Beschreibung description
Verfahren zur Wiederverwertung organischer Abfälle und Rotte¬ vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensProcess for recycling organic waste and rotting device for carrying out the process
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiederverwertung or¬ ganischer Abfälle mit dem Ziel der Dauerhumus- und Substrat¬ herstellung, bei dem die organischen Abfälle zerkleinert, kompostiert und durch Verrottung als Humusprodukte wiederver¬ wertbar werden. Die Erfindung betrifft ferner eine Rotte¬ vorrichtung zur Aufnahme einer oder mehrerer Tafelmieten zur Durchführung des genannten Verfahrens.The invention relates to a process for recycling organic waste with the aim of producing permanent humus and substrate, in which the organic waste is comminuted, composted and can be reused as humus products by rotting. The invention further relates to a rotting device for receiving one or more table rents for carrying out the method mentioned.
Bei ständig knapper werdendem Deponieraum kommt der Wieder¬ verwertung organischer Abfälle eine ständig größer werdende Bedeutung zu. Zudem besteht ein ständiger Bedarf an natürli¬ chen Substraten und Düngern sowohl in der gewerblichen Land¬ wirtschaft, dem Erwerbs- und Landschaftsgartenbau als auch im privaten Gartenbereich.With the landfill space becoming ever scarcer, the recycling of organic waste is becoming increasingly important. In addition, there is a constant need for natural substrates and fertilizers both in commercial agriculture, commercial and landscaping, and in the private garden area.
Die Substratherstellung reicht weit in die Vergangenheit zu¬ rück, so sind bis etwa 1939 aus organischen Massen, wie Laub und Nadelstreu, mit Sand, Ton und Lehm unter Hinzugabe von Komposterden Substrate hergestellt worden. Ab 1948 wurden dann von Fruhstorfer aus Ton und Torf bestehende "Industrieerden" entwickelt. Diese Ton-Torf-Substrate sind vergießfest, besitzen eine hohe Kationenaustauschkapazität zur Nährstoffspeicherung, sie sind unkrautfrei und ver¬ gleichsweise preiswert. Allerdings führt der vermehrte Torf¬ abbau zur durch Grundwasserspiegelsenkung verbundener Schädi¬ gung ganzer Gebiete.The production of substrates goes far back into the past, so until around 1939 organic materials such as leaves and needle litter were made with sand, clay and loam with the addition of compost. From 1948 Fruhstorfer developed "industrial soils" made of clay and peat. These clay-peat substrates are cast-resistant, have a high cation exchange capacity for nutrient storage, they are weed-free and comparatively inexpensive. However, the increased peat degradation leads to damage to entire areas associated with lowering the groundwater level.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfah¬ ren und eine Vorrichtung anzugeben, mit denen die organischen
natürlichen Grünabfälle in wirtschaftlicher Weise mikrobiell aufgeschlossen, umgebaut und zu Dauerhumusformen aufgebaut werden, wobei die volle Hygienisierung gewährleistet werden kann, insbesondere sollen die natürlichen Rottevorgänge in sehr kurzer Zeit ablaufen und die hergestellten Humusprodukte eine hohe biologische Stabilität und Gleichmäßigkeit auf¬ weisen.It is therefore an object of the present invention to provide a method and a device with which the organic natural green waste is microbially digested, converted and built into permanent humus forms in an economical manner, whereby full hygiene can be guaranteed, in particular the natural rotting processes should take place in a very short time and the humus products produced have a high biological stability and uniformity.
Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 beschriebene Ver¬ fahren bzw. durch die im Anspruch 16 beschriebene Rottevor¬ richtung gelöst.This object is achieved by the method described in claim 1 or by the rotting device described in claim 16.
Weiterentwicklungen des Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis 15 und der Vorrichtung in den Ansprüchen 17 bis 38 be¬ schrieben.Further developments of the method are described in claims 2 to 15 and the device in claims 17 to 38.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die organischen Abfälle - ggf. nach Zwischenlagerung - durch Reißen und Schlagen in Faserlängsrichtung zerkleinert, gemischt und bis zu einem Wassergehalt von mehr als 50 bis 65 Vol.-%, vorzugsweise 60 Vol.-%, bezogen auf die Gesamt¬ masse, befeuchtet werden. Je nach Ausgangsmaterial liegen Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnisse von bis zu 500 : 1 vor. Durch die Zerkleinerung sowie Mischung der Stoffe werden diese Ausgangsverhältnisse derart optimiert, daß das Kohlen¬ stoff-Stickstoff-Verhältnis 80 : 1 bis maximal 100 : 1 be¬ trägt. Bei der Zerkleinerung kommt es dabei nicht nur auf den Zerkleinerungsgrad an, sondern vor allem auf die Oberflä¬ chenbeschaffenheit der zerkleinerten organischen Massen, die eine wichtige Rolle für den mikrobiellen Besatz spielt. Wesentlich ist die Zerfaserung des organischen Materials in Längsrichtung, die es erst ermöglicht, eine maximale, für die Mikroorganismen leicht zugängliche Oberfläche zu schaffen. Dies gilt nicht nur, aber insbesondere für den holzigen Anteil der organischen Massen.
Der Wassergehalt von 50 bis 65 Vol.-% setzt sich zusammen aus dem Wassergehalt des Ausgangsstoffes und dem beim Befeuchten zugegebenem Wasser. Bei Aufsetzen der rottefähigen Tafelmiete im Freien ist auf eine gleichmäßige Strukturierung der Miete zu achten, um einer Nesterbildung mit der Folge von anaeroben Zonen vorzubeugen. Das z.B. nach starken Regengüssen in die Tafelmiete eindringende Wasser verdampft nach Sättigung des Materials oder sinkt als Überschußwasser zum Boden der Tafelmiete ab und wird dort abgezogen. Hierdurch wird auch neben der Wasserdurchsetzung gewährleistet, daß die Tafel¬ miete stets belüftet wird, ohne daß in der Anschaffung und für den Betrieb kostspielige Zusatzbelüftungen, Schlitzplat¬ ten, Ventilatoren, Sauganlagen oder ähnliches benötigt wer¬ den.The process according to the invention is characterized in that the organic wastes - optionally after intermediate storage - are broken up, blended and torn in the longitudinal direction of the fibers by tearing and whipping and are based on a water content of more than 50 to 65% by volume, preferably 60% by volume be mass to the total ¬ moistened. Depending on the starting material, there are carbon-nitrogen ratios of up to 500: 1. By comminuting and mixing the substances, these initial conditions are optimized in such a way that the carbon-nitrogen ratio is 80: 1 to a maximum of 100: 1. In the case of comminution, it is not only the degree of comminution that is important, but above all the surface quality of the comminuted organic masses, which plays an important role for the microbial population. Longitudinal fiberization of the organic material is essential, which makes it possible to create a maximum surface that is easily accessible to the microorganisms. This applies not only, but especially to the woody portion of the organic masses. The water content of 50 to 65 vol .-% is made up of the water content of the starting material and the water added during moistening. When setting up the rotable table rent outdoors, care must be taken to structure the rent evenly in order to prevent the formation of nests with the consequence of anaerobic zones. The water that enters the table rental after heavy rain, for example, evaporates after saturation of the material or sinks as excess water to the bottom of the table rental and is drawn off there. This ensures, in addition to water penetration, that the table rental is always ventilated without the need for expensive additional ventilation, slotted plates, fans, suction systems or the like in the purchase and operation.
