Die Erfindung betrifft eine elektromechanisches Schaltgerät
zur Montage auf einer Tragschiene mit einem länglichen
Gehäuse, in dem ein ansteuerbarer Elektromagnet
angeordnet ist mit einem verschwenkbar gelagerten Anker,
der über eine Schaltvorrichtung zumindest einen
Schaltkontakt betätigt.
Derartige Schaltgeräte kommen insbesondere als Stromstoßschalter,
Installationsrelais, Installationsschütze,
Zeitrelais und Treppenlicht-Zeitschalter zum Einsatz.
Sie können hierbei als Reiheneinbaugeräte auf einer
Tragschiene montiert werden. Zur Ansteuerung kann
an den Elektromagneten ein elektrischer Steuerspannungsimpuls
angelegt werden. Der hat zur Folge, daß der
Anker verschwenkt wird. Diese Verschwenkbewegung wird
über eine Schaltvorrichtung, beispielsweise in Form eines
Schaltgestänges mit einer Sperrverzahnung, auf mindestens
einen Schaltkontakt übertragen, der wahlweise
geöffnet und geschlossen werden kann.
Zur Montage auf der Tragschiene weisen die Schaltgeräte
ein längliches, im wesentlichen quaderförmig ausgestaltetes
Gehäuse auf mit einer nach erfolgter Montage der
Tragschiene zugewandten Rückseite, einer der Tragschiene
abgewandten Frontseite, und mit die Rückseite mit
der Frontseite verbindenden Längs- und Schmalseiten.
Auf der Tragschiene können eine Vielzahl derartiger
elektromechanischer Schaltgeräte mit ihren Längsseiten
aneinanderliegend angeordnet werden. Bei bekannten
Schaltgeräten ist hierbei eine minimale Einbaubreite,
d. h. ein minimaler Abstand der beiden Längsseiten, von
18mm vorgesehen. In vielen Fällen steht für die Montage
der Tragschiene jedoch nur ein begrenzter Raum zur Verfügung,
wobei es wünscheswert ist, auf diesem Raum eine
möglichst große Anzahl derartiger Schaltgeräte zu montieren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes
Schaltgerät derart weiterzubilden, daß es
eine geringere Einbaubreite aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einem elektromechanischen
Schaltgerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Anker um eine quer zur Längsrichtung
des Gehäuses ausgerichtete Schwenkachse verschwenkbar
ist.
Wird bei bekannten Schaltgeräten zur Erzielung einer
geringeren Einbaubreite die Dimensionierung der Bestandteile
in Querrichtung verringert, so hat dies eine
Beeinträchtigung der Funktionssicherheit zur Folge,
insbesondere führt die Verschmälerung des Elektromagneten
einschließlich seines Ankers dazu, daß die Betätigung
der Schaltkontakte über die Schaltvorrichtung
nicht in allen Fällen gewährleistet ist.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß diese Schwierigkeiten
dadurch behoben werden können, daß die
Schwenkachse des Ankers in Abkehr von der bisher üblichen
Ausrichtung in Längsrichtung des Gehäuses, nunmehr
quer zur Gehäuselängsachse ausgerichtet wird. Eine derartige
Ausrichtung der Schwenkachse gewährleistet auch
bei besonders schmalbauenden Schaltgeräten eine zuverlässige
Betätigung der Schaltkontakte mittels des Ankers.
Es können hierbei Einbaubreiten von beispielsweise
nur neun Millimeter erzielt werden. Mittels der erfindungsgemäßen
Schaltgeräte läßt sich somit eine doppelt
so große Anzahl von Baueinheiten auf einer Tragschiene
montieren wie dies bisher üblich ist.
Zur Erzielung einer besonders geringen Einbaubreite bei
hoher Funktionssicherheit ist es von Vorteil, wenn der
Anker nicht unmittelbar an einem Joch des Elektromagneten
gehalten ist. So ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, daß der Anker am Gehäuse verschwenkbar
gelagert ist. Hierzu können beispielsweise
Zapfen zum Einsatz kommen, die in korrespondierende
Aufnahmen eintauchen.
Günstig ist es, die Zapfen am Anker anzuordnen und die
korrespondierenden Aufnahmen in das Gehäuse einzuformen.
Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die
Zapfen einstückig mit dem Anker verbunden sind.
Alternativ hat sich eine Ausgestaltung bewährt, bei der
die Zapfen an das Gehäuse angeformt sind und der Anker
korrespondierende Aufnahmen aufweist.
