Sicherheitselement für Steckdose
Die Erfindung bezieht sich auf ein Sicherheitselement zum Verschließen von Kontaktoffnungen des Frontteils einer Netzsteckdose gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Solche Sicherheitselemente sollen das Einstecken eines stiftförmigen Gegenstandes in eine Kontaktöffnung der Metzsteckdose verhindern. Erst wenn zwei Kontaktstifte eines Steckers gleichzeitig in die Kontaktoffnungen geschoben werden, soll das Sicherheitselement die Kontaktoffnungen freigeben.
Bekannte derartige Sicherheitselemente sind im wesentlichen quer zur Verbindungslinie der Kontaktoffnungen der Netzsteckdose beweglich gehalten. Wird ein Stecker mit Kontaktstiften in die Kontaktoffnungen eingesteckt, so wird das Sicherheitselement aufgrund von an diesem angeordneten Schrägflächen aus dem Bereich der Öffnungen gedrängt, sodass die Kontakte der Anschlussleitungen im Inneren der Netzsteckdose zur Kontaktierung freigegeben werden. Wird nur auf eine Schrägfläche eine Kraft ausgeübt, so soll es zu einem Verkanten des Sicherheitselementes in dessen Führungen und damit zu einem Blockieren desselben kommen, sodass die Kontakte der Anschlussleitungen im Inneren der Netzsteckdose nicht freigegeben werden. Solche Sicherheitselemente sind beispielsweise aus der EP 539.093 und der EP 646.990 bekannt.
Dabei ergibt sich jedoch der Nachteil, daß das gewollte
Verkanten des Sicherheitselementes in der Führung bei nur einseitiger Belastung durch einen Stift, einerseits die Einhaltung sehr enger Toleranzen der einzelnen Bauteile erfordert, um ein sicheres Verkanten des Sicherheitselementes sicherzustellen und einen Schutz gegen ein Einstecken eines einzelnen Stiftes in eine der beiden Kontaktoffnungen zu bieten, und andererseits ein üblicher Stecker mit seinen beiden Kontaktstiften sehr exakt eingesteckt werden muß, um ein unbeabsichtigtes Verklemmen des Sicherheitselementes zu vermeiden.
Es sind weiters Sicherheitselemente bekannt, die rotatorisch beweglich gehalten sind, um die Kontaktoffnungen freizugeben. Diese Lösung hat jedoch den Nachteil eines erhöhten Platzbedarfs im Inneren der Steckdose. Bei modernen Steckdosen mit mehreren Anschlussmöglichkeiten im Bereich der Zuleitung ist jedoch nur sehr wenig Platz im Inneren vorhanden, so dass eine solche Ausführungsvariante nicht möglich ist.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine alternative Lösung für ein Sicherheitselement bzw. eine Netzsteckdose mit Sicherheitselement der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, welche ein sicheres Öffnen und Verschließen der Kontaktoffnungen bei leichtgängiger Beweglichkeit des Sicherheitselementes garantiert und gleichzeitig das Freigeben der Kontaktoffnungen bei Einschieben eines Gegenstandes in lediglich eine Kontaktöffnung verlässlich verhindert.
Erfindungsgemäß wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ist sichergestellt, dass bei Einschieben lediglich eines einzigen spitzen Gegenstandes in eine der Kontaktoffnungen der Netzsteckdose immer noch der zweite, in die andere KontaktÖffnung hineinreichende Absatz der Schrägfläche des Sicherheitselementes ein Verschieben desselben unmöglich macht .
Durch das Merkmal des Anspruchs 2 ist auch das exakte Verschieben des Sicherheitselements in die Tiefe gewährleistet. Um die Absätze der Schrägflächen des Sicherheitselementes aus den Kontaktoffnungen zu bewegen, ist es erforderlich das Sicherheitselement nicht nur seitlich entlang des Führungsschlitzes zu verschieben, sondern auch in die Tiefe. Dadurch werden die Absätze aus den Kontakto fnungen herausgehoben und erst dann wird ein seitliches Verschieben möglich. Der Steg und der Kragen verhindern dabei, dass durch die Tiefenverschiebung die seitliche Führung verloren geht.
