EP0959231A1 - Axial-Radial-Diffusor einer Axialturbine - Google Patents

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EP0959231A1
EP0959231A1 EP98810479A EP98810479A EP0959231A1 EP 0959231 A1 EP0959231 A1 EP 0959231A1 EP 98810479 A EP98810479 A EP 98810479A EP 98810479 A EP98810479 A EP 98810479A EP 0959231 A1 EP0959231 A1 EP 0959231A1
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radial
diffuser
housing
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EP98810479A
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Andreas Dr. Weiss
Harald Römer
Matthias Geiger
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ABB Asea Brown Boveri Ltd
ABB AB
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ABB Asea Brown Boveri Ltd
Asea Brown Boveri AB
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    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01DNON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
    • F01D25/00Component parts, details, or accessories, not provided for in, or of interest apart from, other groups
    • F01D25/30Exhaust heads, chambers, or the like

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Turbine Rotor Nozzle Sealing (AREA)

Abstract

Aufgabe der Erfindung ist es, den Axial-Radial-Diffusor einer Axialturbine so auszubilden, dass die Strömungsführung im Austrittsbereich des Arbeitsmediums verbessert, der Druckrückgewinn und damit auch der Wirkungsgrad der Axialturbine erhöht werden. Dazu ist auf der dem Auslass (12) zugewandten Halbschale (22) des Axial-Radial-Diffusors (1) eine Strömungs-Leitvorrichtung (24) angeordnet. Die Strömungs-Leitvorrichtung (24) ist bündig zum Diffusoraustritt (16) ausgebildet und zum Auslass (12) ausgerichtet. <IMAGE>

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft einen Axial-Radial-Diffusor einer Axialturbine, gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
Im Austrittsbereich von Dampfturbinen wird der Ringkanalquerschnitt der Beschaufelung in den Querschnitt des anschliessenden Auslasses für das Arbeitsmedium überführt. Häufig muss dazu das Arbeitsmedium von axialer in radiale Richtung umgelenkt werden. Dabei sollte die Ausbildung von Wirbeln möglichst verhindert werden. Zudem soll ein möglichst grosser Druckrückgewinn und in der Folge ein hoher Wirkungsgrad der Dampfturbine realisiert werden. Wesentliche Bauteile des Austrittsbereiches sind ein an die Beschaufelung anschliessender Axial-Radial-Diffusor, ein Sammelraum für das Arbeitsmedium sowie der in ein den Sammelraum umgebendes Abdampfgehäuse mündende Auslass.
Aus der DE 30 42 858 A1 ist eine Gasturbine mit einem stromab an die letzte Laufreihe anschliessenden Diffusor bekannt, welcher die Rauchgase nach ihrer Entspannung in der Beschaufelung der Gasturbine in Umfangsrichtung in einen weiter stromab angeordneten, quaderförmigen Sammelraum leitet. Letzterer ist mit einem Abgas-Auslass verbunden. Die Rauchgase treten im wesentlichen axial aus der Gasturbine bzw. dem Diffusor aus und werden im Sammelraum in radiale Richtung umgelenkt. Um der Entstehung grösserer Wirbel beim Übergang vom Diffusor zum Sammelraum und damit letztlich einer negativen Beeinflussung der Gasturbinenleistung entgegenzuwirken, ist auf der äusseren Umfangsfläche der Diffusoraussenwand eine sich zumindest teilweise über diese Umfangsfläche erstreckende Strömungs-Leitvorrichtung angeordnet. In einer besonderen Ausführungsform ist die Strömungs-Leitvorrichtung als ein am stromabwärtigen Ende der Diffusoraussenwand, radial nach aussen vorspringender, ringförmiger, d.h. auf dem gesamten Umfang der Diffusoraussenwand angeordneter Flansch (sogenannter Stehkragen) ausgebildet.
