EP0019048B1

EP0019048B1 - Sewing machine for ornamental seams

Info

Publication number: EP0019048B1
Application number: EP19800101296
Authority: EP
Inventors: Kurt Reinke; Helmut Frodermann
Original assignee: Duerkoppwerke GmbH
Current assignee: Duerkoppwerke GmbH
Priority date: 1979-05-16
Filing date: 1980-03-13
Publication date: 1983-07-06
Also published as: DE2919681C2; DE2919681A1; EP0019048A1

Description

Die Erfindung befaßt sich mit einer Ziernahtnähmaschine, vorzugsweise mit einer Zweinadel-Nähmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.The invention relates to a decorative seam sewing machine, preferably a two-needle sewing machine according to the preamble of claim 1.

Aus der DE-OS 2 513 179 ist eine Nähmaschine mit auskuppelbaren Nadelstangen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches bekannt, deren Hauptwelle von einem Positionierantrieb angetrieben wird und bei der in Nähe des Richtungswechsel-Bereiches, z. B. in Nähe einer im Nahtverlauf auftretenden Ecke, mittels eines vorwählbaren Tastenprogrammierers eine Nadelstange abgekuppelt und die Nähmaschine auf niedere Nähgeschwindigkeit umgeschaltet wird. Die bekannte Nähmaschine ist nicht in der Lage, den Eckpunkt für den im Nahtverlauf auftretenden Richtungswechsel auf schnelle und einfache Weise so zu positionieren, daß besagter Eckpunkt von beiden ihm benachbarten Nähgutkanten nahezu gleiche Abstände aufweist.From DE-OS 2 513 179 a sewing machine with disengageable needle bars according to the preamble of the claim is known, the main shaft of which is driven by a positioning drive and in the vicinity of the change of direction, e.g. B. in the vicinity of a corner occurring in the course of the seam, uncoupled a needle bar by means of a preselectable key programmer and the sewing machine is switched to a low sewing speed. The known sewing machine is not able to position the corner point for the change of direction occurring in the course of the seam in a quick and simple manner so that said corner point has almost the same distances from the two edges of the material adjacent to it.

Der im Anspruch angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ziernahtnähmaschine, insbesondere eine Zweinadel-Nähmaschine so auszubilden, daß auf schnelle und einfache Weise im Eckpunktbereich ein Ausgleichsstich ausgeführt werden kann, dessen Stichlänge so bemessen ist, daß der Eckpunkt von beiden ihm benachbarten Nähgutkanten nahezu gleiche Abstände aufweist. Mit der Ziernahtnähmaschine nach der Erfindung ist es nunmehr möglich, das bisher nur auf sehr zeitraubende und äußerst umständliche Weise ausgeführte sogenannte Eckennähen bei exakt positioniertem Eckpunkt jetzt schnell, einfach und korrekt auszuführen.The object of the invention is to design a decorative seam sewing machine, in particular a two-needle sewing machine, so that a compensation stitch can be carried out in the corner area in a quick and simple manner, the stitch length of which is dimensioned such that the corner point of the two adjacent edges of the material is almost has the same distances. With the decorative seam sewing machine according to the invention it is now possible to carry out the so-called corner sewing, which was previously carried out only in a very time-consuming and extremely cumbersome manner, with a precisely positioned corner point now quickly, easily and correctly.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches festgehaltenen Merkmale gelöst.The object is achieved according to the invention by the features stated in the characterizing part of the claim.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis Fig. 8 erläutert. Es zeigt

Fig. 1 Drückerfuß und eine Nadel in deren oberer Endstellung für den Wechsel des Nähteiles;
Fig. 2 Drückerfuß und eine Nadel in deren unterer Endstellung vor dem Drehen des Nähteiles um die Nadel im Bereich einer Ecke im Nähteil;
Fig. 3 Drückerfuß und eine Nadel beim Drehen des Nähteiles um die Nadel, wobei der Drückerfuß völlig gelüftet ist;
Fig. 4 Drückerfuß und eine Nadel in Anpeil- bzw. Korrekturposition gemäß der erfindungsgemäßen Ausbildung der Nähmaschine;
Fig. 5 die Ansicht x der Fig. 4 mit dem zur Verstellung der Nähmaschine in die Anpeil- bzw. Korrekturposition notwendigen, in Griffnähe der Näherin befindlichen Taster;
Fig. 6 ein Stichbildschema für das Nähen einer Ecke mit einer Zweinadel-Ziernahtnähmaschine;
Fig. 7 das Verstellmittel für den Drückerfuß zur Verbringung desselben in die Korrekturposition;
Fig. das Verstellmittel für eine Nadel zur Verbringung derselben in die Anpeilposition.

