Mobile Feuerbestattungseinrichtung
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine mobile Feuerbestattungseinrichtung mit einem Brennraum, der über zumindest eine Öffnung offen- und schließbar ist und wenigstens eine aktivierbare und deaktivierbare Feuerstelle aufweist, und mit einer Vorrichtung zur Abführung sowie Zirkulierung von sich bei Nerbrennung zumindest einer Einheit bildendem Rauchgas, wobei dem zu zirkulierenden Rauchgas in wenigstens einem Mischer Sauerstoff beimischbar und das in dem wenigstens einen Mischer aus zirkulierten! Rauchgas und Sauerstoff hergestellte Gemisch der wenigstens einen Feuerstelle zuführbar ist.
Eine derartige gattungsgemäße, mobile Feuerbestattungseinrichtung ist in der DE 196 52 967 CI offenbart. Dabei ist die bekannte Feuerbestattungseinrichtung als mobile Containereinheit in zwei voneinander trennbaren Modulen angeordnet und bildet ein im wesentlichen geschlossenes System, aus welchem aufgrund der Rezirkulierung der entstehenden Rauchgase und des Zusatzes von zu 90 % reinem Sauerstoff die aus dem Nerbrennungskreislauf auszuschleusende Rauchgasmenge reduziert werden kann. Insbesondere bei der Rezirkulierung von bei der bekannten Feuerbestattungseinrichtung entstehenden Rauchgasen wird dabei nachteiligerweise das aus den zu verbrennenden Einheiten freiwerdende Wasser (beispielsweise besteht der menschliche Körper, als zu verbrennende Einheit betrachtet, aus etwa 80 % Wasser) im Kreis geführt wird, was zu einem erhöhten Energiebedarf für den Nerbrennungsbetrieb führt. Nachteilig bei der Erfindung gemäß der DE 196 52 967 CI ist auch, daß die dortige Einrichtung lediglich im Chargenbetrieb, d.h. zum Verbrennen einer Einheit nach der anderen, be-
trieben werden kann, während die gleichzeitige Verbrennung mehrerer zu verbrennender Einheiten nicht möglich ist.
Aus der AT 396 718 B ist ein transportabler Ofen zur Verbrennung von Tierkörpern bekannt, der zwar einen kontinuierlichen Einäscherungsbetrieb ermöglicht, jedoch nur chargenweise arbeiten kann. Auch hinsichtlich einer Rauchgaszirkulierung bzw. Rauchgasreinigung sind dabei keinerlei Vorkehrungen offenbart, und ein geschlossenes System liegt ebenfalls nicht vor.
Aus der WO 92/20965 ist eine mobile Feuerbestattungseinrichtung zur Emäscherung von Tierkörpern bekannt, bei der mittels eines drehbaren Hubbauteils die Tierkörper in den Brennraum gegeben und dann auf einem Gitter liegend verbrannt werden können. Das bei der Verbrennung freiwerdende Wasser wird in Form von Wasserdampf abgezogen, ebenso wie die freiwerdenden Rauchgase über einen Schornstein, so daß kein geschlossenes System vorliegt, was zu hohen Umweltbelastungen führt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die gattungsgemäße mobile Feuerbestattungseinrichtung derart weiterzuentwickeln, daß die Nachteile des Stands der Technik überwunden werden, insbesondere die mobile Feuerbestattungseinrichtung als eine im wesentlichen geschlossene Einheit ausgebildet ist, so daß der Energiebedarf für die Verbrennung im Vergleich zu bekannten mobilen Feuerbestattungseinrichtungen gesenkt werden kann. Ferner soll eine Verbrennung mehrerer zu verbrennender Einheiten gleichzeitig möglich sein, sei es chargenmäßig oder kontinuierlich.
Erfϊndungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Vorrichtung zur Abführung sowie Zirkulierung von sich bei Verbrennung zumindest einer Einheit bildendem Rauchgas einen Kondensator umfaßt.
Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Vorrichtung zur Abführung sowie Zirkulierung von sich bei Verbrennung zumindest einer Einheit bildendem Rauchgas zweigeteilt ausgebildet ist, und der Kondensator von der Vorrichtung zur Zirkulierung von Rauchgas umfaßt ist.
