Die Erfindung betrifft einen Pressenkopf für das Verbinden von Rohrleitungen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Beim Verbinden von Rohrleitungen durch einen Pressvorgang mittels
Pressbacken, sei es durch radiales fliessendes Verpressen von Leitungskomponenten,
sei es durch axiales Zusammenschieben von Leitungskomponenten,
ist es aus Sicherheitsgründen (Dichtheit) erforderlich, die
Pressbacken bzw. deren Arbeitsflächen über den gesamten Pressweg
möglichst parallel zueinander zu bewegen. Dadurch sollen unrunde Pressverbindungen
und/oder ein Verkanten der Leitungskomponenten vermieden
werden. Beim Verkanten kommt entweder der Schiebevorgang durch
hohe Kraftspitzen zum Stillstand, und/oder es entsteht eine undichte Rohrverbindung.
Als Schiebeverbindungen ausgebildete Rohrkupplungen sind durch die
EP 0 159 997 B1 bekannt. Als radiale Pressverbindungen ausgebildete
Rohrkupplungen sind durch die DE 27 09 946 C2 und die GB 2 205 373 A
bekannt.
Hierfür gibt es Zangen mit Handhebeln und einem Zangenmaul, dessen
Arbeitsflächen durch bogenförmige Gleitführungen an den Handhebeln
parallel zueinander bewegt und gehalten werden (DE 44 11 292 C2 und
DE 44 19 862 C1 der gleichen Anmelderin). Mit solchen rein manuellen
Werkzeugen lassen sich aber nur relativ geringe Presskräfte erzeugen,
zumal die Gleitführungen stark reibungsbehaftet sind, wodurch sich ein
schlechter Wirkungsgrad und eine Einsatzmöglichkeit nur für kleine Rohrdurchmesser
ergibt. Ähnliche Zangen mit Scherengelenken und gleitenden
Parallelführungen sind durch die DE 28 51 282 C2 und das DE 93 07 957
U1 bekannt.
Durch die DE 39 21 055 A1 ist es bei hydraulisch angetriebenen Greifern
für Roboter bekannt, zwei mit Zahnleisten versehene Greifbacken parallel
zueinander durch Rollen an einem Tragelement zu führen und durch zwei
Ritzel und eine zentrale Zahnstange anzutreiben. Die Ritzel liegen jedoch
auf der gleichen Seite der Trennfuge zwischen den Greifern wie die Greifer
selbst. Dadurch ergeben sich kurze Führungen und eine Verkantungsneigung.
Die Zahnstange gehört jedoch zu einem Spezialantrieb, und der
Greiferkopf ist nicht dafür vorgesehen, mit Standardantrieben vereinigt zu
werden. Für die Erzeugung von Presskräften ist diese bekannte Greifvorrichtung
weder vorgesehen noch geeignet.
In der DE 44 46 503 C1 wird dieses Antriebsprinzip für eine hydraulische
Presszange weiter entwickelt, wobei die beiden Ritzel jeweils auf die der
Trennfuge zwischen den Pressbacken gegenüberliegenden Pressbacken
einwirken. Dadurch ist eine Verlängerung der Gleitführungen möglich. Die
Pressbacken sind jedoch komplizierte Bauteile und erfordern eine aufwändige
spanabhebende Bearbeitung. Die Zahnstange gehört auch hierbei zu
einem Spezialantrieb, und der Pressbackenkopf ist nicht dafür vorgesehen,
mit Standardantrieben mit Spreizrollen vereinigt zu werden.
Ein derartiger Standardantrieb in Form eines elektrohydraulischen Handwerkzeugs
mit Spreizrollen ist in der DE 195 35 691 C1 beschrieben, die
für das Verständnis der Erfindung förderlich ist.
Die DE 31 29 204 A1 offenbart eine axiale Presszange mit einem austauschbaren
Pressbackenkopf, der mit zwei Spreizrollen versehen ist und
von einem keilförmigen Spreizkörper angetrieben wird. Die Parallelführung
der Pressbacken erfolgt durch einen Zylinderstift, an dem durch die
Verkantungsneigung der weit ausladenden Pressbacken erhebliche
Reibungsverluste entstehen. Dies ist der nächstkommende Stand der
Technik, allerdings sind hierbei die Spreizrollen am Pressbackenkopf
angeordnet, so dass jeder Pressbackenkopf mit solchen Spreizrollen
versehen sein muss, was die Herstellung verteuert.
