EP0047235A1

EP0047235A1 - Doppelwandiger lagertank mit einem innenmantel aus kunststoff

Info

Publication number: EP0047235A1
Application number: EP80900399A
Authority: EP
Inventors: Max H. Schaerer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-03-07
Filing date: 1980-03-07
Publication date: 1982-03-17
Also published as: WO1981002562A1

Description

Doppelwandiger Lagertank mit einem Innenmantel aus Kunststoff

Es ist bekannt, Lagertanks für wassergefährdende Flüs- sigkeit.en, wie Heizöl und Benzin, doppelwandig auszufüh¬ ren, wobei der Aussenmantel z.B. aus Beton oder Metall und der oft erst nachträglich angebrachte Innenmantel z.B. aus glasfaserverstärkte ^'Kunststoff besteht. In dem in sich geschlossenen Hohlraum zwischen den beiden Be- hälterwänden befindet sich in der Regel ein der Leckwar¬ nung dienendes Testmedium, z.B. eine Flüssigkeit oder ein unter Ueber- oder Unterdruck gehaltenes Gas.

In der gebräuchlichsten Ausführungsform besteht der In- nenmantel aus glasfaserverstärktem Polyester. Es gibt jedoch Lager lüssigkeiten, gegen deren Einwirkung Polyes¬ ter chemisch nicht beständig ist. Beispielsweise werden seit einigen Jahren dem Benzin bestimmte Mengen Alkohol bzw. Methanol beigemischt. Ein solches Gemisch kann den aus Polyester bestehenden Innenmantel erweichen und zer¬ stören.

Um diesen Nachteil zu beheben, liegt es auf der Hand, für den Innenmantel anstelle von Polyester ein lagergutbe- ständiges Material zu verwenden, im Falle von Benzin mit Zusatz als Lagergut beispielsweise ein Epoxydharz. Da Epoxydharz erheblich teurer ist als Polyester, wird man jedoch besonders bei einem selbsttragenden daher verhält- nismässig dickwandigen Innenmantel eine Lösung anstreben, bei der nur die lagergutseitige Oberfläche des Innen¬ mantels lagergutbeständig ist. Im genannten Beispiel könnte also ein zur Hauptsache aus Polyester bestehender Innenmantel mit einem Belag aus Epoxydharz ausgekleidet sein. Diese Massnahme allein ist jedoch ungenügend. Der Belag aus lagergutbeständigem Material muss eine minimale Schichtdicke aufweisen und frei von Poren sein, und es muss möglich sein, diese Eigenschaften des Belages am fertigen Lagertank auf einfache und zuverlässige Weise zu prüfen. Es ist bekannt, Behälterwände aus Kunststoff zu diesem Zweck einer elektrischen Durchschlagprüfung zu unterziehen. Mit diesem Verfahren gelingt es, auch kleinste Lecks aufzuspüren. Die elektrische Durchschlag- prüfung wird so gehandhabt, dass der zu prüfende Kunst- stoffmantel mit einer unter Hochspannung stehenden Elek¬ trode (z.B. Metallbesen) abgetastet wird. Dazu wird je¬ doch eine Gegenelektrode auf der Rückseite des Kunst¬ stoffmantels benötigt, und da die Höhe der PrüfSpannung auf die normale Dicke des Kunststoffmantels abgestimmt wird, damit bei einer undichten oder abnormal, dünnen Stelle des Kunststoffmantels und nur dann ein Durchschlag erfolgt, muss diese Gegenelektrode ohne Zwischenraum an der Rückseite des Kunststoffmantels anliegen. Beim Vor- handensein eines solchen unerwünschten Zwischenraums er¬ höht sich die Durchschlagspannung unter Umständen so stark, dass die PrüfSpannung nicht mehr ausreicht, um an der Stelle eines Lecks einen elektrischen Durchschlag herbeizuführen. Eine metallene Behälterwand ist also dann nicht als Gegenelektrode geeignet, wenn der Kunst¬ stoffmantel zur Erzielung eines Hohlraumes für den ein¬ gangs genannten Zweck mit Abstand von der metallenen Be¬ hälterwand angeordnet ist. Das gleiche Problem ergibt sich bei der Prüfung eines auf einer elektrisch nicht leitenden Kunststoff-Grundlage aufgebrachten Kunststoff¬ belages nach der genannten Methode.