Im Anschluss erfolgt nun eine detaillierte Beschreibung der Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels. Dabei zeigt
Fig.l eine axonometrische Ansicht des Sicherheitselements
Fig.2 eine Draufsicht auf das Sicherheitselement
Fig.3 eine Untersicht des Sicherheitselements
Fig.4 eine Seitenansicht des Sicherheitselements
Fig.5 eine Frontansicht des Sicherheitselements
Fig.6 eine Aussenansicht eines Frontteils einer
Netzsteckdose Fig.7 eine Innenansicht eines Frontteils einer Netzsteckdose ohne Sicherheitselement
Fig.8 eine Innenansicht eines Frontteils einer
Netzsteckdose mit Sicherheitselement
Fig.9 eine Detailansicht aus Fig.8
Fig.10 eine Schnittansicht entlangt der
Verbindungslinie der Kontaktoffnungen mit Sicherheitselement
Fig.11 eine Detailansicht aus Fig.10
Fig.l zeigt eine axonometrische Ansicht eines Sicherheitselements 1. Dieses weist Schrägflächen 2a, 2b auf, welche einerseits an einer Oberfläche des Sicherheitselements 1 in jeweils einem vorzugsweise bogenförmig begrenzten Absatz 3a, 3b enden und andererseits in einem Durchbruch 7a bzw. Teildurchbruch 7b. Das Sicherheitselement weist des weiteren einen von einem Kragen 4 teilweise umgebenen Führungsschlitz 5 auf, sowie Führungsnocken 6, welche an der den Absätzen 3a, 3b
gegenüberliegenden Oberfläche des Sicherheitselements 1 angeordnet sind.
Fig.2 bis Fig.5 zeigen eben dieses Sicherheitselement 1 in Grund-, Auf- und Seitenriß. Eine Feder 15 ist in einer vom Kragen 4 gebildeten Federkammer 16 gelagert und stützt sich einerseits auf am durch den Führungsschlitz 5 ragenden Steg 11 (strichliert eingezeichnet) der Netzsteckdose ab und andererseits am Kragen 4.
In ihrer in Fig.2 ersichtlichen Position befindet sich die Feder 15 dabei in vorgespanntem Zustand. Durch Einschieben der Kontaktstifte eines Steckers in die Kontaktoffnungen der Netzsteckdose würde sich das gesamte Sicherheitselement in Fig.2 nach links verschieben, wodurch der Steg 11 in die Federkammer 16 wandert und die Feder 15 noch mehr vorspannt. Nach Entfernen der Kontaktstifte aus den Kontaktoffnungen wird das Sicherheitselement 1 durch Druck der Feder 15 auf den Steg 11 wieder in seine die Kontaktoffnungen blockierende Position (in Fig.2 nach rechts) verschoben.
Fig.6 zeigt einen Frontteil 9 einer Netzsteckdose mit Blickrichtung von außen auf die Kontaktoffnungen 8. An zwei Seiten des Frontteils 9 der Netzsteckdose sind Rastkanten 10 angeordnet, über welche der Frontteil 9 mit einem dosenförmigen Teil 12 (siehe Fig. 10) der Netzsteckdose verbindbar ist. Über eine Scharniere 11 ist ein Deckel (nicht gezeichnet) mit dem Frontteil 9 schwenkbar verbindbar.
Fig.7 zeigt ebendiesen Frontteil 9 in einer Ansicht von innen ohne Sicherheitselement 1. Die Kontaktoffnungen 8 sind ungeschützt. Nach Zusammenbau des Frontteils 9 mit dem dosenförmigen Teil 12 der Netzsteckdose und Anschluss an das Stromnetz kann ein spitzer Gegenstand von außen durch die Kontaktoffnungen 8 ins Innere der Netzsteckdose geschoben werden, wodurch ein hohes Stromschlagrisiko besteht.