Der erfindungsgemäße Wassergehalt in der Tafelmiete hat ganz bestimmte Biozönosen zur Folge. Dies sind in erster LinieThe water content according to the invention in the table rental has very specific biocenoses. These are primarily
Schimmelpilze und Aktinomyceten. Weiterhin wird über dieMold and actinomycetes. Furthermore, the
CO2-Produktion, die durch die Umsetzung von organischer Masse forciert wird, in Verbindung mit der Wasserzugabe unter Säu¬ rebildung der pH-Wert bewußt gesteuert zu etwa neutralen Wer¬ ten (pH = 7). Die am Mietengrund sich sammelnde Flüssigkeit kann nach unten abfließen und wird vorzugsweise zur (erneuten) Befeuchtung der Tafelmiete verwendet.CO2 production, which is forced through the conversion of organic mass, in connection with the addition of water with the formation of acid, the pH value deliberately controlled to approximately neutral values (pH = 7). The liquid collecting at the bottom of the heap can drain down and is preferably used to (re) moisten the table rent.
In der Tafelmiete steigt die Temperatur auf Werte bis zu 80 °C, bevor sie nach 15 bis 20 Tagen auf einen Wert unter 65 °C absinkt. In dieser Zeit bilden sich bei aeroben Ver¬ hältnissen auf den Abbau von organischen Substanzen spezia¬ lisierte, in der Zusammensetzung temperaturspezifisch wech¬ selnde Lebensgemeinschaften, sogenannte Biozönosen, bestehend aus mesophilen -zersetzende Organismen-, thermophilen - wärmeerzeugende Organismen-, Hefen sowie Mischkulturen, die . sich überall dort befinden, wo der erste Aufschluß der orga-
nischen Masse durch die Pilze erfolgt. 'Ab Abschluß dieser Phase durch Temperaturerhöhung dient die aufgebaute Pilzmasse u.a. aeroben Bakterien als Nahrungsgrundlage.In table rent, the temperature rises to values of up to 80 ° C before falling to a value below 65 ° C after 15 to 20 days. During this time, in the case of aerobic conditions, biological communities specialized in the decomposition of organic substances, the composition of which changes in a temperature-specific manner, so-called biocenoses, consisting of mesophilic-decomposing organisms, thermophilic-heat-generating organisms, yeasts and mixed cultures, the . are located wherever the first digest of the organic African mass is made by the mushrooms. 'At the end of this phase by increasing the temperature, the mushroom mass built up serves, among other things, aerobic bacteria as a food base.
Bedingt durch den Wasserüberschuß (bis zu 65 Vol.-%) entsteht in der Miete sehr schnell ein feucht-warmes Klima, in dem auch hartnäckige Dauersporenformen und Samen willig quellen und keimen. In angekeimtem Zustand werden sie oberhalb von 53 °C durch Gerinnung ihres Eiweißes sicher abgetötet. Auch die in der Abbau- und Umbauphase dominierenden Pilzarten tra¬ gen wesentlich zur Hygienisierung der organischen Stoffe bei. Durch die Abgabe spezifischer Bakteriengifte in die umgebende Feuchtlδsung, z.B. aus Penicillium - dem Pinselschimmel -, Penicillium notatum, Penicillium chrysogonum und anderen Ar¬ ten, werden Antibiotik in die Feuchtumgebung abgegeben, die die Synthese von Bakterienzellwänden hemmen oder sogar aktiv unterdrücken oder auflösen. So bleibt selbst in der Umbau- und Aufbauphase (nach dem Umsetzen des Tafelmietenmaterials) immer noch ein wirksamer Hygienisierungseffekt erhalten, der erneute Infektionen, z.B. durch Anflug beim Umsetzvorgang, sicher unterdrückt.Due to the excess of water (up to 65% by volume), the rent creates a warm and humid climate very quickly, in which even stubborn permanent spore forms and seeds swell and germinate willingly. When germinated, they are safely killed above 53 ° C by clotting their protein. The types of fungus dominating in the degradation and conversion phase also make a significant contribution to the hygiene of the organic substances. By releasing specific bacterial toxins into the surrounding damp solution, e.g. from Penicillium - the brush mold -, Penicillium notatum, Penicillium chrysogonum and other species, antibiotics are released into the wet environment, which inhibit or even actively suppress or dissolve the synthesis of bacterial cell walls. Thus, even in the conversion and construction phase (after the conversion of the table rental material), an effective hygienization effect is still maintained, which prevents renewed infections, e.g. safely suppressed by approach during the transfer process.
Nachdem die Tafelmiete nach Absinken der Temperatur unter 65 °C auf einen anderen Platz umgesetzt worden ist, wobei das Tafelmietenmaterial nochmals zwangsgemischt, gebrochen, neu strukturiert und ggf. befeuchtet wird, steigen die Tempera¬ turen in der sogenannten Nachrottetafelmiete abermals auf Werte bis zu 65 °C. Dieser Temperaturbereich oberhalb von 50 °C ist für den Abbau von Ligninen, Peptinen, Harzen und Ölen wichtig, die sich in dem organischen Ausgangsmaterial befinden. Der wesentliche Grund für das Umsetzen der Tafel¬ miete liegt insbesondere darin, daß die bisher nicht hygieni- sierte Außenschicht von ca. 16 Vol.-% der Gesamtmiete in das Innere der neuen Miete gebracht wird, um diese durch Tempera¬ turen - 53 °C zu hyginisieren. Nach 66 bis 70 Tagen ist die
Fermentation soweit abgeschlossen, daß sich ein Verhältnis der Kohlenstoff- zu den Stickstoffgehalten von maximal 25 : 1 einstellt. Dieses Verhältnis ist ein Indiz dafür, daß die Miete auch wirklich siebreif und der Umbau der organischen Masse abgeschlossen ist. Abschließend wird der Wassergehalt auf 22 % eingestellt und das Tafelmietenmaterial abgesiebt, ohne daß die sonst üblichen Verklebungen oder Klumpenbil¬ dungen, wie nach bisher bekannten Verfahren, auftreten.After the table rent has been moved to another place after the temperature has dropped below 65 ° C, whereby the table rent material is again mixed, broken, restructured and, if necessary, moistened, the temperatures in the so-called post-board table rent rise again to values of up to 65 ° C. This temperature range above 50 ° C is important for the degradation of lignins, peptins, resins and oils that are in the organic starting material. The main reason for realizing the table rent is that the previously unhygienized outer layer of approx. 16% by volume of the total rent is brought into the interior of the new rent by temperatures of - 53 ° C to hyginize. After 66 to 70 days it is Fermentation has been completed to such an extent that a ratio of carbon to nitrogen contents of at most 25: 1 is established. This ratio is an indication that the rent is really ready for sieve and the conversion of the organic mass is complete. Finally, the water content is set to 22% and the table material is screened off without the otherwise usual adhesions or lump formation, as occurs according to previously known methods.