Wie bereits erwähnt, ist es von Vorteil, wenn der Anker
nicht unmittelbar an einem Joch des Elektromagneten gelagert
ist. Stattdessen kann vorgesehen sein, den Anker
mittels eines separaten Lagerteiles verschwenkbar zu
halten. Hierbei hat es sich für eine kostengünstige
Montage als vorteilhaft erwiesen, das Lagerteil formschlüssig
mit dem Gehäuse zu verbinden. Es kann beispielsweise
vorgesehen sein, daß Gehäuse mit einer Führungaufnahme
auszubilden, in die das separate Lagerteil
bei der Montage des Schalters einführbar ist. In einem
weiteren Montageschritt kann dann der Anker am Lagerteil
fixiert werden.
Zur Erzielung einer besonders schmalbauenden Ausgestaltung
ist bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen,
daß der Elektromagnet eine Magnetspule und ein
Joch umfaßt, wobei die Magnetspule im wesentlichen quaderförmig
ausgebildet ist mit parallel zur Längsrichtung
des Gehäuses ausgerichteten Längsseiten und quer
dazu ausgerichteten Schmalseiten und wobei sich das
Joch L-förmig längs zweier Schmalseiten der Magnetspule
erstreckt. Hierbei kann vorgesehen sein, daß das separate
Lagerteil am freien Ende eines Schenkels des Jochs
gehalten ist. Günstig ist es, wenn das Lagerteil auf
das freie Ende des Schenkels aufsteckbar ist, da sich
dadurch das Lagerteil auf einfache Weise an der Schmalseite
der Magnetspule festlegen läßt.
Bei einer konstruktiv besonders einfachen Ausgestaltung
ist vorgesehen, daß das Lagerteil mindestens ein federndes
Halteelement aufweist, das in eine korrespondierende
Vertiefung - vorzugsweise des Ankers - eintaucht.
Dies ermöglicht eine Ausgestaltung, bei der der
Anker ohne zusätzliche Hilfsmittel auf einer Stirnseite
des Elektromagneten aufliegt und über das federnde Halteelement
mit quer zur Längsrichtung des Gehäuses ausgerichteter
Schwenkachse mittels des separaten Lagerteils
am Joch gehalten ist.
Günstig ist es, wenn das Halteelement den Anker in
Richtung auf das Joch, insbesondere in Richtung auf
dessen Stirnseite, elastisch vorspannt. Dadurch ergibt
sich eine besonders zuverlässige Schwenkbewegung des
Ankers.
Vorzugsweise ist der Elektromagnet mit seitlich angeordnetem
Joch als vorgefertigtes Modul ausgebildet, das
im funktionsfähigen Zustand in das Gehäuse eingesetzt
werden kann.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Spulenanschlüsse
des Elektromagneten durch lötfreie elektrische An,
schlüsse kontaktierbar sind, da dadurch Verschmutzungen
vermieden werden, wie sie beim Löten aufgrund des Einsatzes
des Flußmittels auftreten können.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist
vorgesehen, daß das Gehäuse zwei Gehäuseschalen umfaßt,
die mittels in Längsrichtung des Gehäuses aufsteckbarer
Halteblöcke zueinander fixierbar sind. Dies ermöglicht
eine besonders kostengünstige Montage, da zusätzliche
mechanische Verbindungsmittel oder Klebstoffe entfallen
können, die Fixierung der beiden Gehäuseschalen kann
vielmehr mittels der seitlich aufsteckbaren Halteblökken
erfolgen. Hierbei hat es sich als günstig erwiesen,
wenn die Halteblöcke mit den Gehäuseschalen verrastbar
sind, so daß auch für die Fixierung der Halteblöcke
keine zusätzlichen mechanischen Befestigungsmittel,
Klebstoffe oder dergleichen erforderlich sind.
Zum lösbaren Verbinden von Anschlußleitungen mit dem
Schaltgerät sind Anschlußklemmen vorgesehen. Hierbei
ist es von Vorteil, wenn die Anschlußklemmen an den
Halteblöcken angeordnet sind, da dadurch die Montage
des Schaltgerätes zusätzlich vereinfacht wird.
