EP0144734B1

EP0144734B1 - Schloss-Schlüsselsystem, insbesondere für Verschlussanlagen

Info

Publication number: EP0144734B1
Application number: EP84113202A
Authority: EP
Inventors: Werner Tietz
Original assignee: Zeiss Ikon AG; Ikon AG Prazisionstechnik
Current assignee: Ikon AG Prazisionstechnik
Priority date: 1983-11-05
Filing date: 1984-11-02
Publication date: 1987-06-24
Also published as: FI844328L; DK524184A; ES291671Y; CA1240530A; DK524184D0; DE3464397D1; EP0144734A1; ES291671U; FI844328A0

Description

Die Erfindung betrifft ein Schloss-Schlüsselsystem, insbesondere für Verschlussanlagen, bei dem die Schlüssel mit einem invarianten Grundprofil im Bereich der die Einordnungskerben tragenden Schlüsselbrust sowie mit mindestens zwei die Schlüsselmittellinie überschreitenden Profilausbildungen ausgestattet sind und ein Anlagen-oder Variationsprofil in dem dem Schlüsselrücken angrenzenden Abschnitt aufweisen.
Aus der DE-B2 25 51 523 ist beispielsweise eine derartige Anordnung der Profile, wie sie im Oberbegriff des Patentanspruchs beschrieben ist, bekannt.
Auch die DE-A1 28 17 966 beschreibt invariante Grundprofile mit mindestens zwei die Schlüsselmittellinie überschreitenden Profilausbildungen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, bei einem Schloss-Schlüsselsystem gemäss dem Oberbegriff die Abtastsicherheit weiter zu erhöhen.
Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass das Anlagen- oder Variationsprofil mindestens ein über die Schüsselseitenflächen hinausragendes Sperrippenprofil aufweist und dass die Profileinschnitte des invarianten Grundprofils und des Anlagen- oder Variationsprofils rechteckigen Querschnitt mit einer Breite von 0,6 mm aufweisen, wobei diese durch Frässcheiben erzeugt worden sind.
Die Abtastsicherheit wird bei diesem Schloss-Schlüsselsystem einerseits durch die zusätzlichen Sperrippen erhöht, die über die Schlüsselseitenflächen hinausragen und andererseits ergeben sich wesentliche Vorteile für die Auftastsicherheit durch die besondere Form der Profileinschnitte.
Bei der DE-A1 26 37 37 516 sind zwar die Einschnitte im Zylinderkern nahezu rechteckig gezeichnet, aber für die Herstellung der Schlüssel werden Fräsköpfe verwendet, die keine rechteckigen Profilausfräsungen zulassen.
Werden dagegen Frässcheiben zur Herstellung der rechteckigen Querschnitte von 0,6 mm Breite benutzt, so ist nicht nur eine grosse Anzahl dieser Profileinschnitte auf engstem Raum unterbringbar, sondern auch die Sicherheit gegen Auftastversuche ist wesentlich verbessert, weil - bedingt durch die Form und Anordnung - die Zugänglichkeit erschwert ist.
Die Erfindung wird anhand der Ausführungsbeispiele darstellenden Figuren 2 bis 4 näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den Stand der Technik, von dem die Erfindung eine Abkehr bildet. Als dieser Stand derTechnik stellt sich ein Schlüssel 1 dar, bei dem das Grundprofil 2 dem dem Schlüsselrücken 3 angrenzenden Abschnitt und das Variationsprofil 4 dem der mit Einordnungseinschnitten versehenen Schlüsselbrust 5 angrenzenden Abschnitt zugeordnet ist. In der Fig. 1 sind mögliche Profilvariationen angedeutet, und es versteht sich von selbst, dass der Schlüsselkanal im Bereich des Variationsprofils mindestens die bei 6 gestrichelt angedeutete und, in der Grundform, eine geradlinig begrenzte Öffnung aufweisen muss.
Die in den Figuren 2 bis 4 dargestellte Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das invariante Grundprofil 7 in den die Einordnungskerben enthaltenden Schlüsselabschnitt 5 verlegt ist, während das Anlagen- oder Variationsprofil 8 dem schlüsselrückennahen Abschnitt, der sich bis zur Schlüsselmittenpartie erstrecken kann, angehört. In Fig. 2 ist ein des Variationsprofils weitgehendst entkleideter übergeordneter Schlüssel gezeigt, während Fig. 3 bzw. 4 Schlüssel mit angedeuteten Variationsprofilausbildungen erkennen lassen. Beiden Schlüsseln ist indessen gemeinsam, dass sie im unteren Abschnitt, nämlich dem der Schlüsselbrust 5, ein Grundprofil 7 tragen, das, wie die Ausführungsbeispiele zeigen, aus einer die Mittellinie 9 an drei Stellen überschreitenden Parazentrik besteht. Der gestrichelt angedeutete Schlüsselkanal 10 weist in diesem Abschnitt einen das Arbeiten mit Auftastwerkzeugen weitgehendst verhindernden gezackten Verlauf auf.
Auch die übrigen Profileinschnitte 12 besitzen einen rechteckigen Querschnitt. Schliesslich ist es für die Sicherheit gegen das unbefugte Öffnen des Schlosses wichtig, dass der Schlüssel wenigstens ein Sperrippenprofil aufweist, d.h. ein Profil, das über die Schlüsselflachseite hinausragt, so dass ein Nacharbeiten des Schlüssels nur durch Auftragen von Material erfolgen könnte. Bei den Ausführungen in den Figuren 2 bis 4 sind jeweils 4 Sperrippen vorgesehen.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemässen Lösung sei abschliessend noch hervorgehoben. Die im Querschnitt rechteckige Ausbildung der Profileinschnitte bzw. -erhebungen ermöglicht auch eine wirtschaftliche Herstellung der Schlüssel mittels der Frässcheiben im Vergleich zu üblicherweise notwendigen Fräsköpfen, weil Frässcheiben zu beliebigen Sätzen und damit für eine beliebige Zahl von Schlüsseln zusammengestellt werden können, während Fränköpfe herkömmlicher Bauweise nur zur Herstellung eines bestimmten Schlüssels verwendbar sind.

Claims

1. Schloss-Schlüsselsystem, insbesondere für Verschlussanlagen, bei dem die Schlüssel mit einem invarianten Grundprofil (7) im Bereich der die Einordnungskerben tragenden Schlüsselbrust sowie mit mindestens zwei die Schlüsselmittellinie (9) überschreitenden Profilausbildungen ausgestattet sind und ein Anlagen- oder Variationsprofil in dem dem Schlüsselrücken angrenzenden Abschnitt aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlagen-oder Variationsprofil (8) mindestens ein über die Schlüsselseitenflächen hinausragendes Sperrippenprofil (11) aufweist und dass die Profileinschnitte (12) des invarianten Grundprofils (7) und des Anlagen- oder Variationsprofils (8) rechteckigen Querschnitt mit einer Breite von 0,6 mm aufweisen, wobei diese durch Frässcheiben erzeugt worden sind.