Beschreibung
StrombegrenzungsSchaltung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Strombegrenzungsschaltung für gesteuerte Halbleiter-Leistungsbauelemente, und insbesondere eine Strombegrenzungsschaltung für Leistungstransistoren .
Integrierte Leistungsschaltungen benotigen einen wirksamen Schutz gegen eine Stromuberlastung ihrer Ausgange, um im Fall eines möglichen Kurzschlusses eine thermische Zerstörung zu verhindern.
Obwohl prinzipiell für alle gesteuerten Halbleiter-Leistungs- bauelemente anwendbar, werden die vorliegende Erfindung und die ihr zugrundeliegende Problematik anhand von Leistungs-ICs m Mischtechnologie, welche neben MOS-Leistungstransistoren auch bipolare Bauelemente und CMOS-Bauelemente zur Verfugung stellen, erläutert.
Das übliche Grundprinzip für eine solche Strombegrenzungsschaltung besteht darin, daß der Gesamtstrom, welcher durch den Leistungstransistor fließt, oder über das Sensezellenprinzip ein Teil dieses Gesamtstroms einen Spannungsabfall an einem Widerstand (auch als Shuntwiderstand bezeichnet) erzeugt .
Falls der Spannungsabfall einen vorgegebenen Maximalwert überschreitet, belastet die Strombegrenzungsschaltung das An- steuersignal des Leistungstransistors so stark, daß der Ausgangsstrom des Leistungstransistors, welcher sich aus dem An- steuersignal über das Ausgangskennlinienfeld bestimmen laßt, unter einem zulassigen Grenzwert bleibt.
Zur schaltungstechnischen Realisierung dieses Grundprinzips gibt es im Stand der Technik eine Reihe von Ansätzen.
Allgemein unterscheidet man zwischen Stromregelungs- Begrenzungsschaltungen und Spannungsregelungs-Begrenzungs- schaltungen.
Stromregelungs-Begrenzungsschaltungen benotigen m der Regel ein Filter zur Maskierung von Einschaltspitzen. Spannungsre- gelungs-Begrenzungsschaltungen benotigen Temperaturkompensa- tionsschaltungen. Weiterhin erfordern die bekannten Schaltungen beider Schaltungstypen wiederum selbst eine aufwendige Schutzbeschaltung für den Kurzschlußfall.
Beispiele dieses Standes der Technik finden sich m B. Mura- π, F. Bertotti und G. A. Vignola, „Smart Power ICs - Techo- logies and Applications", S. 328, 400, 426, Springer Verlag, Berlin - Heidelberg - New York, 1996.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Strombegrenzungsschaltung anzugeben, welche einfach realisierbar ist und weitgehend unabhängig von ihrer Spannungsversorgung funktioniert.
Erfmdungsgemaß wird diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruches 1 gelost, also durch eine Strombegrenzungsschal- tung für gesteuerte Halbleiter-Leistungsbauelemente, und insbesondere für Leistungstransistoren, mit:
einem Erfassungswiderstand, welcher m Reihe mit dem Hauptstrompfad des gesteuerten Halbleiter-Leistungs- bauelements geschaltet ist, zum Erzeugen eines den Strom durch das gesteuerte Halbleiter-Leistungsbauelement wiedergebenden Spannungsabfalls; und
einer Stromspiegel-Schaltungsemrichtung mit:
a) einer ersten Stromquelleneinrichtung zum Erzeugen eines ersten Stroms zwischen einem ersten und einem zweiten Bezugspotential;
b) einer zweiten Stromquelleneinrichtung zum Erzeugen eines zweiten Stromes zwischen dem Steuerpotential des Steueranschlusses des Halbleiter-Leistungs- bauelements und einem dritten Bezugspotential; und
c) einer Stromquellen-Kopplungsschaltung zum Koppeln der ersten und zweiten Stromquelleneinrichtung an¬ sprechend auf den Spannungsabfall des Erfassungswi¬ derstandes, so daß, wenn der Spannungsabfall großer als ein vorbestimmter Wert ist, der zweite Strom zur Erniedrigung des Steuerpotentials erhöht wird, um den Strom durch das Halbleiter- Leistungsbauelement zu begrenzen.
