DEV0007707MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 27. August 1954 Bekanntgemacht am 18. Oktober 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und zur
Durchführung des Verfahrens dienende Einrichtungen zur objektiven Scharfeinstellung von durch optische
Systeme entworfenen Bildern, wobei die Hell- und Dunkelfelder zweier rasterförmiger Testobjektbilder,
von denen das eine dicht vor, das andere dicht hinter der Einstellebene liegt, durch eine Spaltblende hindurch
abwechselnd einem lichtelektrischen Organ in schneller Aufeinanderfolge zugänglich gemacht werden.
Für die Scharfeinstellung von durch optische Systeme entworfenen Bildern, z. B. zum Zwecke
photographischer Aufnahmen oder zur Justierung optischer Systeme, die im allgemeinen' durch visuelle
Einstellung einer durch das System abgebildeten Vorlage auf größte Schärfe oder größten Kontrast geschieht,
hat man auch schon die subjektive Beobachtung und Einstellung durch rein objektive Verfahren
ersetzt, welche sicherer und schneller arbeiten. Es besteht dafür unter anderem der Vorschlag nach
Patent 927 239, nach dem die Hell- und Dunkelfelder des vorzugsweise rasterförmigeri Testobjektbildes dem
lichtelektrischen Organ abwechselnd in schneller Aufeinanderfolge durch eine vorzugsweise spaltförmige
Blende hindurch zugänglich gemacht werden, so daß der durch das lichtelektrische Organ erzeugte Strom
wechselt. Da die vorliegende Erfindung von jenem
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älteren Vorschlag nach Patent 927 239 ausgeht und ihn weiterbildet, sei auf ihn bezüglich seiner hier
wesentlichen Merkmale hingewiesen.
Es kann bei diesem Hell-D,unkel-Felder-Verfahren die Differenz oder das Verhältnis der bei der Abtastung
entstehenden lichtelektrischen Wechselströme direkt oder verstärkt an einem Meßgerät angezeigt oder zur
Betätigung anderer Anzeigevorrichtungen benutzt werden. Es ist auch möglich, die Differenz oder das
Verhältnis der bei der Abtastung entstehenden lichtelektrischen Wechselströme nach entsprechender Verstärkung
zum Antrieb eines Verstellmotors zu benutzen, der die automatische Einstellung auf größte
Schärfe bewirkt.
Bei diesem genannten Verfahren nach Patent 927 239 wird vorzugsweise, eine Schwingblende benutzt. Das
abzubildende Raster ist dabei halbiert und in zwei
■ Ebenen aufgespalten, von denen die eine etwas vor, die andere ebenso weit hinter der Gegenstandsebene
liegt. Die von beiden Rasterhälften entworfenen Bilder werden in schneller Folge abwechselnd abgetastet,
und die Differenz der beiden lichtelektrischen Stromimpulse wird angezeigt. Die Differenz der
elektrischen Stromimpulse kann auf elektrischem Wege durch Gegeneinanderschalten der zeitlich nacheinander
entstehenden Abtasteffekte der beiden Rasterhälften mit einem hinreichend gedämpften
Anzeigegerät gebildet werden. Dies kann geschehen mittels einer einzigen Photozelle oder durch gleichzeitiges
Abtasten zweier Photozellen oder aber auch vermittels einer Differentialphotozelle. Die überlagerte
Gieichlichtkomponente wird in all diesen Fällen in an sich bekannter Weise, z. B. durch
Zwischenschaltung von . Transformatoren oder Kondensatoren, beseitigt. Der Zustand optimaler Schärfe
der Abbildung des Rasters wird durch Verschwinden des lichtelektrischen Differenzstromes angezeigt.
Hält man die Bedingungen der Abbildung, insbesondere die Objektbeleuchtung, die Lichtstärke, den
Abbildungsmaßstab und die Empfindlichkeit der lichtelektrischen und elektrischen Anordnungen konstant,
so ist der Ausschlag des Instrumentes, als in einem definierten Zusammenhang mit dem Schärfegrad der
Einstellung stehend, eichfähig, d. h. die Skala kann etwa nach dem Maßstab der . prozentualen Abweichungen
der Einstellung vom Sollwert unterteilt werden.
