Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Dosieren von fließfähigen
Poliermitteln nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und eine
Dosiervorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 8.
Es ist bekannt, fließfähige Poliermittel sowohl im Hochdruck- als auch im
Niederdruckverfahren etweder kontinuierlich oder impulsweise auf Polierscheiben
aufzutragen. Unter "Poliermittel" werden dabei Suspensionen von
abrasiven Festkörpern in Flüssigkeiten verstanden, die auch zusätzlich
emulgiert sein können. "Poliermittel" schließen auch entsprechende Schleifmittel
ein, zumal der Übergang von Schleifen zu Polieren fließend ist. In
analoger Betrachtungsweise werden unter "Polierscheiben" auch flexible,
saugfähige Schleifscheiben verstanden, die aus textilen Werkstoffen
bestehen.
Nachteile der herkömmlichen Hochdruckgeräte bestehen darin, daß der
Poliermittelsauftrag ungleichmäßig ist, was zu einen ungleichmäßigen
Poliervorgang und zu einem hohen Verschleiß mechanischer Teile der
Poliermaschine führt. Weiterhin wurden erhebliche Unwuchten der Polierscheiben
beobachtet, was zu Schäden an den Lagern der Polierwelle
führte.
Nachteile der herkömmlichen Niederdruckgeräte bestehen in einer starken
Verwirbelung des Poliermittels, verursacht durch die von den Polierscheiben
verursachten Luftwirbel, was dazu führt, daß die Umgebung der
Poliermaschine und die Poliermaschine selbst stark verunreinigt werden
und daß ein großer Prozentsatz des teuren Poliermittels verloren geht.
Nicht von den Polierscheiben aufgenommenes und/oder von diesen
wieder abgeschleudertes Poliermittel kann nämlich wegen der Verunreinigung
des Poliermittels selbst nicht wieder verwendet werden. Es entsteht
also zusätzlicher Sondermüll, der aufwendig und kostspielig entsorgt
werden muß.
Durch die DE 22 42 030 C3 ist eine sehr aufwendig konstruierte Hochdruckdosierpistole
zum Aufbringen von Poliermitteln bekannt, bei der der
in der Poliermittelkammer anstehende Druck des Poliermittels dazu dient,
den Ventilkörper bzw. seine Kolbenstange automatisch zu steuern, die die
Wirkung eines Stufenkolbens haben. Der kontinuierliche Nachschub an
Poliermittel sorgt für einen periodischen Druckanstieg, dem der Stufenkolben
nach einiger Zeit ausweicht, indem er eine bestimmte Menge des
Poliermittels durch die Düse austreten läßt. Dadurch tritt eine Druckabsenkung
ein, die wieder zu einem Schließen des Ventilkörpers führt. Es
entstehen also fortlaufend periodische Druck- und Sprühimpulse mit
zeitabhängigen Intensitäts- und Geschwindigkeitsverläufen. Man kann dies
auch so beschreiben, daß die Dosierung laufend zwischen einer Hochdruckdosierung
und einer Niederdruckdosierung schwankt, so daß
alternierend die Nachteile beider Dosierungsarten auftreten. Die Frequenz
der Dosierimpulse liegt bei einigen Hertz.
Um die integrale Menge des Poliermittels verändern zu können, steht der
Stufenkolben nach der DE 22 42 030 C3 unter der Wirkung einer Druckfeder,
deren Vorspannung durch einen an der Dosierpistole angebrachten
Einstellknopf verändert werden kann. Da sich dieser bei einer Reihenanordnung
von Polierscheiben mit der Dosierpistole bewegt, ist eine
Veränderung der Einstellung schwierig, wenn nicht gar ohne Stillsetzung
der Dosierpistole unmöglich. Es ist insbesondere unmöglich, die Dosierpistole
beim überfahren von Abständen zwischen den Polierscheiben
ortsabhängig periodisch abzustellen und wieder anzustellen, so daß die
oben beschriebene Verunreinigung der Poliermaschine und deren
Umgebung mit den gleichfalls beschriebenen Folgen eintritt.