Bevorzugte Weiterbildungen sind m den Unteranspruchen ange¬ geben.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung enthalt die erste Stromquelleneinrichtung einen ersten und einen zweiten Bipolartransistor, die so verschaltet sind, daß sich deren Kollektorstrome proportional zueinander verhalten; enthalt die zweite Stromquelleneinrichtung einen dritten und einen vierten Bipolartransistor, wobei der dritte Bipolartransistor an seinem Emitter einen Strom eingeprägt erhalt, der zu dem Kollektorstrom des vierten Bipolartransistors proportional ist; und enthalt die Emitter-Basis-Spannung des vierten Bipolartransistors als Spannungsanteile den Spannungsabfall am Erfassungswiderstand, die Emitter-Basis-Spannung des zweiten und dritten Bipolartransistors mit positivem Vorzeichen und
die Emitter-Basis-Spannung des ersten Bipolartransistors mit negativem Vorzeichen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist mindestens einer der vier Bipolartransistoren eine von den anderen Bipolartransistoren abweichende Emitterfläche auf.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält die Emitter-Basis-Spannung des vierten Bipolartransistors weitere konstante Spannungsanteile, deren Beträge sich aus der Differenz der Emitter-Basis-Spannungen weiterer mit unterschiedlicher Emitterstromdichte betriebener Bipolartransistoren ergeben.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist die Stromspiegel-Schaltungseinrichtung auf :
einen ersten und einen zweiten Bipolartransistor, welche zusammen mit einer Stromquelle in Reihe zwischen das erste Bezugspotential und einen mit dem Sourceanschluß des Halbleiter-Leistungsbauelements verbundenen Anschluß des Erfassungswiderstandes geschaltet sind;
einen dritten und einen vierten Bipolartransistor, welche in Reihe zwischen das Ansteuerpotential und das dritte Bezugspotential geschaltet sind;
wobei der erste Bipolartransistor an seinem Kollektor und seiner Basis zusammengeschlossen ist und der erste und der dritte Bipolartransistors an ihrer Basis zusammengeschlossen sind;
wobei die Basis des zweiten Bipolartransistors mit einem zwischen dem Emitter des dritten und dem Kollektor des vierten Bipolartransistors liegenden Knoten verbunden ist; und
wobei die Basis des vierten Bipolartransistors mit einem zwischen dem Emitter des ersten und dem Kollektor des zweiten Bipolartransistor liegenden Knoten verbunden ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist die Stromspiegel-Schaltungsemrichtung auf :
einen ersten und einen zweiten Bipolartransistor, welche zusammen mit einer Stromquelle m Reihe zwischen das erste Bezugspotential und einen mit dem Sourceanschluß des Halblei- ter-Leistungsbauelements verbundenen Anschluß des Erfassungswiderstandes geschaltet sind;
einen dritten und einen vierten Bipolartransistor, welche m Reihe zwischen das Ansteuerpotential und das dritte Bezugspotential geschaltet sind;
wobei der erste Bipolartransistor an seinem Kollektor und seiner Basis zusammengeschlossen ist und der erste und der dritte Bipolartransistor an ihrer Basis zusammengeschlossen sind;
einen fünften und einen sechsten Bipolartransistor, welche jeweils m Reihe mit einer zugehörigen Stromquelle zwischen das erste und das zweite Bezugspotential geschaltet sind;
wobei die Basis des zweiten Bipolartransistors mit einem zwischen dem Emitter des fünften Bipolartransistors und der entsprechenden Stromquelle liegenden Knoten verbunden ist und die Basis des fünften Bipolartransistors mit einem zwischen dem Emitter des dritten und dem Kollektor des vierten Bipolartransistors liegenden Knoten verbunden ist; und
wobei die Basis des vierten Bipolartransistors mit einem zwischen dem Emitter des sechsten Bipolartransistors und der entsprechenden Stromquelle liegenden Knoten verbunden ist und die Basis des sechsten Bipolartransistors mit einem zwischen dem Emitter des ersten und dem Kollektor des zweiten Bipolartransistors liegenden Knoten verbunden ist.
Bei dieser Variante ist die Empfindlichkeit der erfindungsgemäßen Strombegrenzungsschaltung erhöht.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die Stromquellen des fünften und sechsten Bipolartransistors jeweils ein Widerstand.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die Stromquellen des fünften und sechsten Bipolartransistors jeweils ein NMOS-Transistor .