An embodiment of the invention is explained with reference to FIGS. 1 to 8. It shows

Fig. 1 presser foot and a needle in its upper end position for changing the sewing part;
Fig. 2 presser foot and a needle in its lower end position before turning the sewing part around the needle in the region of a corner in the sewing part;
Fig. 3 presser foot and a needle when turning the sewing part around the needle, the presser foot being fully released;
Fig. 4 presser foot and a needle in the bearing or correction position according to the inventive design of the sewing machine;
5 shows the view x of FIG. 4 with the push button necessary for moving the sewing machine into the aiming or correcting position, which is located close to the seamstress of the seamstress;
6 is a stitch pattern diagram for sewing a corner with a two-needle decorative sewing machine;
7 shows the adjustment means for the presser foot for moving the same into the correction position;
Fig. The adjustment means for a needle for moving the same in the direction of sight.

Mit der Bezugszahl 1 wird eine Ziernahtnähmaschine - nachfolgend nur noch Nähmaschine 1 genannt - zur Herstellung von Ziernähten mit bekanntem Positionierantrieb und zwei umschaltbaren Antriebsdrehzahlen bezeichnet, die - wie aus Fig. 5 ersichtlich - eine Zweinadelnähmaschine mit wahlweise einzeln abkuppelbaren Nadelstangen 3, 3' bekannter Ausführung ist.Reference number 1 denotes a decorative seam sewing machine - hereinafter only called sewing machine 1 - for the production of decorative seams with a known positioning drive and two switchable drive speeds, which - as can be seen in FIG is.

Fig. 1 bis 3 zeigen den Drückerfuß 4 und jeweils eine Nadel 2 bzw. 2' der Nähmaschine 1 in den verschiedenen, bisher bekannten Nadel- bzw. Drückerfußstellungen für die verschiedenen Arbeitsphasen beim Nähen.1 to 3 show the presser foot 4 and in each case a needle 2 or 2 'of the sewing machine 1 in the various, previously known needle or presser foot positions for the different working phases when sewing.

Fig. 1 zeigt den Drückerfuß 4 in gelüfteter Stellung und die Nadel 2 in Nadelhochstellung für das Einlegen eines ungenähten bzw. zum Entfernen des fertig genähten Nähteiles. Fig. 2 zeigt die Nadel 2 in Nadeltiefstellung; der Drückerfuß 4 ist noch auf das Nähteil 9 abgesenkt, wie es beim Nähen üblich ist. In dieser Nadelstellung wird die Nähmaschine 1 für das Drehen des Nähteiles 9 an einem Eckpunkt im Nahtverlauf angehalten. Um das Nähteil 9 um die Nadel 2 dehen zu können, muß der Drückerfuß 4 gelüftet werden. Die Kombination »Drückerfuß 4 gelüftet« und »Nadel 2 in Nadeltiefstellung« zeigt Fig. 3. Fig. 4 zeigt den Drückerfuß 4 sowie die Nadel 2 in neuen, zwischen ihren bisher gezeigten Endstellungen (Fig. bis 3) gelegenen Zwischenstellungen; hierbei steht die Nadel 2 mit ihrer Spitze etwa einen Millimeter über der Oberseite des Nähteiles 9, während der Drückerfuß 4 gerade soweit gelüftet ist, daß sich das Nähteil 9 frei drehen läßt. Zum Verstellen des Drückerfußes 4 und der Nadel 2 in die Zwischenstellungen - beim Drückerfuß »Korrekturposition«, bei der Nadel »Anpeilposition« genannt - wirken auf die Nadelstange 3 sowie auf die Drückerfußstange 5 noch näher zu erläuternde Verstellmittel ein, die durch die Betätigung des in Fig. 5 sichtbaren, im unmittelbaren Griffbereich der Näherin gelegenen Tasters 6 in weiter unten beschriebener Weise aktivierbar sind.Fig. 1 shows the presser foot 4 in the lifted position and the needle 2 in the needle up position for inserting an unstitched or for removing the finished sewn sewing part. Fig. 2 shows the needle 2 in the needle down position; the presser foot 4 is still lowered onto the sewing part 9, as is customary when sewing. In this needle position, the sewing machine 1 is stopped for turning the sewing part 9 at a corner point in the seam course. In order to be able to stretch the sewing part 9 around the needle 2, the presser foot 4 must be lifted. The combination “presser foot 4 lifted” and “needle 2 in the needle down position” is shown in FIG. 3. FIG. 4 shows the presser foot 4 and the needle 2 in new intermediate positions between their previously shown end positions (FIGS. 3 to 3); here the needle 2 stands with its tip about a millimeter above the top of the sewing part 9, while the presser foot 4 is just released to the extent that the sewing part 9 can be freely rotated. To adjust the presser foot 4 and the needle 2 to the intermediate positions - called the "correction position" for the presser foot, or the "aiming position" for the needle - adjusting means, which are to be explained in more detail, act on the needle bar 3 and the presser foot bar 5, which are actuated by actuating the in 5 visible button 6 located in the immediate grip area of the seamstress can be activated in the manner described below.