Durch die DE 37 28 714 A1 ist es ferner bei einer intermittierend arbeitenden
Hochdruck-Dosiervorrichtung für Polierpaste bekannt, diese Polierpaste
einer im Gehäuse angeordneten und der Düse vorgeschalteten
Vorratskammer kleinstmöglichen Volumens mit einem nicht näher
definierten niederen Druck zuzuführen, der auch nur ein hydrostatischer
Druck sein kann. Der Hochdruck wird durch eine Zeitsteuerung eines
Druckluftkolbens großen Durchmessers erzeugt, der auf einen Stößel
erheblich kleineren Durchmessers einwirkt, der dadurch einen zweiten
(Differential-)Kolben für die Düse bildet, die ein eigenes, federbelastetes
Kugelventil aufweist. Beim überschreiten der Ansprechgrenze dieses
Kugelventils wird dieses geöffnet und nach dem Ausstoß einer Portion des
Poliermittels wieder automatisch geschlossen, d.h., die bekannte
Vorrichtung arbeitet im wesentlichen druckabhängig. Eine Verfahrbarkeit
der Dosiervorrichtung relativ und quer zur Polierscheibe ist ebensowenig
beschrieben wie die wegabhängige und synchronisierte Ansteuerung der
Dosiervorrichtung beim überfahren der Polierscheibe. Die bekannte
Vorrichtung ist für eine solche Synchronisation auch denkbar ungeeignet,
weil sie wegen der druckabhängigen Bewegung der beiden Kolben zu
träge arbeitet. Die bekannte Lösung befaßt sich schon von der Aufgabe
her mit dem völlig anderen Problem einer automatischen
Funktionsüberwachung aller wesentlichen Betriebsabläufe innerhalb der
Dosiervorrichtung mittels eines Drucksensors und eines Endlagensensors
für den Druckluftkolben, nicht aber für die Position der Dosiervorrichtung
an sich.
Das DE 1 997 213 U offenbart eine Verfahrvorrichtung für mindestens eine
Düse für Schleif- und Poliermittel und mit Mitteln zur wegabhängigen
Umsteuerung der Düse(n) an den Enden des vorgegebenen maximalen
Verfahrweges, der in der Regel die Breite einer Polierscheibe wesentlich
überschreitet, so daß bei Fortsetzung des Sprühvorgangs außerhalb der
Polierscheibe erhebliche Menge des Poliermittels verloren gehen und die
Maschine und deren Umgebung verunreinigen. Die bekannte Lösung
befaßt sich schon von der Aufgabe her mit dem völlig anderen Problem
einer Verhinderung des Eindringens von Schleif- und Poliermitteln in den
Antriebs- und Führungsmechanismus der Düse(n) durch Kapselung. Eine
wegabhängige Synchronisation von Sprühzyklen ist nicht offenbart und
auch nicht angesprochen.
Bei den bekannten Vorrichtungen und Verfahren werden auch immer
Sprühdüsen verwendet, die einen aufgespreizten Strahl von vernebelten
Tröpfchen erzeugen, was zu zusätzlichen Verlusten an Poliermitteln und
zur Verschmutzung der Poliermaschinen und der Umgebung führt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Dosierverfahren
und eine Dosiervorrichtung anzugeben, die einen nur geringen
apparativen Aufwand voraussetzen und kurzeitig unterschiedlichen
Dosierungsbedingungen angepaßt werden können. Insbesondere soll das
Dosierverfahren auch einer Programmierung und/oder Fernsteuerung
zugänglich sein.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem Dosierverfahren nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 durch die Merkmale im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 und bei der Dosiervorrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 8 durch die Merkmale im Kennzeichen
des Patentanspruchs 8.
Ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung setzen nur einen
geringen apparativen Aufwand voraus und können kurzeitig unterschiedlichen
Dosierungsbedingungen angepaßt werden, insbesondere kann das
Dosierverfahren auch einer Programmierung und/oder Fernsteuerung
zugänglich gemacht werden. Dadurch wird erreicht, daß der Poliermittelauftrag
auf dem Umfang jeder Polierscheibe gleichmäßig ist, was zu einen
gleichmäßigen Poliervorgang führt und eine Unwucht der Polierscheiben
und einen vorzeitigen Verschleiß mechanischer Teile der Poliermaschine
vermeidet.
Auch eine starke Verwirbelung des Poliermittels wurde nicht mehr festgestellt,
so daß die Umgebung der Poliermaschine und die Poliermaschine
selbst deutlich weniger stark verunreinigt werden und daß nur ein sehr
geringer Prozentsatz des teuren Poliermittels verloren geht. Es entsteht
also weniger Sondermüll, sodaß die Entsorgungskosten sinken. Dies ist
insbesondere der Fall, wenn als Düse eine solche verwendet wird, die bei
ihrer Freigabe einen geschlossenen Strahl des Poliermittels erzeugt.