Auch ist erfϊndungsgemäß vorgesehen, daß die Vorrichtung zur Abführung sowie Zirkulierung von sich bei Verbrennung zumindest einer Einheit bildendem Rauchgas zumindest einen Wärmetauscher umfaßt.
Weiterhin ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß bei Kondensation von in dem Rauchgas enthaltenem Wasser in dem Kondensator und/oder Abkühlung von dem Rauchgas in dem Wärmetauscher freiwerdende Wärme in den Brennraum rückführbar ist.
Ferner ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das bei Verbrennung gebildete Rauchgas in der Vorrichtung zur Zirkulierung von Rauchgas der Reihe nach zumindest über einen Grobfilter, einen Saugzug, den Kondensator und den, vorzugsweise über zumindest einen CO-Sensor steuerbaren Mischer führbar und das Rauchgas anschließend über Leitungen in den Brennraum rückführbar ist.
Es ist weiterhin vorgesehen, daß die Vorrichtung zur Abführung von sich bei Verbrennung bildendem Rauchgas der Reihe nach zumindest eine, vorzugsweise von zumindest einem Sensor, wie Drucksensor oder dergleichen, gesteuerte Regelklappe, den Wärmetauscher, ein Filtersystem, Adsorptionsmittel, Geruchsneutralisatoren, ein Mittel zur katalytischen Entstik- kung und/oder ein Mittel zur Abgabe von Aromastoffen umfaßt, wobei vorzugsweise das gereinigte, geruchsneutrale oder mit Aromastoffen vermischte Rauchgas über einen Saugzug und einen Kamin an die Umgebung abgebbar ist.
Auch wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Brennraum eine Fördereinrichtung aufweist, außerhalb des Brennraums eine Zuführeinheit und eine Abführeinheit vor- bzw. nachgeordnet sind, auf der Fördereinrichtung die zu verbrennenden Einheiten in Aufnahmebehältern beabstandet aufgelegt sind, die Aufnahmebehälter mittels der Zuführeinheit durch den mindestens eine Öffnung der Fördereinrichtung und von der Fördereinrichtung der Abführeinheit durch die mindestens eine Öffnung oder eine weitere Öffnung zuführbar sind.
Erfmdungsgemäß wird vorgeschlagen, daß die mobile Feuerbestattungseinrichtung chargenweise betreibbar ist.
Ferner kann erfindungsgemäß auch vorgesehen sein, daß die mobile Feuerbestattungseinrichtung kontinuierlich betreibbar ist.
Weiterhin ist vorgesehen, daß jede Öffnung eine Schleuse umfaßt, und der Brennraum ein im wesentlichen abgeschlossenes System darstellt.
Außerdem wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Aufnahmebehälter eine Wanne, vorzugsweise mit einem Gitterrostaufsatz, umfaßt.
Auch wird vorgeschlagen, daß zwischen benachbarten Aufnahmbehältern auf der Föderein- richtung Schutzblenden aufstellbar sind.
Ferner wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß jede Feuerstelle zumindest eine Brennerdüse umfaßt, der Rauchgas, Stützenergie und/oder Sauerstoff, vorzugsweise reiner Sauerstoff, zuführbar ist bzw. sind.
Dabei können mehrere Brennerdüsen vorgesehen sein, wobei vorzugsweise die jeder einzelnen Brennerdüse zugeführte Sauerstoffkonzentration über jeweils eigene Mischer unabhängig voneinander einstellbar ist.
Auch ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die mobile Feuerbestattungseinrichtung Dimensionen eines Güterwaggoncontainers aufweist und auf eine Güterwaggonplattform aufsetzbar ist.
Ferner wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die mobile Feuerbestattungseinrichtung rechnergesteuert betreibbar ist.
Schließlich wird erfindungsgemäß eine Abtrenneinheit für aus einer verbrannten Einheit entstandene Asche vorgeschlagen, wobei vorzugsweise die Abtrennung Einheit für Einheit steuerbar ist.
