Die Erfindung betrifft einen Raumheizkörper mit zwei unabhängigen
Heizsystemen.
TECHNISCHES PROBLEM
Das mit der Erfindung zu lösende Problem besteht in folgendem:
Es soll für einen Heizkörper einer Zentralheizung eine
konstruktiv einfachere Fertigungstechnologie, ein besseres Design
und eine spezielle Funktion im Heizkörpersystem der Zentralheizung
angegeben werden, sowie eine Kombination aus Heizkörper
einer Zentralheizung und eines elektrischen Heizkörpers
bzw. ein elektrischer Heizkörper alleine geschaffen werden.
Der Heizkörper soll insbesondere so konstruiert sein, daß
er nach den geltenden Standards von Zentralheizungen an diese
angeschlossen bzw. in ein neues oder bestehendes Heizungsnetz
eingebaut werden kann, um auf diese Weise die Hauptheizleistung,
die Heizleistung in der klimatischen Ubergangszeit mit
elektrischem Strom sowie im Falle eines Defektes die Zentralheizungsleistung
zu gewährleisten, ohne das Zentralheizungssystem
anfahren zu müssen; die Heizkörperkonstruktion soll zugleich
die sogenannte "Zick-Zack"-Strömung des beheizten Mediums
durch die Kammer jedes einzelnen Heizkörpergliedes ermöglichen,
wodurch der Wirkungsgrad erheblich erhöht wird, und die
Heizkörperkonstruktion soll eine einfache Verbindung der Heizkörperglieder
mit sicherem gegenseitigen Abstand zwischen den
einzelnen Gliedern ermöglichen.
Vom Standpunkt des Designs soll der Heizkörper so konstruiert
sein, daß die Vorderseite des Heizkörpers mit entsprechenden
Materialien, wie Metall, Stein, Holz und anderen geeigneten
Materialien abgedeckt werden kann.
Das erläuterte technische Problem wird durch einen erfindungsgemäße
Raumheizkörper mit zwei unabhängigen Heizsystemen
gelöst, wie dies noch erläutert wird.
STAND DER TECHNIK
Es ist bekannt, daß die bisherigen Konstruktionen von
Raumheizkörpern für Zentralheizungen nur für ein einziges Heizsystem
ausgeführt werden. Die Mängel einer solchen Lösung sind
folgende:
1. Im Falle eines Defektes des Zentralheizungssystems
bleiben die beheizten Räume ohne Heizung. Um die weitere Heizung
für die Benutzer zu ermöglichen, müssen andere Raumheizmittel
als Reserve vorhanden sein. 2. In der klimatischen Übergangszeit, wenn die Außentemperatur
von Tag zu Tag variiert und die Bedingungen für Einschaltung
des Zentralheizungssystems noch nicht bestehen, sind
die Benutzer gezwungen, die gewünschten Räume mit zusätzlichen
Heizmitteln zu heizen. 3. Der Wirkungsgrad der herkömmlichen Raumheizkörper ist
klein.
Die Erfindung zielt darauf ab, einen Raumheizkörper mit
zwei unabhängigen Heizsystemen zu schaffen, welcher die Mängel
der bisherigen Heizkörper vermeidet und die Strömung des beheizten
Mediums durch das ganze Innere jedes Heizkörpers ermöglicht;
die Verbindung der Systeme mit einem vorbestimmten Abstand
zwischen den einzelnen Gliedern soll eine Erhöhung des
Wirkungsgrades unter gleichzeitiger Reduzierung des Energieverbrauches
ermöglichen.
BESCHREIBUNG DER LÖSUNG DES TECHNISCHEN PROBLEMS
Erfindungsgemäß besteht der Raumheizkörper aus einigen
identischen, miteinander verbundenen Heizkörpergliedern, die
mit gleichem gegenseitigen Abstand angeordnet und durch eine
Verschraubung verbunden sind. Jedes Heizkörperglied weist auf
der Hinterseite über die ganze Vertikalerstreckung eine allseitig
geschlossene Kammer auf. Auf einer Grundplatte des Heizkörpergliedes,
die mit Seitenflächen abgegrenzt ist, ist ein elektrischer
Erhitzer befestigt. Die Höhe der Seitenflächen ist um
die Stärke der Speicherplatte des Ober- bzw. des Unterteiles
des Gliedes kleiner. Der Ober- bzw. Unterteil des Gliedes hat
auf der Vorderseite einen profilierten Sitz, in welchen eine
Speicherplatte paßt. Der Oberteil der Kammer des ersten Heizkörpergliedes
ist mit der Zuleitung des beheizten Mediums verbunden
und der Unterteil durch eine Verbindungsleitung mit dem
Unterteil des zweiten Gliedes. Der Oberteil der Kammer des
zweiten Heizkörpergliedes ist durch eine Verbindungsleitung mit
dem Oberteil des dritten Gliedes verbunden. Der Unterteil der
Kammer des dritten Heizkörpergliedes ist mit dem Unterteil des
vierten Gliedes verbunden. Dadurch sind alle Kammern der Heizkörperglieder,
außer dem Unterteil der Kammer des letzten Gliedes,
miteinander verbunden. Die letzte Kammer ist mit der Mediumableitung
verbunden.