Bei einer Reihenanordnung von Polierscheiben, an denen sich die Dosiervorrichtung
entlang bewegt, ist eine Veränderung der Einstellung äußerst
einfach und ohne Stillsetzung möglich. Es ist insbesondere möglich, die
Dosiervorrichtung in den Randbereichen der Polierscheiben und/oder
beim überfahren von Abständen zwischen den Polierscheiben periodisch
abzustellen und wieder anzustellen, so daß die oben beschriebene Verunreinigung
der Poliermaschine und deren Umgebung mit den gleichfalls
beschriebenen Folgen unterbleibt.
Die Dosiermenge ist dabei durch folgende Parameter beeinflußbar:
Geometrie der Düse, Öffnungszeit des Ventilkörpers und Druck in der
Poliermittelkammer. Sämtliche Parameter sind einzeln und unabhängig
voneinander ohne Handhabungen am Düsenkopf selbst einstellbar.
Es ist dabei im Zuge von Weiterbildungen des Verfahrens - entweder
einzeln oder in Kombination - von besonderem Vorteil, wenn
- die Öffnungs- und Schließzeiten des Ventilkörpers durch Rechteckimpulse
gesteuert werden,
- bei einer Reihenanordnung von mehreren, mit Zwischenräumen auf
einer Polierwelle angeordneten Polierscheiben mindestens ein
Düsenkopf zumindest im wesentlichen parallel zur Polierwelle an der
Reihenanordnung entlang bewegt wird, und wenn der Ventilkörper bei
einem Überfahren der Polierscheiben geöffnet und beim Überfahren
der Zwischenräume geschlossen wird,
- die Öffnungszeiten des Ventilkörpers von Polierscheibe zu Polierscheibe
unterschiedlich gewählt werden, insbesondere, wenn die
Öffnungszeiten des Ventilkörpers bei einem Polierguttransport
parallel zur Polierwelle von der ersten bis zur letzten Polierscheibe
abnehmend gewählt werden,
- die Verfahrgeschwindigkeit des Düsenkopfes bei einem Überfahren
der Polierscheiben verringert und beim Überfahren der Zwischenräume
erhöht wird, insbesondere, wenn die Verfahrgeschwindigkeit
des Düsenkopfes bei einem Polierguttransport parallel zur Polierwelle
von der ersten bis zur letzten Polierscheibe steigend gewählt wird.
Es ist im Zuge von Weiterbildungen der Dosiervorrichtung besonders
vorteilhaft, wenn - entweder einzeln oder in Kombination -:
- der Ventilkörper mit einem Steuerkolben verbunden ist, der in einer
von der Poliermittelkammer gertrennten Steuerkammer untergebracht
ist und wenn die Steuerkammer an einen Druckmittelgeber angeschlossen
ist, der durch einen externen Zeitgeber steuerbar ist,
- der Steuerkolben doppelseitig durch das Druckmittel beaufschlagbar
ist,
- die Poliermittelkammer und die Steuerkammer in Bewegungsrichtung
des Ventilkörpers aneinandergereiht und gegeneinander abgedichtet
sind.