Der Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß mittels eines Kondensators, der in der Vorrichtung zur Abführung sowie Zirkulierung von sich bei Verbrennung zumindest einer Einheit bildendem Rauchgas angeordnet ist, der Einergiebedarf für die Verbrennung drastisch reduziert werden kann, da Wasserdampf nicht im Kreis geführt zu werden braucht. Zudem bildet die Erfindung ein im wesentlichen geschlossenes System, sowohl in einem Chargenbetrieb als auch in einem kontinuierlichen Verfahren, so daß die an die Umgebung abzugebende Rauchgasmenge im Vergleich zu bereits bekannten mobilen Feuerbestattungseinrichtungen deutlich reduziert werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen im Einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt:
Figur 1 eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen mobilen Feuerbestattungs- einrichtung im geschlossenen Systemzustand;
Figur 2 eine perspektivische Teilansicht einer Brennerdüsenanordnung auf einer
Rohrleitung für die Einrichtung gemäß Figur 1 ;
Figur 3 ein Blockdiagramm für eine Vorrichtung zur Zirkulierung von sich bei der
Verbrennung bildendem Rauchgas für die Einrichtung gemäß Figur 1 ;
Figur 4 eine zu Figur 1 vertikale Teilquerschnittsansicht längs der Linie A-A; und
Figur 5 eine erfindungsgemäße Wanne mit Gitterrostaufsatz für eine Einrichtung gemäß Figur 1.
Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße mobile Feuerbestattungseinrichtung mit einem Brennraum 1. Im unteren Teil des Brermraums 1 ist ein Brennraumfließband 2 angeordnet, auf welchem in Wannen 3 gelagerte Särge 4 aufgelegt sind, wobei die Wannen 3 durch Schutzblenden 5 voneinander separiert werden können. Jede Wanne 3 kann aus einer einfachen Schale bestehen; es ist jedoch auch denkbar, daß der Sarg 4 auf einen Gitterrostaufsatz 32 in der Wanne 3 gestellt wird, wie insbesondere in Figur 5 gezeigt. An einer vorderen Stirnseite 51 des Brennraums 1 ist eine Abgabeeinrichtung 37 zur Abgabe von Schutzblenden 5 auf das Brennraumfließband 2 angeordnet, und an einer Rückseite 52 des Brennraums 1 eine Aufnahmeeinrichtung 38 zur Aufnahme von Schutzblenden 5. Abgabeeinrichtung 37 und Auf- nahmeeinrichtung 38 sind über eine Führungsschiene (nicht gezeigt) zur Rückführung der Schutzblenden 5 von der Aufhahmeeinrichtung 38 zur Abgabeeinrichtung 37 verbunden. Etwas oberhalb des Brennraumfließbands 2 sind eine Vielzahl von Brennerdüsen 6 an einer Rohrleitung 7 angeordnet, wie insbesondere in Figur 2 gezeigt. Die Brennerdüsen 6 können in unterschiedlichen Winkeln auf jeden zu verbrennenden Sarg 4 gerichtet und in verschiedenen Höhen relativ zu Längsseiten 50 des Brennraums 1 angeordnet sein. Es ist zweckmäßig, entlang beider Längsseiten 50 des Brennraums 1 Brennerdüsen 6 anzuordnen, wie insbesondere
in Figur 4 angedeutet, so daß der jeweils zu verbrennende Sarg 4 von zwei Seiten aus beflammt werden kann.
An den Stirnseiten 51, 52 des Brennraums 1 sind Öffnungen 8, 9 angeordnet, die offen- bzw. schließbar sind und in Figur 1 im geschlossenen Zustand gezeigt sind. Als Öffnungen 8, 9 kommen unterschiedliche Ausführungsformen in Betracht. Zum Beispiel können einfache, verschiebbare Klappen oder Türen verwendet werden, oder komplizierte Schleusensysteme, welche den Brennraum 1 als in sich geschlossene Einheit bewahren.
Im oberen Teil des Brennraums 1 befindet sich eine zweigeteilte Vorrichtung 10a, 10b zur Abführung sowie Zirkulierung des bei der Verbrennung entstehenden Rauchgases. In einem ersten Teil der Vorrichtung 10a befindet sich eine Regelklappe 11, die sich bei Überschreiten eines bestimmten Drucks im Brennraum 1 automatisch öffnet und Rauchgas über einen Wärmetauscher 35, ein Filtersystem 12, Adsorptionsmittel 13, Geruchsneutralisatoren 14 leitet und über einen Saugzug 15 durch einen Kamin 16 an die Umgebung abgibt. Im Kamin 16 ist eine CO-Sonde 36. zur Messung der Kohlenmonoxid-Konzentration in der Abluft vorgesehen. Fällt der Druck im Brennraum 1 unter den vorgegebenen Druck, so schließt die Regelklappe 11 automatisch.
