EP0004629B1

EP0004629B1 - Betätigungs- und Feststellvorrichtung für Rollvorhänge

Info

Publication number: EP0004629B1
Application number: EP79100913A
Authority: EP
Inventors: Leopoldo Carducci
Original assignee: Leopoldo Carducci & C Sas
Current assignee: Leopoldo Carducci & C Sas
Priority date: 1978-04-04
Filing date: 1979-03-27
Publication date: 1981-11-25
Also published as: EP0004629A1; ATE1406T1; DE2961403D1; ES242415Y; ES242415U

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Betätigungs- und Feststellvorrichtung für Rollvorhänge mit einem eine erste Kupplungsfläche aufweisenden feststehenden Teil und einer dazu axial- und drehbeweglichen, bei ihrer Drehung das Auf- bzw. Abrollen des Rollvorhanges bewirkenden Nabe, die eine mit der ersten Kupplungsfläche zusammenwirkende zweite Kupplungsfläche hat, welche unter der Wirkung eines auf die bewegliche Nabe wirkenden elastischen Mittels zum Zweck der Bremsung der beweglichen Nabe gegen die erste Kupplungsfläche gepreßt wird, wobei mindestens eine zwischen der beweglichen Nabe und dem axial festgelegten Teil angeordnete Kugel vorgesehen ist, die durch an einem drehbaren Antriebsteil angebrachte Nockenflächen bei Drehung des Antriebsteils gegenüber der beweglichen Nabe zwecks Abhebens der Kupplungsfläche in einen sich keilförmig verengenden Spalt zwischen einer Fläche am axial festgelegten Teil und der beweglichen Nabe gedrückt wird, bis sie in ihrer eingeklemmten Endstellung die Drehverbindung zwischen dem Antriebsteil und der beweglichen Nabe herstellt.
Eine derartige Betätigungsvorrichtung ist bereits aus der französischen Patentschrift Nr. 1 529 630 bekannt. Sie ermöglicht die Betätigung der Vorhänge bzw. deren Feststellen an einer beliebigen Stelle während des Aufrollens oder Abrollens, wobei die Drehbewegung und die Trennung der Bremsflächen durch das Verschieben von Kugeln auf Nockenflächen erhalten wird.
Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, eine Betätigungsvorrichtung für Rollvorhänge zu verwirklichen, mit der ein sicheres Ein- und Auskuppeln der Bremsvorrichtung und ein sicheres Kuppeln des Antriebs erzielt wird, so daß der Vorhang durch die Kupplung in beliebiger Winkelstellung sicher blockiert und auch ein sofortiges Auskuppeln der Kupplung erreicht wird, sobald der Vorhang auf- oder abgerollt wird.
Ausgehend von der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Vorrichtung wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Mittel gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind aus den abhängigen Ansprüchen 2 bis 7 zu entnehmen.
Bei jeder erfindungsgemäßen Verwirklichung können die Bremsflächen sowohl von zusammenwirkenden konischen als auch von flachen oder zusammenwirkenden Flächen gebildet sein, die mit Zähnen und entsprechenden Rasten versehen sind, die während des Freigebens oder Blockierens entfernt werden oder nicht.
Die Erfindung wird nachstehend ausführlich anhand eines Ausführungsbeispiels, das in den Figuren dargestellt ist, beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung; sie entspricht einem Schnitt nach der Linie I-1 in Fig. 2,
Fig. 1a eine Schnittansicht eines Teils der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung gemäß einer Variante,
Fig. 2 eine Seitenansicht von der Seite der festen Nabe her (von Fig. 1) jedoch unter Fortlassung der festen Nabe,
Fig. 3 eine der Fig.2 entsprechende Ansicht, bei der sich jedoch die Kugeln in anderer Funktionsstellung befinden.