Fernliegender Stand der Technik sind die DE 21 36 782 C2, die
DE 27 09 946 C2, die bereits genannte DE 27 09 946 C2, die bereits
genannte GB 2 205 373 A und die DE 27 25 280 A1, bei denen die etwa
radial einwirkenden gekrümmten Arbeitsflächen an den Enden zweiarmiger
Hebel angeordnet sind, die reine Schwenkbewegungen ausführen und
zweiteilige Zangenmäuler bilden. Dadurch ändern sich die Abstände
zwischen den Kanten der Zangenmäuler unterschiedlich, und es entstehen
anfänglich birnenförmige Verformungen der Rohre, die bei weiterem
Schliessen der Zangenmäuler wegen der Reibung zwischen den Arbeitsflächen
und der Rohroberfläche kaum noch rückgängig zu machen sind.
Für die Herstellung von Rohrverbindungen durch axiales Zusammenschieben
von Rohrkomponenten sind diese bekannten Werkzeuge weder
vorgesehen noch geeignet.
Man hat daher auch bereits gemäss der DE 34 23 283 C2 versucht, an den
Enden der zweiarmigen Hebel schwenkbare Pressbacken anzuordnen und
deren Parallelbewegungen durch komplizierte eingefräste Kulissenführungen
zu erzwingen.
Weitere Versuche, unrunde Pressergebnisse durch drei und vier Pressbacken
wenigstens teilweise zu kompensieren sind in der EP 0 451 806
A1, der EP 0 504 490 A1, der FR 2 528 750 A und in der DE 42 06 439 A1
beschrieben. Ausserdem ist bei mehr als zwei Pressbacken die erforderliche
Synchronisation der Pressbacken aufwendig und schwierig: Alle
Pressbacken müssen relativ zueinander beweglich geführt und gesteuert
werden.
Die WO 98/28110 und die US-PS 4 955 652 offenbaren keine Pressenköpfe
für das Verbinden von Rohrleitungen, d.h. angetriebene Werkzeuge, mit
denen erhebliche Presskräfte über erhebliche Verschiebewege erzeugt
werden können.
Durch die WO 98/28110 ist ein Zentrier- und Klemmwerkzeug bekannt, bei
dem die freien Enden zweier Winkelhebel aus einem geschlitzten Zentrierkopf
heraus und wieder in diesen hinein bewegbar sind. Der Antrieb der
Winkelhebel erfolgt über zwei von einer Kolbenstange angetriebene
Laschen, die mit den inneren Enden der Winkelhebel ein Scherengelenk
bilden. Die freien Enden der Winkelhebel sind mit Klemmkörpern versehen,
die keine Parallelbewegung ausführen, sondern mit den Winkelhebeln
verschwenkbar sind, um beispielsweise den inneren Rand eines trichterförmigen
Blechkörpers in axialer Richtung gegen den radialen Rand des
Werkzeuggehäuses zu verspannen, was aus einem Vergleich der Figuren
1 und 2 hervorgeht. Die bekannte Anordnung besitzt keine Parallelogrammlenker
und ist für unter Kraft stehende längere und parallele
Verschiebewege weder vorgesehen noch geeignet.
Durch die US-PS 4 955 652 ist ein Greifwerkzeug für das ferngesteuerte
Herstellen und Lösen von axialen Steckverbindungen elektrischer, hydraulischer
und pneumatischer Art mit angeschlossenen Leitungen oder
Kabeln vorgesehen, die seitlich am Greifwerkzeug vortbeigeführt werden
müssen. Das Gerät besitzt zwei Paare von Parallelogrammlenkern, die
jedoch geräteseitig nicht unmittelbar angetrieben sind. Die Klemmung
erfolgt vielmehr unter der Wirkung von Federn und wird durch axiale
Kräfte zwischen dem Greifwerkzeug und der Steckverbindung unterstützt.
Es heisst ausdrücklich, dass die Klemmung nahezu ausschliesslich durch
Längskräfte erfolgt. Die Klemmbacken bilden eine Gabel, die wegen der
seitlichen Vorbeiführung der Leitungen oder Kabel exzentrisch zu einer
Mittenebene der Parallelogrammlenker angeordnet ist. Schon daraus
ergibt sich, dass die Klemmkräfte nur sehr gering sein können. Keiner der
Parallelogrammlenker ist Teil eines kraftgetriebenen Doppelhebels. Auch
diese bekannte Anordnung ist für mit hohen Verformungskräften durchzuführende
längere und parallele Verschiebungen weder vorgesehen noch
geeignet.