Fig. 6 zeigt ein Nahtbildschema für das Nähen der Ecke eines Nähteiles 9, mit dessen Hilfe die erfindungsgemäße Ausbildung der Nähmaschine 1 erläutert werden soll. Die Nadeln 2, 2' (Fig. 5) dieser Nähmaschine nähen im Zusammenwirken mit einem nicht gezeigten Steppstichgreifer üblicher Bauart eine Doppelnaht in angemessenem Abstand von der Kante des eckigen Nähteiles 9 und die zunächst als Normalstiche (Stiche mit vorgegebener Stichlänge) ausgeführten Stiche nähern sich in Nährichtung (Pfeil NR1) der Ecke des Nähteiles 9. In den Punkten 0 (außen) sowie 0' (innen) wird die Nähmaschine 1 in Nadeltiefstellung gestoppt, und die Nadel 2' (innen) durch Abkuppeln der Nadelstange 3' abgeschaltet. Nunmehr erfolgt nach Umschaltung - wie ebenfalls bekannt - auf langsamere Antriebsdrehzahl das Nähen eines weiteren Normalstiches »0-1« mit der Nadel 2. Anschließend muß meistens ein kürzerer Ausgleichsstich AS1 genäht werden, bevor das Nähteil 9 im Eckpunkt EP gedreht werden kann. Vom Punkt 1 aus wird die Nadel 2 in die Anpeilposition gebracht, damit die Näherin in der Lage ist, den Eckpunkt EP »anzupeilen«, d. h., letzteren nach Augenmaß so zu bestimmen, daß er von den beiden ihm benachbarten Außenkanten des Nähteiles 9 nahezu gleiche Abstände aufweist. Für einen solchen Anpeilvorgang ist weder die übliche Nadelhoch- bzw. Nadeltiefstellung brauchbar, die das Schätzen nach Augenmaß erschweren. Ebenso würde der Drückerfuß 4 in gelüfteter Stellung (Fig. 3) den Blick auf die vor dem letzten Normalstich »0-1« gelegene Stelle des Nähteiles 9 erschweren bzw. sogar verhindern. Deshalb wird auch der Drückerfuß 4 in die Korrekturposition gebracht. Jetzt ist einwandfreies Nähen eines Ausgleichsstiches AS1 möglich, der kürzer als der bisherige Normalstich sein muß. Nach dem Anpeilen des voraussichtlichen Einstichpunktes der Nadel 2 wird das Nähteil 9 von Hand so verschoben, daß der in Aussicht genommene Einstichpunkt exakt unter der Nadel 2 liegt. Der in Korrekturposition befindliche Drückerfuß 4 (Fig. 4) läßt ein Verschieben um diese geringfügige Entfernung zu; die Nadel 2 befindet sich während dieser Verschiebung des Nähteiles 9 immer noch in Anpeilposition. Die Nadel 2 behindert also den Verschiebevorgang nicht. Nunmehr erfolgt der Einstich in den Eckpunkt EP, um den das Nähteil 9 bei in Tiefstellung positionierter Nadel 2 entsprechend dem im Nahtverlauf auftretenden Winkel gedreht wird. Jetzt erfolgt ein weiterer Normalstich »2-3« in die neue Nährichtung (Pfeil NR2). Die Nadel 2 positioniert abermals in Nadeltiefstellung. Die bisher abgeschaltete Nadel 2' (innen) wird jetzt wieder zugeschaltet. Anschließend wird erneut ein Ausgleichsstich AS2 in ähnlicher Weise wie der Ausgleichsstich AS1 genäht. Hierzu werden durch Druck auf den Taster 6 beide Nadeln in die Anpeilposition und nach dem Stoppen des Antriebes der Drückerfuß 4 in die Korrekturposition gebracht. Beim folgenden Anpeilvorgang wird das Nähteil 9 von der Näherin von Hand derart verschoben, daß die Nadel 2' (innen) beim folgenden Einstich in den inneren Eckpunkt 4' und die Nadel 2 in den Punkt 4 einsticht. Hierdurch bildet die innere Nadel 2' den Stich »0'-4'«. Durch Betätigen eines Bedienungsorganes, z. B. eines Pedals in Vorwärtsrichtung, wird dieser Stich ausgeführt und auch die weiteren Normalstiche in Nährichtung NR2 bis zur nächsten Ecke genäht. Es sind auch andere Kombinationen von Normal- und Ausgleichsstichen möglich; so können z. B. bei kleinerer Stichiänge, aber ähnlichen Abstandsverhältnissen zwischen der Nähteil-Außenkante einerseits und der Außennaht bzw. Innennaht andererseits, nach dem Stich 0 (innen und außen) zwei weitere Normalstiche notwendig werden, bis ein Ausgleichsstich AS1 zu nähen ist. Auch ergeben sich andere Anordnungsmöglichkeiten für die Ausgleichsstiche als in diesem Beispiel.FIG. 6 shows a seam