Demgegenüber besteht das Abdampfgehäuse von Dampfturbinen zumeist aus einem oberhalb der Maschinenachse angeordneten, zylindrischen Oberteil und aus einem quaderförmigen Unterteil, welches über einen Dampf-Auslass mit einem Kondensator verbunden ist. Eine solche Dampfturbine mit einem zur Rückgewinnung von kinetischer Energie besonders geeigneten Axial-Radial-Diffusor ist beispielsweise bereits aus dem Artikel von E. Krämer et al, mit dem Titel "Nachrüstung von Niederdruck-Dampfturbinen", erschienen in ABB Technik 5/1996, S. 4-13, insbesondere Abbildungen 6 und 12 sowie der diesbezüglichen Beschreibung bekannt. Im Unterschied zum quaderförmigen Abgas-Sammelraum der Gasturbine ist im Oberteil eines solchen Abdampfgehäuses relativ wenig Freiraum für den nach oben überströmenden Dampf vorhanden. Aufgrund dessen hat jede diesen Freiraum verengende Installation von Bauteilen einen Aufstau der Strömung und damit eine Druckerhöhung des Dampfes über den Kondensatordruck zur Folge. Da jedoch am Dampf-Auslass ein geringerer Druck herrscht, kommt es bei der Anordnung eines Stehkragens zu einer erneuten Beschleunigung der Strömung, verbunden mit negativen Auswirkungen auf die Wirbelbildung und somit auch auf die Turbinenleistung.
Mit der US 3120374 ist eine Turbomaschine mit einem torusförmigen, von einem im wesentlichen rotationssymmetrischen Auslassgehäuse umgebenen Sammelraum, jedoch ohne Diffusorübergang von der Beschaufelung zum Sammelraum bekannt. Im Gegensatz zu einer Niederdruck-Dampfturbine erfolgt die Abströmung daher annähernd axial. Das Innengehäuse der Turbomaschine weist eine radial auslaufende Lippe auf Stromab, d.h. beabstandet von der Lippe, ist auf dem Innengehäuse der Dampfturbine ein radial ausgerichteter, umlaufender Stehkragen angeordnet, welcher das Auslassgehäuse in zwei miteinander verbundene Kammern mit unterschiedlichen Strömungs- und Druckverhältnissen teilt. Anstatt eines grossen Wirbeis entstehen dadurch letztlich zwei kleine Wirbel, welche jedoch trotz insgesamt geringerer Intensität die Nachteile des grossen Wirbeis beibehalten. Alternativ zur Hauptlösung ist der Stehkragen aus Kostengründen nur über 180° des lnnengehäuseumfangs der Dampfturbine ausgebildet und auf der Austrittseite des Auslassgehäuses angeordnet. Im Vergleich zum umlaufenden Stehkragen (360°) wird dieser Lösung jedoch ein geringerer Effekt zugeschrieben.
Darstellung der Erfindung
Die Erfindung versucht alle diese Nachteile zu vermeiden. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, den Axial-Radial-Diffusor einer Axialturbine so auszubilden, dass die Strömungsführung im Austrittsbereich des Arbeitsmediums verbessert, der Druckrückgewinn und damit auch der Wirkungsgrad der Axialturbine erhöht werden.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass bei einer Vorrichtung gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1, auf der dem Auslass zugewandten Halbschale des Axial-Radial-Diffusors eine Strömungs-Leitvorrichtung angeordnet ist. Die Strömungs-Leitvorrichtung ist bündig zum Diffusoraustritt ausgebildet und zum Auslass ausgerichtet.
Die zylindernahe Strömung trägt einen grossen Anteil zu den kinetischen Austrittsverlusten bei. Sie ist durch grosse Radial- und Tangentialkomponenten gekennzeichnet, welche durch einen Axialdiffusor nicht oder nur zu einem geringen Teil verzögert werden können. Die erfindungsgemässe Strömungs-Leitvorrichtung ist quer zur Haupt-Strömungsrichtung des Arbeitsmediums durch die Axialturbine ausgerichtet. Sie führt die zylindernahe Strömung radial und tangential nach aussen und verzögert diese Anteile durch den Radiuszuwachs. Insbesondere verhindert sie die Mischung dieser zylindernahen, hoch energetischen Strömung mit dem sich um das Innengehäuse der Axialturbine herumschlingenden Wirbel. Dies hat sowohl eine homogenere Druckverteilung in der dem Auslass zugewandten Halbschale des Axial-Radial-Diffusors als auch als auch einen tieferen Druck am Diffusoraustritt zur Folge. Der tiefere Druck im Axial-Radial-Diffusor erzeugt eine regelrechte Absaugung des Arbeitsmediums in Richtung des Auslasses. Zudem kann ein Aufstau der Strömung im zylindrischen Gehäuseteil vermindert werden, weil in diesem Bereich keinerlei strömungsführende Einbauten vorhanden sind. Letztlich wird durch die Strömungs-Leitvorrichtung der Druckrückgewinn und damit auch der Wirkungsgrad der Axialturbine erhöht.