Der gesamte Stand der Technik zeigt, dass es extrem schwierig ist, mit
einfachen und zuverlässigen Mitteln exakte Parallelbewegungen von
Arbeitsflächen von Pressvorrichtungen zu erzeugen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Pressenkopf der
eingangs beschriebenen Gattung anzugeben, der mit einfachen und
zuverlässigen Mitteln exakte Parallelbewegungen von nur zwei antiparallel
beweglichen Arbeitsflächen von Pressvorrichtungen erzeugt, bei dem die
innere Reibung ganz erheblich reduziert ist und der auch für grosse Rohrdurchmesser
geeignet ist.
Im Zuge weiterer Ausgestaltungen der Erfindung soll auch die zusätzliche
Aufgabe gelöst werden, den Pressenkopf auswechselbar auf herkömmliche
Antriebsmaschinen mit Spreizrollen aufzusetzen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem Pressenkopf der
eingangs beschriebenen Gattung erfindungsgemäss durch die Merkmale
im Kennzeichen des Patentanspruchs 1.
Durch eine derartige Lösung wird die gestellte Aufgabe in vollem Umfange
gelöst; insbesondere wird ein Pressenkopf der eingangs beschriebenen
Gattung angegeben, der mit einfachen und zuverlässigen Mitteln exakte
Parallelbewegungen von nur zwei antiparallel beweglichen Arbeitsflächen
von Pressvorrichtungen erzeugt, bei dem die innere Reibung ganz erheblich
reduziert und ausschliesslich auf solche an Schwenklagern beschränkt
ist, der auch für grosse Rohrdurchmesser geeignet ist und leicht manuell
geöffnet werden kann. Weitere Vorteile sind in der Detailbeschreibung
angegeben.
Es ist dabei im Zuge weiterer Ausgestaltungen der Erfindung besonders
vorteilhaft, wenn - entweder einzeln oder in Kombination - :
- Erste, zweite, dritte und vierte Gelenkachsen vorgesehen sind, von
denen
- a) zwei weitere fest beabstandete zweite Gelenkachsen, auf denen
schwenkbare Laschen gelagert sind, an der Haltevorrichtung
angeordnet sind, während
- b) weitere, im Abstand veränderbare dritte Gelenkachsen in den
den Steuerflächen abgekehrten anderen Enden der Zangenhebel
angeordnet sind, auf denen die gegeneinander beweglichen
Druckstücke gelagert sind, die ihrerseits vierte Gelenkachsen
tragen, die über die besagten Laschen mit den zweiten Gelenkachsen
verbunden sind.
- die Druckstücke Arbeitsflächen aufweisen, oder wenn die Druckstücke
mit Aufnahmeelementen für das formschlüssige Einsetzen von
Pressstücken mit Arbeitsflächen, versehen sind,
- die Pressstücke über quer zur Pressbewegung verlaufende
Schiebeführungen und Rastkörper lösbar mit den Druckstücken
verbunden sind,
- die Druckstücke im Querschnitt U-förmig mit Bohrungen in den
Schenkeln ausgebildet sind und die antriebsfernen Enden der
Zangenhebel und der Laschen übergreifen, und wenn die dritten und
vierten Gelenkachsen durch fluchtende Bohrungen in den Schenkeln
und in den besagten Enden der Zangenhebel und der Laschen
hindurch geführt sind,
- die Pressstücke mit Arbeitsflächen für das axiale Verpressen von
Rohrkupplungen versehen sind, oder wenn die Preßstücke mit
Arbeitsflächen für das radiale Verpressen von Rohrkupplungen
versehen sind,
- die Preßstücke auf gegenüberliegenden Seiten mit unterschiedlichen
Arbeitsflächen für das radiale Verpressen von Rohrkupplungen
versehen sind,
- der Pressenkopf fest mit einer Antriebsmaschine verbunden ist und/oder,
wenn der Pressenkopf zum auswechselbaren Aufsetzen auf eine
Antriebsmaschine ausgebildet ist.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden nachfolgend
anhand der Figuren 1 bis 5 näher erläutert.