Als organische Ausgangsrohstoffe werden vorzugsweise pflanz¬ liche Grünabfälle, wie Langgras, Laub, Rasenschnitt, Astwerk, Gehölzschnitt, Blumen, Ernterückstände, Baumstämme, Baumwurzeln, Friedhofsabfälle, eingesetzt. Zusätzlich können den genannten Ausgangsrohstoffen Reißspelzen, Mahlrückstände aus Mühlen in Form von Schalen von Ölfrüchten, Trester, Bier¬ schlämme, bestehend aus Kieselgur, Hefen und Malzrückständen, Kokosfasern, Rinden und Späne aus der Holz- und Papierindu¬ strie, Zuschneiderückstände aus der Naturschwammproduktion, Blätter und Strünke aus der Konservenindustrie, Kartoffel¬ schalen und Blattrückstände aus der Sauerkrautproduktion als Additive zugegeben und mit den vorgenannten organischen Ab¬ fallstoffen vermengt werden.Vegetable green waste, such as long grass, leaves, lawn clippings, branches, pruning, flowers, harvest residues, tree trunks, tree roots, cemetery waste, are preferably used as the organic starting raw materials. In addition, the above-mentioned raw materials can be made of shreds, grinding residues from mills in the form of bowls of oil fruits, pomace, beer sludge, consisting of diatomaceous earth, yeast and malt residues, coconut fibers, bark and chips from the wood and paper industry, cutting residues from natural sponge production, Leaves and stems from the canning industry, potato skins and leaf residues from sauerkraut production are added as additives and mixed with the aforementioned organic waste materials.
Vorzugsweise wird in der rottefähigen Tafelmiete durch ent¬ sprechende Mischung und Zerkleinerung in Faserlängsrichtung, d.h. Aufschluß, der Ausgangsstoffe ein Kohlen¬ stoff-Stickstoff-Verhältnis von 80 : 1 bis höchstens 100 : 1 eingestellt. Nach einer Weiterbildung der Erfindung sollen die rottefähigen Tafelmieten mindestens 15 m breit, vorzugs¬ weise 17 , mindestens 25 m lan..,, aber höchstens 2,8 m hoch sein. Hierdurch wird nicht nur eine optimierte Flächennutzung erreicht, sondern vor allem eine Minimierung der freien, re¬ lativ inaktiven Oberfläche der Miete. Das vorzugsweise aufge¬ schüttete Gesamtvolumen beträgt mindestens 1200 .3, das sich nach kurzer Zeit zu einer maximalen Höhe von 2,8 m verdich-
tet. Das ideale Verhältnis in der Tafelmiete der Masse zur Luft, zu Wasser beträgt 2 : 1 : 1, wobei die Dicke der freien inaktiven Oberfläche der Tafelmiete bei 0,25 cm maximal 16 % des Gesamtvolumens ausmacht.In the rotable table rent, the starting materials are adjusted to a carbon-nitrogen ratio of 80: 1 to at most 100: 1 by appropriate mixing and comminution in the longitudinal direction of the fibers, ie digestion. According to a further development of the invention, the rotable table rents should be at least 15 m wide, preferably 17, at least 25 m long, but at most 2.8 m high. This not only achieves an optimized use of space, but above all minimizes the free, relatively inactive surface of the rent. The total volume preferably filled up is at least 1200 .3, which after a short time compresses to a maximum height of 2.8 m. tet. The ideal ratio in the table rent of the mass to air, to water is 2: 1: 1, whereby the thickness of the free inactive surface of the table rent at 0.25 cm is a maximum of 16% of the total volume.
Das maximal 65 Vol.-% übersteigende Wasser der Tafelmiete wird, soweit es nicht von selbst verdampft, über eine Drai- nung nach unten abgezogen. Die für die Hygienisierung der Tafelmiete wesentliche Temperatur oberhalb von 53 °C wird vorzugsweise über ca. 15 bis 20 Tage eingestellt. Nach Absin¬ ken der Temperatur wird die Tafelmiete zu einer Nachrotte-Tafelmiete umgesetzt, zu deren Befeuchtung auf 50 bis 65 Vol.-% Wassergehalt das von der vorher aus der ur¬ sprünglichen oder einer anderen ersten Tafelmiete abgezogene Wasser verwendet wird. Die Wiederverwendung des Wassers be¬ wirkt, daß durch die im Wasser befindlichen Mikroorganismen eine erneute, sehr gleichmäßige Impfung stattfindet. Die Nachrotte-Tafelmietentemperaturen von vorzugsweise mehr als 55 °C werden über mindestens 10 Tage eingestellt, bevor die Umsetzung zu Humus beginnt, die sich durch eine deutliche Temperatursenkung bemerkbar macht. Die Nachrotte-Tafelmiete wird nach insgesamt 66 bis 70 Tagen, gemessen vom Zeitpunkt des Aufbaus der (ersten) Tafelmiete zu einer maximalen Parti¬ kelgröße von 10 mm abgesiebt. Das Kohlenstoff-Stick¬ stoff-Verhältnis beträgt vor dem Absieben weniger als 25 : 1. Durch die abschließende Einstellung des Wasserdampfgehaltes auf 22 % kann die Miete bei jeder Witterungslage abgesiebt werden, ohne daß die üblichen Verklebungen oder Klumpenbil¬ dungen auftreten.The water of the table rent, which exceeds a maximum of 65 vol.%, Is drained downwards via a drain, provided it does not evaporate on its own. The temperature above 53 ° C, which is essential for the hygiene of the table rental, is preferably set over approximately 15 to 20 days. After the temperature has dropped, the table rental is converted to a post-rotting table rental, for the moistening of which water to 50 to 65 vol.% Water content is used the water previously drawn from the original or another first table rental. The reuse of the water has the effect that the microorganisms in the water give rise to a renewed, very even vaccination. The post-rotting table rent temperatures of preferably more than 55 ° C. are set for at least 10 days before the conversion to humus begins, which is noticeable by a significant drop in temperature. The post-rotting table rent is screened to a maximum particle size of 10 mm after a total of 66 to 70 days, measured from the time the (first) table rent was built up. The carbon-nitrogen ratio before sieving is less than 25: 1. By finally adjusting the water vapor content to 22%, the rent can be sieved in any weather situation without the usual sticking or lump formation.