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist das gemeinsame Gatepotential der NMOS-Transistoren das Potential des gemeinsamen Basisanschlusses des ersten und dritten Bipolartransistors .
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist die Stromspiegel- Schaltungseinrichtung auf:
einen ersten Stromspiegel bestehend aus einem ersten und einem zweiten PNP-Bipolartransistor, deren Emitter jeweils mit dem Ansteuerpotential des Halbleiter-Leistungsbauelements verbunden ist;
einen zweiten Stromspiegel bestehend aus einem dritten und einem vierten PNP-Bipolartransistor, deren Emitter jeweils mit dem Ansteuerpotential des Halbleiter- Leistungsbauelements verbunden ist;
einen dritten Stromspiegel bestehend aus einem ersten und einem zweiten MOS-Transistor, deren Source jeweils mit dem mit einem Bezugspotential verbunden ist;
einen vierten Stromspiegel bestehend aus einem dritten und einem vierten MOS-Transistor, deren Source jeweils mit dem Bezugspotential verbunden ist;
einen ersten NPN-Bipolartransistor, dessen Emitter mit dem Drain des dritten MOS-Transistors verbunden ist;
einen zweiten NPN-Bipolartransistor, der zwischen den Kollektor des vierten PNP-Bipolartransistors und den mit dem Halbleiter-Leistungsbauelement verbundenen Anschluß des Erfassungswiderstands geschaltet ist;
einen dritten NPN-Bipolartransistor, dessen Emitter mit dem Drain des zweiten MOS-Transistors verbunden ist;
einen vierten NPN-Bipolartransistor, der zwischen den Kollektor des ersten PNP-Bipolartransistors und den mit dem Last-ausgangsanschluß verbundenen Anschluß des Erfassungswi- derstands geschaltet ist;
wobei die Basisanschlüsse des ersten und dritten NPN- Bipolartransistors zusammengeschlossen sind und die Kollektoranschlüsse des ersten und dritten NPN-Bipolartransistors über eine Diode in Flußrichtung mit dem Ansteuerpotential des Halbleiter-Leistungsbauelements verbunden sind;
wobei der Emitter der ersten NPN-Bipolartransistors mit der Basis des vierten NPN-Bipolartransistors verbunden ist und der Emitter der dritten NPN-Bipolartransistors mit der Basis des zweiten NPN-Bipolartransistors verbunden ist;
einen fünften MOS-Transistor und einen sechsten MOS- Transistor, die m Reihe zwischen das Bezugspotential des vierten Stromspiegels und den mit einem Versorgungspotential verbundenen Anschluß des Halbleiter-Leistungsbauelements ge¬ schaltet sind;
wobei das Gate des fünften MOS-Transistors mit dem Kollektor des dritten PNP-Bipolartransistors und das Gate des sechsten MOS-Transistors mit dem Ansteuerpotential des Halb- leiter-Leistungsbauelements verbunden ist; und
wobei ein Knoten zwischen dem fünften und dem sechsten MOS-Transistor mit der gemeinsamen Basis des ersten und dritten NPN-Bipolartransistors verbunden ist.
Diese Variante eignet sich insbesondere für Highside- Schalter .
Nachstehend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausfuh- rungsbeipielen unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Pπnzipdarstellung der erfmdungsgemaßen StrombegrenzungsSchaltung;
Fig. 2 ein Schaltbild einer ersten bevorzugten Ausfuhrungsform der erfmdungsgemaßen Strombegrenzungsschaltung;
Fig. 3 ein Schaltbild einer zweiten bevorzugten Ausfuhrungsform der erfmdungsgemaßen Strombegrenzungsschaltung;
Fig. 4 ein Schaltbild einer dritten bevorzugten Ausfuhrungsform der erfmdungsgemaßen Strombegrenzungsschaltung; und
Fig. 5 ein Schaltbild einer üblichen Referenzstromquellenschaltung als Ausgangspunkt für die vorliegende Erfindung .
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Bestandteile.
Die erfmdungsgemaße Strombegrenzungsschaltung geht von einer üblichen Referenzstromquellenschaltung aus, welche m Fig. 5 dargestellt ist.