Es zeigen :
- Figur 1
- eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines Pressenkopfes
für ein axiales Zusammenschieben von Rohrkupplungen
in geschlossenem Zustand,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Figur 1 in geöffnetem
Zustand,
- Figur 3
- eine Seitenansicht des Gegenstandes nach Figur 2 in Richtung
des Pfeils III in Figur 2,
- Figur 4
- einen teilweisen Schnitt durch den Gegenstand nach Figur 2
entlang der Linie IV-IV in Figur 2 und
- Figur 5
- eine Draufsicht auf weitere Ausführungsbeispiele eines Pressenkopfes
für ein radiales Verpressen von Rohrkupplungen in
geöffnetem Zustand.
In Figur 1 ist ein Pressenkopf 1 für das axiale Verpressen von Rohrleitungen
gezeigt, der zwei doppelarmige Zangenhebel 2 und 3 besitzt, die um
erste fest beabstandete Gelenkachsen 4 und 5 schwenkbar in einer Haltevorrichtung
6 gelagert sind. Die Haltevorrichtung 6 besteht aus zwei etwa
T-förmigen zueinander parallelen Platten und dient zum Aufsetzen auf eine
hier nicht gezeigte Antriebsmaschine, von der nur die Spreizrollen 7 und 8
gezeigt sind. Eine derartige Antriebsmaschine ist in der DE 195 35 691 C1
beschrieben. Bohrungen 6a dienen zum Durchstecken eines Bolzens zur
Verriegelung mit der Antriebsmaschine.
Die maschinenseitigen Enden 2a und 3a der Zangenhebel 2 und 3 sind mit
Steuerflächen 2b und 3b zum Abrollen der Spreizrollen 7, 8 und zum
Zusammenführen der anderen, maschinenfernen Enden 2c und 3c der
Zangenhebel 2 und 3 versehen, wobei die Anordnung spiegelsymmetrisch
zu einer Mittenebene E des Pressenkopfes 1 ausgebildet ist. Diese Mittenebene
ist gleichzeitig die Trennfuge zwischen den Zangenhebeln 2 und 3,
die durch eine Spreizfeder 9 in geschlossenem Zustand gemäß Figur 1
gehalten werden.
Die Steuerflächen 2b und 3b sind schwach S-förmig gekrümmt, womit es
folgende Bewandnis hat. Die unteren und die oberen Endbereiche der
Steuerflächen 2b und 3b haben in Bezug auf die Bewegungsrichtung
(Pfeil 10) der Spreizrollen 7 und 8 einen relativ steilen Anstellwinkel, während
die dazwischenliegenden mittleren Bereiche einen relativ spitzen
Anstellwinkel zu dieser Richtung aufweisen. Beim Auftreffen der Spreizrollen
7 und 8 auf die Steuerflächen 2b und 3b gemäß Figur 2 muß zunächst
kräftearm ein Leerhub überwunden werden. Alsdann erfolgt ein Kräfte
verzehrender Arbeitshub für die Herstellung der Rohrverbindung, und
schließlich kommt der Vorgang zum Stillstand gemäß Figur 1. In der
allerletzten Bewegungsphase der Spreizrollen 7 und 8 bewegen sich diese
auf den oberen steilen Bereichen der Steuerflächen 2b und 3b und erzeugen
gegenüber ihrem Antrieb eine Reaktionskraft, die steuerungstechnisch
erfaßt und zum Stillsetzen der Antriebsmaschine verwendet werden
kann.
Die Haltevorrichtung 6 besitzt zwei weitere fest beabstandete zweite
Gelenkachsen 11 und 12, auf denen zwei schwenkbare Laschen 13 und 14
gelagert sind. In den den Steuerflächen 2b und 3b abgekehrten anderen
Enden der Zangenhebel 2 und 3 sind zwei im Abstand veränderbare dritte
Gelenkachsen 15 und 16 angeordnet, auf denen gegeneinander bewegliche
Druckstücke 17 und 18 gelagert sind, die ihrerseits vierte Gelenkachsen
19 und 20 tragen, die über die besagten Laschen 13 und 14 mit den
zweiten Gelenkachsen 11 und 12 verbunden sind.
Die ersten, zweiten, dritten und vierten Gelenkachsen liegen auf jeder Seite
der Mittenebene E auf den Ecken zweier variabler virtueller Parallelogramme
P1 und P2 (in fetten Linien gezeichnet), und zwar derart, daß zwei
spiegelsymmetrische Parallelogrammlenker-Anordnungen gebildet werden.