Der bei dem Siebvorgang je nach Sieblochweite in unterschied¬ licher Menge anfallende Siebüberlauf wird von den nicht kom¬ postierbaren Stoffen, wie Kunststoffen oder Steinen, befreit und während der Zerkleinerung dem Ausgangsmaterial abhängig vom Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis als Impf- und Struk-
turmaterial wieder zugegeben. Dies ist insbesondere in den Sommermonaten empfehlenswert, da während dieser Monate große Mengen strukturarmer Monomaterialien, wie beispielsweise Langgras, anfallen. Der Siebüberlauf erreicht bei Absiebung von Partikeln, die größer als 10 mm sind, einen Höchstwert von 18 Vol.-%. Der Anfall an nicht kompostierbaren Reststof¬ fen beträgt erfahrungsgemäß, bezogen auf die Eingangsmenge, im Durchschnitt 1 Vol.-%.The sieve overflow resulting in different amounts depending on the sieve hole size is freed from the non-composable substances, such as plastics or stones, and during the comminution, the starting material depends on the carbon-nitrogen ratio as inoculation and structure. Tur material added again. This is particularly recommended in the summer months, as large quantities of low-structural monomaterials, such as long grass, are produced during these months. The sieve overflow reaches a maximum value of 18 vol.% When screening particles larger than 10 mm. Experience has shown that the incidence of non-compostable residues, based on the input quantity, averages 1% by volume.
Das beschriebene Verfahren mit dem Ergebnis qualitativ hoch¬ wertiger, trotz unterschiedlicher Ausgangsmaterialien gleich¬ bleibender, an Schwermetallen armer, mit. hohen Kationenaus- tauschkapazitäten ausgestatteter und stabiler Dauerhumus¬ struktur versehene gärtnerische Substrat ist hervorragend zur Wiederverwertung geeignet.The method described with the result of high quality, despite constant different starting materials, lower in heavy metals, with. high cation exchange capacities of equipped and stable permanent humus structure provided horticultural substrate is outstandingly suitable for recycling.
Die erfindungsgemäße Rottevorrichtung zur rein aeroben Kompo¬ stierung (Fermentation von organischen Wertstoffen) eignet sich insbesondere neben den eingangs genannten Stoffen auch für Gärungsrückstände jeglicher Art, Pappen, Papier und an¬ dere Zellulose, sowie Lignin, Harz, Wachs und eiweißhaltige Stoffe. Aber auch Öle und Fette tierischer und pflanzlicher Herkunft können auf der erfindungsgemäßen Rottevorrichtung verarbeitet werden, deren wesentliches Merkmal durch die Drainung in Verbindung mit einer gezielten Bewässerung (Berieselung) erfolgt, ohne daß in die Tafelmiete Zwangsbe¬ lüftungen, Rotteboxen, Schlitzplatten oder Luftkanäle einge¬ zogen werden müssen. Die Rottevorrichtung ist an praktisch jedem Standort einrichtbar, einschließlich verfüllter Depo¬ nieflächen, und besitzt den Vorteil, daß sie seitens der zu¬ ständigen Behörden für Wasserschutzzonen bis III/A zugelassen ist. Die für die Einrichtung der Rottevorrichtung vorgese¬ henen Arbeiten sind ohne größeren Aufwand durchführbar; die in den Ansprüchen 16 bis 38 beschriebene Rottevorrichtung wird anhand dieser Arbeiten beschrieben.
Zunächst wird der Boden ca. 80 cm tief ' ausgekoffert und ent¬ sprechend dem später gewünschten Entwässerungsgefälle in Richtung auf einen Abfluß hergerichtet. Um späteren Senkungen vorzubeugen, wird die gesamte ausgekofferte Grundfläche mittels einer schweren Rüttelplatte in unterschiedlichen Ar¬ beitsrichtungen abgedrückt. Als Basis der Rottevorrichtung dient vorzugsweise eine mit entsprechendem Entwässerungsge¬ fälle geschaffene 10 cm starke Sandschicht, bestehend aus steinfreiem lehmigen Sand, der eingezogen, verdichtet und zu einem Planum hergerichtet ist. Auf diesem Untergrund werden als Wassersperre dienende Erhebungen geschaffen, die raster- förmig angeordnet sind, wobei jede geschaffene Rasterparzelle nach Auffüllung der später beschriebenen "Wanne" einen Tafelmietenplatz darstellt und einen Abfluß besitzt. Jeder der so geschaffenen Abflüsse ist vorzugsweise mit einem au¬ ßerhalb der Wanne liegenden Sammelschacht verbunden.The rotting device according to the invention for purely aerobic composting (fermentation of organic materials) is particularly suitable in addition to the substances mentioned at the outset for fermentation residues of all kinds, cardboard, paper and other cellulose, as well as lignin, resin, wax and protein-containing substances. However, oils and fats of animal and vegetable origin can also be processed on the rotting device according to the invention, the essential feature of which is provided by drainage in conjunction with targeted irrigation (sprinkling) without forced ventilation, rotting boxes, slotted plates or air ducts being incorporated into the table rental have to be pulled. The rotting device can be set up at practically any location, including filled landfill areas, and has the advantage that it is approved by the responsible authorities for water protection zones up to III / A. The work provided for setting up the rotting device can be carried out without great effort; the rotting apparatus described in claims 16 to 38 is described on the basis of this work. First, the soil is excavated to a depth of approximately 80 cm and prepared in accordance with the drainage gradient desired later in the direction of a drain. In order to prevent subsequent subsidence, the entire excavated base area is pressed off in a different working direction by means of a heavy vibrating plate. The basis of the rotting device is preferably a 10 cm thick layer of sand created with a corresponding drainage slope, consisting of stone-free, loamy sand that has been drawn in, compacted and prepared to form a subgrade. On this subsurface, elevations serving as a water barrier are created, which are arranged in a grid-like manner, each grid area created after filling the "tub" described later represents a table rental space and has a drain. Each of the drains created in this way is preferably connected to a collecting shaft located outside the trough.