Es ist mit der erwähnten Anordnung auch möglich, an die Stelle oder in den Stromkreis des Meßinstrumentes
ein Relais oder direkt einen Verstellmotor einzuschalten, der eine automatische Scharfeinstellung
vollzieht. Ein derart ausgebildetes Gerät ist sowohl zum automatischen Abgleich der Scharfeinstellung
bei der Justierung optischer Systeme in der Fabrikation geeignet als auch zum automatischen Scharfeinstellen
größerer Kameras, etwa für Reproduktionszwecke.
In dem Falle der Anordnung einer rotierenden Blende bzw. eines rotierenden Testbildes kann der
Antrieb durch einen Synchronmotor erfolgen und zweckmäßig mit einem die Phasenauswahl besorgenden
Umschalter gekuppelt sein. Dieser Umschalter soll bei nacheinander erfolgendem Abtasten zweier Felder,
d. h. eines Hell- und eines Dunkelfeldes, dafür sorgen,
daß der verarbeitende elektrische Stromkreis synchron mit der Drehung der Blende zwecks Differenzbildung 65
kommutiert wird.
Zur unmittelbaren Kontrolle der Einstellung ist bei der Einrichtung nach Patent 927 239 eine Zwischenabbildung
vorgesehen.
Die hier vorliegende Erfindung betrifft die Verbesserung der Auswertung der durch die Photozelle
beim Hell-Dunkel-Feld -Verfahren erhaltenen Stromimpulse.
Während bei der obenerwähnten Auswertungsmethode die Amplituden der von den beiden
Testobjektbildern erhaltenen Stromimpulse verglichen
und zur Ermittlung der Scharfeinstellung eines optischen Systems benutzt werden, besteht das wesentliche
Merkmal der vorliegenden Erfindung darin, daß die Steilheit der im Ausgang des lichtelektrischen
Organs auftretenden trapezförmigen Stromimpulse als Maß für die Scharfeinstellung angezeigt wird.
Hierbei geht die Erfindung aus von einem Verfahren zur objektiven Scharfeinstellung von durch optische
Systeme entworfenen Bildern, bei dem die. Hell- und Dunkelfelder zweier rasterförmiger Testobjektbilder,
von denen das eine dicht vor, das andere dicht hinter der Einstellebene liegt, durch eine Spaltblende hindurch
abwechselnd einem lichtelektrischen Organ in schneller Folge zugänglich gemacht werden. Außer
der genannten Anzeige und Verwendung der Steilheit als Maß für die Scharfeinstellung soll erfindungsgemäß
vorzugsweise die Einstellung des .optischen Systems so lange geändert werden, bis Gleichheit aller Steilheiten
erreicht ist.
Die auftretenden trapezförmigen Stromimpulse können z. B. auf dem Leuchtschirm eines Kathodenstrahloszillographen
sichtbar gemacht und deren Steilheit abgelesen werden. Wegen der im allgemeinen vorhandenen unscharfen Randzonen eines Oszillographenbildes
und eventuell auftretender Flimmerbewegungen auf dem Leuchtschirm ist, besonders bei
geringen Steilheitsunterschieden, ein genaues Ablesen bisweilen nicht unwesentlich behindert. Deshalb
schlägt die Erfindung weiter vor, die den beiden Testbilderfolgen zugeordneten, jeweils unter zwei 105 ·
Winkeln ansteigenden und abfallenden trapezförmigen Stromimpulse konstanter Amplitude elektrisch derart
zu differenzieren, daß aus ihnen ein neuer Wechselstrom entsteht, dessen von den Stromtrapezwinkeln
abhängiger Amplitudenunterschied auf elektrischem Wege angezeigt, gemessen, verglichen oder auf irgendeine
andere bekannte Art und Weise als Maß für die optische Scharfeinstellung ausgewertet wird. Dadurch
erhält man scharf ausgeprägte Stromimpulsspitzen, die, gegebenenfalls nach weiterer Verstärkung,
leicht und sehr genau ablesbar sind.