diagram for sewing the corner of a sewing part 9, with the aid of which the design of the sewing machine 1 according to the invention is to be explained. The needles 2, 2 '(FIG. 5) of this sewing machine, in cooperation with a lockstitch looper of the usual type, not shown, sew a double seam at an appropriate distance from the edge of the angular sewing part 9 and the stitches initially executed as normal stitches (stitches with a predetermined stitch length) approach in the sewing direction (arrow NR1) of the corner of the sewing part 9. In points 0 (outside) and 0 '(inside) the sewing machine 1 is stopped in the needle down position and the needle 2' (inside) is switched off by uncoupling the needle bar 3 '. Now After switching over - as is also known - to a slower drive speed, another normal stitch »0-1« is sewn with the needle 2. Then a shorter compensation stitch AS1 usually has to be sewn before the sewing part 9 can be turned at the corner point EP. From point 1, the needle 2 is brought into the sighting position so that the seamstress is able to "aim" at the corner point EP, ie to determine the corner point by eye so that it is almost the same from the two outer edges of the sewing part 9 adjacent to it Distances. Neither the usual raising or lowering of the needle, which make it difficult to estimate by eye, can be used for such a sighting process. Likewise, the presser foot 4 in the lifted position (FIG. 3) would make it difficult or even impossible to see the location of the sewing part 9 before the last normal stitch “0-1”. Therefore, the presser foot 4 is also brought into the correction position. Now it is possible to sew a leveling stitch AS1 perfectly, which must be shorter than the previous normal stitch. After targeting the probable puncture point of the needle 2, the sewing part 9 is shifted by hand so that the intended puncture point lies exactly below the needle 2. The presser foot 4 in the correction position (FIG. 4) permits displacement by this slight distance; the needle 2 is still in the bearing position during this displacement of the sewing part 9. The needle 2 does not hinder the shifting process. Now the puncture takes place in the corner point EP, about which the sewing part 9 is rotated with the needle 2 positioned in the down position in accordance with the angle occurring in the course of the seam. Now there is another normal stitch »2-3« in the new sewing direction (arrow NR2). The needle 2 is positioned again in the needle down position. The needle 2 '(previously) which was previously switched off is now switched on again. Then an equalization stitch AS2 is sewn again in a manner similar to the equalization stitch AS1. For this purpose, both needles are brought into the bearing position by pressing the button 6 and the presser foot 4 is brought into the correction position after the drive has stopped. In the subsequent aiming process, the sewing part 9 is moved by the seamstress by hand in such a way that the needle 2 '(inside) punctures the inner corner point 4' and the needle 2 punctures the point 4 during the following puncture. As a result, the inner needle 2 'forms the stitch "0'-4'". By operating an operating element, e.g. B. a pedal in the forward direction, this stitch is carried out and the other normal stitches are sewn in the sewing direction NR2 to the next corner. Other combinations of normal and leveling stitches are possible; so z. B. with a smaller stitch length, but similar spacing between the outer edge of the sewing part on the one hand and the outer seam or inner seam on the other hand, after stitch 0 (inside and outside) two more normal stitches are necessary until a compensation stitch AS1 is to be sewn. There are also different arrangement options for the compensation stitches than in this example.

