Die vorstehende Erfindung betrifft eine Rolle für eine
Trockeneinrichtung einer Rotationsdruckmaschine.
Es ist bekannt, dass für das Bedrucken einer Papierbahn
mehrere Druckeinheiten eingesetzt werden, die mit an sich
bekannten Farbauftragsvorrichtungen ausgerüstet sind.
Zwischen den Druckeinheiten sind Trockeneinrichtungen
vorgesehen, die aus einer Anzahl von parallel zueinander
angeordneten Rollen bestehen, welche sich im Anschluss an
den Druckzylinder der Druckeinheit nach oben erstrecken und
in einem Wendepunkt nach unten verlaufen, um die Papierbahn
zu einer weiteren Druckeinheit zu fördern.
Trockeneinrichtungen der beschriebenen Art haben die
Aufgabe, von der Papierbahn die in der Druckfarbe
enthaltenen Lösungsmittel sofort nach dem Farbauftrag
abzufördern und gleichzeitig ein Trocknen der aufgebrachten
Druckfarbe einzuleiten.
Berücksichtigt man, dass die zu bedruckenden Bahnen
üblicherweise aus einem Papierwerkstoff bestehen, der stark
hygroskopisch ist, kann festgetellt werden, dass die
Bahnen, nachdem sie mit dem Druckzylinder in Verbindung
getreten sind, eine erhebliche Menge an Farbteilchen und
Lösungsmittelpartikeln aufnehmen, was zu einer starken
Dehnung der Papierbahn führt.
Da die Papierbahn in Laufrichtung stets von einer Zugkraft
beeinflusst wird, wird die Dehnung in Längsrichtung
vollständig ausgeglichen, wogegen Dehnungen in Querrichtung
der Papierbahn keinen Ausgleich erfahren.
Dies führt dazu, dass auf der Papierbahn, sobald diese die
parallel angeordnete Rollenreihe der Trocken- oder
Belüftungseinrichtung durchläuft, sehr schmale
Knitterfalten gebildet werden, die sich in Laufrichtung der
Papierbahn erstrecken.
In dem fertigen Erzeugnis stellen diese Falten einen
Produktionsfehler dar, der zu Ausschuss und somit zu einer
Verminderung des Wirkungsgrades der Druckmaschine führt.
Aufgabe der vorstehenden Erfindung ist es, die Nachteile
des Standes der Technik zu vermeiden und eine neuartige
Rolle für die Trockeneinrichtung in einer
Rotationsdruckmaschine vorzuschlagen, wobei mit dieser
neuen Rolle die Möglichkeit eröffnet wird, mit Sicherheit
einer Faltenbildung in Längsrichtung der bedruckten
Papierbahn entgegenzutreten.
Mit der Erfindung wird diese Aufgabe durch Einsatz einer
Rolle gelöst, die in der Trockeneinrichtung einer
Rotationsdruckmaschine in der Nähe einer Druckeinheit in
Form von parallel zueinander angeordneten Rollen vorgesehen
ist, wobei jede Rolle in Umfangsrichtung eine Vielzahl von
auf gleichem Abstand vorgesehene Nuten aufweist und diese
Nuten parallel zur Längsachse der Rolle angeordnet sind und
von abstehenden Rippen begrenzt werden.
In Umfangsrichtung einer jeden Rolle wird eine Anzahl von
Nuten gebildet, welche es dem ablaufenden Band ermöglichen,
nur teilweise auf den abstehenden Rippen aufzuliegen.
Da die Rippen Freiräume in Form von Nuten begrenzen, kann
sich die Papierbahn bei Überlaufen der Rolle in
Querrichtung ausdehnen und eventuell vorhandene Falten aus
der Bahn beseitigen und es der Papierbahn erlauben, sich in
Querrichtung zu glätten.
In vorteilhafter Weise sind die Freiräume (Nuten) sowie die
Erhebungen (Rippen) der Rolle, welche Kreissektoren
begrenzen, derartig ausgebildet, dass sie einen Winkel
zwischen 15° und 35° einschliessen.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Nuten sowie
die Rippen eine Bogenlänge von ca. 30 mm aufweisen.
Durch den Vorschlag, den sonst kontinuierlichen
Umfangsverlauf einer jeden Rolle zu unterbrechen und
Ausnehmungen in Form von breiten Nuten vorzusehen, die sich
mit Erhebungen oder rippenartigen Gebilden abwechseln,
besteht für die Papierbahn die Möglichkeit, sich in
Längsrichtung der Bahnen unter Zug zu bewegen und sich in
der Breite zu dehnen sobald die Papierbahn die von Nuten
gebildete Freistecke überläuft.
Dadurch wird die Bildung unerwünschter Falten in der
bedruckten Papierbahn vermieden oder ausgeglichen.
Der Erfindungsgegenstand wird nun genauer beschrieben und
anhand eines Ausführungsbeispieles in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt.
