtet sind und wobei die Farbe durch Variation
der Schichtdicke bestimmt ist. Derartige Pigmente werden
beispielsweise unter den Handelsbezeichnung Rona®,
Colorona®, Dichrona® und Timiron® von der Firma Merck,
Deutschland vertrieben. Organische Pigmente sind z.B. die
natürlichen Pigmente Sepia, Gummigutt, Knochenkohle,
Kasseler Braun, Indigo, Chlorophyll und andere Pflanzenpigmente.
Synthetische organische Pigmente sind z.B. AzoPigmente,
Anthrachinoide, Indigoide, Dioxazin-, Chinacridon,
Phtalocyanin-, Isoindolinon-, Perylen- und Perinon-,
Metallkomplex-, Alkaliblau- und Diketopyrrolopyrrolpigmente.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
technischen Produktion von kosmetischen Hautcremes, wobei
das Produkt eine aus einer wässrigen Phase und einer hydrophoben
Phase aufgebaute Emulsion ist, mindestens einen
hautpflegenden Wirkstoff enthält und die Dispergierung der
Phasen in einem Mikromischer erfolgt. Die Hautcreme enthält
in der Regel Wasser, einen Fett- oder Wachsstoff, einen
Emulgator und einen hautpflegenden Wirkstsoff. Bei dem Wirkstoff
kann es sich um kosmetische Öle, Emollients, Vitamine,
Vitaminderivate, Provitamine, essentielle Fettsäuren,
Sphingolipide, Phospholipide, Ceramide, Betain, Panthenol
etc. handeln. Erfindungsgemäß hergestellte Hautcremes
zeichnen sich durch ein verbessertes Hautgefühl, eine
verbesserte Verteilung der Wirkstoffe, ein verbessertes
Aufziehen der Wirkstoffe auf die Haut und eine Verringerung
der benötigten Einsatzmenge aus.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
technischen Produktion von haar- oder hautkosmetischen
Zubereitungen, welche mindestens einen pulverförmigen
Feststoff in fein dispergierter Form enthalten, wobei die
Dispergierung des Feststoffs in einem Mikromischer erfolgt.
Geeignete Feststoffe sind z.B. Pigmente, Perlglanzmittel,
Talk, Glimmer, Kaolin, Zinkoxide, Titanoxide, gefälltes
Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat oder -hydrogencarbonat,
Kieselsäure, Glaskugeln, keramische Kugeln, pulverförmige
Polymere etc.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
technischen Produktion von haar- oder hautkosmetischen
Zubereitungen, welche mindestens ein Konservierungsmittel
enthalten, wobei die Verteilung des Konservierungsmittels in
einem Mikromischer erfolgt. Die Zubereitungen benötigen
weniger Konservierungsmittel als herkömmlich hergestellte
Zubereitungen und haben eine verbesserte Hautverträglichkeit.
Die Vorteile der erfindungsgemäß hergestellten haar- und
hautkosmetischen Produkte bestehen in einer optimalen Teilchengrößenverteilung
einhomogenisierter Teilchen, einer
optimalen Verteilung der dispersen Phase in der externen
Phase, einer hohen wirksamen Oberfläche, einem reduzierten
Bedarf an Emulgatormenge und dadurch bedingt einer verbesserten
Hautverträglichkeit, einer verbesserten Wirksamkeit
kosmetischer Wirk- und Hilfsstoffe, einem verbesserten
Kristallisationsverhalten und verbesserten rheologischen
Eigenschaften. Erfindungsgemäß hergestellte Haarbehandlungsmittel
weisen den Vorteil auf, dass sie eine gleichmäßigere
Ablagerung von Wirkstoffen auf dem Haar ermöglichen als
herkömmlich hergestellte Produkte. Die engere Teilchengrößenverteilung
verbessert das Aufziehen auf das Haar.
Beispiele
Bei den folgenden Rezepturbeispielen wurden die Komponenten
mittels eines Mikromischers gemäß Beispiel 1 der EP 0 861 121
B1 vermischt.