Fig.7 zeigt eine pneumatisch betätigte Drückerfußverstelleinrichtung, die den Drückerfuß 4 in die Endstellungen verfährt. Sie bewirkt jedoch auch seine Arretierung in eine Zwischenstellung, die Korrekturstellung (Fig.4). Der waagerecht angeordnete Haltekloben 10 umfaßt den senkrecht stehenden Druckluftzylinder 20, dessen in Fig. 7 nur teilweise ausgefahrene Kolbenstange 22 gegen die Unterseite der Anschlaglasche 15 des zweiarmigen Schwenkhebels 12 drückt. Letzterer ist um die Achse 14 verschwenkbar gelagert. Die Achse 14 ist am Arm 24 der Nähmaschine 1 fest angebracht; dies gilt auch für den Haltekloben 10, der mittels der Schrauben 16 und 17 auch mit dem Arm 24 fest verbunden ist. Am linken Ende des Halteklobens 10 ist ein zweiter, senkrecht gerichteter Haltekloben 11 von gleicher Konstruktion wie der Haltekloben 10 angeschraubt, der einen weiteren Druckluftzylinder 21 festhält. Dessen ausfahrende Kolbenstange 23 kann in den Bewegungsweg der nach oben schwenkenden Anschlaglasche 15 eintreten (Fig. 7), vorausgesetzt, daß sich die Anschlaglasche 15 noch unterhalb der Bewegungsebene dieser Kolbenstange 23 befindet. Die Druckluftzylinder 20 bzw. 21 werden mittels der Klemmschrauben 18 bzw. 19 in den Haltekloben 10 bzw. 11 festgeklemmt. Der Druckluftzylinder 20 ist der eigentliche Arbeitszylinder für den Drückerfuß 4, dessen Drückerfußstange 5 (Fig. 1-5) mit dem Schwenkhebel 12 über die Verbindungsstange 13 sowie über weitere, nicht gezeigte Hebel eines Gestänges in bekannter Weise verbunden ist. Durch Ausfahren der Kolbenstange 22 wird der Schwenkhebel 12 im Uhrzeigersinn verschwenkt und das Lüften des Drückerfußes 4 bewirkt. Letzterer erreicht bei nicht betätigtem Druckluftzylinder 21, dessen Kolbenstange 23 somit nicht ausgefahren ist, nunmehr seine obere Endstellung (Fig. 1, 3). Befindet sich die Kolbenstange 23 in ausgefahrener Stellung (Fig. 7), so kann der Drückerfuß 4 deshalb nicht in seine obere Endstellung gelangen, weil die Kolbenstange 23 die Oberkante der Anschlaglasche 15 des Schwenkhebels 12 überragt und die weitere Verschwenkbewegung des Schwenkhebels 12 im Uhrzeigersinn verhindert.7 shows a pneumatically operated presser foot adjustment device which moves the presser foot 4 into the end positions. However, it also causes it to be locked in an intermediate position, the correction position (FIG. 4). The horizontally arranged holding block 10 comprises the vertical compressed air cylinder 20, the piston rod 22 of which is only partially extended in FIG. 7 and presses against the underside of the stop plate 15 of the two-armed pivot lever 12. The latter is pivotally mounted about the axis 14. The axis 14 is fixedly attached to the arm 24 of the sewing machine 1; this also applies to the holding block 10, which is also firmly connected to the arm 24 by means of the screws 16 and 17. At the left end of the holding block 10, a second, vertically directed holding block 11 of the same construction as the holding block 10 is screwed, which holds another compressed air cylinder 21. Its extending piston rod 23 can enter the path of movement of the upwardly pivoting stop plate 15 (FIG. 7), provided that the stop plate 15 is still below the plane of movement of this piston rod 23. The compressed air cylinders 20 and 21 are clamped in the holding block 10 and 11 by means of the clamping screws 18 and 19, respectively. The compressed air cylinder 20 is the actual working cylinder for the presser foot 4, the presser foot rod 5 (Fig. 1-5) is connected in a known manner to the pivot lever 12 via the connecting rod 13 and via further, not shown, levers of a linkage. By extending the piston rod 22, the pivot lever 12 is pivoted clockwise and the presser foot 4 is released. The latter now reaches its upper end position when the compressed air cylinder 21 is not actuated, the piston rod 23 of which is thus not extended (FIGS. 1, 3). If the piston rod 23 is in the extended position (FIG. 7), the presser foot 4 cannot therefore reach its upper end position because the piston rod 23 projects beyond the upper edge of the stop plate 15 of the pivot lever 12 and prevents the further pivoting movement of the pivot lever 12 in the clockwise direction .