Die vorstehend erläuterte Konstruktion ermöglicht, daß der
Raumheizkörper eine große Wärmeabstrahlfläche hat, was einen
Hauptvorteil der Erfindung darstellt. Weitere Vorteile der Erfindung
sind:
- die Strömung des beheizten Mediums durch jede Gliedkammer
des Heizkörpers ermöglicht ein schnelles und gleichmäßiges
Aufheizen des Heizkörpers auf die Höchsttemperatur;
- die Glieder haben einfache Konstruktion;
- die Gliedkammern haben eine einfache gemeinsame Verbindung;
- die Verbindung der Heizkörperglieder durch die Verschraubung
mit einer Distanzplatte zur Erzielung des gegenseitigen
Abstandes der Heizkörperglieder ist einfach;
- der Wirkungsgrad ist erheblich höher als bisher;
- die Glieder haben kleinere Abmessungen und es ist auch eine
kleinere Anzahl von Heizkörpern für einen Raum erforderlich;
- der Raumheizkörper weist zwei unabhängige Heizsysteme mit
beheiztem Medium und mit elektrischem Strom auf.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben; es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht des Heizkörpers; Fig. 2 eine Seitenansicht des Heizkörpers; Fig. 3 eine Ansicht eines Heizkörpergliedes mit Anschlüssen; Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles "E" in Fig. 3; Fig. 5 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles "F" in Fig. 3; Fig. 6 einen Längsschnitt nach der Linie A-A in Fig. 3; Fig. 7 einen Querschnitt nach der Linie B-B in Fig. 3; Fig. 8 einen Querschnitt nach der Linie C-C in Fig. 3; Fig. 9 einen Querschnitt nach der Linie D-D in Fig. 3; Fig. 10 eine Ansicht des Heizkörpers ohne Speicherplatten,
mit eingezeichneten Leitungen zum Verbinden der Kammern, wobei
die Pfeile die Strömungsrichtung des Heizmediums anzeigen; es
ist auch die gegenseitige Gliederverbindung mittels Verschraubung
und Distanzplatte zwischen den Gliedern dargestellt. Fig. 11 zeigt den elektrischen Plan des Heizkörpers.
Der Raumheizkörper besteht aus Gliedern 1, die untereinander
durch eine Verschraubung 5 mit einer Distanzplatte 6 zwischen
den Gliedern 1 zur Erzielung eines gegenseitigen Abstandes
12 zwischen den Heizkörpergliedern 1 verbunden sind.
Das Heizkörperglied 1 weist eine Kammer 1.1 im hinteren
Teil des Gliedes 1 und eine Grundplatte 1.2 im vorderen Teil
des Gliedes 1 auf, die sich über die ganze Höhe des Gliedes 1
erstrecken. Die Kammer 1.1 ist, wie die Fig. 7-9 zeigen, schmäler
als die Grundplatte 1.2, und die hintere Seite 1.5 der Kammer
1.1 ist breiter als die Kammer 1.1 selbst, jedoch schmäler
als die Breite des Heizkörpergliedes 1. Das Heizkörperglied 1
weist im Ober- und Unterteil über die ganze Fläche Öffnungen
1.3 auf, die sich parallel zueinander über die Breite des Heizkörpergliedes
1 erstrecken. Das Heizkörperglied 1 weist auf der
Vorder-, Ober- und Unterseite jeweils einen identischen profilierten
Sitz 1.4 auf.
Die Kammer 1.1 des Heizkörpergliedes 1 ist im Oberteil der
Grundplatte 1.2 mit einer Zuleitung 2 und im Unterteil durch
eine Verbindungsleitung 3 mit dem Unterteil der Kammer 1.1 des
zweiten Heizkörpergliedes 1 verbunden. Der Oberteil der Kammer
1.1 des zweiten Heizkörpergliedes 1 ist durch eine Verbindungsleitung
3 mit dem Oberteil der Kammer 1.1 des dritten Heizkörpergliedes
1 verbunden. Der Unterteil der Kammer 1.1 des dritten
Heizkörpergliedes 1 ist durch eine Verbindungsleitung 3 mit
dem Unterteil der Kammer 1.1 des vierten Heizkörpergliedes verbunden.