- die Poliermittelkammer und die Steuerkammer in einem gemeinsamen
Zylinderkörper untergebracht sind,
- der Ventilkörper auswechselbar an einer Kolbenstange angeordnet ist
und mit der Düse zusammenwirkt,
- der Düsenkopf mittels einer Verschiebeeinrichtung zumindest im
wesentlichen parallel zur einer Polierwelle verfahrbar ist,
- der Düsenkopf an eine Steuereinrichtung angeschlossen ist, durch
die er bei einer Reihenanordnung von mehreren, mit Zwischenräumen
auf einer Polierwelle angeordneten Polierscheiben an der
Reihenanordnung entlang bewegbar ist, und durch die der Düsenkopf
beim einem Überfahren der Polierscheiben in Tätigkeit setzbar und
beim Überfahren der Zwischenräume schließbar ist,
- der Düsenkopf an eine Steuereinrichtung angeschlossen ist, durch
die die Öffnungszeiten des Ventilkörpers von Polierscheibe zu
Polierscheibe unterschiedlich einstellbar sind, insbesodere an eine
Steuereinrichtung, durch die die Öffnungszeiten des Ventilkörpers bei
einem Polierguttransport parallel zur Polierwelle von der ersten bis
zur letzten Polierscheibe abnehmend einstellbar sind,
- der Düsenkopf an eine Steuereinrichtung angeschlossen ist, durch
die die Verfahrgeschwindigkeit des Düsenkopfes bei einem
Überfahren der Polierscheiben verringerbar und beim Überfahren der
Zwischenräume heraufsetzbar ist, insbesondere an eine
Steuereinrichtung, durch die die Verfahrgeschwindigkeit des
Düsenkopfes bei einem Polierguttransport parallel zur Polierwelle von
der ersten bis zur letzten Polierscheibe steigend einstellbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel und seine Einsatzmöglichkeiten werden nachfolgend
anhand der Figuren 1 bis 4 näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- einen Axialschnitt durch einen Düsenkopf sowie die
wesentlichen Peripheriegeräte,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf eine Reihenanordnung mehrerer Polierscheiben,
einen Düsenkopf und seine Verschiebeeinrichtung sowie
einen Transportweg für einen Polierguttransport,
- Figur 3
- ein Diagramm für die zeit- und wegabhängige Mengendosierung
in Verbindung mit einer Vorrichtung nach Figur 2 und
- Figur 4
- ein Diagramm für die zeit- und wegabhängige Veränderung der
Verschiebegeschwindigkeit des Düsenkopfes in Verbindung mit
einer Vorrichtung nach Figur 2.
In Figur 1 ist ein Düsenkopf 1 dargestellt, zu dem ein Gehäuse 2 mit einem
Zylinderkörper 3, einer Trennwand 4 und zwei Verschlußdeckeln 5 und 6
gehören. In der Trennwand 4 sind eine Durchtrittsbohrung 7 und eine
Ringdichtung 8 für eine Kolbenstange 9 angeordnet, die einen Ventilkörper
10 trägt und mit einem doppeltwirkenden Steuerkolben 11 verbunden ist.
Dadurch werden im Zylinderkörper 3 eine Poliermittelkammer 12 und eine
Steuerkammer 13 gebildet.
Im Verschlußdeckel 6 befindet sich - ebenfalls auswechselbar - als
Abschluß der Poliermittelkammer 12 eine Düse 14, die durch eine andere
mit einer unterschiedlichen Düsenbohrung 15 und einem unterschiedlichen
Strahlwinkel ausgetauscht werden kann. Die Düse 14 kann für einen Sprühstrahl,
also für einen Tröpfchenstrom, bevorzugt aber für einen geschlossenen,
schlanken Poliermittelstrahl ausgelegt sein. Die Düsenbohrung 15
ist im Betrieb auf mindestens eine Polierscheibe 16 ausgerichtet. Der
Ventilkörper 10 kann - wie gezeigt - auswechselbar an der Kolbenstange 9
befestigt sein, muß dies aber nicht. Das rechte Ende des Ventilkörpers 10
besitzt eine koaxiale Steuerkante, und die Düse 14 besitzt einen hierzu
komplementären Ventilsitz. Die Teile links der Trennwand 4 bilden hierfür
einen Steuerantrieb 17.
An die Poliermittelkammer 12 ist über einen Anschlußstutzen 18 eine
Poliermittelleitung 19 angeschlossen. Von einem Vorratsbehälter 20 für
Poliermittel führt diese Leitung 19 zunächst zu einer Hochdruckpumpe 21
und dann zu einem Verteiler 22, der den Anschluß mehrerer Sprühköpfe
erlaubt. Ein Absperrventil 23 ermöglicht den Austausch des Düsenkopfes
1 und/oder der Düse 14.
Der Steuerantrieb 17 ist über ein Zwei-Wege-Ventil 24 und eine Pneumatik--Leitung
24a an ein externes Steuergerät 25 angeschlossen, zu dem eine
Eingabetastatur 26 und eine Anzeigeeinheit 27, ein sogenanntes Display,
gehören. Zum Steuergerät 25 gehören weiterhin eine nicht gezeigte Druckmittelquelle
und mehrere Datenspeicher für die Speicherung und Vorgabe
von Zeit- und Wegesignalen. Die Ausgänge für das Druckmittel und die
Signale sowie eventuelle Eingänge für externe Wegsignale sind gleichfalls
nicht besonders dargestellt. Lediglich eine Steuerleitung 28 für eine
Verschiebeeinrichtung 29 (Figur 2) des Düsenkopfes 1 ist symbolisch
angedeutet.