Es stellt sich die in den Fig. 4, 5 dargestellte Korrekturstellung ein, in der - wie bereits erläutert - eine Verschiebung des Nähteiles 9 möglich ist. Das Einfahren der Kolbenstange 22 bewirkt eine Drehung des Schwenkhebels 12 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn und der Drückerfuß 4 erreicht nunmehr seine untere Endstellung (Fig. 2), in der er kraftschlüssig auf das Nähteil 9 aufsetzt. Bei Betätigung des Tasters 6 (Fig.5), die vor dem Nähen der Ausgleichsstiche AS1 und AS2 geschieht, wird die Nadel 2 - wie noch näher beschrieben wird - in die Anpeilposition (Fig. 4, 5) verstellt sowie der Druckluftzylinder 21 beaufschlagt, worauf die Kolbenstange 23 ausfährt. Hiermit ist die Korrekturposition des Drückerfußes 4 vorgewählt und der sich zuvor in unterer Endstellung befindliche Drückerfuß 4 wird durch ein anderes Bedienungsmittel - Pedal oder Kniehebel - in besagte Korrekturposition verbracht, indem die Kolbenstange 22 des Druckluftzylinders 20 ausfährt. Das Ausfahren der Kolbenstange 22 ist jedoch nur soweit möglich, wie dies die ebenfalls ausgefahrene Kolbenstange 23 zuläßt. Anschließend wird das Verstellmittel für die Nadel beschrieben. Zur Nadelverstellung dient ein an sich bekannter Positionierantrieb. In diesem Beispiel werden für einen solchen Antrieb Halleffekt-Sensoren verwendet.The correction position shown in FIGS. 4, 5 is set, in which — as already explained — a displacement of the sewing part 9 is possible. The retraction of the piston rod 22 causes the pivoting lever 12 to rotate counterclockwise and the presser foot 4 now reaches its lower end position (FIG. 2), in which it positively attaches to the sewing part 9. When the button 6 (Fig. 5) is actuated, which is done before sewing the compensating stitches AS1 and AS2, the needle 2 - as will be described in more detail - is moved into the aiming position (FIGS. 4, 5) and the compressed air cylinder 21 acts, whereupon the piston rod 23 extends. The presetting position of the presser foot 4 is hereby preselected and the presser foot 4, which was previously in the lower end position, is brought into said correction position by another operating means - pedal or toggle lever - by the piston rod 22 of the compressed air cylinder 20 extending. Extending the piston rod 22 is, however, only possible as far as the piston rod 23, which is also extended, permits. Then the adjustment means for the needle is described. A positioning drive known per se is used for needle adjustment. In this example, Hall effect sensors are used for such a drive.