Zur Erzeugung der beiden Testbilderfolgen werden erfindungsgemäß in gleichen Abständen vor und hinter
der Gegenstandsebene zwei gleiche kreisrunde Testscheiben gedreht, deren Testmarken sich im Strahlengang
der Meßapparatur bewegen.
Um die von dem lichtelektrischen Organ im Betrieb abgegebenen; Stromimpulse konstanter Amplitude zu
differenzieren, ist ein elektrisches Differenzierglied vorgesehen, welches beispielsweise aus einer mit
einem Widerstand in Reihe geschalteten Kapazität
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besteht, an dem die Ausgangsmeßgrößen am Widerstand abgegriffen werden. In diesem Differenzierglied
werden die Gleichstromanteile ausgesiebt, und nur die Stromanstiege und Stromabstiege der trapezförmigen
Impulse treten am Ausgang als Wechselstromspitzen auf.
Auf dem Leuchtschirm eines Kathodenstrahl-. Oszillographen beispielsweise erscheinen diese Wechselstromspitzen
zu beiden Seiten der Nullinie, d. h., die
ίο einzelnen angezeigten Stromspitzen liegen bei unscharfer
optischer Einstellung auf je zwei jeweils um gleiche Beträge von der Mittel- oder Nullinie entfernten
Linien. Bei optischer Scharfeinstellung werden sämtliche Stromspitzen gleich groß, enden also oberhalb
und unterhalb der Nullinie auf jeweils nur einer Linie. Für die Anzeige der positiven Impulse · steht
also die eine Hälfte des Leuchtschirmes, für die negativen Impulse die andere zur Verfügung.
Für den Fall, daß beispielsweise zum Zwecke noch genauerer Ablesemöglichkeit eine weitere Verstärkung
erwünscht ist oder zur Ablesung ein Zeigerinstrument verwendet werden soll, sieht die Erfindung vor, am
Ausgang des Differenziergliedes eine elektrische Meßvorrichtung anzuschließen, welche Gleichrichterglieder,
einen elektronischen Umschalter sowie ein integrierendes Meßinstrument enthält und die die den Abstiegen
der trapezförmigen Stromimpulse entsprechenden negativen Wechselstromphasen unterdrückt, zwei
jeweils aufeinanderfolgende positive Stromphasen gegeneinanderschaltet und deren Differenzstrom anzeigt.
Beim Anzeigen mittels Oszillographen steht nunmehr — bei entsprechender Einstellung der Nulllinie
— die gesamte Fläche des Leuchtschirmes für die jetzt nur nach einer Seite von der Nullinie sich
erstreckenden Meßwerte zur Verfügung, ja, man kann noch weiter gehen und nur die obersten Spitzen zur
exakten Ablesung auf den Leuchtschirm bringen.
Das kann z. B. durch entsprechende negative Vor-. spannung einer elektronischen Gleichrichteranordnung
geschehen, bei der die nicht interessierenden unteren Teile der Impulse unterdrückt und nur die Spitzen
der unterschiedlichen Amplituden vergrößert angezeigt werden.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die beiden rotierenden Testscheiben
derart radial versetzt hintereinander angeordnet, daß sich ihre Dunkelfelder überlappen,' so
daß je zwei aufeinanderfolgende, der einen bzw. der anderen Testscheibe zugehörige Dunkelfelder in bezug
auf die optische Achse ein einziges neues Dunkelfeld bilden. Mit dieser Maßnahme wird erreicht, daß die
eine Kante jedes neuen Dunkelfeldes der einen, die andere Kante der anderen Testscheibe zugeordnet ist,
woraus sich ergibt, daß bei den am Ausgang der lichtelektrischen Zelle entstehenden trapezförmigen Stromstößen
die den Schärfegraden der optischen Einstellung der Testscheiben entsprechenden Neigungswinkel der
Trapezflanken zeitlich nicht paarweise, sondern in einfacher Aufeinanderfolge sich abwechseln. Jeder trapezförmige
Stromimpuls schließt also beide, die grundlegenden Kriterien der erfindungsgemäßen Scharfeinstellung
darstellenden Winkel ein. Die durch sie am Ausgang des Differenziergliedes hervorgerufenen
Stromimpulse sind abwechselnd positiv und negativ und bei Scharfeinstellung des optischen Systems gleich
groß. Ein integrierendes Meßinstrument zeigt bei Scharfeinstellung auf Null.