Mittels des externen Steuergeräts 25 kann der Ventilkörper 10 rein zeitabhängig
gesteuert werden, d.h. der Druck des Poliermittels in der
Poliermittelkammer 12 und das Zusammenwirken des Ventilkörpers 10 mit
der Düse 14 haben zumindest keinen merklichen Einfluß auf die Steuerzeiten,
d.h. auf die Öffnungs- und Schließzeiten. Die Poliermittelmengen
können jedoch zusätzlich durch den Lieferdruck zur Poliermittelkammer 12
und durch die Düse 14 beeinflußt werden.
Mittels des externen Steuergeräts 25 kann der Düsenkopf 1 zusätzlich
wegabhängig gesteuert werden, ggf. unter Zuhilfenahme von Weggebern,
die entlang des Verschiebeweges oder auf der Gewindespindel der
Verschiebeeinrichtung angeordnet sind, die nachstehend näher beschrieben
wird.
In Figur 2 ist eine Reihenanordnung 30 mehrerer Polierscheiben 16, 16a,
16b und 16c dargestellt, die auf einer gemeinsamen Polierwelle 31 angeordnet
sind. Diese verläuft parallel zu der Verschiebeeinrichtung 29, die
als Gewindespindel ausgeführt ist, sowie parallel zu einem Transportweg
32 für einen Polierguttransport. Auf diesem Transportweg 32 wird in herkömmlicher
Weise das nicht gezeigte Poliergut an den Polierscheiben 16
bis 16c entlang geführt. Der motorische Antrieb für die Verschiebeeinrichtung
29, der über die Steuerleitung 28 (Figur 1) gesteuert wird, ist der
Einfachheit halber gleichfalls nicht gezeigt.
Die Steuerung des Steuerantriebs 17 kann nun in verschiedener Weise
erfolgen:
Es ist möglich, in die Steuereinrichtung 25 Stellbefehle für die Verschiebeeinrichtung
29 und für den Steuerantrieb 17 einzugeben und abzuspeichern.
Dabei kann die Korrelation der Stellbefehle nach Maßgabe der
Optimierung der örtlichen Dosierung auch verändert werden.
Es ist weiterhin möglich, Wegesignale über an der Poliermaschine angebrachte
Weggeber mit elektrischen Ausgängen zu erzeugen und über
elektrische Signalleitungen zur Steuereinrichtung 25 (Figur 1) zurückzuführen
und von dort über die Leitung 24a dem Zwei-Wege-Ventil 24
mitzuteilen.
Eine einfachere Steuerung "vor Ort" ist jedoch zusätzlich in Figur 2 dargestellt:
Dem Düsenkopf 1 ist ein Zwei-Wege-Ventil 34 mit einem Taststift 34a
und auf seinem Verfahrweg, d.h. parallel zur Verschiebeeinrichtung 29,
eine Steuereinrichtung 36 in Form einer Steuerleiste mit Steuernocken 35,
35a, 35b und 35 c zugeordnet, deren Lage der Lage der Polierscheiben 16
bis 16c entspricht. Dadurch erzeugen die Steuernocken in Verbindung mit
dem Taststifft 34a Wegesignale mit der weiter oben beschriebenen Funktion.
Es ist lediglich erforderlich, den Düsenkopf 1 (außer mit dem Vorratsbehälter
2) über die als Schleppleitung ausgebildete Pneumatik-Leitung
24a zu verbinden.