Das erfindungsgemäße Schaltgerät kann einpolig oder
mehrpolig ausgestaltet sein. Um insbesondere auch bei
einer mehrpoligen Ausbildung eine besonders geringe
Einbaubreite zu erzielen, ist es von Vorteil, wenn die
Halteblöcke jeweils mehrere, übereinander angeordnete
Anschlußklemmen umfassen. So kann beispielsweise vorgesehen
sein, daß auf jeder Schmalseite des Schaltgerätes
zwei oder drei versetzt zueinander und übereinander angeordnete
Anschlußklemmen vorgesehen sind.
Um das Schaltgerät beispielsweise zu Testzwecken auch
manuell betätigen zu können, ist es von Vorteil, wenn
das Schaltgerät auf der Frontseite des Gehäuses ein federnd
gelagertes Tastelement umfaßt. Mittels der Tastelementes
kann die Schaltvorrichtung manuell betätigt
werden, wobei das Tastelement an der Frontseite des Gehäuses
auch im montierten Zustand des Schaltgerätes ohne
weiteres zugänglich ist.
Bevorzugt weist das Schaltgerät eine Anzeigevorrichtung
zur Anzeige des aktuellen Schaltzustandes auf. Hierbei
ist es günstig, wenn das Tastelement zur Anzeige des
Schaltzustandes zumindest in einem Teilbereich transparent
ausgebildet ist. Hierzu kann das Tastelement aus
einem transparenten Werkstoff gefertigt sein, es kann
auch ein transparenter Einsatz vorgesehen sein, der vom
Tastelement gehalten ist.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung dient im Zusammenhang mit der
Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
- Figur 1:
- Einen Längsschnitt einer ersten Ausführungsform
eines elektromechanischen Schaltgerätes;
- Figur 2:
- eine Schnittansicht längs der Linie 2-2 in
Figur 1;
- Figur 3:
- eine Schnittansicht entsprechend Figur 2 einer
zweiter Ausführungsform eines elektromechanischen
Schaltgerätes;
- Figur 4:
- eine Schnittansicht entsprechend Figur 2 einer
dritten Ausführungsform eines elektromechanischen
Schaltgerätes;
- Figur 5:
- eine schematische Seitenansicht eines Lagerteiles
für einen Magnetanker einer vierten
Ausführungsform eines elektromechanischen
Schaltgerätes;
- Figur 6:
- eine Ansicht des Lagerteiles längs des Pfeiles
A in Figur 5;
- Figur 7:
- eine schematische Seitenansicht eines Lagerteiles
für einen Magnetanker einer fünften
Ausführungsform eines elektromechanischen
Schaltgerätes und
- Figur 8:
- eine Ansicht des Lagerteiles längs des Pfeiles
B in Figur 7.
In Figur 1 ist ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 10
belegtes elektromechanisches Schaltgerät in Form eines
Stromstoßschalters dargestellt. Dieser ist als Reiheneinbaugerät
ausgebildet und kann auf einer in der
Zeichnung nicht dargestellten Tragschiene montiert werden
entsprechend der Norm DIN-EN 50022.
Der Stromstoßschalter 10 umfaßt ein im wesentlichen
quaderförmiges Gehäuse 12 mit einer in Figur 1 unten
dargestellten Rückseite 14, die bei der Montage an der
Tragschiene zur Anlage kommt, eine der Rückseite abgewandte
Frontseite 16 sowie die Rückseite mit der Frontseite
verbindende linke und rechte Schmalseiten 18 bzw.
20 und parallel zur Zeichenebene ausgerichtete vordere
und hintere Längsseiten 22 bzw. 24. Das Gehäuse 12 ist
hierbei in Form einer vorderen und einer hinteren Gehäuseschale
26 bzw. 28 ausgestaltet, die jeweils eine
Längsseite 22, 24 ausbilden und mittels im Bereich der
Schmalseiten 18 und 20 in Längsrichtung des Gehäuses 12
seitlich auf die Gehäuseschalen 26 bzw. 28 aufsteckbarer
linker und rechter Klemmhalteblöcke 30 bzw. 32 zusammengehalten
werden.
Innerhalb des Gehäuses 12 ist ein Magnetsystem 34 angeordnet
mit einer Magnetspule 36, deren untere Stirnseite
38 der Rückseite 14 und deren obere Stirnseite 40
der Frontseite 16 zugewandt ist.
Das Magnetsystem 34 umfaßt außerdem ein L-förmiges Magnetjoch
42, dessen erster Schenkel 44 entlang der unteren
Stirnseite 38 der Magnetspule 36 verläuft, während
dessen zweiter Schenkel 46 quer zur Längsrichtung
des Gehäuses 12 ausgerichtet ist und entlang einer
Schmalseite der Magnetspule 36 verläuft.