Die Erfindung betrifft nun einen doppelwandigen Lager¬ tank mit einem Innenmantel aus Kunststoff, bei dem die erwähnten Schwierigkeiten dadurch beseitigt sind, dass erfindungsgemäss der Innenmantel wenigstens innenseitig mit einer Deckschicht aus einem gegen die Einwirkung des Lagergutes chemisch beständigen, elektrisch nicht lei¬ tenden Material versehen ist und dass die an die Deck- schicht angrenzende Oberfläche des Innenmantels elek¬ trisch leitend ist.

Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nach¬ stehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Fig. 1 bis 4 der Zeichnung zeigen je einen Teilquerschnitt der Wandung eines doppelwandigen Lagertanks, der einen Aus- senmantel 1 aus Stahl, einen Innenmantel -2 aus Kunst¬ stoff, mit Distanznocken 3, und an der Innenseite des In¬ nenmantels 2 eine Deckschicht 4 aus einem gegen die Ein- Wirkung des Lagergutes chemisch beständigen, elektrisch nicht leitenden Material aufweist. Öie an die* eck¬ schicht 4. angrenzende Oberfläche des Innenmantels 2 ist elektrisch leitend, so dass die Deckschicht 4 mit elek¬ trischer Hochspannung und geeigneten Messinstrumenten in bekannter Weise auf Porenfreiheit und Schichtdicke ge¬ prüft werden kann.

Die elektrische Leitfähigkeit an der Innenmantelfläche auf der Rückseite der lagergutbeständigen Deckschicht 4 lässt sich auf verschiedene Weise erzielen.

Gemäss Fig. 1 weist der Innenmantel 2, der im wesentli¬ chen z.B. aus glasfaserverstärktem Polyester besteht, an der Innenseite eine elektrisch leitende Kunststoffschicht 5 auf, die z.B. aufgespritzt oder aufgerollt sein kann. Elektrisch leitender Kunststoff in der für die genannte Verarbeitung geeigneten Form ist an sich bekannt. Auf die elektrisch leitende Kunststoffschicht 5 wird an- schliessend die lagergutbeständige Deckschicht 4 mit einer Schichtdicke von z.B. 0,5 bis 0,7 mm aufgebracht. Für eine gegen Benzin mit Alkohol- bzw. Methanolzusatz beständige Deckschicht gibt es geeignete Epoxydharze» Die Beschichtung des Innenmantels 2 kann sowohl vor als auch nach dessen Einbau in den Aussen antel 1 des Lager- tanks vorgenommen werden.

Bei der Aus ührungsform nach Fig..2 wird für den Innen¬ mantel 2 selbst ein elektrisch leitender Kunststoff ver¬ wendet, so dass das zusätzliche Aufbringen einer Schicht (5 in Fig. 1) aus leitendem Kunststoff entfallen kann.

Es besteht ferner gemäss Fig. 3 die Möglichkeit, den In¬ nenmantel 2 bei seiner Herstellung, d.h. im noch nassen oder klebrigen Zustand, an seiner lagergutseitigen Ober- fläche mit einer elektrisch leitenden Schicht 6 zu ver-

'sehen, also nur schichtweise leitenden Kunststoff zu ver¬ wenden bzw. elektrisch leitende Partikel, z.B. Graphit oder Metallpulver oder -griess in das an sich nicht lei¬ tende Material des Innenmantels 2 an dessen Innenfläche einzuarbeiten. Darüber befindet sich wiederum die lager¬ gutbeständige Deckschicht 4.

Eine weitere Ausführungsform für besonders strenge Anfor¬ derungen ist in Fig. 4 dargestellt. Der Innenmantel 2 be- steht im tragenden Teil aus glasfaserverstärktem Kunst¬ stoff, z.B. Polyester, und weist sowohl auf der Innen¬ ais auch auf der Aussenseite eine lagergutbeständige Deck schicht 4 bzw. 7 auf. Diese Massnahme hat den Vorteil, dass der Innenmantel 2 bei allfälligen Undichtheiten auch von aussen vom Lagergut nicht chemisch zerstört werden kann. Die an die Deckschichten 4 und 7 angrenzenden Ober¬ flächen des Innenmantels 2 können auf die eine oder an¬ dere der beschriebenen "Arten elektrisch leitend gemacht sein.

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Claims

Patentanspruch

Doppelwandiger Lagertank mit einem Innenmantel aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenman¬ tel (2) wenigstens innenseitig mit einer Deckschicht (4) aus einem gegen die Einwirkung des Lagergutes che¬ misch beständigen, elektrisch nicht leitendem Material versehen ist und dass die an die Deckschicht angrenzende Oberfläche des Innenmantels (2) elektrisch leitend ist.