EP0324140B1

EP0324140B1 - Inking unit

Info

Publication number: EP0324140B1
Application number: EP88121338A
Authority: EP
Inventors: Norbert Köbler; Helmut Puschnerat
Original assignee: Albert Frankenthal AG
Current assignee: Albert Frankenthal AG
Priority date: 1988-01-09
Filing date: 1988-12-21
Publication date: 1992-11-11
Anticipated expiration: 2008-12-21
Also published as: JPH01280560A; DE3800412C2; JP2828209B2; US5005476A; EP0324140A2; EP0324140A3; DE3800412A1; DE3875946D1

Description

Die Erfindung betrifft ein Farbwerk gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.The invention relates to an inking unit according to the preamble of claim 1.

Ein Farbwerk dieser Art ist beispielsweise aus der US-A 4 590 855 bekannt. Um bei dieser bekannten Anordnung eine ausreichende Einfärbung zu gewährleisten, muß in der Farbkammer vergleichsweise viel Farbe vorhanden sein. Es ist daher eine Umwälzeinrichtung erforderlich, welche die Farbe über die Farbkammer umwälzt. Es ist daher stets vergleichsweise viel Farbe im Umlauf. In Fällen mit geringem Farbverbrauch bleibt daher stets ein vergleichsweise großer Farbrest als Abfall übrig. Aus diesem Grunde erweist sich die bekannte Anordnung in Fällen mit geringem Farbverbrauch als nicht wirtschaftlich genug. Hinzu kommt der bauliche Aufwand für die Umwälzeinrichtung.An inking unit of this type is known, for example, from US Pat. No. 4,590,855. In order to ensure adequate coloring in this known arrangement, a comparatively large amount of color must be present in the ink chamber. A circulating device is therefore required, which circulates the ink via the ink chamber. There is therefore always a comparatively large amount of color in circulation. In cases where the color consumption is low, a comparatively large amount of color remains as waste. For this reason, the known arrangement proves to be not economical enough in cases with low ink consumption. In addition, there is the structural effort for the circulation device.

Die GB-A 991 792 zeigt ein einer Flexodruckmaschine zugeordnetes Farbwerk mit einer die weiche Flexodruckform einfärbenden Rasterwalze. An diese sind zwei Rakelblätter angestellt. Diese begrenzen jedoch keine Farbkammer. Die Farbe wird vielmehr in einer unterhalb der Rasterwalze angeordneten, offenen Wanne zur Verfügung gestellt und von der genannten Wanne mittels einer Tauchwalze, die mit seitlichen Lagerzapfen in gegenüber der Rasterwalze nicht verstellbaren Lagern gelagert ist, auf die Rasterwalze übertragen. Diese Vorveröffentlichung enthält daher keinen brauchbaren Hinweis zur Vermeidung der Nachteile der gattungsgemäßen Anordnung.GB-A 991 792 shows an inking unit assigned to a flexographic printing press with an anilox roller which colors the soft flexographic printing plate. Two doctor blades are attached to these. However, these do not limit an ink chamber. Rather, the ink is made available in an open trough arranged underneath the anilox roller and is transferred from said trough to the anilox roller by means of an immersion roller, which is mounted with lateral journals in bearings that are not adjustable relative to the anilox roller. This prior publication therefore does not contain any useful information for avoiding the disadvantages of the generic arrangement.

Die nachveröffentlichte EP-A 0 315 091 zeigt eine Kammerrakel mit einer in der Farbkammer vorgesehenen, mit der Rasterwalze zusammenwirkenden Walze. In der Farbkammer steht die Farbe mit Überdruck an. Die in der Farbkammer angeordnete Walze fungiert daher nicht als Schöpfwalze, sondern lediglich als Beruhigungseinrichtung zur Vermeidung von Turbulenzen in der Farbe. Diese wird durch eine Pumpe umgewälzt. Es ist daher auch hier vergleichsweise viel Farbe im Umlauf, was bei geringem Farbverbrauch zu einer schlechten Wirtschaftlichkeit führt. Die Walze ist zudem mit die Stirnwände der Farbkammer durchgreifenden Lagerzapfen versehen, was eine voluminöse Bauweise ergibt.Post-published EP-A 0 315 091 shows a chambered doctor blade with a roller provided in the ink chamber and interacting with the anilox roller. The ink is in the ink chamber with overpressure. The roller arranged in the ink chamber therefore does not function as a scoop roller, but merely as a calming device to avoid turbulence in the ink. This is circulated by a pump. There is therefore a comparatively large amount of color in circulation, which leads to poor economy with low ink consumption. The roller is also provided with bearing journals penetrating the end walls of the ink chamber, which results in a voluminous construction.

Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Farbwerk gattungsgemäßer Art unter Beibehaltung seiner Vorteile und Vermeidung seiner Nachteile so zu verbessern, daß auch bei geringem Farbverbrauch eine gute Wirtschaftlichkeit erreicht wird.Proceeding from this, it is therefore the object of the present invention to provide an inking unit of the generic type while maintaining its advantages and avoiding its disadvantages to improve so that good economy is achieved even with low ink consumption.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Maßnahmen des Anspruch 1 gelöst.This object is achieved by the characterizing measures of claim 1.

Die Farbkammer benötigt hierbei lediglich eine drucklos anstehende Farbfüllung bis zu einer Höhe, die eine Beaufschlagung der Schöpfwalze gewährleistet. Es entfällt daher jeder Aufwand für eine Druckbeaufschlagung der Farbkammer und für eine Farbumwälzung. Vielmehr kann die Farbe manuell eingebracht werden. Die erfindungsgemäße Anordnung kommt dementsprechend mit einer minimalen Farbmenge aus und erweist sich daher überall da als äußerst wirtschaftlich, wo kleine Flächen mit geringem Farbverbrauch gedruckt werden müssen, beispielsweise bei Eindruckwerken. Dennoch gewährleistet die in der Farbkammer vorgesehene Schöpfwalze eine vollständige, blasenfreie Füllung der Näpfchen der Rasterwalze mit Farbe. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen, daß die Lagerung der Rasterwalze in axialer Richtung keinerlei Platzbedarf erfordert. Die Schöpfwalze kann sich daher in vorteilhafter Weise auch dann über die ganze Länge der jeweils zugeordneten Farbkammer erstrecken, wenn über der Länge der Rasterwalze mehrere Farbkammern nebeneinander angeordnet sind. Die Verstellbarkeit der Lagerschalen ermöglicht zudem eine dem Rakelverschleiß entsprechende Nachführung der Schöpfwalze und gewährleistet damit eine zuverlässige Anlage der Schöpfwalze an der Rasterwalze, wodurch die vollständige, blasenfreie Füllung der Näpfchen der Rasterwalze mit Farbe über einen langen Zeitraum gewährleistet ist.The ink chamber only needs a pressurized ink filling up to a height that ensures that the scoop roller is acted upon. There is therefore no need for any pressurization of the ink chamber and for a color circulation. Rather, the color can be applied manually. Accordingly, the arrangement according to the invention manages with a minimal amount of ink and therefore proves to be extremely economical wherever small areas with low ink consumption have to be printed, for example in impression works. Nevertheless, the scoop roller provided in the ink chamber ensures complete, bubble-free filling of the cells of the anilox roller with ink. Another advantage of the measures according to the invention is that the storage of the anilox roller in the axial direction does not require any space. The scoop roller can therefore advantageously also extend over the entire length of the respectively assigned ink chamber if a plurality of ink chambers are arranged next to one another over the length of the anilox roller. The adjustability of the bearing shells also enables the scoop roller to be adjusted in accordance with the wear of the squeegee and thus ensures that the scoop roller is reliably in contact with the anilox roller, thereby ensuring complete, bubble-free operation Filling the cells of the anilox roller with ink is guaranteed over a long period of time.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben.Advantageous refinements and expedient further training of the higher-level measures are specified in the subclaims.

Die Maßnahmen des Anspruchs 2 gewährleisten in vorteilhafter Weise eine selbsttätige Nachführung und Anstellung der Schöpfwalze an die zugeordnete Rasterwalze.The measures of claim 2 advantageously ensure automatic tracking and adjustment of the scoop roller to the associated anilox roller.

Die Maßnahmen des Anspruchs 5 stellen sicher, daß die an der Schöpfwalze haftende Farbe in den Spalt zwischen Rasterwalze und Schöpfwalze hineingezogen und gleichzeitig auseinandergezogen werden kann, was eine besonders zuverlässige Einfärbung der Rasterwalze bewerkstelligt.The measures of claim 5 ensure that the ink adhering to the scoop roller can be drawn into the gap between anilox roller and scoop roller and pulled apart at the same time, which brings about a particularly reliable inking of the anilox roller.