In Fig. 5 bezeichnen die Bezugszeichen 51, 52, 53 und 54 NPN- Bipolartransistoren, wobei die Transistoren 52 und 54 sowie 51 und 53 [jeweils m Reihe geschaltet sind und einen ersten und zweiten Hauptstrompfad 501 bzw. 502 definieren.
Der erste Hauptstrompfad 501 liegt zwischen dem positiven Batteriepotential VB und dem negativen Batteriepotential (Masse) und enthalt eine Konstantstromquelle 56.
Die Emitterflachen der Transistoren 52 und 51 stehen im Verhältnis m:l, die Emitterflachen der Transistoren 54 und 53 im Verhältnis l:n. Vernachlässigt man alle Basisstrome, so sind die Kollektorstrome der Transistoren 54 und 52 gleich, sowie die Kollektorstrome der Transistoren 53 und 51.
Aus der Kreuzkopplung der Transistoren 54 und 53 ergibt sich zusammen mit der für Bipolartransistoren typischen exponenti- ellen Abhängigkeit des Kollektorstroms von der Emitter-Basis-
Spannung eine Differenz der Emitterpotentiale der Transistoren 53 und 54 von
UR = In (m n) kT/e
unabhängig vom Verhältnis der Strome m den Pfaden 501 und 502.
Die Differenz der Emitterpotentiale UR ist gleichzeitig der Spannungsabfall UR am Widerstand 55, der ebenfalls im Strompfad 502 liegt. Der Widerstandswert des Widerstands 55 bestimmt somit den am AUSGANG abnehmbaren Strom Iref unabhängig vom Strom der Stromquelle 56.
Fig. 1 zeigt eine Prmzipdarstellung der erfmdungsgemaßen StrombegrenzungsSchaltung.
Die m Fig. 1 dargestellte erfmdungsgemaße Strombegrenzungs- schaltung für gesteuerte Halbleiter-Leistungsbauelemente ist für einen MOS-Leistungstransistor 60 vorgesehen.
Bezugszeichen 20 bezeichnet einem Erfassungswiderstand, welcher m Reihe mit dem Hauptstrompfad des MOS- Leistungstransistors 60 geschaltet ist, zum Erzeugen eines den Strom durch den MOS-Leistungstransistor 60 wiedergebenden Spannungsabfalls .
Eine Stromspiegel-Schaltungsemrichtung 30 umfaßt eine erste Stromquelleneinrichtung 31 zum Erzeugen eines ersten Stroms zwischen einem ersten und einem zweiten Bezugspotential, hier der positiven Batteriespannung VB und und der negativen Batteriespannung (Masse), und durch den Erfassungswiderstand 20.
Weiterhin umfaßt die Stromspiegel-Schaltungsemπchtung 30 eine zweite Stromquelleneinrichtung 32 zum Erzeugen eines
zweiten Stromes zwischen dem Steuerpotential Vc des Steueranschlusses des MOS-Leistungstransistors 60 und einem dritten Bezugspotential (hier Masse) .
Schließlich ist m der Stromspiegel-Schaltungsemrichtung 30 eine Stromquellen-Kopplungsschaltung 33 zum Koppeln der ersten und zweiten Stromquelleneinrichtung 31, 32 ansprechend auf den Spannungsabfall des Erfassungswiderstandes vorgesehen, welche so funktioniert daß, wenn der Spannungsabfall großer als ein vorbestimmter Wert ist, der zweite Strom zur Erniedrigung des Steuerpotentials erhöht wird, um den Strom durch das Halbleiter-Leistungsbauelement zu begrenzen.
Fig. 2 zeigt ein Schaltbild einer ersten bevorzugten Ausfuhrungsform der erfmdungsgemaßen Strombegrenzungsschaltung .
In Fig. 2 bezeichnen die Bezugszeichen 51', 52', 53' und 54' NPN-Bipolartransistoren, wobei die Transistoren 52' und 54' sowie 51' und 53' jeweils m Reihe geschaltet sind und einen ersten und zweiten Hauptstrompfad 501' bzw. 502' definieren.
Der erste Hauptstrompfad 501' liegt zwischen dem positiven Batteriepotential VB und dem negativen Batteriepotential (Masse) und enthalt eine Konstantstromquelle 56' sowie den Widerstand 55' .
Der zweite Hauptstrompfad 502' liegt zwischen dem Steueranschluß (Gate) eines MOS-Leistungstransistors 60 und dem negativen Batteriepotential (Masse) . Durch ihn wird die Ansteuersignalquelle, welche das Ansteuerpotential VG liefert, mit einem Strom IA belastet.