Auf das wannenförmige Bett wird über die gesamte Fläche eine 2 mm starke EBC-Folie nach DIN 1632 eingezogen, die in den Randbereichen bis zur Oberkante der vorgesehenen Fertighöhe hochgezogen wird, so daß insgesamt eine vollkommen dichte Wanne entsteht. Nach Abschluß der Dichtigkeitsprüfung werden auf der Folienoberfläche entsprechend dem Entwässerungsge¬ fälle ein Netz aus Saugern mit 0,5 % Gefälle und Sammlern mit 2 % Gefälle installiert, wobei die Sammler in einem, der je¬ weiligen Mietenfläche zugeordneten, außerhalb der Rotteplatte liegenden Sammelschacht enden. Dieser Sammelschacht dient als Zwischenspeicher für solches Wasser, was die Tafelmiete durchsickert hat und das später zur Berieselung der Nachrotte wieder verwendet werden kann. Bis auf eine Höhe von 15 cm, gemessen ab Oberfläche der Folie, wird nun eine Kiesschuttung der Körnung 16/32, in der die Sauger und Sammler vollständig eingebettet sind, aufgebracht. Die so vorbereitete Fläche wird mit einem Kunststoffvlies mit ausreichender Überlappung im Bereich der Nähte und Übergänge und einer Zugfestigkeit von 300 g/m2 vollständig abgedeckt. Auf das eingezogene
Vlies wird nochmals eine 10 cm starke Schicht, bestehend aus grobkörnigem Füllsand, vom Rand her beginnend, eingetragen.On the trough-shaped bed, a 2 mm thick EBC film according to DIN 1632 is drawn over the entire surface, which is pulled up in the edge areas up to the upper edge of the intended finished height, so that a completely sealed trough is created overall. After the tightness test has been completed, a network of suction cups with a 0.5% gradient and collectors with a 2% gradient are installed on the film surface in accordance with the drainage gradient, the collectors ending in a collecting shaft which is assigned to the respective rented area and is outside the rotten plate . This collecting shaft serves as a temporary store for such water, which has leaked through the table rental and which can later be used again for sprinkling the post-rotting. Up to a height of 15 cm, measured from the surface of the film, a 16/32 grit layer of gravel, in which the suction cups and collectors are completely embedded, is now applied. The surface prepared in this way is completely covered with a plastic fleece with sufficient overlap in the area of the seams and transitions and a tensile strength of 300 g / m 2 . On the fed Fleece is again a 10 cm thick layer, consisting of coarse-grained filling sand, starting from the edge.
Die Gesamtfläche wird nun, unter Einbeziehung der Folie und des Vlies, mit einem Randstein eingefaßt, wobei darauf zu achten ist, daß der Randbereich so ausgebildet ist, daß kein Wasser aus der Wanne austreten kann. Im Anschluß daran wird an der Innenseite des Randsteines eine Reihe Rasengitter¬ steine 40 x 60 cm in einem starken Mörtelbett auf die vorge¬ sehene Fertighöhe der Rottevorrichtung verlegt. Hiermit kön¬ nen starke Drücke im Randbereich der Rottevorrichtung beim Befahren mit Lade- oder Umsetzfahrzeugen abgefangen werden. Die Gesamtfläche wird abschließend mit einem Kalksteinschot¬ ter 16/63 lagenweise bis zur Fertighöhe aufgefüllt und ver¬ dichtet. Die so aufgebaute Rottevorrichtung ist mit einer Einzelachslast von 7,5 Tonnen zu jeder Jahreszeit mit allen zur Kompostierung notwendigen Gerätschaften befahrbar.The entire surface, including the film and the fleece, is now edged with a curb, taking care that the edge area is designed so that no water can escape from the tub. Subsequently, a row of 40 x 60 cm grass pavers is laid on the inside of the curb in a strong mortar bed to the intended height of the rotting device. In this way, strong pressures in the edge region of the rotting device can be absorbed when driving with loading or transfer vehicles. Finally, the entire area is filled with layers of limestone ballast 16/63 up to the finished height and compacted. With a single axle load of 7.5 tons, the rotting device constructed in this way can be driven on with all the equipment necessary for composting at any time of the year.
In einer Ausführungsvariante der Rottevorrichtung wird statt der letztgenannten 45 cm starken Tragschicht, bestehend aus Kalksteinschotter, dann auf die 10 cm dicke Sandschicht eine aus einem Gemisch von Einkorn der Größe 16 mm, Zement und Wasser bestehende Schicht aufgetragen, worauf ein Kunst¬ stoffgitter zum Zwecke des Abfangs von auftretenden Material¬ spannungen verlegt wird. Dieses Kunststoffgitter bzw. eine entsprechende Kunststoffmatte dient als Unterlage für eine weitere 10 cm dicke Schicht aus demselben vorgenannten Ge¬ mischmaterial. Diese Schichtung wird abschließend mit einem Stabrüttler verdichtet und anschließend glattgezogen. Nach einer Woche Abbindungszeit ist die Fläche befahrbar. Das be¬ sondere an dieser Schichtung ist ebenfalls die volle Wasser- und Luftdurchlässigkeit, wobei die Oberfläche der Vorrichtung mit einer Kehrmaschine gereinigt werden kann, ohne daß da¬ durch Feinanteile die Poren der Fläche verstopfen können.
Die Rottevorrichtung ermöglicht nicht nur eine gezielte Pro¬ zeßparameterüberwachung mittels Fühlern in den Mieten, sonder auch ein Auffangen des Wassers in der Rottevorrichtung, das die Tafelmiete durchsickert und dann jeweils analysiert wer¬ den kann.In one embodiment of the rotting device, a layer consisting of a mixture of 16 mm grain, cement and water is then applied to the 10 cm thick sand layer instead of the last-mentioned 45 cm base layer consisting of limestone gravel, followed by a plastic grid for the purpose interception of material stresses is relocated. This plastic grid or a corresponding plastic mat serves as a base for a further 10 cm thick layer made of the same aforementioned mixing material. This layering is then compacted with a bar vibrator and then smoothed out. After a setting time of one week, the area is passable. The special feature of this layering is also the full permeability to water and air, the surface of the device being able to be cleaned with a sweeper without fine particles being able to clog the pores of the surface. The rotting device not only enables targeted process parameter monitoring by means of sensors in the rents, but also a collection of the water in the rotting device, which seeps through the panel rental and can then be analyzed in each case.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt, anhand deren die Erfindung im folgenden näher erläutert werden soll. Es zeigenExemplary embodiments of the invention are shown in the drawings, on the basis of which the invention will be explained in more detail below. Show it
Fig. 1 einen Schnitt durch eine aufgegebene Tafelmiete mit dargestelltem Wasserdampf und Luftaus¬ tausch,1 shows a section through a discontinued table rental with shown water vapor and air exchange,
Fig. 2 den Temperaturverlauf in einer Tafelmiete,2 shows the temperature profile in a table rental,
Fig. 3 die Draufsicht auf eine Rottevorrichtung für mehrere Tafelmieten,3 is a top view of a rotting device for several table rents,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie A - A in Fig. 3,4 shows a section along the line A - A in FIG. 3,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie B - B in Fig. 3,5 shows a section along the line BB in FIG. 3,
Fig. 6 einen Schnitt durch eine Rottevorrichtung mit einem alternativen Aufbau undFig. 6 shows a section through a rotting device with an alternative structure and
Fig. 7 ein Fließschema des erfindungsgemäßen Verfah¬ rens.7 shows a flow diagram of the method according to the invention.