Zur Bewerkstelligung eines Zwangsantriebs der Schöpfwalze können die Merkmale des Anspruchs 6 vorgesehen sein. Diese Maßnahmen ergeben insbesondere bei mehreren, nebeneinander angeordneten Farbkammern eine starke bauliche Vereinfachung. Um die Anformung eines Zahnkranzes an die Schöpfwalze zu erleichtern und deren umfangsseitige Lagerung zu vereinfachen, kann die Schöpfwalze zweckmäßig als Metallwalze ausgebildet sein.The features of claim 6 can be provided to bring about a forced drive of the scoop roller. These measures result in a strong structural simplification, in particular in the case of a plurality of ink chambers arranged side by side. In order to facilitate the formation of a toothed ring on the scoop roller and to simplify its peripheral mounting, the scoop roller can expediently be designed as a metal roller.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.Further advantageous refinements and expedient further developments of the superordinate measures result from the following description of an exemplary embodiment with reference to the drawing in conjunction with the remaining subclaims.

In der Zeichnung zeigen:

Figur 1: ein erfindungsgemäßes Kurzfarbwerk für eine Rollenrotationsoffsetdruckmaschine,
Figur 2: einen Radialschnitt durch eine der Rasterwalze zugeordnete Kammerrakelanordnung und
Figur 3: eine Draufsicht auf die der Figur 2 zugrundeliegende Kammerrakelanordnung.

The drawing shows:

Figure 1: an inventive short inking unit for a web-fed offset printing press,
Figure 2: a radial section through a chamber doctor blade arrangement assigned to the anilox roller and
Figure 3: a plan view of the chamber doctor blade arrangement on which FIG. 2 is based.

Das der Figur 1 zugrundeliegende Kurzfarbwerk besteht aus einer mit einem mit harten Offsetdruckplatten belegten Plattenzylinder 1 zusammenwirkenden, gummierten Auftragwalze 2 gleichen Durchmessers wie der Plattenzylinder und einer mit der Auftragwalze 2 zusammenwirkenden, einen kleineren Durchmesser aufweisenden Rasterwalze 3. Im Falle der hier vorliegenden Offsetdruckmaschine wirkt die Auftragwalze 2 gleichzeitig mit einem als Ganzes mit 4 bezeichneten Feuchtwerk zusammen. Der Umfang der Rasterwalze 3, die einen Metallkern mit Keramikbeschichtung aufweisen kann, ist mit in Figur 1 vergrößert angedeuteten Näpfchen 5 und diese begrenzenden Stegen 6 versehen. Diese Näpfchen 5 werden mit Farbe gefüllt, die Stege 6 werden abgerakelt, so daß sich eine dem Fassungsvermögen der Näpfchen 5 entsprechende, exakte Dosierung der Farbe ergibt. Die Farbzufuhr zur Rasterwalze 3 und die Abrakelung erfolgen mittels einer in Figur 1 als Ganzes mit 7 bezeichneten Kammerrakelanordnung.The short inking unit on which FIG. 1 is based consists of a rubberized applicator roller 2 cooperating with a plate cylinder 1 covered with hard offset printing plates and having the same diameter as the plate cylinder and an anilox roller 3 interacting with the applicator roller 2. In the case of the present offset printing machine, this works Applicator roller 2 together with a dampening unit designated as a whole by 4. The circumference of the anilox roller 3, which can have a metal core with a ceramic coating, is provided with cups 5 indicated in FIG. 1 and the webs 6 delimiting them. These cells 5 are filled with paint, the webs 6 are scraped off, so that there is an exact dosage of the color corresponding to the capacity of the cells 5. The ink supply to the anilox roller 3 and the doctoring take place by means of a chamber doctor blade arrangement designated as a whole in FIG.