Die Emitterflachen der Transistoren 52' und 51' stehen im Verhältnis l:m, die Emitterflachen der Transistoren 54' und 53' im Verhältnis n:l.
Wendet man die für diese Schaltung gültigen Maschengleichun- gen analog wie bei der bereits beschriebenen Stromquellenschaltung nach Fig. 5 an, so ergibt sich f r die Differenz der Emitterpotentiale der Transistoren 54' und 53'
UR' = ln(m n) kT/e
unabhängig vom Verhältnis der Strome m den Pfaden 501' und 502' .
Die Differenz der Emitterspannungen wird als Spannungsabfall UR' an den Erfassungswiderstand 55' eingeprägt.
Ist der Spannungsabfall an UR' ungleich ln(mn) kT/e, so können die Strome m den Pfaden 501' und 502' so weit voneinander abweichen, bis die Basisstrome nicht mehr vernachlassig- bar sind.
Ist UR' kleiner als ln(mn) kT/e, so nimmt der Strom im Zweig 502' einen um eine bis zwei Größenordnungen kleineren Wert an als der vorgegebene Strom im Zweig 501' .
Steigt die Spannung UR' über In (m n) kT/e an, so steigt der Strom im Pfad 502' innerhalb weniger Millivolt Spannungsande- rung um mehrere Dekaden an.
Diese Eigenschaft nutzt die Erfindung aus, um eine genaue und verzogerungsfreie Strombegrenzung zu realisieren, indem der Strom des Pfades 502' dazu benutzt wird, das Ansteuerpotential des Halbleiter-Leistungsschalters zu vermindern.
Der Widerstand 55' , der zwischen den Transistor 54' und Masse geschaltet ist, liegt weiterhin m Reihe mit dem Hauptstrompfad des gesteuerten MOS-Leistungstransistors 60
und erzeugt einen den dadurch fließenden Strom wiedergebenden
Spannungsabfall .
Die m Fig. 2 gezeigte erste Ausfuhrungsform unterscheidet sich von der m Fig. 5 gezeigten Referenzstromquellenschaltung dadurch, daß anstelle des Widerstandes 55 gemäß Fig. 5 der Widerstand 55' als Shuntwiderstand vorgesehen ist, der vom Laststrom durchflössen wird. Er wirkt wegen seines um Größenordnungen niedrigeren Widerstandswerts wie eine last- stro abhangige Spannungsquelle. Außerdem sind die Emitterverhaltnisse gegenüber den enigen von Fig. 5 vertauscht.
Aufgrund der internen Kopplung der beiden Strompfade 501' und 502' ist der Ausgangsstrom IA, der im zweiten Strompfad 502' fließt, wesentlich kleiner als der Eingangsstrom, der im ersten Strompfad 501' fließt, wenn der Spannungsabfall UR' an dem Widerstand 55' kleiner als ln(mn) kT/e ist.
Andererseits ist der Ausgangsstrom IA, der im zweiten Strompfad 502' fließt, wesentlich großer als der Eingangsstrom, der im ersten Strompfad 501' fließt, wenn der Spannungsabfall an dem Widerstand 55' großer als ln(mn) kT/e
Im Bereich des Spannungsabfalls mit dem Wert ln(rtιn) kT/e steigt der Ausgangsstrom innerhalb einer Änderung des Spannungsabfalls von einigen wenigen Millivolt um mehrere Dekaden an.
So kann man die gewünschte Strombegrenzung dadurch erreichen, daß man den Eingangsstrom großenordnungsmaßig richtig wählt und den Ausgangsstrom IA vom Steueranschluß des MOS- Leistungstransistors 60 abzweigt.
Fig. 3 zeigt ein Schaltbild einer zweiten bevorzugten Ausfuhrungsform der erf dungsgemaßen Strombegrenzungsschaltung.
Diese zweite bevorzugte Ausfuhrungsform ist eine Erweiterung der m Fig. 2 gezeigten ersten Ausfuhrungsform und enthalt zusatzlich die NPN-Bipolartransistoren 59' und 60' sowie die Stromquellen 57' und 58' .