Die in Fig. 1 dargestellte Tafelmiete 10 hat eine Breite von 17 m, eine Höhe von 2,8 m und eine Länge von 25 m. Der Quer¬ schnitt ist trapezförmig aufgebaut, wobei die Seitenflanken in einem Winkel Gt von 45° zur Horizontalen geneigt sind. Die Flankenbreite beträgt in der Vertikalprojektion ca. 3 m. Da sich die betreffende Tafelmiete im Freien befindet, ist
sie den Niederschlägen am Ort ausgesetzt, wobei das in die Tafelmiete eindringende Wasser zum Teil wieder verdampft, zum Teil das Material benetzt und durchfeuchtet, während das restliche Wasser über eine Drainung 11 nach unten absickert, wo es beispielsweise in einem Sammelbecken 12 aufgefangen werden kann. Der Feuchtigkeitsgehalt der Tafelmiete 10 wird auf 60 Vol.-%, bezogen auf die Gesamtmasse, eingestellt, wo¬ bei fehlende Flüssigkeit über eine nicht dargestellte Berie¬ selungsanlage zugegeben wird. Die freie inaktive Oberflä¬ che 13 der Tafelmiete hat eine Dicke von ca. 25 cm, was etwa 16 % des Gesamtvolumens ausmacht. Die Verteilung der Gesamt- tafelmietenmasse zur Luft beträgt 2 : 1, das Verhältnis des in der Tafelmiete enthaltenen Wasserdampfes zu der Luft be¬ trägt 1 : 1.The table rental 10 shown in FIG. 1 has a width of 17 m, a height of 2.8 m and a length of 25 m. The cross-section is trapezoidal, the side flanks being inclined at an angle Gt of 45 ° to the horizontal. The flank width in the vertical projection is approx. 3 m. Since the table rental in question is outdoors, it is exposed to precipitation on site, the water entering the table rental partly evaporating again, partly wetting and moistening the material, while the remaining water seeps down through a drainage 11, where it can be collected, for example, in a collecting basin 12. The moisture content of the table rent 10 is set to 60% by volume, based on the total mass, with missing liquid being added via a sprinkler system (not shown). The free inactive surface 13 of the table rent has a thickness of approximately 25 cm, which accounts for approximately 16% of the total volume. The distribution of the total panel rent mass to the air is 2: 1, the ratio of the water vapor contained in the panel rent to the air is 1: 1.
In der nach Fig. 1 aufgeschichteten Tafelmiete ergibt sich der in Fig. 2 ergebende Temperaturverlauf bis zum dort ge¬ kennzeichneten Umsetzzeitpunkt, wobei die schraffierten Flä¬ chen jeweils den Zeitraum der 1. und 2. Hygienisierung dar¬ stellen. In der 2. Hygienisierungsphase verrottet insbeson¬ dere auch das Material der inaktiven Außenschicht 13, das durch Umsetzung in das Innere der Nachrottemiete gelangt ist. Die Temperatur der Tafelmiete wird zunächst auf Werte oberhalb von 70 °C ansteigen und dann nach etwa 15 bis 20 Tagen wieder abfallen. Fällt die Temperatur auf 53 °C ab, so ist der Zeitpunkt für eine Umsetzung der Tafelmiete gege¬ ben. Die Tafelmiete wird beim Umsetzen erneut gemischt sowie zwangsweise zerkleinert und zu einer Nachrotte-Tafelmiete aufgeschichtet, deren Temperatur nach dem Umbau erneut auf Werte oberhalb von 60 °C ansteigt, bis sie abermals abfällt. Nach etwa 66 bis 70 Tagen ist die gesamte Fermentation abge¬ schlossen, der Dauerhumus kann nach Reduzierung des Wasser¬ gehaltes auf etwa 22 % abgesiebt werden.
Die Tafelmieten werden auf der den Fig. 3 bis 6 dargestellten Rottevorrichtungen aufgebaut. Die in Fig. 3 dargestellte Rottevorrichtung besitzt vier durch jeweilige Wassersper¬ ren 18 abgetrennte nebeneinanderliegende Tafelmieten¬ plätze 10, die von jeweils horizontal gezeichneten Saugern 14 mit 5 cm Rohrdurchmesser in äquidistantem Abstand durchzogen sind, wobei diese Sauger 14 in einem Gefälle von 0,5 % das abgesickerte Wasser zu vertikal dazu angeordneten Sammlern 15 mit 2 % Gefällneigung und einem Rohrdurchmesser von 10 cm zu¬ führen. Diese Sammler münden in einen jeweiligen Sammelschacht 12 mit einem Durchmesser von 80 cm, der mit der nicht dargestellten Berieselungsanlage über eine Pumpe ver¬ bunden ist. Somit kann das im Sammelschacht befindliche durchgesickerte Wasser zur erneuten bzw. zusätzlichen Be¬ feuchtung einer Tafelmiete 10 bzw. einer Nachrotte-Tafelmiete verwendet werden. Die Tafelmietenplätze einer jeweiligen Breite von 17 m und einer Länge von 25 m sind von einer gepflasterten Umfahrung 16 umrandet, der gegenüber den Tafelmietenplätzen durch Rasengittersteine 17 abgegrenzt ist. Die gepflasterte Umfahrung 16 ist etwa 5 m breit.1 results in the temperature profile shown in FIG. 2 up to the time of implementation indicated there, the shaded areas each representing the period of the 1st and 2nd hygienization. In the second hygienization phase, the material of the inactive outer layer 13, which has come into the interior of the post-rotting rent, also rots in particular. The temperature of the table rental will initially rise to values above 70 ° C and then decrease again after about 15 to 20 days. If the temperature drops to 53 ° C., the time has come for the table rental to be implemented. The table rent is mixed again during relocation and forcibly shredded and piled up to a post-rotting table rent, the temperature of which rises again after the conversion to values above 60 ° C until it drops again. The entire fermentation is complete after about 66 to 70 days, and the permanent humus can be sieved off after reducing the water content to about 22%. The table rents are built on the rotting devices shown in FIGS. 3 to 6. The rotting device shown in FIG. 3 has four adjacent table rental spaces 10 separated by respective water barriers 18, which are each drawn through by horizontally drawn suction cups 14 with a 5 cm tube diameter at an equidistant distance, these suction cups 14 having a gradient of 0.5 % the seeped water to vertically arranged collectors 15 with a gradient of 2% and a pipe diameter of 10 cm. These collectors open into a respective collecting shaft 12 with a diameter of 80 cm, which is connected to the sprinkler system (not shown) via a pump. The leaked water located in the collecting shaft can thus be used for renewed or additional moistening of a table rental 10 or a post-rotting table rental. The table rental spaces of a respective width of 17 m and a length of 25 m are surrounded by a paved bypass 16, which is delimited from the table rental spaces by grass pavers 17. The paved bypass 16 is about 5 m wide.