Bei einer Axialturbine mit einem Unterflur-Auslass wird die Strömungs-Leitvorrichtung unterhalb einer Trennebene des das Arbeitsmedium der Axialturbine aufnehmenden Gehäuses angeordnet, während sie bei einem seitlich positionierten Auslass in der Trennebene des Gehäuses ausgebildet ist.
Es ist besonders zweckmässig, wenn die Strömungs-Leitvorrichtung eine im wesentlichen dem Aussendurchmesser des Diffusoraustrittes entsprechende Breite besitzt. Eine unterhalb der Trennebene des Gehäuses angeordnete Strömungs-Leitvorrichtung weist zudem bei einem Winkel α von etwa 45° zur Trennebene sowie bei einem Winkel β von 135° zur Trennebene jeweils eine maximale, radiale Ausdehnung auf. Dagegen besitzt eine in der Trennebene des Gehäuses angeordnete Strömungs-Leitvorrichtung jeweils eine maximale, radiale Ausdehnung bei einem Winkel χ von etwa + 45° zur Trennebene sowie bei einem Winkel δ von - 45° zur Trennebene. Neben konstruktiven Vorteilen erlaubt eine solche Lösung auch eine vereinfachte Montage.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn die maximale, radiale Ausdehnung der Strömungs-Leitvorrichtung etwa 75 bis 100 % des Spitzendurchmessers einer stromauf des Axial-Radial-Diffusors angeordneten Endschaufel der Axialturbine beträgt. Damit kann die Energie der sich beim Übergang vom Diffusor zum Sammelraum ausbildenden, störenden Wirbelströmung auf etwa 66 % bis 75 % reduziert werden, was gleichbedeutend mit einem erhöhten Druckrückgewinn bzw. mit einem verbesserten Wirkungsgrad der Axialturbine ist.
Ebenso kann die Strömungs-Leitvorrichtung auch halbringförmig ausgebildet sein und sich über etwa 180° des Diffusoraustrittes erstrecken. Diese Alternativlösung weist fertigungstechnische und insbesondere strömungsmechanische Vorteile auf, so dass mit ihr eine verbesserte Strömungsführung erreicht werden kann.
Besonders vorteilhaft sind die Axialturbine als Dampfturbine und der Sammelraum für das Arbeitsmedium als Abdampf-Sammelraum der Dampfturbine ausgebildet.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch und vereinfacht dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1
einen Axialschnitt durch eine Niederdruck-Dampfturbine des Standes der Technik;
Fig. 2
einen Teillängsschnitt der Dampfturbine, mit Darstellung der letzten Laufschaufelreihe und des erfindungsgemäss ausgebildeten Axial-Radial-Diffusors;
Fig. 3
einen Teilquerschnitt durch die Dampfturbine, entlang der Linie III-III in Fig. 2;
Fig. 4
eine Darstellung entsprechend Fig. 3, jedoch in einem zweiten Ausführungsbeispiel;
Fig. 5
eine Darstellung entsprechend Fig. 3, jedoch in einem dritten Ausführungsbeispiel.
Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente gezeigt. Nicht dargestellt sind von der Anlage beispielsweise die der Dampfturbine vor-bzw. nachgelagerten Bauteile. Die Strömungsrichtung des Arbeitsmittels ist mit Pfeilen bezeichnet.