Beispiel 1: Haarspülung
4,3 g |
Cetearylalkohol (Lanette® O) |
0,4 g |
Cetyllactat |
0,5 g |
Vaseline |
1,2 g |
Cetyltrimethylammoniumchlorid |
0,45 g |
Polyvinylpyrrolidon |
ad 100 g |
Wasser |
Beispiel 2: Haarkur
5,5 g |
Cetearylalkohol (Lanette® O) |
1,2 g |
Vaseline |
1,0 g |
Paraffinum Liquidum |
0,5 g |
Dimethylpolysiloxan (Belsil® DM 500) |
0,3 g |
Lanolinalkohol |
0,2 g |
Lanolin |
1,2 g |
Cetyltrimethylammoniumchlorid |
0,3 g |
Zitronensäure |
0,4 g |
Parfüm |
ad 100 g |
Wasser |
Beispiel 3: Cremeförmige Haarkur
6 g |
Cetearylalkohol |
1,7 g |
Glycerin |
1 g |
Cetyltrimethylammoniumchlorid |
1 g |
Pflanzenöl |
0,5 g |
Panthenol |
0,5 g |
Silikonöl (Dimethylpolysiloxan) |
0,2 g |
Parfüm |
Ad 100 g |
Wasser |
Beispiel 4: Leave-on Sprüh-Haarkur
0,5 g |
Cetylalkohol |
0,3 g |
Glycerin |
0,25g |
Cetyltrimethylammoniumchlorid |
0,2 g |
Styrol/Vinylpyrrolidon Copolymer |
0,2 g |
Panthenol |
0,2 g |
Parfüm |
4,8 g |
Ethanol |
Ad 100 g |
Wasser |
Beispiel 5: Oxidative Haarfärbecreme
17 g |
Cetearylalkohol |
1,9 g |
Natriumlaurylsulfat |
1,4 g |
Natriumlaurylethersulfat |
2,1 g |
Lanolinalkohol |
6,1 g |
Glycerylstearat |
0,4 g |
Natrium Cocoylisoethionat |
1,4 g |
Ammoniak |
6 g |
Isopropanol |
0,6 g |
Natriumsulfit |
0,3 g |
EDTA |
0,06 g |
p-Aminophenolhydrochlorid |
0,65 g |
p-Toluylendiaminsulfat |
0,26 g |
Resorcinol |
0,3 g |
Parfümöl |
ad 100 g |
Wasser |
Beispiel 6: Haartönungsmittel
4,5 g |
Cetearylalkohol |
1,7 g |
Cetyltrimethylammoniumchlorid |
4,2 g |
Isopropanol |
0,0025 g |
Basic violet 14 (C.I. Nr. 42510) |
ad 100 g |
Wasser |
Beispiel 7: Haarbehandlungsmittel mit leichtflüchtigem Stoff
10 g |
Propylenglykol |
2 g |
Cetearylalkohol (Lanette® O) |
2 g |
Cyclomethicone (Dow Corning 345 Fluid) |
0,4 g |
Parfüm |
0,2 g |
PHB-Methylester |
0,1 g |
PHB-Propylester |
ad 100 g |
Wasser |
Die 80°C heiße Wasserphase mit dem Propylenglykol und den
beiden PHB-Estern wird mit dem bei 80°C aufgeschmolzenem
Cetearylalkohol im Mikromischer vermischt. Zwischen Mikromischer
und Mikrowärmetauscher wird das Parfüm sowie das
leichtflüchtige Cyclomethicone zudosiert und sofort anschließend
im Wärmetauscher auf Raumtemperatur abgekühlt.
Beispiel 8: Haarwachs
10 g |
Triceteareth-4 Phosphate |
6 g |
PEG-200 Hydrogenated Glyceryl Palmate |
18 g |
Caprylic/Capric Triglyceride |
0,5 g |
Parfüm |
0,5 g |
Konservierungsmittel |
ad 100 g |
Wasser |
Die ersten drei Positionen werden bei 80 °C aufgeschmolzen
und mit dem ebenfalls 80°C heißen Wasser, welches das Konservierungsmittel
enthält, im Mikromischer vermischt. Zwischen
Mikromischer und Mikrowärmetauscher wird das Parfüm zu der
entstandenen Mikroemulsion zudosiert, im Mikrowärmetauscher
wird dann sofort auf 50 °C abgekühlt und direkt in die endgültige
Gebrauchsverpackung abgefüllt.