Aus den Figuren 1 bis 3 ist zu entnehmen, daß mit 1 die auf der nicht drehbaren Achse 7 feste Nabe und mit 2 die auf der Achse 7 axial beweglich und drehbar angeordnete Nabe bezeichnet sind, die zusammen die Kupplungsgruppe bilden. Mit 3 ist der Betätigungsring bezeichnet, der drehbar auf den Naben 1 und 2 geführt ist und Nockenflächen 3a aufweist; mit 4 sind die Freigabe- und Feststellkugeln und mit 5 ist die Druckfeder bezeichnet, die so belastet ist, daß sie die feste Nabe 1 und die bewegliche Nabe 2 aneinander drückt. Die Befestigung des Endes der Feder 5 erfolgt mit einer Scheibe 6, die durch einen Splint 9 auf der Welle befestigt ist.
Die feste Nabe 1 ist auf der Achse 7 blockiert und weist zwei konische Flächen auf und zwar eine erste Fläche 1 a, auf der die Kugeln 4 gleiten, und eine zweite als Kupplungsfläche dienende konische Fläche 1b, auf der sich die zusammenwirkende konische Fläche 2b der beweglichen Nabe 2 aufstützt. Die beiden konischen Kupplungsflächen 1b und 2b werden durch die Wirkung der Feder 5 gegeneinander gedrückt. Über der Nabe 2 ist ein offener Ring 8 befestigt, auf dem der Vorhang aufgerollt wird und der auf die Nabe 2 gepreßt und dann mit einer Schraube befestigt wird. Die Nabe 2 weist Führungsbahnen 2a auf, in denen die Kugeln 4 radial geführt gleiten können. Dabei entspricht die Anzahl der Führungsbahnen 2a und der Nockenflächen 3a der Anzahl der Kugeln 4.
Zur Klärung der Betriebsweise dieser Verwirklichung wird insbesondere auf die Figuren 2 und 3 verwiesen, die die eingekuppelte Vorrichtung (blockierter Vorhang) und die ausgekuppelte Vorrichtung (Vorhang im Betätigungszustand) darstellen.
In Ruhestellung drückt die Feder 5 gegen die bewegliche Nabe 2, so daß die Kugeln 4 an der konischen Fläche 1a entlang gleiten und sich in der Nockenfläche 3a des Betätigungsringes 3 derart anordnen, daß sie die Naben 1 und 2 nicht mehr axial belasten. Auf diese Weise kommt die Reibfläche 1b der festen Nabe mit der Reibfläche 2b der beweglichen Nabe 2, auf die der Vorhang montiert ist, in Berührung; die von ihnen ausgeübte Bremskraft hält den Vorhang in einer bestimmten Stellung.
Sobald die Betätigung des Betätigungsringes 3 beginnt, werden die Kugeln 4 durch die an dem Betätigungsring 3 angebrachten Nocken 3a mitgenommen und gleiten dabei an der konischen Fläche 1a entlang und werden dabei radial nach innen in den Keilspalt zwischen den Naben 1 und 2 gedrückt, wobei die Nabe 2 gegen den Druck der Feder 5 zurückgefahren wird, so daß die beiden zusammenwirkenden konischen Reibflächen 1b und 2b der festen bzw. beweglichen Nabe nicht mehr miteinander in Berührung sind, sondern sich gegenseitig frei drehen können. Die Kugeln ordnen sich hierbei in der in Fig.3 dargestellten Weise an. Bei weiterer Drehung des Betätigungsringes 3 verklemmen sich die Kugeln 4 zwischen den Nockenflächen 3a und den Führungsnuten 2a so daß die Nabe 2 von dem Betätigungsring 3 mitgenommen wird, die dabei den Vorhang aufrollt, ohne daß dabei die auf die Kupplung zurückzuführende Reibung überwunden werden müßte. Diese Stellung der Kugeln wird solange beibehalten, wie ein gewisses Antriebsmoment auf dem Betätigungsring 3 einwirkt.
Während der Bewegung des Vorhanges gleiten die Kugeln kreislinienförmig auf der Oberfläche 1 a der Nabe 1.
Sobald das Antriebsmoment des Betätigungsringes 3 beendet ist, drückt die Feder 5 die bewegliche Nabe 2 in ihre Ausgangsstellung, wobei die Kugeln 4 nach außen an der konischen Fläche 1a entlang laufen.
Eine andere Lösung sieht vor, daß die feste Nabe 1' nicht mit konischen Reibflächen sondern mit Kupplungszähnen 1c und entsprechenden Rasten versehen ist, was in Fig. 1 a dargestellt ist.