In dieser Folge sind alle Heizkörperglieder 1 miteinander
verbunden, außer dem letzten Heizkörperglied 1, das an eine
Ableitung 4 angeschlossen ist. Diese Ableitung 4 verläuft durch
den Unterteil des Heizkörpers bzw. durch den Unterteil aller
Heizkörperglieder 1.
Der elektrische Erhitzer in der Schamotte G befindet sich
auf der Grundplatte 1.2 des Heizkörpergliedes 1 und ist mit einem
Halter 8 angezogen, der mit Schrauben 9 auf der Grundplatte
1.2 des Heizkörpergliedes befestigt ist. Auf der Vorderseite
des Heizkörpergliedes 1 paßt eine Speicherplatte 7 in den profilierten
Sitz 1.4, wodurch die Grundplatte 1.2 bzw. das Heizkörperglied
vorderseitig geschützt ist. Die Speicherplatte 7
ist auf der Oberseite 7.1 und auf der Unterseite 7.2 entsprechend
dem profilierten Sitz 1.4 ebenfalls profiliert ausgeführt.
Das Heizmedium strömt über die Zuleitung 2 in die Kammer
1.1 des ersten Heizkörpergliedes 1, strömt durch diese Kammer
hindurch, tritt in den Unterteil ein und wird über die Verbindungsleitung
2 in den Oberteil der Kammer 1.1 des zweiten Heizkörpergliedes
geleitet. Das Medium strömt dann durch die Kammer
1.1 des zweiten Heizkörpergliedes 1 und im Oberteil über die
Verbindungsleitung 3 in den Oberteil der Kammer 1.1 des dritten
Heizkörpergliedes 1. Auf diese Weise strömt das beheizte Medium
der Reihe nach durch die ganze Kammer 1.1 jedes Heizkörpergliedes
bis zum letzten Heizkörperglied 1, aus dem es vom Unterteil
der Kammer 1.1 in die Ableitung 4 abgeführt wird und über diese
Ableitung in das Zentralheizungssystem gelangt. Diese Art der
Zirkulation des beheizten Mediums und die Konstruktionsart des
Heizkörpergliedes 1 mit großer Wärmestrahlfläche führt zum
schnellen Beheizen der Umgebung, was einen beträchtlichen Einfluß
auf die Erhöhung des Wirkungsgrades der Heizkörper hat.
Dadurch wird zum Beheizen eines Raumes erheblich weniger
Energie verbraucht und die Heizkörper können kleinere Dimensionen
haben. Die Konstruktion der Heizkörper ermöglicht, daß beim
Ausfall der Zentralheizung oder in der klimatischen Übergangszeit,
wenn noch keine Bedingungen für die Inbetriebnahme der
Zentralheizung bestehen, die Heizkörper die gewünschten Räume
mit elektrischem Strom beheizen können, denn in jedem Heizkörperglied
1 ist auch ein elektrischer Erhitzer in der Schamotte
G eingebaut. Bei Betätigung des Schalters P und Stellung des
Regelthermostates Th auf die gewünschte Temperatur, beginnen
die elektrischen Erhitzer in der Schamotte G die Glieder 1 und
die Speicherplatten 7 des Heizkörpers aufzuheizen. Nach Erreichen
der bestimmten Raumtemperatur schaltet der Regelthermostat
Th die elektrischen Erhitzer in der Schamotte G aus; umgekehrt
wird bei einem Raumtemperaturabfall die Heizung wieder mit dem
Regelthermostat Th eingeschaltet und die elektrischen Erhitzer
in der Schamotte G halten automatisch eine bestimmte Raumtemperatur
aufrecht.
Die Speicherplatte 7 ermöglicht mit ihrem ausgezeichneten
Design zusammen mit der Schamotte, daß der elektrische Erhitzer
G eine gleichmäßige konstante Wärmestrahlung an die Umgebung
abgibt, und verringert dadurch ein häufiges Ein- und Ausschalten
der elektrischen Erhitzer in der Schamotte G, was auf jeden
Fall eine Reduzierung des elektrischen Stromverbraujches zur
Folge hat. Bei Gebrauch dieses Heizkörpers sind keine zusätzlichen
Raumheizmittel mehr notwendig. Die Heizkörperentlüftung
erfolgt durch einen Entlüfter 14, der sich im Oberteil der Kammer
1.1 des letzten Heizkörpergliedes 1 befindet.
Die Innovation des vorgenannten Raumheizkörpers mit zwei
unabhängigen Heizsystemen liegt in der:
1. konstruktiven Ausführung des Heizkörpers; 2. der Art der Verbindung der Heizkörperglieder; 3. dem Strömungssystem des beheizten Mediums im Heizkörper; 4. den beiden unabhängigen Heizsystemen des Heizkörpers
- beheiztes Medium und elektrischer Strom.