Die durch die Gelenkachsen 4, 11, 15 und 19 bzw. 5, 12, 16 und 20
gebildeten Dreh- oder Schwenklager sind extrem reibungsarm und widerstandsfähig,
so daß damit große Preßkräfte übertragen und aufgenommen
werden können, und zwar auch dann, wenn die Arbeitsflächen 21 und 22
des Pressenkopfes 1 gegenüber den Parallelogrammlenker-Anordnungen
Hebelarme beträchtlicher Länge bilden, wie in den Figuren gezeigt. Der
Pressenkopf 1 läßt sich auch extrem leicht von Hand öffnen, wie dies
anhand von Figur 2 noch näher beschrieben wird.
Dabei sind die ersten Gelenkachsen 4 und 5, die gleichzeitig die Schwenkachsen
für die Zangenhebel 2 und 3 sind, in die Parallelogrammlenker-Anordnungen
einbezogen, und die dritten Gelenkachsen 15 und 16 sind
gleichzeitig die Antriebsachsen für die Preß- und Rückzugsbewegung.
Die Druckstücke 17 und 18 können entweder selbst mit Arbeitsflächen
versehen sein, oder - wie in den Figuren gezeigt - mit auswechselbaren
Aufnahmeelementen 23 und 24 für das formschlüssige Einsetzen von
Preßstücken 25 und 26 mit den Arbeitsflächen 21 und 22 für das Verbinden
der Rohrleitungen. Im vorliegenden Fall sind die Aufnahmeelemente
23 und 24 als Schwalbenschwanz-Verbindungen ausgebildet. Für eine
lösbare Arretierung dienen federbelastete Rastkörper 27 und 28.
Das komplette Werkzeug (mit der Antriebsmaschine) läßt sich zum
Aufsetzen auf die Rohrleitungen durch manuellen Druck entsprechend den
Pfeilen 29 und 30 gegen die Kraft der Spreizfeder 9 leicht öffnen, wodurch
die zueinander stets parallelen Arbeitsflächen 21 und 22 den Abstand D2
erhalten, in den die axial noch unverpreßte Rohrkupplung eingebracht
werden kann. Durch Einfahren der Spreizrollen 7 und 8 aus der in in Figur
2 gezeigten Position gelangen die Spreizrollen 7 und 8 auf den Steuerflächen
2b und 3b und alle beweglichen Teile des Pressenkopfes 1 in die
in Figur 1 gezeigte Position. Die Differenz von D2 und D1 entspricht in
etwa dem axialen Preßweg. Die anderen, maschinenfernen Enden 2c und
3c der Zangenhebel 2 und 3 sind jetzt wieder in der in der Ebene E liegenden
Trennfuge geschlossen und der Preßvorgang ist zuverlässig beendet,
wobei im Antriebssystem eine Kraftspitze entsteht, die zum Abschalten
verwendet wird, wie bereits beschrieben.
Aus den Figuren 3 und 4 geht hervor, daß die Druckstücke 17 und 18
einen nach unten (bezogen auf die Zeichnungen) offenen U-förmigen
Querschnitt mit Bohrungen in den Schenkeln besitzen und nach Art von
"Reitern" auf die Zangenhebel 2 und 3 und die Laschen 13 und 14
aufgesetzt sind. Dabei sind die dritten Gelenkachsen 15 und 16 durch
fluchtende Bohrungen in den maschinenfernen Enden 2c und 3c der
Zangenhebel 2 und 3 und die vierten Gelenkachsen 19 und 20 durch
fluchtende Bohrungen in den oberen Enden der Laschen 13 und 14
hindurch geführt.
Die Parallelogrammlenker-Anordnungen (P1 und P2) sind beiderseits
durch Schutzbleche 32 abgedeckt, um Verletzungsgefahren auszuschließen.
Die Schutzbleche 32 sind in den Figuren 1 und 2 der übersichtlichkeit
halber weggelassen.
Die Preßstücke 25 und 26 haben nach oben (bezogen auf die Zeichnungen)
offene U-förmige Ausnehmungen 25a und 26a, die quer zur Bewegungsrichtung
verlaufen, über die Rohrachsen A überstehen, in die
Arbeitsflächen 21 und 22 übergehen, und die gegen Preßstücke für andere
Rohrdurchmesser ausgetauscht werden können.