Claims

1. Betätigungs- und Feststellvorrichtung für Rollvorhänge mit einem einer ersten Kupplungsfläche (1b) aufweisenden feststehenden Teil (1) und einer dazu axial- und drehbeweglichen, bei ihrer Drehung das Auf- bzw. Abrollen des Rollvorhanges bewirkenden Nabe (2), die eine mit der ersten Kupplungsfläche zusammenwirkende zweite Kupplungsfläche (2b) hat, weiche unter der Wirkung eines auf die bewegliche Nabe (2) wirkenden elastischen Mittels (5) zum Zweck der Bremsung der beweglichen Nabe (2) gegen die erste Kupplungsfläche (1b) gepreßt wird, wobei mindestens eine zwischen der beweglichen Nabe (2) und dem axial festgelegten Teil (1) angeordnete Kugel vorgesehen ist, die durch an einem drehbaren Antriebsteil (3) angebrachte Nockenflächen (3a) bei Drehung des Antriebsteils (3) gegenüber der beweglichen Nabe (2) zwecks Abhebens der Kupplungsfläche (2b) in einen sich keilförmig verengenden Spalt zwischen einer Fläche (1a) am axial festgelegten Teil (1) und der beweglichen Nabe (2) gedrückt wird, bis sie in ihrer eingeklemmten Endstellung die Drehverbindung zwischen dem Antriebsteil (3) und der beweglichen Nabe (2) herstellt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (4) in einer in der beweglichen Nabe (2) vorgesehenen radialen Führungsbahn (2a) angeordnet ist, daß der keilförmige Spalt sich radial nach innen verengt, daß der Antriebsteil ein den keilförmigen Spalt von außen überdeckender Ring (3) ist, der auf seinem Innenumfang die Nockenfläche (3a) trägt, die derart ausgebildet ist, daß sie bei einer Drehung des Ringes (3) gegenüber der beweglichen Nabe (2) die Kugel (4) in deren Führungsbahn (2a) radial nach innen drückt, wobei die bewegliche Nabe (2) axial verschoben und ihre zweite Kupplungsfläche (2b) abgehoben wird, und die Nockenfläche (3a) schließlich die Kugel in einer solchen Endstellung gegen einen radialen Anschlag drückt, daß sie zwischen der Nockenfläche (3a) und einer Flanke der Führungsbahn (2a) eingeklemmt die Drehbewegung von dem Ring (3) auf die bewegliche Nabe (2) überträgt und daß der keilförmige Spalt eine derartige Neigung hat, daß die Kugel nach Beendigung des Antriebsdrehmomentes unter dem auf die bewegliche Nabe (2) wirkenden axialen Druck des elastischen Mittels (5) radial nach außen zurückgestellt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Kugeln (4) und der entsprechenden Nockenflächen gleich drei ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der axial festgelegte Teil (1) eine auf einer festen, mit der Achse auf die der Vorhang aufgerollt wird, zusammenfallenden Achse (7) fest angeordnete Nabe (1) ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der festgelegten Nabe (1) angeordnete Kupplungsfläche (16) als konische Reibungsfläche ausgebildet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche (1a) am festgelegten Teil (1) zur Bildung des sich keilförmig verengenden Spaltes konisch ausgebildet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Nabe (2) ebenfalls auf die Achse (7) montiert ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsring (3) auf dem Außenumfang der Naben (1 und 2) drehbar gelagert ist.