EP0079105A1 - Schaumkontrollierte Waschmittel - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Anmeldung bezieht sich auf schaumkontrollierte Waschmittel.
- Waschmittel, die für den Gebrauch in (Haushalts)-Waschmaschinen, insbesondere in Trommelmaschinen geeignet sein sollen, dürfen unter allen in der Praxis vorkommenden Bedingungen nicht so viel Schaum entwickeln, dass dabei ein Ueberschäumen aus der Waschmaschine auftreten könnte.
- Im Stande der Technik sind schon zahlreiche Vorschläge zur Herstellung solcher schaumkontrollierten Waschmittel gemacht worden, die vom Effekt her befriedigend sind, aber auf andere Parameter, wie z.B. Löslichkeit und Schaumverhalten bei Handwäschen, Einspülverhalten in der Waschmaschine, Verbraucherakzeptanz usw. nicht vollbefriedigende Auswirkungen haben oder ihre Wirksamkeit bei der Lagerung verlieren können. Hierdurch wird die Wahl der bezüglich der Reinigungswirkung optimalen Waschaktivsubstanz (WAS) oder von WAS-Kombinationen eingeschränkt.
- Die vorliegende Erfindung erlaubt nun die Verwendung von in ihrem technischen Verhalten und kostenmässig optimalen WAS-Substanzen oder ihren Kombinationen, ohne durch deren Schaumverhalten in ihrer Wahl stark eingeschränkt zu sein. Bei Vollwaschmitteln, die bei allen Temperaturen verwendet werden können sollen, ist ausserdem bei verschiedenen Temperaturen ein unterschiedliches Schaumverhalten erwünscht. Es wurde nun gefunden, dass der angestrebte Zweck erreicht werden kann, indem einem Waschmittel eine Mischung aus Metallseifen und Alkylphosphaten zugefügt wird. Es kann durch geeignete Auswahl der Bestandteile, die über den gesamten Temperaturbereich von ca. 20-100°C unterschiedliche Einzelcharakteristika aufweisen, durch Zusammenwirkung ihrer sich auch gegenseitig beeinflussenden Eigenschaften das gewünschte Schaumprofil eingestellt werden.
- Es ist aus der DT-AS 1.089.905 schon bekannt eine Mischung von Metallseifen und nichtionogenen Tensiden als nicht-schäumendes Waschmittel zu verwenden
- Alkylphosphate sind ebenfalls schon in niedrigschäumenden Waschmitteln vorgeschlagen worden, meistens zusammen mit nichtionogenen Tensiden (DT-OS 2.701.663; DT-OS 2.532.804; DT-OS 2.537.570). Die Verwendung von Mischungen aus Metallseifen und Alkylphosphaten ist aber diesem Stande der Technik nicht zu entnehmen. Unter Metallseifen sind Seifen mit zwei- oder dreiwertigen Hatallkationen zu verstehen.
- Die Metallseifen, die gemäss der Erfindung eingesetzt werden können, sind solche Metallseifen, die bis zu der maximalen Temperatur, bei der sie noch effektiv sein sollen, durch genügend lange C-Ketten und Vermeidung der Reversion in ihr Na-Salz im Waschprozess nicht in Lösung gehen können. Beispiele für geeignete Metallkationen sind u.a_. Ca, Mg, Al, Zn; Beispiele von geeigneten Fettsäuren, aus denen die Metallseifen hergestellt werden, sind die höhermolekularen (C12-C22 oder höher) Fettsäuren oder Gemische davon, wie Stearinsäure, Palmitinsäure und höhere Fettsäuren. Eine bevorzugte Metallseife ist Calciumstearat. Die Alkylphosphate, die erfindungsgemäss eingesetzt werden können, sind Mono- und/oder Dialkylorthophosphate, deren Alkylgruppe von 12-22 Kohlenstoffatome enthalten kann oder deren Alkylgruppe durch eine Anzahl von Alkylenoxidgruppen (bis zu 0) vom P-Atom getrennt sein kann. Die Alkylphosphate liegen als Alkalimetallsalze vor. Geeignete Beispiele sind C16-C18- Monoalkylphosphat (Natriumsalz), wie Stearylmonophosphat, Mischungen von Mono-und Distearylphosphat, Mono- und Dilaurylätherphosphat usw. Im allgemeinen werden die Metallseifen in einer Menge von 0,1 bis 3, vorzugsweise 0,5 biis 1,5 Gew.% des Waschmittels verwendet, und die Alkylphosphate in einer Menge von 0,05 bis 2, vorzugsweise 0,2 bis 1 Gew.%.