Fig. 8 zeigt die Grundelemente des Positionierantriebes mit Blick auf den Ständer der Nähmaschine 1 bei abgenommenem Handrad. Die Hauptwelle 8 der Nähmaschine 1 treibt bekanntlich deren Stichbildewerkzeuge, also auch die Nadel 2 bzw. 2', an. Das Anhalten einer Nadel bzw. beider Nadeln in einer vorbestimmten Nadelendstellung ist durch Erfassung einer entsprechenden Winkelstellung der Hauptwelle 8 mittels des Positionierantriebes möglich. Die Hauptwelle 8 dreht die Scheibe 25 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn. Auf der Scheibe 25 sind die Magneten 27, 28 und der Fühler 29 (ebenfalls ein Magnet) angeordnet, die zwecks ihrer Justierung in den betreffenden Schlitzen 30 oder 31 verschoben werden und mit üblichen Klemmitteln lagefixiert werden können. Die Magneten 27 und 28 sind mit zueinander umgekehrter Polarität angeordnet und können demgemäß von einem stationär im Scheibenumfangsbereich angeordneten Hallgenerator HG bei ihrem Vorbeilauf an demselben ihrer unterschiedlichen Winkelstellung nach unterschieden werden, so daß also der Magnet 27 die Nadelpositionierung in Nadeltiefstellung bewirkt, während der Magnet 28 das Positionieren der Nadel 2 bzw. der Nadeln in Nadelhochstellung auslöst. Wie in der Fig. 8 gekennzeichnet, wird die Winkelstellung des Magneten 27 als Bezugsstellung für den Magneten 28 und den Fühler 29 mit 0° bezeichnet. Magnet 28 liegt entsprechend Fig. 8 um 240° und Fühler 29 um 280° von 0° entfernt. Entsprechend numeriert werden die Winkelstellungen der Magneten 27, 28 und des Fühlers 29 nach ihrer Reihenfolge mit Funktionsstellung FS1 bis FS3 bezeichnet. Der Hallgenerator HG ist - wie bekannt - ein Halbleiterplättchen mit den vier Anschlüssen 32, 33, 34, 35 für die Zuführung eines Steuerstromes und Abführung der sich einstellenden Hallspannung, die die Auslösung von Steuersignalen für das Stoppen der Nadel in vorbestimmter Stellung - hoch oder tief - mit bekannten Mitteln bewirkt. Der Hallgenerator HG ist auf einem nicht gezeigten, geeigneten Halter vor der Scheibe 25 angeordnet (Fig. 8, rechts), so daß die Magneten 27 und 28 auf der Scheibe 25 den Hallgenerator HG passieren und bei Durchgang eine Hallspannung für die Vorwahl der Nadelendstellung - wie bekannt - erzeugen. Für die Positionierung der Nadel 2 bzw. 2' in ihrer Anpeilposition, d. h., etwa 1 mm über dem Nähteil 9, ist der Fühler 29 vorgesehen. Die Unterscheidung des mit gleicher Polung angeordneten Magneten 28 und des Fühlers 29 durch den Hallgenerator HG geschieht mit üblichen elektronischen Mitteln, z. B. durch einen Impulszähler, der die Reihenfolge des Durchganges bei HG erfaßt. Der zuerst den Hallgenerator HG passierende Magnet 28 mit dem Südpol zum Hallgenerator HG hin gerichtet, löst also demgemäß das Anhalten der Nadel in der Nadelhochstellung aus, während der hiernach durchlaufende Magnet 29 das Positionieren der Nadel in der Anpeilposition bewirkt.Fig. 8 shows the basic elements of the positioning drive with a view of the stand of the sewing machine 1 with the handwheel removed. As is known, the main shaft 8 of the sewing machine 1 drives its stitch-forming tools, that is to say also the needle 2 or 2 '. Stopping one needle or both needles in a predetermined needle end position is possible by detecting a corresponding angular position of the main shaft 8 by means of the positioning drive. The main shaft 8 rotates the disk 25 counterclockwise. On the disk 25, the magnets 27, 28 and the sensor 29 (also a magnet) are arranged, which are displaced for the purpose of their adjustment in the slots 30 or 31 in question and can be fixed in position with conventional clamping means. The magnets 27 and 28 are arranged with mutually opposite polarity and can accordingly be distinguished by a Hall generator HG which is arranged stationary in the disk circumference area as it passes by the same because of their different angular position, so that the magnet 27 thus causes the needle to be positioned in the needle down position, while the magnet 28 triggers the positioning of the needle 2 or the needles in the needle up position. As indicated in FIG. 8, the angular position of the magnet 27 is referred to as the reference position for the magnet 28 and the sensor 29 with 0 °. 8 is 240 ° and sensor 29 is 280 ° from 0 °. Correspondingly numbered, the angular positions of the magnets 27, 28 and the sensor 29 are designated in their order with the functional position FS1 to FS3. The Hall generator HG is - as is known - a semiconductor chip with the four connections 32, 33, 34, 35 for supplying a control current and dissipating the resulting Hall voltage, which trigger control signals for stopping the needle in a predetermined position - high or low - effected by known means. The Hall generator HG is arranged on a suitable holder (not shown) in front of the disk 25 (FIG. 8, right), so that the magnets 27 and 28 on the disk 25 pass the Hall generator HG and, when passing through, a Hall voltage for preselecting the needle end position. as known - generate. For the positioning of the needle 2 or 2 'in its bearing position, d. that is, about 1 mm above the sewing part 9, the sensor 29 is provided. The distinction between the magnet 28 arranged with the same polarity and the sensor 29 by the Hall generator HG is done with conventional electronic means, for. B. by a pulse counter that detects the order of passage at HG. The magnet 28 which first passes through the Hall generator HG with the south pole directed towards the Hall generator HG accordingly triggers the stopping of the needle in the needle up position, while the magnet 29 which then passes through causes the needle to be positioned in the target position.