Über der Länge der Rasterwalze 3 können mehrere, nebeneinander angeordnete Kammerrakelanordnungen 7, beispielsweise zwei jeweils eine halbe Walzenlänge umfassende Kammerrakelanordnungen 7 vorgesehen sein. Es wäre aber auch derkbar, beispielsweise pro Breite der auf dem Plattenzylinder 1 aufgenommenen Druckplatten jeweils eine Kammerrakelanordnung 7 vorzusehen. Die Verwendung mehrerer, nebeneinander angeordneter Kammerrakelanordnungen erleichtert die Handhabung und ermöglicht eine zonenweise Stillegung der Farbversorgung der Rasterwalze 3.A plurality of chamber doctor blade arrangements 7 arranged next to one another, for example two chamber doctor blade arrangements 7 each comprising half a roller length, can be provided over the length of the anilox roller 3. However, it would also be conceivable to provide, for example, one chamber doctor blade arrangement 7 per width of the printing plates accommodated on the plate cylinder 1. The use of a plurality of chamber doctor blade arrangements arranged side by side facilitates handling and enables the ink supply of the anilox roller 3 to be shut down zone by zone.

Die Kammerrakelanordnung 7 umfaßt, wie am besten aus den Figuren 2 und 3 erkennbar ist, einen fur gestellfesten Trägern 8 aufnehmbaren, balkenförmigen Rakelhalter 9, auf dem zwei in Drehrichtung der zugeordneten Rasterwalze 3 gegeneinander versetzte, durch Backen 10 gehaltene Rakelblätter 11 bzw. 12 aufgenommen sind. Die Backen 10 können als Klemmbacken ausgebildet sein, mit Hilfe derer das jeweils zugeordnete Rakelblatt 11, 12 auf einer entsprechenden Kröpfung des Rakelhalters 9 festklemmbar ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sollen die Backen 10 zusammen mit der jeweils zugeordneten Kröpfung des Rakelhalters 9 jeweils einen Einsteckschlitz für das zugeordnete Rakelblatt 11 bzw. 12 begrenzen. Die Rakelblätter können hierbei lose in den jeweils zugeordneten Einsteckschlitz eingelegt werden und können sich dementsprechend im Falle einer Erwärmung in Längsrichtung ausdehnen, so daß auch bei geringen Anstellkräften eine Wellenbildung unterbleibt. Die beiden gegeneinander versetzten Rakelblätter 11, 12 bilden die in Drehrichtung der Rasterwalze 3 hintere und vordere Begrenzung einer Farbkammer 4, deren radiale Begrenzungen durch den Rakelhalter 9 bzw. den Umfang der in die Farbkammer 13 eintauchenden Rasterwalze 3 gebildet werden. Stirnseitig ist die Farbkammer 13 durch Dichtbacken 27 verschlossen, welche durch Widerlager 34 an die Enden der Rakelblätter 11 bzw. 12 angedrückt werden können.The chambered doctor blade arrangement 7 comprises, as can best be seen from FIGS. 2 and 3, one for fixed to the frame Carriers 8 receivable, bar-shaped doctor holder 9, on which two doctor blades 11 and 12 held in the direction of rotation of the associated anilox roller 3 and held by jaws 10 are accommodated. The jaws 10 can be designed as clamping jaws, with the aid of which the respectively assigned doctor blade 11, 12 can be clamped onto a corresponding crank of the doctor holder 9. In the exemplary embodiment shown, the jaws 10, together with the respective offset of the doctor blade holder 9, are each intended to limit an insertion slot for the associated doctor blade 11 or 12. The doctor blades can be loosely inserted in the respective assigned slot and can accordingly expand in the longitudinal direction in the event of heating, so that even with low contact forces there is no wave formation. The two doctor blades 11, 12 offset from one another form the rear and front boundaries of an ink chamber 4 in the direction of rotation of the anilox roller 3, the radial boundaries of which are formed by the doctor holder 9 or the circumference of the anilox roller 3 immersed in the ink chamber 13. The ink chamber 13 is closed on the face side by sealing jaws 27, which can be pressed against the ends of the doctor blades 11 and 12 by abutments 34.