- Die erfindungsgemässe Mischung von Metallseifen und Alkylphosphaten wird dem Waschmittel vorzugsweise sekundär zugefügt. Beispiele für geeignete Verfahren sind sekundäres Aufsprühen von in nichtionogenem Tensid dispergierten Metallseifen und Alkylphosphaten auf das Waschmittelpulver, wobei eine homogene Durchmischung durch verschiedene Massnahmen (wie z.B. Ultraschall) anzustreben ist; Granulation von Metallseifen und Alkylphosphaten und sekundäre Zugabe dieses granulierten ten Gemisches zum Waschmittelpulver; Einkapsulation von Dispersionen von Metallseifen und Alkylphosphaten und sekundäre Zugabe dieses einkapsulierten Gemisches zum Waschmittelpulver; Verstäuben der Metallseifen und Alkylphosphate auf das noch klebrige Waschmittelpulver usw.
- Vorzugsweise werden die Metallseife und das Alkylphosphat in einem nichtionogenen Tensid dispergiert, und wird diese Dispersion auf das Waschmittelpulver sekundär aufgesprüht.
- Wie schen vorher erwähnt, erlaubt die Erfindung die Verwendung einer optimalen WAS im Waschmittel. Dabei handelt es sich vor allem um rein anionogene Substanzen. Beispiele solcher anionogenen Substanzen sind üblicherweise wasserlösliche Alkalimetallsalze von organischen Sulfonaten oder Schwefelsäureestern, welche Alkylreste mit etwa 8 bis 22 Kolhenstoffatomen besitzen. Beispiele solcher synthetischen anionischen waschaktiven Verbindungen sind Natrium- oder Kaliumalkylschwefelsäureester, insbesondere solche, welche durch Sulfatieren von C8- bis C18-Fettalkoholen hergestellt werden können, die durch Reduktion von aus Talg oder Kokosnussöl stammenden Fettsäuren erhalten werden, oder von synthetischen Alkoholen, die z.B durch Oxo-Synthese oder Ziegler-Synthese gewonnen werden; Natrium- oder Kaliumalkyl-(C9-C20)-benzolsulfonate; insbesondere Natrium- lin.-sek.-alkyl (C10-C15)-benzolsulfonate; Natrium-oder Kalium-alkyl-polyglykoläther-schwefelsäureester, inbesondere aus Aethern von höheren Alkoholen, die aus Talg oder Kokosnussöl gewonnen werden, oder von synthetischen höheren Alkoholen; Natrium- oder Kaliumsalze von Fettsäuremonoglyceridsulfaten oder -sulfonaten; Reaktionsprodukte von Fettsäuren, z.B. Talg- oder Kokosfettsäure, mit Isethionsäure und mit Natrium-oder Kaliumhydroxid neutralisiert; Natrium- und Kaliumsalze von Fettsäuremethyltauriden; Alkanmonosulfonate, wie diejenigen, die durch Umsetzung von C8- bis C20-alpha-Olefinen mit Natriumhydrogensulfit oder durch Umsetzung von Paraffinen mit S02 und C12 bzw. O2 und:anschliessende Hydrolyse mit Natrium-oder Kaliumhydroxid erhalten werden, sowie Olefinsulfonate, wobei mit diesem Ausdruck das Material bezeichnet werden soll, welches durch Umsetzung von Olefinen, ins-. besondere alpha-Olefinen, mit S03 und anschliessender Hydrolyse und Neutralisatiion erhalten wird.