·. Versuche haben ergeben, daß gute Einstellgenauigkeit
besonders dann erreicht wird, wenn der abtastende Spalt vor dem photoelektrischen Element wesentlich,
beispielsweise nur eine oder mehrere Größenordnungen, schmaler ist als die Breite der Dunkelfelder am Ort
ihrer Abbildung.
Die Erfindung sei an Hand zweier in der Zeichnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele noch
näher erläutert. Sie ist aber nicht auf diese Beispiele beschränkt. Es zeigt
Fig. ι die schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung zwischen Lichtquelle und Photozelle,
Fig. 2 die perspektivische Ansicht eines Teiles der Testmarkenkränze der rotierenden Testscheiben,
Fig. 3 die Draufsicht von in die Zeichenebene abgerollten Randabschnitten der Testscheiben, .
Fig. 4 die skizzierte Spaltblende, .
Fig. 5 die schaubildliche Darstellung des zeitlichen Verlaufs des Photostroms, .
Fig. 6 die schaubildliche Darstellung des aus dem pulsierenden Gleichstrom nach Fig. 5 differenzierten
Wechselstroms, . ■ ·
Fig. 7 das schematische Schaltbild eines elektrischen Differenziergliedes,
Fig. 8 die Draufsicht von in die Zeichenebene abgerollten Randabschnitten der gegeneinander ver^
setzten Testscheiben,
Fig. 9 die schaubildliche Darstellung des zeitlichen Verlaufs des Photostroms bei versetzten Testscheiben
gemäß Fig. 8,
Fig. 10 die schaubildliche Darstellung des aus dem pulsierenden Gleichstrom nach Fig. 9 differenzierten
Wechselstroms.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind zwei an
ihren Umfangen gleichmäßig gezahnte Testscheiben 1 und 2 auf der Achse 3 eines (nicht gezeichneten)
Synchronmotors in einem Abstand α voneinander derartig gegeneinander versetzt befestigt, daß, wie Fig. 2
deutlich erkennen läßt, die Zähne 1' der Testscheibe 1
symmetrisch zwischen den Zähnen 2' der Scheibe 2 stehen.
Die Testscheiben 1 und 2 können entweder aus
lichtundurchlässigem Material, z. B. Metall, gefertigt und mit einem gleichmäßigen Kranz irgendwie geformter
Zähne versehen sein oder aber aus durchsichtigem Werkstoff, wie Glas, Kunststoff u. ä., bestehen,
auf dem in gewissen Abständen gleichmäßige Dunkelfelder aufgebracht sind. Zähne oder Zacken
bzw. Dunkelfelder 1' und 2' der beiden Testscheiben erhalten zweckmäßig nahezu rechteckige Gestalt,
wie dies in Fig. 2 skizziert ist. -
Dreht sich die Motorachse 3 (Fig. 1), so rotieren die beiden Testscheiben 1 und 2 mit ihren Zacken 1'
und 2' im Strahlengang 4 der Lichtquelle 5 mit dem Reflektor 6. Die Lichtquelle 5 wird punktförmig in
der Kollimatorlinsenebene 7 abgebildet, die ihrerseits eine Abbildung der in der Mitte zwischen den Testscheiben
1 und 2 liegenden Gegenstandsebene 8 im
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Unendlichen erzeugt. Im parallelen Strahlengang hinter dem Kollimator 7 befindet sich das zu prüfende
Objektiv 9, welches bei optimaler Einstellung zur Ebene 10 in dieser die Gegenstandsebene 8 bzw.
einen in ihr befindlichen Gegenstand scharf abbildet. Ein solcher Gegenstand kann beispielsweise eine (in
der Zeichnung nicht dargestellte) beliebige Einstellmarke sein. Zur visuellen Kontrolle des elektrisch
arbeitenden Erfindungsgegenstandes ist nach Fig. 1 ein lichtdurchlässiger Umlenkspiegel 13 im Kollimatorstrahlengang
vorgesehen, über welchen man die Bildschärfe der Einstellmarke z.B. durch ein Fernrohr 14
betrachten kann.