Weg zur Ausführung der Erfindung
In der Figur 1 ist eine mit einem Axial-Radial-Diffusor 1 ausgestattete, als Dampfturbine ausgebildeten Axialturbine 2 des Standes der Technik dargestellt. Dabei sind nur die für das Verständnis der Wirkungsweise wesentlichen Elemente mit Bezugszeichen versehen. Die Hauptkomponenten der Dampfturbine 2 sind ein Aussengehäuse 3, ein Innengehäuse 4 und ein Läufer 5. Das Aussengehäuse 3 besteht aus mehreren, nicht näher bezeichneten Teilen, die in der Regel erst am Errichtungsort der Dampfturbine 2 miteinander verschraubt bzw. verschweisst werden. Das Innengehäuse 4 weist ein Zuströmgehäuse 6 und mehrere nachgeschaltete Leitschaufelträger 7 auf, die mit Leitschaufeln 8 bestückt sind. Aussengehäuse 3, Innengehäuse 4 und Leitschaufelträger 7 sind horizontal geteilt und an nicht dargestellten Trennflanschen miteinander verschraubt. In der Ebene dieser Trennflansche ist das Innengehäuse 4 mittels Tragarmen im Aussengehäuse 3 abgestützt.
Der mit einer Vielzahl von Laufschaufeln 9 bestückte Läufer 5 ist aus Wellenscheiben und Wellenenden mit integrierten Kupplungsflanschen zusammengeschweisst. Er ist mittels nicht dargestellter Gleitlager in Lagergehäusen abgestützt.
Der Weg des als Arbeitsmedium 10 eingesetzten Dampfes führt von einer Zudampfleitung über eine Dampfdurchführung im Aussengehäuse 3 in das Innengehäuse 4. Das Zuströmgehäuse 6 sorgt dafür, dass der Dampf 10 gut geführt zu den beiden Fluten der Beschaufelung gelangt. Nach Abgabe der Energie an den Läufer 5 gelangt der Dampf 10 über den ringförmigen Axial-Radial-Diffusor 1 in einen als Abdampf-Sammelraum ausgebildeten Sammelraum 11 des Aussengehäuses 3, bevor er über einen Auslass 12 zu einem nicht dargestellten Kondensator abströmt. Axial durchströmte Wellendichtungen 13 an der Läuferdurchführung im Aussengehäuse 3 verhindern das Eintreten von Umgebungsluft in den Abdampf 10.
Die Figur 2 zeigt einen Teillängsschnitt durch die Dampfturbine 1, wobei insbesondere die letzte Reihe der Laufschaufeln 9, der an diese anschliessende Axial-Radial-Diffusor 1 und ein den Abdampf-Sammelraum 11 umschliessendes, als Abdampfgehäuse ausgebildetes Gehäuse 14 dargestellt sind. Der Axial-Radial-Diffusor 1 besitzt einen Diffusoreintritt 15 und einen in den Abdampf-Sammelraum 11 einmündenden Diffusoraustritt 16. Das Abdampfgehäuse 14 besteht aus einem zylindrischen sowie aus einem quaderförmigen Gehäuseteil 17, 18. Dabei ist das zylindrische Gehäuseteil 17 als Oberteil und das quaderförmige Gehäuseteil 18 als Unterteil des Abdampfgehäuses 14 ausgeformt. Beide Gehäuseteile 17, 18, sind in einer Trennebene 19 miteinander verbunden (Fig. 3). Sowohl das zylindrische als auch das quaderförmige Gehäuseteil 17, 18 werden in Strömungsrichtung des Dampfes 10 von einer Prallwand 20 abgeschlossen. Das Abdampfgehäuse 14 ist mit einem Kondensator 21 verbunden und besitzt dazu an seinem quaderförmigen Gehäuseteil 18 den bereits beschriebenen Auslass 12 für den Abdampf 10. Der Axial-Radial-Diffusor 1 verfügt über eine dem Auslass 12 zugewandte und eine von diesem abgewandte Halbschale 22, 23. Auf der dem Auslass 12 zugewandten Halbschale 22 ist eine als Latz ausgebildete StrömungsLeitvorrichtung 24 befestigt. Letztere ist bündig zum Diffusoraustritt 16 sowie quer zur Haupt-Strömungsrichtung des Dampfes 10 durch die Axialturbine 2 angeordnet und zum Auslass 12 ausgerichtet.
Der Latz 24 weist eine Breite 25 auf, welche im wesentlichen einem Aussendurchmesser 26 des Diffusoraustrittes 16 entspricht. Er besitzt bei einem Winkel α von etwa 45° zur Trennebene 19 des Abdampfgehäuses 14 sowie bei einem Winkel β von etwa 135° zur Trennebene 19 jeweils eine maximale, radiale Ausdehnung 27.