Auf der oberen Stirnseite 40 ist ein verschwenkbarer
Magnetanker 48 positioniert, dessen Schwenkachse - wie
insbesondere aus Figur 2 deutlich wird - quer zur
Längsrichtung des Gehäuses 12 ausgerichtet ist.
Mit seinem freien, der Schwenkachse 50 abgewandten Ende
52 liegt der Magnetanker 48 an einem Mitnehmer 54 eines
elastisch in Richtung auf die Frontseite 16 vorgespannten
Schiebers 56 an, dessen dem Magnetanker 48 abgewandtes
Ende gabelförmig ausgestaltet ist und in eine
Sperrverzahnung 58 eines Zahnrades 60 eingreift. An
diesem liegt ein erster Arm 64 eines zweiarmigen Stellhebels
62 an, an dessen zweitem Arm eine federnde Kontaktzunge
68 anliegt, deren freies Ende ein Kontaktknopf
70 ausbildet. Letzterer kann durch Verschwenken
des Stellhebels 62 wahlweise in Kontakt zu einem ortsfest
im Gehäuse 12 angeordneten Gegenkontakt 72 oder in
Abstand zu diesem gebracht werden.
Der erste Arm 64 des Stellhebels 62 ist einstückig mit
einem der Frontseite 16 zugewandten Ausleger 74 verbunden,
mit dem ein verschwenkbar gelagerter Anzeigehebel
76 gekoppelt ist.
Der Schieber 56 bildet zusammen mit dem Zahnrad 60, dem
Stellhebel 62 und der Kontaktzunge 68 eine an sich bekannte
mechanische Schaltvorrichtung, mit deren Hilfe
der durch den Kontaktknopf 70 und den Gegenkontakt 72
ausgebildete Schaltkontakt durch eine Schwenkbewegung
des Magnetankers 48 wahlweise geöffnet und geschlossen
werden kann. Die Betätigung erfolgt hierbei dergestalt,
daß durch eine erste Schwenkbewegung des Magnetankers
48 das Zahnrad 60 derart verdreht wird, daß der Stellhebel
62 mit seinem zweiten Arm 66 die Kontaktzunge 68
in Richtung auf den Gegenkontakt 72 bewegt, wie in Figur
2 strichpunktiert dargestellt. Eine erneute
Schwenkbewegung des Magnetankers 48 hat dann zur Folge,
daß das Zahnrad 60 soweit verdreht wird, daß der Kontaktknopf
70 der Kontaktzunge 68 aufgrund der Schwenkbewegung
des Stellhebels 62 eine zum Gegenkontakt 72
beabstandete Lage einnimmt. Dies ist in Figur 1 in
durchgezogener Linie illustriert. Die Stellung der Kontaktzunge
68, und damit der Schaltzustand des Stromstoßschalters
10, wird durch den Anzeigehebel 76 angezeigt,
da dieser in Abhängigkeit von der Position des
Stellhebels 62 unterschiedlich ausgerichtet ist.
Die Ansteuerung der Magnetspule 36 zum Schwenken des
Magnetankers 48 erfolgt über seitlich von der Magnetspule
36 abstehende Spulenanschlüsse 78, 80, an deren
freien Enden jeweils ein federnder Kontakt 82 bzw. 84
anliegt. Letztere durchgreifen jeweils eine seitliche
Durchbrechung 86 bzw. 88 der linken und rechten Seitenwände
90, 92 des Gehäuses 12. Weitere seitliche Durchbrechungen
94 und 96 sind in der linken und rechten
Seitenwand 92, 94 zum Durchgriff des dem Kontaktknopf
70 abgewandten Endbereiches der Kontaktzunge 68 bzw.
zum Durchgriff eines vom Gegenkontakt 72 ausgehenden
Federkontaktes 98 vorgesehen.
Zum Anschluß von in der Zeichnung nicht dargestellten
externen Steuerleitungen an die Spulenanschlüsse 78 und
80 sowie zum Anschluß von in der Zeichnung ebenfalls
nicht dargestellten externen Stromleitungen an die Kontaktzunge
68 und den Federkontakt 98 sind auf der linken
und rechten Schmalseite 18, 20 des Gehäuses 12 jeweils
zwei versetzt übereinander angeordnete Anschlußklemmen
100, 102 bzw. 104, 106 vorgesehen. Die Anschlußklemmen
100 und 102 sind im linken Klemmhalteblock
30 angeordnet, während die Anschlußklemmen 104
und 106 im rechten Klemmhalteblock 32 gehalten sind.