In einem weiteren Teil der Vorrichtung 10b, die u.a. in Fig. 3 dargestellt ist, wird das Rauchgas über einen Grobfilter 17 zu einem Saugzug 18 geführt, an den sich ein Kondensator 19 sowie ein Mischer 20 anschließt. Saugzug 18, Kondensator 19 und Mischer 20 sind über eine Leitung 34 miteinander verbunden. An den Mischer 20 ist eine Leitung 21 angeschlossen, welche den Mischer 20 mit einer Sauerstoffvorratsquelle 22 via eine Regelstation 23 verbindet. Ebenfalls über eine Leitung 24 ist eine Stützenergievorratsquelle 25 via eine Regelstation 26 an den Mischer 20 angeschlossen. Als Stützenergie kommt beispielsweise Erdgas in Betracht. Das in dem Mischer 20 erzeugte Gasgemisch aus zirkuhertem Rauchgas, Sauerstoff und Stützenergie kann über Leitungen 27, 28 zu den an einer Rohrleitung 7 befindlichen Brennerdüsen 6 geführt werden. Es ist auch denkbar, daß für jede Brennerdüse 6 ein eigener
Mischer 20 vorgesehen ist, um die benötigte Sauerstoff-Konzentration individuell regeln zu können.
An der vorderen Stirnseite des Brennraums 1 ist bei einer erfindungsgemäßen mobilen Feuerbestattungseinrichtung ein Zuführfließband 30 angeordnet, an der Rückseite des Brennraums 1 ein Abführfließband 31, wie in Figur 1 gezeigt.
Die erfindungsgemäße mobile Feuerbestattungseinrichtung kann sowohl bei der Feuerbestattung menschlicher Leichen als auch von Tierkörpern verwendet werden. Es ist auch vorstellbar, daß Körper ohne entsprechende Särge, beispielsweise lediglich in brennbaren sargähnlichen Behältern, herausnehmbaren Sargeinsätzen oder dergleichen verbrannt werden.
Beim Betrieb der erfindungsgemäßen mobilen Feuerbestattungseinrichtung wird ein Sarg 4 auf dem Zuführfließband 30 in eine Wanne 3 eingelegt. Die Wanne 3 mit dem Sarg 4 wird bei geöffneter Öffnung 8 in den Brennraum 1 eingefahren, worauf die Öffnung 8 geschlossen wird. Daraufhin aktivieren Sensoren (nicht gezeigt) Zünder 39 an den Brennerdüsen 6, welche die Brennerdüsen 6 zünden. Durch eine ausgewählte Einstellung der Sensoren können alle Brennerdüsen 6 durch die jeweiligen Zünder 39 separat gesteuert werden.
Eine getrennte Aktivierung und Deaktivierung der einzelnen Brennerdüsen 6 ist möglich, so daß der Verbrennungsprozeß genauestens regelbar ist. Durch Zünden der Brennerdüsen 6 kann der Sarg 4 verbrannt werden, entweder bei stillstehendem Brennraumfließband 2 oder unter langsamer, kontinuierlicher Fortbewegung der Wanne 3 mit darauf befindlichem Sarg 4 durch den Brennraum 1. Demnach kann die erfindungsgemäße mobile Feuerbestattungseinrichtung sowohl im Chargenbetrieb, beispielsweise bei gleichzeitiger Verbrennung mehrerer Särge, als auch kontinuierlich durch langsames Fortbewegen der Wannen 3 auf den Brennraumfließband 2 und unter kontinuierlicher Zuführung und Abführung von Wannen 3 betrieben werden. Die gesamte Einrichtung kann durch einen Rechner gesteuert werden.