Wie dem Querschnitt längs der Linie A - A nach Fig. 3, darge¬ stellt in Fig. 4, zu entnehmen ist, besitzt die Rottevorrich¬ tung folgenden Aufbau: Auf einer etwa 10 cm dicken stein¬ freien, lageweise verdichteten lehmigen Sandschicht 19 sind domartig geformte Wassersperren 18 angeordnet, die aus je¬ weiligen 8/20 Randsteinen 20, die in Beton eingelassen sind, bestehen.As can be seen from the cross-section along the line AA in FIG. 3, shown in FIG. 4, the rotting device has the following structure: on an approximately 10 cm thick stone-free, layer-wise loamy sand layer 19 Dome-shaped water barriers 18 are arranged, each consisting of 8/20 curbs 20 which are embedded in concrete.
Die Höhe der Wassersperren 18 beträgt etwa 30 cm. Die Rotte¬ vorrichtung ist durch eine 2 mm starke Schutzfolie 22 wannen¬ artig ausgekleidet, wobei die Schutzfolie 22 im Randbereich bis zur durch die Umfahrung 16 bestimmten Oberkante hochge¬ zogen ist. Die Schutzfolie 22 ist flüssigkeitsundurchlässig. Inmitten eines jeden Tafelmietenplatzes ist ein Sammler 15
mit einem Rohrdurchmesser von 10 cm angeordnet, dem über Sau¬ ger 14 mit einem Rohrdurchmesser von 5 cm das jeweils sich am Grund oberhalb der Folie 22 angesammelte Wasser zugeführt wird. Auf der Folie ist mit einer Dicke von 15 cm eine Schicht 23 aus Kies der Körnung 16/32 angeordnet, die nach oben durch ein Kunststoffvlies 24 einer Zugfestigkeit von 300 g/m-2 abgedeckt wird. Über diesem Kunststoffvlies 24 ist eine weitere Sandschicht 25 von etwa 10 cm Dicke angeordnet, deren Oberkante jedoch unterhalb der Oberkante der Wasser¬ sperren 18 endet. Nach oben wird die durch die Folie 22 be¬ stimmte Wanne mit einer Kalksteinschotterschicht 26 einer Dicke von 45 m aufgefüllt. Anstelle der Kalksteinschotter¬ schicht 26 kann auch ein Gemisch aus Einkorn der Größe von 16 mm, Zement und Wasser angeordnet sein. Im Randbereich der Rottevorrichtung sind jeweils Rasengittersteine 27 in einem Mörtelbett 28 eingelassen, wobei das Mörtelbett 28 durch Kies 29 unterfüttert wird. Die Breite dieser Rasengitter¬ steinbefestigung beträgt 40 cm. Die Rottevorrichtung wird seitlich durch in Beton B 100 eingelassene Randsteine 8/20 - siehe 30 - begrenzt, woran sich nach außen hin eine in einem Schotterunterbau gelagerte Umfahrung 16 einer Breite von 5 m anschließt.The height of the water barriers 18 is approximately 30 cm. The rotting device is lined with a 2 mm thick protective film 22, the protective film 22 being pulled up in the edge region up to the upper edge determined by the bypass 16. The protective film 22 is impermeable to liquids. In the middle of each table rental place is a collector 15 arranged with a tube diameter of 10 cm, to which the water collected in each case at the bottom above the film 22 is fed via suction 14 with a tube diameter of 5 cm. A layer 23 of gravel of grain size 16/32 is arranged on the film with a thickness of 15 cm, which is covered at the top by a plastic fleece 24 with a tensile strength of 300 g / m-2. A further layer of sand 25 of about 10 cm thickness is arranged above this plastic fleece 24, the upper edge of which, however, ends below the upper edge of the water barriers 18. The trough determined by the film 22 is filled up with a limestone ballast layer 26 with a thickness of 45 m. Instead of the limestone gravel layer 26, a mixture of einkorn the size of 16 mm, cement and water can also be arranged. In the edge area of the rotting device, grass pavers 27 are embedded in a mortar bed 28, the mortar bed 28 being underpinned by gravel 29. The width of this Rasengitter¬ fixture is 40 cm. The rotting device is delimited on the side by curbs 8/20 - see 30 - embedded in concrete B 100, which is followed by a bypass 16, 5 m wide, stored in a ballast substructure.
Außerhalb der Rottevorrichtung befindet sich unterhalb der Umfahrung 16 die Schichtfolge: Lehmiger Sand 31, Kies 32 als "Sauberkeitsschicht", ein Schotterunterbau 33 und ein ca. 3 cm tiefes Sandbett 34, worauf die Doppel-T-Umfahrung 16 ruht.Outside the rotting device, the layer sequence is located below the bypass 16: loamy sand 31, gravel 32 as a "cleanliness layer", a ballast base 33 and an approximately 3 cm deep sand bed 34, on which the double-T bypass 16 rests.
Der Fig. 5 ist zu entnehmen, daß der Sammler 15 in einem Ein¬ laufbecken 35 mündet, das 50 cm Durchmesser und einen Ab¬ fluß 36 besitzt, der zu einem Sammelschacht 12 mit einem Durchmesser von 80 cm mündet. Der Sammelschacht 12 ist nach oben hin mit einem befahrbaren Deckel 37 abgedeckt und befin¬ det sich im Bereich der Umfahrung 16.
Das Einlaufbecken 35 besteht im wesentlichen aus einem Beton¬ rohr 38, das auf einem Betonring 39 gelagert ist und besitzt ein zentral angeordnetes Ablaufröhr 40. Abgedeckt wird das Einlaufbecken 35 durch einen - möglichst befahrbaren - Deckel 41.5 that the collector 15 opens into an inlet basin 35 which has a diameter of 50 cm and a drain 36 which opens into a collecting shaft 12 with a diameter of 80 cm. The collecting shaft 12 is covered at the top with a cover 37 that can be driven over and is located in the area of the bypass 16. The inlet basin 35 essentially consists of a concrete pipe 38 which is mounted on a concrete ring 39 and has a centrally arranged drain pipe 40. The inlet basin 35 is covered by a cover 41 which can be driven over as far as possible.
Ein hierzu alternativer Aufbau der Rottevorrichtung ist Fig. 6 zu entnehmen. Diese Aufbau unterscheidet sich dadurch, daß oberhalb der 15 cm dicken Schicht 23 aus Kies der Körnung 16/32, eine Lage 25 aus Sand und zwei Lagen 42, 43 Einkorngemisch 16 mm einer jeweiligen Dicke von 10 cm aufge¬ bracht sind, zwischen denen eine Kunststoffmatte 44 als Be¬ wehrung liegt. Statt des Kalksteinschotters kann auch ein Ge¬ misch von Einkorn der Größe 8 bis 16 mm, Zement und Wasser, das wasserdurchlässig ist, aufgetragen werden.An alternative construction of the rotting device can be seen in FIG. 6. This structure differs in that above the 15 cm thick layer 23 of gravel of grain size 16/32, a layer 25 of sand and two layers 42, 43 single grain mixture 16 mm of a respective thickness of 10 cm are applied, between which one Plastic mat 44 is as reinforcement. Instead of the limestone ballast, a mixture of einkorn of size 8 to 16 mm, cement and water that is permeable to water can also be applied.