Die Anschlußklemmen umfassen jeweils eine Klemmschraube
108, mit deren Hilfe ein Klemmbügel 110 in Richtung auf
den zugeordneten federnden Kontakt 82, 84 bzw. in Richtung
auf die Kontaktzunge 68 oder den Federkontakt 98
angehoben werden kann, so daß ein in die Anschlußklemme
eingeführtes Anschlußkabel verklemmt werden kann. Alternativ
kann auch vorgesehen sein, die Anschlußklemmen
100, 102, 104 und 106 selbstklemmend auszuführen, indem
die Klemmbügel 110 federnd an den korrespondierenden
Kontakten anliegen.
Zusätzlich zu der elektromagnetischen Ansteuerung ist
bei dem Stromstoßschalter 10 eine manuelle Betätigung
vorgesehen. Hierzu ist auf der Frontseite 16 des Gehäuses
12 ein federnder Tasthebel 112 angeordnet, der auf
seiner der Rückseite 12 zugewandten Unterseite einen
Stift 114 trägt. Durch Betätigen des Tasthebels 112
wird der Stift 114 in Richtung auf den Magnetanker 48
bewegt, so daß dieser mechanisch verschwenkt und dadurch
über die Schaltvorrichtung 77 die Kontaktzunge 68
wahlweise an den Gegenkontakt 72 angelegt oder von diesem
abgehoben werden kann. Der Tasthebel 112 ist aus
einem transparenten Kunststoffmaterial gefertigt, so
daß von einer Bedienungsperson auf der Frontseite 16
die Position des Anzeigehebels 76 und damit der Schaltzustand
des Stromstoßschalters 10 erkannt werden kann.
Wie bereits erläutert, ist die Schwenkachse 50 des Magnetankers
48 quer zur Längsrichtung des Gehäuses 12
ausgerichtet. Dies wird insbesondere aus Figur 2 deutlich.
Die Lagerung des Magnetankers 48 erfolgt bei einem
ersten Ausführungsbeispiel des Stromstoßschalters
10 mittels einstückig am Magnetanker 48 angeformter, in
Richtung der vorderen bzw. hinteren Längsseite 22, 24
vorstehender Zapfen 116 und 118, die in entsprechende
Aufnahmen 120 bzw. 122 eintauchen. Die Aufnahmen 120
und 122 sind in die vordere und hintere Gehäuseschale
26 bzw. 28 eingeformt. Eine derartige Lagerung des Magnetankers
48 ermöglicht es zum einen, den Stromstoßschalter
10 besonders schmalbauend zu gestalten, wobei
trotzdem eine zuverlässige Schwenkbewegung des Magnetankers
48 bei Anlegen eines Steuerspannungsimpulses an
die Spulenanschlüsse 78 und 80 gewährleistet ist. Zum
anderen läßt sich der Stromstoßschalter 10 besonders
kostengünstig montieren. Hierzu ist es lediglich erforderlich,
das Magnetsystem 34 mit der Magnetspule 36 und
dem Magnetjoch 42 in die Gehäuseschale 26 einzulegen.
Der Magnetanker 48 kann dann mit seinem hinteren Zapfen
118 in die Aufnahme 122 der hinteren Gehäuseschale 28
eingefügt werden. Anschließend läßt sich die Schaltvorrichtung
77 montieren. Die vordere Gehäuseschale 26
läßt sich dann auf die hintere Gehäuseschale 28 aufsetzen,
wobei der vordere Zapfen 116 des Magnetankers 48
in die korrespondierende Aufnahme 120 der vorderen Gehäuseschale
26 eintaucht. Zur Befestigung der beiden
Gehäuseschalen 26 und 28 ist es anschließend lediglich
erforderlich, den linken und rechten Klemmhalteblock 30
bzw. 32 seitlich im Bereich der Schmalseiten 18 und 22
auf die zusammengefügten Gehäuseschalen 26 und 28 aufzuschieben.
Durch die Klemmhalteblöcke 30 und 32 werden
die beiden Gehäuseschalen 26, 28 zusammengehalten. Die
Fixierung der Klemmhalteblöcke 30, 32 an den Gehäuseschalen
26, 28 erfolgt mittels einer Rastverbindung in
Form seitlich von den linken und rechten Seitenwänden
90 und 92 jeweils abstehender Rastzungen 124 bzw. 126,
die in korrespondierende Rastaufnahmen 128 und 130 der
Klemmhalteblöcke 30 bzw. 32 eingreifen.