Beispiel 9: Shampoo
30 g |
Natriumlaurylethersulfat |
8 g |
Cocamidopropylbetain |
3 g |
Glykoldistearat |
0,5 g |
Parfüm |
0,35 g |
Natriumbenzoat |
0,15 g |
Natriumformiat |
0,2 g |
Natriumchlorid |
ad 100 g |
Wasser |
Beispiel 10: Antischuppen-Shampoo
30 g |
Natriumlaurylethersulfat |
8 g |
Cocamidopropylbetain |
3 g |
Glykoldistearat |
1 g |
Zinkpyrithion (Zinc Omadine®) |
0,5 g |
Parfüm |
0,35 g |
Natriumbenzoat |
0,15 g |
Natriumformiat |
0,2 g |
Natriumchlorid |
ad 100 g |
Wasser |
Beispiel 11: Creme-Duschbad
1. 12 g |
70%iges Natriumlaurylethersulfat |
2. ad 100 g |
Wasser |
3. 0,7 g |
Konservierungsmittel |
4. 0,4 g |
Parfüm |
5. 7,5 g |
Trübungsmittel (20 Gew.% PEG-3 Distearat und |
|
18 Gew.% Natriumlaurylethersulfat in Wasser) |
6. 0,3 g |
Polyquaternium-10 (kationische Cellulose) |
7. 0,4 g |
PEG-7 Glyceryl Cocoat |
8. 0,3 g |
D-Panthenol |
9. 5 g |
Cocamidopropylbetain, 30%ig in Wasser |
10. 1 g |
NaCl |
Variante 1:
Aus Position 1 und 2 wird mit dem Mikromischer im Kaltverfahren
ein Vorgemisch hergestellt. Die restlichen Positionen
werden dann in einem herkömmlichen Propellerrührwerk nacheinander
zugemischt.
Variante 2:
Aus Position 1 und 2 wird mit dem Mikromischer im Heißverfahren
ein Vorgemisch hergestellt, welches mit einem Kreuzstrommikrowärmetauscher
gemäß Figur 6a/6b der EP 0 391 895
B1 gekühlt wird. Die abgeführte Wärme wird zur Erwärmung
eines dem Mikromischer vorgeschalteten Kreuzstrommikrowärmetauschers
gemäß Figur 6a/6b der EP 0 391 895 B1 zurückgeführt.
Die restlichen Positionen werden dann in einem herkömmlichen
Propellerrührwerk nacheinander zugemischt.
Beispiel 12: Sonnenschutzmittel
Ölphase:
|
INCI/ EU
|
Gew.%
|
Parsol 1789 |
BUTYL METHOXYDIBENZOYLMETHANE |
0,30 |
Neo Heliopan AV/OA |
OCTYL METHOXYCINNAMATE |
10,00 |
Hostaphat KL 340 N |
TRILAURETH-4 PHOSPHATE |
0,60 |
Hostacerin DGI |
POLYGLYCERYL-2 SESQUIISOSTEARATE |
0,70 |
Phenoxetol |
PHENOXYETHANOL |
1,00 |
Cetiol 868 |
OCTYL STEARATE |
5,00 |
Primol 352 |
MINERAL OIL |
5,00 |
Abil Wax 9801D |
CETYL DIMETHICONE |
---- |
Wasserphase:
|
Carbopol 2984 |
CARBOMER |
0,30 |
Natriumhydroxid |
SODIUM HYDROXIDE |
0,06 |
Glycerin 86% |
GLYCERIN |
5,00 |
Wasser, vollentsalzt |
AQUA |
Ad 100 |
Beispiel 13: Sonnenschutzmittel
Ölphase:
|
INCI/ EU
|
Gew. %
|
Parsol 1789 |
BUTYL METHOXYDIBENZOYLMETHANE |
0,30 |
Neo Heliopan AV/OA |
OCTYL METHOXYCINNAMATE |
10,00 |
Hostaphat KL 340 N |
TRILAURETH-4 PHOSPHATE |
0,60 |
Hostacerin DGI |
POLYGLYCERYL-2 SESQUIISOSTEARATE |
0,70 |
Phenoxetol |
PHENOXYETHANOL |
1,00 |
Cetiol 868 |
OCTYL STEARATE |
9,00 |
Primol 352 |
MINERAL OIL |
--- |
Abil Wax 9801D |
CETYL DIMETHICONE |
1,00 |
Wasserphase:
|
Carbopol 2984 |
CARBOMER |
0,30 |