Die in Figur 2 dargestellten, der letzten Schaufelreihe der Dampfturbine 2 zugehörigen Laufschaufeln 9 werden auch als Endschaufeln bezeichnet. Die Endschaufeln 9, als die längsten Schaufeln der Dampfturbine 2, sind mit einem Spitzendurchmesser 28 versehen, welcher in einem besonderen Verhältnis zur radialen Erstreckung des Latzes 24 steht. So beträgt dessen maximale, radiale Ausdehnung 27 etwa 75 bis 100 % des Spitzendurchmessers 28 der Endschaufeln 9. Zudem ist der Latz 24 mit einer dem Auslass 12 zugewandten, abgeflachten Abströmseite 29 ausgestattet.
Beim Betrieb der Dampfturbine 2 strömt der die Beschaufelung verlassende Abdampf 10 zunächst durch den Axial-Radial-Diffusor 1 in den Abdampf-Sammelraum 11 und wird in radiale Richtung umgeleitet. Aufgrund des erfindungsgemäss ausgebildeten und angeordneten Latzes 24 erfolgt dabei eine Trennung des Abdampfes 10 in eine energiereiche Hauptströmung 30 prallwandseitig des Latzes 24 und in eine sich auf der der Prallwand 20 abgewandten Seite des Latzes 24 ausbildende Wirbelströmung 31. Die Hauptströmung 30 überstreicht den Latz 24 in Richtung des Auslasses 12 und wird über diesen direkt und separat von der Wirbelströmung 31 in den Kondensator 21 geführt. Dabei werden die Geschwindigkeitskomponenten der Hauptströmung 30 durch den grösser werdenden Radius in radialer und in Umfangsrichtung deutlich verzögert Demgegenüber wird die Wirbelströmung 31 unterhalb der Trennebene 19 durch den Latz 24 von der Hauptströmung 30 weitgehend abgeschirmt, so dass Interaktionen deutlich reduziert werden. Die Hauptströmung 30 ist daher nicht mehr in der Lage, die Wirbelströmung 31 weiter anzutreiben, so dass letztere nicht verstärkt wird. Dadurch kommt es zu einer homogeneren Druckverteilung im Abdampfgehäuse 14 und zu einem tieferen Druck am Diffusoraustritt 16, was letztlich den Druckrückgewinn und damit auch den Wirkungsgrad der Dampfturbine 2 erhöht.
Gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel der ist der Latz 24 halbringförmig ausgebildet und erstreckt sich über etwa 180° des Diffusoraustrittes 16 (Fig. 4). Ein derart ausgeformter Latz 24 kann besonders kostengünstig gefertigt werden. Seine Funktion entspricht im wesentlichen der des im ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen Latzes 24. Mit einem solchen halbringförmigen Latz 24 kann bei bestimmten Auslegungsvarianten jedoch eine verbesserte Wirkung erzielt werden.
In einem dritten Ausführungsbeispiel ist der Kondensator 21 nicht unterhalb des Abdampfgehäuses 14 sondern neben diesem angeordnet (Fig. 5). In diesem Fall befindet sich der Auslass 12 für das Arbeitsmedium 10 seitlich am quaderförmigen Gehäuseteil 18 des Abdampfgehäuses 14. Der Latz 24 ist entsprechend ausgebildet, d.h. erweist bei einem Winkel χ von etwa + 45° zur Trennebene 19 des Gehäuses 14 sowie bei einem Winkel δ von - 45° zur Trennebene 19 jeweils eine maximale, radiale Ausdehnung 27 auf.
Natürlich kann ebenso der Axial-Radial-Diffusor einer Gasturbine mit einer geeigneten Strömungs-Leitvorrichtung versehen werden, so dass auch deren Abgase weitgehend verlustfrei abgeführt werden können.