In den Figuren 3 bis 8 sind alternative Ausgestaltungen
des Stromstoßschalters 10 dargestellt, die sich von der
in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
lediglich in der Lagerung des Magnetankers 48 unterscheiden.
Nachfolgend werden deshalb für identische
Bauteile diesselben Bezugszeichen verwendet wie in den
Figuren 1 und 2.
In Figur 3 ist eine Ausführungsform des Stromstoßschalters
10 dargestellt, bei der an die vordere und hintere
Gehäuseschale 26 bzw. 28 jeweils ein in das innere des
Gehäuses 12 weisender Lagerzapfen 132 bzw. 134 angeformt
ist, während der Magnetanker 48 korrespondierende
Lageraufnahmen 136 und 138 aufweist. Bei der Montage
läßt sich der Magnetanker 48 mit seiner der hinteren
Gehäuseschale 28 zugewandten Lageraufnahme 138 auf den
vorstehenden Lagerzapfen 134 aufsetzen. Beim Zusammenbau
der beiden Gehäuseschalen 26 und 28 greift dann der
an die vordere Gehäuseschale 28 angeformte Lagerzapfen
132 in die korrespondierende Lageraufnahme 136 ein, so
daß der Magnetanker 48 ohne zusätzliche Lagerelemente
verschwenkbar am Gehäuse gelagert ist.
Bei der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform ist
der Magnetanker 48 ebenso wie bei dem in Figur 2 dargestellten
ersten Ausführungsbeispiel mit seitlichen Zapfen
116 und 118 ausgebildet. Diese greifen jedoch nicht
unmittelbar in korrespondierende Aufnahmen in der vorderen
und hinteren Gehäuseschale 26 und 28 ein, die Lagerung
erfolgt vielmehr unter Zuhilfenahme eines separaten
Lagerteiles 140. Dieses ist in korrespondierende
Lagerführungen 142 bzw. 144 der vorderen und hinteren
Gehäuseschale 26 und 28 einführbar und bildet seinerseits
wieder Aufnahmen für die Zapfen 116 und 118 des
Magnetankers 48.
Während bei den voranstehend erläuterten Ausführungsformen
die Lagerung des Magnetankers 48 an den Gehäuseschalen
26 und 28 erfolgt, ist bei den nachfolgend beschriebenen
Ausführungsformen vorgesehen, daß der Magnetanker
48 über ein separates Lagerteil am freien Ende
des zweiten Schenkels 46 des Magnetjochs 42 gehalten
ist. Bei dem in den Figuren 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist hierzu ein separates Lagerteil 146
vorgesehen, das mit einem Haltering 148 das freie Ende
des zweiten Schenkels 46 in Umfangsrichtung umgibt, wobei
vom Haltering 48 ein federnder Haltebügel 150 ausgeht,
der den Magnetanker 48 übergreift und in Richtung
auf das freie Ende des zweiten Schenkels 46 vorspannt.
Der Haltebügel 150 greift hierbei in eine auf der der
Frontseite 16 zugewandten Oberseite des Magnetankers 48
eingeformte Haltenut 152 ein und wird hierdurch festgelegt.
Bei der in den Figuren 7 und 8 dargestellten Ausführungsform
des Stromstoßschalters 10 ist ebenfalls vorgesehen,
den Magnetanker 48 mittels eines separaten Lagerteiles
am freien Ende des zweiten Schenkels 46 des
Magnetjochs 42 verschwenkbar zu lagern. Hierzu kommt
ein Lagerteil 154 zum Einsatz, welches das freie Ende
des zweiten Schenkels 46 klammerartig umgreift und
hierzu zwei einander zugewandte, das freie Ende des
zweiten Schenkels 46 aufnehmende Klemmbacken 156, 158
aufweist. Zur verschwenkbaren Lagerung des Magnetankers
48, der entsprechend der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform
mit Zapfen 116 und 118 versehen ist, trägt
das Lagerteil 154 im Abstand zueinander zwei Lagerringe
160, 162, die von den Zapfen 116 und 118 des Magnetankers
48 durchgriffen werden. Dies ermöglicht es, den
Magnetanker 48 unter Zwischenschaltung des Lagerteiles
154 mit quer zur Längsrichtung des Gehäuses ausgerichteter
Schwenkachse am Magnetjoch 42 zu lagern.