Die Ebene 10 wird im gezeichneten Ausführungsbeispiel durch eine Spaltblende nach Fig. 4 mit dem engen Spalt 11 dargestellt. Durch den Spalt 11 fällt das Licht auf ein lichtelektrisches Element 12, z. B.
Die Ebene 10 wird im gezeichneten Ausführungsbeispiel durch eine Spaltblende nach Fig. 4 mit dem engen Spalt 11 dargestellt. Durch den Spalt 11 fällt das Licht auf ein lichtelektrisches Element 12, z. B.
eine Photozelle.
Da die optischen Systeme der Meßeinrichtung,
ao nämlich der Kollimator 7 und das Objektiv 9, bei optimaler Einstellung die Gegenstandsebene 8 zwischen
den Testscheiben 1 und 2 scharf bei 10 abbilden, liegen die scharfen Bilder der Testzacken 1'
und 2' um gleiche Beträge vor bzw. hinter der Spaltebene 10, werden also am Ort des Spaltes 11 mit
gleicher Unscharfe abgebildet.
Die rotierenden Testscheiben 1 und 2 bewirken eine intermittierende Beleuchtung des Spaltes 11, weil
die Bilder ihrer Zacken 1' und 2' abwechselnd als Dunkelfelder in den Spalt 11 einlaufen, ihn abdecken
und wieder freigeben. Infolgedessen gibt die hinter dem Spalt 11 befindliche lichtelektrische Zelle 12
einen pulsierenden Gleichstrom ab, dessen zeitlicher Verlauf etwa der in Fig. 5 dargestellten Trapezform
entspricht, wobei paarweise aufeinanderfolgende Trapezflanken abwechselnd von Testzacken 1' und 2'
(Fig. 2) herrühren.
Bei der Betrachtung des Photostromes sei zunächst auf folgendes hingewiesen: Werden die Testzackeri 1'
oder 2' in der Blendenebene 10 scharf abgebildet, so
sind die Umgrenzungslinien ihrer Bilder scharf ausgeprägt, der Helligkeitswechsel des durch den Blendenspalt
ii auf die Photozelle 12 fallenden Lichtes vollzieht sich also in einem kurzen Zeitintervall; je kleiner
dieses Zeitintervall ist, um so steiler ist der Wechsel des Photostromes, sowohl sein Ansteigen als auch sein
Absinken. Werden hingegen die Testzacken 1' oder 2' in der Blendenebene 10 unscharf abgebildet, so sind
die Umrisse ihrer Bilder mehr oder weniger verschwömmen, der Helligkeitswechsel des durch den
Blendenspalt 11 auf die Photozelle 12 fallenden Lichtes
vollzieht sich also in mehr oder weniger längeren Zeitintervallen; je länger aber dieses Zeitintervall ist,
um so flacher verläuft der Wechsel des Photostromes.
Nach den von der Fig. 2 abgeleiteten Fig. 5 und 9 ist nun angenommen, daß die Testscheibenzacken 1'
schärfer abgebildet werden als die Testscheibenzacken 2'. Demzufolge ändert sich der auf die Photozelle
12 fallende Lichtstrom an den Testkanteri b, c,
/, g usf. rasch, an den Kanten d, e, h, i usf. langsamer.
' Da zwischen den Zacken der volle Lichtstrom durch die Blende fällt, jede Zacke (Dunkelfeld) aber das
Licht vomBlendenspalt vollständig abhält; schwankt der Photostrom bei rotierenden Testscheiben 1 und 2
zwischen 0 und einem Höchstwert gemäß dem Linienzug in Fig. 5, wo statt der Stromwerte die Spannungswerte zwischen 0 und Umax aufgezeichnet sind.