Natriumhydroxid |
SODIUM HYDROXIDE |
0,06 |
Glycerin 86% |
GLYCERIN |
5,00 |
Wasser, vollentsalzt |
AQUA |
Ad 100 |
Beispiel 14: Sonnenschutzmittel
Lipidphase:
|
INCI/ EU
|
Gew. %
|
Parsol 1789 |
BUTYL METHOXYDIBENZOYLMETHANE |
1,50 |
PHB- Methylester |
METHYLPARABEN |
0,20 |
Neo Heliopan AV/OA |
OCTYL METHOXYCINNAMATE |
10,00 |
Neo Heliopan Type 303 |
OCTOCRYLENE |
10,00 |
Finsolv TN |
C12-15 ALKYL BENZOATE |
2,50 |
Eutanol G |
OCTYLDODECANOL |
10,00 |
Antaron V 216 |
PVP/HEXADECENE COPOLYMER |
2,00 |
Vitamin E- Acetat |
TOCOPHERYL ACETATE |
0,50 |
Parfum |
PARFUM |
0,30 |
Abil Wax 9801D |
CETYL DIMETHICONE |
0,50 |
Wasserphase:
|
Carbopol 1382 |
ACRYLATES/C10-30 ALKYL ACRYLATE CROSSPOLYMER |
0,45 |
Colorona Oriental Beige 17237 |
MICA (and) CI 77891 (and) CI 77491 |
0,05 |
Glycerin 86% |
GLYCERIN |
5,00 |
Edeta BD |
DISODIUM EDTA |
0,10 |
Natriumhydroxid |
SODIUM HYDROXIDE |
0,18 |
D-Panthenol |
PANTHENOL |
0,50 |
Wasser, vollentsalzt |
AQUA |
Ad 100 |
Dekaben LMB |
IODOPROPYNYL BUTYLCARBAMATE |
0,50 |
Beispiel 15: O/W-Hautcreme
Ölphase:
|
INCI/ EU
|
Gew. %
|
Eumulgin B 3 |
CETEARETH-30 |
1,00 |
Tegin M |
GLYCERYL STEARATE |
4,00 |
Lanette 16 |
CETYL ALCOHOL |
3,00 |
Bienenwachs |
CERA ALBA |
1,00 |
Softisan 154 |
HYDROGENATED PALM OIL |
2,00 |
Cetiol 868 |
OCTYL STEARATE |
10,00 |
Abil 100 |
DIMETHICONE |
1,00 |
Methylparaben |
METHYLPARABEN |
0,20 |
Propylparaben |
PROPYLPARABEN |
0,05 |
Parfum |
PARFUM |
0,50 |
Wasserphase:
|
|
%
|
Glycerin 86% |
GLYCERIN |
5,00 |
Phenoxetol |
PHENOXYETHANOL |
0,60 |
Wasser, vollentsalzt |
AQUA |
Ad 100 |
Beispiel 16: O/W-Körperlotion
Ölphase:
|
INCI/ EU
|
Gew. %
|
Paraffinöl subliquidum |
PARAFFINUM LIQUIDUM |
7,50 |
Cetagol V |
CETEARYL ISONONANOATE |
2,50 |
Avocadoöl |
PERSEA GRATISSIMA |
2,00 |
Hostaphat 340 D |
TRILAURETH-4 PHOSPHATE |
3,50 |
Methylparaben |
METHYLPARABEN |
0,20 |
Propylparaben |
PROPYLPARABEN |
0,05 |
Parfum |
PARFUM |
0,50 |
Wasserphase:
|
Carbopol 2984 |
CARBOMER |
0,30 |
Natriumhydroxid |
SODIUM HYDROXIDE |
0,06 |
Phenoxetol |
PHENOXYETHANOL |
0,60 |
Glycerin 86% |
GLYCERIN |
5,00 |
Wasser, vollentsalzt |
AQUA |
Ad 100 |
Beispiel 17: W/O-Körperlotion
Ölphase:
|
INCI/ EU
|
Gew. %
|
Paraffinöl subliquidum |
PARAFFINUM LIQUIDUM |
15,00 |
Cetiol 868 |
ETHYLHEXYL STEARATE |
12,00 |
Dehymuls PGPH |
POLYGLYCERYL-2 DIPOLYHYDROXYSTEARATE |
2,00 |
Zincum N29 |
ZINC STEARATE |
0,50 |
Vitamin E - Acetat |
TOCOPHERYL ACETATE |
0,50 |
Methylparaben |
METHYLPARABEN |
0,20 |
Propylparaben |
PROPYLPARABEN |
0,05 |
Parfum |
PARFUM |
0,50 |
Wasserphase:
|
Zinksulfat 7-Hydrat |
ZINC SULFATE |
Phenoxetol |
PHENOXYETHANOL |
0,60 |
Glycerin 86% |
GLYCERIN |
8,00 |
Wasser, vollentsalzt |
AQUA |
Ad 100 |