Die beiden Rakelblätter 11, 12 sind hier symmetrisch zu einer durch die Achse der Rasterwalze 3 gehenden Mittellängsebene angeordnet und dachförmig gegeneinander geneigt. Durch diese symmetrische Anordnung ist est möglich, die Drehrichtung der Rasterwalze 3 umzukehren, ohne die Abrakelungsverhältnisse zu ändern. Dem dargestellten Ausführungsbeispiel liegt eine Drehrichtung der Rasterwalze 3 im Uhrzeigersinn zugrunde. Das in Drehrichtung der Rasterwalze 3 hintere Rakelblatt 11 liegt dabei mit positivem Anstellwinkel an der Rasterwalze 3 an. Das in Drehrichtung der Rasterwalze 3 vordere Rakelblatt 12 besitzt einen negativen Anstellwinkel. Auch im Falle einer Drehrichtungsumkehr ist das dann in Drehrichtung hintere Rakelblatt negativ und das dann in Drehrichtung vordere Rakelblatt positiv angestellt.The two doctor blades 11, 12 are here arranged symmetrically to a central longitudinal plane passing through the axis of the anilox roller 3 and are inclined toward one another in a roof shape. This symmetrical arrangement makes it possible to reverse the direction of rotation of the anilox roller 3 without changing the doctoring conditions. The illustrated embodiment is a direction of rotation of the anilox roller 3 in a clockwise direction. The doctor blade 11, which is at the rear in the direction of rotation of the anilox roller 3, lies against the anilox roller 3 with a positive angle of attack. The doctor blade 12 in the direction of rotation of the anilox roller 3 has a negative angle of attack. Even in the case of a reversal of the direction of rotation, the doctor blade that is at the rear in the direction of rotation is negative and the doctor blade that is then at the front in the direction of rotation is set to be positive.

In der Farbkammer 13 ist ein Farbvorrat vorhanden, mit welchem die Rasterwalze 3 eingefärbt wird. Das in Drehrichtung vordere, negativ angestellte Rakelblatt 12 fungiert dabei als Haupt- oder Arbeitsrakel, das nach erfolgter Einfärbung des Umfangs der Rasterwalze 3 die Stege 6 abrakelt. Das in Drehrichtung der Rasterwalze 3 hintere, positiv angestellte Rakelblatt, hier das Rakelblatt 11, fungiert jeweils als Vor- bzw. Schließrakel, das am vom Berührungsbereich der Auftragwalze 2 zurückkommenden Umfangsabschnitt der Rasterwalze 3 anhaftende Rückstände in Form von Restfarbe und Verunreinigungen, wie in das Farbwerk eingedrungenem Feuchtmittel und dergleichen, abstreift. Die dabei abgestreifte Farbe kann in die Farbkammer 13 zurückgeleitet werden.In the ink chamber 13 there is an ink supply with which the anilox roller 3 is inked. The doctor blade 12, which is positioned in the front in the direction of rotation, acts as the main or working doctor blade which, after the inking of the circumference of the anilox roller 3 has been colored, scrapes off the webs 6. The rear-facing doctor blade in the direction of rotation of the anilox roller 3, here the doctor blade 11, acts as a front or closing doctor blade, the residues adhering to the peripheral portion of the anilox roller 3 coming back from the contact area of the applicator roller 2 in the form of residual ink and impurities, such as in Ink unit penetrated dampening solution and the like, stripped. The paint stripped off can be returned to the ink chamber 13.