Selbstverständlich können auch andere Positionierantriebe eingesetzt werden, die nach anderen Arbeitsprinzipien, z. B. mit optoelektronischen Mitteln, operieren. Voraussetzung ist dafür jedoch, daß neben den bekannten beiden Endstellungen der Nadel/Nadeln auch eine Anpeilposition vorgesehen sein muß.Of course, other positioning drives can also be used, which are based on other working principles, e.g. B. operate with optoelectronic means. The prerequisite for this is, however, that in addition to the known two end positions of the needle / needles, an aiming position must also be provided.

Dem Positionierantrieb kann ein Stichzähler zugeordnet sein, so daß weitere Arbeitsabläufe zur Entlastung der Näherin weitgehend selbsttätig ablaufen. So können z. B. nach dem Erreichen der Einstiche 0 und 0' (Außen- und Innennaht; Fig. 6) und dem Abschalten der Nadel 2' für die Innennaht der nächstfolgende Normalstich »0-1 oder gegebenenfalls mehrere Normalstiche vor dem Ausgleichsstich AS1 bereits selbsttätig mittels des Stichzählers 7 genäht werden. Anschließend wird die Nähmaschine 1 gestoppt. Nach dem bereits zuvor beschriebenen Verschieben des Nähteiles 9 zwecks exakter Positionierung des Einstichpunktes in der Ecke kann der Ausgleichsstich AS1 genäht werden. Darüberhinaus bitet sich unter Umständen eine weitere Teilautomatisierung an, indem auch die Normalstiche bis 0 (außen) und 0' (innen) (Fig. 6) und auch sonstige Normalstichlängen mit Hilfe des Stichzählers 7 genäht werden, so daß die Näherin im wesentlichen nur noch das Nähen der Ausgleichsstiche AS1 und AS2 und das Drehen des Nähteiles 9 um den Eckpunkt EP durchführen muß. Durch die erfinderische Ausbildung der Nähmaschine 1 werden die beim sogenannten Eckennähen notwendigen Handgriffe sehr erleichtert. Eine weitere Möglichkeit einer Teilautomatisierung besteht durch den Einsatz einer Lichtschranke zwecks Erfassung der Nähteilkante, wodurch z. B. die genaue Bestimmung des Eckpunktes möglich ist. Die erfindungsgemäß ausgebildete Nähmaschine 1 ist nicht auf eine Zweinadel-Maschinenausführung beschränkt. Das Nähen von Ausgleichsstichen im Eckbereich kann auch bei Einnadel-Ziernahtnähmaschinen erforderlich sein.A stitch counter can be assigned to the positioning drive, so that further work processes to relieve the seamstress are largely automatic. So z. B. after reaching the stitches 0 and 0 '(outer and inner seam; Fig. 6) and switching off the needle 2' for the inner seam the next normal stitch »0-1 or possibly several normal stitches before the compensation stitch AS1 already automatically by means of Stitch counter 7 are sewn. The sewing machine 1 is then stopped. After the previously described displacement of the sewing part 9 for the exact positioning of the puncture point in the corner, the compensation stitch AS1 can be sewn. In addition, further partial automation may be necessary, by also sewing the normal stitches up to 0 (outside) and 0 '(inside) (Fig. 6) and also other normal stitch lengths with the help of the stitch counter 7, so that the seamstress essentially only the sewing of the compensating stitches AS1 and AS2 and the turning of the sewing part 9 around the corner point EP must be carried out. The inventive design of the sewing machine 1 greatly simplifies the manipulations required for so-called corner sewing. Another possibility for partial automation is the use of a light barrier to detect the edge of the sewing part. B. the exact determination of the corner point is possible. The sewing machine 1 designed according to the invention is not limited to a two-needle machine design. The sewing of leveling stitches in the corner area may also be necessary for single-needle stitching machines.

Die Erfindung ermöglicht es bei relativ geringem Aufwand, einen häufig vorkommenden Nähvorgang zu erleichtern, wobei bereits vorhandene Einrichtungen der Nähmaschine, insbesondere der Positionierantrieb, genutzt werden.The invention makes it possible, with relatively little effort, to facilitate a frequently occurring sewing process, whereby existing devices of the sewing machine, in particular the positioning drive, are used.

Claims

Sewing machine for ornamental seams, especially twin needle sewing machine, with needle bars driven from the arm shaft, each bar being capable to be discoupled individually, with a positioning drive driving the driving shaft at at least two speeds, said positioning drive permits the standstill of the driving shaft in at least two angular positions by aid of the position detector mounted on the driving shaft, which positions correspond to the needle positions »low« and »high«; and also with a presser foot adjusting device with at least one air cylinder, which enables an adjustment of at least in one upper and one lower final position, characterized in that the position detector of the positioning drive comprises at least one contactless operating sensor (29), in a defined angular position of the main shaft (8), in order to enable a standstill of the undiscoupled needle bar (3) in a so-called »taking-a-bearing« position, situated between the needle positions »low« and »high« and that the adjusting device for the presser foot is provided with a further second air cylinder (21), the extended piston rod (23) of which limits the positional change of the needle bar towards the upper final position at the so-called »correcting position«, which is situated between both final positions.