Figur 1 in perspektivischer Darstellung Teil einer Rolle
für eine Trockeneinrichtung bei Überlaufen einer
Papierbahn; Figur 2 die Rolle gemäss Figur 1 in Vorderansicht; Figur 3 die Rolle in Vorderansicht mit Unterteilung in
regelmässig Kreissktoren, die in Erhebungen bzw. in
Ausnehmungen enden.
Es ist bekannt, dass Trockeneinrichtungen, die in
Übereinstimmung mit den Druckeinheiten, z.B. einer
Rotationsdruckmaschine vorgesehen sind, aus einer Vielzahl
von parallel angeordneten, sich drehenden Rollen 1
bestehen.
Ein Detail einer solchen Rolle ist in Figur 1 dargestellt
und gesamthaft mit 1 gekennzeichnet.
Die sich drehenden Rollen 1 der Trockeneinrichtung haben
die Aufgabe, eine soeben bedruckte Papierbahn, die mit
erheblicher Geschwindigkeit in Richtung der Pfeiles (f)
abläuft, zu führen.
Üblicherweise sind Trockeneinrichtungen der geschilderten
Art mit Rollen ausgerüstet, die eine glatte Umfangsfläche
aufweisen. Während des Ablaufens der Bahn 2 entlang der
Trockeneinrichtung bilden sich bei den bekannten
Einrichtungen unerwünschte Falten und Runzeln, die sich in
Längsrichtung der Papierbahn erstrecken.
Diese Falten und Runzeln werden in der Papierbahn dadurch
gebildet, dass die sich unter Zug befindliche Papierbahn 2
bei Überlaufen einer glatten Rolle keine Möglichkeit hat,
sich aufgrund des Kontaktes zwischen einer flatten Rolle
und der Bahn in Querrichtung der Papierbahn zu dehnen und
zu glätten.
Eine dieser Falten 3 ist als Beispiel, unter Zuhilfenahme
von Strichpunktlinien, in Figur 1 dargestellt.
Die Erfindung schlägt nun vor, die Umfangsfläche (C) der
bekannten Rolle zu unterbrechen und auf gleichem Abstand
vorgesehene Nuten einzubringen, wobei sich diese Nuten
parallel zur Längsachse der Rolle erstrecken.
Die Nuten, die aus einer Ausnehmung bestehen, wechseln sich
ab mit Erhebungen, die Rippen 5 bilden.
Die Nuten 4 und die Rippen 5 erstrecken sich parallel zur
Achse X der Rolle 1 und sind in Umfangsrichtung der Rolle 1
angeordnet.
Der Figur 2, die einen Zylinder 1 in Vorderansicht
darstellt, kann entnommen werden, dass die Papierbahn 2
während des Ablaufvorganges in Richtung der Pfeiles (f) nur
auf den Rippen 5 der Rolle aufliegen.
Bei Überqueren eines Freiraumes, der jeweils von einer Nute
4 gebildet ist, steht die Papierbahn in schwebender und
auflagefreier Lage.
Somit überläuft die Papierbahn 2 abwechselnd abstehende
Rippen 5 und Freiräume 4 und kann sich somit in
Querrichtung bewegen sobald eine als Nute 4 bezeichnete
Freistrecke der Rolle 1 überlaufen wird.
Wie der Figur 3 zu entnehmen ist, wechseln sich die
abstehende Rippen 5 regelmässig mit Nuten 4 ab.
Von der Achse X der Rolle 1 erstrecken sich immaginäre
Kreissektoren, die schematisch mit S bezeichnet sind.
Diese Kreissektoren S enden in den Rippen 5 bzw. in den
Nuten 4 und schliessen in vorteilhafter Weise einen Winkel
α von ungefähr 15° bis 35° ein.
Der Winkel α wird in Abhängigkeit vom Durchmesser der Rolle
1 gewählt, auch die Tiefe der Nuten 4 ist abhängig vom
Durchmesser der Rolle.
Es ist wichtig zu gewährleisten, dass die "kontaktfreie"
Zone zwischen Papierbahn 2 und Umfang der Rolle derartig
gewählt wird, dass es der Papierbahn 2 ermöglicht wird,
eine Dehnung in Querrichtung durchzuführen.
Das genaue Ausmass des Winkels α und somit das Ausmass des
Bogens, der die Rippe 5 bzw. die Nute 4 begrenzt, ist z.B.
abhängig von der Druckgeschwindigkeit, dem Papiergewicht
sowie der tatsächlichen Konsistenz des eingesetzten
Papiermaterials, welches die. Bahn 2 bildet; daher kann der
Winkel α Änderungen erfahren, die aufgrund technischer
Gegebenheiten notwendig werden.
Durchgeführte Versuche haben erwiesen, dass es vorteilhaft
ist, jede Rolle 1 für eine Trockeneinrichtung mit ca. 6 -
10 abstehenden Rippen auszurüsten, welche sich mit
entsprechenden Ausnehmungen abwechseln und sich über den
Umfang der Rolle 1 erstrecken.
Mit Entfernen der Papierbahn von der Druckeinheit
vergrössert sich der Abstand zwischen den parallel
zueinander angeordneten Rollen 1 der Trockeneinrichtung.