Dieser Linienzug in Fig. 5 wäre schon zur Anzeige der Scharfeinstellung geeignet. Man macht ihn z. B.
•auf dem Schirm eines Kathodenstrahloszillographen sichtbar und verstellt das Objektiv 9 so lange, bis
sämtliche Spannungsanstiege c, e, g usf. und sämtliche Spannungsabfälle b, d, f, h usf. gleiche Neigungen
haben, die Winkel U1 und a2 also gleich groß sind.
Ist dies schließlich der Fall, so heißt das, daß die Testzacken 1' und 2' gleich unscharf abgebildet
werden, die optimale Objektiveinstellung auf die Gegenstandsebene 8 (Fig. 1) mitten zwischen den
beiden Testscheiben aber erfolgt ist.
Die Ablesegenauigkeit ist' nun aber besonders bei geringfügigen Steilheitsunterschieden verhältnismäßig
gering. Dieser Mangel wird nach vorliegender Erfindung dadurch beseitigt, daß die in Fig. 5 dargestellten
Stromimpulse elektrisch differenziert werden.
Schaltet man beispielsweise nach Fig. 7 an den Ausgang 15, 16 des lichtelektrischen Organs 12 ein
aus Kapazität 17 und Widerstand 18 bestehendes Differenzierglied, so werden die Gleichstromanteile
des Linienzuges nach Fig. 5 unterdrückt, und an den Klemmen 19 und 20 kann ein Wechselstrom abgenommen
werden, dessen zeitlicher Spannungsverlauf in Fig. 6 schematisch dargestellt ist. Die Spannungen
U1 und U2 entsprechen den Neigungswinkeln ax und a2
und sind positiv oder negativ, je nachdem, ob sie Spannungsanstiegen oder Spannungsabfällen des pulsierenden
Gleichstroms nach Fig. 5 zugeordnet sind. Diese Spannungsspitzen sind auf einem Leuchtschirm
gut vergleichbar. Werden sie durch Einregulierung des Objektivs 9 (Fig. 1) gleich hoch, so ist die optische
Scharfeinstellung vollzogen.
. Um den angezeigten Unterschied zwischen den Spannungen U1 und U2 vergrößert und damit noch
genauer zu erhalten, können die Spannungsimpulse auf dem Bildschirm in bekannter Weise mit aus dem
Bildschirm herausgeschobener Zeitlinie, also nur in ihren Spitzenbereichen dargestellt, werden.
Der erwähnte Oszillograph kann auch ersetzt sein durch eine einen Gleichrichter, einen elektronischen
Umschalter und ein integrierendes Anzeigeinstrument, z. B. ein Drehspulinstrument mit großer Dämpfung,
enthaltende Schaltanordnung, in .der die negativen Impulse unterdrückt, die aufeinanderfolgenden positiven
Impulse voneinander getrennt und gegeneinandergeschaltet werden, so daß das Instrument ihre
Differenz anzeigt. Steht das Instrument auf Null, so ist das optische System auf größte Schärfe eingestellt.
Der Differenzstrom kann hierbei auch in bekannter Weise zur motorischen Scharfeinstellung benutzt
werden.
Die Arbeitsweise einer besonders vorteilhaften Ausiührungsform der Erfindung ist in den Fig. 8 bis 10
im Schema skizziert. Hierbei sind die Testscheiben 1 und 2 so weit gegeneinander versetzt, daß ihre Zacken
(Dunkelfelder) 1' und 2' sich, wie in Fig. 8 dargestellt, überlappen. Dadurch ' entstehen praktisch neue
Dunkelfelder, deren eine Seitenkanten von einem
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Testzacken ι' und deren andere Seitenkanten von
einem Testzacken 2' gebildet werden. Dadurch wird erreicht, daß die am Ausgang 15,16 der lichtelektrischen
Zelle 12 auftretenden trapezförmigen Spannungen den in Fig. 9 gezeichneten Verlauf nehmen.