Durch die Verbrennung entstehen Gase, die bei einem im wesentlichen geschlossenen System zu einem enormen Überdruck führen können. Zur Vermeidung eines solchen Überdrucks ist im oberen Bereich des Brennraums 1 die Regelklappe 11 vorgesehen, welche bei Überschreiten eines vorgegebenen Drucks im Brennraum 1 geöffnet wird, wobei Rauchgas über das oben bereits beschriebene Reinigungs- und Abluftsystem der Vorrichtung zur Abführung von Rauchgas 10a nach außen abgegeben wird. Durch den Wärmetauscher 35 ist es möglich, das Rauchgas abzukühlen und die dabei gewonnene Wärme in den Brennraum 1 zurückzuführen. Die erfindungsgemäße mobile Feuerbestattungseinrichtung ermöglicht demnach ein thermisches Recycling. Neben den oben bereits beschriebenen Elementen des Reinigungs- und Abluftsystems der Vorrichtung zur Abführung von Rauchgas 10a ist es auch denkbar, daß zusätzlich Mittel für eine katalytische Entstickung (nicht gezeigt) oder auch Vorrichtungen (nicht gezeigt) vorgesehen sind, die eine Abgabe von Aromastoffen in die Abluft ermöglichen, so daß die in die Umgebung abgegebene Abluft entweder geruchsneutral oder in ihrer Geruchswirkung zumindest nicht störend für die Umgebung ist. Anhand des von der CO- Sonde 36 ermittelten Wertes für die Kohlenmonoxidkonzentration wird die Zudosierung von Sauerstoff zu dem Mischer 20 geregelt, um entsprechende vorgegebene Abgasgrenzwerte nicht zu überschreiten.
Der deutlich überwiegende Teil des Rauchgases wird jedoch über die Vorrichtung 10b zur Zirkulierung von Rauchgas geführt. Über einen Grobfilter 17 wird das Rauchgas zunächst durch den Kondensator 19 geleitet, wodurch das bei der Verbrennung entstehende Wasser im wesentlichen vollständig entfernt wird. Die Kondensation des Wassers bewirkt, daß dieses nicht mit im Kreis geführt werden muß, so daß deutlich weniger Energie aufgewendet werden muß, um zum einen das Rauchgas zu zirkulieren und zum anderen einen Sarg zu verbrennen. Es ist ohne weiteres einzusehen, daß durch die Entfernung des Wassers auch eine deutlich verkürzte Brenndauer erzielt werden kann. Aus dem Kondensator 19 wird das Rauchgas zu dem Mischer 20 geführt, wo es mit Sauerstoff, insbesondere reinem Sauerstoff, und eventuell zusätzlicher Stützenergie gemischt wird. Nach der Mischung der Komponenten, die im wesentlichen auf Grundlage der von der CO-Sonde 36 ermittelten Kohlenmonoxidkonzentration erfolgt, wird das Gemisch aus Rauchgas, Sauerstoff und eventuell Stützenergie über die Lei-
tungen 27, 28 und die Rohrleitung 7 zu den Brennerdüsen 6 geführt. Stützenergie muß zugeführt werden, wenn beispielsweise Körper ohne entsprechende Särge, beispielsweise in brennbaren sargähnlichen Behältern, herausnehmbaren Sargeinsätzen oder dergleichen verbrannt werden sollen, wobei der Energieinhalt ohne zusätzliche Stützenergie nicht ausreichend für eine vollständige Verbrennung ist.
Nach vollständiger Verbrennung des Sarges bzw. der Särge 4 ist gebildete Asche 33 durch den Gitterrostaufsatz 32 gefallen und in der Wanne 3 gesammelt. Sowohl bei kontinuierlichem als auch bei Chargenbetrieb wird die Wanne 3 über die Öffnung 9 aus dem Brennraum 1 ausgeschleust, und die zurückbleibende Asche 33 kann aus der jeweiligen Wanne 3 auf eine einem Fachmann bekannte Art und Weise weiter behandelt, z.B. in eine Urne umgefüllt werden. Diese Umfüllung kann automatisch erfolgen.
Die komplette erfindungsgemäße mobile Feuerbestattungseinrichtung kann flexibel zu entsprechenden Einsatzorten gefahren werden, wenn die mobile Feuerbestattungseinrichtung beispielsweise auf einer Güterwaggonplattform angeordnet ist. Dies eröffnet auch die Möglichkeit, die Verbrennung an abgelegenen Orten durchzuführen, so daß die Bevölkerung nicht gestört wird. Auch der schnelle Einsatz in bestimmte Gebiete, wie Katastrophengebiete, ist mit der erfindungsgemäßen Einrichtung möglich
Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie in den Zeichnungen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.