Figur 3 zeigt nun anhand eines Diagramms die zeit- und wegabhängige
Mengendosierung "M" durch die Steuereinrichtung 25 und/oder 36 in
Verbindung mit einer Vorrichtung nach Figur 2. Beim Überfahren der
Polierscheiben 16 bis 16c wird jeweils ein Poliermittelstrahl 33 auf diese
Polierscheiben gerichtet, und zwar bevorzugt im axialen Mittenbereich
dieser Polierscheiben, damit nicht unnötigerweise Poliermittel über die
Ränder der Polierscheiben hinaus versprüht und damit verschwendet wird,
was auch die Umgebung verunreinigen würde. Dies äußert sich in dem
Diagramm nach Figur 3 darin, daß die Breite der schraffierten Rechtecke,
die für die Poliermittelmengen stehen, in Richtung der Zeitachse "t"
geringer ist als die Breite der Polierscheiben. Da üblicherweise auf der - in
Transportrichtung gesehen - ersten Polierscheibe 16 ein Vor- oder
Grobpolieren stattfindet, auf der - in Transportrichtung gesehen - letzten
Polierscheibe 16c jedoch ein Fein- oder Fertigpolieren, können die
Pioliermittelmengen M1, M2, M3 und M4 in dieser Richtung abnehmend
gewählt werden, was sich im Diagramm in einer abnehmenden Breite der
schaffierten Rechtecke äußert. Beim Überfahren der Zwischenräume "D"
zwischen den Polierscheiben ist die Düse 14 in jedem Falle geschlosen.
Figur 4 zeigt nun anhand eines Diagramms die zeit- und wegabhängige
Veränderung der Verschiebegeschwindigkeit "v" des Düsenkopfes in
Verbindung mit einer Vorrichtung nach Figur 2. Beim Überfahren der
Zwischenräume "D" zwischen den Polierscheiben hat die Verschiebegeschwindigkeit
einen Höchstwert, um die Sprühzyklen abzukürzen. Beim
Überfahren der Polierscheiben 16 bis 16c selbst wird jeweils die Verschiebegeschwindigkeit
"v" herabgesetzt. Da üblicherweise auf der ersten
Polierscheibe 16 ein Vor- oder Grobpolieren stattfindet, auf der letzten
Polierscheibe 16c jedoch ein Fein- oder Fertigpolieren, können die Verschiebegeschwindigkeiten
v1, v2, v3 und v4 zunehmend gewählt werden,
wie dies in Figur 4 angedeutet ist.
Durch diese Mittel und Maßnahmen können die benötigten Poliermittelmengen
dem ortlichen Bedarf angepaßt werden. Die Verschmutzung der
Umgebung, der Verbrauch an Poliermitteln und der apparative Aufwand
werden dadurch auf ein Minimum reduziert.
Es ist auch durchaus möglich, den pneumatischen oder hydraulischen
Steuerantrieb 17 durch einen magnetischen Steuerantrieb zu ersetzen,
wodurch sich die Leitungsführung vereinfacht und verbilligt und die
Verstellgeschwindigkeit des Ventilkörpers 10 gesteigert wird.
Bezugszeichenliste:
- 1
- Düsenkopf
- 2
- Gehäuse
- 3
- Zylinderkörper
- 4
- Trennwand
- 5
- Verschlußdeckel
- 6
- Verschlulßdeckel
- 7
- Durchtrittsbohrung
- 8
- Ringdichtung
- 9
- Kolbenstange
- 10
- Ventilkörper
- 11
- Steuerkolben
- 12
- Poliermittelkammer
- 13
- Steuerkammer
- 14
- Düse
- 15
- Düsenbohrung
- 16
- Polierscheibe
- 16a
- Polierscheibe
- 16b
- Polierscheibe
- 16c
- Polierscheibe
- 17
- Steuerantrieb
- 18
- Anschlußstutzen
- 19
- Poliermittelleitung
- 20
- Vorratsbehälter
- 21
- Hochdruckpumpe
- 22
- Verteiler
- 23
- Absperrventil
- 24
- Zwei-Wege-Ventil
- 24a
- Pneumatik-Leitung
- 25
- Steuereinrichtung
- 26
- Eingabetastatur
- 27
- Anzeigeeinheit
- 28
- Steuerleitung
- 29
- Verschiebeeinrichtung
- 30
- Reihenanordnung
- 31
- Polierwelle
- 32
- Transportweg
- 33
- Poliermittelstrahl
- 34
- Zwei-Wege-Ventil
- 34a
- Taststift
- 35
- Steuernocken
- 35a
- Steuernocken
- 35b
- Steuernocken
- 35c
- Steuernocken
- 36
- Steuereinrichtung
- M1, M2, M3 M4
- Poliermittelmengen
- D
- Zwischenräume
- v1, v2, v3, v4
- Verschiebegeschwindigkeiten