Zur Bewerkstelligung einer zuverlässigen Einfärbung der Rasterwalze 3 befindet sich in der durch die Rakelblätter 11, 12 begrenzten Farbkammer 13 eine Schöpfwalze 42, die auf der ganzen Länge der Farbkammer 13 am Umfang der Rasterwalze 3 anliegt. die Schöpfwalze 42 kann als Gummi- oder Metallwalze ausgebildet sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel liegt eine Stahlausführung zugrunde. Die Schöpfwalze 42 stellt sicher, daß die Farbkammer 13 nicht vollständig mit unter Überdruck anstehender Farbe gefüllt sein muß. Es genügt vielmehr eine vergleichsweise geringe Füllung der Farbkammer 13. Dennoch wird durch die Schöpfwalze 42 eine vollständige, blasenfreie Füllung der Näpfchen 5 der Rasterwalze 3 gewährleistet. Hierbei befindet sich dementsprechend vergleichsweise wenig Farbe im Einsatz, was insbesondere bei der Herstellung kleinerer Eindruckflächen eine gute Wirtschaftlichkeit ergibt. Die Schöpfwalze 42 erstreckt sich über die ganze Länge der jeweils zugeordneten Farbkammer 13 und liegt mit ihren Stirnseiten, wie am besten aus Figur 3 erkennbar ist, an den Dichtbacken 27 oder an diesen benachbarten Abstützblechen 56 an. Zur radialen Lagerung der Schöpfwalze 42 sind in die Farbkammer 13 eingesetzte Halbschalen 43 vorgesehen, in welche die Schöpfwalze 42 mit ihrem Umfang eingelegt ist. Die Halbschalen 43 sind ähnlich wie die Dichtbacken 27 bezüglich der Rasterwalze 3 in radialer Richtung verstellbar, so daß in jedem Falle eine zuverlässige Anlage der Schöpfwalze 42 an der Rasterwalze 3 erreichbar ist. Hierzu sind die Halbschalen 43 im Bereich ihrer seitlichen Randleisten durch im Rakelhalter 9 angeordnete, geschlitzte Stifte 44 geführt und durch jeweils eine in die Farbkammer 13 eingreifende, von außen betätigbare Stelleinrichtung 45 untergriffen. Die Stifte 44 ragen im dargestellten Ausführungsbeispiel in die hinterschnittene Farbkammer 13 hinein, so daß die Breite der Halbschalen 43 der Breite des verengten Kammereingangs angepaßt sein kann, was die Montage erleichtert. Die Stelleinrichtung 45 besitzt jeweils einen an der zugeordneten Halbschale 43 angreifenden Ausschubstift 46, der von einer Ausschubfeder 47 untergriffen ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel stützt sich die Ausschubfeder 47 auf einer von außen betätigbaren Stellschraube ab, womit im falle einer vorhandenen Rakelabnutzung eine Nachstellung der auf die Schöpfwalze 42 wirkenden Anpreßkraft möglich ist.In order to achieve reliable inking of the anilox roller 3, there is a scoop roller 42 in the ink chamber 13 delimited by the doctor blades 11, 12, which rests on the circumference of the anilox roller 3 over the entire length of the ink chamber 13. the scoop roller 42 can be designed as a rubber or metal roller. In the illustrated embodiment, a steel version is used. The scoop roller 42 ensures that the ink chamber 13 does not have to be completely filled with ink present under overpressure. Rather, a comparatively small filling of the ink chamber 13 is sufficient. Nevertheless, the scoop roller 42 ensures complete, bubble-free filling of the cells 5 of the anilox roller 3. Accordingly, there is comparatively little color in use, which results in good economy, particularly when producing smaller impression areas. The scoop roller 42 extends over the entire length of the respectively assigned ink chamber 13 and rests with its end faces, as can best be seen from FIG. 3, on the sealing jaws 27 or on support plates 56 adjacent to them. For the radial mounting of the scoop roller 42, half-shells 43 are provided in the ink chamber 13, into which the scoop roller 42 is inserted with its circumference. The half-shells 43, like the sealing jaws 27, can be adjusted in the radial direction with respect to the anilox roller 3, so that in any case a reliable contact of the scoop roller 42 on the anilox roller 3 can be achieved. For this purpose, the half-shells 43 are guided in the region of their lateral edge strips by slotted pins 44 arranged in the doctor holder 9 and are gripped by an actuating device 45 which engages in the ink chamber 13 and can be actuated from the outside. In the exemplary embodiment shown, the pins 44 protrude into the undercut ink chamber 13, so that the width of the half-shells 43 can be adapted to the width of the narrowed chamber entrance, which facilitates assembly. The actuating device 45 each has an extension pin 46 which engages on the assigned half-shell 43 and is gripped by an extension spring 47. In the illustrated embodiment, the extension spring is supported 47 on an externally actuated adjusting screw, which makes it possible to readjust the contact pressure acting on the scoop roller 42 in the event of doctor blade wear.