Dem Fließschema nach Fig. 7 ist der Verfahrensablauf zu ent¬ nehmen. Die beispielsweise durch Sammlungen von Haus zu Haus zusammengetragenen organischen Grünabfälle, wie Langgras, Laub, Rasenschnitt, Astwerk, Gehölzschnitt, Blumen, Ernte¬ rückstände, Baumstämme, Baumwurzeln, Friedhofsabfälle, aber auch anderen organischen Stoffen der gewerblichen Wirtschaft, werden zusammen mit den in etwaigen Lagern befindlichen Roh¬ stoffen gemischt, wobei Additive, wie beispielsweise Rei߬ spelzen, Mahlrückstände aus Mühlen, wie Schalen von Ölfrüch¬ ten, Trester, Bierschlämme, Kokosfasern, Rinden und Spänen aus der Holz- und Papierindustrie, Zuschneiderückstände aus der Naturschwammproduktion, Blätter und Strünke aus der Kon¬ servenindustrie, Kartoffelschalen aus der kartoffelverarbei¬ tenden Industrie sowie Blattrückstände aus der Sauerkrautpro¬ duktion, hinzugefügt werden. Diese Mischung wird durch Reißen und Schlagen in Faserlängsrichtung zerkleinert und zu einer Tafelmiete nach Zugabe von Wasser aufgeschüttet. Im vor¬ liegenden Fließschema sind vier als Vorrotte bezeichnete Ta¬ felmieten aufgeschüttet, deren pH-Wert auf 8,5 bis 9 und de¬ ren Wassergehalt auf 60 Vol.-% eingestellt wird. Nach etwa
vier bis sechs Wochen ist der Vorrotte-Prozeß abgeschlossen, der durch den temperaturmäßig in Fig. 2 gekennzeichneten Um¬ setzzeitpunkt bestimmt wird. Die Vorrotten werden umge¬ schichtet, wobei es abermals zu einer Durchmischung und Zer¬ kleinerung des Tafelmaterials kommt. Das umgeschichtete Ta¬ felmaterial wird als Nachrotte bezeichnet, dessen Sickersaft jeweils rezyklisierend zur Berieselung der Nachrotte verwen¬ det werden kann. Nach Abschluß der Nachrotte wird der Feuch¬ tigkeitsgehalt auf 22 % gesenkt, der entstandende Humus kann nach Absiebung abgesackt und verkauft werden. Die bei der Ab¬ siebung anfallenden Fremdstoffe werden gesammelt und einer dafür zugelassenen Deponie zugeführt. Der bei Absiebung an¬ fallende aus organischen Stoffen bestehende Überlauf ca. 18 % wird rezyklisierend einer erneuten Zerkleinerung und Mischung zugeführt.The process sequence can be seen in the flow diagram according to FIG. 7. The organic green waste collected, for example, by collections from house to house, such as long grass, leaves, grass clippings, branches, woody pruning, flowers, harvest residues, tree trunks, tree roots, cemetery waste, but also other organic substances of the commercial economy, together with those in any Storage raw materials mixed, additives such as, for example, shavings, grinding residues from mills, such as shells of oil fruits, pomace, beer sludge, coconut fibers, bark and chips from the wood and paper industry, cutting residues from natural sponge production, leaves and Stains from the canning industry, potato peels from the potato processing industry and leaf residues from sauerkraut production are added. This mixture is broken up by tearing and whipping in the longitudinal direction of the fiber and piled up to a table rent after adding water. In the present flow diagram, four table rents, known as pre-rotting, are heaped up, the pH of which is adjusted to 8.5 to 9 and their water content set to 60% by volume. After about The pre-rotting process, which is determined by the time of conversion marked in terms of temperature in FIG. 2, is completed four to six weeks. The pre-rotting is shifted, again resulting in mixing and shredding of the sheet material. The layered sheet material is referred to as post-rotting, the percolating juice of which can be used in each case in a recycling manner for sprinkling the post-rotting. After completion of the post-rotting, the moisture content is reduced to 22%, and the humus formed can be bagged and sold after sieving. The foreign substances resulting from the screening are collected and sent to a landfill approved for this purpose. The overflow consisting of organic substances, which occurs when sieving, is recycled and fed to renewed comminution and mixing.
Nach dem Stand der Technik sind beispielsweise folgende Werte bekannt:The following values are known from the prior art:
Grüne Wertstoffe N - VerhältnisseGreen recyclables N ratios
NadelhölzerConifers
Holz loo - 4oo Zuwachs 4o - 8oWood loo - 4oo increment 4o - 8o
LaubhölzerHardwoods
Holz loo - 4oo Zuwachs 3o - 5o Wurzelholz 19o Feinwurzel 55Wood loo - 4oo growth 3o - 5o burl wood 19o fine root 55
Wiesengrasslands
Sprosse lo 4o Wurzeln lo 4oShoot lo 4o roots lo 4o
GetreideGrain
Stroh 5o - loo
In einem Konkreten Ausführungsbeispiel sind während der Zer¬ kleinerung jeweils zu gleichen Teilen 1/4 Nadelhölzer, 1/4 Laubhölzer, 1/4 Wiesen und 1/4 Stroh oder Heu miteinander ge¬ mischt worden, so daß sich das C/N-Verhältnis von 100 : 1 und damit gleichzeitig der pH-Wert zwischen 8,5 und 9 einstellte. Sollte einer der vorgenannten Ausgangsstoffe nicht in ausrei¬ chendem Maße zur Verfügung stehen, so kann dieser durch einen anderen, im C/N-Verhältnis adäquaten grünen Wertstoff ersetzt werden. Durch Anwendung des vorgeschriebenen Rotteverfahrens kommt es dann sehr schnell zu einer Verengung des C/N-Verhältnisses durch die Freisetzung des Kohlenstoffes als Kohlendioxid, welches dann ach dem erfindungsgemäßen Verfah¬ ren zu 88 % in Kohlensäure mit Hilfe von Wasser überführt wird.
Straw 5o - loo In a specific embodiment, 1/4 conifers, 1/4 hardwoods, 1/4 meadows and 1/4 straw or hay were mixed in equal parts during the crushing, so that the C / N ratio of 100: 1 and thus simultaneously set the pH between 8.5 and 9. If one of the aforementioned starting materials is not available to a sufficient extent, it can be replaced by another green material that is adequate in the C / N ratio. By using the prescribed rotting process, the C / N ratio is very quickly narrowed by the release of carbon as carbon dioxide, which is then 88% converted into carbonic acid with the aid of water after the process according to the invention.