Diese zusatzlichen Bauelemente dienen zu einer modifizierten Kopplung des ersten und zweiten Strompfades 501' bzw. 502'.
Insbesondere ist bei dieser zweiten Ausfuhrungsform die Basis des zweiten Transistors 54' nicht wie bei der ersten Ausfuhrungsform mit dem zwischen dem Emitter des dritten Transistors 51' und dem Kollektor des vierten Transistors 53' liegenden Knoten verbunden, sondern dazwischen liegt eine weitere Stromubersetzungsstufe, bestehend aus dem Transistor 60' und der Stromquelle 58' .
Analog ist bei dieser zweiten Ausfuhrungsform die Basis des vierten Transistors 54' nicht wie bei der ersten Ausfuhrungsform mit dem zwischen dem Emitter des ersten Transistors 52' und dem Kollektor des zweiten Transistors 54' liegenden Knoten verbunden, sondern dazwischen liegt noch eine weitere Stromubersetzungssufe, bestehend aus dem Transistor 59' und der Stromquelle 57'.
Das Emitterflachenverhaltnis zwischen der Stromubersetzungs- stufe, bestehend aus dem Transistor 60' und der Stromquelle 58', und der Stromubersetzungssufe, bestehend aus dem Transistor 59' und der Stromquelle 57' betragt 1:1, wobei das Verhältnis der durch die Stromquellen 58' und 57' erzeugten Strome l:k betragt.
Die m Fig. 3 gezeigte Schaltung gemäß der zweiten bevorzugten Ausfuhrungs form der vorliegenden Erfindung ermöglicht einen noch steileren Anstieg des Ausgangsstroms IA im Bereich des Spannungsabfalls mit dem Wert In (m n k 1) kT/e, denn die beiden Stromubersetzungsstufen fuhren einen dritten und vierten Faktor m den Logarithmus ein, was einen größeren Spannungsabfall UR' am Widerstand 55' ermöglicht.
Durch weitere Stromubersetzungsstufen ist also die relative Genauigkeit der Schaltung kontinuierlich erhohbar.
Die Stromquellen 58' und 57' mit dem Emitterverhaltnis l:k können im einfachsten Fall als Widerstände, bevorzugterweise allerdings als NMOS-Transistoren ausgebildet sein, wobei als gemeinsames Gatepotential dieser NMOS-Transistoren der gemeinsame Basisanschluß der Transistoren 52' und 51' m Frage kommt .
Fig. 4 zeigt ein Schaltbild einer dritten bevorzugten Ausfuhrungsform der erfmdungsgemaßen Strombegrenzungsschaltung.
Wahrend die oben beschriebene erste und zweite Ausfuhrungsform vorzugsweise für einen Lowside-Schalter eingesetzt werden, betrifft die nachstehend erläuterte dritte Ausfuhrungsform speziell einen Highside-Schalter .
Bei solchen Highside-Schaltern steht bezogen auf das Ansteu- ersignal des MOS-Leistungstransistors 60 und den mit der Last verbundenen Sourceanschluß des MOS-Leistungstransistors 60 keine Potentialversorgung zur Verfugung. Bei ihnen ist damit zu rechnen, daß beim Abschalten induktiver Lasten sowohl das Ansteuerpotential als auch das Sourcepotential negativer als das Substratpotential werden, so daß keine Kollektoren von NPN-Transistoren und keine Basen von lateralen PNP-
Transistoren mit der Source oder dem Gate des MOS-
Leistungstransistors 60 verbunden sein dürfen.
Die m Fig. 4 gezeigte dritte Ausfuhrungsform der vorliegenden Erfindung erfüllt diese Voraussetzungen.
In Fig. 4 bezeichnet die Bezugszeichen 61, 62, 63 und 64 NPN- Bipolartransistoren und die Bezugszeichen 65, 66, 67 und 68 PNP-Bipolartransistören.
Weiterhin bezeichnen die Bezugszeichen 71, 72, 73 und 74 sowie 76 und 78 MOS-Transistoren.
Bezugszeichen 75 steht für eine Diode, VD bezeichnet das DramVersorgungspotential und VG das Gateansteuerpotential des MOS-Leistungstransistors 60.
Ein erster Stromspiegel besteht aus dem ersten und dem zweiten PNP-Bipolartransistor 65, 67, deren Emitter jeweils mit dem Ansteuerpotential des Halbleiter-Leistungsbauelements 60 verbunden ist.