Die mit ihrem Umfang in die Halbschalen 43 eingelegte Schöpfwalze 42 wird im dargestellten Ausführungsbeispiel mittels eines Antriebsmotors 48 angetrieben, der außerhalb der Farbkammer 13 am Rakelhalter 9 aufgenommen ist. Der Antriebsmotor 48 ist umsteuerbar, so daß die Schöpfwalze 42 bei jeder Drehrichtung der Rasterwalze 3 so antreibbar ist, daß sich im Berührungsbereich gleichläufige Bewegungen ergeben, so daß die Farbe in den Berührungsschlitz zwischen Rasterwalze 3 und Schöpfwalze 42 hineingezogen wird. Die Umfangsgeschwindigkeit der Schöpfwalze 42 ist jedoch wesentlich kleiner als die der Bahngeschwindigkeit entsprechende Umfangsgeschwindigkeit der Rasterwalze 3.The scoop roller 42 inserted with its circumference into the half-shells 43 is driven in the exemplary embodiment shown by means of a drive motor 48 which is accommodated on the doctor blade holder 9 outside the ink chamber 13. The drive motor 48 can be reversed so that the scoop roller 42 can be driven in every direction of rotation of the anilox roller 3 so that there are smooth movements in the contact area, so that the ink is drawn into the contact slot between the anilox roller 3 and scoop roller 42. The peripheral speed of the scoop roller 42 is, however, significantly lower than the peripheral speed of the anilox roller 3 corresponding to the web speed.

Zum Antrieb der Schöpfwalze 42 ist diese mit einem etwa auf mittlerer Länge angeordneten, in ihren Umfang eingeschnittenen Schneckenradkranz 49 versehen, in den eine mit zur Achse der Schöpfwalze 42 rechtwinkliger Achse in der Farbkammer 13 angeordnete Schnecke 50 eingreift, die über eine aus der Farbkammer 13 herausgeführte Antriebswelle 51 mit dem Antriebsmotor 48 verbunden ist. Die Welle 51 ist mittels eines durch eine Feder untergriffenen Dichtrings 52, der an der unteren Stirnseite der stehend angeordneten Schnecke 50 anliegt, gegenüber einem in den Rakelhalter 9 eingesetzten Rohr, an das der Antriebsmotor 48 angeflanscht sein kann, abgedichtet. Der Antrieb der Schöpfwalze 42 über einen in ihren Umfang eingeschnittenen Zahnkranz ergibt auch im Falle mehrerer, nebeneinander angeordneter Farbkammern 13 eine einfache Bauweise.To drive the scoop roller 42, the latter is provided with a worm gear rim 49, which is arranged approximately in the middle and is cut into its circumference, into which a worm 50 arranged with an axis perpendicular to the axis of the scoop roller 42 engages in the ink chamber 13 led out drive shaft 51 is connected to the drive motor 48. The shaft 51 is sealed against a pipe inserted into the doctor holder 9, to which the drive motor 48 can be flanged, by means of a sealing ring 52, which is gripped by a spring and bears against the lower end face of the upright screw 50. The drive of the scoop roller 42 over one in its scope incised toothed ring also results in a simple construction in the case of a plurality of ink chambers 13 arranged side by side.

Die von dem bei der der Figur 2 zugrundeliegenden Betriebsweise als Vorrakel fungierenden Rakelblatt 11 von der Rasterwalze 3 abgerakelte Farbe wird in einer an den Rakelhalter 9 angeformten Rinne 53 aufgefangen und abgeleitet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Rinne 53 über eine Abflußbohrung 54 mit der Farbkammer 13 verbunden, so daß die von der Rasterwalze 3 abgerakelte Farbe wieder in die Farbkammer 13 zurückgeführt wird. Durch die in der Farbkammer 13 vorgesehene Schöpfwalze 42 wird eine gute Vermischung der zurückkommenden, u.U. mit Verunreinigungen beladenen Farbe mit neuer Farbe bewirkt.The ink doctor blade 11, which has been doctored off by the anilox roller 3 in the mode of operation which acts as the pre-doctor blade in FIG. 2, is collected and discharged in a groove 53 formed on the doctor blade holder 9. In the illustrated embodiment, the groove 53 is connected to the ink chamber 13 via a drain hole 54, so that the ink doctored by the anilox roller 3 is returned to the ink chamber 13. The scoop roller 42 provided in the ink chamber 13 ensures good mixing of the coming, possibly color contaminated with impurities causes new color.