Die einzelnen Trapeze enthalten beide Steigungswinkel Ct1 und a2, welche, wie oben beschrieben, den
j eweiligen optischen Einstellschärfen der Testscheiben 1
und 2 entsprechen. Durchlaufen diese Spannungen wiederum ein Differenzierglied gemäß Fig. 7, so werden
Spannungsstöße ähnlich denen in Fig. 10 dargestellten erhalten. Gegenüber der vorher in Verbindung mit
denFig. 5, 6 und 7 beschriebenen Anordnung wird erreicht, daß die Bildung der Spannungs- bzw. Stromdifferenzen
ohne Umschaltvorrichtungen möglich ist. Optische Scharf einstellung liegt vor, wenn U2 = — U1 ist.
Claims (8)
1. Verfahren zur objektiven Scharfeinstellung von durch optische Systeme entworfenen Bildern,
bei dem die Hell- und Dunkelfelder zweier rasterförmiger Testobjektbilder, von denen das eine
dicht vor, das andere dicht hinter der Einstellebene liegt, durch eine Spaltblende hindurch abwechselnd
einem lichtelektrischen Organ in schneller Aufeinanderfolge zugänglich gemacht werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steilheit (O1, a2)
der im Ausgang des lichtelektrischen Organs auftretenden trapezförmigen Stromimpulse als Maß
für die Scharfeinstellung dienen und vorzugsweise die Einstellung des optischen Systems (9) so lange
geändert wird, bis Gleichheit aller Steilheiten erreicht ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die den beiden Testbilderfolgen zugeordneten, jeweils unter zwei Winkeln (α1; α2)
ansteigenden und abfallenden trapezförmigen Stromimpulse konstanter Amplitude elektrisch
derart differenziert werden, daß ein Wechselstrom entsteht, dessen von den Stromtrapezwinkeln
((X1, CL2) abhängiger Amplitudenunterschied auf
elektrischem Wege angezeigt, gemessen, verglichen oder auf irgendeine andere bekannte Art und
Weise als Maß für die optische Scharfeinstellung ausgewertet wird, wobei auch hier ihre Gleichheit
die erreichte Scharfeinstellung des Objektivs (9) anzeigt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleiche kreisrunde
Testscheiben derart angeordnet sind, daß
die eine in einer gewissen Entfernung I — j vor, die
andere in der gleichen Entfernung ( —) hinter der
Gegenstandsebene (8) rotiert und durch die Testmarken beider Scheiben die Testbilder erzeugt
werden.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß dem lichtelektrischen Organ (12) ein elektrisches Differenzierglied (Fig. 7)
nachgeschaltet ist, welches aus Kapazität (17) und Widerstand (18) in Reihenschaltung besteht.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang (19, 20) des
Differenziergliedes eine elektrische — Gleichrichterglieder, einen elektronischen Umschalter sowie ein
integrierendes Meßinstrument enthaltende — Meßvorrichtung angeschlossen ist, die die den Abstiegen
(b, d, f ...) der trapezförmigen Stromimpulse entsprechenden negativen Wechselstromphasen
(— U1, — U2) unterdrückt, zwei jeweils
aufeinanderfolgende positive Stromphasen (U1, U2)
gegeneinanderschaltet und deren Differenzstrom anzeigt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die differenzierten Meßimpulse (U1, U2) einer derart elektrisch vorgespannten Gleichrichteranordnung
zugeführt werden, daß die nicht interessierenden unteren Teile der Impulse unterdrückt
und die Amplitudenunterschiede relativ zueinander vergrößert werden.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden rotierenden Testscheiben (1, 2) derart radial gegeneinander versetzt
sind, daß sich ihre Dunkelfelder (1/, 2') überlappen, so daß je zwei aufeinanderfolgende,
der einen bzw. der anderen Testscheibe zugehörige Dunkelfelder in bezug auf die optische Achse ein
einziges neues Dunkelfeld bilden.
8. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltblende (ii)
wesentlich schmaler ist als die Breite der Dunkelfelder der Testobjekte am Ort ihrer Abbildung
(Spaltebene).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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