- Es hat cich aber gezeigt, dass die Erfindung insbesondere füz binäre WAS-Kombinationen geeignet ist, d.h.für Kombinationen eines anionogenen und eines nichtionogenen Tensids. Solche WAS-Kombinationen sind an sich durchaus bekannt, und enthalten die üblichen anionogenen und nichtionogenen Tenside in allen möglichen Mischungsverhältnissen und in einer Gesamtmenge bis zu über 30 Gew.%. Beispiele solcher nichtionogenen Tenside sind die Reaktionsprodukte von Alkylenoxid, insbesondere Aethylenoxid und/oder Propylenoxid, mit Alkyl (C6-C12)-phenolen, C8-C20-Alkanolen, Fettsäureamiden, wobei im allgemeinen 5 bis 30-Aethylenoxid-Einheiten pro Molekül vorliegen, Blockpolymerisate aus Propylenoxid und Aethylenoxid, Kondensationsprodukte von Aethylenoxid mit Reaktionsprodukten aus Propylenoxid mit Aethylendiamin, usw. Andere nichtionische waschaktive Verbindungen umfassen langkettige tertiäre Amin- oder Phosphinoxide und Dialkylsulfoxide. Beispiele solcher Kombinationen von anionogenen und nichtionogenen Tensiden sind Mischungen von Na-Dodecylbenzolsulfonat und Talgfettalkohol, mit 5 Mol EO kondensiert, oder von Na-Dodecylbenzolsulfonat und C12-C15-Oxo-Alkohol, mit 12-18 Mol EO kondensiert. Die Waschmittel können überdies die üblichen, weiteren Waschmittelbestandteile, wie organische und/oder anorganische Aufbausalze, in den üblichen Mengen enthalten. Beispiele von Aufbausalzen sind Phosphate, Zitrate. oxidierte Stärke- und Cellulosederivate, insbesondere solche mit Dicarboxylresten, Natriumalkenyl-(C10-C20)-succinate, Natriumsulfofettsäuren, Alkalimetallcarbonate, Natriumaluminiumsilikate, Carboxymethyloxysuccinate, Nitrilotriacetate usw. Andere konventionelle Materialien können in den erfindungsgemässen Reinigungsmittelzusammensetzungen in den üblichen Mengen vorliegen, z.B. Schmutzsuspendiermittel, Hydrotrope, Korrosionsinhibitoren, Farbstoffe, Duftstoffe,Füllstoffe, optische Aufheller, Enzyme, Schaumverstärker, Schaumunterdrücker, Germicide, Antianlaufmittel, Textilweichmacher, Chlor freisetzende Mittel, Sauerstoff freisetzende Bleichmittel, wie Natriumperborat oder -percarbonat mit oder ohne Persäurevorläuferverbindungen, Puffer und dergleichen. Der Rest der Reinigungsmittelzusammensetzungen besteht aus Wasser, z.B. im Bereich von etwa 5 bis 15% in den pulverförmigen Reinigungsmittelzusammensetzungen.
- Die Erfindung wird weiter anhand folgender Beispiele näher erörtert.
- In den Beispielen beziehen sich die Prozentsätze auf Gew.%, bezogen auf das Gewicht des Grundansatzes.
-
- Dieses Gemisch wurde durch Dispergieren der Seife in der geschmolzenen Mischung von Stearylphosphat und nichtionogenem Tensid hergestellt. Diese Ansätze A und B (mit 0,5 bzw. 1,0% Calciumstearat) wurden im Dynamic-Foameter auf ihr Schaumverhalten getestet. Dabei wurden 6 g/1 des Ansatzes verwendet und betrug die Wasserhärte 23° DH.
- Figur 1 zeigt das Schaumverhalten dieser Ansätze; wie ersichtlich, trat über den ganzen Temperaturbereich kein Ueberschäumen auf.
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- Diesem Grundansatz wurde l% Na-Stearat zugesetzt, das in 0.25% C12-C15-Oxo-Alkohol, kondensiert mit 8 Mol EO, dispergiert war (Ansatz C). In Ansatz D wurde statt Na-Stearat 1% Ca-Stearat, ebenfalls in 0.25% des gleichen nichtionogenen Tensids dispergiert, zugesetzt. In Ansatz E wurde 1% Al-Stearat zugesetzt. Auch mit diesen Ansätzen wurden wie in Beispiel 1 Schaumversuche durchgeführt, wobei die Waschpulverdosierung 8 g/1 betrug. Figur 2 zeigt wieder die Schaumverhalten der Ansätze C-E.
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- Figur 3 zeigt das Schaumverhalten dieser Ansätze F (mit Na-Stearat), G (mit Ca-Stearat) und H (mit Al-Stearat).
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