Im Bereich des gegenüberliegenden Rakelblatts 12, das bei entgegengesetzter Drehrichtung der Rasterwalze 3 als Vorrakel dient, ist ebenfalls eine mit der Farbkammer 13 verbundene Rinne vorgesehen, so daß volle Umsteuerbarkeit gewährleistet ist. Die Farbkammer 13 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel drucklos, d. h. die Farbe steht nicht unter Überdruck. Es ist daher keine Farbpumpe erforderlich. Die Farbe kann vielmehr in die Farbkammer 13 eingeschüttet werden. Hierzu ist ein in Figur 2 links angedeuteter, an den Rakelhalter 9 angeformter Einfülltrichter 55 vorgesehen, der mit der Farbkammer 13 verbunden ist. Die vorliegende Anordnung arbeitet dementsprechend mit vergleichsweise wenig Farbe, was insbesondere dort zu einer ausgezeichneten Wirtschaftlichkeit führt, wo nur kleine Flächen bedruckt werden sollen, beispielsweise bei Eindruckwerken.A channel connected to the ink chamber 13 is also provided in the area of the opposite doctor blade 12, which serves as a pre-doctor in the opposite direction of rotation of the anilox roller 3, so that full reversibility is ensured. In the present exemplary embodiment, the ink chamber 13 is depressurized, ie the ink is not under excess pressure. A paint pump is therefore not required. Rather, the paint can be poured into the paint chamber 13. For this purpose, a hopper 55, which is indicated on the left in FIG. 2 and is molded onto the doctor holder 9, is provided and is connected to the ink chamber 13. The present arrangement accordingly works with comparatively little color, which leads to excellent economy in particular where only small areas are to be printed, for example in impression works.

Bei der dargestellten Ausführung ist jeweils, wie weiter oben schon erwähnt, lediglich das in Drehrichtung der Rasterwalze 3 vordere, als Hauptrakel fungierende Rakelblatt, negativ angestellt. Selbstverständlich wäre es aber auch denkbar, beide Rakelblätter mit negativem Anstellwinkel anzustellen, sofern auf eine Umkehrbarkeit der Drehrichtung der Rasterwalze 3 verzichtet wird.In the embodiment shown, as already mentioned above, only the doctor blade, which acts as the main doctor blade in the direction of rotation of the anilox roller 3, is made negative. Of course, it would also be conceivable to set both doctor blades with a negative angle of attack, provided the reversibility of the direction of rotation of the anilox roller 3 is dispensed with.

Claims

An inking unit, more particularly a short inking unit, for printing presses, more particularly offset presses, comprising at least one pitted roll (3), having associated with it a chamber doctor arrangement (7) with two doctor blades (11 and 12) which are preferably mounted on a doctor holder (9) and are offset in relation to each other in the circumferential direction of the doctor roll (3), which doctor blades delimit an ink chamber (13) adapted to be supplied with ink, characterized in that a fountain roll (42) is mounted in the ink chamber (13), which is borne at its periphery on half shells (43) mounted in the ink chamber (13) and able to be radially adjusted in relation to the pitted roll (3).
The inking unit as claimed in claim 1, characterized in that the half shells (43) have lateral guide bars fitting into associated guide grooves and have an adjustment device (45) placed underneath them, which comprises an expelling piston (46) preferably bearing on a spring (47) and is provided in the doctor holder (9).
The inking unit as claimed in claim 2, characterized in that the adjustment device (45) comprises an adjustment screw which is able to be operated from outside and preferably causes loading of the spring (47).
The inking unit as claimed in any either of the preceding claims 2 and 3, characterized in that the guide grooves are provided in pins (44) projecting into the ink chamber (13).
The inking unit as claimed in any one of the preceding claims, characterized in that the fountain roll (42) is preferably able to be driven at a speed lower than that of the pitted roll (3) and preferably in the same direction as the pitted roll (3).
The inking unit as claimed in claim 5, characterized in that the fountain roll (42) comprises a ring (49) of teeth cut into its periphery and preferably in the form of a worm wheel ring of teeth, in mesh with a drive wheel provided in the ink chamber (13) and preferably in the form of a worm (50) with an axis extending perpendicularly to the axis of the fountain roll (42), which drive wheel is connected by means of a sealed drive shaft (51) with a drive motor (48) arranged outside the ink chamber (13).
The inking unit as claimed in claim 6, characterized in that the drive shaft (51) runs in a bushing set on the doctor holder (9) and preferably bearing the drive motor (48), and is sealed off from the latter by a seal ring (52) with a spring fitting behind it.
The inking unit as claimed in any one of the preceding claims, characterized in that the fountain roll (42) is in the form of a metal roll.
The inking unit as claimed in any one of the preceding claims, characterized in that the ink chamber (13) is provided with a filling opening (55).