Ein zweiter Stromspiegel besteht aus dem dritten und dem vierten PNP-Bipolartransistor 66, 68, deren Emitter jeweils mit dem Ansteuerpotential des Halbleiter-Leistungsbauelements 60 verbunden ist.
Ein dritter Stromspiegel besteht aus dem ersten und dem zweiten MOS-Transistor 71, 73, deren Source jeweils mit einem Bezugspotential, zweckmaßigerweise mit dem mit dem Lastausgangsanschluß verbundenen Anschluß des Erfassungswiderstands 55', verbunden ist.
Ein vierter Stromspiegel besteht aus dem dritten und dem vierten MOS-Transistor 72, 74, deren Source jeweils mit einem
Bezugspotential, zweckmaßigerweise mit dem mit dem Lastausgangsanschluß verbundenen Anschluß des Erfassungswiderstands 55', verbunden ist.
Der Emitter des ersten NPN-Bipolartransistors 62 ist mit dem Drain des dritten MOS-Transistors 72 verbunden ist.
Der zweite NPN-Bipolartransistor 64 ist zwischen den Kollektor des vierten PNP-Bipolartransistors 68 und den mit dem Halbleiter-Leistungsbauelement 60 verbundenen Anschluß des Erfassungswiderstands 55' geschaltet.
Der Emitter des dritten NPN-Bipolartransistor 61 ist mit dem Drain des zweiten MOS-Transistors 73 verbunden.
Der vierte NPN-Bipolartransistor 63 ist zwischen den Kollektor des ersten PNP-Bipolartransistors 65 und den mit dem Lastausgangsanschluß verbundenen Anschluß des Erfassungswiderstands 55' geschaltet.
Die Basisanschlusse des ersten und dritten NPN-Bipolartransistors 62, 61 sind zusammengeschlossen, und die Kollek- toranschlusse des ersten und dritten NPN-Bipolartransistors 62, 61 sind über eine Diode 75 m Flußrichtung mit dem Ansteuerpotential VG des Halbleiter-Leistungsbauelements 60 verbunden.
Der Emitter der ersten NPN-Bipolartransistors 62 ist mit der Basis des vierten NPN-Bipolartransistors 63 verbunden, und der Emitter der dritten NPN-Bipolartransistors 61 ist mit der Basis des zweiten NPN-Bipolartransistors 64 verbunden.
Der fünfte MOS-Transistor 76 und der sechste MOS-Transistor 78 sind m Reihe zwischen das Bezugspotential, also den mit dem Lastausgangsanschluß verbundenen Anschluß des Erfassungs-
Widerstands 55' , und den mit einem Versorgungspotential VD verbundenen Anschluß des Halbleiter-Leistungsbauelements 60 geschaltet .
Dabei ist das Gate des fünften MOS-Transistors 76 mit dem Kollektor des dritten PNP-Bipolartransistors 66 und das Gate des sechsten MOS-Transistors 78 mit dem Ansteuerpotential des Halbleiter-Leistungsbauelements 60 verbunden.
Schließlich ist ein Knoten zwischen dem fünften und dem sechsten MOS-Transistor 76, 78 mit der gemeinsamen Basis des ersten und dritten NPN-Transistors 62, 61 verbunden.
Im Gegensatz zur zuvor beschriebenen ersten und zweiten Ausführungsform sind somit die vier NPN-Bipolartransistoren 61, 62, 63 und 64 nicht mehr paarweise in Reihe geschaltet, sondern die jeweiligen zwei Stromspiegel, die aus PNP- Bipolartransistoren 65, 66, 67 und 68 sowie MOS-Transistoren 71, 72, 73 und 74 aufgebaut sind, nehmen den Kollektorstrom des unteren NPN-Bipolar-transistors 63, 64 ab und speisen ihn wieder in den oberen NPN-Bipolartransistor 61, 62 ein.
Damit ist kein Kollektor eines NPN-Transistors über in Flußrichtung gepolte PN-Übergänge mit dem Sourceanschluß des MOS- Leistungstransistors 60 verbunden.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausfuhrungsformen beschränkt. Insbesondere können zur Erhöhung der Empfindlichkeit weitere Stromspiegel mit entsprechendem Stromverhältnis in die Schaltung eingefügt werden.