Zu diesem Zweck wird ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement 1, wie in Fig.8 ersichtlich im Inneren des Frontteils 9 der Netzsteckdose vor den Kontaktoffnungen 8 so positioniert, dass die Absätze 3a, 3b in die Kontaktoffnungen 8
hineinragen. Dafür sind an der Innenseite des Frontteils 9 nach innen abstehende Einsätze 10 vorgesehen, welche ein genaues Positionieren des Sicherheitselementes 1 ermöglichen und eine Bewegung nur in Richtung der Verbindungslinie der beiden Kontaktoffnungen 8 zulassen bzw. entsprechend den Führungsnocken 6 auch in geringem Ausmaß in die Tiefe, um die Absätze 3a, 3b aus den Kontaktoffnungen 8 zu heben.
Fig.9 zeigt eine Detailansicht des Sicherheitselements 1 aus Fig.8. Durch den Schlitz 5 ist der Steg 11 geführt, der fix mit dem Frontteil 9 verbunden ist. Die Feder 15 ist dabei zwischen Kragen 4 und Steg 11 in vorgespannter Position angeordnet .
Fig.10 und 11 zeigen eine Schnittansicht durch den Frontteil 9, den dosenförmigen Netzsteckdosenteil 12 und das Sicherheitselement 1 entlang der Verbindungslinie der beiden Kontaktoffnungen 8. Die beiden Absätze 3a, 3b ragen in die Kontaktoffnungen 8 hinein. Die Führungsnocken 6 sind im Eingriff mit am dosenförmigen Netzsteckdosent'eil 12 angeordneten Führungselementen 13.
Wird nun ein Stecker mit Kontaktstiften in Richtung des Pfeiles 14 aus Fig.10 in den Frontteil 9 der Netzsteckdose geschoben, so stoßen die Kontaktstifte des Steckers zuerst auf die Absätze 3a, 3b. Diese werden dadurch gleichzeitig ins Innere der Netzsteckdose verschoben, wobei die Führungsnocken 6 mit ihren schiefen Ebenen entlang den Führungselementen 13 des dosenförmigen Netzsteckdosenteils 12 entlanggleiten. Das gesamte Sicherheitselement 1 verschiebt sich dabei in eine Richtung, die im wesentlichen parallel ist zur Richtung der schiefen Ebenen der Führungsnocken 6 wodurch die Kontaktoffnungen 8 freigegeben werden.
Die zwischen Steg 11 und Kragen 4 gespannte Feder wird durch diese Bewegung weiter gespannt. Werden die Kontaktstifte des Steckers wieder aus den Kontaktoffnungen 8 gezogen, bewirkt die Federkraft, dass sich das Sicherheitselement 1 wieder in seine Sperrposition begibt.
Wird versucht, lediglich einen spitzen Gegenstand in eine KontaktÖffnung zu stecken, wie dies beispielsweise bei spielenden Kindern der Fall sein kann, so verschiebt sich zwar beispielsweise der Absatz 3a in das Innere der Netzsteckdose, der Absatz 3b, der in diesem Fall aber weiterhin in der anderen Kontaktöffnung steckt, verhindert jedoch verlässlich ein komplettes Verschieben des Sicherheitselements 1, so dass es zu keiner Elektrisierung der Kinder kommen kann.
Andererseits bewirkt ein schlampiges Einstecken der Kontaktstifte eines Steckers keine Sperrung durch das Sicherheitselement, so dass auch bei nicht vollkommen synchronem Einstecken der Kontaktstifte in die beiden Kontaktoffnungen 8, der Stecker trotzdem mit der Netzsteckdose verbunden werden kann.
Durch die erfindungsgemäße Ausführung ist es auch nicht erforderlich, extreme Toleranzen um Fertigungsbereich einzuhalten, um das Funktionieren des Sicherheitselementes zu garantieren, das Blockieren der Kontaktoffnungen durch die Absätze der Schrägflächen des Sicherheitselementes vorgenommen werden.