Bezugszeichenliste
1
Axial-Radial-Diffusor
2
Axialturbine, Dampfturbine
3
Aussengehäuse
4
Innengehäuse
5
Läufer
6
Zuströmgehäuse
7
Leitschaufelträger
8
Leitschaufel
9
Laufschaufel, Endschaufel
10
Arbeitsmedium, Dampf, Abdampf
11
Sammelraum, Abdampf-Sammelraum
12
Auslass
13
Wellendichtung
14
Gehäuse, Abdampfgehäuse
15
Diffusoreintritt
16
Diffusoraustritt
17
zylindrisches Gehäuseteil
18
quaderförmiges Gehäuseteil
19
Trennebene
20
Prallwand
21
Kondensator
22
Halbschale, dem Auslass 12 zugewandte
23
Halbschale, vom Auslass 12 abgewandte
24
Strömungs-Leitvorrichtung, Latz
25
Breite, von 24
26
Aussendurchmesser, von 16
27
maximale, radiale Ausdehnung
28
Spitzendurchmesser
29
Abströmseite
30
Hauptströmung
31
Wirbelströmung

Claims (9)

  1. Axial-Radial-Diffusor einer Axialturbine mit einem aus einem zylindrischen sowie aus einem quaderförmigen Gehäuseteil (17, 18) bestehenden, einen an den Axial-Radial-Diffusor (1) stromab anschliessenden Sammelraum (11) für ein Arbeitsmedium (10) der Axialturbine (2) umgebenden Gehäuse (14) und mit einem am quaderförmigen Gehäuseteil (18) angreifenden Auslass (12) für das Arbeitsmedium (10), wobei der Axial-Radial-Diffusor (1) eine dem Auslass (12) zugewandte und eine vom Auslass (12) abgewandte Halbschale (22, 23) sowie einen in den Sammelraum (11) einmündenden Diffusoraustritt (16) besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Auslass (12) zugewandten Halbschale (22) des Axial-Radial-Diffusors (1), bündig zum Diffusoraustritt (16) eine Strömungs-Leitvorrichtung (24) angeordnet und letztere zum Auslass (12) ausgerichtet ist.
  2. Axial-Radial-Diffusor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungs-Leitvorrichtung (24) unterhalb einer Trennebene (19) des Gehäuses (14) angeordnet ist.
  3. Axial-Radial-Diffusor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungs-Leitvorrichtung (24) eine Breite (25) aufweist, welche im wesentlichen einem Aussendurchmesser (26) des Diffusoraustrittes (16) entspricht, und dass die Strömungs-Leitvorrichtung (24) bei einem Winkel α von etwa 45° zur Trennebene (19) des Gehäuses (14) sowie bei einem Winkel β von 135° zur Trennebene (19) jeweils eine maximale, radiale Ausdehnung (27) aufweist.
  4. Axial-Radial-Diffusor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungs-Leitvorrichtung (24) in der Trennebene (19) des Gehäuses (14) angeordnet ist.
  5. Axial-Radial-Diffusor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungs-Leitvorrichtung (24) eine Breite (25) aufweist, welche im wesentlichen einem Aussendurchmesser (26) des Diffusoraustrittes (16) entspricht, und dass die Strömungs-Leitvorrichtung (24) bei einem Winkel χ von etwa + 45° zur Trennebene (19) des Gehäuses (14) sowie bei einem Winkel δ von - 45° zur Trennebene (19) jeweils eine maximale, radiale Ausdehnung (27) aufweist.
  6. Axial-Radial-Diffusor nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialturbine (2) eine stromauf des Axial-Radial-Diffusors (1) angeordnete Reihe von Endschaufeln (9) mit einem Spitzendurchmesser (28) besitzt und die maximale, radiale Ausdehnung (27) der Strömungs-Leitvorrichtung (24) etwa 75 bis 100 % dieses Spitzendurchmessers (28) beträgt.
  7. Axial-Radial-Diffusor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungs-Leitvorrichtung (24) mit einer dem Auslass (12) zugewandten, abgeflachten Abströmseite (29) ausgestattet ist.
  8. Axial-Radial-Diffusor nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungs-Leitvorrichtung (24) halbringförmig ausgebildet ist und sich über etwa 180° des Diffusoraustrittes (16) erstreckt.
  9. Axial-Radial-Diffusor nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialturbine (2) als Dampfturbine und der Sammelraum (11) als Abdampf-Sammelraum der Dampfturbine ausgebildet sind.
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