Die Figur 5 zeigt den Pressenkopf nach den Figuren 1 bis 4 in einer
analogen geöffneten Stellung gemäß Figur 2, jedoch mit dem Unterschied,
daß in diesem Fall die Preßstücke 25 und 26 gegen andere Preßstücke 33
und 34 ausgetauscht worden sind, die mit halbzylindrischen (oder entsprechenden
polygonalen) Ausnehmungen 35 und 36 versehen sind, die
Arbeitsflächen 37 und 38 zum radialen Verpressen von Rohrkupplungen
oder Rohrverbindungen tragen. Die beiderseits der Arbeitsflächen 37 und
38 liegenden Stirnflächen 33a und 33b bzw. 34a und 34b der Preßstücke
33 und 34 liegen jeweils in einer Ebene, wobei diese beiden Ebenen bei
geschlossenen Preßstücken 33 und 34 in der Mittenebene E zusammenstoßen
und auf ihrem gesamten Weg stets parallel zueinander geführt
werden, wie dies bereits für die Raumlagen der Arbeitsflächen 21 und 22
in den Figuren 1 bis 4 beschrieben wurde. Dies gilt analog auch für die
nachfolgend beschriebene Variante.
Gestrichelt dargestellt ist noch eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit:
Die Preßstücke 33 und 34 sind auf der gegenüber liegenden Seite zusätzlich
mit kleineren Ausnehmungen 35a und 36a bzw. Arbeitsflächen 35b und
36b versehen, so daß durch einfaches Umstecken der Aufnahmeelemente
23 und 24 eine Anpassung des Pressenkopfes 1 an unterschiedliche Rohrdurchmesser
möglich ist. Es ist dann lediglich erforderlich, die Rastkörper
27 und 28 entsprechend anzupassen.
Als Arbeitsflächen 21, 22, 35b, 36b, 37 und 38 werden diejenigen Flächen
bezeichnet, die unmittelbar auf die Rohrkupplungen einwirken. Die Universalität
des Pressenkopfes kann noch dadurch erhöht werden, daß Preßstücke
eingesetzt werden, die für das Verpressen von Seilkauschen,
Kontakten, Armaturen von Hydraulikschläuchen und dergleichen ausgebildet
sind. Auch können die gezeigten Preßstücke durch solche mit
Schneiden zum Trennen von Bolzen, Seilen und Kabeln ersetzt werden.
Während die in den Figuren 1 bis 5 gezeigten Pressenköpfe so ausgebildet
sind, daß sie auswechselbar mit herkömmlichen Antriebsmaschinen
mit maschinenseitigen Spreizrollen verbunden werden können (durch die
Bohrungen 6a), können die Pressenkopfe auch baueinheitlich mit analogen
Antriebmaschinen verbunden sein.
Bezugszeichenliste :
- 1
- Pressenkopf
- 2
- Zangenhebel
- 2a
- Ende
- 2b
- Steuerfläche
- 2c
- Ende
- 3
- Zangenhebel
- 3a
- Ende
- 3b
- Steuerfläche
- 3c
- Ende
- 4
- erste Gelenkachse
- 5
- erste Gelenkachse
- 6
- Haltevorrichtung
- 6a
- Bohrungen
- 7
- Spreizrolle
- 8
- Spreizrolle
- 9
- Spreizfeder
- 10
- Pfeil
- 11
- zweite Gelenkachse
- 12
- zweite Gelenkachse
- 13
- Lasche
- 14
- Lasche
- 15
- dritte Gelenkachse
- 16
- dritte Gelenkachse
- 17
- Druckstück
- 18
- Druckstück
- 19
- vierte Gelenkachse
- 20
- vierte Gelenkachse
- 21
- Arbeitsfläche
- 22
- Arbeitsfläche
- 23
- Aufnahmeelement
- 24
- Aufnahmeelement
- 25
- Preßstück
- 25a
- Ausnehmung
- 26
- Preßstück
- 26a
- Ausnehmung
- 27
- Rastkörper
- 28
- Rastkörper
- 29
- Pfeil
- 30
- Pfeil
- 31
- Pfeil
- 32
- Schutzbleche
- 33
- Preßstück
- 33a
- Stirnfläche
- 33b
- Stirnfläche
- 34
- Preßstück
- 34a
- Stirnfläche
- 34b
- Stirnfläche
- 35
- Ausnehmung
- 35a
- Ausnehmung
- 35b
- Arbeitsfläche
- 36
- Ausnehmung
- 36a
- Ausnehmung
- 36b
- Arbeitsfläche
- 37
- Arbeitsfläche
- 38
- Arbeitsfläche
- A
- Rohrachse
- D1
- Abstand
- D2
- Abstand
- E
- Mittenebene
- P1
- Parallelogramm
- P2
- Parallelogramm